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s Nr. SSI Seile 4 »» —« /rulyTilyrkn rmttw«-. is. Au-vfi isn Seetliches und Sächsisches Sa- Nkm-arn der Stadt Sn-dea Soeben ist das Verzeichnis des Vermögen» der Stadt- gemeinde Dresden nach dein Stande vvm 8l. Mär» 1927 er- scliieneii. Danach beträgt die Summe des Vermögen» 801»91080 Mk.. die Summe der Schulden 519 010 094,01 Mk., s» daki sich ein Nein vermögen der Stadtaemetnde v»n 272175 685.1g Mk. ergibt. Hierzu kvmmt bas Retn- vermögen des Schulbezirks von 48 V1Ü 80t,43 Mk. Infolgedessen beträgt das gesamte Neinvcrmögen Dresdens S3Ü »9L 421,81 Mk. Interessant ist in dem VermögenSverzeichni» die Auf stellung der 26 e r k s v e r »i ö g e n . also der Betriebe und Unternehmungen, die die Stadtgemeinde unterhält. AuS- stellnngSpalast und Planetarium werden mit 3 287 600 Mk. bewertet, die städtischen Speicher mit 1407 714 Mk., die Markt hallen mit 2 780 288 Mk.. die Gaswerke mit 12 876 782,04 Mk., die Elektrizitätswerke mit 22 081427,20 Mk., die Wasserwerke »nt Ill'.iO 371.50 Mk,. die L trauen bah» mit 27 371407,80 Mk., der Vieh- und Schlachthos init Beseitigungsanstalt mit 12 171020,11 Mk.. die Abwässer - Reinigungsanlagen mit 1778 330 Mk. sowie das Güntzbaü mit 1013 000 Mk. Insgesamt beträgt die Snmme der WerkSvermögen 164S77S8S.SS Mk. Die Sparkasse verfügt Uber ein Vermögen von 1650 913,73 Mk.. die Stadtbank über ein solches von 1 251 577 Mk. DaS Verwalt ungSvermögen weift unter un beweglichen Vermöge» solgende Summen auf: Bebaute Grundstücke für öffentliche Zwecke 71 0753m Mk., unbebaute Grundstücke sur össentliche Zwecke 1029110 Mk. Unter den beweglichen Vermögen erscheinen Gamm- l u n g e n mit 19012l2 Mk.. K n n st w e r k e mit 700 997 Mk. und Inventar mit 4 Millionen Mk., insgesamt also 0 726 209 Mk. DaS Kinanzvermögen enthält u. a. Mtethäuser tm Betrage von 11091018 Mk. sowie unbebaute Grundstücke lPachtlandi im Werte von 82 009 073 Mk., also insgesamt 73 703 OM Mk. Die Gesamtsumme de» Grundbesitze» erreicht den höchst ansehnlichen Betrag von 196 013 061 Mk. besteht, Für großer« Semetnberr bebält sich der Reich». arbett«mtnifter vor. entsprechende Maßnahmen selbst »« treffen. Die HSchstSezngSbaner der Srtsenrmterstübung betrug bisher grundsätzlich 36 Wochen, trboch für Arbeitslose, die da» 40. Lebensjahr überschritten haben, ausnahmsweise 30 Wochen. Der NeichSarbettS- minister verlängert für diese älteren An- gestellten die Höchstbezugsdauer nunmehr auf 63 Wochen. In bezug auf die Arbeitslosen unter 40 Jahren hatte der Reichstag den Wunsch ausgesprochen, die Unterstützungsdauer von 20 auf 39 Wochen auSzndehnen. DaS Reichskabtnett hat grundsätzlich beschlossen, dieser Forderung nachznkommen. Die Frage, zu welchem Zeitpunkt eine solche Maßnahme in Kraft treten soll, ist aber tm Kabinett noch nicht entschieden. Die Neuregelung tritt am 20. August in Kraft. —-"7V dresSrrerNaetnrtrliten Sonntag, de« is. <U«g«st ins Grzaevtrere über Tharandt—Grillenburg—Frauenstein—Hermodorfnach Rekefeld. Rütkweg über Allenberg—Getsing—Zinnwald— ?lltenberg—Rtpsdorf—Schmtedederg. <AVfNyS<r S NyS vor unserem Verlagshause, Marienstraße ZS/tt. Frühstückspause: Frauenstein -"—Io". Sine Länöerbesprechunv tn LuftverkehrSfraoen Am 16. August findet im N e i ch S v e r k e h r s m i n i st e - r t u in die bereits seit längerer Zeit angekündigte, aber