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«. S«hr-a»g. w SSI. Die»»rag. 21. Dezember 1220. Weohtoclchiy»! »achttchl«« «»*»»«, E»n«Iv,»d«.SammNnumm»r - SS S-»1. v» ftr RlochtgstpeSch«! SS V11. . 0rErra- Isakao. 5etioko!ciSe, E^ontttül-en. Luekei'v/cu'en firm» gegr. 1838. « 16 msl priimiivk't'. EWlWMiMtz tzmd A<mpI-ißchWlG>lR r «,r1e,ftpad? 3S,4-V. D«»» » »»Nag »an Nieplch » «etcherdt t, «eioftl». pvfttchrw-Konto 10SS vis,»«. düa,„«,L-t^akslssi- Dr«d»n «nd Vor,«»» d«t MgUch Jutraguna, dnrch dt« -Poll I Dl» tt»alt.Z7mn> ,r»U«J«tl» 2w. «nt Samiltrnan-elom,».Modnnno»m-r»l, twoll. vkAUgS'lVLVUllr litgltch zweimallg«m Versand mxnalttch vA w.. inestelsildrUch lg,SO M. I Gleise, sin-u-VerdLuI, 25-!». Dorzua»pUY>» lautlastl. Ausw.Auftrag»geg.vorou«d»z«chlg. — Stnrelnuminer Z0P>. Aachüruch nur mil deutlicher Vurllenangade «.Dresdner Nachr.-» «ulSMa. — Unnerlangte Schriftftüch, werden nicht autdewadrt. Ksüss Kasino t »cklM! Pianos 8tz1l6!' ^8«! Lstzelkst von geov«m Wsltesti vnM: Stolrsnders Oake Hülkerl Prager 81raüe, Leks 8!6on1er»s1rLLe. Vpjlllllll^-buEUsrmiicK- Vp ^ fs , » w» »» _ >« tn jerlam dasssran occtitl» lüllllld-buttsrnnlck- KSnig Konst« lnttn an öie Griechen. Brüssel - ein Lichldlick? Die Franzosen sind mit dem bisherigen Verlauf der Sage Verbindung mit Rumänien. Athen. S«. De». König Konstantin hat an daS trsschische Volk eine Botschaft gerichtet. in der unter anderem «rNSrt wird, dass er sich LllkNich fühle, sich wieder bei keinem Bolke »u befinden. Die Bolköabstimmvng babe dt« Wahrheit der von seinen» «nvergeblicheu Bater über-- »v««eue« Losung: »Meine Stärke liegt in der Liebe deö SotkeS" «e»eigt. Sein Loben werde nur «och das ein« Ziel kennen, sich würdig »« erweisen der Liebe deö HellenenoolkeS dnrch strenges Einhalte« der Verfasst«»« «nd deS parlamen- tarische« Regimes. Er werde im Inner» Ruhe und Ltntracht. nach a,chen die Vollendung des natio» nalen Wiederaufbaues erstreben und alle Au. streng« »gen »nr Festigung bester Beziehungen mit den Alliierte« und dem tapfere» verbündete« Serbien machen. Die Verlobung feines Sohnes Georg, des rhronsvlgers. mit Elisabeth, der Tochter des rnmLut» fche, »Saigs, und seiner Tochter Helene mit den «»«»Nischen Kronprinzen lLarol knüpfte« herz liche Band« mit Rumänien. lW. T. B f Der Einzug in Athen. Haag, Sv. Dez. Ans Athen wird gedrahtet: Der Ei«- »«« König Konstantins in Athen erfolgte in einem sechsspännigen lyglawagen. Die Behörden hauen anter das Volk Mnrtcn und Oelzwetge verteilen iahen. Die Akropolis war festlich erleuchtet und aus allen Teilen de» Landes waren gewaltig« Menscheninengen nach Athen »eströmt. Verellette griechische SiSnigsfeier in London. London. 20. De». Die Befehle der griechischen Regie' rnng. gelegentlich der Rückkehr König Konst an- tins ein Tedeum in den hiesige« gaiechisibeu Kirchen »u singen und die griechische Flagge auf der griechlsckien Gesandtschaft und dem Konsulat in London zu hissen konnten nicht ausgeführt werben, well der Aoehi- mandrit und die Kirchen Verwaltung daS Abhaltem des KtrchendiensteS verweigerten >md weil der Generalkvnful Stavrtdl, der soeben erst aus Griechenland zurückgekelir» war. als einziger Besitzer e'^er griechischen Flaga« ln Lon don di« Herausgabe derselben ablchnte. Die Feierlichkeit wnrde deshalb von Anl>ängcrn des König» abends in der »riochische» Gesandtschaft abgehalten. Sardings Dölkerbun-splSne. Gens. 2». Dez. DaS „Echo de Pari»" mrlbet «nS Washington: Hoovcr erklärte: Die AnsichtHarding» gehe dahin, das, der Völkerbund sehr bedeutende Ver änderungen erfahren müsse, dach aber das neue Gebäude aus der gegenwärtigen Grundlage errichtet werden könne, vor allem müssten vier Punkte geregelt werden: Sicher» Wellung der nötigen Kredite, um Europa die erforder lichen