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IHM ««de» EM ici». o «Iivyni ly V»«.. NN V1VN« js«. Siesianie:,, a»l der Vrlvai- 'S-» «L» Imu« wird nichl acaeOeo «>,»' «lae Jnieiiio»» n»'Imoc qe-e,' ,.a»umerandl>'d»l>ma durch «rief, mack.» od PooeimoNlima tznierat, »kdmeu iomniiioOe rriiommirl» -«SA-L-.L Tagkklatt für Kofitik. Wnr-llmr. SeMriM-r. MrftSeM Iremieulijkk. vswöL- IIntsrrSeLg, klvukvilsn iv Lllsu !8owmvrstosssll, „eigeiies IMiiilil" «mpksblt V. Nlstrlsr, AktmarLt 15. if-ETTte"'"' > ' LÄe-vckt, Veiu- mid IMssÄss, „ oo»i« Slo»telet», ? d«,t«, odsarlxid r«t»« uoä «„»«ä« d'irbnkst«, lieksrt ! Ur«, dMIxot als k»drld von kiirl S. »een»»«». Arttden, KMsöleiM. Z. »G" «««Gneist,»««. >M» «» or^in« varcklaoll orön»« xrv8t,t«s Oaevr Orvsclon», «mpäsblt ru Labrikprsissu im iKinrolaon, ne«1«r ru 1—4 Koontor passeuä. /.u Onniprsisoo äis S»n»>>»«-f»detll von Lei. Id»«» »u« luoednod I. Votntl. Voeknos: veooiioa, ^»loontrnuoott'. 2S. I. «an,« «I. VIotoeI»-8«Io«». NloI»nr«I re»v>»nnlLS 2 Dnsvllenfivi-y 2 vis-L-r i« äom Lei. 8ebloss. kadriil roll Lorurraarva u. Ltrolitnsedsn cler billigten dis 7.u äsa fsirrsteo ArtHrvIn. i^ur Laäsoaiscm offorirs lleirekUrd«, per 8tüelr von MritLltsinKuer, smpkslilt rar killizoa Ullck prulltiuckon lisis« k'vnrntvr- IR« It»vlL«1ker als Unicum cker leickti^iceit, LolickitLK uaä Lleßaor. sjrüssd« ^rusvakl von lasdiou-Aovvssajros oto. ^.UAiistiisstrLssö Hr. 4 («»L»r «Iv vo^ttßxv). Nk. 147. 31.1«hr,»ß. L>si,,e: 42,000 Lrpl. «U«er»i»,^m»N<,tr» »Nr »r, 27. Mat! West«»«» von mittlerer Störle. »ei »nrch- schnittNch «Ittlerrr P«»0llnn«, mit zrit> »xd sicUrnwrisc« RIk»krsch>i,,rn. Lemveraenr wenig «eräuvert. Dresden. 188«. Donnerstag, 27. Mai. vtrmilwortlicher kedaktear kür VvlitischkS vr. L«n Biere« in Dre-den. .Nächste Sitzung und Tagesordnung derselben — unbestimmt." Damit ging der Reichstag Dienstag, d. 25. Mai. Nachmittags °ck Uhr auseinander. Nur die Branntweinstruerkommisswn bleibt beisainnie». voraussichtlich findet die nächste Sitzung des Voll- rcichstags erst am 21. Juni, also 8 Tage nach dem Pfingstfest, statt. Dan» soll sie einen Beschluß des Ausschusses in der Brannlweinsteuer- siage vorfindcn. Der Ausschuß kann nun versuche», die gegenwär tige» Stcuerentwürsr zu eine», neue» Brsetzvorschlage unizuarbeite», cr kann sich aber auch damit begnügen, eine Resolution dahin zu fasse», daß die ganze Sache bis zum Herbste vertagt wird. Man nimmt au. daß der Ausschuß sich in letzterem Sinne entscheidet. Tie zweilagige Berathung hat gezeigt, wie schroff sich die Anschau ungen cntgegcnstehc». Die jetzige Vorlage wird aus keinen Fall Gesetz werden; für sie traten eigentlich nur die Nationalliberalen ei», die hier durch völlige Unterordnung unter den Regierungs- Willen es vergessen machen wollten, daß sie in dem preußischen Äirchcnkonslikte jeder Belehrung unzugänglich gewesen waren. Aber nicht einmal der Verfasser der Branntweinsteuerentwürse, Finanzmiiiistcr v. Scholz, verfocht sein Werk mit Wärine; er gab es bereits verloren, trauerte aber nicht sehr darum, weil er sich in der (sehr windigen !) Hoffnung wiegt, daß auS den Trümmern seiner jetzigen Vorlagen vielleicht zuguterletzt noch daS Monopol