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* L - V ö? >Z «- r» Z ^ ?: L ^ - Z ^ - r. Z G vertllcheS und TSchftscheS. Dresden. 17 November >-* Se. Majestät der K önig unternäpi» beute vormittag einen Spazierritt in die Dresdner Heide und ^eulpjing dann von IG - Uhr ab im Residenzschlosse die Herren. Slaatsimnister. die HojdeparlemenlschciS und den Königlichen Kabiuelts- jekrelar zu Vorträgen. - Nächsten Montag trüb 1 Uhr begibt sich der Monarch, einer Einladung des GronherzogS von Sachsen-Weimar zur Jagd Holge leistt-iid. „ach HeinrichSau in Schlesien und wird von Dresden zurückkehren —* Ihre König!. Hoheiten Prinz und Prinzessin Ho Han ii G c o r g, begeben sich heuie abend von Rom nach Turin zum Besuche ihrer Tante, der Fcau Herzogin von Genua —* Herzog Carl Boruvin von Mecklenburg- Strelich besuchie den Moio-cKu»st-Salon Oskar Bohr und besichtigte eingebend die zum Besten deS Alherl-Acreins der amstalrete Ausstellung. —* Ter Rechenschaftsbericht über den Haushaltplan der Stadt Dresden aus das Hahr >905 bringt auch bei dem ersten Teile der Zuschüsse eine Ersparnis: bei Allgemeine Verwaltung sind 40 110 Mk. erwart worden. Ter Gesamt auswand belief stch auf 1 615 376 Mk. Ter Rat hat 358 97> Mark erfordern. Tie ErwarmS bei dieser Position gegen über der Voraiischlagsiunime beträgt 530t Alk. und ist m der Hauptsache bei der Beleuchtung erzielt worden. Für die Stadt, verordnet«: » waren 54 I8t P>k. ist- I8t Plk.l auszuwenden Fiir die G e s ch ästS st eile n .varen im Hausbailolane 833 780 KNark Einnahme und 14713l9 Pik. Ausgabe, niilbin ein Zu 'chub von 57t 533 Pik. vvrgeseben worden. Dieser hat aber nur die Höhe von 550 000 Mk. l- 31 533 Mk> erreich». Tie Standesämter erforderten einen Zii'chusr von 33 572 Pik. das sind 0174 Pik. weniger als vorgesehen war. Weniger sind namentlich verausgabt worden für Bejoldungen. für ^chreib- löhne und Lohnarbeiten und für Truckkosten. Hur Pen , ioiien. R u b e st a n d s u n t e r st ü n u n g e n und Unter st ii g u n g e n sind insgesamt 540 550 Mk. anszuwenden gewesen tweniger 8914 Pikst Tie als Aufwand für Wahlen — Position 17 — bereitgehaltenen Mittel an 13 100 Mk. wurden uni 3449 Mk. überschritten, weil die Einführung des ver änderten Stodiverordneten-Wahlrechts umfangreiche Vor arbeiten erforderlich machte, und weil die durch Gewährung einer Vergütung von je 3 Mk. an die Wahlvorsteher und Wahl- gebilfen entstandene Ausgabe von 1300 Mk. im HauShallplane nicht vorgesehen war. Für Abschnitt V F i n a u z v e r w a l - t u n g waren im Haushaltplaue 3 536 879 Mk. vorgeseben worden: der Zuschuß belief sich jedoch nur aus 3 490 841 Mk. I— 46 037 Mk>. Tie Verzinsung und Tilgung der Stadlanleihen erforderte 3 409439 Mk. Zuschuß, das sind 49 042 Mk. weniger. Es waren zu verausgaben: 2N9 9I5 Mark für Verzinkung der Anleihen aus den Jahren 187t. 1875. 1880. 1893 und 1300. 1 38, >>00 Mk. für Tilauna der Anlciben aus den Jahren H871. 1875. 