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and dem eitS >891 8:: Ihn« ater- »ene Zu»« zur chla« »ist. »rief- Ast: dem IwaS iehr- llten ieien ein» rben. r der itung Der ndrn ätten l laS. >enen Harfe 'cnen päter dien» cimer !. .er amte, nmen trotz» mm» vrief. i ge» d alA klagte ! Ge- c Be find « er de» !r her» m ver- stiirrte gut« > oren- >ten in stterie- l Ende, in ant td-n. rM« Brün» » mte» rlchde- itijchen sor b«S «rn der er nach rnoffm isterium gab . »W> ehe. rvtaanea- , gegenwärttaen sterlum gestürzt e an'» Ruder kamen, n Standpunkt au> tramontauirinuS, de» ur in Wien entschädigt chm sein fortwährender , , »alen. Liechen un > auch wieder seinen a ein eifriger Vorkämpfi und der Crechrn. Ein« irmann für die viele« Angi «Ich«.«,» keichen. in d» Mhr derBa. anabend Mittag» ein Arbeiter von einem unbekannten Tbätrr er« Am folgenden Morgen wurden genau an derselben Stelle drei Leichen, rin Ehepaar und «in Mann, augenscheinlich dem Ar- beiterstande angehvrig. erschossen und beraubt ausgesunben. Von den Tbätern ist bisher keine Spur. Die au» tzstra drlegirte Ge- bii^tatio» Schönbrunn, wur! ugrnlch ubt auh ^ .. . uS Öslr ^ richtSkommiision konstatirte, daß svmmtliche vier Opfer mittel» Re volver au» kurzer Entfernung getvdtet wurden. Die Aufregung über dies« entsetzlichen »Vorfälle ist bedeutend. Eine Kompagnie Militär debuss Absuchung der benachbarten Wälderund Errichtung «ine» PatrouillendienMS ist Nacht» a»S Troppau eingetroffen. Ungarn. Der Ministerpräsident Tisza erNärte in einer Kon ferenz der liberalen Partei, daß der König da» ungarische Parla ment ani 26. Mai schlicken werde. Die Adolph Berg'lche Petroleum-Raffinerie in Budapest wurde nach fünfstündigem Brande total einaeäschert. Di« ganze Uin- gebung mit zahlreichen Fabriken schwebte in immenser Befahr, da unmittelbar neben den« Branvobiekt sich gefüllte Reservoirs und etwa 4600 Hektoliter Petroleum in Fässern befanden, welche glück lich gerettet wurden. Der Raffineur Joseph Kccskemety fand den Tod in den Flapnnen. Der Heizer Johann Schaffner erlitt schwere Brandwunden. Der Brand entstand durch «ine Kesselexplnsioii. Der Schaden beträgt 40,000 fl. Da mit Wasser nicht gelöscht werde» konnte, muhte auf Lowries fortwährend Saud herbeigeschafst werden. Frankreich. Nachdem die Kammer am Dienstag mit 275 gegen 257 Stimme» die Tagesordnung im Sinne der Regierung abgelehnt und denmach da» Ministerium (Lobtet demissionirt hat, gilt im Allgemeinen Freycinet als Präsident de» zukünftigen Ministeriums, weinischo» daS „Journal des Dekalo" meint, Clemenceau würde sich dem Wiedereintritte Frehcinets widerieken. Die intransigenten Blätter fordern Elemenceau an', die Beschütte zu übernehmen. Die opportunistischen Kreüe sind entschiede» gegen Herübernahme Nou- lanarrS in daS neue Kabinet. Die Schwierigkeiten de« Situativ» lassen annrbnien, daß die Ministerkrisis keine unmittelbare Erlebt guna sinken dürfte. lieber Bvulanger werden in den Wandclgänaen des Parlaments fortwährend sensationelle Gerüchte verbreitet, so z. B-, dass dein Leipziger Reichsgericht eigenhändige Briese von ihm an Schnäbel« vorliegen, die sein Verbleiben nn Ministerium unmöglich machen Seine Anhänger erkläre» dies für ein Manöver der Gambettisten Das ,,Jvurn. des Debatö" tadelt das Cercle Militaire, welches einen Ball im Opernhause vorbereitet, der ein Fest nach gewönne ner Schlucht darstelle» toll. Der Pvltzcikommissar Ritter, der