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Unter «inen, . mm oaaeweienen Andrange wurde, wie kur« ge meldet, am Smmadend rn den Räumen der Philharmonie in Berlin der grobe Bismarck-Cammers geleiert, der vom Bismarck Ausschuß ve.anstallet war. Der ganze Saal bot ein buutbewegtrs lebendiges Bild. Schon in den spaten NachniittagSstunden. uni ü Uhr begann der Andrang. der immer släcker >lnd stärker ivurde. und in kurzer Zeit war der Riesensaal bis ans da» letzte Plätzchen besetzt und bestanden, so, das, es säst eine Unmöalichkrlt war. sich durch die Massen zu winde». An lanaen. wrlbaedeckten Tai,ln nahmen die außerordentlich zahlreich erschienenen Ehrengäste Platz - natürlich, so weit »och Platz war: denn wer um 7 Uhr »am. mußte stehen. Der Beginn war aut 8 Uhr sestgesetz«. Alte Geiierale theillen das Schicksal mi.t, jungen Studirenden. ,a selbst Herr v. Bötticher mit einem Sl ' sidentcn des ReichsvrrsichemnaSanstes Dr. v. Budiker. der wahrend enTheileSn theillen das Schicklal mir „mgen Sruvirenoen. ,a leimt Lütticher, der eben falls erschien, muhte sich eine Zeit lang n Stehplätzchcn in sürchterlicher Enge begnügen. Ten, Mer Schönstedt erging eS nicht besser, ebenso dem Prä des ganzen vssizicllen Theilrs stellen muhte. Einige der Ehrengäste sahen an der Präsidenteulasel: neben dem Präsiden, Reichstags- »bgeordneten Dr. Diederich Hak» der Präsident des cvangeliichen Ooer-Kuchenrathes I). Tr. Barlhausen, neben diesem der Kultus minister Dr. Bosse. Auch Johannes Troian. der als Bismarck- dichter gefeiert wurde, hatte einen dieser bevorzugten Plätze. Auch Bertreter englischer undanierikanischcrZellungentoioicstandi navischer Regierungsblätter waren anwesend. Um 8' > Uhr begann der Kommers, der vom Reichötagsabgeordneten Dr. Diederich >?»>»> geleitet ivurde. Professor Dr. «chicniann hielt die erste Festrede und feierte darin den größte» Mann des Jahrhunderts, den .Helden, der gleich Sirgsried und Dietrich von Bern in der Geschichte fort leben wird, den Rächer, der die welschen Hesseln zerriß. Se. Magniffeen; Rektor Prot. Dr. Psleidcrer hielt dir zweite Festrede und seierte darin den Fürsten Bismarck als Mann der Thal gegen über dem doktrinären und seiilimentalen Liberalismus. Der Bor iitzcnde verlas solgendes Telegramm an de» Fürsten: „Sr. Durch laucht dein Fürsten Bismarck. Friedrichsruk. In der Philharmonie zu eine»! allgemeinen Bismarck-Kommers versammelt, bringen Dreitausend deutscher Männer und Frauen Eurer Durchlaucht ihre begeisterte Huldigung dar. Euer Durchlaucht haben nnscr zer rissenes Vaterland geeint, es grob und mächtig gemach», dem dent- lchcn Rainen in aller Welt Achtung verschafft, dem deutschen Bolle inn gewaltiges Borbild kraftvoller ManneSarl bergeilellt. Der Raine Euer Durchlaucht ist nnauslöfchlich in nnjer Aller Herzen geschrieben. Wir vereinigen uns in dem Wunsche, daß cs Euer Durchlaucht rwch lange beschieden sein möge, sich des Werkes zu >reuen, das Sie aufgerichtct haben." Dann lommandirtc der Präside den einzigen Salamander des Abends ans den Gefestrle», aer donnernd durch den Saal brauste. Die Berlainmliing übertrug Dr. Hah», der mit nach Friedrichsruh geht, »och die llcberbmig- nng ihrer Grüße an den Altreichskanzler im Sinne des letzten Bestes des von Kirrt Hossmami gedichlcleii Liedes „Hoch Bis marck". Dieser Bers. dreimal stehend gesungen, lautet - „Er lebe boch! der Einzige, der Alte' — Der große Mann der deutsche» 'bat. - Er lebe lang und glücklich! Gott erhalte — TcmBatcr- lande ieinen