1886 und 1893, 321 474 Mk. für Verzinsung und Tilgung der Anleihen der einverleibtcn Land gemeinden und endlich, 5t83 Mk an Vergütung für Einlösung von Zins- und Schuldscheinen, und für Bekaiintniachunaskosten Tie, Verzinsung der 1900er, Anleihe ersvrserte 14 485 Mk. weniger, insbesondere west statt der im Hanshaltplane vor gesehenen 0 000(XX) Mk. sich nur die Begebung von 3 000(130 «Mark Schuldscheinen erforderlich machte. Ter Gesamlawnwnd bei Position 19 belief sich auf 4 530872 Mk.: dazu gingen an Zinsen und Tilgungszahluiigen für aus Anleihemitteln ent nommene Kapitalien usw. 1 121 433 Mk. ist- 35 540 Mk.j wieder ein. wdaß aus der Stadtkaise der obenoezeichnele Zuschuß zu leisten war. Ter zur Verzinsung und Tilauna von aus der Anleihe zu bestreitenden Ausgaben zur Turck'Nihruna des 0)e- samtbebauungtzvlanes und zur Gewinnung des Kernlaickes in neuen Stvaßen und Plätzen begründete Fonds hat an Svar- kasseniiberschüssen 121633 Mk. ist- 15 633 Mk.j und an lieber- schössen der Grundrenten- und Hupothekenanslalt aus den 6 lst- 63 704, Pikst vereinnahmt. Zu verausgaben sind 92 201 Mk gewesen, sodaß 336 103 Pst. aus neue Rechnung überschrieben werden konnten, — Der Abschnitt VI — Verkehr —, die Bauverwalt u na und die Unterhaltung, Rein haltung. Besprengung und Beleuchtung der öffentlichen Derkehrsräume. sowie die Garlen- aulagen umfassend, weist einen Gesanttziijchnß von 3 5W-107 Mark s— 87:329 Mkst nach. Aus die A a u v e r w a l t u n g, das ist das GrmndstückSantt. Stadtbauamt st. Tic'bauamt uno Hochbauamt. eiuttallen 115 085 Mk. l-i- 5862 Mkst. Ter Mehr- bedarf ist Sara ist zurück-,»führen, daß von den aus Kosten der Anlieger usw. in Aussicht genommenen Ströhen- und Scbleusen- baiiten, zu denen die Unterlagen zu beichaisen waren, eine Anzahl Bauten teils mangels endgültiger Regelung der Kostenoeckungs- srage. teils wegen Beschränkung des Ausbaues neuer Straßen nicht ausgesührt, andere wiederum bis zum Reckinungsschlusse nicht vollendet worden sind, sodaß eine Mindereinnahme von 13 918 Mk. entstanden ist. Dagegen sind bei den Ausgaben -056 Mk. erwart worden. Bei dem Tiefbau haben dic'Aus- eabeu 1 363 107 Mk. s— 65-273 Mkst und die Einnahmen 300 292 «stark s— 95 966 Mkst betragen, der aus 1 026 185 Mk. ver- an'chlagtc Zuschuß ist um M630 Mk. überschritten worden. Es sind aufzuweudeu gewe'en: 1 033 572 Mk. s- 46 813 Mkst nir die ordentliche Unterhaltung der Hahr- und Gangbahnen. Schleusen und Entwässerunasanlaaeu. Brücken und dergleichen und 329 535 Mk. l— 18-165 Mkst für die außerordentliche Unter haltung uno für Neuhersteltuugen. Ter Ersparnis bei den Ausgabe« an 65 278 Mk. steht indessen eine Wenigereinnahme von 95 968 Mk. gegenüber. TEst ist teils daraus zurück,pistihren, daß in'orge der geringeren Zabl von Beulen weniger Arbeits- oone zu zahlen gcwe'cu sino, dementwrcchend aber auch wcniaer Beiträac für Unterhaltuna Erneuerung, Ergänzung usto. der zu Sen Tie-bauten erforderlichen Geräte. Maschinen Werkzeuge uno Iniiwrmentc und weniger Beiträge zur Unfall-, Kranken- und Envalidenoersicherung zu vereiunchmen waren, weil dieis slcsträae nach bestimmten Prozentsätzen der gezahlten Arbeits löhne bcrgchnet werden, teils aus den verminderten Unssatz von Baumaterialien und den dadurch bedingten gerinfleren Ertra des davon erhobenen Lprozentigen Zuschläge-, eS sind aber auch erheblich weniger neue Schleusen gebaut worden, und die aub diesen Bauteil erwarteten Ueberjchusse sind allein um mehr als 32 000 Mk. niedriger gewesen. —* Der Geia ml Vorstand des Verbandes Sächsischer Industrieller beschäftigte sich in seiner achter» in Dresden ab- gehaltenen Borstandstitzung in erster Linie mit der Frage der gegenwärtigen st l e i l ch t e u e ru n g. Als Berichterstatter