Nachfolger Schnebeles Paany, ist Elsässer und langjähriger Freund Schnebeles, also ein Schnebele Nr. 2. Außer der Versetzung Schnebeles von Pagny nach Laon ist auch der Komniissar der Ärenzstatio» auf der Route Von Straßburg nach Avricourt, Namens Berber, der ebenfalls gegenüber den deutschen Behörden kvuiproinitlirt war, versetzt worden; Letzterer wurde in Avricourt ersetzt durch einen Ädiunclen des Kominmarials auf dem Pariser Ostbahnhole, einen Elsässer Namens Fischer, der rin besonders gewandter politischer Detcctive sein soll. Pari». Man spricht viel von der Aufhebung des Ackerbau- minisleriuuis. Die Direktionen des Handels-, Finanz- und Bauten- Ministeriums sind aufgefordert worden, zu prüfen, wie die einzelnen Ressorts des Ackerbaumllilsteriums unter sich ru vertheilen wäre». — Ein neues Buch, in dem „der ganze Haß Frankreichs der letzten Zeit gegen Deutschland" enthalte» sein soll, wird in diesen Tagen im Druck erscheinen : „Bei den Deutschen, von Theodore Cohn", eS ist direkt gegen den Fürsten Bismarck gerichtet. — Die Prinzessin von Thum nnd Taxis. Schwester der Kaiserin von Oesterreich, ist mit ihrem Sohne, dem Prinzen Albert, von Biarritz in Begleitung eines zahlreiches Gefolges einget,osten. Ar» Freitag wird die Fürstin Paris wieder verlassen, um die Kaiserin von Deutschhmd in Baden-Baden zu besuchen. — Die spanische Colonie hat aus Anlaß des GebnrtSiages des Königs Altonjo XIH. ein kostbares Ge schenk geslitlet und durch den Gesandten D'Ahhareda Sr. einjäh rigen Majestät übermitteln lassen. — Vor dcm Schwurgericht de« Seinr-DepartkinenlS stand die junge Engländerin Julie Rothschild unter der Anklage, den Marineleiilnant Montane verwundet zu bähen. Derselbe lernte im Dezember 1886 die Angeklagte in der Alhambra in London kennen. Er verliebte sich in sie, trotzdem er wußte, daß sie sehr häufig mit ihren Liebhabern gewechselt hatte. Sie lebien einen Monat in Paris in wilder Ehe, dann ober gab Montane de» Bitten der Geliebte» nach und führte sie nach London, wo ne i» einem „Negisler-Olsice" als vcrheirathet eingeschrieben wurden. Sie kehrlcn daun nach Paris zurück, wo sie em höchst eigeiiihümlicheS Leben führte«: sie zankten sich ohne Unterlaß, so- daß es die höchste Zeit war, daß sich die Familie hineinmischte. Tie Mutter Mvntanc'S ließ seine Ehe für ungiltig ecklärrn, weil sie nicht nur ohne ihre Einwilllaimg geschlossen, sondern weil er schon einmal in Tahiti verhcirather ist. Der Sohn wollte aber nichts davon wissen und so willigte er ein, daß seine Frau nach London fahren sollte, die nöthigen Papiere zu beschaffen, um die Legitimität ihrer Ehe -n beweise». Am Tage ihrer Abreise erklärte er jedoch plötzlich, daß Julia in Paris bleiben müsse, denn er habe kein Geld für sie zur Reise. Die Frau glaubte nun, daß dies eine leere Aus rede ihres Mannes sei, der sich von ihr trennen lassen wolle und machte ihrem Gatten eine heftige Szene, in deren Verlauf sie einen Revolver ergriff und ans ihn schoß. Erst die dritte Kugel traf und verwundete ihn am Oberarm. Bei der Gerichtsvkrhaiidlum behauptete die Angeklagte, Montane habe sich selbst verwundet un sie aiigeklagt, damit er sic loswcrde. Er habe auch schon oft ge- tha», als ob er sich vergiften wollte und stundenlang regungssos dagcleaen rc. Der Gerichtshof verurtheilte die Frau zu emer Ge- süiignißstrase von 14 Tage». Italien Das Projekt der Simplon-Tnrcbstechnng dürste an der Schwierigkeit der