empor- bliihen werde. Der jetzige Entwurf wurde von den kartoffelbren- nendcn Gutsbesitzern uns dem östlichen Preußen verworfen, weil cr der Landwirthschaft zu wenig Vortheile bringt, und umgekehrt bekämpfte» ihn die Tentschfreisinnigen gerade deshalb, weil er die Landwirthschaft zu sehr begünstige. ES gab keine Grundlage oder eine Eiiizelbcstiininnng der Vorlage, die nicht angesochten worden wäre. Gleichwohl begegneten sich alle Parteien (natürlich mit Aus nahme der stets verneinenden Deutschfrcisinnigen und der Sozial demokraten) in dem Gedanken, zur Bestreitung der Bedürfnisse des Reichs und der Einzelstaaten. ja sogar der Gemeinden, aus dem Branntwein erhöhte Einnahmen zu ziehen. Man will ernstlich eine wirkiamere Besteuerung des Branntweins, sucht aber noch die rechte Form derselben und ist untereinander uneins, weil die Einen die Final dedürfnisse, die Anderen die Aushilfe der Landwirthschaft, noch Andere die Rücksichten auf dir Entfuselung deS Alkohols oder die Belästigung durch die Kontrole oder die Vertheuerung des Lchnavics in den Vordergrund stellen. Ein Gesetz, das den finan ziellen. wirthschaitlichen, sozialen und gesundheitlichen Gesichtspunkten gleichmäßig gerecht wird, das also die Einnahmen des Reiches er heblich vermehrt, der Landwirthschaft Rettung bringt, dem Volke emen gesunde»' Branntwein liefert, dem übermäßigen Sämapstrin- ken entgegenwirkt, gleichwohl den SchnapS nicht ungebührlich vcr- thenert, das endlich in den Vertrieb durch Schänkwirthe nicht stö rend cingreist — ein solches Gesetz fertig zu stellen, ist wahrlich schwierig genug. Dazu gehören nomentlich frische Kräfte. Der Reichstag ist aber er- und übermüdet. Die 28 Mitglieder des Aus schusses werden daher wahrscheinlich über ein gegenseitiges Sich- griindlichaussprechen und allenfalls über Festlegung der Grund sätze eines SteuergesetzeS, daS aus eine Mehrheit zu rechnen hat. nicht hinanSlonimen. Eine Einzelberaihung in dieser Sommerhitze erscheint nicht recht glaublich, und man wird sich bald klar werden, daß der küble Herbst die geeignetere Jahreszeit ist, allen Fleiß an dieses schmierige Werk zu setzen. Ein herzlich unbedeutender Vorgang bat ausgereicht, um das ganze Ungarvolk in hochgradige Äu'regung zu verletzen. Der Vor fall ist ans der »Tgsgesch." bekannt. In Oien legten mehrere ungarische Offiziere, einen, kameradschaftlichen Gefühle folgend, aus das Grab der bei der Erstürmung der Festung Oien gefallenen Generäle Lorbeerkränze nieder. DaS Schmücken der Gräber der Generäle Hentzi u. A. ist bi-ber auch unbeanstandet geschehen, nur that man dies am Allerseelentage. Auf eine Anregung des General« Ianski hin wich man aber diesmal von dem Tage ab und ehrte das Andenken der Gefallenen am Tage ihre- Todes. Es war keine Tcnionstration, die Offiziere waren weder befehligt, noch in Gala, die meisten der Offiziere waren geborene Ungarn „nd deshalb schon vor den, Verdachte sicher, daß sie etivaS Feindliches gegen lluaarn im Schilde führten. General Jaichki bielt eine kurze An- wache, worin er in schwungvollen Worten die Heldenmüthige Ber« Ibcidignng Hentzi'S und seiner kleinen Truppe geschildert und „mit Emhnsiasmus von jenem einheitlichen Geiste