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N«p»r»«ar»>> »»» »m »«Ii>»» 1»»« ra-üct ll»I»Ic>rm»r»il Iraalio. piatrUsetisr, preixvgrlvr Oesl-dsnkv ^ - «. «tttvr, RSbelksbrilt 8 §M Hln^elttsU»«^»»»« S, Lldde^ t önresgen.carif. Kinadme von Lnkündiaunaen di« »ackmiaiaas 3 Udl Lomi- umi Aeieilag« nur Maneamatzk 3» von II di« °/,l Ulir L>« i'vaitiae Grund »eüe ica b silden. W Ps, . «„ kündigun,« aul derBiivaveUr Aktie LPf» : die L lvaitiae Zeile als .Ln geiandi" oder aui Lerüeüe so Pia An Nummern na» Loim- und gen, lag« I- de» sivaltige Brundzeüen so. «o de», so und so Li» auck b-- londerem Tan«. AuLwdrtige Ar« ttäae nur »e,e» !Lorau«dc»l»lunr. Beleablätler werd« Mil IvPiu. berechn«!. tzernlvrechanichlub: «ml I «r. U und Nr. T0»«. Llleiui»« kabelduolmr ketroll! L liildani L.-L vsesoL«. ^ntr!>«ner»rr«i» VoNIa»»«!»»»»«!»! Vkll^IkMAlffOO 1>i>e Ilirlikiliiie llilllielm ii. Wllirlm siszslilii knilig-, llllisli-». kslitolrtlillg lioniiiulM I'Knielltzl, a »„««»»« ««». ^ ,II„ Wllil'iii» Kids« ««d ki«is-l!«sl!Me» r« dllllgrleii ksiss«. « 8ri.«a«i,tr»»e i». Etatsberatung im Landtag. Der „neue Herr" im Finanzministerium. Exzellenz Dr. Rüger, der seinerzeit die gewiß nicht leichte Aufgabe übernahm, die Ordnung in der sächsischen Finanzverwaltung wieder her- zuslellen, legte gestern der Zweiten Kammer seinen ersten Etat vor. und das. was über sein Erstlingswerk bereits bekannt ge worden war. lick es durchaus begreiflich erscheinen, daß ihn auf allen Seiten eine grundsätzlich günstige Stimmung begrüßte. Der Herr Min 'ter wars zunächst an der Hand des vorgeleglen Rechen schaftsberichts einen kurzen Ausblick aus die Resultate der Finanz- Periode 1900/01, hob insbesondere die erfreulichen Gesichts- punkte dieser Periode, die sich aus den Mehrerträgnissen bei vielen Kapiteln ergeben, hervor und widmete dem zum ersten Male ouftretenden Bericht der Oberrechnungskammer über die Aus- sührung d«S vorletzten Etats einige Worte mit dem besonderen Hinweise, dah dieser Bericht naturgemäß nur die vorgekommenen Etatsüberschreitungen, also die Schattenseiten des Bildes, vor wiegend ze.chnen könne. Bezüglich der Eisenbahnbauten bemerkte der Redner, man solle aus den früheren üblen Erfahrungen doch wenigstens die dauernde Lehre ziehen, daß die damalige Hast in der Schaffung neuer Linien ihre großen Nachteile gehabt habe. Für die laufende Finanzperiode 1902/03 stellte der Minister namentlich auf Grund der Besserung der Eisenbahneinnahmen einen Aufschwung in Aussicht, was mit lebhafter Be- sriedigung ausgenommen wurde, und ging dann zur Beleuchtung des neuen Etats 1901/05 über. Dem neuen Etat gab der Herr Finanzmiuister das tröstliche Geleitwort mit auf den Weg, daß seine bisherigen Erfahrungen ihn mit der festen Ueberzeugung erfüllt hätten, unser engeres Vaterland sei nach wie vor im starke, sich aus eigener Kraft aus den jetzigen finanziellen Schwierigkeiten dauernd herauszuhelsen, aber freilich immer unter der Voraussetzung, daß unser finanzielle» Verhältnis zum Reiche end gültig im verbessernden Sinne geregelt werde. Die Schwierig, leiten der gegenwärtigen Finanzgebohrung liegen, wie Redner nachdrücklich betonte, und durch Namhaftmachung verschiedener prägnanter Ziffern d"s