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VueLvarv». l-Sgöf imlifgiM liklltsciikl' u. 8Ng!i8kl!8l' kiggsntk!' klirug-, »888N- u. ?2l8t8t8t8ff8 MttNN ^KpüZekv!, ^ ln ÜÜ8N M8l!8I'N6N fsptm UNl! l'fiMN-YULllt^N ru dlIl!g8t8N ?I'6i88N. ^ KM- b». I.v«vl8t. ir-. Nr. 158. Wkiltl: Belichte der Geweibemsuektlnel,. WrUiIbeiveam,^. Lvl-nvertialtnisse im Erzgebirge, M^ulkorbzwang. I Mutmaßliche Witterung: UrcinlUlUer ^.augerstrcit. ^audeoucrbaud Gnbelsberger, friedlich AlkguIt-'Bad ,/Auf Iapau". j T^nrnre», veränderlich. Dienstag, 9. Juni 1M3. Die Berichte der Gewerbeiuspektoren. Die vorliegenden Berichte der sächsischen Gewerbc-Aufsichts- bcamten für dos Jahr 1902 bieten schätzenswerte Beiträge für die Beurteilung des wirtschaftlichen Lebens im Allgemeinen und iin Besonderen für die Lage der industriellen Arbeiterschaft. Im ganzen kann zwar das Bild, das die Jahresberichte entrollen, als ein erbauliches nicht gekennzeichnet werden, da überwiegend die ungünstigen Verhältnisse aus dein voraufgcgangcncn Jahre noch sortgewirkt haben; aber darüber kann doch kaum noch ein Zweifel bestehen, daß der Tiefstand der geschäftlichen Konjunktur zumeist als überwunden erachtet wird. Mehrfach lassen sich Anzeichen er kennen, daß die wirtschaftliche Bewegung wieder im entschiedenen Ausstcigen begriffen ist. Das Gcsamturtcil für den Bezirk Dresden lautet unbe friedigend. Für fast alle Industriezweige werden die Erwcrbs- vcrhältnisse der Arbeiter als „weniger günstig" bezeichnet. Eine Ausnahme machen die Nahrungs- und Genußmittcl- sowie die Glasindustrie. Arbeitercntlassungcn größeren Umfangs und er heblichere Herabsetzungen des Stundenlohucs haben allerdings nicht stattgefundcn ; aber der allgemeine flaue Geschäftsgang hat zu einer Verkürzung der Arbeitszeit und das Sinken der Warenpreise bei verhältnismäßig hohen Rohmaterialkostcn zu einer Herab setzung der Akkordlöhne gezwungen, deren Folge eine Verminderung des Einkommens war. Erst in den letzten Wochen des Berichts jahres ist ein Umschlag zum Besseren bemerkbar geworoen. Zu ähnlichen Ergebnissen gelangen die Berichterstatter für den Chem- nitzcr und den Leipziger Bezirk. In dem NesumS für die Kreis- hauptmannichast Chemnitz wird gesagt: Wenn auch einzelne In dustriezweige, z. B. die Strumpf- und Handschuhfabrikation, im Berichtsjahre einen guten Geschäftsgang und andere, namentlich in den letzten Wochen, eine kleine Besserung der geschäftlichen Lage zu verzeichnen hatten, so dürfte doch im Allgemeinen gegenüber deni Vorjahre eine wesentliche Besserung in der wirtschaftlichen Laze der Arbeiter, die ja nach der Branche, in der diese beschäftigt suid, eine sehr verschiedene war, nicht eiugclretcn sein. Ter Bericht fürLeipzig entbehrt jedes erfreulichen Moments. Hier wird ohne Einschränkung konstatiert, daß sich die wirtschaftlichen Verhältnisse der Arbeiterbevölkerung nicht gebessert haben, da das Einkommen vieler Arbeiter teils durch Lohnherabsetzungen, teils durch Ver kürzung der Arbeitszeit bcziv. durch den Wegfall von Uebcrarbcit eine weitere Verminderung erfuhr und da die Preise der wichtigsten Lebensmittel gestiegen sind. Hervorgchoben wird das Bestreben zu sparen, das sich durch das Zurückgehen des Fleischverbrauchs im allgemeinen und durch die verstärkte Nachfrage nach Roß- stcijch, sowie durch die steigenden Umsätze der Konsumvereine be merkbar macht, denen die meisten Arbeiterfamilien angchören. Tie Mitglicderzahl der vier Leipziger Arbeitcrkonsnmvcrcine stieg während des Berichtsjahres von 29880 auf 40731 und der Umsatz von 12000000 Mark aus über 14 200 000 Mark. Einen ungleich befriedigenderen Eindruck