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Das Hüttenwefen. 63 Um die Leiftungsfähigkeit des Walzwerkes zu zeigen, waren beifpielsweife Bleche von folgenden Dimenfionen ausgeftellt: 12.008x1.290x9-35 Millimeter im Gewicht von 21 -42 Centner 4.346x1.948x8-8 „ „ - „ 10-92 „ 3.265x1.580x0-616 „ „ n „ 0-48 „ 2.249x1.602x0.244 „ „ „ 0-13 „ 2.344x1.350x0-183 „ n 0-09 „ Die Blecherzeugung wurde in den letzten Jahren enorm gefteigert und ifb diefe Steigerung aus folgender Tabelle zu entnehmen. In dem Jahre 1864 wurden erzeugt 22.23 2 Zollcentner Bleche *7 n n 186 5 „ 25.075 n n » n 1866 „ 48275 n n n 1867 ,, 709 22 n 77 77 1868 90603 n *7 ♦7 1869 „ 90.452 „ *7 n n 1870 ,, 103.057 „ n •7 ,, 1871 ,, 116.465 n n v 1872 125322 n 11 Eife n - und B1e chf ab riks-Gefellfchaft Union betreibt die Hütten zu Wollersdorf, die Johann Adolfshütte, und eine Hütte zu Altfohl in Ungarn. Diefe Werke erzeugen theils aus Puddlings, theils aus Herd-Frifcheifen alle Gattungen Feinbleche, und zwar Schlofsbleche, Dachbleche, Rohr* und Rinnenbleche, Prefsbleche und Mufterbleche, Chablonenbleche, endlich gebeizte und dreffirte Bleche in Killen, fowie verzinnte, verzinkte und verbleite Bleche in allen currenten und theilweife nicht currenten Sorten. Die Qualität der erzeugten Bleche, befonders der feineren Sorten ift, da meift Herdfrifcheifen dafür verwendet wird, eine vorzügliche, ebenfo ift die Verzinnung nach den neueften Erfahrungen mit Verwendung von Mafchinen eingerichtet. Ausgeftellt find die currenten Fabricate, fowie gröfsere Tafeln und Qualitätsproben. Die Blech und Eifenwerks-Gefellfchaft Styria zu Wafendorf bei Judenburg, welche erft im Juni 1872 in Betrieb gefetzt wurde, erzeugt in vier Frifchfeuern das erforderliche Material für die Fein- und Weifsblech-Fabrication. Die Einrichtung der Hütte ift recht hübfch mit Benützung der Wafferkraft der Pöls zufammengeftellt, und erfolgt das Ausfchweifsen derFrifchluppen in Siemens- Regenerativ-GasÖfen. Die Qualität der erzeugten Bleche ift fehr gut und find unbefchnittene Bleche ausgeftellt, welche bei felbft bedeutenden Dimenfionen keine Spur von Kantenriffen zeigen. Solche Bleche haben z. B. 185 x 25.600 x 4 Millimeter und 4.690 x 685 x 125 Millimeter. Die ausgeftellten Fabricate fmd fehlerfrei. S ti f t A d m o n t’fche Blechfabrik in Trieben, welche auch erft vor etwa einem Jahre in Betrieb gefetzt wurde, arbeitet unter ähnlichen Verhält- niffen wie Styria und hat auch ähnlich ausgeftellt Von den kleineren Ausftellern find zu erwähnen: Das Eifenwerk des Benedictiner Stiftes St. Lambrecht, welches Herd-Frifchftahl, Ma,x H i 11 e b r an d i n P ö 1 s, welcher Feineifen und Nieten ausftellte. Liebljofef in Mühlau ftellte etwas Fein-Streckeifen im Eifenhofe aus. Im Pavillon haben noch ausgeftellt F ranz & Johann a Neuper in Z eiring, welche Roheifen, Stabeifen und Nieten erzeugen und ausftellten. Baron Franz von Mayer in Leoben, welcher Roheifen vonVordern- berg und St. Stephan, fowie Gufswaare vom letzteren Werke exponirte. Dr. Franz Steyrer in St. Michael ftellte nur etwas Gufswaare, darunter kalt gewundene und gebogene Gufseifenftäbe aus, um die Qualität des Gufs- eifens zu zeigen. Die Walzhütte hat nichts ausgeftellt, weil fie noch nicht in Betrieb fteht. 5*