gesprochen babe. der in jenen Zeiten in der kaiserlichen Armee geherrscht." Schließlich ''mach cr den Wunsch ans. daß die Eintracht in der Armee stets so stark sein möge, wie sie damals war. Die Rede machte große Wirkung, und feurige Hochrufe folgten den Worten deS Gene rals Hierauf winden Kränze aus die Gräber nirdergclcat, und die Tlicilnclnner entfernten sich. Dieser harmlose Vorgang hat genügt, mehrere Abende hintereinander Straßenikandalc i» Pest zu veran lassen. das Hcntzidenkmal durch Aufputz mit einem Awiebelkranz zu ^ Reichsrathsverhmrdlurrarn zu erregen. rubten Unfug verli wurden ... ..'Dan lcs'ackelzug zu bringen, well dieser jo schwach gewesen war. in der Kammer den Gräberichmuck und die Rede d«S General- Jaruski taktlos und unpassend zu erklären etwas nicht wieder ereignen dürfe. Der au> den Standpuirkt der mehr skandal- lculchall Pcsts und deS „süßen" StraßenvöbelS gestcKk, sind er tbeilte die Ansicht der ungarischen Zeitungen, daß der Vorgang ein öffent liches Aergerniß und „eine Verletzung der heiligsten Gefühle „nd der ruhmvolle» Vergangenheit einer Nation" keu Bon dem Ruhme bei der Eroberung der Festung Oken mögen doch gefälligst die Magyaren nicht viel Worte machen I General Hentzi verthcidiate i» der Revolution die Festuni ^ ungarische Rebellen. Er hielt dreien >dm von leinen, Kaiser am tranicu Platz gegen einen 20n,aligen Ansturm. Erst an, 21. Mai M9 drangen die Rebellen in die Festung mit Hilfe deS Berra^,. Sie unterhielten «it einem italienischen Bataillon dü» Regiments Ceccovieri, das Hentzi befehligte, ein geheimes Einverständiiiß: ein Theil der Italiener cimvich aus der Festung, ein anderer Tbeil ließ die Rebellen auf Strickleitern und durch Ocffnung eines ver rammelten Thvres i» die Festung. Diese sielen den Vertheidigern (Deritschen, Czechen. Kroaten und Galiziaiieni) in den Rücken und überwältigten sie »ach tapferer Gegenwehr. General Hentzi starb bald darauf an de» erhaltenen Wunden. Die jetzigen Magyaren lassen sich freilich nicht gern an diese Tliatiachen erinnern. Sie bekomme» nervöse Zufälle, wenn sie daran denken, daß ihre 1818 49 er Rebellen von dein Gesaiimitsloaie Oesterreichs nicdcrgeworsen wurden. Nun haben sic seit 1866 vermittelst deS Dualismus das größt möglichste AuSmaaß an politischer Selbstständigkeit erlangt. Frühere Rebellen sind jetzt Minister des „Königs von Ungarn" geworden. Ter Kaüerbof in Wien trägt den »alionalcn Enipsinvlichkeiten der svorcnklirrcndcn Magyaren die größte Rechnung und sieht über manches Ungevührniß hinweg. Umso weniger war es anaczcigt, jetzt io ungcbcrdig aufrutrcten. Der Kossnth-Kultus sitzt dielen Lenken immer noch im Nacken »nd das aufrührerische Kossuthiied in der Kehle. Ihre nervöse nationale Gereiztheit deutet ans kein großes Gekübl der Zuversicht, daß sie im Stande fein werde», ihre Unab hängigkeit für immer zu behaupten. Beschleicht sie doch die Augst, daß ihre bodenlose Finanzwirtdichast ihr Land bald zum Bankerolt treiben wird. Nur mit äußerster Knnst behaupten die Magyaren ihre Oberherrschaft über die dir Mehrheit der Bevölkerung bilden den deutschen, slavischcn und rumänischen Stämme. Die ganze Herrlichkeit des »Globus von Ungarn" könnte eines