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Sk«» «Mvvch, 1» «Mft I«» Vachrlchien »rklde» Fepilprecher-Vamuielnuinme«: riitl Nur für «Lchlgelprüch«: »voll Lchrisüeltuna u. Haupt,eschtsilsleU«! Lrrsdrn-L. I, «artrnstrat« »I/t» Gegründet 1-SS vom l. »«» l». «usust IN» «et «l,N» »welmMgek Aus»«Nuu« frei Hau» 1.7« VN. V°ftde,u,»prell für Monat «uguft ».«« Mk. ohne Voft,uI>el>u»,»geLühr. «ln»elnummer >« Ps^ »«»erhalb »ee»den» I» Vs» Nn»eI,enpre«Ie: Die «n,ttgen werde» na» «oldmori berechne«: dt« «inspalttae »« mm breite Seite U Ps,.. für -usn-irt» 10 Pi» Sami«en<m,rt,r» und Ltollen, »«suche ohne «abatt l» Ps,, «uberbalb »» Vll-, di« »0 mm breite «el»-m-»etl« »«« V>g-, autze»- halb »I« Pf«- c>Isert«n,ebühr »0 Vs» »uswirti,« »ustr»,« gegen Vorau»be,ahlun, Druck ». Verlag: «iepsch ck «eichacht. Dresden. Volilcheck.Klo.to«« Dre«deu Nachdruck nur mit deutt. Qu«ll«no»,»b» lDretdn. «achr.1 »uILsll«. Unverlangt« Vchrtslstück« werde» nicht ausbewahrt Nelgrad sucht Ausgleich mit Agram Kosfnunv aus kroatische Änetnigkeit Belgrad, 14. August. Rach den Eindrücke«, die mau am DlknStag in den Wandelgänge« der Gkupschtina gewonnen hat. wird in Belgrader Politische« -reise« der scharfe Ton der «sramer rranerrede« nicht all,« tragisch genommen. Man «laubt vielmehr, daß ruhiges Abwarte« es erleichtern wird, te» Streit zwischen Belgrad «nd «gram all- «Lhlich wieder ans, «gleiche«. Man hat de« Ein druck. bah sich di« kroatische Einheitsfront angesichts der heute bestehende« innere« Gegensätze «icht lange halte« wird. Da vit ist aber «icht gesagt, daß man i« Belgrad untätig bleiben soll. Man beabsichtigt vielmehr, etwa Ende September von selbst an di« kroatische Frag« Hera«,«trete« »ad eine geeignete Grundlage für eine Verfassung ,« suche«. Die vom Ammnnitätsausschnb befürwortete Ansliese rang der beide« Abgeordnete« Doma Popovitsch «ad Lup« Javanowitsch ist von der Gkupschtina endgültig be schlossen worden; ferner hat die Gkupschtina i« ihrer letzte« kijumg «och eine Reihe von Gesetzentwürse«. darunter de« üousularvertrag mit Polen, die Ber«er »onventio« »nd de» Handelsvertrag mit Griechenland, erledigt. Darauf vertagte sich das HanS. Die neue Tagung wird auf schriftliche Ein berufung zwischen dem 17. «nd SO. September beginne«. Matschek un- Prtbitschewitsch gleichberechtigte Führer Agram, 11. August. Der geschäftsführervde Ausschuß der bäuerlich-demokratischen Koalition hielt am Dienötag vormit tag eine Sitzung ab, an der die Führer der Partei teilnahmen. In dem Bericht über die Sitzung wirb mitgeteilt, daß der Aus schuß die Wahl Dr. MatschekS zum Präsidenten des AVgeord- neienklubs der kroatischen Bauernpartei zur Kenntnis genom men habe. Bemerkenswert tst die Feststellung, baß Dr. Matschek und Pribitschewitsch nunmehr gleichberechtigte Führer der Partei seien, lieber die politischen Beratungen des Ausschusses wird in dem Bericht nichts erwähnt. Die nächste Sitzung des Ausschusses wird in Laibach stattsinden. Verhaftungen von Kommunisten Ebenso wie am Sonntag haben die Agramer Studenten auch hcute die Verbreitung der Belgrader „Politika" in Ngram gewaltsam verhindert, indem sie alle ankommenden Exemplare dieser Zeitung mit Beschlag belegten. Ein alter Aeitungöhäliülcr, der die „Politika" verkaufen wollte, wurde Mich angegriffen und erlitt leichte Verletzungen. Seit der Zeit, wo im Zustande von