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«s. Jahrgang. « »4. rL vv« omchM-Mrn «s Sonnabend. 8. April ISIS. KeHi7r"tn-st 18SO DrnhtantchrP: «nchMP« >*-»«». S«rn,pr«ch«.Smnm,mu«m»r: »LALL «ne ütr Rochcg-lprSch«^ L00U. k.» »irrleljlllell« » Dreeeen »»» Vororli» »kl p»e«m»v^, Zvim«,», k»»- Mi«M- ^kgUgs»deOul)l mail.kk ZulieUmi, durch »>« v»>> «,»n« Bestell,«» »10 L» monetstch I « nr. vle elnlmlltpe »7 mm drei»» Zell» 7» P». Um r>n„«,ei> anler Liellen. «n» ÄUItzlKLN-tZxLllL. Mostminoemarkl »>NP»lli,» «n. und v«r»ule 2d V,rn>g»8l>M m» 0 " ' ^'i Tarts. «»»«ilrllm Lull,«,, ,»,»» v»»u,l»«»>d UN». - »««»bi««« IS Ol. «ichdNl« mn «st denlllch», Quevemm^d, c,Vre»»aer 7I«»r.1 «ulII>II, - Unoerian,», Sch,lNstll-ke «erden nichl »ufbewkbri. Schrffllrttun» und tz«m»tge>chast»steü«: «k,n»nltrastk »8/40 Druck u. v«mg von Ecovlch 4 «»irstard« m Dr«»d«». vostlchkck-Konto »»»»» L8v,i». kntgegeulommen in der Janziger Landungssrage. Nie «ekhan»lun«k» über »Ir vilniiche Laalnng. Berlin. 4. April. Die Neichsregierung machte ketzern abend den Fraktion Sfllhrern Ser National- Versammlung Mitteilung über Sen Stand dert» Spa geführte» Verhandlungen betreffen- dl« Truppenlan- düngen in Danzig. Dem „Lok^Anz,." zufolge erklärte Noch «amen» der Entente, bah diese geneigt sei. auf eine Landung polni scher Truppen in Danzig zu verzichten. Sie gehe auf den deutschen Vorschlag, einen andern Hafen an der Ost see zu benutzen, ein, lvenn wir bereit und in -er Lage wären. Garantien für die Beförderung polnischer Trup pen zu geben, jedoch behalte sich die Entente vor. unter Um ständen bei einem späteren Termin zur Beförderung vpn Truppen auf Danzig zurückzukommen. Man glaubt in gur« unterrichteten Kreisen, dah die Ententemächte hierdurch vur den polnischen und französischen Wünschen äußerlich ent- gegrnkommen wollten. Die „Voss. Zig." schreibt: Die Teilnehmer an den Der- -anblungen haben den Eindruck, dah eine entscheidende Krisis nicht zu befürchten sei. da anscheinend beide Gelten Entgegenkommen zeigten. Die Mitteilungen der Reichsregierung wurden von den Fraktionsfithrcrn mit Zu stimmung zur Kenntnis genommen. Die Besprechung der Parteiführer mit der Negierung bauerte ungefähr eine Stunde. DaS Kabinett hielt noch am späten Abend B e - s pr ech ungen ab. Um IN Uhr waren die Mitglieder noch im Retchskanzlerhaus« versammelt. AochS Antwort günstig. Berlin, 4. April. fSlg. Drahtmeld.j Wie baS „1ll»Uhr»Blatt" HSrt. liegt die Antwort des G e ne « alS Koch auf die gestrigen AuSsilhrnnge« ErzbergerS in Spa -er deutschen ReichSregierung bereits «or. Die Antwort Fachs wegen der Landung der Hallerschen Trnppen in Danzig ist günstig. Danzig mutz deutsch bleiben. TS steht tatsächlich so aus, dah man in Paris Über einige der größten Schwierigkeiten himveggekommen ist. Wenigstens geht daS aus den Aeußerungen der englischen Blätter hervor. Amsterdam, 8. April. „Daily Expreß" schreibt: Wie wir vernehme», hat der Biercrrai beschlosten, Danzig nicht z„ einer polnische«, sondern zu einer freien Stadt,» machen, wie eS Hamburg nnd andere Hafenstädte des Hansabnndes waren, bevor das Deutsche Reich der Hohenzollern bestand. Haag. 8. April. Die „Daily NewS" erklärt: Die Zuweisung von Danzig an Polen wäre die gröhte Torheit