Volltext Seite (XML)
Vs kii h WL Di A - US - - »1» - »ach einer Könnt'stD, in dieser ganzen Zeit, >n vie,tr ganzen Zeit, daß s„ ,hn um etwaS bat. daß sie Vertrauen zu ihm zemre. Und st« hatte chn kaum um Lieberes bitten können. Er hing so an dem Dnde. Mit tausend Freuden sagte«'- ihr zu, und Alois jubelte, eS schien ihm gar nicht schwer zu werde«, jich von der Mutter zu trennen, wenn er beim Ohm Rainer meiden durfte. »Und daun Hofe." bat sie weiter. »Biel zu de« hell««, «an» in der Luft, dah di« wißen B«, ,iw von oer wcuner zu trennen, wenn er beim Oh tust Du WM auch ab und an einmal Nachsehen au! versehen gibt- ia jetzt nicht." Auch da- v ' de« . i. . - — - -r —. >>-—-? er. Und dann meinte er, er sei E»°e da« Beste, wenn er für die Zeit herunterziehe. ES sei doch wohnlicher und besser hi« tur das Kind und es habe nicht so einen weiten Schulweg, als von droben: eS könnt« schlecht Wetter kommen und weicher Schnee. Barbara war mit allem einverstanden. Wenige Tage später packte sie die Sachen für sich und die Kleinen und fuhr in cmem Schlitten, den ihr Rainer bestellt hatte, mit lustigem Klingklang in den sonnigen Wintertag hinaus: die Landstraße gen Jnterlaken bis Zweilütschinen und dann link- nl»ein in die enge Waldschlucht, bis Lauterbrunnen zur armen Klöpplerin. Rainer öczog das Zimmer auf der Stiege, das ihn schon einmal so lange beherbergt hatte und nahm den Maden zu sich hinauf. Die anderen Räume schlossen sie zu. Da- Essen nahmen sie -n der Küche ein. Wenn das Kind nicht dagewesen wäre, würde es ihm schwer gefallen sein, in dem ausgestorbenen Hause ouSzuhalten. Es war nur ein einziger Knecht auf dem Hofe und die Ställe standen halb leer. Der Hund schlich herum, als suche er etwas, schnüffelte ail allen Ecken und Türen und winselte oft gar kläglich. Aus Mensch und Vieh schien die Einsamkeit zu lasten. Nur das Kind spürte nichts davon, war fröhlich und ohne varm, denn cs hatte ja den Ohm Rainer. Der war aber auch gut zu chm, schnitt ihm das Brot und das Fleisch zurecht, sorgte dafür, daß er warm angezogen war, loenu er hinauslief und daß er nachts^ordentlich zugedeckt lag: half ihm bei seinen Schularbeiten, schnitzte ihm einen hölzernen Säbel und eine leichte Schneeschippe für seine schwachen Arme: schneeballte sich mit ihm und lehrte ihn, auf kleinem Holzschlitien den beschneiten Wiesenhang binunterzurulschc», daß es war, als habe man Flügel, so schnell ging eS. Manchmal schlug der Schlitten um: dann versank der Alois in dem weichen Teppich und die Flocken wirbelten hoch auf: wie er dann jauchzte und wie ihm die Augen leuchteten in dem gesunden Knabengesicht! — Manchmal mußte der Rainer ihn ganz erstaunt ansehen, weil er seiner Mutter so ähnlich tvar. Am schönsten aber war es. wenn der Ohm Rainer mit ihm aus den Kirchhof ging, an des Vaters Grab. Das deckte jetzt auch der tiefe weiße Schnee und das war gut, denn wegen des Frostes hatte man den Hügel noch nicht glätten können, so daß die harteckigen Erbstücke nur zu einem unordentlichen Haufen getürmt lagen: so unter dem Schnee aber merkie man nichts davon. — 'Da standen sie denn, so lange