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AHockennss Runsigsvcei'b's I IV Stnnnknh ^cnkft« erfolgte d»e Belebung de- Nat-auj«-. Der Soli-ei» rnjpektor brachte dann jei«, Bitte dem Herrn -auptman« oor. der dann di« Gewalt inne batte, und dieser comwen waren, ai» sie vl« Maltzaus-Lzenen erlebte». S»e antworteten: »Nein, den» die Gendarmen »ahmen ja auch überall Absperrungen in de» benachbarten «trab«» vor!* Dl« Gen darmen brassen sich wieder auf di« blinkenden BaioueUe, die sie vor dem Rathau-portal fachen. — DaS Pvlizeisignale- me»tde- Gauner» lautet: Der Räuber derStadtkasse lm Köve- Ntcker Rathaus«, der alr Hauptmann verkleidet austrat, ist 48 bis SO Jahre alt und hat eine unaesähre Größe von 1.78 Meter. Er nt von schlanker Gestalt, bat einen grauen, berunterhüngen- den Schnurrbart und rasierte- Ainu. Da- Gesicht ist breit, eingefallen und bläh, ein Backenknochen bervorstehenv. sodaß da- Gesicht schief erscheint. Die Nase ist eingedrückt. Die Beine und etwas nach außen gebogen, sogenannte O-Beine. die Hal tung stark nach vorn geneigt, «ine Schulter steht nach hinten heraus, sodaß auch die Gestalt etwas schies erscheint. Bekleidet war er mit einer Insanterie-Unisorm, Mütze, einem Paletot mit den Hauptmannsabzeichen des l. GardeHtegimentS zu Fuß, mit langen Hosen, Zugstieseln mit einqesteckten Sporen, weihen Handschuhen und einer Feldbinde. Er trug einen OffizierS- üegen mit Gardeslerw — Im Institut für Äärungsgeweroe in der diesigen Leestraße hat der Pseudo-Hauptmann bereils gesteru vormittag 10 Üdr einzudringen versucht, und -war eben falls in Hauplmannsunisorm. »Der 'Direktor des Instituts, Professor D>r Delbrück, wies den Eindringling, der Len Ein druck eines Geistesgestörten macht«, -urück. Die Tegeler vallonwettfahrt. Berlin. sPriv.^Tel.1 Der dem fränkischen Verein für Lussschisfahrt gehörige, vom Regi'.rungsbaumeister Hachstetter geführte Ballon Franken" ist bereits am Montag nach mittag nach 23s4ttünd»ger Fahrt glatt bei Seidenberg, südlich Görlitz, gelandet. Es liegen nunmehr die Landungsmel sungen sämtlicher am Sonntag ausgestiegener Ballons vor. „Franken* har nach der Berechnung bei einer Fahrt von 218 Kilometern nur 0,1463 Kilometer auf einen Kubikmeter seines Inhalts zurückaelegt und kommt sonach für einen Preis nicht m Frage. Ballon „Ernst". Führer Dr. Bökelmann, erhält den .üafferpreis, ,/Sohnke". Führer Dr. Emden, den Preis des Ber liner Vereins für Lustschinahrt. .-Helios". Führer Dr. Schlein. Sen Preis des .Berliner Lokalanzeiaers", während die anderen srei Preise ans die Ballons .-Helmboltz". „Graudens" und „Koblenz" fallen. Zur Lage in Rußland. Petersburg. (Prlv.-Tel.j Graf Witte, der Ende d. M. nach Petersburg zurückkehrt, wird für die ReichSduma kandidieren. — Der Kriegsiniiiister erließ an alle Militärkomman danken die Weisung gegen lene Rekruten, die sich weigern, ein zurücken. mit Waffe » gewalt vorzugehen. Petersburg Ter Gelamlbetrag der Einlagen in die russischen Reichssparkassen stellte sich Ende Sep tember d. I. auf 972 700 00V Rubel gegen 966 400000 Rubel Ende August. Ende August hatte die Zunahme 0,6 Millionen betragen. Die Einzahlungen im September d. I. übersteige» die