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Ilr. S1 »eW S ir.-eö»««» ttLS — »vW»dA« Nachricht«'' — Gaal»»th« t« «>„» »er Kau»«,«»lchafr. «r nach den Planen de» Gehelmrat» Prvfeffor Le DÜlfer neuerbaute Saal tm Hau» der Kaufmannschaft wurde gestern in feierlicher Weis« geweiht. Der Vorstand der 8. Atzteiluna brr Dresdner Kaufmannschaft, der Ha«»- und WtrtschaftSverwaltung. hatte Einladungen an Herren ber Innung und «ine Reih« Ehrengäste, sowie an deren Damen ergehen lasten. Der schone neue Saal rtef bet allen Fest, tellnehmern Ueberraschung hervor. Ueber die mtt Frühling», blumen geschmückten Tische und die geschmackvoll« Ausstattung flutete das elektrische Licht herrlicher Glaskronen. Nachdem mau Platz genommen hatte, nahm da» Vorstandsmitglied Kaufmann Schuster da» Wort, indem er die Festtetlnehmer herzlich begrübt? und sich dann über den Vau und sein« Ge» schichte verbreitete. Zum Schluß dan-kte ber Redner allen, die an dem Neu- und Umbau mttgearbettet haben, vor allem Pro- seffor Dr. DUlfer und den Diplom-Jngenieuren Reif und Stein, sowie den verschiedenen Gewerken. Wie schwierig die Aufgabe gewesen ist. den Gesamtbau durchzuführen. ging au» den Worten Professor Dr. Dülfer » hervor, der ein Vild der Bauentwicklung gab und dem Vorsitzenden der Kaufmann, schaft den mit Nelken geschmückten Saalschlttstel mit dem Wunsche überreichte, daß au» diesem Haus« die Freude nie weichen mLge. Kommerzienrat Generalkonsul Mittasch gedacht« gleichSfall» der festlichen Stunde, der neben den Mit gliedern auch Ehrengäste beiwohnten, und widmete ganz be. sonders herzliche Worte Herrn Kaufmann Schuster, der sich während der Bauzeit, ohne Rücksicht ans Arbeit und Zeit, dem Um. und Neubau stSnbig gewidmet habe. Er überreichte ihm namen» der Kaufmannschaft ein Geschenk zur Erinnerung an seine aufopfernde Tätigkeit. Namen» der Gäste dankt« brr Handelskamm erprästdent. Gchetmrat Schleich, für dt« Ein- ladimg zu diesem Festabend und betonte, daß er diese würdige, wundervolle Stätte für erholungsuchend« Kaufleut« „Dülfer- Saal" nennen würde. Al» er vor 82 Jahren in Bremen ge- wesen sei. habe er eine HauSinschrlft gelesen, die er diesem Neubau als Gedenkspruch widmen wolle: Gott schütze daö Hau», erhalte die Krast und segne den Fleiß. Der zweite Vorsitzende. Kommerzienrat Drebler. gab einen intrrestan- tcn Ueberbltck über die Tätiakett ber Dresdner Kaufmannschaft unter den letzten drei Vorsitzenden, unter denen er gearbeitet habe. Schon aus dem Wachstum ber Mltglledevzahl von 500 aus 1800 gehe hervor, welche rasche Entwicklung sie genommen habe. Diesen Aufschwung hätte dl« .Kaufmannschaft nicht ge. nommen. wenn sie nicht in Kommerzienrat Mittasch «inen so außerordentlich tüchtigen Vorsitzenden besitz«! e» sei nur zu wünschen, daß sich dieser verständnisvolle, weitblickende Führer der Kaufmannschaft seiner körperlichen und geistigen Frische noch recht lange erfreuen möge. Nachdem die Hochrufe ver« klungen ivaren, bankte Kommerzienrat Mittasch für die ihm zuteil gewordene Huldigung der Festteilnehmer. Der Kaufmann werde seinen Teil zur Diederanfrichtung des Vaterlandes beitragen, und man könne nur wünschen, daß er wieder die alte Konkurrenzfähigkeit erwerbe, um sich den Platz zu sichern, ber ihm im Welthandel gebühre. Seine Ansprache klang tn Hochrufen auf dte deutsch« Kaufmannschaft, den deut> scheu Handel und die deutsch« Industrie auS. Noch mancher Tktirkspruch ernsten Gehalts oder ooll von Humor wurde ge halten, und noch längere Zeit weilten die Festteilnehmer bei anregender Unterhaltung in dem neuen Saale. Wa» brl«Aen »ie Kinos? I, de» M.»T.