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«r.1« L«tk4 Nach Begrllßungswvrden von Studtenrat Hardt. Lübau, Im Namen der dortigen Parteifreunde führt« der Vorsitzende weiter aus. daß er nicht, wie angeküudigt. über die Reich». Politik sprechen werde, da er erst vor wenigen Tagen auS Kairo zurückgekehrt sei. Kein mehrwöchiger Aufentlialt in Aegypten habe ihm auch gezeigt, wie man sich dort gegen nnS und gegen die übrigen Unterworfenen stellt. Der Engländer habe es nicht vertragen können, das, wir uns in Aegypten allmählich eine gleiä>verechtigt« Stellung errungen l-ättrn Daher eine immer stärker iverdende Abneigung des Eng- ländertumS gegen Deutschland. Aehnlich wie in Aegypten, sei eS auf der ganzen Welt gewesen. Wesentlich au- diesen wirtschaftlichen Gründen heraus sei England in den Krieg hin- eingegangen, und ans dielen «gründen sei das »nerlrürte Diktat von Versailles gemacht, das zum großen Teil dar!» bestehe, den deutschen wirtschaftlichen Einfluß auf der ganzen Welt zu vernichten. Es krampse sich das Herz zusammen, wenn man sehe, wie das deutsche Eigentum geraubt worden ist. Das Deutschtum sei aber überall unter den schwierigsten Verhältnissen wieder an der Arbeit, und nur könnten nur wünschen, das, es allmählich wieder an Boden gewinne. Dazu fei nötig eine gesunde nationale innere Politik. Den einleitenden Bortrag hielt Oberbürgermeister Dlüher über die pvttlifche Vage in Sachsen. Der Redner schilderte die verrotteten Zustände während der Linksregicrung in Sachsen und stellte ihr die Erfolge der Koalition gegenüber. Wer die Arbeit dieser zwei Jahre objektiv beurteilt, wird anerkennen, das, die Koalition lautes geleistet hat. Es ist ganz selbstverständlich, das, manche Wunsche der Wählersclnift »nersüllt geblieben sind, aber die Politik ist die Kunst des Möglichen. Das gilt besonders für eine Koalition. Es ist vieles geschehen, um die Verhältnisse in Sachsen wieder aus den Sland von Nnhe. Ordnung nnd Sicherheit zurück- zusühren. Besonders in -er P e r s o » a I p o l i t i k hat die Koalition für «ine Säuberung gesorgt. Es ist kein Sozialdemokrat entfernt worden, der seiner Stellung 'achlich und sittlich gewachsen war: aber mir haben »ns mit Erfolg bemüht, die Leute zu be seitigen, denen wir diese Zensur nicht geben konnten. Der Landtag endet im Herbst, wenn er nicht aukgclöst wird. Ich glaube aber nicht, daß wir Wahlen vor den großen Serien bekommen werden. Bekommen wir sie vorzeitig, so brauchen wir sie nicht zu scheuen. Auf sachlichem Gebiete haben wir erreicht, das, die be» kannten Fleißnerlchen Verordnungen aufgehoben wurden Im Justizministerium nt viel Kleinarbeit geleistet worden. Eine ganze Neide von Beamten, die wegen ihrer bürgerlichen Eie- sinnung beseitigt morden waren, sind rehabilitiert worden. Das Disziplinargericht für Richter und Notare iß geändert. In den Gefängnissen wurden der Sonntagsaottesdienst nnd die NbeiidmablSfeier wieder eingefübrt. Auch haben wir die Gefängnisgeistlichen wieder in den Etat eingestellr. Die ein zeilige Belieferung der Geläiigiiisse durch die sozialdemokra tischen Genossenschaften nt beseitigt, die .Konknrreiiz der Ge- sängnisarbeit ist eingc'chrän!!. Via» ist schärfer vorgeganae» gegen radikale Organisationen