Rath! — Heil nnsennBismarck! Erheb! den Pokal' Jubelnder Hochruf durchbrausc den Saal!" lieber die Feier i» Fricdrichsnih liegen bis lebt svlgendc Rachrichten vor: Fürst Bismarck halte eine gute Rächt verbracht und befand sich wohl. Es herrschte in Friedrichsruh »»geheuer reges Leben und Treiben. Sümmtliche Züge brachten Gäste non überall her. Um ' »12 Uhr traf die Deniitalivii des Kürassicr- regiments v. Se»dlitz ein, etwas später die Proscssoreiideputation und kurz daraus trasc» die Deputationen der Senate der Städte Hamburg, Bremen und Lübeck ein Diese Bertreter der freien Ltädte, lowie andere Deputationen wurden der Reibe nach von dem Fürsten BiSmarck empfangen. Der Huldign»gsz»g der Studenten »hast, etwa R0>»> Studenten vo» lltt Hochschirleit. niarschirten Mittags Nor der Schlvßtcrraffc aus. Der Fürst wurde beim Er- icheiiie» mit einem dreimaligen eitthnsiasliichen Hnrrah begrüßt. Hieraus verlas ein Mitglied des Ausschusses der deittichen Ztudenteii'chast die Adresse und übergab das ans der Terrasse aus gestellte Ehrengeschenk mit der lelcgr. gemeldeten Ansprache auf die der Fürst erwiederte. Rachdein Letzterer mehrere Studenten a »gesprochen und sich hierzu in den Part begeben hatte, folgte nach der Rückkehr des Fürsten «ns die Terrasse der Gesang des Prcisliedes: ..Horch Stnrnicsstügel nach der Melodie des Körner'schc» Schwertliedes. Racbdci» bicrnns der Fürst unter stiirmiichcii Hochrnsen den Park verlassen hatte, löste sich der Zug aus. Dir Studenten lehrten 'Nachmittags von 2 Ilbr ab in nins Ertrazüge» „ach Hamburg zurück. Der Rektor der Berliner Uni versität Pros. Psleidcrer beglückivünichle beim Enipsaiige der Dc- pntation den Fürsten BiSmarck als Ehrendoktor dreier Falnltätcii. Er dankte dem Fürsten dafür, daß er daraus hiiinewirtl habe, daß das alte Drnlschllmin ziirückgewoniieii nnd eine Kultur und Heim iiälle deutscher Wissenschafl geworden sei. Redner schilderte den Fürsten als Borbild nnd seine Bcrdiensle um die Förderung der internationale» Interessen Das Dicnci zimmer im Eingänge des Schlosses in Friedrichs rnb ist in ein kleines statistisches Bureau nnigcwandelt. wo zwei Hlneiber und der Jäger des Fürsten gewissenhaft reden Einlaui! verzeichne» und mit einer Rümmer versehe». Es ist nicht ohne Interesse. die Rainen der Geber zu durchstiegen. Tie Frauen er 'chcinen in ungewöhnlich starker Zahl, und an, hingehendsten 'chrciben die älteren. Eine von ihnen bat mit zitternder Hand Biütbe». die sie seil Jahren gepflückt nnd gepreßt, »i einem Kranze getimt. der das Bild des Kaisers Friedrich und seiner Frau »ni- ".iel'l. Es entspricht vielleicht mehr als sciilimenlalc Andenken dem Sinne Bismarck s, wenn eine andere Dame einen Rieienpil; als Sloptlmen formt, znm Zeichen, daß sie wünscht, es möge den Feinden Bismarcks für alle Zeit ,,der lvscMnnd gestopft werden". Gewiß ist es beachtenswert». daß das Bürgertlmm zu dieser Liste das größte Kontingent gestellt hat Die zu Hunderten cinlnitten den Geschenke zerfallen in drei große Gruppen, nämlich die meistens übciaus kunstvoll aiisgcstaltcte» Adressen, dann «tzaben. die durch Wrrth. Prunk oder Schönheit hervorragen, nnd schließlich jene anderen, oft sehr einfachen nnd bescheidenen, aus denen so recht deutlich der Humor, das Herz nnd die Liede des Belkes spricht. Kein Thcil Deutschlands fehlt, fast kann man sagen, kein Land der Erde, wo Deutsche wohnen. Ein Prächtiger sill'crbeschlagciier nackte Tie Berwendung eine» Rerse-Recersairrs. eines gestickter» Iagdstuhltz