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12 -TreSduer Nachrichten- 1Z Donnerstag, I«. Oktober »»«« MM Nr. L«7 «schlosse«, dle Genebmlaung Namen .«nipp von^Bohlen uu zu erteilen, für leine b Halbach' zu fuhren, ilwen N< VS den eilig ar« erftreckr» Wir Zur Srhaslung de- Kruppschen Namens diese „ebmiaung aus denjenigen Abkomnnn de- Mannr-stammr- ^ dteler Cde, welcher aeviüß den tesiamenlnrijchcn Bestimmungen de- verstorbenen Wirtlichen Geheimen Rate- Friedrich Alfred Knwp und derjenigen de- Baier- de» letzteren dereinst in den Besitz de- mit der Racherbfolge belasteten Kruppsche» Fabrik vecmöge»» slikjedieren wird." Dieser .Ramrn.Prrniehruiiasbrtrs* ist in Ziecschrift aus Pergament aiiSgefilbrt und in einer Mappe auS ziseliertem Leber untergebracht. Da» Siegel ist geborgen in einer getriebenen silbernen Kapsel und da- Ganze in eurer Leder Kassette untergebracht. ** Damast* „König Friedrich Augrrst". Der nach dem König von Sachen brnannie neueste Passagierdampser der Hamourg-Amerika-Linie, der am 16. und 17. Lkioder seine Probcia-drt mit hohen Tauspalen an Bord nach Helgoland und Borkum auSjührie. ist ein sehr bemerkenswerter Zuwachs zur Flotte der Hauiburg-ällmerika.Linit. Das -Schiss soll den An- :eil der Gesellichast am Verkehr mit den La Plata-Siaaien um ein wesentliches vermehren. und zwar durch größere Ladefähig keit wie größere Gchchavindigkeit. Während bisher von der Hamdurg-Ämerika-Linie nur Dampfer von 4—6000 Register- ions brutto im Argciitiniendienst vevivendet wurden, mißt der Lamvfer .Fönia Friedrich Äugust" 9161,8 Brutto-Regisiertons, und die durchschnittliche oteschwindigkeit aus dieser Route wird durch die Indienststellung dieses Schisses von derjenigen der reinen Frachtschiffe aus die höhere der Passagierdampser, in diesem Falle ruj 1b Seemeilen, ausrücken. Der neue Dampfer tritt ebenbürtig neben den hochwertigen Capdampscr. der von der Hamburg-Südamerikanischen Dompsschissahrtsaesellischasi eit kurzem aus der gleichen Route beschäsligt -wird, den „Cap Vilano". Ein gleichgroßes Schwesterichiss ist noch im Bau. Die Länge des neuen Dampfers beträgt 14-1,8 Mtter. seine Breite 16.8 Meier, seine Tiefe 10.36 Meter. Für Passagiere und außer de» üblichen Sälen 131 Kajüten mit 352 feste» Betten und 56 Sosadetten vorgesehen: unter ihnen denndeu sich 4 Lurustvohnungen, die je ein Wohn-, Schlaf- und Bade zimmer umfassen. Dem Zwifchendecksverkehr sind Räume für !>» Personen zugemesscn. davon iann eine kleine Anzahl auch in größeren Sabinen unteracbrachi werden. Für Gitter stehen Laderäume von 324 911 Kubikiuß zur Beifügung: 3836 Kubikfuß -ins als Ladekühlräume, 9523 Kuvikiuß als Pro-vianttühlräumc aedtiätt. Kohlen finden in seiten Bunkern zu 2171 Kubikmetern und in Resewebunkern zu 234t Kubikmetern Platz. Die Ma- Lbinen — das Schiss ist als Doppelchraubeiidampser mit zwei Maschinen ausgerüstet — bestehen aus vierfachen Expansions maschinen