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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.04.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190405022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919040502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919040502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-04
- Tag 1919-04-05
-
Monat
1919-04
-
Jahr
1919
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Srrttrrer Nachrichten Nr. 84 Hie beide« Mittelmächte an JtaNen nt >a Kvmpkusatlonsobiektrn fehlt» e» »u di, albanische Frage zu de U den Kriegsfall ernstlich ins Auge fakte oder gar den fall herbeiführc» wollte, eine Kompensation wert Es scheint mir Pier in der Ht^uialiichc,^^, ANM-MSE-Ea» «a -M««. m Krieges eine ll » t c r l a s »rzutit fordere! die schcn St > Frieden l^dNUZtori klärlich ist aus oem> s e H» n Me r t r a'« e n i^c r aalsmäntzcr i» Hie EpHgltan n Al . Auch NI r I sch aftssch ist i«,sr»«r ZeU nlchtZ gtz» schciie », »os nach V o r b e r e i t u » g für et ne» Krieg ausqrsehe» hält«. Man Hai »'.chis -eia», um «liiere Bestände an Nahrung-Mittrin und kriegsn»:ivendlge» Slay» sioffen, wie Ltlctsioss. Wolle UN- Baumwvlle. Kupser.Nictel, Kautschuk »sw. aulzusüllen; man Hat trineu Finger gerührt, um auch nur dir Einfuhr der in Antwerpen und Nottrrda« mit Bcnlminung für Deutschland lagernden Waren einiger» matzen zu beschleunigen. Man -ai tn> GeaciilSil gedulde:, das, nc>ch kurz vor Kriegsausbruch Nahrungsmittel Uno kriegswichtige Stoffe unseren Gegnern zugesührr worden sind, insbesondere das, n v ch j »i M v » a i I u l i grob« O » anlttüien von Brotgetreide a n ö dem SlclchSgeblet nach Frankreich auSgefllbrt wurden, Is, ein solches Verhalten denkbar bet einer Ne« gicriing, die einen Krieg hrrbeiführcn will? — Die Frage beantworte, sich von selbst. Nur dir felsenfeste Ueberzeu- gung. daß es gelinge werde, den Frieden zu erhalten — eine Urberzeugung. die tede Absicht, auf den Krieg loSzu- steuern, unbedingt ansschlieki — laut das Unterlassen aller miliiärischea, diplcnnaiiichcn und wir lichgstiicheil Kriegsvor- Lcreltungeii überhaupt erklärlich erichelnen. Der Kaiser ha» mir späterhin, längst ehe dle Frage seiner angeblichen Schuld a»t Kriege ln Deutschland eine Nolle spielte, wiederholt von den damaligen Vorgängen er zählt. Er habe sich, um nicht durch unnötige Beunruhigiurg die Vage zu erschweren, auf den Nat des Kanzlers und des Auswärtigen AmleS entschlossen, die N v r d l a » d ö r c i s c aiizntrelen. Taö AiiSwäriigc Amt habe ihm über den wei teren Verlaus der Dinge spärliche und durchaus zu versichtliche Berichte geschielt, auf Grund deren er die Hoffnung gehegt habe, das, sich alles friedlich erledigen werde. Der Wortlaut des vstcrrcichlsch-aiugarischen Ulti matums habe ihn aus dieser Hoffnung lierausgerissen. Er habe alöbald, nachdem er Kenntnis von dem Wortlaut er hallen habe, ohne weitere Nachrichlen des Auswärtigen Amtes abzuivarten, die sofortige Rückkehr nach der Heimat befohlen. „In Berlin eingelrofseu," sägte er hinzu, „ha b e ich mich sofort an die Telegraphen st rippe ge hängt und beim Zaren, beim König von Eng land und