Naditsch die kritische Wendung cintrat, sind mehrere kommunistische Agenten in Agram eingetroffen. Die Polizei hat einige dieser Agenten, die auch als Postbeamte auftraten, bereit» verhaftet. Den Blättern zufolge wurden bet den Kommuntsten Ma » c r. anschläge beschlagnahmt, in denen die Arbeiterschaft, besonders das Eisenbahnpersonal, aufgefordert wird, die Arbeit niedcrzulcgen und den Streik zu proklamieren. Eine Untersuchung tst im Gange. Der enoltfch franzöftsche Druck auf Vulsarten Sofia, 14. Nug. Obwohl über den französisch-englischen Schritt in der mazedonischen Angelegenheit die amtlichen Stellen noch immer strengstes Stillschweigen bewahren, erfährt der Vertreter der T. U. aus diplomatischer Quelle folgende Einzelheiten, die die erste Nachricht teilweise ergänzen, teil weise bestätigen. Die Vorstellungen des englischen Ge sandten Sperling waren in sehr energischem Ton gehalten, während der französische Gesandte sich etwas gemäßigter verhielt. Verlangt wurde die Verhaftung aller Mitglieder dcS Zentralkomitees und der ausländische» Vertretung der Fmro, un-d zwar Michailvw. Schlandanoss, Portstoss. Tomanwsky, Panitscheff, BaSbaroff. Weiterhin wurde die Auslösung der Fmro- und aller kulturellen mazedonischen Ver bände verlangt. Bei Nichterfüllung dieses Verlangens wurden Sanktionen finanzieller Ratnr angedroht. und zwar erinnerte der englisch« Gesandte an den Einfluß Sbamberlains auf di« Maßnahmen zugunsten der bul garischen Anleihe. Er deutete an. baß tm Notfälle England die Anleihe verhindern werde. Auch der sranzösische Gesandte erinnerte an das Wohlwollen Frankreichs in der Anleihcfrage, wofür Frankreich ein Entgegenkommen Bulgariens bezüglich obiger Forderungen erwarte. Außenminister Burow gab den schweren Bedenken der bulgarischen Regierung über diese weitgehenden Forderungen Ausdruck und erklärte, die Regierung habe schon vor dem euglisch-französischen Schritt die Möglichkeit erwogen, admint- strative Maßnahmen zu ergreife», um die gefährlichen maze- donischen Aktionen zu verhindern. Die diplomatischen Kreise nehmen an, daß Bulgarien dtesknal der Entscheidung nicht auSweichen könne und dem Verlangen werde Nachkommen müssen. Allerdings besteht in Bulgarien noch die Hoffnung ans den italienischen Gesandten, der sich ans ausdrückliche Weisung Mussolinis von dem Schritt ferngehaltcn hat. «Wanten soll Königreich werden Bukarest, 14. August. Die „Lupta" meldet ans TemeSvar, daß nach dort eingetroffcnen Meldungen die Aenberung der Staatssorm von Albanien eine beschlossene Tatsache sei. Gegen End« dieses Monats werde, so schreibt das Blatt, die albanische Nationalversammlung einberufen werden, die Al banten zum Königreich proklamieren und Achmed Zogu zum König auSrufen werde. Es sei allerdings noch ungewiß, ob diese Aenberung der albanischen Staatsform die Zustimmung der ausländischen Mächte finden werde. NachstM S»»Mi«i in »er Sezialdemoknille Der mißliebige Kabinettsbeschluß Wrahimeldung unserer Berliner Gchrtftlettung) Berlin. 