und hat sich bemüht, das An sehen der Ncchtsp'lege iviederherzustellen. Wir haben uns be strebt. die Steuerlasten zu ermäßigen. Ob die neuen Stenergeseße noch vor LandiagSschluß ver abschiedet werden, diese Frage wage ich aber nicht zu bejahen. In der Besteuerung der Konsumvereine ivird schwer eine Einigung herbeigeführt werden können. Die Koalition hat ferner das Wohlsahrlsvslegcgci'eh zustandegebrachl. sowie unter dem Wutgeheul der Linken die Novelle zur Gemcindcordnnng. Auf dem Gebiete der Schule sind wir darüber klar, daß die heutige Aunicht nicht ansreicht. Es Et jedoch nicht gelungen, zu einer Einigung zu kommen. Auch ans dem Gebiete des höheren Schulwesens werden Reformen gewünscht. Aber eS fragt sich, ob die heutige Zeit dafür geeignet ist. Die so genannten DprcngungSanträgc haben wir im Plenum behandelt und wollen nun im Aus schuß sehen, ob etwas Vernünftiges daraus zu machen ist. Die Sozialdemokratie wird bei den Neuwahlen dafür sorgen, daß tunlichst niemand von den Trciinidzioanzig aus die Listen kommt. Wir werden auch damit zu rechnen haben, daß die Kommunisten zunehmen, ob ans Kosten der Sozialdemokratie, steht dahin. Wenn wir eine Linksmehrheit bekommen, wird sie jedenfalls radikal sein. Das ist gewiß. Die bürgerliche Seite ist sehr zersplittert. Zu den drei F-raklioiicn werden noch treten die Listen der Wirt- schastspartei, des .Lauobcsitzes, der Teulschvölkischcn, vielleicht auch noch der Nationalsozialisten, ferner des Zentrums und der Wenden. Ob eS gelingen ivird. diese Zersplitterung einigermaßen zu verhüten, ist heute nicht zu lagen. ES ist jedenfalls schon jetzt nötig, für die kommenden Wahlen z» arbeiten. Sie stnd cntichcidcild für die nächsten vier Jahre der Politik in Sachsen. Auch iincnn wir eine bürgerliche Mehr heit bekommen, wird es keine Lustbarkeit sein, sie znsammcn- zuhalten, aber unter keinen Umstände» dürfen wir zulassen, daß die Wahlen eine Linksmehrhcil in Sachsen bringen. Tcrnn sprach Vari-lagsabgeor-neker RöNtg über Willelflands- fragen. Sowohl unter Buck wie namentlich unter Zeigner ist eine Wirtschaftspolitik getrieben worden, die unsere sächsische Wirt schaft an den Ruin gebracht hat. Der Eintritt der Deutschen Volkspartei in die Regierung hat das Schlimmste verhindert. Der Mittelstand ist nach dem Kriege in einer sehr schweren Lage gewesen. Besonders hat man auf den Einzelhandel zu Unrecht Steine geworfen. Er ist aber immer wieder an die erste Stelle getreten, unser Volk zu versorgen. Auch wir wünschen Preisabbau, aber man muß sich hüten, beim letzten Berteilungsglied anzusangen. Die Reichsregicrung geht viel zu formal vor. Der gewerbliche Mittelstand besitzt im Volks körper die besten sittlichen Qualitäten. Seine Vernichtung würde ein Unglück für unser Volk sein. Ter Redner besprach dann die Hilfsmaßnahmen für den Mittelstand. Er wandte sich gegen die Rcgicbciuten, forderte, diese Mittel dem privaten Baugewerbe zur Verfügung zu stellen, trat zur Belebung des Wohnungsbaues für eine Be freiung von Stempel- und Eintragungsgebühren ein und gab der Ansicht Ausdruck, das, die Kredite reichlicher fließen müßten. Den Erwerbslosen wird man am besten helfen, wenn man ihnen Arbeit verschafft durch stärkste Lösung des Wohnungs- bauproblcms