es der Kälte wegen auszuhalten war. Der Mann erzählte dem Kinde von dem Vater, lehrte cs für ihn beten und für sich selber, daß es ein guter und tüchtig« Mensch werden möge, wie er es dem lieben Vater und seinem Andenken schuldig sei. Alois sing dann gewöhnlich an zu weinen: aber cs waren fruchtbare und selige Tränen und er lieble diese stillen Feierstunden. — Eines Tages bekam Rainer Amberger eine Vorladung als Zeuge vom Gericht in Jnterlaken. Bis zu dem angesetzten Termine waren nur noch zwei Tage Frist. Rainer ging zum Pfarrer und bat, ob er ihm wohl möchte den Knaben in Obhut nehmen, für zweimal vierundzwanzig Stunden. Er hätte kommen können, zu wem er gewollt hätte mit feiner Bitte — es wäre keiner gewesen, der sie ihm hätte abschlagen mögen. Und so ward sie ihm auch hier von Herzen gewährt. Vor Tagesanbruch noch lieferte er den Knaben im Pfarrhaus ab und benutzte eine Fahrgelegenheit hinunter zur Stadt. Pünktlich war er zur Stelle. Aber er mußte lange warten und obgleich der Angeklagte geständig gewesen und die Verhandlungen aus keinerlei Schwierigkeiten stießen, zogen sie sich doch in die Länge und es war Abend und dunkel, als der Bauer entlassen wurde. Das Urteil war gefallen und lautete aus fünf Jahre Zuchthaus. Rainer Ämberger fühlte sich schlecht, als er das Gerichtsgebäude verlieg: er war ausgehungert und erinnttet vom langen Stehen, vom angestrengten Zuhören und Nachdenken und von der Gemiitsberveguna. All die traurigen Erlebnisse hatte er noch einmal zu durchleben gehabt: seine innerlichsten Schmerzen wurden von fremden Männern sachlich und schonungslos besprochen, seines Bruders Name öffentlich genannt in einer häßlichen, wüsten Geschichte. Nun stand er draußen auf der dunklen Straße -allein und fremd unter ull den Leuten, die hin und her an iym vorbeigingen. Er wünschte, der Alois möchte angesprungen kommen, wie hätte ihm das jetzt gut getan! Er war drauf und dran, sofort den fünfstündigen Heimweg anzutreten. Ab« das war unsinnig' mitten in der Nacht würde er heimkommen und er war jetzt schon zum Um- sinken müde. Er entschloß sich, über Nacht hier zu bleiben, zeitig zu Bett zu gehen und am andern tMorgen früh ansznbrechen. Sobald es hell wurde, machte « sich auf den Weg. Er dachte an den Morgen, wo « mit dem Bruder die selbige Straße gegangen war: wie weit lag das zurück. In schweren Gedanken erreichte er Wilderswyl, ohne sich viel umzusehen. Da merkte er an Ww rem Ar dir LH und wie kraftvoll strömte sie von jenen heiteren nieder! Ram« atmete ft« tief em: sie machte chm neue Leben-lust. dank kam chm. -r konnte di« breit« Landstraße, dl« sich in endloser Mi Tal hlnaufzog, verlassen und konnte gleich hi« link» stm bergan, über Platte und da- Jauchorn nach dem Grindelwald übersteigen. Der Weg ,, Drang, und weit; ab« er spürt« aus einmal einen unwiderstehlichen allein in j «de Hm gut «uft den letzten Wochen. Er war den Weg in der guten Jahr euer blendend Hellen, tun. grade heut', nach lä Ge- das e Schynige war beschwerlich hoch üb« allem die Welt herum gestrigen Tage und nach all reszest früher oft genug ge. war. Und d« Schnee war