und ein verbrechen. DaS Selbstbestimmungsrecht würde in noch höherem Maße ge schändet, als eS bei Elsaß-Lothringen im Jahre 187t der Fall war. denn die Bevölkcrnng DanzigS ist z» »5 Prozent deutsch, und der Korridor, der dnrch die deutsche» Gebiete geführt werden soll, zn 80 Prozent. Abfahrt der po'.ntichen Truppentransporte. iS inner Drahtbericht der „DrrSdn. N a ch r i ch t « n".I Genf, 4. April. Eine Havaö-Dcpesche vom Mittwoch meldet, daß die am Montag ausgcschobrne Abfahrt der Truppendampfcr mit polnischen Truppen aus Brest nunmehr für Sonntag festgesetzt wurde. Tie HavaS-Depcsche fügt hinzu, das Vestlmmungsziel der Truppenbampfer sei unverändert Danzig. DaS heißt, wenn nicht inzwischen die gegenwärtiges Verhandlungen in Spa eine» anderen Landungsplatz als Danzig bestimmt haben. Tie Ablösung der Deutschen im Valtiknm durch die Polen. tllgner Drabtbrrtcht der >Dre»dn. Nachrichten") Rotterdam, 4. April. ..Dailn Telegraph" meldet, baß eine E n t e n t e k o m m i s s i o n ln nächster Woche an die deutsche Front im Balten fand abzeht, um die Ne Vergabe der Front an das polnische Entente- Heer vorzubereiten. Keine Bolkllbftlmmun« in dentschen Gebiete»? lTigner Drahtbericht der „DroSd ». Nachricht« n".i Rotterdam. 4. April. „Daily RewS" meldet ans Paris: Einstimmig ist beschlossen worden, daß über die Zugehörigkeit deutscher Gebiete keine Volks» abftimmung vorgenommeu werde» soll. Aus dieser knappen Meldung ergeben sich nur zwei Möglichkeiten: Entweder hat sich der französische Jmpcria- Vsmn» letzten Endes in offensichtlicher Mißachtung der 14 Punkte doch noch durchgesctzt oder aber die Nachricht Ist itlue erneute Bestätigung der Tatsache, daß Wilson mit seiner gemäßigten Anschauung einen vollen Sieg am Ovai d'Orsay errungen hat. und dah die rein dentschen Gebiete auch beim Reiche verbleiben. Für die letzte Ansicht spricht Such die nachfolgende Meldung über eine Wesentliche Hernbiehnng der Untschödkgnngeu. lEtgner Drahtbericht brr „DreSdn. Nachrichten".) Rotterdam. 4. April. „Daily Telegraph" schreibt cu«s Paris: In der Konferenz zeigt sich wachsende Stim mung für eine bedeutende Herabsetzung der von Deutschland z» leistenden Entschädigungen. Die Hälfte bis drei Viertel der Forderungen au Deutschland sollen überhaupt nur tn den deutschen Ausfuhrartikeln ein begriffen werben. Belgien« Wünsch* an dl* Friedenskonferenz. Rotterdam, 8. April. Dem „Rotterd. Courr" wird auS Parts gemeldet, dah man sich In belgischen Kreisen viel von -er Intervention deS Königs von Belgien ver spricht. der Nch beim Rat der vier für die Belgien hanpisäch- sich betreffenden Fragen etnseht. Diese Fragen beziehen sich aus das linke Nhelnnser, Luxemburg, die Schelde und den Sitz des Völkerbundes. Zürich, 8. April. Die „Zlir. Morgenztg." meldet au» Nom: Die italienische Kammer Ist für den t 8. M a > zur Entgegennahme de» F r i r b e n » v e r t r a g e» mit Deutschland und Oesterreich einberufen. Das Ende der Blockade in Sicht. l« inner Droh Idee,«, der .DreSdn. Nachrichten".) Go «f, 4. April. Nach einer Information deS „Homme Nb re" beabsichtigen die Alliierten die völlige Ans» »etnug der Blockade «ber die feindliche« LSnder mit «»-«ahme Ungarns. Danach würde Deutschland nunmehr tn die Lage ver- fetzt werden, mit sämtlichen Staaten der Erde in Berbin- di»na wegen seiner Versorgung mit Rohstoffen und Leben-- Mitteln zu treten. Lugano. 