schönen Tages wie eine Seifenblase zerplatzen — aus dieser Todcnangst suchen sie sich durch Skandale zu befreien. Das erklärt einigermaßen die knndsföttische Beleidigung des gemeinsamen Heeres, aus dessen Schutz die Ungarn recht sehr angewiesen sind. Bereits hat der Zollkrieg zwischen Ungarn-Oesterreich und Ru- ErstereS hebt den zollfreien Verkehr rumänischen mänien begonnen. Mehls mtt und belegt die E deichimvsen und stürmisch! Entrüstet über den in ihrer Entrüstet »ber den in ihrer Nabe verübten Unfug verlie .«änigin von Ungarn" den ungarischen Boden, mit Mühe w die Pcstcr Studenten abgehalten, dem Minister TiSza einen' schwach gewesen war. i t Rede d«S General» 2 undzn versichern, daß sich so er Minister hat sich also ganz 1- als lernbegierigen Stnven« . .. Rumäniens mit unerschwiug ichen Zöllen. Ungarn, dessen Politik auch hierbei für die ganze Monarchie maßgebend ist, findet bei diesem Zollkriege auswärts wenig Sympathie. Im Gegentheil! Rußland, aui dessen Einflüste rung hin wobl Rumänien so schroff gegen Ungarn-Oesterreich aus trat, beglückwünscht Rumänien, daß es sich ansder wirthschattlichen Abhängigkeit besteie; seien doch die Balkanstaaten nnc »wirthschaft- liche Kolonien Oesterreichs." Das ist gehässig übertrieben. Ruß land hofft nicht blos wirthschattlich von jenem Zollkriege zu vrvn- tiren^ indem eS einen Tbeil ,>eS östcrreichiicheu Abiatzmarktes in Rumänien an sich reißt, ststioe«, blickt auch schadenfroh auf die po litischen Folgen der wirthichastlichen Entfremdung. Auch Serbien strebt darnach, den österreichischen Einstuß abzuschüttel», und in Bulgarien hat letzterer, seitdem Oesterreich im Serbenkriege so offen die Partei der Serben nahm, ganz aufgchört. So zeigt sich Oester reich - Ungarn nirgends der Ausgabe gewachsen, die „Kultur nach Osten zu tragen". Die Balkanstaatcii wenden sich von ihn, ab und — Rußland zu. Nicht nnverdicnt trifft den Käiscrstaat diese Ent täuschung. Hat sich derselbe doch in seiner Oricntpolitik wesentlich Von den großen Finanzinstituten beeinflussen lassen. Ungarn gilt beinabe als eine Domaine deS Hauses Rothschild: die Länder- oank in Wien aber und ähnliche Vertreter des heniiathlosei, Groß kapitals haben mit Hille Oesterreichs Serbien ausgcwuchert und dort einen solchen Haß gegen den Kaiierslaat erzeugt, daß der poli tische Rückschlag Nicht ansbleiden konnte. Das große Schacher- kapital zeigt in Oesterreich - Ungam und den Balkanstaaten recht deutlich leine ausbeuterische, einzig aus »nvcrschäinlc Gewinne be dachte, aller höheren Gesichtspunkte baarc und zu dem Ruine der Völler drängende wahre Natur. Renrfte Tt1tgr«mme der ..Dresdner Rachr." vom 26. Mai. Berlin. Tie Branntweiiisteuerkommission begann beute Mittag mit der Generaldebatte. Heine iSoz.) wendet sich gegen die polizeiliche Kontrole. Was eine Haussuchung in Verdachtsfällcn bedeutet, wisse cr aus eigener Erfahrung; künftig werde jeder Sckanktvirth verdächtig sein. Frbr. v. Mirbach (kom.) erklärte die Vorlage in ihrer jetzigen Form für »naiinehmbar, namentlich mit Rücksicht auk die Interessen der Landwirchschast. Er behalte sich vor. bei der Sverialdebattc für die Besteuerung einen besseren und viel leichteren Modus