unter Heranziehung des privaten Baugewerbes sowie durch Notstandsarbeiten produktiver Art. Wie die neue Gewerbesteuer sich gestalten wird, wissen wir »och nicht. Wir müssen den Ländern und Gemeinden wieder eine begrenzte Einkommensteuer gewähre». Dadurch wird auch ihr Verant- wortlichkeitsgesübl gestärkt. Sicherlich stehen wir vor schweren Entscheidungen, und wir müssen uns klar darüber sein, was aus unserer Wirtschaft wird, wenn wir deren Belange nicht voll würdigen. Wir müssen eine ruhige, sachliche Entustcklung für die Zukunft schassen, und das tun wir, indem wir ver antwortungsvolle Männer in die Parlamente schicken, die durch ein Zusammenarbeiten zwischen Negierung und Wirt schaft dafür sorgen, daß unsere sächsische Wirtschaft gedeiht. Rn letzter Stelle sprach der preußische Landtngsabgeocdnete Dr. Spickernagel über die poUUsche vage im Reiche. Im letzten Jahre ist die politische Lag« im Reich bestimmt gewesen durch zwei bedeutsame Tatsachen, die Wahl des Reichspräsidenten und die vorübergehende Beteiligung der Deutschnationalen Volkspartei an der Regierung. Wenn die Deutschnationalen nach unserer Ueberzeugung vorzeitig die E» ** habetzr. io fäll gemeinsam« Front verlassen habe-». io fällt bi« v-rantwor» tung allein, aus dies«. Wir wollen -em neue» Herrn Finanz, minist«, kein« vnrschnhlnrb««,,» sv««ben. f«ntz«,n Ucker abivarten. «t« er seine Fdae» k» »t, »4»t »msrtzt. Fm graten ganze» stehen wir seinem Pe^ea«» f„u»büch gegen«»«», das übrigens nicht sein eigen«- Produkt kV. vielmehr auf ve- schlüssen des Gesamtkabinetts beruht. Dt- Ankurbelung der Wirtschaft muß zuerst tm Schlitsse^,,«erb« de- Wohnung», baues erfolge». Wir wollen hoffen, daß unser, Anträge auf weitgehende Lteuervefretiingen aus srnchthare» Boden fallen. Wir brauchen eine Ber«deluug und Verbesserung de- Finanz. auSglcichö und das Zuschlagsrecht für di« Gemeinden, nm ihnen eine größere finanzielle Selbständigkeit und Verant- wortltchkeit zn geben. Mit dem Beamtengdban allein ist «L nicht getan. Das Primäre ist der Abbau von überflüssigen Aufgaben. Für die Wahlrefor« ist zn wünschen, daß die Verhältniswahl beitzechalten wird. Allerdings kann man gewisse Mängel beseitigen. Mit einer a»zn weitgehenden Berkleinerung der Wahlkreis» würde man aber die Kirchturmspolitik fürder». Es ist ein Irrwahn. daß durch eine Wahlresorm das ganze politische Lechen aus eine fruchtbarere Grundlage gestellt werde» könnte. De, deutsche Parlamentarismus kann nur dadurch lebenssühig geainuht wer den, daß wir ihn entsprechend unserer geschichtlichen Eigenart lortentwickeln und die Stellung des Reichspräsidenten »«ck der Regierungschefs stärken. Die neue Liberale Bereinigung »erfelgt den gute» Gedanken der Sammlung aller liberale» Kräfte. Wir verstehen darunter aber nicht ein« Berschmelzuug «it den Demokraten. Wenn ivjr Parlamentarier vom Abbau sprechen, haben wir die moralische Verpflichtung, damit bei u»S setbst anzusangen. In der große» Zahl der Abgeordneten liegt ein Anreiz zu über flüssiger Gesetzcsinacherei, zu unnötigen Anträgen und An fragen, lieber die Frage de- Eintritts in den Völkerbund sagte der Redner folgendes: Es ist eine Selbstverständlichkeit, daß wir nickt nach Genf gehen können, wenn der Eintritt