u. s. w vermag man sich noch vorzustellen. weniger aber, ivas der Fürst mit einem Nadelkissen ansnngeii soll Damit auch dir Jugend nicht fehle, finden wir Schreibiajclu. Federhalter von riesiger Größe. Tintenwischer. Lauhsüaeniliriten. Photographier, von Kilidergluppen mit der Umschrift: .Uiger lieber, guter Fürst Bisniarck lebe hoch!" u. s. w. Ganz Schleswig Holstein, heißt es zu einem Geschenk, giedt heute seine Karte bei Ew. Durchlaucht ah. Schriftsteller und Musiker. Letztere mit lauter Onginal- Eomvositivnrn und neuen Huldigungsinürichen. dursten sich natür lich vo» dem großen Reigen nicht auSschließru Unter den Geschenken in Friedrichs»»!, lies auch eine sehr interessante Festtchrist der Lehrer des Giniinasinms vom Grauen Kloster ein. Diese haben nämlich die Gcichichte Bismarcks den Akten entnommen. Im Aufnahme» n'ndel Anfnahnichuch des Grauen Grnnilasiuins , At«lie«. Die gegen Giolitti erhobenen Klagen umfaßen 15, Punlle. darunter: Beleidigung der Ehre des jetzigen Minister präsidenten Cstspi: Berlnimduiig Erisl'i s: Beleidigung der Ehre der Fra» Erispi: Eiitwenduiktz von Privatbiiesen. welch»' der Frau Erispi gehörten, Berlrtzung des Brirsgei»ei»inisjes. begangen an Frau Erispi. an dem Abgeordneten Mazrino »ird anMartuscelli: Entwendung von Tokumriiten aus dem Ministerium des Inner»: Mißbrauch der Amtsgewalt als Minister des Innern, nnd schließ» llch Pflichtverletzung in der gleichen Eigenschaft Spanien. Die Regierung beschloß, als einzige Bcrstärluiig für die Truppen aus Euba 2tt.0>itt Mann einzubeniieir nnd de« Effettwliestaud der Armer z» vervollständigen Belgien. In Renan hat ein blutiger Zuiammenswß zwischen Streikenden und Polizisten slattgrstnlden. Als die Polizei die aus ländischen Weder ausei»andcrtreit>rn wollte, flüchteten die letzteren stch die erste Notiz vom inngrn Bismarck TasZeugniß >u .hie Kirche und entfernte» sich a»s deFelbn, erst, nachdem die lautet Johanni IX!«'. Aufführung im Ganzen gut. »nstv be. j llolizri sich zurnckgezoge» hattc ^ ararn weliuchten ne die Fabriken tlemdeuder ei» Ausbruch höchster Unbescheidenheit. anch scheint er i» demotlreii. Run tchritl die tzoluei nochmals em und tonnte die d>» Lehrern lchnldiae Achtnng aus den Augen letze» zn können, j bic Ruhe erst wieder hestleltcii. uachdcni ne eine S-alvr abgegebcir Aii»merl»amtest meist tpeilnchmend, aber wahrend der französischen E>" Arbeiter Ivurde bei dem Rencontre grtodtet. st'chü Lehrstnndr planderl er niit srinein Rnchbar Rösti. Fleiß regel ! wnideii >ck»ver. viele leicht vcnvundet. . ' ' Dir Z»sammenstv,;e zwischen Polizei und Arbeitern, zu denen es bereits gekommen ist, bevor »och der angedrohie allgemeine müßig und durch gute Bvrbrieitniig aus die Autoren getördert regelmäßig o»ch in Mathematif. nur »mß er mein. Sorgfalt »ns das Aenßere pennenden Vermißt wird der Fortschritt i»> Tent- iche» und Fraiizösücheii. er zeichnet sich dagegen in den allen Sprachen, ebenso in Malhemaiit ans. Michaeli ixjtt: Bismarck war de, > ,. unter IX Schülern Das Zengnii: von 'N'en. lal» I8:!I lautel 'Auttührnng gnl, Ans»ie>k,amleil zurveilcn von Milli,eilnngen ,m die sRachbarn nntrrl>rochen Foriichrilte lassen sich in Latein. Gcichichte hotten, ans Svl'hollc'-s nicht bedeutend in griechischer t^rammatil nnd auch in, öent'chen Stil lässt sich j Ansstand in'S Wert gesetzt inerden tonnte, und die fast immer damit endeten, daß die Tninultuanteii das Feld behanptelen. l,nben in den Indnstriehezirken eine so starte Benin»higung Itervmgeinjen. daß