Etats nachw es, in erster Linie in der all gemeinen steigenden Tendenz aller staatlichen Aus gaben. nicht zum mindesten derjenigen für Bildungs- und Kultur- zwecke, während die Einnahmen hiermit bei weitem nicht gleichen Schritt halten. Dadurch wird dann die Staatsschuld immer be denklicher ui die Höhe getrieben. Au alledem kommt dann auch noch, wie der Minister weiter aussührtc, das sich wie eine ewige Krank!,ei« fortschleppende finanzielle Mißverhältnis zum Reiche mit dessen steigender pekuniärer Notlage, infolgedessen sich das Netz der Rkatrikularbeiträge immer enger um die Einzelstaaten zusammen- zieht. Der Minister erinnerte daran, daß Sachsen allezeit an der Spitze der Bewegung zu gunsten einer Reichssinanz- reform gestanden hat, und gab die mit lautem Bravo be grüßte Erklärung ab, daß Sachsen niemals, soviel an ihm liege, zugeben werde, daß die notwendige Erhöhung der eigenen Reichseinnahmen anders als auf indirektem Wege er- solge. Das direkte Besteuerungsrecht einschließlich der Erbschaftssteuer sei ein unantastbares PalladiumderEinzel- staaten. Bezüglich der Ergebnisse der jüngsten Berliner Finanz konferenz deutele der Minister an. daß aller Voraussicht nach der Reichsetat für 1901 das letzte Mal Matrikularbeiträge in gleicher Höhe wie in den letzten beiden Etats bringen werde. Das Anwachsen der sächsischen Staatsschuld, in Ver bindung m't der Verringerung der Tilgungsquote bezeichnte der Minister den tatsächlichen Verhältnissen entsprechend als eine Schwäche unseres Finanzwesens. Selbst die letzten anscheinend selten Jahre waren in Wirklichkeit nichts als verschleierte Dekizit- sahr«, well daS Anwachsen der Staatsschuld nicht mehr im rechten Verhältnis zum Staatsvermögen stand. Ms das einzig wirksame Mittel, zu geordneten Zuständen zurückzukehren, bezeichnte der Munster neben größter Sparsamkeit im StaatÄauShalt die auck an dieser Stelle bereits vielfach betonte reinlich« Scheidung Mjchen dem ordentlichen und dem außerordentlichen Etat. Dir richtige Verteilung der Ausgaben zwischen den beiden Etats nach den zwischen der Regierung und den Ständen darüber vereinbarten Grundsätzen muß konsequent be folgt. und «S darf auch nicht ein Jota von jenen Prinzipien um budgetrechtlicher Verschleierungen und Bequemlich keiten willen künftig geopfert werden. Der „Geist der Finanz- Periode 1899/00" darf nicht wiederkehren. Wir müssen lernen, uns alle besonderen Wünsche zu versagen, und uns aus absehbare Zeit auf das Allernotwendigste zu beschränken. Unter lebhafter Zustimmung wandte sich der Minister mit aller Schärfe gegen den BautenluxuS und forderte für Dicnstgebäude auch einen einfachen dienstlichen Charakter in dem gesamten äußeren und inneren Ausbau«. Taß das Znstandebringen des Etats für 1901,05. wie der Herr Mnister mit einem leisen Seutzer erklärte, keine leichte Sache ge- weieii ist. darf man ibm unter den obwultenden Umständen ohne nmreres glauben. Interessant war in diesem Zu«ammendange der Hinweis auf dir Möglichkeit einer weiteren finan ziellen AuSgr'taltung desGebübrenwesenS. da» in letzter Zeit vernochtäisigi worden iei und nicht die von ihm billigerweile z» grwärtigende Ergtedigkrii aulwelsc. Im Awchluß hieran ist ,n erinnern, daß