vorzuichlagen. Der Zwischenhandel «ihre jetzt schon eine große Vertheucrutg herbei. Eine Mehrbelastung des Konsums durch die Steuer werde kaum eintrcten. An der Erkal tung der Brennerei seien viele kleine Landwirt!,e betheiligt. Rickert meint, wenn Mirbach besser« Vorschläge kenne, möge er sie sofort mtttheilen, da sonst die ganze Debatte überflüssia sei. Gegenüber der Behauptung des Reichskanzlers, daß Brannnveinichänken 1009—3000 Prozent Gewinn machen, habe eine Privatenauete in Danzig ergeben, daß der höchste Satz 150 Prozent Bruttogewinn sei. Man möge doch sagen, wohin nian gehe» wolle, dieic Vorlage sei tbatsächlich todt. Gamp bestreitet, daß eine Konsumabgabe eine Mehrbelastung des Volkes zur Folge habe, denn der Lohn der Ar beiter regele sich nach den nothwendigen Ausgaben. Aba. Kavier (Soi.) widerspricht dem; die Steuerpolitik der letzten Jahre bade für tue Arbeiter nichts gethan. sondern sie nur in steigendem Matze belastet. Struckmann (nat -lib.) trat vom Standpunkt der Mttßig- keitSbereine für die Verminderung des Branntweingennsscs cm. Einer anderen Mittheilung zu Folge gaben die Sozialdemokraten ihre Geneigtheit zu erkennen, aus die Steuerreform eiiizugehen. fall- ihr Ertrag den Arbeitem zu Gute koinmc. Berlin. Da- Abgeordnetenhaus beriech heute Petitionen. Eine große Anzahl von Innungen ic. ausgehender Eingaben ans Neuregelung der Gefangenarbert wurde unter Anerkennung der Nothwendiakeit einer dem Zwecke der Strafrechtspflege entsprechen den Beschäftigung der Gefangenen der Regierung in der Richtung aus zweckmäßige, die stete Gewerb-thättgkeit möglichst wenig schädigende Arbeitsorganisation in den Strafanstalten überwiesen und zugstich aiihcimgegcben, bei der öffentlichen Verdingung der Gcsangenarbeit die Innungen vorzugsweise zu berücksichtigen. Die PctitionSkommission hat beantragt, statt „einer dein Zwecke der Strafrechtspflege entsprechenden Beschäftigung" zu setzen: „einer produktiven Beschäftigung". Die Modifikation des KvmnMons- antragS erfolgte auf Antrag Bachen,'». An der Debatte bethrilig- ten sich zu Gunsten der Petition: Schreiner (kons ). Metzner (Ceii- trum), v. Betow-SaleSke (kons), Plrß (Lentrnm), ferner Zelle der sich gegen den Antrag Bachem wandte, endlich die Ge be Illing, und Starke, welche der Bebauptiing entgegen« aß die Gcsnnacnarbeit dem Handwerk eine verhäng» >ßvoile , bereite, lieber die Petition der Berliner Blumen'abri- nten um Aushebung der Fabrikation künstlicher Blumen m den trqsanstalten. wurde üir Tagesordnung übergeaaugen. — Morgeick: ommiinalsteuer der Offiziere, Kanalvorlage, Rordostsee-Kanal und Schuld. alit- Oberst Herbüiger ist goftotb« . (frei!.). hemirät traten. Madrid. In der Nitroglycerin-Fabrik zu Alduya, Provinz Valencia, fand eine Ervlosion von Glycerin statt. Die Fabrik wurde zerstört, und 13 Personen getödtet. Aihc ii. ES heißt der König wird sich nach Korfu, alsdann nach dem Auslände begeben. Die Entlassung der Reservisten be ginnt heute. Trikupis wird heute in der Kammer einen Gesetzent wurf cinbringeu, wonach die Zahl der Depulirten aus 150 herab gesetzt wird. Tic Berliner Börse eröffnet? matt. DaS Geschäft war etwas lebhafter als in den letzten Tagen. Auch