zu diesem Hauptpunkte der Tagesordnung gab Herr Fabrikbesitzer Landtagsabgeordneter La na ha m m e r-Chemnitz ein auS- ührlichcs Referats in welchem er an der Hand eines rei haltigen Materials nachwieS. daß das Bestehen einer « leueruug von keiner Seit« bestrrtten werden könne, ebenso wenig die Tatsache, daß die deutsche Landwirtschaft sich nicht in der Lage zeige, das für die Ernährung des Volkes notwendige liefern. Für die sächsis - .. zeige. Vieh in genügender Menge .zu Industrie bestehe unzweifelhaft die Pslicht, hier auf Abhilfe zu dringen, denn sie sei an einer ausreichenden und wohlfeilen Ernährung der weitesten Konstimenteiikreise. insbesondere ihrer Arbeiterschaft, außerordentlich interessiert. Von dem Referenten und von mehreren Rednern, welche in der Debatte bas Wort ergriffen, wurde daraus hingewiescn. daß die Industrie schon vielfach Teuerniigs/ulaaeii vorgenoiiime» hätte, wie zum Beispiel der Verband sächsisch-thüringischer Webereien, daß es aber nach dem voraussichtliche» Abflauen der Hochkonjunktur und sobald die miausbleibliche Wirkung der Handelsverträge sich erst stärker zeige, zu den schwersten sozicilen Kämpfen führe» würde wenn die Fleischteuerung auhalte und ieileuS der Arbeiter Lolnierhc'huugssorderuiigeii gestellt werden, welche die Industrie zu bewilligen nicht in der Lage sei. Tie ttntättgkeit der Regie rung gegenüber dieser so lief in das Erwerbsleben einschneiden den Frage wurde einer scharfen Kritik unterzogen. Tic sich anschließende Debatte brachte insbesondere interessante Auf schlüsse über Maßnahmen. die Handhabung unserer veterinäro die von mehreren Vorstaildsniilglicderü en dahin charakterisiert wurden, daß sie den taisächlichen Zweck verfolg teil, die svrmetle Erlaubnis der Vicheinsuhr durch die Aus sührung der Gesetze in das Gegenteil zu verkehren. Es wurde daraus hingewiesen. daß eine derartige Handhabung der Gesetz aebung seitens deS Deutschen Reiches wenig angebracht sei, zumal die deutschen Industriellen sich ihrerseits mit vollem Recht über die oexatoriiche Handhabuna der Zollgesetze in den Vereinigten Staaten von Nordamerika beklagten und mit aller Entschiedenheit eine Aeuderuug der dortscits geübten Zoll chikanen forderten. Es sei nicht ausgeschlossen, daß die Regie ranz der Vereinigten Staaten sich hiergegen sträube unter Bezugnahme aus die ui gewisser Beziehung gleichartige Behand- luna der ausländischen Vieheinsuhr in Teullchland. und daß daran bei dem künftigen Handelsabkommen mit ben Vereinig ten Staaten von Nordamerika -die diesbezügliche» Wünsche er Industrie scheiterten. Einstimmig wurde beschlossen, eine diese Gesichtspunkte bervorhebende Eingabe an die maßgebenden Regierungsstellen gelangen z» lassen und sich im übrigen den Forderungen des Deutlet»:» StädletaaeS anzuschließe». —* Die privilegierte Pogenjcki>tte»M>sel1sch»ft hielt nm Hreitag abend im „Gcwerhcliails"->L>aa1e Ball und Souper ab. zu denen sich die Schützen mit ihren Damen und Gästen so ;alilreich eingesunden hatten, daß der große Saal von den dicht- beietzten Tafel» gänzlich nuSgesüllt war. Die Dekoration des Saales war im ganzen einfach, aber eindrucksvoll: entzückend mar wieder der Salon ausgestattet. durch den nia» den «saal betrat. Er gewährte einen ruhig schönen Ausblick in eine Pnrllandlchast. Unter Haiisgreiikläiigeii betrat »m 8 Uhr der