durchschnittlichen Monatsklnzahlungen der Jahre 190l, 1903 und 1905 um 4.3 Millionen Rubel. Sie betrage» 4,2 Millionen Rubel mehr als im September 1904 und 2,2 Millionen mehr, als im September 1902. Petersburg Bezüglich des in der Zeitung „Gil Blas" am 12. Oktober veröffentlichen Interviews, das der Minister- Präsident S l o l» v j n dem französischen Korrespondenten Ular gewährte, ist die Petersburger Telegraphen-Agentur ermächtigt, zu erklären, daß die Mitteilungen von dem Korrespondenten entstellt worden sind. Ten Worten oes Mlnisterpräsiseutrn ist eine ganz andere Auslegung gegeben worden. Schließlich sind auch viele ihm in den Mund gelegte Worte reine Erfindung. Petersburg. sPriv.-Tel.j Der Marineminister der- langte einen außeretatmäßigen Kredit von 18 Millionen Rubeln für S ch i s s s b a u l e n, den Kokowzcw verweigerte. Infolge- dessen ivandte sich der Marineminister direkt an den Zaren uns erhielt den gewünschte» Kredit. Die Bestellungen werden ausschließlich russischen Wersten und Fabriken übertragen werden. Warscha u. (Priv -Tel.) Auf der Nalewski-Straße fiele » heute mehrere Räuber die Passanten a n. verwundeten einen Schutzmann und flohen dann in einen Laden. Eine herbeieileude Militärpatrouille feuerte wiederholt. Mehrere Personen wurden getötet. München. Der russische Minister des Aeußeren Is- wolski ist gestern von Teaerwee. wo er einige Tage bei seiner schon länger dort weilenden Familie zuaebracht hatte, hierher zurückgekehrt. Gestern abend stattete er dem Vorsitzenden >m Minisierrati Freiherrn v. Podewils, zu dem er aus den Fahren aleichzeitiaer diplomatischer Tätigkeit in Rom in freundschaftlichen Beziehungen steht, einen längeren Besuch ab Von hier wird sich Iswolski zunächst nach Paris und -dann nach Berlin begeben. Berlin. (Priv.-Tel.) Der Kaiser beabsichtigt, seinen aegenwättigen Aufenthalt in Bonn noch um einige Tage zu ver längern. — Tie für Dienstag geplant gewesene Immatriku lation desPrinzen A » an st W i I h e l m an der dortigen Univerntät wird, einer neueren Bestimmung zufolge, nach der Ab reise des Kaisers erfolgen. Berlin. (Priv.-Tel.) Die „Deutsche TageSztg." schreibt: Bezüglich des dritten Bandes der „Gedanken und Erin nerungen" hat Maximilian Harden behauptet, daß der e rst e Kanzler ursprünglich die Absicht gehabt habe, die Veröffent lichung dieses Bandes gleichzeitig mit oder unmittelbar nach der Ausgabe der beiden ersten Bände zu bewirken. DaS ist recht wohl möglich, ja vielleicht wahrscheinlich: wir wissen aber positiv, daß der <ss'irst iväier de» Gedanken der gleichzeitigen Veröffent lichung aufgegebe» und bestimmt hat. daß die Veröffentlichung erst dann erfolgen solle, wenn die in Betracht kommenden Haupt personen nicht mehr am Leben seien. Daß der älteste Lohn und Erbe des Kanzlers, Fürst Herbe-t Bismarck, der gleichen Anschau ung war, haben wir schon genügend hervorgehoben. Neblige,>S sind wir sicher, daß der dritte Band, ebenso wie die beiden eilten, eine groß angelegte Slaatsichrifl ist, die nur zeitgeschichtliche Auiklär»,rgen enthält und von alledem frei ist. was den Tenk- würdigkeilen des Fürsten Hohenlohe das unangenehme Ge präge gibt. Berlin. iPriv.