später blieb die Haltung schwach Tiskonto-Kominandit waren stark angcboten, deutsche Bahnen niedriger, österreichische dagegen gut behauptet. Montanwerthe gleichfalls behauptet, aber still, von fremden Renten Russen schwächer-. Gegen Schluß trat eine Befestigung ein. Für Banken und Industrien bestand einiges Interesse, die Comic waren indcß wenig verändert. Oesterreichische Prioritäten fest, 5-proz. Prag-Duxer gekragt. Privatdiskont 1^-1''/« Prozent. K r » n k t a r t a. M., L«. Mai. Srrvit L2S'/.. Stau«»«!,» iSl.87. vom- »xr»ex 87'/,. «Illzikr t«i',. <k,»i>«cr 70,80. <»r,k. Unliar. Goldrkxic 84,70. «ollbardb. —. Dresdner Bank—. DiSeon«» «18,20, grft. Wien, L«. Mai. (trrdN V84.00. Liaxtsbadx 284,20. Lomdarde« —, Galizier —. «Ibr,»,l -. ttx«. Gold IOLHL. Staat-daN» -. »es«. Dari«. 2«. Mai. Schluß, «ritte 82.K7. ««Heide lOOgN. Italiener «SH7. StaettSdabn 480,00. Lombarden 241'/,, do. Prioritäten —. Sdanirr 08'/,. <k«d»»er Dl.SO. Ottomanen 030,00. Nene «»leide —. kseft. London. 20. Mal. «or». U ll»r >0 Mt», «onsoi« ,St'/„ ,873er Russen ,00'/,. Italiener S8'/,. Lomdarde» S'"„. Kon». Türken lO'/„. 4»roc. smidirte «merikonrr >28'/,. 4»roe. Unaar. Goldrrnte 84'/,. Oeftrrr. Gold- renee 02. «rrn». elonsol« 104. Saldier KS'/„. Reue «addier S4>/>. Garant. l?a»»«rr OS'/,. Ottomandank tl>/,. Snej-«ctirn 83'/,. — SNmmnng r «edanptrt.— Wetter: Srroölkt. sre » l « » , 28. Mai. Rachm. tGetrttdrmarkti. Sdtrttn» »». ,00 Liter >00 Pror. de. Biai-Annl 30.60, »r. Inni-Jnl, 30,10. »r. «naust-Sedtbr. 37.70. Roqaen »r. Mal-Inni ,38,00, »r. Jnnt-Inii 138,00, »r. «»»».-Oktober 140,00. RüdSI loco »r. Mat-Innl 44.00. Zink umsatzlos. - Schön. Stettin, 2«. Mal, Rachm. , Mir. iGetretdrmarkt». Weizen «nvtrSnder«, loco >46—,00, pr. Mal-Jnnt 108,00, »r. ve»»em»er>vrtbr. 109,00. «oagen matt, loro ,27—129, »r. Mai-Jun, >30HO. »r. Seotemder.Orioder 134.00. OiSdöl matt. «r. Mai-Juni 13,20, vr. Sevtrmbrr.Ociober 43H0. Sviritu« drsesNaen», loeo 36,20. »r. Mat-Jna, RHO, vr. J»U-««a»ft 37.60, pr. «ngnft-Scvtemder 38H0. Petroleum loco versteuert Usance l", Proc. Dara N.lO. «msierdom «Produkte»», 2«. Mo,. ««Sl»t.> wrtzeu ver Inn, — »rr Rovrmder 217, »clchcn». R-aocu vrr Mat ,33, ver Ortoder ,30, »rbauvtrt. So «von. 26. «»,. (Schlati. Gettttdr rutzl, ««sc» Derbdreunrns. Haser ftan. Maid srst. - «etter: «rmäM. Lokales uud LSchfischeS. — Z>, der Feier der Großjährigkeit Sr. kgl. Hoheit des Prinzen Friedrich August habe» in Hosterwitz nur die Herren Staatö- ministcr gratulirt. Jede andere größere Beglückwünichling war in. Voraus abgelehnt worden. — Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg beehrte gestern Mittag die Ausstellung ans der Brühl'schr» Terrasse dis Malers W. Werc- schagin „Der Einzug des Prinzen von Wales in Indien". — Der Besitzer und Direktor der Irrenanstalt zu Thonberg bei Leipzig. Dr. nied, Güntz, erhielt das Ritterkreuz 1. Klasse vom Albrechlsorden. — Zur Stistshofmcisterin deS adeligen JräiistinstifteS zu Ioach, n, stein wurde von der Wahldcputation der vereinigten Stände der beiden Oberlausitzen als Nachfolgerin der verstorbenen Frau v. Mctzradt die vcrw. Freifrau Anna v. Berlepsch erwählt. — Landessynode. In der Fortsetzung der Verhandlung