jfönigl Kommissar Kgniiiierherr Gras Rex»Zehista de» Saal, begrüßt vom Vorsteher der Gelellschaft. Stadlrat Weigandt, und den anderen Herrc-u des Vorstandes: kurz darauf traten der Schützenkönig Hosschubniacheuneister Bock und die Schützenkönigi» Frau Kauf mann Schlesier ein und die erste Polonäie begann: geblasen wurde von der Kapelle des Leib-Grenadier-Regiments eine origi nelle Fnnfarenpvlonäse. bei der die Fanfarenbläser in reiche .Herold-Kostüme gekleidet waren. Nach einer weiteren Polonäse und einigen Tänzen wurden die Taleln ausgestellt und man überließ sich der kulinarischen Fürsorge des Wirtes Herrn Ailt. der mit Speis und Trank selbst veuvöbnte Ansprüche zu befriedigen ver mochte. An der Tafel bemeikte man unter den Mitgliedern die Stadträte Ahlhclm. Händler und Teichmaiin. Stadtverordneten Vizevvrsleher Dr. .Hackel u. a. in. Den erste» Trinkspruch^brachte Stadtral Weigandt auS: er gedachte der wenige Stunden vorder erfolgten Rückkehr des Königs in sein Land und seine Residenzstadt und feierte ihn als deutschen Bnndesfürsteii. sowie als Landesherr» Nach einem mit großer Wärme aiisgenomiiieneii Hoch auf den König und das königliche HanS. feierte der Redner weiter den König!. Kommissar Grafen Rer. der die rechte Be ziehung zwilchen dem Königshaus und den bürgerlichen Kreisen ler Gesellschaft ansrechtznerhaltcii wisse. Mit dein Hinweis auf die Lpser. die der Köuigl Kommissar zur Zeit der Vogelwiese biingen müsse, leitete der Redner zu einem Hoch auf den Grafen Re r über, der sogleich seinen Dank für die Begrüßung seiner Perlon mit der Versicherung darbrachte, daß er gern die Stellung als König!. Kommissar bei den Bogenschützen angenom men habe Er trank aus das Wohl der Festversammliing. In schwungvoller Rede toastet« weiter Stadtrnt Depntieiter Känd- lcr ans das Königspaar, wofür sowohl der Schützeiilönia Hof- chichniachernieilter Bock, als auch die K''»igln, Frau Kaufmann Schlesier, in sehr beifällig aufgenominenen Worten dankten. Mit einer Reibe von Liedern erfreute Frau Professor tarcke die Gesellschaft: am Flügel begleitet von Karl Pretzsch. sang sie mit ihrer äußerst wohllautenden und vollendet »schulten Stimme mit sehr starkem Erfolge namentlich einige üimiimiigsvvlle Kinderlieder, nach denen ihr der Beifall der ^afclgeiellichaft eine Zugabe abnötigte. In artigen Berscn toastete deputierter Schlenkrich ans die „unvergleichlichen" Damen, worauf Kaufmann Beer ein durch eine ernstere Rede mit politi schen Ausblicke» ciugcleitetes Hoch ans den. Vorstand auSbrachle. Ans die Gaste und die Presse brachte Deputierter Fischer einen kräftigen Trink'vriich ans alter veutscher gnstsreiinblicher Sitte gedenkend Nach eiaem äußerst beifällig ansgenommenen Hoch des Velgnügnngsaus'chnß-Mitaliedes v Böhme aus die Künstler und ihren herzecsieueaden Beitrag zum Feste sang die Gesellschaft ein lustiges von G. 2. verfaßtes Tasellied, woraus der Vorsteher ,dl« Tafel aushod Mit Freuden °ab mau sich noch ein,,« Stirn. Tanz« hin und schied im Bewußtsein, ein« wohlgrlungene. ftvhliche Büigersksllschkeit genossen zu baden. ,, .