sich unter anderen Voraussetzungen vollziehen soll, als in Locarno vereinbart. Ich glaube, daß die Regierung in dieser Haltung absolut lesibleibeu ivird. Damit ist nicht gesagt, daß in späterer Zeit über eine Erweiterung geredet werden könnte, aber erst dann, wenn Deutschland Sitz und Stimme im Rate hat. Die Antwort, die unsere Regierung aus die beleidigenden Anwürsc Mussvlinis gegeben hat. war würdig und nüchtern nnd hat in der aanzen Wett ei» Echo gefunden. Wir wollen ungeachtet der Entgleisung Mussolinis mit dem italienischen Volke i» Freundschaft und Frieden leben, aber ungestraft kann man auch ein unbewaffnetes Volk vo» 8si Millionen nicht ans die Dauer schmähen. Auch wen» Locarno durch italienische oder französische Schuld scheitert, stehen wir anders in der Welt da, und eS wird die Umgruppierung der Mächte in einem für Deutschland gitn- stigen Sinne sich weiter ansivirkc». Das Dawes-Gntachten bildet keinen Anlaß zu Lobeshvmnen. aber eS war ipimerbin ein Aiisang. DaS Ziel unserer Politik ist die Freiheit. Qb sie einmal i» ferner Zukunft mit dem Schwert erklimmt wer- den muß, oder mit anderen Mitteln weis, niemand. Aber die klügste Politik ist die, die daS Ziel mit dein geringsten Einsatz von Gut »nd Blut erreicht. Dies ist die Kardinalfrage der deutschen Politik in Gegenwart und Zukunft. DaS ist nicht Pazifismus, sonder» eine starke Friedenspolitik, die wir vor alle» Dingen schuldig sind »»seren gefallenen Kameraden. Sämtliche Vorträge fanden lebhafte Zustimmung. Land, lagsabgcordneter Dr. Hartwig wieS noch darauf hin, daß Schloß Angnstnsbnrg als Neichschrcumal mit t» Frage kommt. Er bat. diese» Gedanken zu fördern. Nacb der Mittagspause wurde der geschäftliche Teil der Tagung erledigt. — iv-» Verfahre» ,«,e» Oberstaatsanwalt >»«»» Kreiberg. dessen Verfehlung«» im Amte da» Semetstf-»« vertagt »mrd«. sell nn« »nmitt-lba» nach dem vsterfette wieder airfgenomme« «erden Die tveneralstaatSanwaltlchast schätzt die diesmalige VerhandlungSdauer auf zwei bi» drei Woche». >— Die Erzieh»»« ««ch Montrffari kommt h«t schwach- »bien und schwer ans,astende» .-ngendlichen in «»«tracht. . . «sth-lk h» Freunde der Sach« «Bll- begabten . » St« erleichtert dem Lehrer seine Aufgabe und dem Muh» d«s Lernen. Oberlehrer vrbmr hält am nächsten abends 8 Uhr. veranlaßt durch die Zentrale für gv««nbslir» lorge. einen Vortrag darüber in der HiU-schul«. Dreht.«»- Naußlitz. Grenzstrabc tü irtraßenbahnllni« 7). Fürsorgern der Zentral« sind auch Freu komme». — Arbeitsgemeinschaft bttegerktcher vezlrköanSschoßmit» «lieber der KreiShauptmannschast DreSbe«. Die den bürger lichen Parteien angehürende» Mitglieder der veztrtAaust- schlisse haben in einer am W. Februar abgehgltenen Sitzung beschlossen, sich zu einer Arbeitsgemeinschaft »usammenz»- schließen, um eine einheitliche Politik in sämtlichen Bezirke» zu ermöglichen und den bürgerlichen Einfluß zu stärken. Mit der Führung ber Geschäft« ist Syndikus Karl Tögel» Coß- mann-dvrf idlmtS-h. DrrSdenj betraut worden. --- In der sach lichen Besprechung wurde» die RegieruidgSvorlage belr. Aenderung der Mietzinssteuer. Wegfall der Zugtierstener und dt« VezirkshaushaUplan Entwürfe für 1V3U/37 behandelt. M»e endgültige Stellungnahme ist einer späteren Besprechung Vor behalten worden, — Di« silbern« Hachzeit begehen am S. Mär» Herr Ha»» Ebel und Gattin. — Das >.'