Aufbringung der erforderlichen Mittel scheitern. Tie italienische Negierung ist zu einer Unterstützung des Unter nehmens nicht geneigt. Schweiz. Die Volksabstimmung über das Altoholmonovvl war die zwanzigste, seit vor 18 Jahren das Referendum (d. i. eben die Nrabsliiinnmnng sämmiiicher volljähriger Bürger mittelst Ja odxr Rein) eingesiihrt worden. Von den frühere» 10 Abstim mungen führten nicht weniger al» 18 zu einem ablehnenden Votum ßt >ie ^iicht.'sie ... Hosentaschen, ' zolksabstiinmuug angenommen worden. Belgien. Die Arbcitskonnnission sprach sich mit 1t gegen 2 Stimme» iür die obligatorische Versicherung der Arbeiter gegen Unfälle aus, verwais jedoch die Versichern»» durch den Staat und »ahn, eine solche durch Berussgenostenschatten an, ohne Staats- Garantie für deren Operationen und ohne Staatseinmstchung in * d>ie Arbeitseinstellung in La Louviere und Bois du Luc dauert fort, dagegen ist in Mariemont die Arbeit ausgenommen worden. Die Arbeitseinstellung dürste jetzt wahrscheinlich auch keinen größeren Unitang mehr cinilrhme». In Süd-Belgien entwickelt sich immer greller da» Ehao». Di« Waggons (Hunte), welche zu den Kohlengrube» herabsahrrn. hängen müßig b'i»mel»d in der Luft. Die sonst rastlosen Näder der Eisenwerke ruhe» erstarrt. Vereinzelte Hanken von Arbeitern mit Weibern und Kinder stehen »»snnimenaerottet an den Schuppen. Die Landstraße ist lecr und verödet, der Verkehr ist eingestellt und die Fabrikshenen lassen sich nicht sehen. Aber schon haben sich Banden von Arbeitslosen gebildet, welche mit soziglislischen und republikamschen Rusen von Ort zu Ort,jeden. Entgegenkommende TinppS von Gendarmen sprengen die Banden auseinander, die sich aber gleich, wenn die Gendarmen fortgeritten sind, wieder sammeln. Der Kvhleugräber bat hierzulande anstatt sechs durchschnittlich fünf, vielleicht um viereinhalb Arbeitstage in der Woche, und »n den " ^ ° .... » ^ wo er j„„erl>cilb erwerben ver- ig'zum Sterben zu die jlnaben von zwölf hacht geführt, und von Alles vom Lesen des es voller viel'und zum Lebe» zu wenig. . . Ricdt blos die Knaben von zivil Jahr«», sondern das Mädchen wird in den Schacht geführt. Midi dckmp Augenblick« an streift sie allinäsig hl der Streikenden m Am Kohlenreviere,» von Ebaielet, loup und vousfioulx beträgt gegen 2100: dieselben ver alten sich ruhig, dagegen kam e» in La-Ervyere (Bassin du centre) ru einem Zusammenstoß zwischen Gendarmen und Streikende». Der Zusammenstoß wurde dadurch herbeigesührt, daß eine Schaar von etwa 1000 Streikenden unter Pvraniraaen einer rochen Fahne und dem Absingen der Marseillaise vor die Werkstätten zog, die dort zum Schutz ausgestellten Gendarmen durch Pfeifen und Zischen verhöhnte und schließlich mit Pflastersteinen zu werken begann. Die Gendarmerie stieg darauf zu Pferde, griff die Ruhestöier an und trieb dieselben auseinander. Hierbei wurden zwei der Ruhestörer getvdtet, mehrere andere leicht verwundet. Der Anführer der ge sprengten Bande, RamenS Loor, wurde wegen Auswiegeluiig verhärtet. Die Regierung fährt fort, Truppen nach den bedrohten Orlen abzusenden. England. Da» Oberhaus nahm in zweiter Lesung die No velle zum schottischen Kleinbauerngesktz an und vertagte die Vc- rnchung der einzelnen Paragraphen der irischen Bodengeietznovelle bis zum 13. Juni. DaS Unterhaus lehnte nach sechsstündiger Debatte mit 243 gegen 160 Stimmen einen von Harcourt zum ersten Artikel der nstchen Strasrechtsbill