von zusammen W00 Pferdestärken. Die Schrauben pwei vierflügclige Bronzepropeller von 5,3 Meter Durch messer — werden hei voller Fahrt 77 Umdrehungen aussiibren. De Beleuchtung des Schisses ist natürlich elektrisch: 3 Dvnamo- ichchinen von je Ml Amvöre bei 110 Volt speisen et-wa 1400 «'-.schlampen. Zur Bedienung des Schiffes und seiner Ma ch-men gehören etwa 170 Mann Be'akung. — Ter Hotcl-Vlnftiirj tn Nagold »«r Gericht. Aus Tübingen, den lö. Oktober, wild gemeldet: Unter großem Nn- drange begannen beute früh vor der hiesigen Strafkammer die Berhaudluugcn gegen den Bauunternehmer CraSnius Rückgauer aus Stuttgart. Er wird beschuldigt, das Unglück in Nagold ver schuldet zu haben, durch das in de» Mittags'luiidkii des 5. Aptil d. I. in dem würltemdergischen Schwa izlvaldstädtchen nicht weniger als 52 Mensche» getötet »nd IU schwer verletzt wurden. Den Vorsitz führt LandgerichkSrat Kopfs. die Anklage vertritt Staatsanwalt Cleß, während die Rechtsanwälte «lese und Junge a»S Stuttgart die Verteidigung übernommen haben. Ter Angeklagte Rückgauer. der jetzt im 63 Lebensjahre steht, nimmt in sehr ge- d-ückter Haltung auf der Anklagebank Platz. Er ist der fahr lässige» Tötung. der fahrlässigen Körperveiletzniig und desZnwider- baiidelns gegen allgemein anerkannte Regeln der Baukunst be schuldigt. Rückgauer war der erste, der daS in Amerika vielfach angewandte Shstem der Hebung und Verschiebung von ganzen Häusern im Württen,belgischen einführte. Bei dem Zeu gen au frus erschienen etwa 120 Zeugen „nd zahlreiche Sachveistä»- dige. — Der Angekl. Rückgauer ist ursprünglich Schmied gewesen, dann Polier und habe sich schließlich der Ausführung größerer Bauten zngcwendet. 1897 sei er in Konkurs geraten und bisher nur mit einigen Geldstrafen vorbestraft, durch sriiieu in Amelika weilenden Sohn sei er aus die Idee gebracht worden, auch in Deutschland das-Hoben ganzer Gebäude eiiizuführe»: er beirribe dieses seit etwa 4 Jahren gewerbsmäßig Bisher sei ihm das stets gelungen. Er besitze das Pate»! für dieses Stiftern für Denlsch- land, nachdem es sei» Sohn in Amerika erworben. Sein Sohn habe ihm anch das Anfangskapital zur Verfügung gestellt. Er selbst besitze General Vollmacht. Der Angeklagte gibt an, daß ei in den letzten Jahren hin »nd wieder an heftigen Kopfbeichlveibc» gelitten habe. Für das Heben vo» Häuiecn habe er sich schon immer interessiert, »och bevor er duich seinen Sohn in die Lage versetzt wuide, sich selbst damit zu beschäftigen, und könne also wohl als Fachmann gelten. Der Angeklagte schildert dann an der Hand von Zeichnungen und Vorrichtungen, wie er die Häuser hob. — Präs.: Auf Grund welcher Bauordnung baden Sie die Hebung voigenommen? — Angekl.: Ich habe beim Miiusleiium angeftngt. an welche Bauordnung ich mich zu Halle» habe und wurde ans die Bauordnung von 1903 verwiesen. — Präs : Haben Sie gesehen, daß gioße Schäden in de» Wände» des Hau>es vorhanden