-Tel.) Der sächsische Gesandte Gras Vitzthum von Eckstädt hat Berlin verlassen. Während einer' Abweienheit fungiert der Leaationsrat v. Herder als Ge chänsiräaer. —.Sächsische Orden erhielten: das Ritterkreuz 1. Klasse des Albrechtsordens der Generalsekretär des Deusschen LLndwirtichcsstsrats Professor Dr. 'Dade und Sa- üirärsrcn Dr. Schück zu Görlitz: die sächsische silberne Lebens rettungsmedaille am weißen Bande der preußische Oberarzt der Reserve Lr. Weidauer .zu Berthelsdors in Sachten. Berlin. (Priv.-Tel.) Der 25jäh,ige ehemalige Zigarren- inacher Konrad EllerS. der mit bcm Trehorgelspirier Dahike gestern abend in Streit geraten war. wurde von dem 13jährigen Sohne des Trehorgelsvielers durch einen Messerstich schwer verletzt. Um den Vater, der bei der Schlägerei in eine gelahrvolle Lage gekommen war. zu retten, stach der Knabe von hinten mit dem Messer aus Ellers ein. wobei er ihm eine lebensgefähiliche Ver letzung zusügte. Chemnitz. iPriv.-Tel.I Nach dem Genüsse von Sprotten erkrankten mehrere Mitglieder einer hiesigen 'Familie an Fischvergiftung. Ein 8iähriges Mädchen sst gestorben. Tie Untersuchung ist eingeleilet. Emden. Der Kabelte! earommverkehr über Emden ist ffir den Zeitraum vom 1. Oktober 1905 bis 1. Oktober »906 auf Millionen Stück Dev eichen gestiegen. 'Der Tel«, grammverkshr über Emden hat dadurch eine Höhe erreicht, welch« diese Kabellinie zur zweitgrößten der Welt macht. Köln. Wie die ^Köln. Ztg." meldet, sind außer den bereits witgeteillen. noch folgende Beförderungen in der Generalität verfügt worden: Zu Generalen der Infanterie die Generalleutnants v. Fallis, Kommandeur der 29. Division, unter vorläufiger Belastung in dieser Stellung, v. Herrinnen. beauf tragt mit der Führung des 2. Armeekorps, und Kluck, beauftragt mit der Führung des 5. Armeekorps, unter Ernennung zu j Kommandeuren dieser Armeekorps: v. Arnim. Gouverneur von Metz »um General der Kavallerie. Den Charakter al- Deneral' Hennia-, «e» de, «ral der Infanterie ler m»n Bru». Äouver> uver»E »oa Med. v. Wern«, rtztruvve». nnd Freiherr v. Gall. zur ildet au» Rav der Kavallerie erhält GeneraU, Land-endarmerit. den Ehar»lt« erbaue» Generalleutnant Vrv» neur vo» Dbvrn. m Voigt. Go bürg. Inspekteur der verkehrst Gouverneur va» Köln. Harme». lPriv.^kelF D« Tod «o m « ist. wie setzt seststeht, «K «in »nführe». Dr. Homm hatte da» Rev, wobei dieser «»ging. Fra «ksnrt a. M. Die »Grawkf. Ztg.'' melde , bork, di« BuitdeSbehürdeir in Tennessee erhebe» 1800 Ankla gen gegen den Oeltrust. — Aus Havana werden 10 Fälle von gelbem Fieber gemeldet. — Wie die Ravhork tzife Insurance Eoinpony mittellt. erklärt« sich da- deutsch« schuklomitee der Policeninhaber für die gegenwärtige Verwaltung. Nürnberg. iPriv.-Tel.s Ei» -Soldat de- 1. Gdevau- leger-RegimentS bat au- Furcht vor Strafe sich mit einem Rasiermesser den Hals durchschnitten. Echneidemübl. (Priv.