elngebrackten Unlerantrag ab. Der Sekretär für Irland, Balfour, hatte den Unreranttag bciänipit mit der Er klärung, derselbe bezwecke die Ausschließung des Boycotting von deni Gesetze, was letzteres werthlvS mache» würde. Schlreßlich wurde dir erste Artikel der irischen Strasrechtsbill mit 171 gegen 79 Stimmen angcnvlnmeir und die Einzelberathnng der Bill darauf vertagt. London. Die Prinzessin Louise bat in Begleitung ihres Gemahls. dcS Marquis ok Lome, und eines großen Gefolges die Ausstellung von Liverpool eröffnet. Die Stadt war reich geflaggt und die Tochter der Königin wurde auf das Enthusiastischste be grüßt. — Ans Anlaß ihres Jubiläums empfing die Königin be reits eine Deputation der Presbpterinner und der Gesellschaft der Freunde, welche Adressen überreichten. — Man bennrnhigt sich nicht wenig über die Reise des Maharajak Dhiilnv Singh nach Rußland, dcm »nn ein zweiter Prätendent Tuchai Singh, der den Thron von Ehainba iür sich verlangt, gefolgt in. Die Bevölkerung dieses LändchenS sieht ihn auch als ihren Führer an, der von den Engländern seines Landes verwiesen ist, wie es scheint, will er beim Zaren Propaganda sür seine Ansprüche machen.— Der Abgeordnete O'Brien, welcher jetzt in Eanada einen Feldzug gegen Lord LanS- down führt, ist ohne Gegenkandidat zum Vertreter von Cork ge wählt worden. — Man glaubt, daß bei der Grundstcmleaiüig zum Volkspalast durch die Königin nicht weniger als 750,«XX) Mensche» zugegen waren. — Gras Herbert Bismarck wird, wie verlautet, noch 10 Doge in Dublin bleiben. — Gladstvne hat seine »ene Svniiner- ivohnima in Tullisbill bezogen, dieselbe ist reizend ain Fluß ge legen nno stößt mit dem Garten direkt an den Wald. ES ist dort ei» Leben, wie in einem Taubenschlag, denn die politische» Gäste werden nicht müde, den Landsitz des greisen Staatsmannes auf- zusuchcn. Rußland. Die Sühne für den Mordanschlag voni 13. März d. I. ans Kaiser Alexander ist noch vor der Abreise des Kaiser- vaares aus Petersburg erfolgt. Die füiisHauptbetheisigten an dem Verbreche», dir neulich abgeurtheilt wurden, sind in Petersburg hin- gerichtet worden. Die Abreise des Kaiseipaares »ach der Dvn- provinr ist nicht erfolgt, ohne daß vorher die größtmöglichste Bürg schaft sür die persönliche Sicherheit der hohen Reisenden gewähr leistet erschien. So niußle Großfürst Nikolai Nilvlajewitsch als eine Art Quarliermeister die Don'schen Kosaken besuchen und erst als durch ihn tcstgestcllt war, daß keine Gefahr zu besorgen sei, entschloß sich der Zar zur Abreise. Wie »öthig diese Maßregeln waren, ergiebt sich ans Folgendem: In Rowa-Tscherkask, wohin den Zar die Reise führte, wurde eine neue Verschwörung gegen denselben entdeckt, infolgedessen 21 Personen verhaltet worden sind. Gevlant war ein Attentat in Nvivv-Tscherkask selbst vdcr falls dasselbe dort vereitelt werde, ans der weiteren Reise des Zaren. Die Verschwörung wnrde von Petersburg aus geleitet, von wo Nilnlisten nach dem Ton geschickt waren, um das Attentat in Nowo-Tscberkask zu organisiren. Tie Entdeckung des Planes er folgte durch Beobachtung eines dieser wegen eines trüberen Unter nehmens konipromiliirten und deshalb unter Polizeiaufsicht stehen den Nihilisten, welcher den telegraphischen Beseht erhalten hatte abzureiien und die Verschwörung ui's Werk zu setzen. Die be obachtenden Mitreisenden Pvlizeiagenten hoben die Verschworenen rechtzeitig aut. Das Kaiserpaar ist mit den Großfürsten