waren? — Angekl.: Rein. — Präs.: Haben Sie bei der Besichtigung Risse oder schadhafte Balken gesehen? — Der Angeklagte muß ziigebe», einen morsche» Balken bemerkt zu haben, wollte ihn aber erst nach der Hebung auswechseln lassen. Seinem Weiksnhrer hatte er keine näheren Anweisungen gegeben, obgleich bei dieser Hebung znm erstenmal eiserne Träger angeivandt wurde». Am Tage vor Beginn der Arbeit hat er »och die Vorarbeiten besichtigt, will aber nur ganz wenig zu tadeln gefunden haben. Er ichildeit dann, wie die Hebearbeil vor sich gegangen ist. Den Einsturz erklärt er als eine frühere Spannung, die in dem Hause Vorhände» gewesen sei. von der er nichts wußte. Das Haus sei schon zweimal ab gebrannt und die Trümmer inuner wieder ansgebani worden. Oictrunken babe er an dem Nnglückstage nur Liter Wein. Er fühlt sich nicht schuldig, und nnint, die Rettungsmannschaften trügen anch viel Schuld an der Schwere des Unglücks; sie sind bei den Rettnngsarbeilen zu scharf vorgegangen. ' Eine Zübelmensur mit tödlichem Ausgange hat die Münchener Strafkammer beschäftigt, der Gerichtshof hat sich jedoch als unzuständig erklärt und die Sache, dem Antrag des Staats anwaltes entivrechend. an das Schwurgericht abgegeben. Ange klagt ist der Student der Rechte Mar Grunwald ans München, der den cand med Heinrich Wallenweber bei einer sogenannte» ieickten Säbelpartie recht» und links am Kopfe nur leicht verletzte Ter Verwundete, der drenehn Tag-- nach der Mensur an Blut vergiftung starb, soll am Tage nach dem Waffengang mit seiner KotvSmütze in eine» Gewitterregen gekommen sein »nd die farbige Kopfbedeckung mit dem gleichfalls durchnäßten Verband die Rächt über aufbehaiten haben. Am anderen Tage stellten sich Schüttel frost „nd Rotlauf am Kopie ein, und die Erkrankung »ahm den bereits geschilderten traurigen Verlauf. ** Ueber eine» Aulsehen erregenden Fall von Fremdtümelei berichtet die ..Tgl. Rnndich." folgendes: Am 10. Oktober d. I. icicrce das Gymnasium in Neustrelitz sein iOOiähriges Veilchen. Etwa 2oO Herren, die »leisten alte Schüler auS ver schiedenen Gauen des deutsche» Bateilandes. die schon mehr als Mecklenburg-Strelitz gesehen hatten, saßen an der Festtafel ; alle betrachten die deutsche Sprache als ihr« Muttersprache, manche verliehen Französisch nur wenig oder gar nicht. Ihnen hielt der höchste Geniliche des Ländchens. der Voisitzende dcS Konsistorinms, dem das gesamte Schulwesen, auch die Gmnuasieu »uterstellt sind, der Suveriuteiideni Lic. Horn, eine französische Rede! Sofort zeigte sich un mehreren Stellen heftige Unruhe und Unwille:, einige Verren^verließe» den Saal. Am Schlüsse der Rede brach olötzlich der Sturm los, und ohne Verabredung erscholl allseits als Antwort das absichtlich überlaut gesiiiigcne „Deutschland. Dentichland über alles": zudem sprachen nachher noch etliche Minner in denttichen Worten ihre Mißbilligung aus. ** Aus dem Reiche der Schmiere. Aus einem