fest Er überlegte nicht lange mehr i ih geh gangen: « würde ihn auch jetzt finden'so verschneit « und trug über. Wenn man nur die Richtung kannte, und folgte sein« Sehnsucht. ^ nsch begegnet« ihm; ab« grade diese Einsamkeit war schön. Niemand als die Berge, bei denen sein nach Erquickung dürstende- Gemüt heut' . .cn wollte. Durch den verschneiten Wald kam er höher und höher, bi» er ie Kaylung de» felsigen Gipsrl» nach dreistündigem Steigen «reichte. Die im Sommer von Fremden überfüllten Wirt-Häuser lagen still und verlassen, mit geschlossenen Fenster- laden. Ueber den tiesvcrschneiten Vorplatz, den die Sonne grell beichten, zog sem Fuß eine breite Spur. Auf einem FelSblock, der am Wege lag. machte er die erste Rast. Wie tief unter seinen Füßen lag nun schon die unruhige Weltl Wie wenig bedurfte «S, sich über sie zu erheben, daß man, selber im himmlischen Glanz und schweigenden Frieden gehüllt, die Not und Mühsal da unten nur noch sah wie einen grauen Schatten, über den längst die Sonne mit ihrem goldtriefenden Jlügelschlnge gesiegt hat. Und in Welch ein« Gesellschaft war man hier oben! Lauter Himmelsicmlen, lauter Ewigkeit-. Wächter. Je höher man steigt, je völliger kommen sie zum Vorschein. Und dann stehen sie da ring- umher und tragen die Heiligkeit Gotte» auf ihren unbefleckten Häuptern. Keine Wolke trübte den Himmel: kein Wind bewegte die Luft. Zu seinen Füßen, «in bläulicher Abgrund lag das Lütschinetal. Und hinter oen Vorbergen, die es jenseits abschnitten, lag in einem tiefen, steilen Grunde Lauterbrunnen. Er dachte daran, daß er auch dort herum hätte gehen und der Barbara Bescheid bringen können, wa» gestern gewesen und wie alles geworden sei. Ab« dazu war wohl ein andermal Zeit. Ein wenig link» von dem Gipfel, hinter dem tief unten die einsame Frau ihr Leid zu überwinden sich mühte, stiegen die weißen Schnee- und Eismassen der Jungfrau in den Himmel hinaus, hoch hinweg über olle andern. Da- sah nun Barbara alle Tage, in nächst« Nähe. Das mußte ihr gut tun. Jedem Menschen, dessen Seele dunkel und von irgend einem tun, wenn er Io etwas Helle- und Heilige- alle Tage vor in Rainer- Brust da- ungestüme Verlangen. „Einmal muß große Königin, eS läßt mir keine Ruhe!" Er stärkte sich mit Essen und Trinken aus seinem Rucksack, dann ging er weiter. — Bold konnte er sich an dm schmalen Felsenpfad nicht mehr halten, der völlig unkenntli von harten schrägen Schneemassen verdeckt, dem Fuß keinen Halt und dem Auge keine Ri tung bot. Er hielt sich immer auf der Höhe, aus dem Kamm, der durch wildes Felsgeröll in baumloser HochgcbirgSwelt zackig und schmal dahinläufi, bis « sich an stell empor- steigenden Wänden verliert. Nun gab der vereiste, mit kühngeschwungenen Schneebrückcn überspannte SägiSbach dem Wandernden die Richtung an. Sein munteres Rieseln war verstummt. Wo « im Somm« über da- Gestein in plätscherndem Fall vorwärtsstürzt, hingen dicke Zapfen und Fahnen von kristallenen glitzerndem Eise. Es kostete einige Muhe, bis Rainer die Stelle gefunden hatte, wo d« dem Bach so lange zur Seite bleibende Reitweg sich von chm trennte, um rechts