Rohstoffe für seinen Wiederaufbau zu liefern: Herabsetzung der deutschen Entschädigung ons eine bestimmte Ziffer, denn unter den gegenwärtigen Verhältnissen wissen die Deutschen nicht, für wen sie arbeiten: «in« Verständigung mit Russland, um es wieder zu produktiver Arbeit zu veranlassen: Einstellung herPavtergcldauSgabc in ganz Europa. lDa.) Schutzzölle l« Amerika. Paris. SV. Dez. Wie der „Ehicago Tribüne" aa«v Washington gemeldet wird, hat der Ausschuss de? Re präsentantenhauses für Finanzangelegenheiten einem Vchutzzolltarif für etnaehendc Produkte zu- pestimmt. Die Vorlage wird Mittwoch im Repräsentanten haus« znr Beraiung kommen. Das Blatt bemerkt, die Gesetzvorlage richte sich vor allem gegen dir Einfuhr land wirtschaftlicher Produkte auS Kanada. <W. T. B.) Sü-amerlka und -er Völkerbund. tNianer Drahtbericht der „Dresdn. Si a ch r , ch t e n".t Rotterdam. 20. Dez. Die „Times" meldet aus Gens: Der Delegierte Brasiliens hat der Ges-chäfiSordnungö- kommtsflon deS Völkerbundes vvr der Beringung der Hauptversammlung ein Schreiben »»gestellt, das die Soli darität Brasiliens mit Argentinien und Chile in der Frage der Ausnahme der dem Völkerbünde lernsiedenden Staaten ouSspricht. Gens. 20. Dez. Die chilenische Delegation Überreicht« dem Generalsekretär zu Händen des Bökker- VMidSrateS folgendes Schreiben: „Die Regierung von Ehtle. in Anerkennung der hohen Ideen, die die arg.n. ttnische Negierung in der BöttcrbundSvcrsammlung in Genf leiteten, wünscht bei dieser Gelegenheit ihre uner schütterliche Sympathie für die slidameri- laNische Schwester <nrsz»dt-ückcn und zum Erfolg der Wichtigen Grundsätze bcizutragrn, die die argentinische Delegation in den von ihr vorgelegtcn Abänder«ngß - An- trSpem zum Bülkertumdsveitrag vorMMt," Die Einzelbesprechungen in Brüssel. Brüssel. 20. De». Mit Rücksicht ans die noch in vollem Flusse befindlichen Besprechungen mit den einzelnen Mit gliedern der deutsche« und der alliierten Delegationen hat liente kein« Vollsitzung der Konferenz starr- gefunden. Sie wird voraussichtlich erst Mittwoch vor mittag «bgehalten werden. Die einzelnen Besprechungen wurden heut« den ganzen Tag über fortgesetzt, besonders die Frag« der MindestbcgünstigurrL der Sachleistungen, die SchUsfrage und die Frag« über die BcsatzungSkosten wur den erörtert. Für morgen sind unter anderem Be sprechungen über SaS deutsche Eigentum rm AuS-Iande and Itber das Ausgleichs versahren vorgesehen. tW. T. B.l Wie der Sonderberichterstatter der Agene« HaoaS meldet, wird es unter diesen Umständen fraglich, ob di« Kon> serroz noch zu dem ursprünglich vorgesehenen Zeitpunkte, also vor Weihnachten, ansetnandergrhen kann, iirvet weiter; deutsche Sachverstitudtge sind »nterdessen in Brüssel etugetrossen. nämlich der Sekretär des deutschen GewerkschastsbundeS Silbe rschmi dt als Bcrtretcr der Arbeitnehmer und Bergrat Hilaer als Vertreter der Kohlenerzeuger. Der zweite franz-Sssschc Vertreter Schleotzon ist wieder nach Brüssel zurückgekehgt. sW. T. V.) Frankreich «nd die deutschen Vorschläge. Paris. 20. Dez. Der erste französische Delegiert« auf der Sachvcrständigenkonfercnz in Brüssel Eeydoux er klärte dem Sonderberichterstatter deS .Matin": Die Deutschen haben ihre Darlegungen unterbreitet und die Vorbehalte gemacht, die sie machen müssen und die wir erwartet haben. Das Wesentliche ist. dass die Erörterung nunmehr ans glückliche Art eröffnet worben lst. An den gesonderten Verhandlungen, die jeder Delegierte mit den Deutschen haben wird, werden wir feststellen, welche rvirk- ktchen Möglichkeiten und welcher gute Wille vorhanden ist, um zn einem vorbereitenden Einverständnis zu gelangen, daS gestattet, die Konferenz in Genf, die die Entscheidung treffen soll, aufzuklären »nd mit Belegen zu versehen. Die