kleinen Lheolerblättchen teilt die „Bresl. Morgen-Ztg." folgendes amüjanre Inserat mit: „Wegen Reisevorsmutz-Lchwinde^ und Veruntreuung wurde soeben die gerichtliche Versalzung des Operettentenors L. I. sder Raine ist im Inserat genannts aus Deittschböhmen eingeleitet. Genanntes Subjekt scheint diesen '<>,iberen Beruf schon längere Zeit zu betreiben, und warne ich hiermit alle Kollegen vor ihm, die er mit seinen Offerten be- Jortsktznna siehe nächste Seite. kkacd deonävtsr l^ss«r»ri5n»dm« drrb« iek wsioso »lIMrliek« Irrvsnlmr» Lmn Verdank xel»nz-«n in grossen Aonxev, uml rv»r vor tuckeilos« deet« (ZurrlittU« slrvlM« Lu virorw rvSllLivrtoo krolson: ^!^8V!l'TVIT»81^IlVI Disobtüoksr, lekelttloker, Servietten, Oeäesd«. Stangeoleinso- rwä Vnmnatderllgv, Eedsreeklrrgladen, vetMlod», D IT IRRE* IIE» IT8T?IlT)I Nvmäon. vainklziäer, äeedso. Isiredtdemäeo. kvod«. I>«rr»r»-dH anvl»». 1000 Untren«! Id«IoI«In«r,« Irsntüvlrev. HetN»e»»zr»<otHv — — Inlett» — II»n«ItüeI»«r — HVt»«I»1>eIi«e. vLllosoüovtzsv. Steppäevtzso. Lamesldnaräsotzsa. klottsn gllnetixs silinksufssvlegsalisit kür t-lAUsfl'ausri und Nv. Kein Invontur-^llsvorlcauk ist nur arik dürr« 2vit bvrseknet. 1^. Hor»n. KLiKrli-el!leii8li'ii88e 4. Wir erlauben uns den gestrigen Eingang Vran»i>«rte» kertll^ xvrltt^uer 8ta«lt- trvaiii,«» eines t^l»ol»vn und 1rnl»p«o- keit-pfel'lle Z8 sowie einiger schöner »orvai-t-I'lvi'«!« anzuzeigen. Alle Pferde haben ausfallende Gänge und vornehmes Erterseur. Diese Pferde, sowie einige sehr gute «ettpliortl« auS Privathand stehen zu den bekannten dlllllsen I»i-«I»eo und unter de» weitgehendsten Garantien zur gefl. Musterung. Lvrdolä L kivsvr, 8p»lii8clls K<;it8c!uile. Vne»«>vi,-4tlt««»,it, Werderftrafte SS. 0nv»,ien-»it,la«it, Delevbon SV57. v»s vier Sss SSrLvrliodeii LrLuhansvs m L*il»vi>, genannt ..l'ilssiei'lli'llllell" ist dasjenige Bier, auf dessen irvlnkvii und einrig unü allein A dev Lveltvns de» Lilsuev vieve» beruht. Man mime iübcr llllskiilkilld „Vilsnvr II» qjtivIL"! Vertreter der Brauerei: ttvnnvr, Ittoi'xiEllnmIllmr?, llrsräw-ä., lkrlöäricdrtrLW 18.. VIvi «Iv- 2 Pferde — unter 6 vie Wahl — sollen aus herrschnsts. Stall verkauft werde». Alle geritten. I- u 2>pä»»ia zugsest, stabt- »nd nutt-sicher, iromm. 5—Ssährig, 166-170 om. Restellanten wollen Vldresseu niuer ^ I». «» in der Filial-Expedition d. Bl, Große Klostergasse 5. niederlegen. /s/fgike Teebläll kr->o,pd UEUDW 566>lg L.(o S F» I k Ardenne» 2lvbeit»pfevde bester Qualität und volliätirig. stehe» vom 2l. d ab. direkt aus Belgien^ hier riniicsseud. in großer Auewabl! unter Garautle preiswert z. Verkauf. Lrssäen-ll., IVisrevtdorstrrsss 8. rstepUsi» uovv. Mk tN>T Re sttttz« g«»e« >«te m» ,U»lrtch vis Nolrsodls mit lecker dmodlt -t-sse »u schRtze». JLufinit« PrEsi« «U sii>stluh«i>, Sr>Utch« ». erat« und sroM». Umtcvsch dereNwilltgft «der der U. PrMUft». Lrusl Vrvsävn, ß-s-tr«^, gegenüber Hotel .Rheinischer Hof". *