-Lichtsp!«leu sMoritzstraßej zeigt in dieser Woche ber treffliche Tom Mix wieder einmal sein männlich stolzes Antlitz, seine ritterliche Gestalt und seine tollen Reit künste. In dem siebenaktigcn Abcntcurerftlm »Dick Tur- pin. der galante Bandit*, hat er auöuahmswetie ein mal keine Cvmbon-Nolle, sondern die einer englischen Abart des cheoalerrsken Fra Diavolo übernommen. Aber auch in dieser Metamorphose stellt er einen ganzen Mann. Mit der Ritterlichkeit eine? Hidalgo trttt er den unterschiedlichen In- fassen vornehmer Reisckntschc-n entgegen, die er auf den eng. lischcn Bandstraßen überfällt. Dem als Wohltäter bekannten Bischof non Bork schenkt er bei dieser Gelegenheit eine gold» gespickte Börse für die Armen,- dem hochmütigen Lord Charl- ton dagegen nimmt er mit derselben Grazie die Börse und die goldene Tabaksdose ab. Diese Dose best mimt sei» fcrnereS Schicksal. In ihrem Deckel erblickt er bas Bildnis der b«. zaubernden Alice Crabtce, der Braut des Lords, und fortan gilt sein Ritterdienst ausschließlich dieser holden Maid, dte ihm ein glücklicher Zufall alsbald in den Weg führt. Nach hundert Wechselfäll«n — einmal ist er sogar der Schlinge des Henkers verfallen — gewinnt er auch die Liebe der schönen Alice und fährt mit ihr schließlich zu Schiff nach Frankreich, dem Glück entgegen. Von geschickter Rcgtchand mit spannenden Momenten, erheiternden Szenen und präch- tigen Laubschaftsbildcrn ausgestattet, unterhält der auch photographisch ausgezeichnet gelungene Film aus dem Eng. laich des 17. Jahrhunderts Ifj Stunde lang aufs beste, zu mal die Darstellung — nicht bloß des Titelhelden, sondern auch aller anderen Rollen — die besten Schauspieler der Fox- Ftlm-Company auf die Beine bringt. Toller FaschingSulk beherrscht dte beiden kletneren Foxkomödien des Beipro gramms: »Strluskameraden* «ob »Alle» »liegt!* Im Fotz.Journal fesseln besonder» dis vttder von be« Bagger^ Vobr- und Sprenga^etten hm Panamakanal, dir besten Vertiefung »um Ziele habe». Fürsten-os > Lichtspiele. »Der Li« de» käsig". Dieter Eichvera-Ftlm hat seine Luftigkeiten. Au» dem Doppelsinn de» Titel» leitet er sie ab. In der LtebeSlaubr mtt dem Geliebten sich »n treffen» scheint Letta, be» Schuhkönta» Degen vet- wöhntem Tvchterlein, nur dann al» non plu, ultra der Stirn- mung, wenn keiner den Namen de» andern kennt. Da aber die beiderseitigen Eltern eine Fusion ihrer Industrien und Kinder anstreben, kommt e» zur offiziellen Vorstellung — welcher Schreck! — und Heirat sowie Bezug einer legitimen Liebe», laude. Sie erscheint dem kapriziösem Weibchen jedoch mit der Zeit al» Ehekäfig, au» dem sie Ihr Theatersieber sortzieht. Sie glaubt, den künstlerischen Ansprüchen der Meißner Sommer- operdesucher doch nicht ganz gewachsen zu lein, bekommt Lampenfteber und ist nun recht glücklich, al» ihr Geschiedener sie zurttckholt. In solchen LtebeSneckereien ist die Parry groß, sie kann allerliebst schmollen und HIngebenb lieben, immer