in Nowo TscherkaSk (Hanptort der Donschen Kosaken) angekommen. Ein von dort da- tirter kaiserl. Erlaß verleiht dem Direktor der Reichskanzlei Polvw- zofs den Alexander-Newski-Orden. Katkoiv Hot infolge Entdeckung der letzten Mcntatsvläne beim Czaren die Verlegung der Residenz nach Moskau angeregt. In vaiislavistischcn Krenen eirknlirt eme in dielein Sinne verfaßte Adresse, welche dem Czaren borgelegt werden soll. Türkei. Die zahlreiche» Opfer, welche die unter den Alba nesen noch immer bestehende Bluttache jalnaus, jahrein fordert, na mentlich die wiederholten Morde dieses Charakters, welche in der letzten Zeit in Albanien vorgekommen sind, haben den Geileralgou- verncur von Skutari, Tabir Pascha, veranlaßt, eine auf die Aus hebung der Vendetta gerichtete Aktion einzulctten. Die Initiative hierzu ist direkt vom Sultan ansgegangen, der drin Vali die Wei sung »ugehen ließ, gegen die seit lnrzem ni verstärktem Mnße aui- tretenoe Blutrache geeignete Maßregeln zu ergreisen. Die Autgabi ist begreiflicherweise kriuc leichte, da die Bluttache unter den aiba »esischen Stämmen vielfach so zu sagen eine gesellschastlichc Einrich- ttina ist, die nicht einfach von einem Regirrungsgebäudc ans durch ein Verbot ausgerottet werden kann, der sich aber auch durch Ver folgungen und Bestrafungen nicht leicht beikommen läßt. Bulgarien. Aus Sofia wird gemeldet, daß die Regenten die Absicht, die große Sobranje einzuberusen. lallen gelassen haben, hauptsächlich wegen der Vrsorgniß, die Sobranje könnte die Unab- )ängigkcit Bulgariens proklainircn oder eine Kundgebung zu Gun ten dcö Prinzen Alexander von Battenberg veranstalten, wodarch die Kabincte, welche bisher gegenüber Bulgarien eine shinpathiiche beobachtet haben, m eine unangenehme Lage gerathen Den Regenten sollen seitens mehrerer diplomatischer Ver treler Rathschläge in diesem Sinne crtheilt worden sein. -s Residenztheater. „Fron-Fr, >S Ossi Evangelium», die Krüppel unv uatnncn stattlichen und schnmcken Gesellen lungem : zu. Aus den Inhalt einer Komödie » i en die Thür« vor der » „Fron-Fron" näher den Rose... ... rinzugehen, lneße dieser ,n viel Ehre erweisen, rntvebrt sie doch so 'ar sehr kühlbar die künsiscrischcn Feinheiten und den sprühenden Leist, mit tvclchrn Dumas, Feuillet. Sardou rc. ihre Sittenbilder Feuilleton. ou". Comüoie in 5 Akten von Mailhac und Halevy. AiS Offenbach anfing alt zu werden und die Inspiration zu verlieren, geriethen seine Librettisten, Mailhac und Halevh, in nicht geringe Berlcgcnhcit. Was sollten sie nun mit ihren leichtfertigen und nichtsnutzigen Opereltensujets, die sic ans den Aernieln zu schütteln gewohnt waren, amangen, da dem „Maestro" Gescheidtcs, d. h. originell Zotiges nicht mehr einfiel? Nach verschiedenen Associationö-Experiinenten mit anderen Coniponisten, beschlossen sie den unsrnchtbar gewordenen Boden der Operette zu verlassen und unter die Schriftsteller der „Conü-die zu gehen. DaS erste Resultat bic»von war „Fron-Fron". Sie Ivllte eine außerordentlich originelle und exceiitrischc Dame der roßen Gesellschaft werden: als man aber den Schaden bei Lichte csah, erwies sie sich als echtes und würdiges Produkt der beiden Boulevard-Zwillinge, nämlich alS ein Eongivinerat von Charakter losigkeit, Leichtsinn und Schlechtigkeit, alS ein unter dem Vergrößc- rnngsglase geschallenes Zcribild weiblicher Untugend, als die Quintessenz weiblicher Schwächen, gezogen aus der GesinnungS- we