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32 nach den steierischen Alpen hinzieht und welche westlich von den letzten Ausläufern derselben vom Leithagebirge begrenzt wird. Im engeren Sinne wird das von den gesellschaftlichen Fabriken occupirte Terrain einerseits umschlossen durch die Wasserstrasse des Wien-Neustädter Schifffahrts-Canales, andererseits durch die Linie der k. k. priv. Südbahn-Gesellschaft, und dienen diese beiden Verkehrswege, sowie die k. k. österr. Staatsbahn, dann aber wesentlich die Wien-Triester Reichsstrasse, und die nach Ungarn führende Himbergerstrasse, welche gleichfalls von Wien ausgehend, radial das bezeichnete Terrain durch ziehen als Haupttransportwege für die Schaffung des Ziegelmateriales nach der Residenz. Es sind diese verschiedenartigen, von der Gesellschaft benutzten Verkehrswege bis Wien mit rother Farbe auf der ange schlossenen kleinen Karte angegeben. Nur eine Ziegelfabrik, jene zu Hernals, liegt westlich von Wien, schon eingeschlossen von dessen weit vorgerückten Häusermassen und hart an der Grenze jener colossalen Thonablagerung, wie sie um die Hauptstadt herum im Halbkreise zur Ziegelfabrikation so erfolgreich ausgebeutet wird. Die beigeschlossene Karte der Umgebungen Wiens orientirt am sichersten über die Lage der einzelnen gesellschaftlichen Etablissements zu Wien, -an dessen Südseite sich überhaupt die Ziegel-Industrie am meisten angesiedelt hat, während am linken Ufer der Donau, dort am weiten Marchfelde, sich das zur Ziegelerzeugung verwendbare Materiale in jener Qualität, wie es von den Ziegeleien der Gesellschaft verwendet wird und das unter dem Localnamen des „blauen Tegels“ hier bekannt und hoch geschätzt ist, gar nicht voifindet. Nur eine Schichte von circa 6—7 Fuss Mächtigkeit, welche dem Donauufer folgt, eine sandige spä tere Ablagerung auf dem Donauschotter, ist zur Noth für die Ziegel erzeugung verwendbar, liefert aber einen gelblich-weissen, bei geringem Brande leicht zerreiblichen, wenig festen Stein, der im stärkeren Feuer allerdings stark sintert, schwindet, dann aber glasartig spröde wird. Die geringe Mächtigkeit, in der das Materiale sich vorfindet, ver hindert eine Gross-Industrie, hievon Nutzen zu ziehen, und so sehen wir auf dem jenseitigen Donauufer wohl mehrere zerstreute, aber nur unbe deutende Ziegeleien im Betriebe. Keine Anlage von Bedeutung liegt günstiger, als die Ziegelwerke der Gesellschaft, welche gerade ihre grossartigsten Fabriken, die am Wienerberge, Laaerwalde, Laaerberg und Hernals unmittelbar vor den Thoren Wiens situirt hat. Wenn man berücksichtigt, dass die gesammte Frachtenmenge, welche zwischen Wien und den gesellschaftlichen Werken verkehrt, also Ziegel