gewähren die Be richte aus den KrciShauptmannscliaslen Bautzen und Zwickau. Do wird für den Zittauer Bezirk die Geschäftslage am Emde des Jahres 1902 im allgemeinen als gut bezeichnet. Die Hebung des Geschäftsganges wird namentlich auch durch die Tatsache be gründet, daß in den Webereien des Jnspektionsbezirks Zittau im Jahre 1902 rund 2650 Arbeiter mehr eingestellt werden konnte» als 1901 und das; eine größere Weberei rund 100 000 Mark mehr an Arbeitslöhnen ausgezahlt hat, als im vorhergehenden Jahre. Auch für den Bautzcner Bezirk wird eine Besserung der wirt schaftlichen Lage der Arbeiter scstgestellt: in der Textilindustrie zum Beispiel lag mit wenig Ausnahmen eine ausreichende Be schäftigung vor, so daß die beteiligte Arbeiterschaft durchgängig ein höheres Einkommen als in den Vorjahren erzielt hat. Aus dein Bezirk Aue wird gemeldet, daß im allgemeinen ein Steigen der Lohnsätze eingelrcten ist; auch der Gesamtverdienst ist hier - mit Ausnahme der in den Maschinenfabriken beschäftigten Arbeiter — ein höherer geworden. Der günstigste Bericht liegt aus dem Bezirk Pla u en vor: Inder Stickerei-Industrie war der Geschäfts gang andauernd so slotl, das; sogar außergewöhnlich gute Löhne gewährt werden konnten, die trotz der hohen Miet- und Lebens- mittclpreise in Plauen eine verhältnismäßig sehr gute Lebensfüh rung gestatten. Auch im Bezirk Zwickau boten die Textil- und Bekleidungs-Industrie in fast allen ihren Zweigen ausreichende Arbeitsgelegenheit und höheren Verdienst, als im vorausgegangcnen Jahre. Dagegen hatten hier die in den Eisenhütten, Eisen gießereien und Maschinenfabriken tätigen Personen noch sehr unter der Nngunst der geschäftlichen Lage dieser Industriezweige zu leiden; namentlich in den Maschinenfabriken haben mehrfach weitere Lohnkürzungen stattgefundeu. Den staatlichen Gewerbeaussichtsbeamten wird schwerlich nach- gcsagt werden können, daß sie sich einer besonderen Vorliebe für die Interessen der Arbeitgeber befleißigen; es ist vielmehr rühmend anzuerkennen, daß sie allenthalben mit strengster Unparteilichkeit und Nnvoreingenommenheit prüfen und berichte». Für die Objek- tivität der Berichterstattung finden sich in den vorliegenden Mit teilungen wiederholt auffällige Belege: cs sei hier nur auf die Darstellung der Lohn- und Verdienstverbältnisse bei der Sviel- Warenindustrie des sächsischen Erzgebirges verwiesen, die deü näheren als überaus ungünstige geschildert werden. Um so mehr muß ins Gewicht fallen, wenn hier und da auch die Sachlichkeit der Berichterstattung nicht umhin kann, gegen die frivolen Hetzereien und den Terrorismus der Sozialdemokratie Zeugnis abzulegcn. So wird z. B. bei der Erörterung der Streiks und Aussperrungen in dem Bericht über die Kreishauptmannschast Zwickau dem lebhaften Bedauern der Arbeitgeberkrcije Ausdruck gegeben, daß die Gewerbe ordnung keine Strafbestimmungen gegen den Truck und die Ver breitung ausreizender Flugblätter und ZeitnngSaussätzc enthält und daß minderjährige» Leuten die Teilnahme an öffentlichen Ver sammlungen nicht untclsagt wird. Zur Begründung dieser Klagen wird angeführt, daß durch Drucksache» genannter Art die Unzu friedenheit der Arbeiterschaft künstlich hcrbeigesührl wird, die lungen Leute in den Versammlungen die erfahrenen und besonne neren Leute überschreit» und ost ruhige, treue Arbeiter ans Furcht vor Beschimpsungen zur Beteiligung au den Ausständcn veranlaßt werden. Eine Bestimmung, welche diesen tatsächlich vorhandenen Uebelstände» entgegenwirkt, würde von allen Arbeitgebern und besser gesinnten Arbeitnehmern als ein wesentliches Arbeiterschutz- gcsetz begrüßt werden. Der größte