14. Ang. Mit der heute veröffentlichten Erklärung des Rcicl>ökal>iiietts, die den sozialdemokratischen Ministern Ge legenheit geben sollte, sich vor ihren Anhängern zu recht fertige». scheint der Streit um den Panzerkreuzer noch nicht zu Ende zu gehen. Die Presse der Linken übt auch weiterhin icharsc Kritik an dem Beschluß des RcichskabinettS, die erste Nauratc für den Panzerkreuzer zn bewilligen. Das dcino- statische „Berliner Tageblatt" bezeichnet den Panzerkreuzer auch heute noch als ein „im Ernstfälle militärisch wertloses Panzerschiff", eine Meinung, die im strikten Gegensatz zu der Anfsasiuna des Rcichswehrministers Grüner steht, und er klärt weiter, daß die jetzige Regierung die Gelegenheit, den .schweren Fehler der vorigen Negierung und des vorigen Reichstages ivicdergutzumachen, bedauerlicherweise versäumt" hätte. Der „Vorwärts" enthält sich heute jeder Stellung nahme. Er begnügt sich damit, die Erklärung dcS Kabinetts komnicntarlos abzudrucken. Sehr aufschlußreich für die Stim mung innerhalb der Sozialdemokratie sind dagegen AuS- siihrnngen, die das Organ der schlesischen Sozialdemokratie, die.BrcSlaner Volksmacht", macht. Der rechtlichen Frage, er klärt dieses Blatt, käme gegenüber der politischen nur eine sekundäre Bedeutung zu. Politisch sei die Sozialdemokratie durch die Zustimmung ihrer Kabinettsmttgliedcr in «ine un mögliche Lage gebracht worden. Die sozialdemokratische Wählerschaft würde für den Bruch des Wahlversprechens kein Verständnis ansbrtiigen. Die Zustimmung zu dem Ban beS Panzerkreuzers überschreite, erklärt baS Blatt dann mit allem Nachdruck, die Grenze dessen, was die Parte» zngeftehe« könne, am die erst kürzlich gebildete NeichSregieruna am Lebe« z« er» hasten. „Wir hoffe» daher, das, die RcichStagSsrakiion sich mit diesem Beschluß nicht zufrieden geben, sondern versuchen wird, noch nachträglich eine Umstoßung dieses Beschlusses zu er reichen." Das beißt also nichts anderes, als daß diese» sozialistische Organ von der sozialdemokratischen Reichstags- srastion verlangt, sie solle ihre Mitglieder aus dem Rcich»- kabinclt zurückztchcn und damit das Kabinett, das ja bekannt lich „ach den politischen Sommcrferte» versuchen »vollte. sich die oarlamentartsche Basis einer Große» Koalition zn ver schallen zum Ausstiege» zn bringe». Man wird allerdings zunächst »och bczwcisel» müsse», ob die Mehrheit der sozial demokratische» Fraktion Neigung verspüre» wird, dieser immerhin sehr folgenschwere» Anssvrdernna zu entsprechen. Allerdings tst zu beachten, daß in der sozialdemokratischen Fraktion maßgebliche Persönlichkeiten den Kreisen, als deren Sprecherin die „BreSlauer Volksmacht" austritt. nahestehen. So ist bekanntlich der RetchStagSprästdent Löbe heute noch Re dakteur dieser Zeitung. Diese Lrvrgänge können jedenfalls nur die Meinung bestätigen, daß die sachliche Arbeit des gegen wärtigen Reichskabinetts infolge der entgegengesetzten An- sckmnungen der hinter ihm stehenden Parteien stets aus das schwerste gefährdet bleibt. Erneute Kundgebungen sächsischer Sozialisten Leipzig, 14. Aug. Di« sächsische Sozialdemokratie ver- anstaltet allenthalben Kundgebungen gegen den geplanten Bau des Panzerkreuzer» So erwartet der Vorstand -eS UnterbeztrkS Wnrzen-Grimma-Oschatz. daß Partetvorstand, Parteiausschuß und RcichStagSsrakiion alsbald zu dieser An gelegenheit Stellung nehmen. Aus einem Bezirksparteifest dcS Bezirkes Zwickau-Plauen haben etwa 10 WO Mitglieder der Partei die RetchstagSabgeordneten und die Mitglieder der ReichSregterung, die auf dem Boden de» Klassenkampfes stehen, aufgefordert, zu dieser herausfordernden Klassen- kampfhandlung (!) des Bürgertums nicht zu schweigen, sondern den „Kampf gegen die Reaktion aus- zunehmcn". Sie verlangen den AnStritt der sozialdemokrati schen Minister aus der ReichSregier»«g. Mißglückte EntMrmi^eüies Sultschtner Ratibvr. 