bis her immer tm letzten Augenblick wieder vom Reichöverkehrs- miiiisterinm hinausgeschobene Besprechung der Lustfahrt referenten der Länder in der Frage der Konzessionicrung von LufkverkehrSstrecken, die nur mit Landes- und kom munalen Beihilfen geflogen werden, statt. Bet dieser Be sprechung. zu der die KvnzessivuSverweigerung für die Strecke Leipzig-Mockau —Berlin durch das ReichSverkehrS- ministerium den Anlaß gegeben hat, werden grundsätzliche Fragen des innerdeutschen Luftverkehrs aufgerollt werden, an denen die Ocffentlichkeit als der einzige SubventionS- gcbcr das allergrößte Interesse hat. Von diesem Ergebnis der Besprechung, auf die man in Fachkreisen bereits seit Monaten wartet, wird eS abhängen, ob der deutsche Luft verkehr weiter in den starren Formen eines Monopols stagnieren soll oder ob man diesem jungen Verkehrszweig seine EntivicklungSmöglichkciten in der Form eines gesunden Wettbewerbs auch behördlicherseits zuerkcnnen wilh Gelegenheit zur Burgbeslchtigvng. Mittagsrastr Rrhefeld II"—14^. Raffeerast: Geising 15"—IS' In Zinnwald etnstündtger Aufenthalt zum Abendschoppen, Rückfahrt: ab Zinnwald IS Uhr. Rcurkgklung der SriseiuinstrsMmg Vor seinem AuSeinanöergehen hat der Reichstag eine Entschließung angenommen, tn der er die Reichsregie rung ersucht, gewisse Verbesserungen auf dem Gebiete der Kriscnunterstützung einzuführen. Der Netchsarbcitsminister hat nunmehr die notwendigen Anordnungen dazu erlassen. Der Kreis der Personen, die zur Krtsennnterstntzung zugclassen sind, war bisher tm wesentlichen beschränkt auf die Arbeitslosen bestimmter Be rufsgruppen. Zn diesen Berufsgruppen tritt nunmehr noch die Glasindustrie sowie das Bühnenpersonal der Theater und Lichtspiel Unternehmungen hinzu. Auch angelernte Fabrikarbeiter werden zukünftig Krisenunterstützung erhalten, ohne baß es einer besonderen Zulassung durch das LandeSarbeitSamt bedarf. Die LandeS- arbcitSamtsvorsitzcnden können auch Angehörige des S pinn st o f f g e w c r b c S zur Krisenilnterstützung zulassen, soweit ein Bedürfnis dazu besteht. Tie Vorsitzenden der Landes- arbeitScimter dürfen ferner die Krisenunterstützung auf weitere Berufsgruppen für Gemeinden mit nicht mehr als 25000 Einwohnern ausdchnen. tn denen infolge außergewöhnlicher Ereignisse oder Umstände ein lang anhaltender schwerer Notstand ans dem NrbcttSmarkt Alnkunfl tn Dresven: etwa 20 Uhr HSretS r 2N S SO pro Verso«. Dt« Rosten für die Burgbestchtigung tn Frauenstein sind tn dem Fahrpreis nicht mir enthalten. Etwa notwendig werdend« Programmänderungen Vorbehalten. Fahrschetnausgabe: täglich von S—IS Uhr in unserer Hauptgeschäftsstelle Marienstraße ZS. Verlag der Dresdner Nachrichten —* Erster deutscher Feldartilleristen-Tag. Der Waffen- ring der ehern. Deutschen Feldartillerie veranstaltet am 0. und 7. Oktober in Berlin eine Zusammenkunft ehern, deutscher Feldartillertsten. Am 0. Oktober finden Feiern der Re giments- und sonstigen Verein« tn verschiedenen Lokalen Berlins statt. Am 7. Oktober. 