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Ar. IN »eile r rmvvoch. 11. Ypr« 1«, Ae Schreckensherrschaft des Ku Klux Klan. Furchtbare Enthüllungen aus einem Prozeh in Pittsburgh. Acuvork. II. April. Der tu Pittsburg ftattsiuße^e Prozeß gegen Anhänger des K«»Slux-Kl«u ßriusil «us, sehenerregende Einzelheiten über »ie Schreckeusherr, s ct, a s t dieses Vunded, vesouhers i» de» Südftaale«. Aeutzeu bekunden, wie diese Gehcimorgonisattsn Mitb>r«er «Stete, katholische Kirche» «»zündete und Bo«be»«nschlSge »erühl«. Acht Leute. die dem Gehetmbund «nangeueh« »areu. wnrdeu »o« dem Ku-Klux-Klan-Gerich« »«m Tede »er» urteilt und in Gegenwart oo« »nsiezählten Mitglteder« des Bundes getötet. Entsetzliche Grausamkeit««, wie das Uebergieken der Opser mit Oel und Teer, dann Ver brennen am Scheiterhaufen, wurde von den Zeugen auS- gcsagt. In Ohio erhielten Organisierte den Beseht zum Mcdcrbrennen der katholischen Kirchen. -Vetter geht aus de» Bernchmungen hervor, daß der weiter des Bundes Banden nach Mexiko schickte, um dort Unruhen anzuftiften und so die amerikanisch-mexikanische Spannung »« »erschärsen. Blutige Wahlen ln Chikago. Chikago, II April. Die PrimSrwahlen endeten mit einer VUederlage der Thompson Partei. Ein bekannter Neger- a » m a l t, ein politischer (Gegner Thompsons. wurde von sechs Männern in einem Automobil verfolgt und von ihnen erschossen. Einicklicßlich der Polizei waren etwa 2ä»»» Personen mit der ttedcrwachung der Wahlen beschSstig«. Hvl>>.> Kommunistische Jetten in Japan. Die meisten Verhafteten wieder sreigelassen. London. 11 April, lieber den umfangreiche» Zugriss der japanlicheu Negierung gegen die kommunistischen Organi sationen wird aus Tokio berichtet, das, weniger die polizei- iichen Feststellungen über die Zahl der Kommunisten oder die Aufdeckung bestehender Komplotte zu der Beunruhigung der Behörden führte, als die Aufdeckung eines lehr aktiven O r a a n i sa t i o n S n eh es, das die kommunistischen in alle Arbettergrnppen htnetntrug. Da« sapanische Justiz. Ministerium verSsseutlicht eine Erklärung, das als das Ziel der Kvmmuntste« dir Schaffung sozialer Unruhen In Japan als T«U der -Seltrevolutivn und die Ersetzung des gegen, «värtigen lttegterungdsykteuis durch «ine Diktatur der Bauern und Arbeiter bezeichnet. Die Sommuntftlfch« Partei hat durch aktiv« Propaganda eiim sehr beträchtliche Vermehrung erfahren. Dt« sapanische Press« veröffentlicht heute Etuzelhette» über dt« kommunistische Akttvttät in den letzten fünf Jahre» und die finanziellen Zuwendungen Moskaus für die Errichtung einer Kommunistischen Partei ln Japan. Bon den in der Nacht vom l. März tn S4 Präfekturen verhaftete» >ül!l Personen ist die gröbere Zahl wieder fretgelasse» worden. Der japanische Ministerpräsident. Baron Tanaka, erstattete gestern mittag dem Kaiser Bericht über den Stand der Angelegenheit. Der Generalstgatsanwalt bezeichnet« in einer öffentlichen Erklärung als Ziel der nun aufaedcckten und auf. gelösten kommunistischen Organisationen die Untergrabung der Grundlagen des japanischen Reiches vvu inuen, die durch ausländische Unterstützung erzielt wird. Sowjel-Quaranlüne. Paris, 1l. April. Der Gowjetdampfer „Dennefer* warf von Bremen nach Odessa unterwegs wegen des Sturmes in Le Terret Anker. Die ««Hörden haben sofort einen strengen UeberwachungSdtenft etngertchtet, um die Mannschaft am Betreten des Landes zu hindern. Ideen Das Material über den