ein Bild von vlonbhett und Eleganz. Riemann verbrbt ihr kein« Pointe, sondern geht auf jede LtebeSbummheit be- geistert «tn. Auen al» hinterhältiger Kammersänger und Naß mann al» schwiegerväierltche Jdealerscheinung. Bauten und Ausstattung rühme« Richter» Geschmack und Eichberg. Film» Mittel. —* Vorübergehende Umleitung der Kraft,mnibuS-Linie Coschütz—Arsenal, vom Donnerstag ab verkehren während der Dauer der GletSbanarbeiten auf dem Plauenschen Ring die Kraftomnibusse in beiden Richtungen durch dte Co schütz er ^ traßr. —* vezng von Letzaalen an» der Unterelbr. Wie wir von der Prestestelle der LanbwirtschastSkammer erfahren, vermittelt ber Deutsche Fischeretverein auch in diesem Jahre wieder de» Bezug von Setzaalen au» der Untcrclbe Diese Sevaale werden nicht unter einem halben Zentner abgegeben. Mel. düngen an den Sächsischen Fischeretverein tn DreS. ben-A., Sidontenstraße 14. —* Ansgabe« und AuSfichte« ber Reformatio» i« 20. Jahr, hnndert. io lautet da» Thema, über das Hofpredtger v. Doeh. ring auS Berlin bei der Lutherseier des Evangelischen Nun- deS morgen Donnerstag 8 Uhr im BereinShauS sprechen wird —* Bier«»! blind alarmier«. Die Feuerwehr wurde gestern abend und vergangene Nacht viermal blind alarmiert, und zwar 8 Uhr obend» nach Lchesselstraße IS. SH» abend» nach vlasewtver Straß, «2. 8Hö Uhr abend» nach Ltepbanirnllrabr l» und 4H7 Uhr früh nach dem Ferdtnandplatz. Dt« Ursachen ber Alarme waren aus barte Rauchrntwlckluna au» Essen bzw «bblasen eine» Dampskenel» zurltckzuführrn. —— —* Rabenau. (Verhaftung tn ber Mordsache Busch deck.) In der Raubmordsache in Rübcna» ist in Kall ich in der Tschechoslowakei der Wirt des Gast hauses »Felsenkeller* verhaftet worden. Der Brr- haftet«, ein Tscheche, weist Kratzwunden tm Gesicht und an den Händen auf. über deren Entstehung er nichts näheres angeben kann. Da er früher einmal bei dem ermordeten Gutsbesitzer Bulchbeck gearbeitet hat. also mtt den häuslichen Verhältnissen vertraut ist. ist cS nicht ausgeschlossen, daß. wie schon in den früheren Berichten erwähnt, nicht reiner Raubmord, sondern ein Racheakt zur Tat geführt hat. Auf dte Ergreifung des Mörders ist eine Belohnung von 800 Mark ausgcsetzt worden. Die Untersuchung auf das letzte Angcnbild deS Ermordeten führte nicht zu dem gewünschten Erfolg, da man nicht den Mörder, sondern nmr die Personen erkennen koo-te. die Busch- beck In seinen letzten Stunden beigestanden hatten. — Bekannt lich bleibt im Auge eines Toten der letzte Eindruck derart haften, daß cS setzt der Technik gelingt, diesen letzten Eindruck fcstzustellen. In dem vorliegenden Falle mar cs aber auS- geschlosten den Mörder zu erkennen, da der Uvberfallen« noch einige Stunden lebte. — Teplitz-Schvua«. sGroßer T«vvichdiebstahl.j Bet der Firma Funk «k Münzberger hier wurden durch Ein bruch nachts für 8000Ü Krone« wertvolle Perserteppiche ge. stöhlen. Schwurqertchr. Wegen Meineids « hatte sich am Dienstag der 1895 zu Großdrebnitz geborene, in Dresden wohnhaste Maurer Karl Fritz Dutschmann vor dem Schwurgericht zu verantworten. Nach der durch Staats- an,valt Dr. Langbein vertretenen Anklage wurde Dutschmann beschuldigt, vor dem Amtsgericht Dresden am 23. Juni vorigen Jahres in ber Zwangsvollstreckungssache der jetzt 50jährigen Tabakivrtierertn