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Bei der Aufgabe von Familien-Anzeigen (Verlobungen und Vermählungen) ist die Beibringung einer Legitimation erforderlich. Dreyfus reälvlvu». Ws daS Kriegsgericht in RenneS im Jahre 1899 mit 5 gegen 2 Stimmen den Exkapitän Drcyfus abermals schuldig, wenngleich unter Zubilligung mildernder Umstände, sprach und der Präsident der Republik gleich darauf das Begnadigungsdekret Unterzeichnete, wer hätte da gedacht, daß die journalistischen Federn nach vier Jahren noch einmal in Tätigkeit gesetzt werden mühten, um der leidigen „Affäre" zu einer nochmaligen Wiederauferstehung zu ver- helfen? Dennoch ist nun das Unzulänglich« Ereignis geworden, und die leicht bewegliche öffentlich« Meinung in Frankreich be nutzet sich wieder einmal im Stadium der moralischen Schüttel fröste über die Dreyfus-Angelegenheit, die von dem Sozialisten- siihrer Jaurös in leicht erkennbarer Absicht zur Herbeiführung ciuer groben politischen Sensation auf dem Wege einer Kammer- dcbatte benutzt worden ist. Die Persönlichkeit des Exkapitäns Drcyfus tritt bei dieser dritten Auflage des Falles noch inchr, als es bereits früher geschehen war, in den Hintergrund. Nicht die Frage der Schuld oder Nichtschuld Dreyfus' beherrscht die Lage, sondern der Gegensatz zwischen bürgerlicher Demokratie und Militärstaat, und wiederum ist die Kammer mitsamt der Bevölke rung in zwei scharf getrennte feindliche Lager gespalten, in deren einem sich die geschworenen Gegner der militärischen Disziplin und Autorität befinden, während das andere von den Verteidigern der militärischen Einrichtungen als des letzten Bollwerkes sowohl der Ordnung im Innern wie des Ansehens Frankreichs im Aus lande gebildet wird. Der Kampf der genannten beiden Richtungen war durch daS von den republikanischen Machthabern gefundene Auskunftsmittel der gelinderen Verurteilung Dreyfus' mit nachfolgender Begnadigung nicht endgültig beigelegt, sondern nur auf Grund eines vorläufigen Waffenstillstandes sür einige Zeit eingestellt worden. Die sozia listische Partei hat es nunmehr für angezeigt gehalten, durch die Person eines ihrer Führer die kaum beruhigten wilden Leiden schaften wieder zu entfesseln und die alte Geschichte in etwas neuer Verbrämung wieder aufznfrischcn. Im Auslande kann die abermalige gewaltsame Heranzerrung der mit der „Affäre" ver bundenen Schmutz- und Korrupttonsverhältnisse kaum mehr als ein pathologisches Interesse erwecken, wie es der Arzt an einem sanken nimmt. Auch in Deutschland wird niemand daran denken, die Nolle des unparteiischen Beobachters zu verlassen, obwohl der Name unseres Kaisers bei den von Herrn Jaurös zitierten Fäl schungen von deren Verfertigern in dreistester Weise gemißbrcmcht worden ist. Was Herr Jaurös in dieser Beziehung vorgebracht hat, ist im wesentlichen schon alles früher bekannt geworden, und ivenn sich also unsere westlichen Nachbarn nicht etwa in der Hitze des Gefechts zu neuen Ausschreitungen hinreiben lassen, so wird man sich hier zu Lande mit der einfachen Registrierung der Ge schehnisse in der dritten Phase der »Affäre" ohne Zorn und Leiden- schaff begnügen. Herr Jaurös hatte nach Schauspielerart die Dreyfusistische Gasttolle, die er in der Kammer zu geben beabsichtigte, schon um eine erkleckliche Spanne Zeit vorher angekündigt, und erst, als er die öffentliche Meinung auf allen Seiten genügend in Spannung und Erwartung versetzt zu haben glaubte, legte er los. Selbst die enragiertesten Freunde des Herrn Jaurös werden mm aber nicht behaupten können, dab der Erfolg dem pomp- haften Getue entsprochen hätte. „Wenn die Enthüllungen einmal beginnen," so hatte der Sozialistenführer erklärt, „so werden wir Fälschungen und Verbrechen offenbaren, denen gegenüber die Verbrechen des Obersten Henry nur Kinder- spiel sind." Darnach hatte man sich auf Wunder was gefaßt machen müssen, während Herr JcmröS in Wirklichkeit nur ein einziges neues Beweisstück zur Stelle geschafft hat, nämlich einen Brief, in dem der inzwischen verstorbene General Pellieux den damaligen Kriegsminister Cavaignac um seine Entlassung mit der Begründung bat, daß er ein Opfer gewissenloser Personen ge- worden sei und kein Vertrauen mehr zu seinen Vorgesetzten haben könne, die ihn mit einer Fälschung hätten arbeiten lasten. Die Fälschung selbst, auf die der General Pellieux anspiest, ist, wie bereits in dem früheren Verlaufe der „Affäre" 'ur allgemeinen Kenntnis gelangte, ein angeblicher Brief des Deutschen Kaisers, der bei der Verurteilung des Exkapitäns Dreyfus den Ausschlag gegeben haben soll und in dem u. a. die Stelle vorkommt: „Diese Kanaille von