4. April. In italienischen Handewkreisen oned die sofortige Aufnahme deS Handel»- vtrkehrS zwischen Italien und den Mittel- Mächten immer bringender erhoben. Die Mailänder Handelskammer ist in diesem Sinne bei der italienischen Regierung vorstellig geworben und hat außerdem den An trag gestellt, die Konfiskation ber vermögen frind- Ausländer in Italien wieder rückgängig zu mache». Fortdauer des Streits in Württemberg. Bv» «nserem »ach Weimar en«san»ten Mitarbeiter. Weimar. 4. April. Wie wir von bcstunterrichteter Seite erfahren. Ist ber Streik in Württemberg entgegen anderslautenden Meldungen auch heute noch nicht zu Ende gekommen. Die Lage ist vielmehr nach wie vor kritisch. Die angekündigte Wiederaufnahme deS Eiscnbahn- und Strahenbahnvcrkehrs ist nicht erfolgt, vielmehr haben die Eisenbahner neu« Forderungen gestellt, d e sich u. a. auf die Entfernung verschiedener mißliebiger Beamter beziehen. Die Verhaftung von 60 Sparia- ktstensiihrern bestätigt sich. Auch ist eS richtig, daß die Re gierung bisher im wesentlichen Herrin derLage ge blieben ist. Zu kleineren Putschen ist es aber hier uno dort auch gestern gekommen. So wurde in Eßlingen der Oberbürgermeister Mühlberg er auf einem Spazier gänge von der Menge insultiert und später beim verlassen des Rathauses tätlich angegriffen und blutig geschlagen. Tie Stimmung unter der württembcrgischcn Arbeiterschaft ist nach wie vor ziemlich gereizt: -och hofft man, daß die Ruhe ausrechterhalten bleibt. Die Stre kbewegnng in Wrsten. sBon unsere« noch Weimar entsandte» Mitarbeiter.) Weimar, 4. April. Im westlichen Industrie gebiet ist die Streikbewegung, wie wir von zu ständiger Stelle erfahren, immer noch umlaufend. Der Streik ist wild und systemlos. Sine große Anzahl von Gruben ist neu tn den Streik getreten. Auf der anderen Seite Ist in den anderen Gruben die Arbeit wieder auf- genommen worden. Hier und dort streiken auch die Ati lg est eilten. währen- bi« Arbeiter eingefahren sind. Im ganzen sind immer noch 60 Prozent der Beleg schaften tm AuS st and. Eine einheitliche Geiamt- mirkung läßt sich aber auch heute nicht feststellen; vielmehr nimmt das Generalkommando 7 an. daß der Streik seinen Höhepunkt erreicht hat und nun tm Abflauen begriffen ist. Die Welle pflanzt sich nach den westlich gelegenen Gruben weiter fort. Grvße Sabotage-Akte sind nIr - gends vorgekommen. Tie Negierung hat Not- standsarbelten angeordnet, die freilich von einer An zahl fremder Personen zu verhindern gesucht werden. Die Nnwescnhclt vieler Fremder Im westlichen Industriegebiet ist überhaupt ein merkwürdiges Kennzeichen dieses Streiks. Es Ist bisher noch nicht sestgesrellt worden, woher diese Personen kommen und in wessen Auftrag sie handeln. ES scheint, als ob im Westen eine ganze Anzahl von spartaki st ischen Führern auö dem Reich« zusammengekommen sei. Glücklicherweise ist es bisher ge lungen. das Ersaufen von Grnben abzuwenden. Unzart« an die Streckenden im Ruftrrevier. Budapest. 