Well-Frie-enspakk. Heute llebergadc a» die Graßmächte. Laude«. ll. April. Di« »ffiatele» Unterlagen des bis herigen amerikanisch-srauzdsische» Meinungsaustausches über einen Nichtangriffspakt werden heute den übrigen Groß- mächtrn zugcleitet werde». Durch eine Begleitnote werde« die detelligteu Regierungen ausgesordert werden, ihre An sichten über de» vorgesehenen Pakt darzulcge» und zu de« bisherigen Meinungsaustausch Stellung zu nehmen, um hier durch den gesamten Berhandlungen eine breitere Grundlage zu geben. Die britische Regierung wird vor ihrer ofsiziellen Antwort die Regierungen der »erschiedenen DomtnisnS au« hören. Slawische Arroganz. Masarqk mischt sich in innerdeutsch« Verhältnisse ein. lTrahtmeldung unsrer Bdrliner S ch r l s t l e t t u n g.) Berlin, ll. April. Nach Prager Berichten gewährte der Präsident der tschecho-sloivakischen Republik, M a s a r y k. dem tschechischen Schriftsteller Czapek ein Interview, aus dem folgender Sah hervorgehvbcn sei: „Alle slawischen Völker find bis aus die Lausitzer Wenden durch de« Weltkrieg befreit und vereinigt.* Diese Aeusternng der höchsten Persönlichkeit des tschecho slowakischen Staates hat naturgemäst nicht nur in sudeten. deutschen Kreisen, sondern auch in politischen Kreisen Berlins das größte Aufsehen erregt, zumal dieses Wort eine offen kundige Einmischung in innerdeutsche Verhältnisse darstellt. Nur ein überzeugter Panslawist kann von „nichtbcfreiten Llan>«n" reden Die Lausitzer Sorben haben bekanntlich volle kulturelle Freiheit im deutschen Staatsverband, und dis ans einige Hetzer unter ihnen, die ossenkundig von Prag ans in spiriert werden, sind sie mit ihrem Schicksal vollkommen zu frieden. Was würden die tschecho-slowakischeu Staats behörden sagen, wenn etwa Hindenburg oder der deutsche Reichskanzler im gleichen Ton und mit gleiche» Absichten von de« Deutschen im Staatsverband der Tschecho-Slowakei sprechen wurde? Das Deutsche Auswärtige Amt hat sich bereit» mit dem Halle besaht und Bericht von der Prager deutschen Gesandt schaft etngcfordert. Ob ein offizieller Schritt tn Prag unter- nomuien werden, oder ob man bet anderer Gelegenheit die Sacke zur Sprache bringen wird, ist noch nicht entschieden. Was sich ein neupreuhischer Schukal leisten -arf. Berlin, 11. April. In der „Neumarker Zeitung" ver öffentlicht der Gemeindekirchenrat von Rackschütz einen Bericht über die letzte Gemeindeversammlung, der u. a. auch Tatsachen aus der amtlichen Wirksamkeit des neupreußtschen Schulrates Dr. Kurz vorgetragen wurden. Der stell vertretende Vorsitzende des Geheimen Kirchenrats brachte darüber zwei Protokolle zur Verlesung: 1. Protokoll von Klein-Bresa. verhandelt am 23. Oktober lt>27: Schulrat: Wo hat Jesus Christus ge wohnt. — In Bethlehem. Schulrat: Ach. Bethlehem war genau so ein Drecknest wie euer Bresa war. — Erdteil? — Asien. — Schulrat: Also ein Asiate war er. — Wir Deutsche glauben an einen Asiaten! Bei der Geburt — Windeln. Wozu sind sie? — Also eingemacht hat er sich auch, wie jedes Kind? Weiter war er auch nischt! — Weggelaufen ist der L tt mmel seiner Mutter! — und immer wieder Lümmel! Mit Bezug aus Jesu Tempelreintgung: Wenn er baS heute gemacht hätte, käme er mit dem Staatsanwalt In Kon flikt! Anhänger hat er überhaupt nicht gehabt. 12 Mann zusammengebracht. Einer war auch danach! Als Verbrecher ist er gestorben. Am Kreuz ganz allein. Auch den Vater hat er vergeblich angerufen, er hat ihm auch nicht geholfen. 