14. Aug. In Rattbor wurde ein tschechischer Agent gefaßt, der den Vorsitzenden de» ReichSverbandev hcimatliebenbcr Hultschiner, Lehrer Fanosch, über die deutsch-tschechische Grenze bringen wollte. Dem Agenten war. wie er bei der Vernchmuna eingeftanü, eine Belohnung von »0 000 tschechischen Kronen versprochen worden. Die Festnahme gelang durch eine falsche Telephonverbindung. Der Agent hatte Janosch anrusen wollen, war aber ganz zufällig mit der Krimlnaipvlizet verbunden worden, die sich sofort nach dem Ort begab, wohin der Agent Ianosch bestellen wollte. Mehrere hundert Chinesen ertrunken Hanka«. 14. August Der chinesische Dampfer ..Lhinlnu- tinig", der sich aus der Fahrt von Tschungking nach Ftsrbang befand, tst in de» Stromschnellen des Bangtse gesunken. Es verlautet, daß mehrere hundert Menschen ertrunken find. Moskau und Kellovv Pakt Die sowjetistische Diplomatie ist sehr gerissen, genau so wie die zaristische es war, die stets im Rufe einer besonderen sarmatischen Geriebenheit stand. Sie weiß jede Gelegenheit zu ihrem Vorteil auszunntzen. Auch jetzt tst das Eingreifen in die Verhandlungen über den Kcllogg-Pakt geschickt auf gezogen, namentlich Amerika gegenüber, wo das englisch, französische Rüstungsabkommen, bas weder tn Washington noch tn Tokio und Rom mitgeteilte Gehrimklau- sein enthalten soll, eine offenbar nicht bloß auf der Ober, fläche haftende Verstimmung erzeugt hat. Die Wahl de» Zeitpunktes verrät daher eine richtig« psychologische Ein stellung, wenn Rußland sich gerade jetzt den Amerikanern als Sekundanten gegenüber einer englisch-französischen Front empfiehlt; denn etwas anderes will Tschitscherin doch nicht sagen: „Wir wollen euch Amerikanern gegen England und Frankreich helfen, wenn ihr uns beim Kcllogg-Pakt mit zu. laßt." In Washington hat man freilich den Moskauern die kalte Schulter gezeigt und ihnen kühl bedenket, sie möchten ge- fälligst in Paris anklopfen. Die ablehnende amerikanisch« Haltung beruht vornehmlich auf dem Verdacht, daß die MoS- lauer Taktik dahingehe, eine etwaige amerikanische Einladung an Rußland in dem Sinne auszumertcn, daß darin mittelbar die völkerrechtliche Anerkennung beö Sowjetstaates enthalten sei. Davon aber will Amerika, das eine grimmige Feind, schast gegen jede Art von Kommunismus hegt, schlechterdings nichts wissen. Die jetzt erst im ausführlichen Wortlaut vor- liegenden Erklärungen Tschitscherins sind besonders be- merkenswert durch die ebenso scharfe wie sachlich berechtigte Kritik, die an den engltsch-französischen Vorbehalte« zum Kcllogg-Pakt geübt wird, da sie in den augenbltcklich in Parts und London sich abspielenden politischen Vorgängen ihre Be stätigung findet. Der russische Volkskommissar für bas Au», wärtig« weist nämlich darauf hin, daß Frankreich, ob- wohl eS für seine Teilnahme am Kellogg.Pakt die Aufrecht- erhaltung der Pflichte« auS dem Dölkerbunbstatut und aus dem Vertrage von Locarno zur Bedingung macht, dennoch diese beiden Verträge als ungültig,ü behandeln scheine. Wie sehr Tschitscherin mit dieser Feststellung tm Recht ist, erhellt mit unliebsamer Deutlichkeit aus dem ganzen Komplex von Ereignissen, deren Schauplatz tn den letzten Wochen die NegierungSkanzleien