Volltext Seite (XML)
7!r. 260 Seite 2 — .Dresdner Nachrichten" — Sonntag. S Juni 1S2V Der Vesahungsskanbal. Keine 'Verschiebung der Klärung! damit cucer Stanlskrise vernusbeschwore». men» Hindenburg sich weigere. ein öerarligeS Gesetz zu veil ziehen Man seilte weinen, gewichtigere Gründe ließen sich gegen de» Volks entscheid ül'erinnlpk kaum noch ins Feld führen, llnd irvtz- ailedem Freignbe der Aöstimiiiiiiig? Da rinn: „Nn ere WHIer tm Lande mü.den ,S »ichr verstehen, menn mir sie allgemein zur L>ii!»l»ent>>ali»llg aussvrderleu!" Das ist maschechte moderne ..Demokratie", di- niemals auch nur da- geringste Quentchen Mnt zur llnpopniartiät anshringt, auch menn da- im öffeintichen Interesse noch >o nötig wäre. WaS die säch sischen üiechtSiozialisten ihrem Berliner Parteivvrstand unter die Naie gerieben haben, -c,ß er nicht die Entschlossenheit be sähe. gelegentlich auch einmal irregeleiteten Masscntrieben energisch enigegenzutrete». das gilt genau so von der Leitung der Demokratischen Partei W S hilft eS da. menn ein Plan» mie der Demokrat Falk, Juftizral in Köln, offen heran- sagt: ..Zch kann cS mit den Oftmndsgtzcn, in denen ich groß geworden und ergraut bin, nicht vereinbaren, für diesen Bolkseiuscheid ,n stimmen " Laiche besonnene, von politischen, Vernnnooriuiigsgefübl beherrschte Elemente im bei, eS bis her noch nie vermocht, ihren Ec»'I»ß im entscheidenden -lugen, blick in der Leitung der D-emokranschen Partei Zur Geltunz, -u bringen. Parieioffiziell h>u da- Zentrum sich zu Sen Demokraten in Gegensatz gestellt, indem cö von seinen Wählern Diszi plin fordert und ihnen die Pflicht auferlegt, sich am 20. Juni „an- politischen. versasinnqSrechtlicheii und moralischen Grün den" der Lumme zu enthalten. Tieft- Parole steht im Ein klang mit den Ausführungen deS Abgeordneten Lchulle im ReichSiage. der mit großer Lchärfe die christliche Auffassung vom Schutze de- Eigentums betonte und imr der -lufreiuing der MassenbegehrUchkeft warnte. Auch Sic deutschen Bischöfe haben sich in einer gemeinsamen Kundgebung gegen den Volks entscheid gewandt. Plan wird als sicher annehmen dürfen, daß die große Pkasse der Zentrumswähler dieser Anweisung Gehorsam teisiel. menn auch damit gerechnet werden must, dah die dem Einflug ScS linken Flügels unterstehenden Kreise, namentlich gewisse-, mit sozialistischen Gedankengänge» durch setzte gewei kfthaftliche Gruppen, die un Banne der WiNh- Politik stehen, sich als Eigenbrötler betätigen und ins links- radikale Lager übergehen werden. Zn solcher Weite hat sich der Aufmarsch der Parteien zum Vo!kseni-cbei- vollzogen. Die Pechle-paneien sind sich durch- aus beivugt. dag sie bei der konseauenten Durchfuhruirg ihrer Slesiunguahme eines gewissen Mutes zur Unpopularitäi nickt entraten können, weil manche ihrer Wähler, namentlich Kleinrentner u a.. stark mir dem Volksentscheid sympathi sieren. Die Lrimmung und Geistesverfassung dieser durch die Inflation schwer Betroffenen und Geschädigten ist gewiß Eine Kundgebung der kalhvlischen Bischöfe. Münäu'n, 5. Juni. Wie -er „Bayrische Kurier" niitteilt. wenden sich die deutschen Bischvft an die Kakholiken Deutsch lands mit einer Erklärung, in der es heisu: Die Oberinnen Deutschlands erachten den Zeitpunkt für gekommen, der Ver wirrung sittlicher Grundsätze entgegenziitreten, die aus Anlan der Frage der Fürstenabfindung leider in weilen Kneifen Boden gefunden hat und durch maßlose Agitation tminer mehr gesteigert wird. Wer Gerechtigkeit für jeden sorudert, darf sie den Fürstenhäusern nicht verweigern. Die Bischöfe erheben ihre Ltimme dagegen, einem Fürstenhaus jene Rechte abzusprechcn, die jedem Mensüzen. jedem Staats bürger, und jeder Familie ,znste!