beim Kaiser Franz Joseph alles versucht, »in das Verhängnis a n s z u h a l I e n. DaS wäre mir auch gelungen, wenn nicht der un selige Zar sich die MobilmachungSordcr hätte abprrs > en lassen." Ich habe aus meine» eigenen Wahrnehmungen in der kritischen Zeit den Eindruck gewonnen, daß de» leitenden 'Kreisen in Deulschlanü nichts ferner lag, als einen Krieg herbeifllhren zu wollen. Wen» der deuischen Politik i» jener Zeit ein Vorwurf zu machen ist, so ist eS vielmehr der. daß sie die Gefahr des Krieges nicht ernst genug ins Auge fasche, sondern zu sehr von der friedlichen Lösung deZ Konfliktes überzeugt war. und das» deshalb weder militärisch, noch diplomatisch, noch Wirt- schafUich die in Hinblick ans die Möglichkeit deö Krieges erforderliche» Vorbereitungen getroffen worden sind. In militärischer Bezichüng liegt mir hierfür ein merkwürdiges Dokument vor. In einer Sitzung des HauvtauSseluisses des Reichstages im Jahre 1VI7 hatte der unabhängige Sozialdemokrat Dr. Cohn- Nordhausen die Behauptung ausgeslcttt. im Anschluß an den angeblichen Kronrar vom 5». Juli 1lN4 seinen alsbald militärische Vorkehrungen gclrossen, u. a. die sofortige Verproviantierung der e l s a s, - l v t h r i u g i - schen Festungen angeordnet worden. Das gab mir Veranlassung, das Kriegsmiinsteniim .um Feststellung des Tatbestandes z» bitten ES stellte sich heraus, das; in der Tat wenige Tage nach dem Juli ION ein Erlaß über die Verprovianiierung der clsäisischen Festungen hinanSge-'angcii war. D'eier Erlas, lautete wie folgt: Armce-Drrwvltuiivs-Dcoarlement 2Ü7/I1 geh. 14 2. Rerlln. t>. Juli lVI«. Geheim! In Nr. EX. dk. ks. Versorg»,izsfris» flir b!e sclningev Elrißburq und Nenbrettacli. Dem Anlre.gr aas Hinauölchieburca deS kür,egen Ber- provianiirrnngSkermii's stir die Fesiuiig Slrahbura vom IS. anf den 20. und für die ttesiung Ncnbcciisch vom 8. nns den Id. Mobil» viachlingSlaz wird unier den incraeleglcu Uinsländcn, icdoch nur notaedriiiige», rorläusig zi gcsttmmt. Aus 'Verkürzuni dieser Fristen ist daher unauögrsen« und mit alle» zn G bo!c sichenden Mitteln hinznwttkcn. Inm 1. April 11)15 ist zu berichien. ob und »nicr weichen inzwischen eingetretenen Umständen eine Lcrkttrzuna der Fristen zuliiisig ist. F. B. «Unterschritt.) An dle Sönigl. Inicndanlui des XV. Armeekorps. Das Aimee-VerivallungöLeparienieitt dcS Preußischen Kriegsministeriums hak also noch 11 Tage nach dem Atten tat von Serajewo und vier Tage »ach dem angeblichen Kronrcu, der den Krieg beschlossen haben soll, die Ver- proviaittierungssnsien der elsüipschen Festungen vor läufig und aus Widerruf um eine Woche ver längert! Ein stärkerer Beweis dafür ist kaum möglich, daß unser» lciiendcn Kreisen der Gedarrte. einen Krieg! hcrauszuüeschwörcn, gänzlich scrnlag, ja daß sie. im Ber- ör-ettltu«gen kvr die SÄtilfNtAN l» verkaNmEsaurschii». Bon uus-,,«^«ach Weimar entsandte» Mlrarbetttz.^. ! da»» lautet Artikel «V. Glaubens » --wischen Staat und ltestten «„träge angenommen. — « drr neuen Bcrsassung solgender«af,ei,:.., „Ir Bewohner des StetcheS genieße» volle Slau »rivtsseiir- und Gedankenfreiheit und staatliche» kir »«gekörte Rellglvn-tlbung. Die allgrmeiueck T gesetze bleiben Hiervon nnbertthrt. N!e»iand Ist vcr.