-* Die 2nn»„g Dresdner «uchdruckrreidesitzer dielt <w, 15-d. M gemeinijam mit dem BezirkSverein der Äuchdruckerei- Kl:eishauplmannfchc^,rneskn eine von geg, lung ab. die .... leitet wurde. Der anlwüse omtes der deuttchen Buchdrucker. Herr Äummerzienral G< r n-lverlin. berichlele in «roßen Zügen über abas>chIossenen T arttfvertrag und die Tarirverbandlun Redner gab ein Bild ülber die Machtverhältniise der Ari seoer und Arbeitnedmer im Buchdruchzewersbe-. durch den S egen 100 Plitalisdern und Gästen besuchte BersamU von dem Vorsitze,chen. Herrn Oscar Siegel, oe- ^ Prmzipalsvorsitzend« des Tarif- wog den Redner gab rin Bild iilber die «rNcichtperbciUnilse der Arrest', seoer und Arbeitnehmer im Buchdruchzewersbe-. durch den ver- trag soll unter Hinzuziehung der GeMenfchaft der Schmutz, konkurrenz energisch zu Leibe gegangen, auch die ÄÄeltaeder vor Arbeitsniederlegungen einzelner Personale besser gelschützt wer- den, Uelbergangsbestimmungen mildern etwaige Härten des Vertrages. Weiter verbreitete sich Redner über die Schwierjo- keilen und Eraednisse der Tarilsverhandlungen. Di« in der Du tmston gegen den Tari'svertrag und seine Begleitevscheim hervorgeihobenell Bedenken widerlegte Herr Büxenstei» aus das eingcheMte und stresste die volitischen Momente beim Abschlüsse ari'svertrag und seine Begleitevscheinungen .. . . senken widerlegte Herr Büxenstei» aus da ingebeMte und stresste die politischen Momente beim Abschluss, des Vertrages, die Hilssardeilerirage und die Unlerstützungs- lasse deS Deulichen Buchdrncker-Vereins. letztere bleibt unange- lastet. Nachdem er noch Erläuterungen zu dem Tarife»t-ivucj der Dresdner Buch- und Steindruckerci-Hilfsarbeiter gegeben hatte, brachte die Versammliiiig Herrn Kommerzienrat Büxen- 'lein ihren Dank nir seine vorzüglichen und ausklärenden Ans- ächrunge» durch Erihsben von den Sitzen zum Ausdruck. Zu dem Vorgehen der Hussavbeilcr in Buch- und Steindruckereien vuvde beüchlvsse», erst den Ent'wucs des Deutschen Buclfdrucker- Vereins üoer allgemeine Bestimmungen für die Regelung der Arbeitsverhältnissc adzuwaricn und alsdann in eine örtliche Lohiiregeluii^ einznlreteii. Dieser Bescheid wird der Lohnkam milsion der .Hilfsarbeiter durch die Innung für alle anaegan- genen Einzessirmen erteilt werden, ferner wird die Innung mil dem hiesigen Verein der Sleindruckereidesitzer gemeinsam handeln. — lieber die Notwendigkeit einer Erhöhung der Druckpresse ab 1. Januar 1907 herrschte all eils Ein- mütiffkeit. Der Deutsche Buchdrucker-Verein soll ersucht weiden, in alle» Tageszeitunaen diesbezügliche Erklärungen an die Aus! rann eher zu erlassen: allen Kollegen wird das Ei'.(halte» der Erhöhung zur Pflicht gemacht und ihnen Zirkulare zur Versendung an ihre Kundschaft zur Verfügung gestellt. —* Lotterie fürdaS Völkerschlochtdenkmal. Am 4. Ziehungsiage wurden an größeren Gewinnen gezogen: Nr. 193 081 mit 200 Mk.. Nr. 100 979 mit 100 Mk.. Nr. 8S856 mit 100 Mk.. Nr. 128 696 mit 200 Mk.. Nr. 164 205 mit 500 Mark. Nr. 59 246 mit 100 Mk.. Nr. 57 727 mit 100 Mk.. Nr. 174 846 mit 100 Mk.. Nr. 106 991 mit 100 Mk.. Nr. 15 955 >»>t 200 Mk.. Nr. 183 953 mit 100 Mk.. Nr. 93 490 mit 100 Mark. Nr. 75 414 mit 100 Mk.. Nr. 60 694 mit 200 Mk. Nr. 156 287 mit UX1 Mk.. Nr. 146 649 mit 500 Mk.. Nr. 83 464 mit 100 Mk.. Nr. 8965 mit 100 Mk.. Nr. 145 317 mit 300 Mk.. Nr. 56 010 mit 100 Mk., Nr. 52 646 mit 200 Mk. sOhnc Dcwähr.j - . . —* Der erste Hguptgctwnin der Zwickau er Aus- st e I l u u g s I o l t e r i e. 2. Serie, ist aui Nr. 187 144 gefallen. -* s Dresden die Allsröd Clemens Barchel in Dresden: Gärtnereideut. Berthold