>en, jene stlechte, die durch das Sfttengeseß geschützt sind und die anch in der Bersassunq Anerkennung gefunden haben. Eine rechtswidrige Ber ge u»a Ui gung würde erfolgen, wenn eine unzulässige »nd un gerechte Enteignung durchg «führt würde. Sie ist als un zulässig zu bezeichnen, wenn sie ohne Not, ohne Gerechtigkeit uns dringendes Bedürfnis erfolgt. Ungerecht würde sie sein wenn sie ohne solche Entschädigung erfolgen würde, die alS angemessen zu betrachten ist unter Berücksichtigung des wirk lichen Wertes einerseits, und des Verhältnisses -eS in schwerer Krise befindlichen Volkes anderseits. An den hierfür geltenden Grundsätzen des natürlichen un- christlichen Sitken- geietzeS finden die Zuständigkeiten aller ir-iichen Autoritär und alles Volkswillens eine unverletzbare Schranke. Wer immer diese Schranken überschreitet, macht sich, cr mag eS beabsichtigen oder nicht, mitschuldig an den Folgen, die ein solches Vorgehen in seiner Aus-wirkung für alle Zukunft noch sich ziehen müßte, an -er Untergrabung der sittlichen und wirtschaftlichen Ord nung. Der evangelische AIrchenausschud gegen den Volksentscheid. Eisenach, 4. Juni. A.U seiner Tagung vom 3. bis 5. Juni kn Eisenach hat der deutsche evangelische Kirchenausschuß zum Volksentscheid über die Fürstenenteiguuna folgende Ent schließung gesagt: Angesichts deS bevorstehenden Volksent scheides erklärt der deutsche evangelische KirchenauSschnsi, ohne zu den politischen und juristischen Fragen Stellung zu nehmen, vor der Oefsentlichkeit: Tie geplante cntschädigungs- losc Enteignung bedeutet die Entrechtung dentschcr Volks genossen und widerspricht klaren und unzweideutigen Grund sätzen des Evangeliums. Die Bayrische Dolkspariei gegen den Volks- enlscheid. München, 3. Juni. Die Lanb-sparteilcitung der Bay rischen Volkspartet erläßt einen Ausruf an ihre Parteiangehörigen, am 28. Juni beim VolkScuUclieid der Ab- Die französische Uniersliitzung Abd el Krims gegen Spanien. Madrid, K. Juni. Eine spanische Agentur berichtet heute weitere interessante Einzelheiten über das immerhin eigen artige Verhalten, das Frankreich während der Zeit, alS Spanien noch allein gegen Abd el Krim kämpfte, an den Tag legte. Durch einen ehemalige» englische» Offizier, der sich in Abd el Krims Hauptquartier drei Jahre lang alS Organisator ausgehalten hat ist danach die spanische Re gierung in den Besitz von Papieren gelangt, die dem erwähnten Ossi,zier durch den Bruder Abd el KriniS übergeben wurden. Diese Pipiere bestätigen das, was bisher schon gerüchtweise verlautete, daß Marschall Liautliey sechs Mvnate vor dem Eingreifen Frankreichs in den Niskrieg direkte Verhand lungen geführt hat. Weiter wird bewiesen, daß Frankreich bei Ausbruch des Riskricqes Abd el Krim mit Munition nn» Kriegsmaterial versorgt hat. Später iollcn dann erneute Ver handlungen zwischen Abd el Krim »nd den Franzosen statt gesunden haben, die aber nicht zu dein non Frankreich gewünsch ten Ergebnis führten. Daraus habe Frankreich die Beziehun gen abgebrochen und die erste Gelegenheit benutzt, um aus seiten Spaniens gegen Abd el Krim vorzngchen. Abd e! Krim in Fes. Paris, 4. Juni. Abd el Krim wurde heute vormittag von Tarza nach FeS gebracht. General Simon hat sich von Larza nach Rabat begeben, wo er mit General Sanjurgo zn- sammentrifst. <D.