^ tet. seine religiöse iiebcrzcugu»^ zu offenbaren. Die Hörde» haben nur so weit das Recht. nach der Zugehörig keit zu ei»er ReliHionsgefellichast zu tragen, als davon Nechle und Pflichten abhängen, oder eine grfetillch ange ordnet« statistische Erhebung dies erfordert. Der Genutz bürgerlicher und staatsbürgerlicher Rechte, sowie dle Zu lassung -u öffentlichen Aemtern ist uuabhäugi« von dem religiösen BelennlntS. Niemand darf zu einer kirchlichen Handlung oder Feierlichkeit oder durch Teilnahme an religiösen Hebungen oder zur Benutzung einer religiösen Eidesformel gezwungen werden. Die bürgerlichen und staakSbttrgerltchen Rechte und Pflichten werben durch die Ausübung der Religionsfreiheit iveder bedingt, noch be schränkt. Die Freiheit der Neligionsgesellschasten wird gewährleistet. Der Zusammenschluß von NeligtonSnesetl« schäften Innerhalb de- Reichsgebiete- unterliegt Beschränkungen. Bemerkenswert ist weiter der ebenfalls Artikel »Oa. der folgende Fassung erhalten hat: ES besteht keine Staatskirche. Jede sche ReairBMn jplden A rigider »iN-wl^st rutsche Demokratische aat Dachsen Hatte, wie - sächsische Gesaintministeriu Partei für Leipzig und Urng rutschen soziglistilchcn Rep seine» A»or a gelegt Hai folgt a^tNilv W » Leipzig Arbett.r ii c„ der Hauptsache a r i m > t. uvr «»r. kutkli-Oc- en rei- gegen ^er Arbeiter, der Neu»ahlen an Gesamiurtnisterium und Loldotenrat aetrollra« " ' i Zent, dt« mis l>,n »o Widerspruch tteßi. k»ust >m Zeniral- r Akbett eannno zu den Arbe.terldteu an! » HoränSgenHdeucii tNIchiNnlen t gientna nicht io der Lagt, rdnuirgFer Aenmcchlrn »icht pon r a » quSärgangen es». Diesem nnist «-l , , den. nus die bcreiis einqerAchie «esHwcrde'de? Deutsch««'^emo- kratischcn Partei Entschlicknnig zu siffei,." ' Die Anlwvrt dcS Zcnlrelraic» lautet: . iHh» Protest vom 28. v. AI. ist in de» Besitz de» Iens»«srate» gelang,, er wird der Maiidalprüiunq-lommisllon de» NäitzUko». gressc» nnierbreltet werben. Inr Lache selbst bemerkt brr ZeNtral- rat, dab der brvorstehenbe Konqretz zwetsello« zu der Frage de» Wahlrechtes zn den A rb etter rät« n Gickung nehmen wird und tedensall» ein Wahlregiemcnl, da» dann bindend« kralt sllr all« Arbeiterräte haben wird, anSarbeiien muh " ftlls» »ü lch'ssen. da »>, An- sondern vo« Ieuttzal. » daser a,a, istzrilasfeu biei. An« dem ftS'rtisklikn Leben Smiitel-Rtt-sichust. i>er letzten Sitzung wurde mitgetcilt. dab die Milch- keinen tr ocku u «I s « a nla g e in Lübeck, dir van der Stadt irincu Kreiden gemeinsam mit dcm Süchsilchrn StaatSsi-lu» und 'der Stadt Ehemnitz errichtet worden ist. nunmehr ihren Be. angenommene ausgenommen Hai. Die Herstellung größerer Mengen j ist mit Beginn des Weidcganged und der Grüiisüttcrung zu »»8 15.