der lliegierung von allen Leiten die Bitte um Entsendung von Militär zügelst. Der Ministerrath hal dabei beschlossen, nin nicht ebenso überrascht zu werden wie i I „„seligen An gedenkens. die Milizen der Klasse 1892 schon setzt einzuberii'eit. I» idem genannten Jahre brach die Eineute plötzlich »ns. dal viele Hvsten. Im .Zalire IX!,' wird bemertt A»NttI,rn»g gut. Fleiß! F'ft'ilteii mrdergebraniit werden konnten, ehe das Militär .inlaiigtc. im Plntarch. für Geichjchtc und D.uinlilian beinerti Ans den Eniil.einwnc-n mupten. inn canwirtz und l.ewa'iiiel zu werden, schriftlichen Prusniige» ist envahnenswerll, Aiw rer alten GeGws iach weite Reiten machen, wobei sie durch die Arbestci. deren schichte . Uettic r.'iin.n., nävarnun .Zbrnostoniw n"G.c" und auS'L'.Urittc „e zu pastnen hatten, mit Gewalt zuruckgchalten wurocn. der deutsche» Geschichte „Wodurch l cwah» Europa sein bisheriges' Die Mobilisirnna vollzog sich daher überhaupt nur tlieilwcise und Ucbergewich, in der Welt "' Hebräisch hörte Bismarck nicht >!,. s viel zu spät. Diesmal inid die Srdres rechtzeitig drpeschirt worden. Bon 18 Abitnrienten erhielten 8 Rümmer Eins, die übrigen, j'>ut der Maßgabe, daß die Leute tnnerhalv 1b Stiinde» aili Gr- darnntcr anch Bisniarck. '.'.'nmincr Zwei letzterer wird unter den stell»narrte .-inziitresien tzahe». Es handelt „ch vorlänsig n», Besseren genannt. Bei der mündliche» Prniung ivird er »nter!/.KO" Man», durch deren Heranziehung die in ,>nedcns;etten Denen herNorgeboben, die den Tacitus am besten übersetzt habe» ! ch'.ch"' Mann starke belgische Arniee sich aus 42,«»ov erlioht. Sollte. Die Prüfling erfolgte anch », den iibrigen «gegenständen in latei-swas iehr walnicheiiilich ist, diese Zahl nch als nrcht ausreichend er- »ischer Spia-He. namentlich Mathematit. Gricchi'ch. Philo,ophie. weiten. ,o w»d eine wette,.-Klasse »i den nächste» Tagen ein- Zuill Schittj; i!»n dir Professor iwcr die Graste der Ccclr. werden.^ ^ ^ . . ... und auch liier war die Aniwort gul. ', Türke'. Der geplante» Botschafter-Kon,creiiz iiber 'Arineiven Sonntag Abend fand in München rin Festbankett und eins vü.c'ne Borkonscrenz de, Bertreter Englands, .vrantreichs nnd Kommers za Ebren des Fürsten Bismarck statt. Gcneral v. Götze s-n'st'wuoö »orangenen. . brachte ein Hoch an, den Kaiser ans Landesliauptmann Geheim s,. , ^ksie». Ler Bcrbrecher. welcher, das .lttentnl auf den chme- rott, n. Dbersec hielt die Rede ans den Fürsten BiSmarck. Rach sittbe» ivncdensnnterbnndlcr Li-.H>mg-T'chang rn L>,»»o»ose>i aus-- Mtternacht ivurde ein Telegramm an de» Fürsten gesandt Cbcrpräsidcnt Studt präsidirtc dem Kommers. Prinz Heinrich von Preußen hat dem Kieler Ausschüsse für daS Bismarck-Denkmal einen namhnsle» Beitrag überwiesen. 'Ans Friedrichsruh wird vom :!1 März geschrieben: Die Morgen rüge bringen bei schönster Witterung zahllose Besucher : Briefe werden kvrbeweise in das Schloß gebracht. hcute langte der tausendste Einschreibebrief an. heute früh trasen hundert Depeschen ei», ebenso Geschenke wiederum zn Hunderte», viele davon onS Rußland, England und Amerika. Fürst Bismarck hat die Nacht geübt hat. ist zn lebenslänglichem Zuchthaus verurtheilt worden. - Rach ciiiein amtlichen Bericht des Oberst Iio von den Fijcher- inscln habe» die Japaner am 2«i. März die dortigen Forts ein» genommen und sind setzt im Besitze der ganzen Fischerinieln. In dem Berichte des Obersten Itv heißt eS: Das Kastell Ma tiina ivurde erst nach zwei Ziisanimciistößen genommen. Der Bcrlnst der Ehincsc» belauft sich auf 3>> Tvdrc und litt Gefangene, der Berlust der Japaner auf eine» Tobten und l.