-ll.i vom menschlichen und psychologische» S-inndpunkte aus voll auf begreiflich verständlich und entschuldbar. Ebenso sicher ist ader auch, daß eS eine verhängnisvolle KnizsichUgkeit be deutet, wenn man aus persönlichen Gründen das große höhere Interesse, das hier auf dem Spiele sicht, aus den Augen verliert: Die Noiwendigkeit, die Grundlagen des Rechtsstaates unerschüttert zu lassen und da» PritMieigenlum »or Eingriffen zu behüten, die den Anfang seiner völligen Vc l-chewiflerung daestellen. ES kann daher für einen ziel» bewußten Anhänger der bürgerliche» Staat-- un d Gesellschaftsordnung ohne Unterschied der Partei keinen Zweifel, kein Besinne», kein Scinvanken geben über daS, waS er an, 20. Juni zu tun hat: Sr mutz , u Hause bleiben, nachdem er sich vorher recht zeitig überzeugt hat. baß seine Name in der Wahlliste sieht, damit nicht die kür den Ausfall deS Volksentscheids tm gegnerischen Sinne erforderliche Mehr heit verkleinert wird Es sei nochmals wiederholt, daß wir in ganz Deutschland nach Ausweis der Listen rund 40 Mil lionen Wähler haben, und daß. wenn der Volksentscheid durch gehen soll die absolute Mehrheit davon, d. b. mindestens rund 20 Millionen pluS l, sich nicht bloß an der Abstimmung beteilige», sondern auch mit Ja stimmen muß. Da nun beim Volksbegehren die verbündeten Radikalen rund 12kL Mil- lione» ihrer Anlxingerlchast aus die Beine gebracht haben, so kann ihnen beim PolkSenischetd nur dann Erfolg blühen, wenn sie noch Milli'ncn hinzugcwinnen. DaS wird ans ein fache und sichere Weise dadurch verhindert, daß jeder Gegner der Enteignung -er Abstimmung fernbleibt. In diesem besonderen Falle ist also Stimment haltung. die sonst einen schweren Makel darstellt, gerade im Gegenteil eine ausnahmsweise staats bürgerliche Pflicht für alle, die tum Volks entscheid das gebührende Fiasko bereiten wolle»! Dieser Standpunkt darf aber nicht dazu führen, daß die Angehörigen der Rechtsparteien dem AbstimmungSgeschäft überhaupt den Rücken kehren und sich um gar nichts kümmern. Es ist bekannt geworden, daß viele Bürgerliche ihre Mit wirkung beim Volksentscheid als Wahlvorsteher und Wahl gehilfen abgelebnr haben mit der Begründung, daß sie mit der ganzen Geschichte nichts zu tun haben wallten. Das ist mlich Es ist durchaus notwendig, daß möglichst viele Gegner der Enteignung, genau jo wie bei jeder anderen A<ahl, sich an der Leituna des Abstjinmnnqsaktes beteiligen, damit die dies mal in ganz besonderem Maße erforderliche Kontrolle wirk sam ausgeiibt werden kann, namentlich auch durch Absorde« rnng eines Ausweises von jedem nicht zweiselsfrei bekannten Wähler. Alle, die eS angeht, müssen im Interesse des gemein samen Zieles diesen Hinweis beherzigen und dauach Handel». stimmung vollständig fern zu bleiben. Der vorgeschlagenc Gesetzentwurf zur Fürstencvtetgnnng dürfte unter keinen Umständen zu geltendem Recht erklärt werden. iT.