über den Gesetzentwurf betreffs Verletzung evangelisch-lutherische, Geistlicher in Warlegeld truu die gestrige Spezialdebatte genau denselben Charakter wie die Generaldebatte am vorhergegangenen Tage. Die Details derselben entziehen sich dem allgemeineren In teresse. erwähnt sei nur, daß der die Quintessenz des Entwurfes enthaltende 8 1 des Gesekes, zu welchem die meisten Abändcrnngs- anträge Vorlagen, schließlich folgende Fassung erhielt: In Wane- getd können verletzt werden Geistliche, welche a) zwar nicht ii» All gemeinen zur Versorgung eines geistlichen Amtes »nmchtig oder un geeignet sind, deren erfolgreiche Wirksamkeit als Prediger oder als Seelsorger in dem von ihnen bekleideten geistlichen Amte aber,» Folge besonderer Verhältnisse entweder als fast ganz aufgehoben, oder doch in einem kür das kirchliche Wohl oder den kirchlichen Frieden der ihnen anvcrtranten Gemeinde nachtheiligem Maße istgelcyälle last gc Herstellung jedoch zu hoffen steht, in dem Falle, wenn ihre Vertre tung in ihrem geistlichen Amte entweder überhaupt nicht oder nur schwer sich beschaffen läßt. In die Debatte griffen außer dem Re scrcntcn Dr. Fischer, theilweilr zu wiederholten Malen, folgende 'Herren ein: Bürgermeister Hetschel, KommissarObcrkonsistorialrath Litzkendors. Slip. Tr. Franz, Pros. Dr. Lutharot. Pfarrer Schmeißer, Konsiltorialpräsidcnt v. Berlepsch, Suv. Ackennann, Sekretär Äci Friedbrrg. Sup. Grvßmann, Pjarrcr Kicßhaner, Pfarrer Jmmiich, Pfarrer Eckardl, Kainnierherr v. Friese», Rechtsanwalt Kroker, Amtshauplmam, v. Bote und Prof. Dr. Wach. Schließlich wird der Entwurf nach Annahme resp. Ablehnung zahlreicher Amende ments in der Hauptsache nach den Vorschlägen des Kirchenrcgiincnts in namentlicher Abstimmung mit 63 gegen 5 Stimmen angenom men. Die Spczialberathung hatte nahezu 3'/» Stunden m An spruch genommen. — ES folgt die Beratlnmg des Antrages de» Herrn «>up. Wcidauer-Glancha», „an das Kirchenregiment das Ersuchen zu richten, die Verlegung des erstcn Landes- bußkagcS um eine Woche vor- oder rückwärts anziiordncn, damit die notorisch schweren und unerträglich gewordenen Mißstäiidc einer Kollision dieses Bußtages mit de», altenburaischen Noßmarkte in Zukunft ein stir allemal beseitigt werde." Mit Wärme begründet 'Slw. Weidauer seinen Antrag, wobei er u. Ä. betont, daß cs Pflicht der Landeskirche sei, stir die durch die gegenwärtigen Verhältnisse arg bettoffenen Ephoricn Zwickau. Glauchau. Werdau. Leipzig. Rochlitz »nd Borna einzutreten. Oberhofprediger De. Kohlschütter ist mit der Tendenz des Antrags einverstanden, hat aber Bedenken gegen die Fassung desselben uno beantragt deshalb folgende Modi fikation : „eine solche Verlegung des Bußtages vor- oder rückwärts, icdoch unter Einhaltung der Passionszeit anznordnen, daß rc.". eine Fassung, mit der sich die Antragsteller einvmtanden erklären. Sup. Dr. Meier macht darauf aufmerksam, daß es wüiischcnswerth sei, dahin zu wirken, daß das altenburgischc Kirchenregiincnt seinen Buß tag mit dein unicriaen konfonnire. Pfarrer Teuker hat zwar ver schiedene Bedenken, stimmt aber dem Antrag bei. Staatsminister v. Nostitz-Wallwitz: Die Klagen über die Kollision deS Bußtages 8 s-rs» .» ** s s