in Dresden: Gutsbesitzer und Gemeindeältester Fried rich Oskar Thomas in Leubnitz-Neuoitra: Rittergutspächier Adoss Klinger in Burkhards»valde: Kaufmann Carl Friedrich Alfred Wolltmann in Dresden: Chemiker umo Fabrikbesitzer August Arthur Dölitzl'ch in Dresden: König!. Oberförster Adolf Fritz'che in Kleinokrilla: Hosll.serant Hermann Förster in Dresden: Hofklemvner Friedrich Wilhelm Lange in Dresden: Ziviliiigenicur und Elekiroteckiniker Julius Otto Winkler in Lo'chmitz: K'ausmann Hernrich Fischer in Dresden: General major z. D. Georg v. Ende in Kleinzschachwitz: Fabrikbesitzer Ludwig Trapp in Glashütte: Ritteknutspachter Max Roßberg Siebeneichen: Kaissmcnin Hermann Gustav Wachs in Dresden-Vorwerckspachter Franz Günther in Nadebera: Guts- hesitzcr Woldemar KxauSpe in Baßlitz: Kausmann Friedrich Wilhelm Otto Stichmke in Dresden: Nitiergutsbesitzer Mir Arthur Findeisen in Porschnitz: Rentner Albert Berchold iu Biasewitz: Favrikbesitzer Hermann Otto Rasfloer in Bärenklau: Kaimnaiin Friedrich Robert Max P'-- Bierling in Dresden: Kauf mann und Direktor Friedrich Victor Brenner in Dresden; prw. Brauereidirektor Franz Albert Wolf in Dresden: Kau'tmanu Rudolf Herrn. Oswald Göttliche in Pirna: Porträtmaler- Julius Bruno Gensch in Lwchwitz: Kaufmann und Bergwerks- besitzcr Ottomar Berthold in Dresden. —* Polizeibcricht, 17. Nov. In ihrer auf der Großen Plauenschen Straße befindlichen Wohnung wurde vorgestern eine 75 Jahre alte Stickerin von einer Ohnmacht heimgciucht. wobei sie zu Falle kam und sich einen U n t e r s ch e n k e l b r » ch zuzog. — Am Montag kam aus der Scharfenberger Straße der Maschinist einer daselbst cuisaestellten Wasserpumomaschine in folge eines Fehltritts in deren Getriebe und erlitt derartig chwere Verletzungen, daß er in das Friedricksstädter Krankenhaus überfuhrt werden mußte. — Am 6. d. M. bat ein Schulknabe aus der Ehrlichstraße am Eisenbälm-Viadukt einem mit einem Handwagen vorüberfahrendcn unbekannten Manne von seinem Wagen zwei neue, nur roh bearbeitete Kinderwagenräder mit eisernen Felgen und Gummi-Einlage, ohne Gummimäntel, gestohlen. Der Geschädigte wird er sucht. sich im Hauvlpolizeigebäudc. Zimmer 30, zu melde». — Ende Juli d. I. übergab ein etwa 26 Jahre alter Unbekann ter. der angegeben bat, Reserveoffizier zu sein, einem hiesige» Schneidermeister einen getragenen grauen Artiilerieossi- z i e rs m a ii t e l. um sich statt des grünen einen blauen Kragen aussetzcn zu lassen, hat ihn bis jetzt aber nicht abgebolt. Äon der Krimlnalabteuung sind Erörterungen nach dem Eigentümer angestellt worden, welche ergeben haben, daß der Unbekannte möglicherweise mit einem unbekannten E i n m i e te r-B c - trüg er identisch ist. der sich ebenfalls als Reserveoffizier be zeichnet hat. Vermutlich hat der Unbekannte den Mantel t-tüniqin" entlehnt sind, — man hätte wohl erst recht aus eine Tpekc'ttenckSchöpsung neuesten Datums schließen mögen. Tie Begegnung mit so vielen lieben, längst im Ohre und im Herzen seitsitzenLeil musikalischen Bekannten übt ja aber aus viele ihren besonderen Reiz, und vielleicht ist gerade diesem Umstande ein gut Dell des unbestrittenen Erfolges zu-,uschreiben, den sich gestern daS grazilste Werk — 26 Jahre nach seiner Ent stehung — auts neue errang. Aber nur eine absichtlich miß günstige Beurteilung würde übersehen können, daß auch