11 Uhr vormittags, wird in der „Neuen Welt", Hascnhcide 108^111, ein Appell mit Gefallenen ehrung abgehalten, an dem sich ein gemeinsames Essen nach F-eldküchenart anschließt. Von 7 Uhr abends an ist in sämt. lichen Räumen der „Neuen Welt" Festveranstaltung mit An- sprachen, Aufführungen und Ball. Alle ehem. Feldartillcristen und willkommen. Nähere Auskunft durch den Wassenring, Berlin VV 67, Bülowstraße 20. — Wohltätigkeitskonzert. Der WcchltStigkeltSvereln „Sächsische F e ch t s ch u l e", Zwclgvcrein Dresden, wird am 81. August tm Ltnckcschen Bad ein Konzert, anSgeführt vom 1. Konzertina-Verein, veranstalten. Gabenlotterie, Lom-mernachtsball. Eintrittskarten in den durch Plakate kenntlich gemachten Verkaufsstellen. Ter Rein ertrag ist zur Unterbringung unterernährter Kinder in das dem Verein gehörige Kindererholiingstzeim in Tobland lSpree! bestimmt. vtl». Kraftverrehes-Stselischast!. «»NM», «i» »« «>«M» »rr«»«,-»««»» Wtr erhalten folgende Zuschrift: »Bekanntlich unterhält die KraftverkrhrS-Vesellschast Freistaat Sachse» tu Gemeinschaft mit der Karlsbader Omni. buSgesellschaft Fousek L To. eine Kraftwagen-EiMnie lehr gern sür einen kurzen Ausflug nach dort benutzt wird. Erreicht man Loch schon nach «tnelnhalbstUnbtger Fahrt die RetchSgrenze und nach kurzem Aufenthalt zur Erledigung der Grenzsvrmalttäteu nach einer weiteren halbstündigen Fahrt das Ziel. Auf dem sächsischen Linientetl sind die Verhältnisse dio denkbar günstigsten,- die deutsche Kraftverkehrsgesellschaft kann jederzeit durch Bereitstellung genügenden und modernen WagenmatertalS dem bisweilen sehr starken Andrang, be. sonders an den Sonn- und Feiertagen, gerecht werden. Anders verhält eö sich anf dem tschechischen Streckentetl, der von der erwähnten Karlsbader Gesellschaft mit weniger ge- räumigen Wagen betrieben wird. Der Wagcnmechsel in Zinnwald ist bestimmt nicht da» Angenehmste. Wird doch von der ausländischen Gesellschaft nicht der orforderltche Wert auf Bereit siel, lung genügender Wagen gelegt, so bah die Wagen, oder noch besser gesagt der einzige meist nur zur Verfügung stehende Wagen zumeist stark überfüllt ist. an sich schon bei der stark abschüssigen Secgrundstraße bis Eichwald ein ziem- licheS Gefahrcnmvmcnt. Gerade auf diesem Strcckcnieil kommen ja nicht nur die weiterreisenden Fahrgäste der säch. fischen Eillinie in Frage, sondern außerdem noch Fahrgäste, die durch die Kraftpost Dresden-Ziunivald nach dort gelang, ien oder durch die Eisenbahn von Geising oder Allenberg her nach -er Grenze kommen uud von da weiterfahrcn wollen. Wichtig ist es besonders, daß von Dresden aus durchgehende Fahrscheine bis Teplitz sowohl hin als auch für die Rückfahrt auSgcgeben werden, wobei natürlich jederzeit eine Garantie für eins glatte Hin- oder Zurückbeförderung auf dem tschcchi. scheu Streckeutcil vorhanden sein müßte. Bedauerlicherweise ist dem aber nicht so, wie einige besonders krasse Beispiel» vvm vergangenen Sonntag zur Genüge beweisen. Der Vcr. kehr noch Teplitz war besonders stark, mußte doch von Dresden aus dio fahrplanmäßige Frühfahrt durch fünf Großkraftwagen erledigt werben. Schon aus der Hinfahrt von der Grenze nach Teplitz konnten die vielen Fahrgäste nicht Platz be kommen,- aber am Svnntagnachmittag, als die Nückbeförbe. rung nach der Grenze beginnen sollte, versagte die aus. ländische Gesellschaft geradezu kläglich. Die fahrplanmäßigen Fahrten 18,00 und 18,25 ab Teplttz-Markt mußten wegen WagenmangelS gänzlich a n s f a l l e n, erst mehr als zwei Stunden später kannten in beschränkte»! Um. sänge zwei Ersatzsahrtcn ausgesührt werden. Unzählige Fahr- gäslc, im Besitz der bezahlten Nückfahrscheine, warteten stu». denlang aus dem Markt in