8. April. Bela Khun richtete solgeudcS Telegramm an den Neuner-AuSschuß der Gruben- arbeiter tm Ruhr-Revier: „Euer Gruß ist uns eine neue Ausmnnteruna. daS begonnene Weit mit Freude und Lust sortzuievcn. Alles schreitet großartig vorwärts: jeder unserer Ham- merschläge trifft mit TodeSschürsr daS Haupt der kapitalistischen Vampyre, die sich von der Lebenskraft deS Proletariats nähren. Gleich zeitig aber arbeiten wir eifrig an der Lchassnng einer sozialistischen Gesellschaftsordnung. Wir sind Tag und Nacht an der Arbeit, und unsere Arbeit ha, schon reiche Früchte getragen. Wir freuen uns außcrordenll'ch. daß die revolutionären Grubenarbeiter mit un» Schulter an Schulter kämpfen wollen. Laßt Luch nicht «tnkchtzchteru und zurückichreckeul" ' Re Legende vom Kronrnt. Bon Staatsminister Dr. Karl Helsserich. I« diesen Tagen wird bei Ullstein k Ci«, in Berlin eine Schrift de« Etaatdmintsters Dr. Helsserich unter dem Titel „Die Vorgeschichte des Weltkrieges" er scheinen. Wir geben aus dem erste» Rande d«s Ruche-, der die Zeit von den llonfercnzr» Uber die Ragbadbahn bi» zur englischen Kriegserklärung umfaßt, das Kapitel auözngswetse wieder, tn dem der Versager, ankiikpfend an die Legende vom Potsdamer Sronrat, sich mit schlüssigen Äriindc» gegen bi« Aufsagung von Deutschlands Schuld am Kriege wendet. Die Legende von dem Potsdamer Kronrat ist schon im Juli 1014 in Berlin in Umlauf gebracht worden, wie es scheint, durch Erzählungen des Oberkellners eines bekann ten Berliner Eaf6s, der seine Wissenschaft aus einer» von ihm bruchstückweise milangchörlcn Gespräch hoci,gestellter Gäste bezogen haben wollte. Die Legende ist ossenbar daraus entstanden, daß am 6. Juli der österreichisch-un garische Botschafter Gras Szvgycny dem Deutschen Kaiser ein Handschreiben dcS Kaisers Franz Joseph überreichte. In diesem Schreiben und einer ihm bcigesügtcn Denkschrift deS Wiener Auswärtigen Ministeriums wurden die Gefahre« der Lage hcrvvrgehobcn und die Aufnahme Bulgariens an Stelle dcS wankenden Rumäniens in den Bund der Mittel mächte angeregt. In der vom Auswärtigen Amt ent worfenen Antwort wurde der Heranziehung Bul gariens unter gewissen Vorbehalten zugestimmt: eS wurden ferner Bemühungen in Aussicht gestellt, um Rumänien beim Bündnis zu erhalten: zu dem Kon flikt mit Serbien wurde eine Stellungnahme abgelehnt, es wurde aber betont, daß Deutschland gemäß dem Bünd nis und der alten Freundschaft treu zu Oesterreich-Un garn stehen würde. Ich habe später feüzustellen Gelegenheit gehabt, -atz wederber Erzherzog Friedrich noch der Felb- m arschall Conrad von Hötzendorf damal» in Berlin geweilt, geschweige denn an einem Kronrat in Potsdam teilgenommen haben: dah der Kaiser an lene« Taaen überhaupt keine üsterrelchisch-»n"<"'is hon Militär. Personen empfangen hat: bah auch ein Kronrat oder eine kronratähnltche Veranstaltung in ausschließlich deutschen Kreisen damals nicht stattgesunden hat. vielmehr der Kaiser sich vor dem Antritt der NordlandS- reise anf die Entgegennahme von Einzelvorträgen, darun ter anch deS Vortrages des Reichskanzlers über die poli tische Lage und über die ttnziveckmähigkeit einer Aufgabe der Nordlmi'ööreise, beschränkt hat. Auch abgesehen von jenem nicht stattgcsundenen Kron rat sind nähere Vereinbarungen mit der Wiener Negierung über die von dieser zu unter- nehmende Aktion, wie mir späterhin von den beteiligten