auch der bäurische Finanzministrr Herr von Riedel letzthin zur Deckung eine« Fehldeiiages zu dem gleichen AuSkunftS» mittel einer Erdvtmng denrnigen Abgaben, dlr unter dem Namen der Gebühren zusammengefaß» werden, gegriffen hat Daß bei neue Etat an allen Ecken und Enden deutliche Spuren sparsamer Ausstellung aulwetst. ist dem neuen Herrn Finanzminlster als nn> zwetselhasteS Verdienst anzirrechNen Metch^tltg verwahrte sich der Minister aber auch gegen den etwaigen Vorwurf, daß nunmehr, Eisenbahn - A U s g l c t ch S s o n d s. der übrigens auch an dieser das Sparen Selbstzweck des Etats werden solle, indem er sich törmlick auch meiterbin zu der sorgfältigen Pflege aller berechtigten und notwendigen geistigen, ideellen und kulturellen Interessen des Staates bekannte. Dos Kapitel der StaatSelsenbahnen brachte von seiten deS Herrn Ministers die interessante Enthüllung, daß die Ue ber sch üsse des Jahres 1902 nicht durch Einnabmeüberschüsse. son dern ausschließlich durch Ersparnisse veriwacht worden sind. Tie Spavomkeit hat aber nach der ausdrücklichen Versiche rung des Ministers nicht in einer Verminderung der Löhne ein- geietzt. sondern ist darin zum Ausdruck gekommen, daß entbehrliche Voslen nach ihrer EUedigung nicht wieder besetzt wurden: aus SoarlamkeitSrücksich'en sei nicht ein einziger Angestellter entlassen worden. Für l903 sind dann auck die Einnahmen wieder nicht unbeträchtlich gestiegen, und daS alles muß uns mit neuen Hoff nungen >ür die Zulnnst erfüllen. Diejenigen, die das Herl in dem Anschlüsse an eine fremde Eisenbahngemeinsckast suchen, wies der Herr Minister auch bei dieser Gelegenheit wieder, seinem wiederholt se erlich bekundeten Standpunkte entsprechend, scharf zurück und erkiärte, daß Sachten mit aller Ruhe an der Selbständig keil seines EiienbahnbetriebeS fest!,alten könne, unbeschadet alles möglichen Entgegenkommens gegen die aus Vereinheitlichung des BrkrieoeS gerichteten Veikedrsinterrssen. Im übrigen warnte der Minister vor optimistischen Uebeilchähungen der Lage, indem er seststrllle, daß eigentliche Ueberichüsie der Eisenbahnen, die tür andere StaatSzwecke verwendet werden könnten, zur Zeit übeihaupt nicht vorhanden sind, sondern daß die Einnahmen nur gerade zu knapper Deckung des Schutdttlgnngs- und Zlniendienstes binreicken. Für die Zukunft bleibt das Ziel zu verwirklichen, daß der außer ordentliche Etat der Staatseisenbabnen der Hauvlsache nach aus den Uederlchüsscn der vorletzten Finanzpeftode bestritten wird. Mit „Hört, hört I" aui der einen, und »Sehr richtig!' aus der anderen Erste wurde die in Verbindung hiermst abgegebene Er klSrung dcS Herrn MinisteiS a!ngrnommeir. daß unter solchen Umständen von einer Adminderung der dtrekren Steuern auf Grund der Quotknbestimmung im Gesetz über die direkten Steuern im Verfolg der von dem Abgeordneten Hähnel- Kuppritz gegebenen Anlegung keine Rede sein könne. Zum Schluffe seiner mit lautem Beifall aufgenommenen 2>/,ständigen AuSsübrungen legte der Herr Minister noch in einem warmen theto,ischen Appell an die gemeinsame ArbeltSkreudigkeit und an das Wohlwollen der Kammer seine grundsätzliche Auffassung deS Amtes eines Finanzministers dar, der. wie der Redner unter der Heuerkeit