Frieda Josefa geschiedenen Tappert geb. Loma bei Adlcistnng des OfsenbarungScidcs zwei Anzüge und einen Gummimantel im BcsitzstandSvrrzeichnisse nicht mit angeführt zu haben. Der Angeklagte bekannte sich insoweit schnldlg: er will die vorgenannten Sachen als nicht mit zum vermögen gehörig betrachtet und demnach auch nicht mit be- sonders angeführt haben. Dutschmann führte u. a. an. daß er nach Beendigung de» Krieges beim Selbstschutz tn Schlesien und später bei der Reichswehr gedient, dort aber wegen eines Unfalles ausicheiden mußte. Hierauf war er vorübergehend al» A»Shelser bet ber Post tätig und bewarb sich zuletzt u« «ine Anstellung al« Justizwachtmeister. Die Entschließung hierüber wurde auSgesetzt, weil inzwischen da» Metneidsoer- fahren anhängig gemacht worden war. Die Klägerin Tappert, die rund 20 Jahre älter ist al» ber Angeklagte, hatte dieser 1921 al« .Angehöriger der Reichswehr kennen gelernt und mit ihr ein Äerhältni» angrknüpst. Dutschmann erklärte, er lei einmal de» Nacht» von der Tappert angeiprochen. zu. nächst mit >00 Zigaretten und später mit anderen Sachen beschenkt worben. Al» diese» Verhältnis tn die Brüche ge gangen war. let r» zu Streitigkeiten und zur Klag« seiten» der einstigen Geliebten gekommen. Nach de» Ergebnissen der umfangreichen gerichtlichen Er hebung fordert« Staatsanwalt Dr. Langbein als Sühne ein Jahr drei Monate Zuchthaus und die bet Meineid mit vor- gesehenen Nebenstrafen. Das Schwurgericht ging über de» Antrag de» StaatSanwaltS hinaus und verurteilte den Ange klagten zu einem Jahr sechs Monaten Zuchtbau» und drei Jahren EhrenrechtSverlnst. erklärte ihn auch für dauernd unfähig, als Zeuge oder Sachverständiger etdltch ge hört zu werden. Willervngsnachrlchlen aus DeulWanü vom 17. Februar IM «ezchstlcd« Meldunp»« 7 Ukr »vrm. Ubriaev 8 Ukr vorm.« Stationen «r»v»«v.>t. . RIelo-tSr»», 2«Ne».«tr»cht. 8». ^ «nnekee, Ftchle'.»»,, Broikrn. . . <ta»k»r> D»ek>« >«che» . . . Lol,«»»«»» Danzig Deetl« . . W»»4ek»r> «r,»l», . . Ar«»ks»r1».» Richlun» — r Wind. Stärk. V-lO> SSO 8 SV SSV SSV SV vsv SV 4 » SSO 4 sV -j. » V SSV SV V SSV 880 8 SSV vsv Witterung». zusiand LL-' molk., Nebel da ».. Dunil wvltunlo» ved.. Nebel walk, Nebel wv!d.,Nrd»> »es, Nebel ,i»d.. Nebel Regen Regen Reuen wolkig wolk-.Dunfl ard.. Lied., beiter wolkig wolkig !woit»g TceMe i Hächsie Tempera!»»»» -j Wt»Irr»n»»»«rl«»l i» de» »rr»»»,»»»» 24 Sinn»«», v vvrwierend drtiee ohne Miederlci'Nig». > vorwiegend Keller mii aeringen nur oorüder» gehenden Niederlchlügen. - vorwiegend wolkig ohne IliederiLlltg» ' vor wiegend wolkio m i i geringen nur norvderget,enden Niederi-KILgen. 4 veno «egend dedecki vkne Niedrrlchliige. L vorwiegend bedeck! mii zeitweiligen iwwochen NiederschlSyen. « wiederdoli Nieder »lüge dei starker Bewölkung. ? ankallend, Niederlchlüge ivanbrrgcni. 8 Nieder chlSg« in Schauern <Aulklitr»n w«chl«lnd «g Regen LprUweiier». « vorwiegend neblig. Beobachtungen an ber Lanbesweklmvarte Sresbeu-L. nio m S««k5d»> § 3 -s" s 3 k § - 4Z Z-b ßE? ? sL k«:» --3^^ L L 14 8. 8 U. N. 7 BL so 6 1,0 N»»»i 8 4 1«. ». 8 . k. 7LS.3 4 ».4 8» OSO S 0,4 De»«« >7. ». 