< jährig« Dienftiubilii»« bei der «Hg. Ort-krankeMaff» für Dresden begeht heut« der Obersekrctär Hugo Schmidt. — Bei Sarraseni sind wiederum neue Sensationen etngekaGat. Der Lpiclpian erhält seinen Höhepunkt in der wagehalsigen Nn»«aa Ai« T'iävolos. Er übertrumpft da», was FraneeSco neulich zeigt^ indem ch mit -eu» Rade eine grobe offene Schleife sähet. Sr muh einen Sprung von 8 Meiern Distanz mit dem Kopfe abwärts a»S- sühren. Atußerdem stehen 8 große neue Aki« aus dem Dplelplevt. Rudolf Gucken zur Ieppelin-Gckener-Spender Jeder echte Fortschritt ist eine Sache der ganzen Menichheit: die Zerstörung der Friedrichshajeoer Werft wäre eine Barbarei, deren die Zeitgenossen sich schämen müszien. Rudolf Lucken. Oertliches und Sächsisches. - Zum Tode vo» Sanitätsrat Dr. Faust. Am 37. Fe bruar ist. wie schon kurz gemeldet, der ärztliche Beirat dcö städtischen Jugendamtes, Amtsjugendarzt Sanitätsrat Dr. Faust, nach kurzer Krankheit nnerivartet und ans vollem Schassen heraus verstorben. Die Stadt Dresden verliert in ihm nicht nur einen vorzüglichen, ganz im Gemeinwohl aus gehenden Arzt, sondern vor allein einen Mensche», der mit seinem tiefen sozialen Empfinden und seinem warmen Herze» stets ein treuer Berater für die ehelichen nnd unehelichen Mütter und ihre Kinder war. Mit liebevoller Sorgfalt und weitichauendem Blick hat er seit seinem Eintritt am l.Iult lüvo das Pslegekindcrweien der Stabt Dresden aufgebaut, hat er die ärztlichen Säuglings-, Mütter- und Psleglingsberatungen eingerichtet, di« zu einem unendlichen Segen für unsere heran- wachsende Jugend geworben sind. Seine Ausgaben als Be- ratungSrat in der Hanptstelle LandhauSstrasic und in Löbtau, leinc vielseitige Arbeit als ärztlicher Beirat des Jugend amtes, die im vollen Maße 1VM einsetzte und die rwn thm die ständige ärztliche Neberwachung der zahlreiche« Kindcrsür- sorgconstaltcn und her Landpflegekolon-ien erforderte, seine be gutachtende und organisatorisch« Tätigkeit als AmtSjugenbarzt mit ihren Pflichten als Mitglied dcö Iugendauöschuises und als NatSkommissar in vielen Vereinen der freien Wohlfahrts pflege haben es mit sich gebracht, daß seine Persönlichkeit zu einer ganz besonderen Bcdcntnng auf dem Gebiete der Iirgendflirsorge gelangt ist. Er hat rin Alter von fast 85 Jahren erreicht. Sein Ableben hat eine große, schwer zu schließende Lücke gerissen. — Eröffnung des Persouendampferverkehrs ans der Slbe. Wie schon gemeldet, nimmt die Sächsisch-Böhmische Dampf- schiffahrt-A.-G. ihren Personen- und Frachtdampferschiffahrts. betrieb Sonnabend, den 6. März d.Ä., auf der ganzen Linie Lettmeri tz—D reSde n—M ühlbcrg wieder auf. Werktagskartcn zu 8 Mk. snur werktags gültig» und Wochen karten zu 10 Mk. scinschl. Sonntags gültigj gelangen wie bis- her zur Ausgobe. Neber die sonstigen Einrichtungen, Güter» befördern»« usw. erteilen sämtliche BctrtebSstellcn bereit» willigst Auskunft. — B.-U.«Woche. In gleich großzügiger Weise wie daS Ministerium für Volksbildung, hat auch daS Finanz- Ministerium die B.-lk.