Teplitz: andere hatten es vor. gezogen, inzwischen mit der Kleinbahn nach Elchwild zu fahren, tn der Hoffnung, dort Fahrgelegenheit zu finden. Biele mußten einen unangenehmen zweistündigen Fußmarsch bis zur Grenze auf dieser äußerst staubigen und schlechten Talstrabe durch den Seegrund in Kauf nehmen. Für die meisten waren natürlich die tn Frage kommenden Zug anschlüsse als auch für die Autobusse verlorengegangen, und nur der Vorsorge der sächsischen Gesellschaft durch Bereit- stellung einiger Sondcrwagcn ist es zu danken, daß nicht noch mehr Personen unfreiwillig in Böhmen oder tm Gebirge übernachten mußten. Für die Kraftverkehrs-Gesellschaft Freistaat Sachsen er- gibt sich die unbedingte Notwendigkeit, auf die ausländische Gesellschaft so einzuwtrken, baß solche Mißstände be. seitigt werden,- denn die Ausgabe durchgehender Fahrscheine sür Hin- und Rückfahrt ist ein Unding, wenn nicht unbedingt sür Beförderung garantiert wird. Das beste wäre eS, wen» die sächsische Gesellschaft versuchen würde, ihre eigenen Wagen bis nach Teplitz durchführen zu lasten, was allerdings bei dem schlechten Zustand der fremden Straßen eine Erhöhung der Betriebsausgaben bedingen würde. Trotzdem ist zu fordern, daß durchgreifende Maßnahmen ergriffen werden, zumal die jetzigen Fälle fast alltäglich sind und anderseits dann bet Nichlabstcllung der Mängel der Verkehr nach den deutsche» Gebieten NordböhmcnS stark nachlasten würbe, sehr zum Schaden der Gesellschaften und vor allem der dortigen deut schen Bevölkerung. Hoffentlich läßt die Kraftverkehrs-Gesell schaft Freistaat Sachsen diese Mahnung nicht ungehvrt ver- Hallen und schafft baldigste Abhilfe!" Stenotyp-un- Aan-elskurse vorm u. abend». Besinn I«. Aua. n. o. Sevt. >ra Schreibmaschinen. Blind« schreibmelbode <Taft-GrMchrriben>. Freie Wadi der Stunden. Besinn tSsNch. Handels- nnd Sprach s«y«,e «ltmnrri is , And-Dir. Rich.Bachowu D1vIom-Handel»Iedr«rI>r.pIiU.FriLRachow Tel.inri hat, nicht mehr das literarische Gnadenbrot anderer Völker essen, sondern sich selbst eine Literatur schassen will. Freilich wollen die Amerikaner nur solche Stücke im Lande aus- sühren lassen, die sich an allgemeine menschliche Empfindungen wenden, denn eS gibt ein Band, welches alle Völker ver bindet, nnd Saiten, die in allen Völkern gleichmäßig an- klingcn, seien sie auch so verschieden, wie Schotten und Syrier. Stücke dagegen, die rein lokale Fragen behandeln, oder solche, die zuviel von amerikanischer Eigenart in sich tragen, so daß sie nur von Amerikanern wirklich verstanden werden können, eignen sich zur Ausführung im Auslande nicht. Diesen Aus führungen fügt der englische Dichter Noyes, der zahlreiche Vortragüreisen durch die Vereinigten Staaten von Nord amerika gemacht hat, noch hinzu, daß diese sich auch aus literarischem Gebiet völlig von der Altem- Welt trennen wollen. Sie sagen selbst, daß ihre Literatur „autochthon" werden müsse, aber bei allem Verständnis, welches NoyeS den amerikanischen Bestrebungen cntgegcnbrtiigt, glaubt er doch nicht, daß ein völliger Bruch mit der Weltdichtung, wie ihn die Amerikaner wollen, und die Schaffung von etwas völlig Neuem überhaupt noch möglich sei. s- Klabund gestorben. Wie an» DavoS gemeldet wird, ist der Dichter Klabund an einer Lungenentzündung ge storben, die von einer Rippenfellentzündung begleitet war. Er war seit langem