-Tel.) Der Amtsvorsteber Kannenberg in Krummfließerhütte erstach im Wahnsinn «inen Arbeiter. Wien. Der Wahlresor mauSschuß begann beute mit der Beratung des <j 42 der ReichsralSwahlordnuna. Chiari erklärte namens der 'Deutschen VolkSpartei, Groß namens der Deutschen Fortschrittspartei, unbedingt an der Zwei- drittelmehrhett sesthalten zu müssen, weil diele für den Schutz deS deusschen Besitzstandes unerläßlich sei. Kramarcz bemerkt«, in der Frage der Ablehnung der Zweidrittelmajorität sei die gesamte böbmsiche Bevölkeruna einig. Zazorka vertrat den ablehnenden Standpunkt der tschechischen Agrarier. In der fort gesetzten Debatte über den S 42 der ReichSratswubloldnung ver wahrt sich Groß gegen die Behauptung daß die Forderung der Zweidiltlelinehrhrit m der Absicht ausgestellt werde. »m die Wabl- lesvrm zu gefährde», indem er daraus hinweist, daß seine Partei diese Forderung bereits erhoben bade, als die ganze Wahlrrsorm krage noch nicht anfgerollt gewesen sei. Zazorka sagt, di« Forde rnng der Zivkidrilielmehihrtt bedeute eine Demütigung der Tschrschrn, vir sie sich niemals gefallen lassen würde». Der Eisenbahnausichuß hat dir K8 3 bis 11 der Nordbahnvorlage angenommen. Rom. iPriv.-Telf Ter deutsche Botschafter Graf Monts fuhr gestern in das Auswärtige" Amt und hatte eine halbstündige Unterredung mit Tittoni, von der all gemein angenommen wird, daß sie der Romreise des Staats- sekreiärs Tichirschky gilt. Das radikale Blatt „Vita" behauptet, Tschirschkh habe die Mission, eine Entrevue der Monarchen der Dreibundst-aaten vorzubereiten. Aus der Consulta erklärt man dies für ein Märchen, bestreitet aber nicht den politischen Charakter der Reffe Tschirschkys. Toulon. In Erwiderung einer Ansprache des Oberbefehls habers deS französischen MiUelmecGeschwaders erklärte Minister Clämenceau: „Wir sind gute Franzosen und wollen Frank reich stark und mächtig sehen Wir wollen kein angreifendes Volk, aber im stände iem, uns zu verteidigen, zu welcher Stunde wir ouck angegriffen werden, und diese Stunde wäre neulich beinahe gekommen. Unser Land bewilligt den Führern der Marine beträchtliche Summen, um die Verteidigung des Landes vorzubereiten. Die Führer mögen nun dafür sorgen, daß diese O-pser nicht vergeblich gebracht seien!' Bern. (Piiv.-Tel.) 40 italienische Mtiieure unter Leitung eines Ingenieurs haben bei Kandessteg un Berner Oberlande mit der Bohrnno deS 13 700 Meter langen Loetschberg-Tun- nelS für die nördliche Zufahrtslinie zum Skmplon begonnen. Brüssel. I» der heutigen Sitzung der internationalen Koiisereni zur Revision des Reglements über de» Svirituosen- Handel tn Asrtka legten die Bevollmächtigten der einzelnen Staaten die vv» den verschiedenen Ländern zur Einschränkung der Spiritnosknellssnhr getroffenen Maßnahme» dar. Der zweite deutsche Bevollmächtigte wies daraus hin, Dentichland erhebe be sonders in Kamerun einen Eingangszoll, der über den Mindestsatz von 70 Francs hinansgrhe. London. iPrio.-Tel.s Nach Meldungen aus Astert« dauert das stürmische Wetter fort und erichwert die Ber aungsarbeilen außerordentlich. Der die Tunis^Divisioii oefehligende Admiral BelluS ist in Bffcrta eingetrossen. Die dort stationierten Rettungsboote, die gerade mit der Rettung eines französischen Dreimasters beschäftigt waren, der sich bei Porr Tarnra rn Gefahr befindet, wurden alsbald herange zogen. Der britische Vizekoniul in Tunis Berkeley begab sich zu dem sranzösi-'chen Residenten d^Anthouard und schlug chm vor. an die britische Admiralität in Malta um