> Verwunoele. Aus der Halbinsel Aen-kuiig ergaben sich tausend Chinesen. Die Japaner eroberten neun schwere Geschütze und eine hroße Anzahl Gewehre und sprengten ein Magazin ans den Fischerinseln in die Lust. Allnst und Wissenschaft. Die K önigl. Hvfvvcr gab vorgestern eine schöne, ein« A! drncksvollc Anssühriliig von GourwoS „Margarethe". Konnte' l mair Frl. Bosienberger schon das erste Mal, als sie die Titelpartie . sang, zu einem vollen Erfolge beglückwünschen, so zeigte sre sich : vorgestem noch mehr und inniger mit ihrer Ausgabe verwachsen, < die sie musikaliich und schauspielerisch mit ganzer Hingebung er- l stillte. Sic beherrscht die Partie nicht nur in den lnrischen Momenten, namentlich in der Gartenscenr, ausgezeichnet, sondern . »nch im drnmalischcn Thcilc, dein Schlußbild der Oper, in dem sic 2.' ergrciscnd ivirkte. Dem Faust bringt Herr Anthcs alle Bvrzüge x i seiner herrlichen Mittel entgegen. Mrt der stimpaihiiche» Berkörver- ^ i nng porstelit er es. den gesanglichen Part zu große» nnd packenden» zu gestalten nnd nn Bercin mit ,r»l. Bonenberger ei» I gut verbracht, er ivird sebr vor tleberanslrcngungen behütet, morgen bis 12 Uhr Mittags ivird absolut Niemand zu ihm gelassen, dann ist Empfang der Rektoren, darauf der Bcrtrclci der Knnslnlndcmikcr. Tie Ehrengabe: ans grauem Marnwr-Obelisl mit huldigender Fraiicngestalt eine Bronzebüstc Bismarcks, überreichen dann Sttidenten. Dcni folgen da»» weitere Empfänge: diese hängen »'doch ganz von dein angeiiblicklichen Besinden Bismarck'S, der Witterung nnd Schweniiiger ab. »cnte niigemeldctc Bcsnchcr und Hamburger Fremde wurden abgesagt Es nerlantcl, daß nui be sonderen lästerlichen Befehl der längst in Kiel erwartete Stavel- laus des neuen Schisses ans die erste Avrilwoche verlegt ist. Das Schiss erhält bestimmt den Rainen „Bismarck". In Marinekreisen wird eine bedenlsame kaiserliche 'Rede erwartet. Dir Reichshanplsladl zeigte gestern ei» festliches Gepräge. Alle ötsenllichen nnd sein viele Prioatgcbände waren beilaggr. In den Schulen sandcn Bormittags Festakte statt. Biele große Geichaste schlossen bereits am späte» Nachmittag. Tie Illnmj- »ativu war großartig. Unter den Linden wogte bei herrlichem Wetter eine zahlreiche Menschenmenge. Ans der Zugspitze, dem höchsten Gip'el in den baperstche» Alpen und im ganzen Deutschen Reiche, soll am l April zn Ehren des größten Deutschen unseres Iahrlmndcrls ein Ferndenjener abgebrannt werden Der ..Werdenselser Anzeiger", das amtliche G r.rgan des Mmtts Magistrates Partenkirchen, protestirt dagegen mit folgenden Worten: „Es ist gerade nnbr greislich. welche Blntbcn die Bismarckverclnimg trribl. Sogar das oberbaneriiche Hochgebirge, dessen Bewohner sicl, von über durch ihre Treue und Aickninalichteit gegen das Hans Wittelsbach aiiszeiclnieti-n. soll von diesen Bismarckpcrgötterern eulwciht weide» !, W,is soll cs Heine», wenn ans der »ochste» Spitze des baneistcheir l Zxj, dieses Hvchlaiidrs r erienige toll gewirrt werden, dei nur Unheil über j^r,trjoten ans der Seele gesprochen ist, nnd nahm ivilltomiilenen nister rl,eures Bateilnnd gebracht liat ^ Lvll diele tinnr>ge Hzaln l aiistns; zn einer Demonstration gegen das mipatriotiichc Berhalten beit ainh noch durch em weicknit leuchtendes Be,gscncr tainmttilhe» benticöen Reichstages. ES verging etwa eine Minute, bis ^ Gebimsbeivohnerii »ertnndel werden? W'Acb ein Hob',' 'Als ber 'Restallsslnrin sich gelegt i,atte n„d das Stück weiter gespielt die ,.M. R üi. das Pwictt von der Errrnhtiing enies Brsniarck- j werden konnte. 