-U.) Ausitrttl Keims aus der Landesbauerakammer München, 4. Junt. Wie der .Bäurische Kurier" mtttctlt, bat Geheimrat Dr. Heim an- Gesundheitsrücksichten seinen Rücktritt anö der Bäurischen LandeSbauernkammer genommen. Seit Gründung der Kammer war Dr. Heim ihr erster Präsi dent, war aber bet Beginn der jetzigen Session bei der Wahl zum Präsidenten unterlegen. sT.-U.i Kommunistisches Äowdylum. Versuchte Störung einer deutschnationaleu Frauen» Versammlung. Berlin, 4. Junt. Ter Frauenausschuß eines Berliner Bezirks der Dcutschnationalen B olkSpartet hatte am Donnerstagabend zu einer Versammlung etngcladcn, tn der die Fiirstensrage behandelt werden sollte. Kom munistische Horden hatten schon vor Eröffnung der Versammlung versucht, sie zu sprengen. ES blieb schließlich nichts anderes übrig, als das U c b e r s a l l k o m m a n d o zu alarmieren, daS bald darauf zur Stelle war. Zwischen der Polizei und den Kommunisten kam cS nun zu einem heftigen Zusammenstoß, wobei die Kommunisten den kürzeren zogen. Sie rächten sich dadurch, daß sie in der Brauerei, in der die Versammlung stattsand, sämtliche Fensterscheiben ein- schlugen. PoMisrhe Schlägereien. Berlin, 5. J,rnt. Zwischen Fest teil» chm ern am der Jahrhundertfeier des Gardcfiistlier-RegiinentS und politisch anders Gesinnten kam es gestern abend vor dem Krieger- vereinslmnS tn Berlin zu einem Zusammenstoß. Ein Setzer lehrling, der aushetzend« Reden hielt, und ein Arbeiter wurden festgenommen. Dieser leistete dagegen Widerstand, so -aß gegen ihn der Gtrmmiknüppel gebraucht werden mußte. Berlin. S. Juni. Gestern abend kam cs zwischen sechs Personen, die von einer Turngruppe der Ortsgruppe Bcrlin- Wilmersbors der National-sozialistischen Arbeiterpartei kamen, und SO politischen Gegnern zu einer Schlägerei, bei der mehrere Beteiligte verletzt inurden. 8 Teilnehmer wurden festgenommen. sW. T. B.s Werner OberreichsanroaN. lDarch stonksproch.j Berlin. 5. Juni. Der Reichspräsident hat den Abteilnngs- leitcr im ReichSjuftizministerium, Geheime« RcgierungSrat Paul Werner znm OberreichSauwalt ernannt. lW. T. Bi KeineKorrespondenz bei Ab- elKrim gesunden Paris, 4. Junt. Die Kammer hat heute bte Aussprache über daS Lustfahrtivrsen fortgesetzt. Der kommunistische Ab geordnete Heniiet brachte bei Schluß der Sitzung eine Inter- pcllation über die Korrespondenz «tn, dt« tm Haupt- auorticr Abd el KrimS gefunden worben ist. Die französische Presse hatte von dieser erbeuteten Korrespondenz großes Auf sehen gemacht und batte angedeutet, baß bte Namen der aus ländischen Mitarbeiter >bb el Krim» der fran zösischen Regierung dadurch verraten worden seien. KriegS- minister Painlevs wibrrsetzt« sich dem JnterpesiationS- a.itrage mit dem Bemerken, daß überhaupt keine Korre spondenz Abd el KrtmS gefunden wurde- Darauf wt-rde die Interpellation vertagt. sT.,U.i Paris. 4. Junt. Wie au» Fe» berichtet wird, ist der spanische General Sanchuez, einer Einladung de» Generals Vvtchut folgend, heute ln Rabat eingetroffen. Ein« von dem General abgegebene Erklärung dementiert dt« Nachricht, daß Spanien wegen der Auslieferung Abd «l Krim» mit Frankreich verhandle. Abd el Krl«, sagte General Sanchuez. interessiere die spanische Regierung nicht mehrt ihr genüge die Tatsache, das, Abd el Krim besieg« sei. Der Krieg in Marokko sei beendet: an Stelle der militärischen Aktion müsse nun die politische treten. sT.