Entsendung von deren Rettungsapparalen zu telegraphieren. v'Anthouard mel- dele dieses Anerbieten sofort telegraphisch an Admiral Aellus, der es annähm, und Berkeley telegraphierte unverzüglich nach Malta, worauf ein englisches Rettungsschiff nach Aiierta ab- ging. Petersburg. Wie ans Tokio gemeldet wird, erklärte ein Prinz der mongolischen Turguten. der zur Zeit seine Ausbildung in Japan erhält, der Zweck seines Ausentbaltes in Japan sei die Organisation eines Schutze- seiner an Kuldscha gren zenden Besitzungen mit japanischer Unterstützung. INackits ei«gel,e«de Teveschen besiuve« sich Seite 4.) London. 17. Oktober, vorm, ll Uhr SO Min. Weiter: — 2' «zv Kons. 86^ Dtf«e. R.-Anleibe 84'^. 5° „Araent.G.-Anl. l02>. o do. 4' Cbin. Anl. 81er Griech. Anl. Italiener 4°Japaner 4',°,. do. Or»»N»r, 86' S7> , 52-> 10,', 87-. 101',', 64'. 101'/, 70'. . 74 S4'/. 9» 17 126', Eanada Da cif. Lbicag.-Ml«. LouiSotlle Korf. Com. Sh. Cbartcred Debeers GoldjielvL Rio Tinto Tendenz: Stetig. 187»/, 18S< 1V2 S8V. l'. 3-.. 76'.'« 6°, Japaner RupeeS 5° . tont. Mertk. 3" » Porli.gces. 8S«r Russen 2.8m Spanier Türken Ottomanbank Lalt. anv Obio ,«chlu».> »r-dli „140 lA.go Lr«»»i,«r «»»I Ii7»0. Sl»at«I>ahn Iie oo i!0«b->r»«n I7.I0 LaumhUN« —lln,ar. »ol» —. . ruekenloie —. Fest. »ortt. <» Uh» «XIno.i A-r>- «,.»». .-N-IUnrr llir.« »» »» 8'»» PortuzUlen 70.0a liirl«, iunisic. »nieidei »4.- -. riirlenlsl« Itp^o ou». Mandant 88!.-. Staatadadn —. Lombarden >88.—. Fest. V««»»»». 17. Oktodee. Gold tn Barren p. Kilogr ,790 Br. NS« <8. Silber rn Barren vr. »tlogr. SS. so tt- SS 00 « »«eil. «irddutienn-art, «<e»ei> o» Oltoder L8,»d. aer :aamlir-LorU W.bd, fiel-, L>artlu4 der Oktober «L.zo der Mai-Augusl matt. «Udo! »er Oktober 7L.7L. »er zauuar-Lpetl 7t.«. geti, »»»»,». ««etretdemartt >u»!0ndiich«r w«!,en gertng-r« Rachkrag, de! willigeren Pret-en «ngliicher We.jrn ruhig ader stetig, »merikanticher »!a«« ieft. st-ouau-r Moio namtaell uiweiandart. NmerUauisch«« «et,! trige, «ugststde» Mehl tritge. Gerste lest. Haler ftet-g OcrtlicheS nnv Sächsisches. eine ungünstige Wendung nicht mehr zu befürchten Rücksicht darauf hat Erzherzogin Maria beschlossen, ihren unterbrochenen Aufenthalt in — Die Wiener Korrespondenz Wilhelm meldet: Der Zu tand des Erzherzogs Otto hat sich weiterhin so iessert, daß eine un'' '— --- -- steht. Mit Josephs . , Miramare wieder auszunehmen. Die Erzherzogin fuhr nach mittags noch Schloß Schönau, um ihren Gemahl zu begrüßen, und begab sich nachts von Wiener-Neustadt aus nach Tnest und von dort nach Miramare. — Graf v. Saurwa-Jeltsch und Gemahlin geb. Gräfin Schaffgotsch haben nach mehrtägigem Aufenthalt« im „Savoy- Hotel" heute Dresden wieder verlassen. — Herr Oberbürgermeister Geh. Kinanzrat Beutler hat die Leitung der Direktorialgeschäst« wieder übernommen. — Die OberlandesaerichtSräte Ruffmann in Königsberg i. Pr. und Haas in Celle find zu RelchSgerichtSräten ernannt worden und werden an die Stellen des in den Ruhestand getrete nen ReichsgerichtSrats SuppeS und deS ve»storbenen Reichs- gerichtsiatS Dr. Jäckel tr-ten. OberlandeSgelichtSrat Ruffmann wurde im Jabre 1830 zum Amtsrichter in Guttstädt ernannt. Am 1. Januar wurde er ol- Landrichter