'I TicKönigl.Hosoper gicbt heute ..Hänsel u. Gretcl". Im Königl. Schaiisviclhaiise gelangt Grillparzers Schauspiel: „W ch dem, l, cr l ü g t" zur Äutfiihrnng. 1' Rcsidenztheater Felir Schwcighvscr bedari zur vollsländigcn Herstellung seiner Gesundheit einige Tage der Ruhe. Insoigc dessen gelangt heute und »wegen das Boltsstück „Die schlauo M a I, m" von Frau Hartl Mitins zur Anssühriliig. Boranssichl 3 Wirklingen zu gestalten und nn Bercin mit Frl. Bosienberger ein > eindrucksvolles Bild der klassiichcn Liebesgestalte» z» verkörpern. D Herr Rcbnschka >vnr dazu ein charakteristischer Mephistopheles, ein ^ Teufel von wirklichem iiinsikalischcm Perdiciisl. Herr Schraub als Balentin und Frl Lösstcr als Martha ließen cs nn Sorgfalt der Z ' Anssührniig nicht feisten. Das Ensenckstc war belebt nnd irisch nnd K ' der Bvrstellung von großem Borzng. » e In der Anfsnhrimn der ..Inngsra» von Orleans".?' welche am Svmttag im Reilstädter Hvsthentcr stattsand. erhob sich ^ , ein doiiiierndee Aps'lans, wie Hen' Waldeck als Gras Dniiois mit- r mächttger Stimme die bedeutungsvollen Worte sproch: „'Nichts- ja!! ivürdig ist die Ration, die nicht ihr Alles freudig Wb! an ihre § S Ehre" Man faßte gerade ans Anlaß der Ereignisse ans iüngstcr sr ichtmvort als ein Mabnwort ans, ivelchrs ledcm Hauses ans der Zugspitze brachten, drückte Dr Sigl in seinem Blatte den Wnnüb ans. es möchten dann auch kräftige Gebirgler so naseweise 'Nordlichter nnd Bismarckschwärmer. welche zu dieser dem Halbgotte geweststen Berglnpcllc wallen, einfach über die Berge mit starken Annen Istniiitterbefördern: so werde dann anch das Bismarckhans von selbst wieder verschwinden Das wäre auch zn wünschen, wenn am I April ans dem Berge, wo nur ganz letten zn Ehren bancrischcr 8'önige und Prinzen Bcrgsencr vrrnnen. Einige dein ganze» Werdeuwster Landl eine wiche Schmach zilsiigeil ivollten. Jetzt wäre ia ilvch hübsch viel Schnee ans den Bergen, da könnten diese Verblendeten eine gefahrlose i Lcdcrband enthält die Adresse der denstche» Reichs und der srci- lonierpatipen Partei mit dem Motto: „Wer de» Besten seiner Zeit genug gcihan. der hat gelebt für alle Zeiten." In einer anderen nicht minder vrunlvvllcn Adresse theilt der PropinzinlauSschirß der Provinz Sachten mit, daß Bismarck s Marmvrbild im Ständeliaus ausgestellt werden wird. Die Zahl der Adressen von Klubs. Ber einen und Stammtstchen ist Legion. lieber die zweite Gruppe, diejenige der werllwollen Geschenke, möchten wir beute tun hinweg- gehen. ES fällt ein herrlicher Teppich ans. den die Dcntschcn 1» Smnriia gesandt habe», dann eine überaus werlbvolle Stand Ilbr. eine große 'Anzahl von Brvnzcslatnen n. s. w. Auch mit Blninen wird ein säst nl>cn»äßigrr Luriis getrieben. Soll Loch ein großer Ausbau aus Orchideen nicht weniger als 2ü(>0 M. ge kostet haben. Was irgendwie wetterbeständig ist, namentlich Gaben von größerem Umfange, ivird in den Garten gebracht und dort gegenüber dem Schlotte an die Bäume geleimt, so z. B- eine reizende Blnmenspende der Dciitichen in Bordighera, ein von Lorbeer nnd Eichenlaub ninrahiilteS Mosaikbild des Kaisers Wil Helm l. u. s. w. Nicht am ivenigsten Witz und Humor liegt in den besonders belielstcn Lebensmittelznwiidiinge». Eine armdickeMett winst von 2 Meter Länge gehört ledcnsnlls nichl zn de» alllüg lichcn Dingen. Auch habe» die Abwndcr von zwei .Käseladnngen, die eine zn 12tt, die andere zn 19tt Psimd, ivolst kaum zn Höften gewagt, daß der Fürst trotz seiner guten Gesundheit dies 'Alles persönlich werde verzehren können. Käse scheinen übcrhaript eine sehr beliebte Gabe zn sein, denn cs sinder, sich anch Packetr »ist sechs oder zwölf kleine» Käwn vor! Ihnen schließt sich ebenbürtig als gleichfalls mehrfach gewählte GebintstagSgabc der Mcercttig an. Lachs in großen nnd kleinen Ercnr- Istaren, Gänseleberpastete, eine Kiste AcpseH vier Faß Austern, Honigkuchen, ein großer Karpfen, eine Torte in der Form eines Telegramms a»S Kassel, dann Kiebitzeier ans Zucke»', große Büchsen Eciviar vervollständigen die Liste dieser Gaben. Wein, Most. Hcidclbcerwein. Liköre. Schnaps, Eigarre». Tabak. Eigarrcn- spitzen und lange Pfeifen dürfen natürlich auch nicht fehlen, ebensowenig wie ein Riescnpackct mit Streichhölzern. Für das - -.. ... — -- ' Mo"' stintichpnrtbic mach''» Aber auch >v hosscn die Wcrdenselser^ daß j dritten und unwiderriitlich ihre allezeit gegen das bäuerische Herrscherhaus bewährte Treue! Ud c l - Qu a r t c l tS werde» nicht durch crne solche Thal besteckt und besudelt werde. Sic " ' protestiren gegen eine wiche BiSiiinrckelmmg. die gegen de» Wunsch nnd Willen des GcbirgSvolkcS ist." Das amtliche Schinnl.blätlchcn des Partcnkirchener Rcagistrats. das logar die Frechheit besitzt, unter Lopalitätsbetheneriinge» zn Gcwaltthätig leiten anfznreizrn. bietet ein sehr würdiges Scitenstnck zn dem lieh wird Here Felir Lchlveiglmser am Freitag sein Gastsi'iel svrt- sctzen in der Novität von Ranchcneggcr: „Iä gerbt nt". V Heilte findet iin lg e Iv e r I> e Ir II u s Wagner nnd Straul! Abend »alt. i Zu dem inorgen, Mittwoch, im Gcwcrbclrausc siattsindendci, ^ " letzten Evncert des Wiener von heute ab die T erste zu den Vor trägen in de» Musikalienhandlungen von F- Ries (Kaufhaus' und A. Brauer 'Hauptstraße' verarlSgabt. Das Programm des letz,len Evneerts ist brillant zuiammeiigeslellt und icincr Wirkung sicher v Daß in der Dresdner stN nsitschnlc nicht nur mit großer Sorgfalt unterrichtet, sondern auch mit sch» schönem Er ... , „ folge musicirt wird, das bezeugte der vorgestem in Mcinhvld S Berhallci, der städtnchen Bcrtrctnng der dentschci, Rcichshnuptstadt Sälen abgehaltcne Vortragsabend, der 18. des zn Ende gehenden und des Reichstages. Die zahlreichen Freunde, die alliälnlich Schuljahres. Das .Klavier hatte an diesem Abende nicht nur das Partrnkirchc» berühien. mögen sich die rüde Gesninnng. die daselbst erste und letzte, sonder» überhaupt das gewichtigste Wort: nicht zu herrschen scheint, inerten. j weniger als vier znkünstigc Pianistinnen und ein Pianotchnler Frankreich. Dir Feierlichkeit, mir welcher der deutsche Fegten mi! der Wiedergabe ilmsaiigrcichercr Klnvierwerkc hock, Kaiser den Fürsten Bismarck zu seinem 8tt. Geburtstag beglück-! erfreuliche Proben davon ab. daß man in der genannten miiüta wünscht und geehrt ha!, versetzt die Franzosen in eine gewisses lüchen Bildniigsanstatt am pcinliche Sauberkeit der technischen Aiisrcgung. Dir Worte des deutschen Kaisers sowohl wie die Erw Ausfül,ri»ig. aut guten Amchlag nnd verständige Bortragswctte widernng des Altkanzlers berührte» Erinnerungen, welche ihnen! gebührend Wert» legt. Die relativ vollendetsten Leistungen boten mißfielen. Die Raddanblätter empören sicl, über den Hinweis ans Miß Gunn 'I'-moll Klavierevneert von Mendelssohn, am zweiten die Schlacht von Mars la-Dour. der in der kaiserlichen Amvmchc Flügel von ihrem