Deutschen, so erklärte Sendoux, hätten »ine untadelige -Haltung, sic setzten ihren Standpunkt ohne Abichwetsiena und ohne Spur eines aggressiven Geistes auseinander. Man könne nur hoffnungsvoll sein, wenn eine Konferenz ihre Arbeiten so verstehe und so führe. Der Sonder- Bertchterstatter deS „Matin" stellt fest, dass diese Anpassung von allen anderen Delegierten der Alliierten geteilt wird. Der Auswärtige Ausschich. lDra-trnrldung anirer Berliner Schrilltet»»» g.t Berlin, 20. Dez. Der NetchStagSausschnss für Auswärtige Angelegenheiten trat heute vor- mittag iu A morsen heit des NetchStcmzlers und des Ministers deS Auswärtigen im srülxren Stetchsamt deS Innern zu sammen. Den Vorsitz führte Stbg. Dr. S i re s c m o n n. Der Ausschuss bescl-äftigte sich mit den in letzter Z«tt Deutsch taub überreichten Noten, sowie mit der Brüsseler Konferenz. Die Verliavbinngen sind streng ver traulich. DaS Verhältnis deö auswärtigen Ausschusses zum Auswärtigen Amt und dte stärkere «nd regelmässige Heranziehung des Ausschusses zur Kontrolle der auStvär- tigen Geschäfte ivird in einer Sitzung erörtert werden, die am l7. Januar lSN stottsink-n soll. Der Ausschuss er- ledigte ferner eine grössere Anzahl von Bittschriften. Berlin. 20. Dez. Der Reichötagsa»Ssch»ss sirr Beamten- angclegenheitcn bat sich konstituiert. Vorsitzender ist der deutschnationale Abgeordnete Barth, stellvertretender Vorsitzender Dr. Emminger lBayr. VvlksparteN. 1 Milliarde Dollars für Deuifchland? London, So. Dez Einem Telegramm aus Washington zufolge nab Wadden im Repräsentantenhanle bekannt der Kammer werde schm, demnächst der Plan einer An- leihe von l Milliarde Dollars für Deutschland unter breitet werden. Die Milliarde sei dafür bestimmt, den deutsche« Handel mit den Bereinigten Staaten zu finan zieren. Ehrung -es Volfchaflers Golf ln Japan. Tokio. SO. Dez. SM japanisch Gelehrte gaben ein Ban- kett zu Ehre» deS deutschen Botschafters Sols und seines SiabeS In Anerkennnna der mtfscnsctmfilichen Seist»»- gen Deutschlands und zur Ermutigung für künftige deutsche Bestrebungen. Die »asoerforgnng Berlins bedroht. Berlin. So. Dez. Infolge K o b l e n m a n ge l s ist die Gasversorgung Berlins ernstlich bedroht. ES sind nur noch für wenige Taa« Kohlen vorhanden. Wenn cs nicht gelingt, noch vor den Festtagen starke Zufuhren hcranziibekommen, so wird eS kaiun möglich sein, während der Äelhnachtötage die Betriebe voll aukrcihtznerhaltcn. Naturgemäss ist bei den Elektrizitätswerken di« Situation nicht besser, doch besteht hier noch keine unmittelbare Gefahr -der StUlegmm- Brüsseler Finanzbesvrechunaen recht zufrieden. HavaS Reuter meldet, die Wolken hätten sich zerstreut, die Red« d«S Staatssekretärs Bergmann habe „die Frag« der Wiedergut machungen in natura und In bar endlich mit einer gewissen Loyalität an geschnitten". Bei solchem Lobe a»S Feind«»- mnnd kann eS den deutschen Vertretern in Brüssel unmög lich wohl kein. ES soll nickst oerkannt werden, dass ihr« Ans- gäbe sehr schwer ist. Sie sind an den Frtedensvertrag mtt aken Klauseln durch die Unterschrift der deutschen Regie rung förmlich gebunden und haben eine» Wog zn sind«», auf dem die Wiedergutmachungsbedtngungeu erfüllt werde« können. ES bandelt sich um die Arttkel LSI bis 244 dev Ver trags mit den Anlagen, die dazu gemacht worden sind. US sind daS dte Bestimmungen di« bei auch nur a»r»üher«der Erfüllung dem deutichen Botte dte nötigste LebcnStnst «b- schnüren. In Arttkel SSl heisst eS: „Die alliierte» und assozi ierten Regierungen erkläre» und Deittichlant «rke««t «. dass Deutschland und seine Verbündeten als Urheber für alle Verluste und Schäden verantwortlich sind, dte di« alli ierten und assoziierten Regierungen und ihre Staats angehörigen Infolge d«S ihnen durch dev Angriff