an das Landgericht in Memel versetzt und daselbst 1894 zum LandgerichlSral ernannt. Ein Jahr Ipater wurde er olS AmISgertchtSrat an da» Amtsgericht in Königsberg i. Pr. versitzt und am SO. Avril 1897 zum Ober» landrsgericblSrat tn Königsberg ernannt. — OberlandeSgericht-rot HaaS wu'de am 1. Mai 1M0 zum Gerichtsassessor »nd am 5. Januar l88I zum Landrichter am Landgerirbt Wiesbaden ernannt. Dort wind« er am 80 Mai l8S4 zum Landgerlcht-rat ernannt. Seit dnn 7. November 1897 wirkte er al- Oberland«-, aericht-rat tn Celle. ÖberlandeSgerichtSrat Haas ist Ritter de» Eisernen Kreuzt 1. Klaffe. , — «m Pfarre» Zt« her tz» Seelitz vet Rochst» «»rd« läßlich jrines Ueverlrtlte« in den R.chestaud de, Tstel «l»«G Kuchenrat«- in der 4. Klasse der Hosiangvrdnung verliehen. — Dem Prokurrsw» Asch i» Nosenchal bei Zrlla» ist d»A AlbrechlSkreuz verlicheu worden. — Dem Lebrrr an der 1. Bürgerschule t, Aitta»F«>», Max Dchaarschmidt ist der Aml-utel »Oberieh«" vemiß»' — Mitglieder de- -«zirktzaa-schuss«» Dretz» de»-A. mit Herrn AmtShauptmana Krug v. Nidda und Herr» AmtShaupturann v. Nostitz-Pirna besuchte» am Dienvtaa u»ter Führung de- Herr» Anstallsvorstand«-. Rittmeisters Arnold auf Gresenstein. hie Bezirk-anstalt -Klndcrversorghau-" z, Gottleuba. Der Vuirksverband Dresdens. Kat seit de» Herbste 1V04 Kinder i» der BezirkSanstalt untergebracht. Ge» nannte Herren besuchten zuvor auch da- Bethlehem-Stift z» Berggießhübel. — Die ÄreiShauptmannschast Dre-den hat den Schulkunde» Olzmann und Wagner in Loschwitz für die vo« chue» bewirkte Rettung eines Knaben vom Tode de- Ertrinkens in der Elte eine Belohnung bewilligt. — Dem Justizministerium stehen zurzeit für die Anstellung ai- Expedienten brr dritten BesoldungSgrupve 2vO Bewerber zur Beifügung, die insgesamt die im tz 7 der Verordnung vom 2l. Apiil 1893 geordnete Lipedsinlenprüsunß bestanden habe». Da srriwrrdende Ezpedtentenstrür» zur Hälft- mit Militaranwärtern zu besitzen und noch 96 Gesuche vo» Militäranwärtern unktledigt sind ist jene Zahl der Ztvilbewerber so groß, daß auf eine längere Reihe von Jahre» hinaus der Bedarf reichlich gedeckt ist. DaS Justizministerium bat de-hal» beschlossen, bis aus weiteres keinen Bewerber mehr zur Expedienten« Prüfung jiizitlassen und sich »ur für Akzrssislen, dir schon ein« Zeiilaiia bei eurer Justizbehörde tätig gewesen sind, Ausnahme» vorzubehaltrn. — Die Landessynode hielt gestern ihre 12. öffentliche Sitzung ab. Zur Beratung stand als erster Punkt der TaaesoWuuna der mündlich« Bericht des Ausschusses für den Erlaß Nr. 6l Bericht über den Zustand der evangelisch- lutherischen Landeskirche; di« einleitenden Wort« sprach Geh. Kirchenrat 1). Heinrici. Er erörterte die Be ziehung der Kirche und der Theologie zu den Strömungen unserer Zeit namentlich in der Literatur, der religiösen und rellaioiisaründerischen Bestrebungen in ihr. Er schilderte die wissenschcsslliche Tätigkeit der modernen Theologie und kri- tisierte die Feuissctonisierung der modernen Wissenschaft durch oortragbailende Projefforen. Die theologische Wissenschaft müsse, wie andere Diszipuneii, heule mehr arbeiten und wenrger schreiben. Was heute Wahrheitsliebe genannt werde, sei oft