Teil der im Berichtsjahre erörterten Ausstände, heißt cs ferner in demselben BerichtspassuS, hätte recht gut vcrmteden werden können, wenn die ruhigeren Leute zu Worte gekommen wären, denn ohne Arbeitsniederlegung hätten die betreffenden Arbeitgeber in den meisten Fällen die Forderungen ebenso, wie geschehe», ersüllt. In zwei Fällen handelte eS sich überhaupt weniger um ernste Forderungen, als um Kraftproben. In einem Falle kam der Arbeitgeber seinen Leuten so weit ent gegen, daß er seinen 20 ausständig gewesenen Weberinnen nach träglich für den l'/etägigen Lohnausfall eine Entschädigung von je 2 Mk. gewährte. In einer Wvllivarenfabrik fand ein lOtägiger Ausstand stakt, obgleich der Firnreninhaber versprochen hatte, die Weblvhne stets »m 5 Prozent höher halten zn wollen, als alle andere» Webereien des Ortes. Die in den Ansstand tretenden 29 Weber begründeten ihr Verhalten damit, daß auf die anderen Fabrikanten abschreckend eingewirkt werden müsse. Es ist leider auch außerhalb der von der sozialrevolutionären Propaganda beeinflußten Arbeiterkreise noch immer Mode, die Arbeitgeber der Rückständigkeit hinsichtlich der Arbeitcrfürsorge zn bezichtigen. Wie bitteres Unrecht hiermit vielen Unternehmern zugefügt wird, dafür geben die vorliegenden Berichte zahlreiche Beweise. Trotz der überwiegend ungünstigen Geschäftslage haben es die Arbeitgeber auch im Berichtsjahre 1902 an einer regen Betätigung freiwilliger Fürsorge für das Arbciterwohl nicht fehlen lassen. So wird i»r Bericht über den Bezirk Zittau konstatiert: Auch im vergangenen Jahre sind für die Zwecke der Alters- und Jnvnlidenversorgung »ainhaste Beträge von Industriellen gestiftet und ans den Uirtersiiitznnaskasscn an Arbeiter und Arbeiterinnen gezahlt worden. Dasselbe ist auch überall sonst geschehen und in keinem Berichte fehlt cs an Nachiveisuugcn für Stiftungen und Wvhlsahrtseinrichlungen zu gunsten der Arbeiter. Neueste Dealstmeldungen vom 8. Juni. INarlrtS eingehende Devcschen befinden sich Seite 4.» Berlin. <Priv.-Tel.j Der am Sonnabend in der Richard Wagner-Angelegenheit veröffentlichte Artikel hat dem Preßausschuß des Denkmal- und Festkomitees nicht Vorgelegen, obwohl von dem Komitee ausdrücklich beschlossen worden war, daß die zu veröffentlichende historische Darstellung der Denkmals-An gelegenheit vor ihrer Publikation dem Preßausschuß zu unterbreiten lei. Infolgedessen ist der Antragsteller Chefredakteur Tr. Kronsbcin aus dem Komitee ausgetreten. — Obcrstallmcister v. Hanak ist aus Dresden hier angekommen. — Im April d. I. sind bei Unfällen auf deutschen Eisenbahnen, ausschließ- lich der baprilchcn, 6 Reisende, 1 Bnhnbedicnsletcr und 2 Post- bedienstete verletzt worden. Be' den Eisenbahnunfällcn infolge des Schncesturines m den Tagen vom 19. bis 21. April sind Ver- lcbunacn von Personen nicht vorgekommen. — Kardinal-Jürst- bilchof Kopp hat gegen die groß polnische Agitation in Oberschlesien in einem Hirtenbriefe Stellung aenömmcn, der sich in scharfen Worten gegen einen Teil der polnischen Presse richtet und i,i welchem die Diözesanen aufaesordcrt werden, polnische Hetzschriften aus ihren Häusern und Familien ferirzuhalten. „Eure Priester hätten sonst das Recht und die Pflicht, Euch die Seg nungen und Gnaden der Kirche so lange zu verweigern, bis Ihr Euch aus diesen gefährlichen Gelegenheiten, im Glauben Schiff bruch z» leide», entfernt hättet." — Zum Kind es morde bei Haselhorst wird gemeldet, daß die Obduktion der Leiche der Lina Hosmann das überraschende Ergebnis gehabt hat, daß, entgegen dem ärztlichen Gutachten, eine Schändung des Kindes nicht statt- gesunden hat. Berlin. lPriv.