2. Derselbe Schulrat unternimmt es. den DIetzdorfer Lehrer Mahler vor den Kindern seiner Schule verächt lich zu machen durch die Worte: Ihr seid alle noch im Herrengetste erzogen . . ., wenn euer Lehrer euch den A . . . verschnickt. so denkt ihr in eurer Dummheit, er sei der liebe Gott, der mit euch machen kann, was er will, und sagt ihm noch banke schön! Die Wahrheit dieser Aeußerungen ist durch protokollarische Vernehmung der Kinder und durch schriftliche Erklärung des Lehrers Mahler sichergcstellt. Wirih als Zweiter aus der Zentrums- Aeichslisle? Berlin, 11. April. Heute mittag trat unter dem Vorsitz des Reichskanzlers Marx der Vorstand des Zentrums zu sammen, um endgültig die Aufstellung der Neichsivahlliste vorzunehmen. Die von den Parteiführeern bereits abgchal- tenen Besprechungen lasten erwarten, daß der Reichskanzler a. D. Dr. Wirth unmittelbar hinter Marx an zweiter Stelle der Reichsliste kandidieren wird. » Wahlvsrbereitunge« in Preußen. Zum preußischen Wahl- leiter ist der Präsident des Statistischen Landcsamtes. Dr. Saenger, der auch schon preußischer LandcSwahlleiter bei den Wahlen I92> und 1S24 gewesen ist. vorgcschlagcn worden. Die Ernennung ist in diesen Tagen zu erwarten. -ertlicher und SSchUches. Eoangeltsch-Aka-emlfche Woche. Die »a»n Evang.-luth. LandeSkvnsistortum vrmmftaltet« Akademische Woche wurde durch einen Festasttesdienft tu der Evaupelischen Dvmktrche eröffnet. Landesdtfchsf U. Jdme l S sprich in der Predigt über die Eigenart u»d Sigrupefetzltchkeit de» religiöfeu Erkeunens. das stets perfünliche» J«»«»erde» ein,» gdttitche« Willens sei. Um die göttlich« «atzrheit seiner Lehre zu beweise», deruse fick, Jesu nicht «»f «ine ändere Autorttät, sondern zeige jedem den Weg, um »ns Grund eigener innerer Erfahrung der votschost seines göttlichen Ur- sprung» gewiß zu werden. Da» Lebe» eines erusten Christen wachse beständig in den -Sillen Gvttes hinein, uud so handle und rede zuletzt nicht mehr der Mensch au» sich selbst heraus, sondern in ihm das -Scrkzeua göttlichen Geistes und der lebendige Zeuge göttlicher Wahrheit««. I« Anschluß an den Gottesdienst sa»d bi« erste Ver« s a in »> lnng der Teilnehmer t» VeretnShau» statt, bet der der Präsident de» LandeskoiisistortumS D. Dr. Seetzcn ans die Bedeutung der Akademischen Woche für das gesamte Lebe» der kirchliche» Oesfentlichleit hinwies. Er dankte vor allem dem Landesbischvs für die Unterstützung und gedachte mich des früheren Präsidenten des LandeskonsistvrtnmS Dr. vöhmc, der sich um den Ausbau der Akademischen Woche große Ver dienste erworben habe. Prof. Dr. Sommerlath ILcipzig) sprach dann über da» Thema: „Was wissen wir von einem Leben nach dem Tode?" Der Redner setzte sich mit der Philosophie des deutschen Idealismus, wie ihn Kant, Fichte und Goethe ver. treten, auseinander,' der gläubige Christ könne dt« Gewiß- beit eines ewigen Lebens nur aus den Willen Gottes gründe», Oslerverkehr auf -er Reichsbahn. Der amtliche Bericht. Die Dresdner Bahnhöfe haben während des Osterfeste« einen ganz außerordentlich lebhaften Verkehr zu bewältigen gehabt. Schon vom Gründonnerstag ab mußten die meisten Fernzüge in zwei Teilen gefahren werden. Besonders stark ivar der Zuzug nach der Sächsischen Schweiz von Berlin, Leipzig und Chemnitz her. Durch das am 1. Osterfeiertag etn- setzende herrliche Wetter entwickelt« sich natürlich auch der nähere AuSflugSverkehr in bedeutendem Maß«. Die