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Hoizbearbeitungsmafchinen. o o Es entftand dadurch eine Art Dilettantismus, deffen Spuren auch noch in <len Formen mancher modernen Hoizbearbeitungsmafchinen zu finden find. Der Bau der Hoizbearbeitungsmafchinen wurde defshalb auch lange Zeit hindurch nicht als ein vollberechtigter Zweig des Ingenieurwefens betrachtet. ö Die gefammte technifche Literatur diefes Faches verfügt bis auf den heutigen Tag kaum über ein Dutzend beachtenswertlier Erfcheinungen. Ein Hauptübelftand für die Entwicklung diefer Branche aber befteht darin, dafs die Holzinduftrie häufig nicht in den Centren tech nifche r Leiftungsfähigkeit, das ift in den grofsen Städten, concentrirt erfcheint, fondern über den ganzen Flächen raum des Landes ver breitet ift. Die hier flüchtig angedeuteten Verhältniffe haben zur Folge, dafs der Gegenftand unferer Berichterflattung befonders fchwierig zu behandeln ift. Ein Urtheil über Einrichtungen zu fällen; die fich noch im Zuftande fortwährender Entwicklung befinden, ift fehr mifslich. Dafür war aber das von der Ausftellung gebotene Materiale ein fehr reichhaltiges, bemerkenswerthes. Eine Anordnung des Stoffes nach Ländern und Firmen fcheint uns nicht zweckmäfsig; wir werden daher die einzelnen Hauptgattungen der Mafchinen der Reihe nach behandeln und an die Befprechung der exponirten Gegenftände Bemerkungen über technifche Fragen und den gegenwärtigen Zuftand ihrer Löfung knüpfen. I. S äg e m afc h i n e n. Die an eigenartig geftalteten Individualitäten überreiche Familie der Sägemafchinen läfst fich überfichtlich gliedern, wenn man die Bewe gungswe ife, Befeftigungsart und Form des Werkzeuges zum Eintheilungsgrunde wählt. Es ergeben fich da vor Allem zwei gr'ofse Gruppen: 1. Sägen mit hin- und hergehender oder reciproker Be wegung und. 2. Sägen mit c o 111 i 11 u i r 1 i c h e r oder fortlaufender Bewe gung. Die erftere Gruppe zerfällt wieder in Gatt erfägen und Sägen ohne Spannrahmen. Die Gatt erfägen können aufrechte und liegende fein. Zu den Sägen ohne Gatter gehören die Mul ey-Säge und die De- ■coupir- oder Schweiffäge. Zu den Sägemafchinen mit c o n ti n ui rl i ch e r Bewegung, alfo mit einer in demfelben Sinne fortdauernden Bewegung, zählen: dieBandfäge ohne Ende, die Kreis- oder Circularfäge und die C y 1 i n d e r fä g e. 1. Gatterfägen. Unter den Sägen mit hin- und hergehender Bewegung iftdieGatter- fäge nicht nur die ältefte, fondern auch weitaus die wichtigfte; he fpielt unter den Mafchinen, welche zur erflen Formgebung des Holzes dienen, unbedingt die Hauptrolle. Für Länder, in denen der Waldboden ein hohes Percent .der productiven Fläclie bildet, namentlich aber dann, wenn ein grofser Reich-