-Tel.s lieber den Berliner Pcstfall bringt der amtliche „Rcichsanz." folgende Mitteilungen: Am 5. d. M. starb hier der österreichische Arzt Dr. Milan Sachs, 25 Jahre alt, aus Agram, der sich seit einigen Wochen im hiesigen König lichen Institut für Infektionskrankheiten mit bakteriologischen Ar beiten, mit Pest, beschäftigt hatte. Dr. Sachs war in der Nacht zum 2. d. M. unter Erscheinung«« von Lungcn-Entzündung er krankt. Der behandelnde Arzt schöpfte mit Rücksicht auf die Be schäftigung des Kranken und den schweren Verlauf der Krankheit Verdacht und meldete den Fall bei der Polizeibehörde akZ Pest- verdächtig. Der Kranke wurde daher alsbald in einem Krankcn- hausc abgesondert, und alle Maßnahmen wurden ergriffen, um eine Weitcrverbreitung der Krankheit zu verhüten, falls es sich tatsächlich um Pest handeln iollte. Der Verdacht wurde verstärkt durch das klinisch« Bild des KrcrnkheitsverlanfeS und durchs mikroskopische Untersuchungen. Außer Zweitel gestellt ist die Diagnose durch die mittels Kulturen und Tierversuche ausgesührle und heute zum Abschluß gelangte bakteriologische Untertuchuug. Die durch ihre Berührung mit dem Verstorbenen gefährdeten Personen sind unter ärztlicher ileberwachung abgesondert. Die erforderlichen DesiuieklionS- und übrigen Maßnahmen sind aus- geführt. Ter „Voss. Ztg." wird gemeldet: Das traurige Ende des Tr. Sachs hat Veranlassung gegeben, daß man sich an zu ständiger Stelle im Kultusministerium mit der Frage beschäftigt, ob cs nicht angebracht erscheine, bakteriologische Peslsludicn in Zukunst zu untersagen. In der Angelegenheit finden zwilchen dem zuständigen Dezernat des Kultusministeriums, Vertretern des Ministeriums des Innern und den Leitern des Instituts für Infektionskrankheiten zur Zeit Besprechungen statt, deren Ergebnis abzuwartcn ist. Fraukjurt a. M. Oberbürgermeister Adickes veröffentlicht folgende Bekanntmachung: „Seine Majestät der Kaiser und König haben mich beauftragt, Seinen und Ihrer Majestät der Kaiserin wärmsten Dank für den würdigen und Herzsichen Empfang, die glänzende eschmückung und Illumination der Stadt, sowie für die sorgsame Vorbereitung aller Veranstaltungen zu dem unter allgemeiner Teilnahme so harmonisch venauscnen Zweiten Deutschen Gcsangswcttstreite meinen Mitbürgern kund- zuaevcn. Es gereicht pur zur hohen Ehre und Freude, in Aus- stihrung dieses Auftrages den Ausdruck der wiederholt ausge- sprochcuen lebhaften Anerkennung und Befriedigung der Majestäten der Bürgerschaft zu übermitteln." Franksnrta. M. Baronin v. Rothschild stiftete 300 000 Mark für das hiesige Siechenhaus. Frankfurt a M. jPnv.-Del.) Der seit Monaten in Untersuchungshaft befindliche Weinhändler Albert Kern hat sich in seiner Zelle erhängt. Wiesbaden. Prinz Eitel Friedrich und Prinz Adalbert von Preußen, sowie der Herzog von Sachsen-Koburg begaben sich heute früh nach Bibroch und von da nach Rüdesheim. wo sie das Niederwald-Denkmal, Schloß Atzmannshausen und Schloß Nheinstein besuchten. — Prinz und Prinzessin Adolf zu Schau mburg-Lippe sind beute früh nach Bonn abgereist. Hambur g. Der Kaiser hat auf die Anzeige von der eirr> stimmigen Annahme der Tiefladeliiiic der Seeberufsgenossen- jchast seine Glückwünsche zu dem bedeutungsvollen Beschlüsse tele» graphstch übermitteln lassen. Köln. jPriv.