läng- d« Felswände hinzukriechen, während der Bach in schnellen Stürzen nach links sich wmdet, zum Sögis- talsee hinunter, der »wischen die Gipfel gebettet, nur an der ebenen Schneefläche erkenntlich ist, die seinen vereisten Spiegel bedeckt. Bald kommt eine Senkung in den Felsmauern , Weh -«rissen ist, muß eS aut Augen hat. Wieder regte sich iß ich doch hinan zu Dir, Du Da zur Rechten. D« Weg wendet sich scharf um und durchbricht den steinernen Wall, öffnet sich vor dem Auge das ganze waldige Hochtal und in seinem geschützten Grunde die Häuser von Gydisdors. Dahinten schimmern die Viescherhörner mit ihrer Gletscherschleppe und darüber hinweg lugt das Finsteraarhorn wie ein weißer Zuckerhut. Dem Rainer ist. als brauche er nur die Flügel auszubreiten, alle Schwere ist von seiner Seele gewichen und eine unbesiegbare Frische ist mit der Luft, die von jenen Bergen weht, über ihn gekommen. Sticht das Schlechte, das Unglück und die Schuld sind ja die Hauptsachen in dieser Welt und die Sieger in diesem Leben: sondern das Gute, das Glück und der Frieden: Mut, Mast und Heiterkeit. Das alles sinkt Tag für Tag mit segeusieicher Schwere und leuch tender Reinheit von den Bergen herunter und die Schatten der Täler kriechen zusammen vor dem sonnigen Licht. ES ist immer da, es möchte alles durchleuchten — man muß ihm s°u-und H-«! nur oufzrrmac IiiIsilI-l.ililiIkW. Ii>. WM. M cm IM. Algier 21. 8,88, 8,78 »»statt AI. Llotor Ll. 8,- anstatt AI. >2, l!. WM. M em mit. bvim»»1vrt Llstsr m 8,88, 8.88, 8»—, 8,88 »»»«»tt-»i^-8^. Lroo1vi»ii»-LVi»p1vI>v (lolrüä), 200x300 em. . : . . 8t.llek Ll. 8-1»— »»statt !s>. 30, . LS LS. Aul-VIumvll, alle Neuheiten der Saison, sin unerreichter Auswahl offeriert Mmmfoktur künstlicher Blumen LLvrilLLTIRIR LLV88S- 12. llorriiilleli lnnilirl hat sich bei rMei'Iil'Mlieit II«WkIl«Il» IIiiilildnMllirt» ans dem Fichtelgebiiae. Zu haben in großen Pakete», 2 Wochen auSrelcheud, zn 50 Pseiintgrii bei l 6. 6. Llepperdeill, gegr. 1707. Frauenftrafte K. An »ros. kl» cketatl. Export. Vorsnnck. . ^ 8. fslissSllki' siü sie lkilkii,«l siMll! Arlockr. l». H«r»Ii»i«l1. Telegr.-Adr. „Velo". I»r»»«r Str. 4«. Teleph. Amt l, 3250. Altrenommierte- Hau- der Fahrradbranche. Größte- Lag« und Auswahl von: I>nvm»»t1It», Sätteln, Lmternou, Vlookvn, SvblSssoIn, Isette», Oaivtä, sowie sämtlichem andere« Fahrrad-Zubehör. Beste Qualitäten und billigste Preise. Alleiuvelkauf für Sachsen der Französische» Motorräder von ^«»geat t^Lrvs M Svv. Man verlange meine Haupt-Preisliste! pro Zentner liefern wir eine vorzügliche (hellslammend, nicht schlackend) DM" Io plombierte» 8 L o It « n "W> frei Keller oder I. Etage. Keine Kahnladnngen, daher vollständig trocken. LUs rmäsreu LoLlsnsortöü uuä Lrikstts in nur prima Qualitäten llolern «» btlUzrste» Vag:e»pretsvn. ..Llücjlsuf". vresckoer »reaomaterlalteaoleckvria-fe Telephon Amt I. Nr. 1288. Eisenbahnvlatz, Peter-Strafte 18. 2. Kolälottorio kür öas MemIllsM-veiillml. AsLiwZ 10—13. L. o. isrrrKmiM-rssMM. vläebster verrinn er. L08880 Mir. Lose » S Allt., Porto und Liste 3V extra, empf. und versendet, auch gegen Nachnahme ILrvAL«tr»»»v L.