wachuaeii vage, ^ere v. rzanro wiro ans ocm i»m gcipcnvclen und Lharaktertiichtigkeit einer Br'ulotte, Helena und Gevßherzogin lebhaften Lciiall entnehmen können, ^daß das Interesse^an^semer von derselbe» Firma. Aber gerade die rafsinirte Trostlosigkeit vieles „Charakter«", an dcm sich eine Frau nicht einmal ein Beispiel nehmen könnte, wie sie nicht sein soll, gefiel den Pariser» des weiten Kaiserreichs ungemein — man npplaudirte der originellen valon-Cvcotte, der cs nicht ejnmnl möglich war, anders als mit iner albernen und lächerlichen Redensart aus den Lippen zu kerben, mit besonderer Äen»gtb»»»g und mit dcm Passirschem eines großen Pariser Erfolges veiseben, acclamcilisiite sich drese traurige Heldin s. Z. auch bei uns Die deutschen Bühnen risse» ich um diese „Sensations-Komödie", während, wie daS bei uns iblich ist, die deutschen Porten mit ihren Werken nn den Theater- thüren umsonst Einlaß begehrten — und noch beute ladet man, wie das Beispiel uck oeulum demonstrirt, im Gegensätze zur Parabel de» Evangelium», die Krüppel und Lahmen z»m Feste und wirst , WM der Schauspieler, urterrssiren. Der leer« »ach igur der Ditelheldin. diesem wesenlosen Schatten, dem weder unke Charakter «och irgend ein packender Zug de» Herzen» ist, durch die eigene Person und Individualität einen Sch Lrben» leih« zu inlissen. ist für eine seinsühlende Scham eine heikle und üble Aufgabe. Nirgend» kann sie Her» oder Gei- anbrinaen, denn in allen Situationen dammireu Koketterie, Herz» und Charakterlosigkeit. Die Art und Weise, wie Irl. Bensberg di« „Fron-Fron" darstellt, hält die Mitte zwischen liebenswürdigem Leichtsinn und verzeihlicher Gefallsucht. Sie versucht die heiklen Sätze und Situationen nicht un Sinne der Autoren auSiuivrechen und darzustellen, sonder» nach eigenem Empfinde» zu gestalten, so daß diese zum Theil genießbarer werden, als man vermuthen möchte. Sie weiß sogar einen tragischen Zug in ihre Heldin zu bringen und diese dem Mitleid des Zuschauers empfänglich zu mache»; das be wies sie deutlich im 4. Akte, in welchem sie eine Leistung bot, die alle Anerkennung verdiente und die durch einen sechsmaligen Her vorruf belohnt wurde. Daneben ließ aber Frl. Bensbera, zu ihrem Lobe sei es gesagt, nicht verkennen, daß auch ihre Jnblvidnalittit nicht ganz mit dieser Rolle, die so konsequent jedwede Gemütbstiese und HrrzenSregniig ausichließt, zu svmpatbisiren vermag. Herr Brandt spielte den tragischen Helden im Frack, Scnrv von Sar« torys, mit schöner Mäßigung und durchweg weltmännisch«« Ma nieren, die chm selbst in den Momenten des höchsten Affektes eigen blieben und seiner Darstellung den Stempel der Natürlichkeit ver liehen. Den 01 rase» von VnlreaS suchte Herr Manthuer mittelst Humor nnd Esprit Io liebenswürdig als möglich zu gestalten. Sehr sein und charakteristisch stellt Herr Hcrack den Baron Brigard dar: er verleiht der F-gur, die eigentlich nur zum PausenailsMen ge schaffen ist. zahlreiche schneidige und feine Pointen, welche die Epi'ode scharf hcrvorircten lassen. Die übrigen völlig sarvloien Personen des Stückes: Loniie, Baron nnd Baronin Camvri werden von Frl. Helmer, Herrn Waldemar und Frl. Schule niit Talent dargestellt. Wie in allen bisherigen Stücken, so ist auch in dieser Komödie das Zusaminrnsviel der Berliner Gäste ein durchweg abge- »iindct-s, das »r allen Einzelheiten von Fleiß und Sorgfalt und seinem Versländniß zeugt. Herr mann Gtarcke. -s