1 . »Nk 7S1.1 48.7 8, SSO » 0.» N»d4l ^7 Lag» dedntU mV »er. «xderichl Sonnenichetndauer am 1Ü.».! — Niederschlage 0H! LSchste Temp. de» gestr. Tage»! -t- 1,l Tiesste Temp. der «eftr. Noch!: 4- 8.0 Tiesfte Lenip. am Erdboden: -s- o.d c > Schneeliese: - Lnftdrnckvcrtcilnng über Europa. Umfangreiche Depression mit Zentrum 72S Millimeter zwischen Island und Mittelnorwegen: hober Druck über 7VS Millimeter Süd» ofteuropa, über 77ö Millimeter Spanten. Wetterlage. Die umfangreiche, mit ihrem Zentrum zwischen Island und Nvv» wegen gelegene Depression bat ihre Lage seit gestern nicht wesentlich geändert. In ihrem Zentrum ist der Lnstdruck etwa» angestlege«. Dt« diese Depression umwandernden Störung»fronten rasen über Deutschland stark veränderliche Witterung mit Regenschauern her» vor. Die südliche Erstreckung der Regenfront Ist jedoch zumeist so gering, daß sie Sachsen «Ich! erreicht ober nur leicht streikt. Die Temperaturen bewegen sich tm sächsischen Flachland« etwa »wischen » »nd 8 Grad Celsius Wärme. Sine wesentliche Arnderung der gc- schtldertrn Lage tst bis morgen nicht zu erwarten. Wettervorhersage. Sehr veränderliche BewSIknng; heiter bis park »««»lkt; »« vereinzelt nnbedentendr Regrnlchaner,- Demperatnre» schwankend, etwa zwischen 2 «nd 8 Grad Wärm«; Flachland mäßig« jüddstlich« bis südlich«. bSher« Lage« lebhaste südliche dis westlich« Sind«. Anmerkung: Die WetttrvorauSIag« gilt ständig vom Spät nachmittag de» Ausgabetage» bis z»m Abend de» iolgenden Tage». Allgemeiner WIttcrnnaSchgrakter der nächsten Tage. Anzeichen kür eine wesentliche Aenderung deS Witterung»» charakierS noch nicht vorhanden. Nachiruck und anderweitige Verbreitung dieser Wetternachrtchte» nur mtt Genehmigung der Sächsischen LandcSweltrrwarte statthaft. Ka- molk w». Kran Nim- durn vom, Brond. ei. Mel- nü> Veit- mcntz A«Mk Dr«»ä«« I« k!4druar 17. K»d«*a, -j-" 4 u 4- 88 4 «8 -j- »8 4 ,7 -j- Ü8 4 k« -i- 104 -j- 10S 58 -4- SO -t- 80 -tL, 4NL - » scssor Dr. Dobeneckcr und Dr. Eichhorn gewählt. Dieser tst heute Direktor des Germanischen Museums. Maler Friedrich Fcnncl s. Nach kurzer Krankheit ist in Kassel am 15. Februar der Landschaftsmaler Friedrich Fenne! im 54. Lebensjahre gestorben. Fennel war 1872 In Kassel geboren, studierte zuerst an der Akademie seiner Vater stadt, ging dann nach Paris, malte in der Slkademte St. Julien und bei Jean Paul LaurenS Seine Naturltebe stellte ihn an die Seite der WillingShäuscr Maler sVolkmann, Thielcman» uiw.j. Sehr bekannt geworden sind seine Mappen von Kassel. Marburg und Eisenach. f* Sin Schweizer Geograph gegen Masarpl. Der Präsident der tschecho.slowaktschen Republik hatte sich vor dem Kriege nicht nur durch seine soziologischen und philosophischen Werke Ansehen erworben, sondern war auch als Verfasser eines der besten Bücher über Rußland geschätzt. In seinen letzten Werken „Das neue Europa* und „Die Wcltrevolutton* tritt dagegen allzusehr der Staatspräsident in den Vordergrund, ber. be strebt. die tschechische Politik gegenüber den Deutschen zu ver teidigen, ein gar z» leichtes wissenschaftliches Rüstzeug anlegt und vor groben Flüchtigkeiten und Unrichtigkeiten nickt zursick- schreckt. In einem Buche deS Basler Ordinarius für Geo» graphie Professor Hugo Hasstnger über die Tschecko- Slowakei seht sich ber verfalle» mit diesen Arbeiten MasarykS auseinander und weist auch daraus hin. daß ber Präsident in einem Artikel, den er über die Tschecho-Slowakeisitr «inen neuen ErgänzungSband ber ..llncvclopecliei Fntonnieo" geschrieben hat, glrichsall» durchaus unrichtige Darstel- lungen bringt, die das englische Urteil zu beeinflussen be- stimmt sind. -f* Li« neue» Ratnrschntzbenkmal in Danzi«. Aus Be- schluß des Danztaer DenkmalratS und mtt Zustimmung des Senates tst der Olivaer Sckloßbesiir in die Liste der geschützten Naturdenkmäler eingetragen worden. f* Zur Nnrgthcaterkrise. Die Verhandlungen zwischen dem Bühnenocrein und der Vurgthcaterverwaltung. die mle-ergusgknommen wurden, haben zu keiner Einigung ge- führt »nd wurden schließlich ergebnislos abgebrochen. Für Sonnabend ist eine Vollversammlung der Mitglieder deS BurgtheaterS rinbernsen worden, um über die eventuelle An- Wendung gewerkschaftlicher Mittel Beschluß zu fasten. E» ist zunächst beabsichtigt, mit der passiven Resisten» zu beginnen. f-. Kleine Mnstknachrichte«. Richard Strauß' Orchester- Suite an» Ser Musik zum „Vürlirrals Edelmann" erlebte ihre erfolgreiche Erstausführung In Rußland in einem Konzert, welche» mit dem Russischen «taatSopernorchester unter Leitung »vn OSear Fried in MoSka» stattgefunden hat. „Tvh«-o»a'bvh»." SarnevalSfeft des Rene« Theaters. Tohu-wa-bohu shebr.j -- wüste und leer, ein bunt-) Durcheinander. So steht s tn Petri» Fremdwörterbuch zu lese». Leer war's aber nicht, daö so benamste Kostü,nscst de» Neuen Theaters tn der Kaufmannschaft, son der» knüppelbtckenudclvoll: und wüste wurde eS erst am Ascherwittwochvmorgen. und da» auch nur in den Köpfen der Festbesucher, die'ö etwa» gar zu toll getrieben hatte». Aber Petri hat doch recht: ein bunte» Durcheinander war » wie noch auf keinem der zahllosen voraufgcgangcnen Feste diese» DalleS-yasching». Bunt durchetnandergemischt waren schon die Farben, mit denen Leopold Lustig und Eonstantin Mttschke den mächtigen Zelthimmel auSgestattct Hutten, der sich über de» Festes Lustigkeit im Hauptsaale spannte; in allen Farben de» Regenbogen» erstrahlten auch die bunten Lampions, die als Sterne von diesem Himmel hernieder lcnchtcten. Bunt war auch baS Bild de» kleinen Saales und aller anderen Nebcnräume: farbige Wimpel, Bänder und Be lcuchtungSkörperhüllen drängten und zwängten sich allent halbe» zwischen die dicken Roscngirlanden, die hier einen rosigen Himmel vorzauberten. Noch prägnanter wurde aber der Charakter des Tohu-wa.bohu tm Sinne eines bunten Durcheinander» bestimmt durch die Fülle und Hülle ber Fest gäste. Wer einen Stuhl sein eigen nannte, konnte nicht minder von Glück sagen, al» wer einen ber schönen Tombolagewtnne zwischen zehn Nieten erwischt hatte, und da» Schieben. Drängen «nd Prellen der wogenden Menge war stellen, und zeitweise lebensgefährlich. Trotzalledem fanden Tanzwütige ie und da doch noch einen Quadratmeter zum Foxtrotten und sazzen. Man tanzte tm großen Saale, man tanzte tn den klubräumen. man tanzte sogar auf den Steinfltesen der Kleiderablage und ber Gänge. Und der kunterbunten Fülle entsprachen dte kunterbunten Hüllen ber KarnevalSgäste. Alle Erbteile, alle Nationen ber Welt hatten ihre Vertreter ent- sankt, wobei ber nahe und ber ferne Orient ganz besonder» stark beteiligt war: alle Stände waren vertreten, vom Prinzen und Pascha bi» zur OdaliSke. der Balletteuse, dem Fleischer- bnrschcn und dem Apachen; Seide