größte» Anforderungen stellte die Rückbeförderung der Reisenden am 2. Feiertag. An diesem Tage sind allein auf dem Dresdner Hauptbahnhof 77 EntlastungSzüge behandelt worden. I» den Nachmittags, und Abendstunden lief in Abständen von etwa >» Minute» Zug um Zug aus der Sächsischen Schweiz ein. Anschließend und für den sonstigen Zugang in Dresdc»-Hbs. mußten 14 Züge nach Leipzig, 12 Züge nach Chemnitz und 12 Züge nach Berlin abgefertigt werden. Der 18,40 Uhr fällige Personenzug nach Berlin verkehrt« io fünf Teilen, der kurz danach folgende Berliner Schnellzug in drei Teilen. Insgesamt sind während d«S Osterfestes auf den Dresdner Bahnhöfen 4»v EntlastungSzüge angekommen und ab. gegangen. Dank der getroffenen Vorkehrungen und der an- erkcnnenswerten Hingabe des gesamten Personal« ist es mög- lich gewesen, den bedeutenden Anforderungen voll zu ent- sprechen. Sperrung von Slaalsslrahe«. Infolge Banarbctten werden die Staatsstraßen: l. Letsntg—Strehla, 17,97 bl» 18^ Kilometer, ln Flnr Lonnewitz wahrend der rlett vom 1». bis ll. April; L. N o s st n — O l ch a tz. 8Ä,«Sv bl» >38,80« Kilometer, tn Flur Lonnewttz und Oschatz vom 16. bi» 23. April 1V28 für allen Fahr, und Rcltverkebr gesperrt. — Der Verkehr zu 1 wird auf die Strobe Naundorf—vschatz lttommunikationSweg) und zu s aus die Staat», straße Dresden—Leipzig verwiesen. Dt« Oberrrzgebtrglsche Poftstraße von 82ch09 bi» 87,117 Kilometer wird während der Dauer der Walzarbetten vom 10. bis 17. April 1028 für den Durchgangsverkehr gesperrt. Ter Verkehr wird über Dippoldiswalde—Reichstädt—Hennerbdors nn» Schmle-eberg—Niedcrpöbel-Hennersdorf umgeleitet. Wegen Vornahme von SSalzarveltcn ist seit 1v. April 1828 ab die Plauen-Falken st einer Straße zwischen 6,8 Kilometer ln Slelnfrtefen und der Lochschänke für allen Fährverkehr dl» aus weitere« gesperrt. Der Verkehr wird über Neuensal, verwiesen. A», ». lFernlvr. i««u> CrnyeitSkurzfGrifl iv-20 u ,»»»»«««,» » »»18-1« Uhr. «da», Honorar MK. Ä7»«». «GGUHKsK lvHV in Dtktatlchnellig» 7.40. A»e»r»»e s»»e««»a für Einheit»» 2»e»ef«GE»fr ««v Se»KbvtIV««aEch et«»» und Vabelabergertch« Stenoaraptzlr tn Kelten, «0-200 Silben. Honorar balbiamltib M. 7 «lnfa«a»K- «»v »e»Kivii»««»O»»Ks» für e»»N»«E» «rir»«»ea»E»» ^»r»-ra»»r»1«»»« 1»—»1 Uh». ^»««1«« S. SNal, Honorar Mb. L«.—. Lehrmittel «Ul. L-—. 1. Dresdner Damen-Verein für Kurzschrift (L. D.) E. Hartuua. Vorsitzende. Die neue Kalman-Operette. Uraufführung im Theater an der Wien. In jüngster Zeit beginnt auch die Wiener Operette sich zu amerikanisieren. Das beweist die neuest« Kalman-Operette „Die Herzogin von Chikago", Text von Julius Brammer und Alfred Grünwald, die soeben tm Theater an der Wien ihre mit Spannung erwartete Urausführung erlebt hat. Vorweg sei festgestellt: Der Versuch zwischen ,Aonny spielt auf" und dem „Zigeunerprimas" eine Brücke zu schlagen, Walzer und Csardas mit Charleston und Blue zu versöhnen, ist durchaus geglückt. Die neue Operette hat einen durchschlagenden Erfolg errungen, wozu gewiß auch die glän zende Ausstattung und das vorzügliche Spiel unter Direktor Marischkas Regie das ihre betgetragen haben, und dürfte bald ihren Siegeszug über den ganzen Erdball antreten. Tie Operette hat zwei Akte, aber mit einem Vor- und Nachspiel. Eine Dollarprtnzessin Mary Lloyd, die Tochter des amert- konischen Wurstkönigs Lloyd, bildet den kapriziösen Mittel punkt der Operette. Sie geht auf den Fang des Erbprinzen Sandor Borts von