-U.i Berlin, 3. Juni. Der Deutsche Osfizier»bnnd hält seine diesjährig« Bundestagung verbunden mit einer Rhcinlandseier tn den Tagen vom 8. bis 10. Juni tu Köln ab. Berlin. 3. Juni Der Londoner „Daily Telegraph" ichretb, lu-nle. daß die deutsche Regierung beabsichtigte, wegen der Herabmtnderung der übel mäßig hohen Zahl der Bc> latzungouiippe» in den rheinischen Zonen unverzüglich neue Verbandlunaen einznleiien In London wird «nn die Hass, nun« anSgcdrück«, baß diese Frage verschoben werde» wöge bis zur Zulassnug Deutschlands zum Völkerbund. Deutsch, iand könnte dann diese Frage zur Beratung bringe». Zu dieser Meldung des englische» Blattes wird in Ber. liner zuständigen Stellen hervorgehpöen. daß man also in England dte deutsche Feststellung unangenehm z» empfinden scheine, daß eine Zahl von Truppen aus dem rheinische» Ge biete laste, von der man die Hälfte Deutschland als Höchst, belastung zugcsicheri hatte. Verhandlungen wegen Herabmin. dernng dieser ungebührlich hohen .fahl der Besasrungstruppen seien dauernd im Gange und das müsse auch an amtltchei, Londoner Stellen bekannt seine. Es sei ganz und gar uner, kindlich, was dte Herab»,inderung der BesatzungSstärkc mit dem Eintritt in den Völkerbund zu tun habe, insbesondere waS der Völkerbundsrar in dieser Angelegenhett tun könnte. Vriand habe »um Ausdruck gebracht, daß die Entente dte Lage so betrachte, alS ob Deutschland bereits in den Völkerbund eingctrelen sei. Deutschland halte sich an diese Aenderung null verlange nun in den ständigen Verhandlungen, die mit den Ententemächten gepflogen werden, das, die ihm gegebenen Zu lagen auch endlich eingelöst werben Deutschland wiirde jeden- falls seine Bemühungen auf Herabmindernng der BesatzungS- stärke nach wie vor mit dem größten Nachdruck weiter be- treiben. Das neue portugiesische Kabinett. Berlin, 4. Juni. DaS ,^l T." berichtet aus Paris, daß nach Meldungen ans Lissabon General Äomes da Costa in Sacar»em bei Lissabon eingelrofsen ist, wo er von neuem mit -ein Kapitän Cabeeadas konferiert habe. Diese Unterredung führte zu der endgültigen Bildung des Kabinetts. Die Zu- iaimnensetzuna ist folgende: Ministerpräsident und Innen minister Kayitän E a b e e a da s, Kriegsnnnister und Kolonial- minister: G o m e s, Außenminister: Gene--"» Carmona, Unterrichlsminister: Mondes Rene dt so, Justizminister: Amey da Nibetrv, Marineminister: Alfreixo, Finanz- minister: Oltveira Salazar. Ackerbau- und Haudejsmintstcr: C a m p o S. Die Minister des Innern, des Krieges und des Aeußeren werden einen Obersten Landesausschuß bilden. General Gornes wird sich am Freitag nach der Militärfliegcrschule von Amandosa bei Lissabon begeben, wo er bis zum Einzug in Llssubon sein Quartier etnrichten will. Italienische RiistungsSarleheu. (Durch K u n k s p r >, ch.I Rom, 4. Juni. Nach dem „Mondo" ist bas Gesetz, bas den Finanzminister ermächtigt. Darlehen zu äußerst ge ringen Zinssätzen an diejenigen Industrien zu verteilen, die sich mit der Landesverteidigung befassen, seit zwei Tagen in Kraft. Es