-Tel.j Tie .Köln. Ztg." bezeichnet den Ver gleich von E h a in b erl a i» S Plan eines zollpolitischen Zu sammenschlusses der englischen Kolonien mit dem Mutterland« mit dem DeuOebe» Zollverein als einen binleuden. Der Wunsth des Kvlvnialmiuislcrs »ach einem größeren britischen Zollverein würde umgekehrt, wie einst in Dentichland, nicht als Förderung, sondern als Erschwernis für de» engeren politischen Zusamwentchliiß sich eiweisen. Für das englische ümvfinden sei eine straffere Verbin dung mit den Kolonie» höchst wünschenswert. Sie bedeute einen Zuwachs an nationaler Energie, den man heute, wo Amerika und Rußland eine strenge nationale Weltvvlittk in rieienhaftem Um sange treiben, nur willkommen heißen könne: aber für die Kolonien babe der Plan große Bedenken. Er nehme ihnen einen Teil ihrer politischen Selbständigkeit, ohne ihnen ein Aeguivalent zu bieten. Gnese n. Im Geheimbundprozcß erklärten zwei An geklagte, daß sie zn ihren früheren Aussagen gezwungen worden seien, verweigern aber jetzt die Auslage. Mamcwski, der beim Unterstichnngsrichtcr ein volles Geständnis abgelegt hotte, er klärte, daß dasselbe richtig sei, Knbsinski bekennt, kurze Zeit Mit glied des Geheimbundes gewesen zu sei», Untersuchungsrichter Landrichter Zädler führt ans, er habe scstgestellt. daß einige An geklagte, die am 4, und 10, November 1901 in der Schule zehlten, am 4. November der polnischen Volksversammlung in Posen bci- gcwohnt haben und am 10, November beim Kommers der po!- nstch-akademischen Jugend sti Krakau gewesen sind. Posen. Heute sindct hier unter Vorsitz des Oberpräsiscuicu v. Waldow eine Konicrenz über Ansiedelungs- und Domäncu- Ankanss-Angelegenhciten statt, zn welcher eingctrofscn sind: Staals- iiiinislcr o. Podbielski. mit mehreren Ministerial-Tircktoren und -Räten, sowie Regierungspräsident v, Günther aus Bromberg, und welcher ferner beiwohnen: Rittergutsbesitzer v, Thielemann Scehcim und Landesökonomierat v, Wcndorf-Zechau, Breslau sPriv.-Tests Der Bankassistent Kurt Utl- mann vom hiesigen Bankhause E. Heimann ist nach Veruntreuung von 120000 Mk. flückt'g. Wien. <Puv.-Tel > Einem österreichischen Eisenbahn- Gesangverein. der eine Reise nach Obcritalien machte, wurde vom Polizeipräsidium in Venedig nahe gelegt, mit Rücksicht aus die anti-öslcrreichifchc Stimmung in italienischen Städten vom öffentliche» Singen, sowie von Umzüge» »nd sonrtigen Veranstaltungen Abstand zu nehmen, Prag, (Prlv.-Test) Ans das Nonnenkloster Garlitz bei Aussig wurde heilte nacht ein Bombenanschlag versucht. Alle 41 Nonnen blieben unverletzt. Sämtliche Fenster des Klosters und der Nachbargcbäude wurden zertrümmert. Paris. (Priv.-Tel.) Der gestrige Uraixt prir war seit Mciischcngcdcnken der glänzendste. Die Geschwindigkeit der Sieger im Hanptrenncn erreichte die bisherige Givsrlzahl. Die Wetlbeträge „m Totalisator beliefe» sich auf circa 4 Mill. Fraues. Paris. Auf der hiesigen venezolanischen Gesandtschaft ist ein Telegramm aus Caracas cinactrofsen, daß nach einem glän- cudcn Feldzüge im Westen der Aufstand dort nicdergcworfcn ei und daß bei Barqursimcjo »nd Coro Kämpfe stattgefundcn haben. Paris. sPriv.-Tcl.I Der Kapitän des „Liban" wird von geretteten Reisenden beschuldigt, daß, als er den „Jnsulairc" ans ihn zuhaltcn sah, eine Menge krauser Befehle in die Lust hinausrief, zcdoch nicht daran dachte, eine leichte Stcuerwcndung zu befehlen, die den Zusammenstoß verhütet hätte. Von sechs Rcttungsvooten, die der ..Libaw' führte, konnten fünf trotz zehn Minuten langer Bemübnngc» nicht losgcmacht werden; nur ein Boot gelangte ins Wasser. Der „Jnsulairc" war nur ganz unerheblich beschädigt, alle seine Schotten blieben dicht, und er konnte ohne Ungemach nach Marseille gelangen, glcichwobl machte er nick/ den geringsten Versuch, dem „L'ban" beizustebe» sondern fuhr »nmitlclbcr nach dem Zusammcnstoß mit Vollda weiter. Diesem Verhalten ist wahrscheinlich die Hauptschuld dem großen Verluste von Menschenleben zuznschrciben. ampt an