Uebermorgen gelangt im Kgl. Hoftheoter (Neustadt) eine 5nktige Posse: „Ein Mann für Alles" von Keller und Brentano zur erstmaligen Aufführung. s Im Rcsidenzthcatec beschließt heute das Berliner Schauspiel- Ensemble sein erfolgreiches Gastspiel mit zwei Vorstellungen. Nach mittags gelangt (zu ermäßigten Preisen) „Ein Pariser 9t o man ui Ü Alten von Feuillct, Abends die Meilhac-Halevy'sche Eomedie „Fr ou-Fron" zur Ausführung. ck Leipzig, 18. Mai. Gestern gelangte im Neuen Theater das bisher unteres Wissens nur in Wien und Hamburg gegebene sättige Lustwiel „Das kritische Alter" von Georg Drehen (Pfei'bonum iür die Wiener Dichter Locker und Wittmann) zur ersten Ausführung und zwar mit einem (Lost, Frl. Jenny Eimen- berg aus Jranksurt a. M., welche als Nachfolgerin des Frl. Petri bestimmt scheint. Man sollte meinen, daß diese Umstände vereint genügt hätten, das Interesse des Publikums wach zu rus.:>. Leider war indeß daS Gegcntheil der Fall. Das Stück spielte sich vor einem gähnend leeren Hanse ab, während das nun einmal mehr und mehr an derbere, pilaittere Kost gewohnte eigentliche Theater- Publikum vcrmiithlich wieder dem Alten Theater znaeströmt war, um dort sich zum so »nd io vielsten Male die Operettenheldin Marie Geistnigcr anznsehcn, denn mit dem Anhörcn ist es bei Frau Gei- stinger nicht mehr so gaiu zweifelsohne. Unser Publikum ist eben allmählich dem feineren Salonlnstwiel mehr und mehr entfremdet worden. Der Mißerfolg des Stückes ist freilich auch aus inneren Gründen elnigcrumßen erklärlich. Das Publikum will im Lustspiel lachen und das haben sich ja die Berliner Schwanksabrlkauten, deren Produkte ja stets bei unserem Stadttheater bereitwilligste Auf nahme sinden, weidlich zu Nutze gemacht. In diesem Lustspiel giebt es aber eigentlich mehr Anlaß zum Weinen, als zuni Lache». Die Autoren hatten ihr Schisslein eben unter einer falschen Flagge ausgesandt, denn es ist ein Rührstück, eine französische „Comvdie larmoyante" im besten, edelsten Sinne des Wortes, vielfach freilich etwas zu breitipurig, an manchen Slellen auch vom Grnndthema gar zu weit absihmeifend, nichtsdestoweniger aber ein — Schauspiel, das auf alle Fälle ein besseres Schicksal als das gestern ihm be reitete vcrdienl hätte. Der eigcittlich: Faden der Handlung ist rasch blosgclcgt. Eine kinderlose Gattin >n dem kritischen Alter von 30 Jahren nimmt mit dem Willen, ja eigentlich auf Veranlassung ihres Gattcn ein 17jähriges Mädchen in's Haus, ein gurliartiges, »»schuldiges Ding, in das sich nun der Gatte, Herr v. Pahlen» Hals über Kopf verliebt: als der Frau von Pahlen die Augen ge- vst»et worden sind, besteht sie auf der Trennung von dem Treu lose» : da aber die Kleine — Rose mit Namen — sich ihrerseits in eine» jungen Mann sterblich verliebt und dieser um sie wirbt, so ist das Corpus deliui beseitigt, und die Ehegatten söhnen sich wieder ans. Dieser Grundgedanke ist zwar nicht ganz neu, aber doch recht glücklich unv auch poesicvoll ausgefiihrt, mir leider hie nnv da zu sehr von überflüssigem Beiwerk umgeben und durchrankt. Mst etlichen kräftigen Strichen dürste sich der Schaden wohl repa- rircn lasse», zumal der Dialog sehr fließend ist und auch des Esprits nicht entbehrt, von Banalitälcn aber sich w aut wie vollständig sceihält. Ten Glanzpunkt des StückeS bildet die Schlußszene de» 3. Aktes zwischen dem Pahlen'scheu Ehepaar. Dieselbe zündcre so, daß die Darsteller, Herr Baxmann und