Sylvarien aus, der einmal irgendeinen osteuropäischen Thron erben soll, den man sich nach dem ge samten Milieu nicht weit von Budapest denken muß. In Amerika lernen sie sich beim lnve o' olocst kennen. Er im Inkognito eines Adjutanten. Sie provozieren ihn. indem sie Charleston tanzen will, während er nach einem Csardas ver langt. Sie räumt schließlich das Feld, und der Zigeuner- primas greift zur Geige statt zum Saxophon. Aber Miß Mary gibt den Kampf noch nicht ans. Im „Klub der exzen trischen Ladies" ist ein Preis ausgeschrieben worden, den die Dame gewinnen soll, die In Europa das ersteht, was für Geld am schwersten zu haben ist. Diesen Preis will MIß Mary gewinnen und zugleich auch de» Erbprinzen und den Fürsten thron von Sylvarien. Sie reist nach Snlvarien. in das Land der „Lcpscht", wie die dortige Valuta im Gegensatz zu den Dollars heißt, sie kaust zuerst bas Ahnenschloß und steht im Begriff, sukzessiv nicht nur das Herz des Erbprinzen, sondern ganz Sylvarien aufznkaufen. Der Hochzeit scheint nichts mehr im Wege zu stehen, und Durchlaucht-Vater erhebt die Wurst- königstochter zwecks Herstellung der Ebenbürtigkeit zur Her zogin von Chikago, Da erfährt der Erbprinz Uv» dem ameri kanischen Nlubpreiö. Also nicht Liebe, sondern nur Kaprize hat die Dollarprinzessin an seine Person geheftet. Enttäuscht wendet er sich von ihr ab und verlobt sich mit seiner armen Cousine Rosemarte. Blut ist dicker als selbst Dollars. Ter Komponist hat die gebotene Gelegenheit, altes mit neuem. Walzer und Czardaö mit Fox und Shimmy zu mischen, mit vollen Händen ergriffen. Die Partitur, die wie bet Kalman stets, immer interessant und reich an Steigerungen ist, ent. hält auch sür den verwöhntesten Pußltkumsgeschmack hin- reichende Schlager. Wir Nennen aus dem reichen Blütenkranz nur: Das Walzerlted „Wiener Musik", den Csardas „Das waren Zetten", den Fox „Wir Ladies aus Amerika", „O Rose, märte", „Ach, bas war' fein, Mister Bondy", „Ein kleiner Slowfox", „In Chikago, waS sich da tut" und den indianischen Blue „Die Rose der PrärieS", ein vollkommene» blendendes Revuebtld. Kein Raffinement ist gescheut. Jazzband und Zigeunerkapelle auf derselben Szene führen gewissermaßen einen Sängerkrieg auf der Barburg ans. Unter den Dar- stellern boten Direktor Martschka als Erbprinz, Rita Georg als Dollarprinzessin, Hugt Thimig als Wurstköntg-Papa, HanS Moser als Durchlaucht-Vater, Waldemar als ewig stierer Ftnanzmtntster ein glänzendes Ensemble. ES war ein ehr- ltcher Premterenerfolg. Dr. Grütteften. Kunst und Wissenschaft. 1 * Mitteilungen der Sächsische« StaatStheater. Opern haus. Freitag, den 13. April <7s, SlnrechtSrrihe H: „Die Fledermaus* mit Meta Getnemeyer, Ludwig Eybtsch, Waldemar Staegemann. Irma Tervant, Hanns Lange. Rudolf Schmalnauer, Robert Büffel, Erna Berger. Ludwig Ermold. Tänze mtt Ellen v. Eleve-Petz. Susanne DomboiS. Hilde Brumof, Gino Ncppach und der Tanzgruppe. Musikalische Leitung: Kurt Striegler; Spielleitung: Waldemar Staege- mann. Schauspielhaus. Da» Schauspiel „Schinder- Hannes* von Carl Zuckmayer, dessen Erstauffüh. rung am Freitag, oem 13. April außer An- recht stattftildet, ist tn den Hauptrollen folgender- maßen besetzt: SchtnderhanneS: Bruno Decarlt, Caspar Bückler: Adolf Winterhelb, Benedum: Willi Kletnoschegg, Seibert: Paul Paulsen, Zughetto: Wilhelm Malten, Iltis Jakob: Erwin Klietsch, Bcnzel: Paul Hoffmann, Der rote Fink: Martin Hcllberg. Julchc»: Grethe