-^ erwarten. Da ans die Stadt Dresden entsprechend der sinan- dn« Iiellcn Beteiligung 48 Proz. der Trockenmüch entsallen, zur- den E^ievez" aber täglich cina 2II00 Liter. In der besten Zelt vielleicht -0ttlX) Liter Magermilch getrocknet werden können, werden de, ^ Re sa^,sIe!l>en ^d//- I b'ö zur erstmaligen Berleilung »och einige Wochen ver. na^g " a0rku^!k, liehen. Auch dann sind die aus Dresden entfallenden Mengen nach den allgemeinen L Urschriften deS bürgerlich.» verhältnismäßig gering. Immerhin wird die Trockenmilch einen sehr erwünschlen Zuschuß zur Lebensmittelversorgung Rechtes. De» Neligionsgrsekschasien stehen die Ncchrr einer öffentlichen Körperschaft zu. sofern sie solche bisher besessen haben. V«1mar. 4 April. Ter BerfassungvauSschnb der National versammlung setzte für heute dle Beratung über den Artikel St. LehrfreihcIt. fort. Abg. Dr. Luarck lSoz.s betonte, dab die Lehrfreiheit in vollem Umfange auch für die Frau gelten soll. Die Fortbildungsschul pflicht sei auch für die Mädchen aller Schichten ge- meint. Dcm Vorschlag, den der Abg. Dr. Seyfert (Dem) gemacht hatte, daß die Lehrer StaatSdeamt« werden sollen, stehe» nach Ansicht des sozialdemokratischen NednerS Bedenken deshalb entgegen, well dadurch Lehrer auö dem freieren Verbände der Gemei'de ans- gcnommcn und dem Staate direkt unterstellt werde. D e Sicherstellung, dir man damit erreiche» wolle, läßt sich auch durch andere Bestimmungen erzielen. Der Religions unterricht soll den RrltgionSgcscllschaskcn überlassen bleiben, allerdings unter Aussicht des Staates. Er soll ordentlicher, jedoch nicht verbindlicher Lehr- gegen st and sein. Wenn ein Lehrer Religionsunterricht erle lc, so müsse die Kirche mit ihm einen Priva!- vertrag abschließen. Abg. Dr. Naumann lDem.) befürwortet einen von ihm und seinen Freunden gestellten Antraa über die Regelung deS NeiigioiiSnnterrilhis als ordentlichen ^ehrgegcnstand Im Nahmen der Schnlgesetzgebung in dem Sinne, das; der Unterricht in Uebcreinstlmmnng mit den Lehren und Satzungen der betreffenden Religionsgemeinschaften erteilt wird. Im weiteren Verlaufe der Debatte stellte -er Abg. Tr. v. Delbrück 1D--N.) folgenden Antrag: „Der Religionsunterricht Ist ordentliches Lehrfach in den Schulen, und i>m Einvernehmen mit den Neligions- gescllichafien zu erteilen." Dr. v. Delbrück erklärte aber für sein« Fraktion, daß er auch dem demokratischen Anträge Naumann-Ablaß bei stimmen könnte, der wöriltch lautet: „Die Erteilung des Religionsunterrichts, brr ordent licher Lehrgcgenstand der Schulen ist. wird im Nahmen der LandrSgesetzgebitiig geregelt. Kein Lehrer darf zur Erteilung deS MellglonSunicrriHtS oder zur Vornahme kirchlicher Verrichtungen, kein Schüler gegen den Willen des Erz'ehungsberechi'alen zum Besuche des Religions unterrichts oder zur Teilnahme an kirchlichen Feiern und Handlungen gezwungen werden. Der Religionsunter richt wird in Uebereinsiimmnng mit den Lehren und Satzungen der betreffenden Religion erteilt. Die theo logischen Fakultäten an den Universitäten blei. bcn erhalten." Bel Schluß der Redaktion Ist die Abstimmung Über diesen Antrag im ltzangc: es Ist aber kein Zweifel, daß er vom Ausschuß angenommen werben wird. Sollle dieser Beschluß auch vom Plenum der Nationalversamm lung bestätigt werden, woran nicht zu zweifeln ist. so er ledigte sich damit der Beschluß über die Aus hebung des Religionsunterrichts in den Schulen, den die Sächstiche Volkskammer gefaßt hat, da naturgemäß bas NeichSgesetz dem Landesgcsetz vorangeht. darstellen. Nach