leidend und mußte sich deshalb viel in DavoS anfhalten. Mit seinem bürgerlichen Namen hieß Klabund Alfred Henschke. Er war verheiratet mit der Berliner Schauspielerin Carola Neher. Ter Dichter ist kaum 37 Jahre alt geworden, denn er war 1891 geboren. Sein Tichtcrschasfen berührte sich einerseits sehr stark mit dem Journaltsmiis nnd fand in der kleinen F-cnilletonskizze gelegentlich den lebendigsten Ausdruck. Anderseits neigt es auch zur wissenschaftlichen Betrachtung, wie der Versuch einer „Deutschen Literaturgeschichte" und einer „Geschichte der Weltliteratur" zeigen. Dazwischen liegt viel eigenpersönliche Lnrik. teilweise mit exotischem Einschlag j,.Chinesische Nach dichtungen"^ dann manche erfolgreiche erzählende Dichtung und auch Theaterstücke, von denen bas Spiel „Der Kreide- krctS" zeitweise ein sehr lebhafter Bühnenerfolg war. -j-* Britisch-deutsche Theologcnkonserenz aus der Wart burg. Unter dem Vorsitz von Gcheimrat Universitätsprofessor IX Deißmann (Berlins trat aus der Wartburg die britisch deutsche Theologcnkonserenz zu ihrer zweiten Tagung zu sammen. Tie erste Tagung hat im Vorjahre in Canterbnry stattgesnndcn. Die Konferenz ist veranstaltet von der auf der Stockholmer Weltkonfcrenz eingesetzten Kommission für ökumenische Zusammenarbeit der Professoren der Theologie. Von deutscher Seite nehmen an den Verhandlungen u. a. teil die Universitätsprofessoreii I>. Aithans iErlangcn), Tr. Trick (Gießens, v. Karl Ludwig Schmidt (Jenas, Lic. Sasse (Ber lins, von britischer Seite u. a. der Deal von Canterbnry, Dr. Bell, Professor Canon Crecd (Cambridges, Dr. Nawlinson (Oxfords, sowie der schwedische Professor v. Aulen-Lund. Als Gast ist der Primas der evangelisch-lutherischen Kirche tn Schweden, O. Dr. Söderblom, zugegen. In der kommenden Woche tritt in Köln die Internationale Christliche Presse konferenz zusammen, die von der Internationalen Prestc- kommission der Stockholmer Weltkonferenz cinberufen ist. 1 Der Internationale Historikcrkougrcß in Oslo. Der 6. Internationale Kongreß sür historische Wissenschaft wurde gestern, Dienstag vormittag, im Beisein des Königs und des diplomatischen Korps tn der Aula der Universität in Oslo eröffnet. Rektor Sacland hielt im Namen der Universität und Prof. Loht als Vorsitzender deS Internationalen Aus schusses und deS norwegischen OrganisatioiiskomiteeS Begrüßungsreden. Dieser Kongreß wird als die größte Historikerversammlung angesehen, die jemals stattgefunden hat. Die Zahl der Teilnehmer, die 40 Länder vertreten, be trägt 1000. 10 Vorsitzende und zwei Generalsekretäre wurden gewählt und der Kongreß tn 15 Abteilungen eingctcilt. Es werden ungefähr 400 Vorträge gehalten. Abends veranstaltete die Gemeindeverwaltung von Oslo einen Empfang tm historischen Schloß AkershuS. s* Die preisgekrönte Novelle gegen be« Selbstmord. Das Berliner Organ des ZentralauSschuststz sür Innere Mission, „Die Bolkömtstion", veröffentlicht die Novelle „Nacht auf der Brücke", die seinerzeit in dem Wettbewerb der „Erzählungen gegen den Selbstmord" preisgekrönt wurde. -s-* Stiftung sitr Chirurgen. Der vor kurzer Zeit ver storbene norwegisclx Arzt Dr. Malthe hat den größten Teil seines Vermögens, und zwar rund zwei Millionen Kronen, einem neu zu errichtenden Fonds zur Förderung der Medizin, insbesondere der Chirurgie, vermacht. Testamentarisch ist be stimmt, baß der