ein Mangel an Selbstkritik. Die „moderne" Richtung solle man den — Schneidern überlassen lgroße Heiterlerts, denn was heute „modern" lei, werde morgen „unmodern". Aus den,Be- richi selbst eingehend beleuchtete er sodann in sehr aussührlichei; Rede die von uns bereits wicdcrgegebenen einzelnen Punkte unter ,/öoltesdienst und Seelsorge". Weiter behandelte er ein» gehend den Abschnitt .Kirchliche Vereins- und Liebestätigkeit". Nach einem kurzen Ausblick auf die äußere Mission,folgte sodann eine Betrachtung über die „innere Mission,', die sich in erfreulichem Wachstum befinde. Ebenbürtig mit wr zu sammen arbeiten der .Gustav Adols-Berein". der „Lutherische Goltcskaslen" und der „Evangelische Bund". Redner wendete sich dabei gegen allzu vielseitiges Sammeln, da dies die Geber wohl verstimmen könne' auch würde oft an einzelnen Unter- stützten zu viel getan. Es empfehle sich deshalb namentlich in großen Städten die Bildung einer gemeinsamen Kvniroll- »clle. Weiter verbreitete sich Redner zu dem Berichtspunkte „Vorbereitung aus das geistliche Amt und beleuchtete die Vorzüge der theologischen Fakultät zu Leipzig. Der Theologenmangel zeige sich darin, daß im vergangenen Jahre noch 190 Kandidaten vorhanden waren, während es Heuer nur 150 gab. Es können jährlich 59 Geistliche angestellt zverden: es werden jedoch nicht st viel geprüft. Beklagt wurde die mangel hafte Bibelkenntnis der von der Schule aus die Universität Kommenden. Erfreulich sei immerhin die Kraft des Religions unterrichts in den Schulen. Wo dieser mangele, komm« eS zu der religionslosen und atheistischen Schultätigkeit, wie in der Schweiz und Frankreich. Die Bibel dürfe aber auch in der Schule nicht kritiklos gegeben werden, sie dürfe nicht ganz als Wort Gottes angesthen werde». Gr bsiprach vor allem den Unterschied des Alten und des Neuen Testaments. Am Alten Testament seien vor allem die Psalmen äußerst wertvoll, die völlige Trennung des 'Allen vom Neuen Testament reiße letz teres ganz von seinen geschichtlichen Grundlagen los. Weniger lange verweilte Redner bei dem Punkte „Wissenschaftliche Be strebungen der Geistlichen: Konferenzen: Literarische Tätigkeit". Hier wünschte er vor allem eine Konzentration der Konferenzen und Verbände und eine Einschränkung der Verzettelung vieler Kräfte in Vorträgen. — Zum ersten Teil des Referates über „Gottesdienst und Seelsorge" sprach Obcrhofprediger v. Ackermann. Er führte aus. daß er den 'Optimismus und Idealismus, den gestern Superintendent O. Metzer aus gesprochen habe, nicht allenthalben teilen könne. Zwei Welt- anichauungen. die des Idealismus und des Materialismus, rängen jetzt um die Seele des Volkes. Das werde auch durch den inneren Zwiespalt bewiesen, in dem sich zahlreiche iunge Theologen befänden, sowie durch den Zwiespalt, der zwischen den Ergebnissen der Wissenschaft und dem Glaube» der Kirche bestehe. Dadurch «reise in manchen Gemeinden eine gewisse Beunruhigung um sich, die nach einem Schutz des kirchlichen Bekenntnisses verlange. Darin bestehe eine Gefahr für die Kirche. DaS Bekenntnis zu Sbristo werde gewiß nicht untergeben, aber unsere Kirche könne nur dann nicht unteigrhen, wenn sie auf dem rechten Grunde