dem Beschlub des LeüenSinittel-AuslchüsseS soll die Berleilung auf Nährmitielkarte erfolgen in Menge» von 50 Gramm gleich t-6 Liter Magermilch, und zwar zu nächst an die Jugendlichen im Alter von v bis 18 Jahre« und dann an die Erwachsenen. In der vorletzten Sitzung hatte der Ausschuß beschlösse», vorläufig eine Rationierung der Fische in der Weiie ein treten zn lasten, daß Fische nur gegen Abstempelung d«S StammabschnittcS der Lebensmittelkarte abgegeben werden dürfen, »nd zwar innerhalb 14 Tagen i-4 Pfund frische oder «4 Pfund geräucherte Fische oder Heringe, und hatte die Entschließung über Einführung einer F I sch sp e r r ko rtr für die nächste Sitzung Vorbehalten. Mit Rücksicht aus die Izurzeit noch außerordentlich geringen Eingänge an frische» öor lFifchxn hat sich der Ausschuß dafür auSaeiprvchen, daß dir jetzige Form der Rationierung zunächst bestehen bleiben soll. Weiler nahm der Ausschuß Kenntnis von der Aus hebung der Zmangsbewirtichastung für Kaffeeersatz, die am 15. April cintretcn wird. — Mandatönieberlcgnng. Ministerpräsident Dr. Grad» nauer und Kiiliuöministcr Buck werden aller BorauS» sicht nach ihre Mandate zur Weimarer Nationalversamm lung nicdcrlegcn. weil ste in Dresden mit Arbeit derart überlastet sind, dab ste die Mandate nicht ausüben können. An ihrer Stelle würden der frühere NcjchStagsnbfl"vrdnete Edmund Fischer und der Parteisekretär Karl Bethko in die Nationalversammlunn cintreien. —* Ter Vorstand des FinanzrechnungSamtS, Abteilung für Straßen- und Wasjerbausachen, Oberrechnungölnspektor G r o s, m a u n ha! die Amtsbezeichnung NcchnunaSrat, und der Vorstand des FinnnzrechnungSamts, Abtei.»ng füt Eisenbahn- usw. Lachen. NcchnungSiuspeltor Dlebschold die Amtsbezeichnung OberrechnungSinspekior zu führen. —» Tisnstsnbiläum. Herr Professor Dr. Heinemanu gehört 25 Jahre der Krcuzschule an. Vorher war der Jubilar >n Keilhau in Thüringen, am Königl. Kadetten- kvrpS, an der Böhmeschcn Realschule und am Wettiner- Gnmnasium lPrvüejahrs tätlch Am 2. April 1894 kam et an d!< Kreuzschule, deren Schüler er einst gewesen war. Bon den 25 Jahren seiner «rcnzschultäligkeit hat der Jubilar 17 Jahre lang das Alumneum segensreich verwaltet, so daß die ehemaligen Alumnen noch als treue Freunde an ihm hängen »nd die Erinnerung an seine Iuspektorzett unvergänglich unier ihnen weiterlcbt. Außerdem hat Dr. Heinemanu das Verdienst, den Verein ehemaliger Alumnen und Kurrendaner begründet zu haben. Ferner ist durch seine ausdauernde Bemühung das Eruclaner Ecee und dir Bereinigung „Atter Erucianer" Ins Leben getreten. —* Die Rundsrage des Kultusministeriums bei de» iLehrer« des Landes über die künftige Gestaltung dxS R c l 1 g i o n S ii n t c r r i ch t c S hat, wie verlautet, eine lüberwicgcnde Mehrheit für Beibehaltung de> Religionsunterrichts in der Schule ergeben, während sich eine Minderheit' für seine Entfernung aus gesprochen hat. —* In der gestrigen Stadtvcrordneten-Sitzung befaßte sich die Körperschaft mit den bereits bekannixu N.'tSvorlageu brtr. die Erhöhung der städtischen Steuerst. In Nebereiustimuivng mit dem Rate schlug der Finanz ausschuß vor. die St a d t c i n k o m m e n ste u c r in diesem Jahre nach der Höhe von 130 Proz. des Staatselnkommc»- Kmlst und Wissenschaft. s* Wochenspielplan der Sächsischen Laude^iheater. Opernhaus. Sonntag (0): „Tannhäuser": Elisabeth: Kammersängerin Rvseler a. G. <0>: Moniag: „Der Bajazzo", „Tiziciaittsche Baucrnchre" <7>: Diensiag: „Frei schütz" 17): Mittwoch: ..Earincn" l^7): Donnerstag: „Mig non" l7>: Freücc,: „Die Jüdin" l7>: So'nabend: Haupt' probe zum PaNi.sonittagL-Kon.'