Stciatsmännern auf das bestimmteste erklärt worden ist, nicht getroffen worden. Was die Wiener Negierung über ihre Absichten mittcilte. hat sich anf allgemeine Richt linien beschränkt: Untersuchung gegen die der Beteiligung an dem Attentat verdächtigen unter Mitwirkung öster reichisch-ungarischer Organe: Bestrafunq der Schuldigen: Sicherheiten für die Zukunft, insbesondere Unterdrückung der gegen den Bestand der österreichisch-ungarischen Monarchie gerichteten Propaganda. Für die Ausgestaltung dieser Fordernngc» im einzelnen N"'> für die Form, tn der sie an Serbien gestellt werden sollten, hat weder Wien die Berliner Zustimmung erbeten, noch Berlin österreichische Mitteilungen ver langt. Man hat ein solches Vorgehen anorsichts beS für daS Deutsche Reich ungeheuren Einsai'cs als unbegreiflich bezcichnet: eS scheint mir jedoch, dah bei einer solchen Kritik nicht genügend ge-nürdiat wird, dah kne deutsche Regierung. Indem sie von einer Vereinbarung der Einzel heiten und der Form deS österreichisch-ungarischen Vor gehens obsah. nicht etwa der W'ener Negierung eine Blankovollmacht auSstcllte. sondern im Gegenteil eine Fest legung der deutschen Politik auf die Einzelheiten der öster reichisch-ungarischen Aktion vermied und sich damit freie Hand vorbehielt für die Beurteilung dessen, was bei der weiteren Entwicklung der Dinge c^A notwendig für die Erhaltung dcS Bestandes der österreichisch - ungarischen Monarchie anzulchen und von Deu'schiand ml'ziivertreten sei. Ich erinnere an die Lage Im November illlS. In der der Deutc-he Kaiser in seinem Telegramm an d"n Reichskanzler sich zwar nach wie nor bereit erklärte Mr das österreichisch- ungarische LebenSIntercsse zu marsch'crrn, nicht aber um einer Laune des Verbündeten willen einen Weltkrieg hcrauszu beschwören. Und auch In -er KrisiS von 1014 hat die freie Hand. d>e sich die deutsche Regierung durch die Vermeidung des Festlcgens der Einzelheiten der österreichisch-ungarischen Aktion ge wahrt hat. dem Kaiser und dem Reichskanzler Gelegenheit gegeben, bei Österreich-Ungarn e'n E'nlrnken in Sachen beS Ultimatums durchzuietzen. ein Erfolg, der allerdings in seiner Wirkung durch den en'schlossrnrn KricaSwillcn der russischen Krieqsvartci vereitelt worden Et. Noch b!S zum Tage der Ueberre'chnng des Ultimatums in Belgrad waren meine Freunde im Berliner Auswärtigen Amt im unge wissen. wie daS Ultimatum ansfassen n»crde Als sein Tert unmittelbar vor der Ueberaabe in Belgrad In Berlin eintraf, war man !m AnSwärtigcn Amt von seiner Sckärse sichtlich überrascht. Aus diplomatischem Gebiet muh eS ledern tiefer in die Dinge eintrrtenden Beobachter aussallcn. dah bei unserem italienischen Verbünde len vor der Ueberrcichung des Ultimatums in Belgrad offenbar keinerlei Versuche ge macht worden sind, ihn auf eine Mitwirkung oder wenig stens eine wohlwollende Neukralliät durch bindende Ab machungen festzulegen. Wenigstens ergibt sich aus den Ita lienischen Veröffentlichungen zur Vorgeschichte dcS Krieges dafür nicht nur kein positiver Anhalt, vielmehr läßt sich auS der Beschwerde darüber, baß Italien von den österreichikch- ungarilchcn Absichten eniargen früheren Zusagen nicht reckt- »eillk unterrichtet morden sei. nur der Schluß »leben, datz