die unter Frieses Regie und Dellingerä musikalischer Führuna in die Wege geleitete Aufführung des guten alten „Svitzentuchs" einen Löwenanteil an der prächtigen Wirkung der Operette hatte. Dieses Lob will uin so mehr be sagen. als eine gute Besetzung und eine nicht ärmlich drein- säjonende Inszenierung gerade des ..Spitzentuchs" ziemlich bobe Anforderungen an LaS Säugerversonal und au die Theaterkasse stellen. Verlangt doch die Operette zu ihrer musikalischen .Leoenswccknng allein drei erste Sängerinnen nick bedeutendem 'Stimmumfang und koloristischen Fähigkeiten, und jeder der drei Akte erheischt nicht nur für die Vertreter der Hanvt- rollen. sondern auch für das Ehorperional und die Komparserie veränderte Kostümierung. Nach beiden Richtungen hin bat das Residenztheater das Menschenmögliche geleistet. ^ Was die .drei ersten Tamenpartien anlangt, so wußte Frl. Kats Hansen in ihrer Hosenrolle lKönig von Portngalj nicht nur vornehin und entzückend zu revrlstentieren, soiideeii — bis aus einige recht müh'am hervorgcholte Töne der.Höchstlage — auch musikalisch voll zu befriedigen, während Frl. Menzel als Königin zwar manches an Majestät der Haltung und Er scheinung schuldig blieb, dafür aber gesanglich um so Vortreff licheres leistete. Die dritte größere Damenrolle lDonna Irenel wurde von Frl. Rosa H a b > c r. die sich immer mehr und mehr zu einer äußerst gewandten und liebenswürdigen Soubrette entwickelt, darstelleri'cb und musiknlssch so allerliebst durcbaessihrt. daß die.Kiinstlerin wiederholt lcbhastcnBeisall dafür cinhcimsen durste. Von den Sängern und Taritcllcrn des stärke ren Geschlechts schoß wieder einmal Herr Aigner als knrz- »chtiaer »nd daher fortwährend „anstößiger" Präzeptor Ton Sancho den Vogel ab. während Herr Rein hart als Ton Cervantes wiederholt durch aegnetschte und gcauälte Tongebung wenig angenehm aussiel. Tie Tcnornot ist eben auch auf der Operetlcnbühne heutzutage größer denn je. Herr Friese lPremierminister Gras Billalobosj war wie immer ein famoser schauspielerischer Interpret seiner Rolle: eine merkliche Jndis- polition hinderte ihn aber noch mehr als sonst an der Entfaltung stimmlichen Wohllauts. Von den übrigen Rollenträgern zeich- iicten sich noch besonders löblich Frau Köttner jMarguise von Villarcalj und Herr Braunstein, letzterer insonder heit durch seine köstlich-drollige Maske und Kostümierung als portugiesischer Kriegsminister, aus. Der Reichtum und die Schönheit der Ausstattung, namentlich der Kostüme, weckte, wie bereits angedcuter. die besten Eindrücke und machte dem Resivcnztheater nicht minder Ehre wie die sorgfältige und erakle Ausführung der Slraußschcn Musik durch Solisten. Chor und Orchester, wofür Herrn Kavellmeister Dellinger ein Wort besonderer Hochachtung und Anerkennung nicht vor enthalten sei —6t. 4* Ter Eljorgesnnaverriii Treadri,-Planen hielt am Freitag abend im Saale des „AestendsthlößchcnS" sei» 39. Stlttnngssest ab, das ein Konzert in Form einer Schumann-Feier ein- leitete Die aiilehiiliche Ehorvereinigung war stimmlich recht frisch und folgte den nmsikalsschen Intentionen seines langjährigen hewäbrten Dirigenten Herrn Musikdirektor- Felix R amvtb auf das gewissenhafteste. Gleich der lehendig anfgesaßte Eingangschor „Zigeunerleben" brachte dem strebsame» Verein eine» vollen künstlerische» Erfolg, der auch der