.crt 17): T nn ag: Pa'm- iviinlagS Konzert >7>: Montag lil.): „Hcs manns Er zählungen" Mi. — Schauspielhaus. Sonntag <«>.): „Hans Svnncnslößcrö Höllenfahrt" M): Montag: ..Nacht- belcuchtting" l7i: Dienstag: „Oie» iro,a" l7): M ttwoch: ..Baumeister Solucs," >7): Donnerstag: .De Räuber": Earl Moor: Ernst Werrdt vom Deuischen Thea'er I» Ber lin a. G. l>-Oi: Freiiag: „Wetterleuchten" <7): Sonnabcn^: „Ter Bibliothekar" 17): Lonrnag: „Wilhelm Tel!" (5): Montag 114 i: ..Rosnrcröholm" 17). 1» Mitteilnna der Sclchlischc:« SandeSiheater. Opcrn- ) auS : Sonntag. 0. April: „Tannhäusc r". Elisabeth: Kammersängerin Marccllg Nösclcr vom Hosthcater in Dessau als Gast: SicmS. Voaelstrom. Plaschke. Zottmanr. i Anfang 0 Nbr. 4* Lplelplan deS Resttenz-Tt-ealerS vom 8. bis 14. April: Sonntag I» I vorn,.: „Die Geisha": nachm.: ..lltn Walzertranm": rbrndK: „Die Geisha". Moniag bis Lonnabenb: „Die Geisha". Lonntag lin.i nachm: „Ein Walzertranm": abenbü: „Tie Geisha". Montag: „Die Geisha". 4* Lpielpla» tcs Albcrt-Th«ivers vom 8. bi» 14. April: Lonu- tag l8.I nachm.: „Rübezahl »nt» der Lihnetderoesell": abends: „.»ich. «ümappcl". Rkonlag- „Dle Berliihrung". Dienblag: ^»ros,stabt- tust". Miiiwoih »achm.: „NNbezahl": abend«: „Funggescllen- dümmernng". Donnerstag: „Musik". Freitag! „Mein Leapylb". Lonnabcnd nachm.: „NUbrzahl': abends: »'S Freien zu Dreien". Lonntag ttl.i „achm.: „Rübezahl": abenvS: „Der Schwgrzlünst- l«r". Montag: „ttnl,schnappet". ch* SchanspielyanS. Paus NpelS heitere- Trnum- fpsek „Hans S o n n e n st ö l, e r s HUllensahrt" ist schon vor einer Reihe von Jahren hier mit Erfolg gegeben worden, jetzt taucht es neu einstubicrt wieder aus und labt seine bunten Bilder ariS der Laterna Maglca deS Traume» vorübcrzichen. Der Traum Im Drama ist einmal eine Zcitlang wieder sehr beliebt gewesen. Wer weiß, ob nicht „Hannelcö Himmelfahrt" Apcl zu seinem komischen Gegen stück der Höllenfahrt deS Dichters Sonnenstöber unbewußt angeregt hat. Denn sein Spiel ist technisch ganz genau so ausgcbant wie die Traumgcschichie Hannelc MatternS. Wie Hannele ihre Seligkeit, so steht Sonncnsiößcr seine Ver dammnis im Traum. Dem jungen, armen Dichter ist die Aussicht aus die rettende Verlobung mit dem reichen Mil chen gleichbedeutend mit dem Versinke» in den tiefsten Sumpf spießbürgerlicher Banalität. Was Ihm die Heirat in Jahren an Folterqualen durch das Banausentum bringen künnie, durchlebt er i» Minuten des fürchterlichste» AlpdrucktranmeS. Ten hübschen Einsall hat Apcl mit seiner Kenntnis der Traumpsgchologie durchgcsührt. Alle Schlecken leerer und flacher, kunstfrember und geistesarmer Philisterct und FamIUensimpelei stürzen über ihn. von Szenen teS LiebrSgltickcS mit dcm