wurden daher an mehrere Fabriken der Schwerindustrie Darlehen verteilt, die sich zwischen 85, und 5ü Millionen Lire lralten und für ld bis 83 Jahre bei einem Zinsfuß von 3,23 Prozent gewährt worden sind. sW. T. B.j Ausnahmezustand in Posen und Pommerellen. Warschau, 5. Juni. DaS Kabinett lllartel hat kurz vor seiner Demission »och eine Verordnung erlassen, durch die tn den Woiwodschaften Posen und Pommerellen ber Ausnahmezustand erklärt wird. Dte separatistisch« Bewegung in diesen beide» Provinzen soll entschieden be» kämpft werden. Die sozialistische Aichlbeleiligung an -er Vereidigung Mosciekis. Warschau, 5- Junt. Der Obmann de- sozialistischen Klubs erklärte das Fernbleiben der Sozialisten von der gestrigen Vereidigung des neuen Staatspräsidenten damit, daß die Sozialisten darauf Wert gelegt hätten, daß dte Lc- galisiernng der geschichtlichen Tat des Marschallö Piisudski im Landtagsgebände stattfand. Dte Verlegung des Schwnraktes tn daS Schloß habe als Bestreben aufgesaßt werden müssen, die gesetzgebenden Körperschgsten zu übergeben, wozu die Sozialisten niemals ihre Zustimmung -geben könnten. Gib ! Englische Kautfchukkonzessionen in Panama. Paris, 5. Juni. „New ?)vrk Herold" berichtet a»S Washington, in amerikanischen politische» Kreisen habe eü großes Aussehen erregt, daß englische Finanzlcnte Kantschnk- konzcssionen in Panama erhalten haben, die beinahe das ge samte verfügbare Pslanznnasgcbict umfassen. Es werde daraus hingewicsen, daß die englischen Konzessionen in Panama sowohl eine industrielle wie eine militärische Be drohung barsiellten. Die amerikanische Regierung wurde durch ein Memorandum deS ehemaligen Gesandten in Panama, Marsh, aui diese Gefahren hingewicsen, woraus Senator Vorab im Senat eine Entschließung einbrachte, die daS Staatsdepartement um nähere Auskunft über die eng lischen Interessen in Panama ersucht. Nach dem Memorandum besitzen die Gesellschaften außerdem noch außerordentlich« BergwcrkSrechte. Coolidgc erklärte gestern offiziell, daß die Vereinigten Staaten keine Einwändc gegen das eng lische Vorhaben in Panama erheben würden, da auch die Ber einigten Staaten umfangreiche landwirtschaftliche Konzessionen in Panama besäßen. sT. U.l Das Mossulabbommen abgeschlossen. Angora, 4. Juni. Das allgemeine Abkommen über Mossul wurde hente abgeschlossen. Die besondere« Protokolle bctressend Sicherheit. Festlegung der Grenze, die Zölle uiw werde« wahrscheinlich Sonnabend nntcrzcichnci wer den. sW.T. v.l Mtftglückles DombenaHenIal in Montevideo. Montevideo, 4. Junt. Eine Bombe explodierte vor der Tür der Gesandtschaft der Bereinigten Staaten. Verletzt wurde niemand. sW.T. V.l Der -eulsche Floltenbesuch in Spanien. Madrid, 6. Juni. Der Kommandeur des Kreuzer- „Schleswig-Holstein" ist gestern in Begleitung von zwei Offizieren In Madrid eingetrosscn »nd wurde am Bahn hof von einem Vertreter des Marineminisiers begrüßt. Baron Sacro Lirio Cowdo wurde dem Kommandeur für die Zeit seines Aufenthaltes attarbtert. lT.-N.l Heise nße okne Kamera 8 von pßoto SObiK, Klnxiote. 14, nskon iksttss König. VaciSk-nÄntsI Osmil SN Ol SO Ke IT I^UllSs- L L. >/V. l^iSl Sl-sgsr StnslZs 2S koko d/loscrinskggft. 1 Ile Rachen gegen die Fürstenberaubung. Französisch-spanische Spannung wegen Marokko.