des Hauies bemerkte, in erster Linie sich von „Miß trauen" insbesondere gegen irden Kostenanschlag leiten lassen müsse. AIS Vertreter der konservativen Fraktion leitete der Abgeord nete Dr. Ovitz-Treuen dre Debatte zunächst aus das politische Gebiet hinüber, indem er gegen die maßlosen Uedenreibungeii und Entstellungen in der Schilderung der sächsischen Finanzlage protestierte, die namenilich von der Sozialdemokratie, der .ge schworenen Todfeindin Sachsens", geflissentlich verbreitet würden. Ter Redner bemühte sich alsdann, an den Ergebnissen der Ein kommensteuer und an dem reinen Uebcrschusse des akiiven Staats- vermögenS über die Staatsschulden die mangelnde Berechtigung jener Unkenrufe nockzuwrsien; ernst sei zwar unsere finanzielle Lage, aber entmutigend keineswegs. Sehr schlagend war die BcweiS- kübrung des Redners, daß die gegenwärtige Krisis ledeisiallS nicht plötzlich und über Nacht, sondern im Lause eines Jahrzehnts sich herausgebildet habe, also gerade während einer Zeit, in der die Sozialdemokratie noch in der Kammer vertreten war: des halb müsse die Partei des Umsturzes auch die volle Verant- Wortung für die jetzige Lage mit aus sich nehmen, zumal sie seiner- zeit in agitatorischer Absicht zu Ausgaben angereizt habe, die, wenn verwirklicht, den Steuerzuschlag nicht bloß aus 25, sondern auf 75 Prozent gesteigert haben würden. In seiner weiteren Er örterung der Ursachen der Krise bemängelte der Redner nament lich m't Schärfe das Verhalten der Beamten des Staats- bantenwesens und erklärte, daß gegebenenfalls der Frage näher getreten werden müsse, die schuldigen Beamten auch zivilrechtlich zur Verantwortung zu ziehen. Dankenswert war, daß der Resner keinen Zweifel darüber ließ, daß zur Sanierung der J'nanzen keinesfalls eine weitere An ziehuna der Steuerschraube in Betracht kommen kann, sondern daß ans absehbare Zeit lediglich aus eine Herab Minderung der Ausgaben Bedacht zu nehmen ist. Eine gegensätzliche Auffassung gegenüber dem Finanzministcr vertrat der Redner bei der'Erörterung der Frage, auf welche Ursachen der Rückgang in den Eisenbahneinnahmen vorwiegend znrück- zufichren -st. Während der Finanzminister die Hauptschuld auf den allzu reichlichen Bau v»n unrentablen Linien schob, verteidigte der Abgeordnete Opitz die unrentablen Linien vom Standpunkte der wirtschaftlichen Gesamterschließung des Landes und erklärte unter Zustimmung auS dem Hauke heraus, das Haupt übel seien die zu hohen BetriebSuntechaltunqskosten. auf die man von vornherein de« der Bezifferung der Ucberschüsse größere Rück sicht hätte nehmen müssen durch Schaffüng eines Ansgleichs- fonds zum Notbehelf für ungünstige Zeiten. Als das zu er- strebende Ziel der nächste« Zukunft bezeichncte der Redner die Znrücksührung deS EinkommenfteuertarifS auf den Stand vor dem neuen Tarif, d. h. aklo die Beseitigung der jetzigen 25prozentigen Erhöhung deS alten Tarifs. Der nationalliderale Abgeordnete Echkeck betonte namens testier politischen Fiennbe die Zustimiiiung zu dem finanziellen Sanieinngsprogramm des Heirn Finanzministers, insbesondere mit be^ug auf dlr Rückkehr zu gesunden Grundsätzen bei der Finanzierung deS außero,deutlichen Etat« und gab der Hoffnung Au-druck. daß