NirtStvchtcrchen inttcr- brochen und von Angstneuroscn mit Mord- And Hlnrlch- ttingsquolen gesteigert. Der Pslsthoanalytiker kann sich mit Apels Traumschilüeningeil einverstanden erklären. Nur das) ihre bühnenmäßige Verarbeitung dazu nötigte, mehr Logik und lausenden Zusammenhang in die Geschichte zn bringen, als gemeiniglich im Tranm geschieht. Etwas zu gewissen haft hat Apcl die Eindrücke auS dem kurz vvrhergegangenc» Wachzustand auSgenutzt und restlos ansgearbeitet. Ganz so pedantisch arbeitet die entfesselte Phantasie ja nicht. Doch Apctv bunte Traumichglten haben Form und Farbe des verdichteten Lebens «nd schlendern den Halblchlascnben zwischen Komik und Grausen hin und her. Dem Theater hat der Dichter eine neue NntrrhaliungSfvrm gegeben, die ihre große» Reize hat. Nur daß die wirkliche Bühne doch bas letzte seiner Phantastik nicht erreichen kann. Dazu arbeitet alles zn schwer, zu langsam «nd zu körperlich. Allerdings ließe sich denken, das, mit mannigfacheren Bc- leuchtungsklinsten und größeren Neber»re!bungen der komi schen und phantastischen Einzcihcite» eine traumhaftere Wirkung zu erzielen wäre, als die Spielleitung Fischers hcrauSgchvlt hat. Mehr Zauberpvssc als karikiertes Farn!- liciiluftspiel. Mehr Gegensätze von Verschleierlem und grell Deutlichem. Mehr Angstvolles als Witziges. Mehr Schemenhafte- als Klcinuinlercl. Auch ii» Klanglichen größere Abtönungen von Fernem und Nahem, Lautem und Leisem. Kurz: mehr Traum als Wirklichkeit. Trotz der Berwandlttngöschivierigkcitcu mubte manches huschender »nd flüchtiger hcrauökommen. Die Stärke der Ausführung liegt aber nicht i». Traumhaften und Phantastischen, son dern in der Lnpenzeichnuiig und in den Lttnalioncn. Und da prägt sich vieles unvergeßlich «in: die kpitznasigc Tante Panliiie lV a rdou - M Ü ll c r). der blöde Lnlel Hermann lFi s ch c rj. der dürre Professor lSchröde r). der Spteher- kavalicr Gustav tM euer) und viele andere. Alexander AIerth Ipielt« len Lonuenslößcr mit Laune und Humor; Jenny Schass er war als Minchcn um clnkge Grade zu clcggnt und zismch und zu wenig „tuntig": Alite Dann» war schlicht Nebsich nIS Else: Robert Müller al« ASsthet hnkt.unq-voll. Da» Tranmsplel belustigte luü> wirkte anck) mit seinen satirischen Untcrlönr» der „Bilder aus dcm Familiciileben". so baß «ö auch diesmal Erfolg bgtte. ^ ,,' L !» Liederabend Im kleinen Saal der Kaufmannschaft musizierten gestern zwei Inngc Damen. Die eine sang Sie- dsr, die andere begleitete dazu am Klavier. Znm Zuhöksn war anscheinend ein Kreis von Bekannten gekommen. SS mochten etwa siebzig Personen anwesend gewesen sein. Nach den ersten Liedern vöu Schillert waren eS aber nur nvch etwa neunnndsechzig.. El» Kritiker, der sich in den Sapl yer- irrt hatte, war »ämktch lttgangen, da solch einem Störe«, fried tu einem Idyll reinster musikalischer Ätmuna-losigkeit eine Nolle nicht »»kvMMt. L. 8. Santenadend Hsluz (Noö. Der anhaltende Erfolg, dessen sich seit Jahre« die Lanirnsänger Kothe. SchoiaNber n. a. crsrencn, reizt nn« a-n«l) junge Kräfte, mit umhskNhest« der Laute die gleiche Bahn zu beschreiten. Im Künstler^
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