Frl. Snlbach. wiederholt vor der Rampe erscheinen mußten. Der Hauptersolg dieser Szene wie des gaincn AbendS gebührt wieder den, einfachen natürlichen Spiel des Frl. Salbach. deren herrliches Talent sich auch in dieser Nolle glänzend bekundete. Aber auch die übrigen Darsteller verdiene» Lob, so besonders Herr Baxmann alS Georg v. Pahlen, Frau Lewinskv als Frau Wardell, Herr Borcherdt als Gvtmar und Herr Door als Nikolaus Barbe. Auch die Gurli des Abends, Frl. Eichenberg als »tose, war nicht übel und erwies sich, Urinal, wenn sie wirklich noch Anfängerin ist, als sehr routinirte Schau spielerin, nur schien uns Alles noch zu äußerlich angelernt, zu wenig vertieft, zu wenig aus deni Herzen hecansgeiprochcn. -s Dem Bildhauer Bruno Kruse^ welcher, nachdem er seine Studien im Atelier unseres Prof. Schilling beendigt hatte, zunächst längere Zeit in Nom verweilte und seit 2 Jahren scinm ständigen Amciithalt in Berlin genommen hat, ist der ehrenvolle Auftrag zu Theil geworden, eine überlebensgroße Büste des ver storbenen Hamburger Bürgermeisters Dr. Weber in carrarischem Marmor anSzusührcu. DaS Modell war längere Zeit i» der Ham burger Kuiisttialle, um deren Neuorganisation Di. Weber sich große Verdienste erworben hatte, ausgestellt und fand allgemeine An erkennung. Herr Bruno Kruse ist bereits mit der Ausführung be schäftigt. f Herr v. Janko hatte die Absicht gehabt, auf seiner Durchreise einen Vortrag über feine Neuklaviatur in der Knnstacwerbe« Halle zu Hallen, der dort alflgestellte Knpsslüael hatte ihm die Ver anlassung dazu gegeben. Die Tücilnahine deS Publikums erwia» sich aber so stark, daß man den Vortrag in den Böisensaal verlegen mußte, wo er am 16. Mai Rachiiiittags 5 Uhr vor zahlreicher Ver sammlung. welche sich weder durch den AlbertvereinStag der GarleiibauanSsrcllvng, noch durch rin heftiges Gewiiler lüttte ab hatten lassen, stattsand. Nach rmigen Erläuterungen spielte Herr v. Janko „Splnnerlicd" von Wagner-Liszt, A-iaoll-Barcarvle von Rubmitein und die eigene Trairscriptivn des Walzcw anS „Nalla" Reinhold.^' Klaviatur . , , weil ja auch die Einzelpmthie einen kleineren Raum beansprucht, Körper und Arm also ruhiger gehalten werden können. Der Kaps'sche Flügel erwies sich als weich und schön singend, namentlich imponirten die Prächtige» Bässe. Herr v. Janlo wird aus dcm ihm gespendeten Erfmdunq in steigendem Maße hier vorhanden ist. ' E. K. 7 Richard Wagner hat eine Sinfonie im Manuskript lünter- lassen, deren Ausführung nächsten Winter an allen hervorragenden Concertiilstlttlte» in Aussicht sieht. 1 Arnold Böcklin's berühmtes unlängst von der kgl. National-Galecie zu Berlin erstandenes Gemälde „P ieta", welche wegen der ailßeroldcntlichen Tiefe seines religiösen Inhaltes daS zcösstc Aussehen gelegentlich der Ausstellung im Garlett'sehen Kunst- alon zu Berlin verursachte, wird demnächst in Dresden und zwar in der Kunstgewcrbehalle zur Schau gelangen. Die Ausstellung des Bildes soll in einer feiner Bedeutung würdigen Form geichchen und v zugleich die B-rbindung von Kunst und Kunflgemerbe zum Aus druck gebracht werden. -s Tomaio Salvini, der große italienische Tragöde, hat !>eu!sche Agenten beauftragt, eine Tvurnse sür Deutschland zu ver mitteln, die i»i Oktober i» Berlin ihren Anfang nehme» soll. s Zahlreiche Musiker und Musikfreunde veranstalteten L n m o u- eux en, Festniabl, bei dem aut Frankreichs kiinstlcnlche Fuhr«- schalt getrunken wurde. ? 3 ^