Fonds hauptsächlich zur AuSbildungsunter- sttttzung für junge Chirurgen verwendet werden ioll. s* Reit, and Fahrkunft im Bilde. AnS Aachen wirb nnS geschrieben: Im Anschluß an das alljährliche, inter- national berühmte Reit-, Spring, und Fahrturnicr wird in Aachen (städt. Suermondt-Mnseums gegenwärtig eine wohl einzigartige Kunstausstellung gezeigt. Unter der Devise „Reit- und Fahrkunst tm Bilde" vermittelt diese Schau einen — tn seiner erstaunlichen Vielseitigkeit doppelt interessanten — Nebcrblick über typische Werke, die den angedeuteten Stoff In künstlerischer Form behandeln. Gleichzeitig erkennt man, wie reiche Anregungen ichöpscrtscher Art Künstler, die mit dem Pulsschlag ihrer Zeit innerlich ver bunden sind, durch den, unser heutiges Leben beherrschenden Sport, empfangen können. —8— Ein neuer „Stammbaum Christi" entdeckt. Durch eine« Zufall entdeckte Dr. Walliser tn der Kirche zu Maria Saal in Zvblfcld in Kärnten einen neuen „Stammbaum Christi", wie er bislang ln derartigen Ausmaßen noch nicht vorgesundcn worden ist. Die gewaltige Arbeit wirkt vor allem durch einen höchst einprägsamen Ideenreichtum. 1 Der Sund «lS Seeoogel-Schntzgebiet. Man schreibt uns aus Kopenhagen: Der dänische Sund, bekanntlich die Meeresenge zwischen Dänemark und Schweden, ist mit einer Unzahl verschiedenartigster Vögel bevölkert. Dieses wette Dccgebtet soll nun zu einem Vogelschutzgobtet erklärt werden. Die geographischen Verhältnisse de» Gebietes, das seichte Buchten, Marschen, Dünen und auch Felsriffe aufweist, sind die denkbar günstigsten sür die Anstedlung aller Gattungen Wasservögel. Jagd und Vogelfang innerhalb deS Schutz gebietes sollen natürlich verboten werben, ebenso da» Sammeln von Eiern. Da das Gebiet alljährlich von Mil- ltonen von Zugvögeln überflogen wird, so hofft man, mit dieser Schutzzone auch den wandernden Scharen ein« Ruhe- und Sammelstätte zu schaffen. Sch spiele Lotterte Hätte mein Vater mich ein Handwerk lerne« lassen, so säße ich vielleicht jetzt auf dem bewußten goldenen Boden, den man dieser Bernfsart nachsagt. Statt besten ist der ein- ztgr Boden, den ich besitze, ein etwas glänzender Hosenboden, aber bekanntlich ist leider nicht alles Gold, was glänzt. Nein, ich habe kein Handwerk gelernt, sondern gotische Grammatik, deutsche Lautverschiebungen (die einzigen Schiebungen, die mir je gelungen sind), nnd warum Gottsched vor 200 Jahren mit den Schweizer Dichtern tnS Geräufe kam. DaS ist alle» schön und gut, nur muß man dabei über dauerhafte Ideale verfügen, denn sonst zieht man Vergleiche zwischen den Er- irägnissen einer Schusterwerkstatt und der althochdeutschen Grammatik, und diese Vergleiche fallen sehr zugunsten der Werkstatt aus, uud man erinnert sich an den alten BcrS: „Wer nichts erheiratet und nichts erbt, bleibt ein arme» Luder, bis er sterbt", wobei zu bemerken wäre, baß „sterbt" natürlich falsch ist, weil infolge der — mittlerweile allerdings vcr. schliffcncn — t-haltigen Endung der dritten Person Gingulart» ein Umlaut eintrcten muß. Was jedoch an der Wahrheit der Tatsache nichts ändert! dneonr »npi-n grammnlleos. Da ich nun keine Aussicht habe, etwas zu erben, und da mir das Heiraten zu gesälFlich ist, so wäre ehrliche Arbeit da» einzige Mittel, um zu Mitteln zu kommen. Aber gerade Ehr. lichkcit währt am längsten — und gar solange möchte ich doch nicht warten.