-Woche bedacht. Unentgeltlich können besucht werden: di« Forstliche Hochschule und der Forstgartrn in Tharandt, die Porzellanmannsaktur. di« Albrcchtsburg und der Dom in Meißen, die Festsäle bcS ehemaligen Residenz« 'chlosics, das Schloß Pillnitz sowie das staatliche Fernheiz, merk und das Elektrizitätswerk in Dresden. Vom Ministe rium des Innern ist genehmi§1 worden, daß außer dem Kriminalmuscum und dem Verkchrsfilm auch dt« überaus sehenswerte Staatsanstalt für Krankengrnnnastik der B.-U.- Woche unentgeltlich zugänglich würde. Auch das staatliche Kunstgeiverbcmuscnm wird kostenlose Führungen veran stalten. Außer den bereits erwähnten städtischen Gas- und Wasserwerken können die Feftsäle des Neuen Rathauses, der Schlachthos. die Feuerwache und daö Krematorium ebenfalls unentgeltlich besichtigt werden. WnS die B.-U.-Woche vom 2l. bis 37. März dS. IS. mit dem Besitze des Wochenhestes zum Preise von nur 8 NM dem einzelnen bieten wird, findet sein« Vervollständigung in de» vielseitigen Dar bietungen großer Theater, Lichtspielhäuser und Unter nehmungen, Über die noch berichtet werden wird. Au»-sllnkprograrume. Momlag, den 1. Mär». , Mitteldeutscher Sender. Vrerden-Lespzig. «>rtlchaf«-r»»dfunk! 10 Uhr: WirtschaftSnachrichlen: Woll. und Boumwollpreis«. S^0 Uhr: do.: Devise», Baumwolle, Landwirtschaft. Perlisee Metalle amtUch u. Del. Notiz. 4,4ö bis 5 Zhr: Geschäftlich« Mitteilungen für» Han», t» Uhr: KiristhaitSiiachrichlen: Wiederholung von S.Sll Uhr. ö,Id Uhr: »o.: Fortleyung für Baumwolle London«« Metol« amtlich und LandwtLischäit. 6.20 bis t.M Uhr: Geschäftliche Mitteilungen für- Hau-. 6,«5 bi» 7 Uhr: Goschäslliche Mitteilungen sLrS Hans. Rundfunk für Unterhalt«-,- «nd Belehr»»«: 15.10 bis 1v,1ö Uhr: Wiittcrwctterberichte des Sächs. Verkehr-, Verbandes. itl.Id Uhr: WaS die Zeitung bringt. N.tö Uhr: Wetterdienst und -Voraussage brr Wetterwarten Dresden. Magdeburg. Weimar. l2 Uhr: MtttagSmusik aus der Hupseld-Phonola. 12.55 llhr: Nancncr Zeitzeichen. 1.15 Uhr: Pre»e- nnd Börsenbericht. 1 bis 4,45 Uhr und 5 bis 5M llhr: Rach«itta«sk»,^rt ßme Dresdner R»»ds»uthanskap«ü». Leitung: Kapellmeister Snft»» Agnnic. 1. Makart: Ouvertüre zur Oper „Di« ZauberslSt«"; 2 di'llberl: SiuwtnicheS Vorspiel zur Oper „Tiefland": 8. Lim»-: „In der Walpurgisnacht", romantische Suite: 4. Paepke: „Der Wunsch": 5. Lehar: .Lerenadc" «Meister Flip Kreißler gewidmet); i>. Miska Horwaite: Fstttt ungarische Lieder »nd Tänze. 6,!« bis 7 Uhr: Vortag: Oberposlrat Dr. Cchwellcnbach, BerliDt „Philosophie des Rundfunks." Dresdner Abeud. sB«lkö-Ab«»ds. 7 bis 7Ä> Uhr: Vortrag Karl Arndt: .Grundlage» der »r-etttz- v ersah ung." 7->0 bis 8 Uhr: Vortrag: Schriftleiter Paul Mochwan«: ^v« Dichter Mali Whitman." 8.15 Uhr: Koiizert. Mttwirkende: Ludwig Hardt lRezUatst»,«»). Doppelquartctt aus Mitgliedern des «rbeitersänaerbunde«, v«. Dresden: Leitung: Kapellmeister Be ege. 1. Walt Whitman: ») RtM Jugend ist mein. d> An eine Lokomotive; c> Jugend. Tag, Alter und Nacht: 6) Ein Gesicht im Lager bei Tagesanbruch: ei -lachdenk- lich und stockend: tj Ich hörte die Allmacht iLudwtg Hardt). 2. a) I. B. Blvbner: Arbeitergrub: t>! Uthmann: Ich warte dei»; c> Jlemming: Freundschaft und Liebe sDoppekquartett). 