di« Belktnsachung im bureankratlschrn Apparat auch tn den höheren Verwaltungsstellen Platz greisen werde Für den Stelle bereits emptohlen winde, sprach sich der nationalliberale Abgeordnete edentalls ans in Uebereiisitimmung mit dem konserva tiven Vemeter. Bei der Besprechung der Ursachen der gegenwär tigen Krisis ließ der Redner duichblicken, daß hierbei mit Ent schiedenheit auf eine gewisse Unübersichtlichkeit in der Ausstellung des Etats zu rechnen iei. die eine Verschiebung der Grenze zwischc!« den beiden Etats erleichtere. Ter Geiamteindruck der Verhandlungen war der. daß für uns zwar nicht die geringste Veranlassung vorliegt, wegen unserer Finanzlage in Optimismus zu schwelgen und mir weitauslehciiden Plänen Hans Tanips in allen Gassen zu spielen. Immerhin ist aber doch das Vertrauen zu unierer Finonzgebarung znruckgekehrt. der Ausblick in die Zukunkt ist hoffnungsvoller gewoiden und man kann die politische Arbeit mit der Zuversicht aufnehmen, daß eS in absehbarer Zeit gelingen werde, dem sächsischen Staate wieder das „Ans ehen eines wohlsituierten Mannes" zu geben, .der es mit seinem Auswande nicht allzu genau zu nehmen braucht", der ober gleichwohl nach den gemachten üblen Erfahrungen auch in guten Zeilen konsequent an der weisen Beschränkung der Aus gaben sesthält und sich tn der Kunst des Entsagens übt. Neueste Drahtmeldungen vom 30. November (Nachts eingehende Teveschen befinde» sich Seite 4.» I.) Der Kaiser hat den von ihm an- Jachtwettsahrt über den atlan- Berlin. tPriv-Tel. gebotenen Becker sür die . trichc» Ozean >m Jahre 1901 wegen seiner Erkrankung, die ihn verhinderte, rechtzeitig die nötigen AirangemeniS zu treffen, zuiückgezogen. aber ihn sür 19i15 wieder in Aussicht gestellt. — Die Kommission unter Führung des KriegSiiiimsterS hat. wie ver lautet. die letzte Prniung der R ü ckla u sge i ch ätze vorgeuom- men und wieder ihre Zufriedenheit bekundet Die Kruppsche Fabrik trifft Voideirltungen. um schnellstens Mcisienumänderungen vor nehmen zu lünnen, woraus geschloffen wird, daß der Auftrag in aller nächster Zeit erfolgt — In Roseggers „Heimgarlen" veröffentlicht Herr K. L. Cchwanei einen Aussatz „Ter Deutsche Kai'er", worin er erzählt, bei der Unterredung, die Kaiser Wilhelm II. mit dem Fürsten Bismarck über dessen Verhandlungen inst Windt- horft halte, habe sich der eiste Reichskanzler htnreißea lassen, daS Tintenfaß im Zoni gegen seinen kaiserlichen Herrn zu erheben. Das hätte der Kaiser dem König Alvert von Sachsen berichtet, der seinerseits Herr» v. Egidl, eingcweiht babe. Von ihm habe cS einst in einer vertrauten Winterabcnbstnnde Schwancr erfahren. Schwaner fügt hinzu: .Ich tage das hiermit zum erstenmal öffent lich. um alle Legenden über die „ungerechtfertigte und undankbare" Behandlung des ReichslchmiedS endlich einmal ins reckte Lickt zu iücken, und nenne dazu die Namen, um allem Zweifel an der Echt heit dieser Szene von vornherein die Spitze adzubrechen." — In deutschen Interessentenkreisen ist wicbe>holt der Wunsch geäußer! worden, daß bei den schwebenden Vertragsverhandlungen mit Ruß land aus eine Ermäßigung des russiichen Tabakzolles, vor allem des Emgangszollö aus Zigarren hingewirkt werden möge. Bon selten der deutichcn Regierung wud dieser Wuiffch. wie der „Süddeutschen Dadalzeitung" von unterrichteter Seite gelchrieben w rd. nach Möglichkeit berücksichtigt werden. Berlin. sPriv.