tn Parts und London gewesen sind, in Verbindung mit-gewissen anderen Tatsachen und öffentlichen Erörterungen, die eine nicht zweifelhafte gegen Deutschland gerichtete Tendenz verraten. Das neue englisch-französisch« Einvernehmen tst endgültig besiegelt; England hat dadurch freie Hand für seine Rüstungen zur See erlangt und Frank- reich darf zu Lande sich weiter bis an die Zähne bewaffne« und erhält einen Freibrief für die andauernde Rheinland» bcsetzung. Der ganze nationalistische Hexenkessel ist durch diese Wendung mit einem Schlage wieder aufgerührt worben. Englische und französische Truppen halten tm besetzten Ge« biet gemeinsame Manöver ab, die französische Akademie der Künste verweigert ihr« Teilnahme an der Eröffnungsfeier -er Löwcner Universitätsbibliothek, weil die ursprünglich ge- plante gegen Deutschland hetzende Inschrift tnsolge des deut schen Einspruchs über dem Portal der Bibliothek nicht an gebracht worden ist, tn Belgien hat sich sogar eine neue Auf- läge der längst aufs bündigste als krasse Fälschungen gcbranb. markten Lügen über angebliche deutsche Kricgsgreuel au» dem finsteren Schlupfwinkel ihrer bisherigen Vergessenheit hervorgewagt. Damit nicht genug schlägt auch die englisch« Presse Töne an, die von der bisher gegenüber Deutschland beobachteten Rücksicht nichts mehr erkennen lassen. Eine be- zeichnende Kostprobe dieses neuen Geiste- bieten die geradezu mtt^Hohn getränkten Auslassungen eines so angesehenen Blatte» wie der „Mvrntng Post", die sich über die bet den gemein- samen englisch-französischen Manövern an. genommene Kriegslage „Ostland greift Westland an" tn fol. gendcr zynischer Weise verbreitet: „Unser alter Freund Ost. land wird unruhig. Er empfindet die Notwendigkeit der wirtschaftlichen Ausdehnung. Er ist ängstlich darauf bedacht, sich für frühere Niederlagen zu rächen. Er will auS seinem Wege das einzige Hindernis zur Weltherrschaft entfernen. Er bricht sich los von den Beschränkungen, bte ihm der Völkerbund oder Ler Geist von Locarno auferlegen, wenn er diesen überhaupt geschlürft hat, und so hat er an Westland sd. h. also an Frankreich, unterstützt von England) den Krieg erklärt." Und dieser Erguß wird gekrönt durch die Schluß, bemerkung, wenn die Deutschen so etwas nicht vertragen könnten, so bewiesen sie dadurch, daß sie „den Humor verloren hätten". Sin starke» Stück, da» muß man wirklich sagen! lin der tiefere Zweck der Hebung? Er geht offenbar dahin, Deutschland etnzuschüchtern und das deutsche StaatSschtfs durch einen scharfen westmächtlichen Wind zu zwingen, genau und ausschließlich den Kurs tnnezuhalten, der in Paris un- Lvn. den tn der Außenpolitik gesetzt wird. Das bedeutet für den Kellogg.Pakt. daß dieser neue „FrtedenSvertrag" von deutscher Seite als eine Weltgarantt« für den unabänderlichen Eha. rakter der durch die Friedensverträg« gezogenen Grenzen in Europa anerkannt und betätigt werten soll. Zugleich droht da. durch bte Gesahr.baß man Deutschland langsam aber sicher mürbe machen will, damit eS sich zu dem vollgestopften Rucksack aller bisherigen Verträge auch noch «in Ott-Locarno aufhalsen läßt. Dann allenfalls könnte das Lächeln der westmächtlichen Gnadensonn« wieder über dem deutschen Michel ausgrh««. Indirekt tst ein Hinweis auf derartige Gedankengänge der Westmächte auch in den Erklärungen Tschitscherins enthalte».