8. ») Frtejdr, Nietzsche: Au« Hobenburgen: biRichard Dehmes; l. Der Arbelt-- inann: ss. DaS Erntelied: c) Frank Wedeklnd: Bajazzo; cl> Rain« Maria Rilke: I. Die großen Städte: II. Ernste Stunde lLudwtg Hardt): 4. ai Schöne: Schwalbenlied: )»> Taubitz: E- ist kein« Hütte; <.-> H. Pfeil: Ein Sohn des Volkes: c!) Ter Böller Freihett-, sturm lDoppelauariett). Anschließend (etwa iN Uhr): Konzert keS Ardelter-««»d,N»«». «nd Gitarrenoerei«« DreSdeu-Gorbltz 19L». Leitung: Kurt DtatriH. i. Rappe: Salve. Marsch: 2. Hcnze: Im Müylengrund«. Inter mezzo: 8. G. Kabul: Berühmte Romanze: 4. Kolmanek: Volkgliedop- kränz; 5. K. Sciscl: Ein Morgen >m Wald, Sonzerlwalzen. n. M. Oschcil: Nußknacker-Parade: 7. K. Seidel: Gorbitzer: Mandolinistcn-Marsch. Dazwischen (cttva Uhr): Pressebericht und Sportsnnkdtenst, verNner Sender. Nkelchbleibende VortragSsolge» vom Montag dl» Gannadend. IN.lv Uhr: Bericht über die Kleinhandelspreise der wichtigste» Lebensmittel in der Zcittralmarkthalle. , tll.td Uhr: Erste Bekanntgabe der neueüeu Tage-nachrichta», Wetterdienst. - 11 bis 12H0 Uhr: Konzert für Versuche «nd für dte Industrie. 12.20 Ukr: Kurzer Tendenzbcrichl der Berliner BorbSrs« tSv»»> abends il,8» Uhr vorm.). 122>5 Uhr: Uebermiltlung d«S Zeltzelchend. 1.15 Uhr: Zweite Bekanntgabe der neueste« Dagednachrtchta» Wetterdienst. 2.20 Uhr: Kurzer Tendenzbcrlcht der Berliner Börse lLo»»- abends 1.28 Uhr nachm.). 8.10 Uhr: Landwlrtlchaftti-Bvrse. Zeltanlag«. c 8.80 bis 4.25 Uhr: Konzert kür Versuche und für .die Industrie (wenn nicht andere Darbietungen stattsinden). 6.20 jlhr: Ratschläge für» Hau» lauch Sonntag-). Montag, den 1. März. 4I0 Uhr: Zehn Minuten sür dle Frau. 4H0 Uhr: Novelle«, l. Der Kastellan: L »edilr» pster (HanS Land), gesprochen vom Dichter. 5.15 bis 6 Uhr: NachmitiagSkonzrrt der verliner L*»»k-A«-eI«. Leitung: Konzertmeister Fcrdy Kaufsman. , HanS-Rredam-Schnke. , -.86 Uhr: Bruno Türigen, Pros. a. d. Landwirtschasstllche« H«4tz» schul« Berlin: .Ai« Zucht des Großgeslligels ikSSnse, Ense«. Pute«).* 7 Uhr: Französisch (Pros. O. Eolson, Lektor bet d>,er Deutsch« StaaiSvcriretung). ' 7L0 Utzr: Geh. Sleg.-Rat Pros. Dr. Waetzold: „Dertztsche Vlelsteg in der Nationalgglerie. Adolf Menzel." > 8 bl» 10 Uhr: Sende-Spiel«. Abteilung Oper: Leitung» TorneliS BronSgecst. 29. Veranstaltung. Die romantische Operr „HanS Heiling". von Heinrich Marlchncr. Mi» Ueberl^ttnngdmnsU von Clemens Schmalstich. Dirigent: Georg Ezöll von k>«r Berlin«« DtaatSoper. Tie Königin der Erdgeister: Dorothee M ansktr Ha«O Heillng: Corneli« Bronögeest: Anna leine Braut: Grete Stückgold: Gertrud«, thr« Muttes: Therese Rolhauser: Konrab, b.urggräkllcher Leibschütz: Karl Jökcn; Stephan. Schmied des DorfeöL Bernhard Köhler. Erdgeister, Bauern und Bäuerinnen. t Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tageginachrlchte«, Sieuertcrmlnkalcnder für März, Zeitansage. Wetkerdiemst, Sport nachrichten. Theater- und Filmdienst. -- 10M bi» 12 Uhr: Tanz-Mnstk. lFunk-Tanz-Kapellv; Leitnnar »onzertmeister Franz v. Szpanowski.) k Äa«ows Kandels- und SpraOlchule Allmarlil IS, )ü I!ist. Inl»,». »r kcllr »ich«» Slenolypislen- und Äandeiskurse. Eondergruppe lür .Leeren und Damen mil höherer Schulbildung. — ForlbildungspslMt. Knabe» und Mädchen sind v. d. Psl chlschule befreit, l 19 Schrc.ibmaschinea. Beginn täglich. — Prospekt jret. — Tel. 17137". ß