-Tel.> Die Absicht, an der Letzlinger Ho«' jqgd am 4. und 5. Dezember teilzunehmen, hat der Kaiser aui- gegeben. — Gegenüber anderen Meldungen bleibt die „Dtsch Tagsztg." dabei, daß eme Vorlage über die Herabsetzung der Börse nften er dem Reichstage jetzt gleichzeitig mit der Barsen- aesetznovelle zugehen werde. Ob das später oer Fall sein wird, bleibt abzuwarten. Berlin. iPrrv.-Tel.) Gegenüber Meldungen französischer und englischer Blätter nurd von wohlunterrichteter Seite mit> geteilt, daß die Fortschritte im Befindendes Kaisers durclz- weg zufriedenstellend sind. — Der Kaiser hat anläßlich der Fertigstellung des Sarkophags der Kaiserin Friedrich im Mau soleum zu Potsdam an den 'Schöpfer des Werkes, Bildhauer Rein- oold Begas nachstehendes Handschreiben gerichtet: „Mein lieber Professor Begas! Den großartigen Schöpfungen, mit welchen S>e die Mitwelt scnon beglückt und Ihren Namen m die Geschichtstafeln der deutschen Bildhauerkunst unauslöschlich eingegrabcn haben. Hai sich em neues Meisterwerk zugesellt, der Sarkophag meiner rn Gott ruhenden Frau Mutter, weiland Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin Friedrich. Ich bin durch diese vortreffliche Arbeit hocherfreut worden. Beim Anblick des Werkes ergreift und be seelt mich in pietätvollem Gedenken der teuren Enstchlafenen eine weihevolle Stimmung. Ein Bedürfnis meines Herzens ist es. Ihnen sür die glänzende Lösung der gestellten Aufgabe meine» wärmsten Dank auszusprcchcn. Zugleich verleihe ich Ihnen als äußeres Zeichen meiner Anerkennung die Brillanten zum Kreuze oer Komture des königlichen Housordcns von Hohcnzollern und lasse Ihnen die OrdcnS-Jnsignien yierneben zugehen. Berlin. (Piiv.-Tel.i Der B undeSra I beendigte beute die Eta t b e ra t u n g und genehmigte zunächst den Kolonlaletat. den Etat der Rctchsichuid und ichließlich das Etatgesetz. Ferner wurde dir Vvilagc betreffend die Unfallversicherung der >see>chtffci den zuständigen Ausschüssen übciwieicn. — Der ain Sonnabend vom Bunoesmt angenommene Militäretat veranschlagt für das preußische Milltärkoniiiigeiit und die ln die preußische Verwal tung üheiiiomiuciien Kontingente an fortdauernden Ausgaben 151.2 MIll. Mk. <3,1 Millionen mehrd An Neuerungen sind zn neunen: Die Oberstleiltiia stS tollen künftig ein aus 7200 Mk. er höhtes Gehalt beziehen; ferner sollen 665 neue Stellen für die außeibalb ihrer Truppenteile als Registratoren, etatmäßige Schreiber oder Zeichner verwendeten Unteroffiziere errichtet werden Gew.ffe» Unierossizirrsgruvpeii soll die Gebührnis der BIzekeldwebcl gewährt werden. Der vierte Teil der Sergeanten soll eine säht lichr Zulage von 72 Mk. erhalten. Bei den Malchiiiengewehi- abteiliingen sollen die Fahrer um je 9. daS AufsichtSversonal um einen Kavilulanten erhöht und eine neue Abteilung geschaffen werden. Bei der Betriebsabteilung der Eiienbaynbriaad> toll eine selbständige BekleivungSwirilchaft eingesührt werden Die Besvannnngsabtellunaen der Telearaphcntrupven sollen ver stärkt, ebenso wie die des Luftschiffer-Bataillons selbständig ge-