Volckmar, Margaret: Dell Maria Teichen, Wirt: Rudolf Schröder, Wirtin: Jda Bardou-Müllcr, Kaufmann: Tom Farecht, Gutspächter: Wil helm Hühner, Reisender: Martin Hellbcrg, Gerbermeistcr: Adolf Müller, Fuhrmann: Relnhold Bauer. Bauer Rotkops: Eugen Hufs, Bauer Raab: Walter Ltcdtke, Ackmtschleifer: Alexis Posse, Steinbrecher: Heinz Woester, Adam: Adolf Wohlbrück, Froschtüter: Walter Zeidler, Gottverbtppclchc: Stella David. Zoppt: Alfred Meyer, Mosebach: Frank Ost wald, Schamoecker: Siegfried Lewinsky, Korporal Mauschka: Walther Kottenkamp, Dchnellkathertne: Lotte ErufiuS, Kaplan Ueberwaffer: Felix Steinböck, Holzturmwtrt: Erich Pvntv. Spielleitung: Georg Kiesau: Musik: Arthur Chitz: Bühnen bild: Entwurf Adolf Mahnke, Einrichtung Georg Brandt; Trachten: Leonhard Fanto. ck* «lbert-rhrater. Nächsten Freitag „Sts«l»tt von der Pfalz*. Titelrolle: Hermlne Körner. In Vorbereitung: 0 » lg Nicolo* von Krank Wedektnb. ck* Sächsisch« atinsilerhtlfSWoch« 1»«. De» «„stakt der Dretzdne, Veranstaltungen bildet die Zentenarfeier der Sächsische» SunftvereinS Sonnabend den 28. April, vormittag« ll Uhr, tm Staatlichen Schauspielhaus. Der geplante FestaktuS wird von künst- lertschcn Darbietungen umrahmt, bet denen die Kammersängerin E l t s a S t tt n z n e r, die Herren Kapellmeister HermannKutzsch- buch und Kurt Striegler sowie eine Anzahl Mitglieder der LtaatSkapelle Mitwirken. Für Sonntag, Sv.April, hat dlrStabtDresden dem Sächsischen «linstlerhtlfsbund ihre Fcfträume im Rathaus für ei» Festkonzert zur Versagung gestellt, da» unter Mitwirkung einer größeren Anzahl erster Künstler sämtlicher Dresdner Theater statt- sindet und an da» sich eine gcscllschastllche Veranstaltung in den Fest- räumen und SSanbclgängen de» Rathauses anschließt. Von de» rvelteren» tm Rahmen der „Woche lS28" für Dresden geplanten Ver anstaltungen seien vorläufig nur da» Frühling» fest am Sonn abend den 6. Mal im Marten und Palais de» Prinzen Johann Aeorg und die Vlumentage am Sonnabend dem 6. und Sonntag de« 6. Mat erwähnt. Ksinftler-Berelulgnug Dresden. Nach zwelsährlger Pause ver anstaltet die Künstler-Vereinigung Dresden ln diesem Jahre wieder ihre übliche Sommer-Ausstellung lm Neuen Städti schen Ausstellungsgebände an der Lennzstraße. Dle Be stimmungen und Anmeldcpaplrre sind ln der MeschäftSstelle, LennS- ftraß« 8, tn der Zelt von 9 bls 1 llhr und 8 bl» 6 Uhr erhältlich. ck* DI« Eonnabendvesper in der Krenzkirch« fällt der Ferien wegen aus. Abends 7 Uhr Turmblascn lPosaunenchor von Pfarrer Adolf Müller): 1. „Erschienen ist der herrlich' Tag*, Nicola»» Hermann 1660; 2. „Jesus, meine Zuversicht", Tons. I. S. Bach: ». „Macht auf die Tor' der Merechilgkclt". Mel. 1719, Tons. B.Kleln 1-1832: 4. „Gelob, sei Mot« Im höchsten Thron*. Mel. «n» Tons. Melchior Bulpln» UI99. Z* Dresdner Künstler anvwärt». Der subetrndeutsche Männer- gcsangverein mit Franenchor tn Meorg» walde iBöhmen», Lei tung Professor Langhaus und K.-M. Lehnert, hatte mit seinem dies- sährtge» csterkonzert il49 MUwirkende — 69 Mann Orchester) eine» außerordentlichen Erfolg zu verbuchen, an dem die Dresdner Konzert- und Oraioriensängerl» Käthe Braun einen nicht geringen Anteil hatte. U. a. kam die Vruchsche „Osterkaniate" sür Ehor, Sopransok», große» Orchester und Orgel zur Anfstthrung, deren Solopartien Krän keln Braun mit großem Erfolg sang. z» Der 4. Kongreß ssir Heilpäbgqvsitk wurde am MM« wochvormttag tn Leipzig in der Aula der Universität er-