Wiedergabe der gefälligen Märchendtchliing „Ter Rose Pilgerfahrt" zu teil wurde Chor und Solisten hielten sich trefflich, und über den. Ganze» waltete niit der Ruhe »nd Umsicht eines über seiner Ausgabe stehende» Musikers Herr Ramoth, hier belebend eing eisend, dort mit sicherer Hand das Schisslcin an Kltvpcn voruberführend Von de» Solisten verdient an erster Stelle Frl Gertrud Sachse genannt zu werden. Die junge Dame, die früher dem konzertgebenden Verein als singendes Mitglied angehörte »nd jetzt „och mit Eifer ihre» gesangliche» Studien obliegt, trat zum cisieiimnl vor einer größere» Oessentlichkeit auf: umso mehr verdienen ihre Leistlinge» vollste Anerkennung Die Art und Weise, l» der die Sängerin sich ihrer »msaiigreiche» Aufgabe entledigte, läßt das beste für die Zukunft ocr jungen Dame erbosten. Abgesehen von den säst un vermeidlichen Folgeerscheinungen eines ersten Auftreten-, einem nicht immer angebrachten Znrückhalten und einem allzu ängstlichen Beachte» gewisser gesangstechiirscher Aeußerlichkeiten. konnte man an den Vorträgen ein« leine Freude haben. Die Stimme, ein Heller Sopra», spricht in alle» Registern gut an, die Hobe» und höchsten Lagen sind von besonderem Klangreiz. Die Textbehand- lung ließ noch Wünsche übrig, aber sonst zeichneten sich die Vor träge durch große Wärme und einen besonderen Cbarm aus. Frl Sachse sang die Partie der Rose in „Der Rose Pilgerfahrt" »nd debütierte außerdem mit mehreren sauber ausaearbelteten Liedern am Klavier von Schumann. Einen sehr beachtlichen Tenoristen lernte man in Herrn Nardow kennen, der zuerst die Arie des Goto aus „Genoveva" dramatisch belebt und stimmlich frisch sang und dann i» dem mehrsach genannten Hauptwerke des Abends die Tenorpartien zur vollsten Zufriedenheit der Zubörer aussührte. In kleineren Aufgabe» bewährten sich beste»- Frl. M. Lehmann, Frl Ltddp Golditz und dir Herren E. Günther »nd A. Lehman». Ei» Hauplvcrdienst a» dem Gelingen des Konzerts gebührt auch Herrn P. Zuleger, der nicht nur in einigen Klawcrsvli aus Schumanns ..Albilniblättern" sich als geieifter Musiker erwies, sonder» auch die Klavierbegleitung zu de» Ebor- liedern und de» solistischc» Darbietungen sicher und ohne Präten sion dlirchführtc. Das Konzert war sehr gut besucht und die Stimmung angesichts der vortrefflichen Leistungen die beste. -ß* Im Leipziger Gewandhause kam es am Donnerstag während der Ausführung der Brucknerschen Sinfonie zu einem Zwischenfall, der recht unliebsam war und in diesem Hause oisher noch nicht vorgekommen ist. Nack» einem der ersten Sähe der Sinfonie wandte sich Herr Pros. Ni lisch mit etwa folgenden Worten an das Publikum: „Meine Lame», ich muß Sie dringend bitten, mich nicht mit den Operngläsern zu fixieren. Das macht mich nervös, und ich kann da nicht weiter dirigieren. So leid mir das tut. so muß ich Ihnen daS dach sagen." Diestm brüsken Verfahre» des Herrn Pros. Nikisch veiMtimmen. wird niemand sich bewogen finden. Fühlt sich der Kapellmeister de- lästig», so steht es ,l»n frei, von der Direktion Abhilfe zu ver- langen. Keineswegs Hot aber der Kapellmeister das Recht, das Wort zu ergreifen, um das Publikum zu schulmeistern und einzelne Damen be>ondcrs bloßzustellen. Szenen L 1s HanS o. Bülow sind durchaus nicht zurückzuwünichen. Hoffentlich bleibt cs im Gcivandhaiise, bei diese,» vereinzelten Falle