bestehen bleibe. Es aalte, mit aller Kraft in einen Kampf für die Kirche eliuutreten. Eine besondere Rolle falle dabei den Evboren zu. die als pa»ton>8 pa«>toi'»m zu wirken hätten und a8 iolche namentlich als Seeliorger der jungen Geistlichen arbeiten sollten. Pastor Seg n i tz-Zichgitz wies besonders auf diesigeiiS- icicbe Tätigkeit des Kantors Nöthig mit seinem Quartett hin. Er habe dadurch viele Mittel für die christliche LiebeStätigkcit flülssg gemacht Oberkonsistorialrat Superintendent l). Dr. Dibe« lius äußerte den Wunsch, da- Grsangbuch, das o»S einem Gesangbuch zu einem Gedichtbuch geworden sei, mit Noten zu versehen und eS dadurch wieder brauchbarer zu mache». Außer dem bat er. den beiden geistlichen Volksliedern unseres Gesang buches „Laßt mich geben »nd „Wenn Ich ihn nur habe" doch keine Cboialmelodten unterzulege». Das Volkslied sei im wesent lichen wegen der Melodie zum Volkslirde geworden. Er hoffe, daß die Volkslied-Melodie auch im Gottesdienste durch eine Ver ordnung zvgelassen werde. Pfarrer Kröber -Wcssdheim äußerte den Wunsch, den Konfirmationsschein tn Sachsen einheitlich ge staltet zu sehen. Präsident v. Zc. h n erklärte, daß der Haupt- wunsch deS Obrrkonsistorialtats o. Dr. DibeiiuS wohl kaum sofort erfüllt werden könne, jedock bereite das LandeSkonsistorium die Herausgabe eines künstlerisch ausgestatteten LandksgesangbucheS vor. dem die Noten zu de» Liedern beigegeben sein sollen. Auch die Ausgabe der Musik zur Agende sei vorbereitet. Schuldirektor PbtlivP - Dresden wu»schte, daß in den Parochsin ohne Not keine Aenderung in der Etnleilnva der Geelsoigcbezilke stattfinde» möchte. Stadlrat Slelina-Buchholz gab anheim, in die Perikope eine Herabminderung der Texte au- der Apostelgeschichte etntietrn zu lassen; eS seien alle 39 Texte der Apostelgeichichte in der Perikope. Oberkonsistoriallat Clauß verteidigte diese Texte; auch diese könnten für die Gemeinde sruchlbar gemacht werden. Geh. Klrchemat Professor v. Rietschel-Lripzig wünschte ent» gegen den Vorschriften der Perikope die Möglichkeit von Rethen- »edigtrn. z. B. die Behandlung der Erzählung vom „Verlorenen Sohn" in drei Predigten. Besonder- empfahl er auch dl« Bibel» belprechungen und verlangte die gründlichste Vorbereitung der Predtgten auch von solchen Geistlichen, die. wie z B- aut dem Lande, weniger der Kritik auSgesetzt wären. Große Heiterkeit er weckte daS Zusammentreffen, daß. als Redner leine Würdigung eine- berühmten homiielltchen Schnsts«elle»S nawen» Klau-, damit ckloß, daß man auch von diesem zuweilen sagen müsse: „Claus. Clau-, Du bist saul gewesen!" — der Vorsitzende al- nächsten Redner den Oberkonssstorialrat Clauß nannte. (Stürmische Heiter» keit.t Dieser konstatierte, daß die Vosschliften über die Perikope an sich schon eine gewisse Freiheit zulieben. Superintendent Dr Frot scher wümchte rbeissallS einige Aendernngeu i« Gebrauch der Ptlikvve. — Zu „Kirchliche Verein-« und Ltebe--- tätigkett" sprach Superintendent Neumann» Glaucha» und bedauerte, daß »in Dell der Genieiiischast-kreti« sein« Liebesgabe» nicht d«r sächsischen HauptmiffionSaesellschait zuiübrr. Afan« Ientzsch. Drüben nahm dt« Geistliche» gegen all« möglich« m».