knisterte, Gaze flatterte. Sam» strahlte tn mattem Glanze, Gold und Silber gleißten und glitzerten, und rosige Frauennacken und schlanke unser- hüllte Glieder elektrisierten alle Männerherzen. Wa» karne. ltsttscher ErfinbungSgeist an originellen und luftigen Phan- tasickoftümen zutage gefördert hatte, war tn seiner Mannig. ttgkeit erstaunlich und erquicklich zugleich. Auch die Meng« ber künstlerischen Darvtetun. ge« stand im Zeichen de» Tohu-wa-bohu, de» bunten Durch, einander». Stu kleine» Meisterstück hatte Günther Sanderson vollbracht mit dem Entwürfe und der Dichtung einer siebentciligen Revue, die er „DaS kleine Welt theater* betitelt hatte und die tn karikierender Form so ziemlich alles auf die Bretter stellte, waö man tn jüngster Zeit in der Bühnrnwclt »gespielt, gemimt, gesungen, getanzt und geschmiert* hat. Da sah man — alles tn parvdistischer Komik dargestellt von so ziemlich sämtlichen Mtiglicbern de» Neuen Theater» — die „Chocolate ktbbieS* von Pieschen; dte ^LechS Personen* Pirandello» suchten iunter Führung Hann» Steiner» in der Mcyer-Rollci eine Beschäftigung; Hamlet (Walter Reuschlei sprach seinen berühmten Monolog im Frack, sich dte weiße Kraioattk vorm Spiegel bindend, und ließ sich von der zigaretterauchendcn Ophelia iJrma Zeißigs versichern: „Liebling, du hast mich tn Stimmung gebracht*; die „besten Rollen" (Mephisto, Don Carlos. CbarleyS Tante» Savpho, Grctchen, dte heilige Johanna usw.i traten in einen nicht ganz „edlen* Wettstreit miteinander; fünf Pullover- Girls smtt Elisabeth Frank an der Spitzes schwangen singend und tanzend die süßen Beinchen; eine MadagaSkar- Barspiegelte seligste Sherry-Branby-Stimmung usw. Später — Mitternacht war» inzwischen geworden — öffnete der kleine Saal seine Pforten ,n einer retchbesnchten Kabarett vorst e l l >» n g. in der (wie schon vorher bet ber Revues Günther Sanderson als Ansager ein unerschöpfltcheS Füllhorn witziger Einfälle ausschüttete. Hilfsbereite Kunft- kräste von den andercn Dresdner „Fakultäten* (Max Htrzel, Hanns Lange. Dr. Heinrich Hermanns von ber StaatSoper — letzterer tn ber verblüsfend eckten MaSke ber Ballettmcisterin Ellen Cleve-Petz —, Charlotte Schaebrtch vom Residenz. Theater, Trude Schöne- Knüpfel u. a.s sangen, begleitet von Rols Schröder, Kapellmeister Donath und Kantor Schöne. Heiteres und Heiterste». Artige» und Unartige» und entfesselten Stimmung und Beifall von äquatorialer Wärme. 82 Uhr »stieg* noch ein zweitevKabarett am gleichen Orte. Magbalen« Witt, der ncuaufgegangene Stern de» Residenz - Theater», sang von ihren „Strümpfen und Schuh'* und den „seidenen' Dessous*, mit denen sie sich für ihren „Schatz so schön gemacht*; Stefanie Oberhel von der Staatsooer tanzte anmutig und geschmeidig eine Mazurka von Chopin und Irma cißig die Unermüdliche, trug (wie schon bei der erstku orstcllungs einige pikante gereimte Histörchen mit Tode»« Verachtung vor. DaS war ein Kunststück; denn die vom Ueher« chwang der Fcststimmung diktierte „Mitwirkung* des Publt- !innv erstickte die feinstcn künstlerischen Regungen. Tobu-wa- liohui Soviel tst aber sicher: einen glänzenderen Abschluß i onnte die Dresdner Faschingszeit kaum finden al» mtt !>trsem von den besten Gesellschaftskreisen besuchte» Wohltätig- kettSdalle de» Reuen Theater». —«U.