Deutsch lands und seiner Verbündeten auigezwnnaeneo Krieget er- litten haben". Diese» schmachvoSsie» Arttkel »nS de« aanzeo schmachvollen Werk haben wir unS immer wieder vvr Augen zu halte». Ans der Lüge von der deutschen Schuld am Kriege, die heute selbst tn Frankreich nicht mehr recht «v- glaubt wird, baut sich daS ganz« ErvrrssnnaSfystem. da- «a» gegen uns in Anwendung bringen will. ani. 8aS «an t» Paris mit uns vvr hat. sagt der Arttkel 2SS. in dem an erkannt wird, dass „dte Hilfsmittel Deutschlands... nicht anSreichen. um die volle Wiedergutmachung aller dieser Verluste und Schäden sicherznüekeu — immerhin ver langen di« alliierten und assoziierten Regierungen «nd Deutschland verpflichtet sich dazu, dass all« Schäden wiedergutgemacht werden, die der Zivilbevölkerung ieder der alliierten und assoziierten Mächte und ihrem Gut während der Zeit, tn der sich die beteiligt« Macht mit Deutschland im Krieg« befand, durch diesen Angriff zu Sand«, zur See und tn der Lust »»gefügt worden sind". „Immerhin" sagt der deutsche Text, wird das verlangt; im französischen Text er scheint dieses „immerhin" als „toulokoio" und im englischen als „kovever", mit „gleichwohl" und „sedoch" oder „trotz dem" können diese Ausdrücke ebensogut wiedcrgegcben wer» den und zeigen donn besser, was der Feind kür Nbsicksten ver folgt: Deutschland kann zwar nicht alles leisten, was wir verlangen gleichwohl halten wir die Forderung aufrecht, um so Dentschlanb stets unter unsere Knut« zwingen zu können. Da» »nd nichts anderes ist der harte Sinn dieser Bestim mungen. Er wird auch dadurch nicht gemildert, dass eS iw Arttkel 282 heisst: „der Ausschuss priift die Ansprüche nnd gewährt -er deutschen Regierung nach Billigkeit Ge hör". Dass wir nur nach Billigkeit gehört werden sollen, ist sehr wenig, trotzdem hat Frankreich bekanntlich den Ver such gemacht. unS auch dickes bc'ckteidene Recht zu beschneiden Wichtiger für unS ist. dass im 8 U der Anlage II zum Ab schnitt über die Wiedergittmack-unaen festgesetzt wird, dass sich der Wiederguttnackxnigsanöchrrss „von der Gerechtigkeit, der Billigkeit und von Treu und Gtauben leiten lasse". Ge rade hierauf noch einmal hinznwoilen. ist dringend nötig, weil in dieser Bestimmung den deutschen Unterhändlern eine, wenn auch schwache rechtliche Handhabe gegeben ist» dte schlimmsten Erpressungen von uns abzmvendcn. Uober einzelne „WiedergutmachungSsorderuvgen" ist wiederholt schon verhandelt worden. In Spa sind unS die bekannten Kohkenlicfernngen diktiert worben, und kürzlich ist auch tn Paris ein Abkommen über das abznliefernde Bleh abgeschlossen morden — ebenfalls durch ein Diktat! Heute handelt eS sich darum, festzustellen. waS von Deutsch land an Geld zu zahlen fei. was es an Waren zu ttefern habe. Darüber finden sich Bestiumiungen in den An lagen II und IV zum Abschnitt über die Wiedergutmachun gen. In Anlage IV insbesondere heisst eS. dass uns Ver zeichnisse überreicht werden sollen über die zu liefernden Tiere. Maschinen. Maschinenteile. Werkzeuge usw„ über Steine. Backsteine. Ziegel. Bauholz. Fensterglas. Stahl Zement. Hcizeinrichtungen. Möbel ufw„ kurzum alles, woran tn Deutschland selbst grösster Mangel herrscht. Dazn kommen noch die ungeheuren Barzahlungen nach Anlage N. Man muss sich das alles vor Augen halten, wenn man den rechten Beartfl von der Bedeistung der Brüsseler Verhand lungen bekommen will. Gewiss worden in Brüssel endgültige Entscheidungen nickst gefällt, selbstverständlich aber wird da!i materielle Ergebnis der späteren endgültigen Wiederum- machungSverhandinnaen durch di« Brüsseler Sachver- ständtgenberichte wesentlich bestimmt. Wenn daher gleich zu Beginn der Brüsseler Tagung die amtlichen Nachrtchten- Mreaut der Feinde mst «ineip Gottssen Lriumphgefü-l