ansgezcichnctcn Lehrer Herrn st,'. Buchnianer de gleitet' nnd,rrl Kühner, die dem schwierige» Klaviereoincrl in I'-moll «Op. 21 > von Elivvin mit cdensvvie! Fleiß als Begabung zu norkani. nnd geberden sich besonders wnthend darüber, daß am dem Ehrensäbel das Wappen von Elsaß-Lothringen mit dem Bisiiiarck'schen Wappen vereint ist Sie stellen sie rntrnstele Leibe rückte nnd damit ihren (den Orchesterpart ans einem andercu Frage: „Können wir uns nach alledem noch in Kiel iehen taisen ?" Klavier niarkirendem Lehrce und Obeim. Herrn Diretloe E. Kühner, Tic anständigeren und größeren Zeitungen schweigen hierüber.! in das Licht eines vorzüglichen Klavierpädagogen rückte. Beim Einen Stich ' " ' '' ''— — """ er das Glück Tradition denkt, den Bnich der on reich ansülirte. Selbst der sonst daran, daß ^ . . , „ . dünaslischc Preußen zum Baicler Frieden gezwungen und bei Jena Schumann's op. überwunden habe. Dergleichen könne sich auch wiederholen. Den recht lobenswert» ab. sonstige köiPerlichc Wohl Bismarck'S solle» ein großer Mantel, Kleiderstoffe. Kameelhaardecken. Kürassiermützcn. Pallasche. Spazicr- stvcke, Filzschuhe, Pantofseln und sogar Pulswärmer, für dasjenige seiner Pferde werthvollc Decken mit emgesticktcin bunten Wappen wrgen. Ein Spazierstock ist aus den, Holz des Schiffes „Renvwii" gefertigt und ein begeisterter Verehrer entsandte sein eigenes liebstes Besitzstück, den alten Ziethen'schen Husarcnsäbri seines Großvaters. An den ^Nachfolger des berühmten Turas hat eine Inderin, Kate Gordon in London, gedacht, indem sie einen «tt de» tSvrichwort; „I07V wo. kov» oz» äoe", ein- zw> . .. wahrend Herr Pietzsch, ein Posannenschüler des Herrn Kamnierinnsikus Gölsert. mit der tvnschönen und exakten Ausführung eines PosaunenconeertS von Nowakowskp den Beweis erbrachte, daß auch sin die Heranbildung tüchtiger Orchestcriniisiter in der Dresdner Musikschule bestens Sorge getragen wird. Die zahlreich versammelten Hörer verließen den Saal zweifelsohne ins gesamnit mit dem Gefühle aufrichtiger Hochachtung vor einer An stalt. die aus das Prädikat einer berufenen Pflegstätte der Musik , berechtigten Anivmch erhebe» d>w —ckt. Segen dnnasliscbcr Traditionen in Dentichtand die Waage halten !- Zu der Notiz des „Kl. I.'s". nach welcher Fürst Bismarck sollen. idcrr Emtzfang einer Deputation der Deutschen Bühnen« Der anarchistische Ingenieur Paul Reclus. ein Neffe desl G cn os> cn t ch a s t abgelebtst habe, theilt uns Herr Hoffchou Geographen E'.ilöe Reclus. welcher in cantumaeiam zn zwanzig-' stneler Porst, hier mii, daß allen in letzter Zeit angemeldetcn Ab- jührigem Zuchthaus venircheilt wurde, hat ans Philadelphia der ordnungen von Korporationen vor» -Hem, Geh. Medizinalrntl, Pariser Staatsanwaltschaft angezeigt. daß er demnächst nach j Pros. Schweninger angezeigt worden sti. daß ihr Empfang leider PariK zurückkehren werde, um vor den Geschworenen zu erscheinen, i unmöglich wäre. Kernpunkt der Frage läßt der „Temps" freilich »»berührt. Es wäre auch schwer gewesen, etwas Passendes daraus zn erwidern. Charakteristisch ist es immerhin, daß Republikaner, die sonst an geblich das Herl ihres Landes in der friedlichen und stetigen Ent Wickelung bürgerlicher Einrichtungen scheu, so plötzlich iimschlaaen können und die republikanischen Propagandakriege der ersten Re volntion liebst den EroberungSzügen des Kaisers Napoleon I. als diejenigen Glanzleistungen der Nation hinstellen, welche den« Seaen dnnastikckier Traditionen in Dentichiand die Waage halten