D. soll die versprochenen Dokumente möglichst bald schicken": darunter der gefälschte Namenszug Kaiser Wilhelms II. Es sollen übrigens noch eine ganze Anzahl solcher gefälschter Kaiserbriefe vorhanden sein, insbesondere einer, der den Kopsvermerk „Kaiser von Deutschland" trägt! Ter amtlicheTitel lautet aber bekannter Maßen „'Deutscher Kaiser", sodaß ein klein wenig Kenntnis des deutschen Staatsrechts bei den höheren französischen Militärs sowie bei den führenden Staatsmännern und Politikern, welche die Machwerke zu Gesicht bekommen haben, genügt hätte, um den Schwindel in seiner handgreiflichen Plumpheit aufzn- decken. Im Anschluß an die Verlesung des Pellieuxschen Briefes durch Herrn Jaurös entwickelte sich eine hochdramatische Szene zwischen den Abgeordneten Brisson und Cavaignac, von denen dieser Kricgs- minister, jener Kabinettschef im Jahre 1699 war, als der Dreyfus- handel zum zweiten Mal in Fluß kam. Herr Brisson unterbrach nämlich dm sozialistischen Redner in heftiger Erregung und gab unter lebhafter Bewegung der Kammer die Erklärung ab. daß sein Ministerium von dem Schreiben des Generals überhaupt nicht in Kenntnis gesetzt worden sei. Dann spitzte Herr Brisson seine weiteren Ausführungen zu folgmdem scharfen Angriffe gegen Cavaignac zu: „Ich weiß, daß Herr Cavaignac, damals Kriegsminister, schon seit dem 14. August (vom 30. August ist der Pellieuxsche Brief datiert), 1898 überzeugt war, daß das Beweis stück Henrys sder angebliche Kaiserbriefj, eine Fälschung sei. Er hat davon seinen Kabinetschef nicht verständigt. Erst am 30. August hat er den Ministerpräsidenten davon in Kenntnis gesetzt und als am 31. August Oberst Henry im Gefängnisse starb, hatten Sie, Herr Cavaignac, gerade dm Brief des Generals Pellieux erhalten und Sie haben davon weder den Mnisterprüsidcistcn noch das Ministerium unterrichtet. Segnen Sie die Amnestie: denn ohne dieselbe müßten Sie in Anklagezustand versetzt werden!" Die hier nach ansbrechende allgemeine stürmische Unruhe in Verbindung mit einem nervösen Erschöpfungszustände Jaurös' führte zur Ver tagung der Sitzung. Bei der Fortsetzung der Debatte erklärte Jaurös eS als Pflicht der Kammer, von der republikanischen Re gierung zu fordern, daß sie eine Untersuchung darüber anstelle, wie ein so wichtiges Schriftstück, wie der Brief des Generals Pellieux verheimlicht und wie der gefälschte Brief Kaiser Wilhelms vor gelegt werden konnte. Hierauf ergriff der Kriegsminister Andr 5 das Wort zu der Versicherung, daß die Regierung die sachliche Wahr heit in derAngelegmheit zu erforschen gewillt sei; zugleich stellte der Minister die im Vergleich mit den obwaltenden Umständen wohl etwas kühne Behauptung auf, daß die Ehre der Armee dabei nicht im geringsten in Mitleidenschaft gezogen sei. Er habe nie mals in dem Gedanken glücklich sein können, daß ein französische^ Ossizier wegen des gemeinsten aller Verbrechen verurteilt worden sei. Er halte sich an das letzte Urteil des Kriegsgerichts, aber er glaube auch, daß die öffentliche Meinung „durch das Auftauchen gewisser, das Verbrechen des Hochverrats mildernder Umstände" ganz besonders beunruhigt worden sei. Schließlich sprach der Kriegsminister seine Bereitwilligkeit zur Vorlegung des Pellieux schen Briefe-, sowie zur Einsetzung einer Unteriuchungskommission unter Hinzuziehung einer Anzahl von Juristen aus. Nachdem dann noch Cavaignac, mit lautem Pfeifen empfangen, den Bettuch gemacht batte, die Aufmerksamkeit von der wider ihn er hobenen Beschuldigung durch einen Hinweis auf den politischen Hintergrund der Sache abzulenken, protestierte der Nationalist Lasies nachdrücklich gegen jede wie immer geartete Wiedcrauf- rollung der Dreyfusaffäre. Er gab seiner Verwunderung Ausdruck, daß der Kriegsminister Andrs sich zuin Mitschuldigen derjenigen mache, welche die Armee zerrütten wollten. Ter nationalistische Redner behauptete im Anschluß an die Ausführungen der auslän dischen Presse, daß die Dreyfns-Kampagne die Disziplin in der Armee untergrabe. Zum Schlüsse wandte sich noch Ribvt gegen die vom Kriegsminister befürwortete Einsetzung eines Unter suchungsausschusses, weil dadurch „nur die Leidenschaften auf gestachelt und die Armee desorganisiert würde". Diesem Stand punkte schloß sich die Mehrheit der Kammer an, indem sie eine Tagesordnung Janrös-Brisson. in der die Erklärung der Regierung über die Anordnung einer Untersuchung zur Kenntnis genommen werden sollte, mit 318 gegen 212 Stimmen ablehnte und an ihrer Stelle mit 250 gegen 75 Stimmen eine radikale Resolution an nahm, in der die Regierung ein Vertrauensvotum erhielt und die Drcvfusaffäre auf die ausschließliche gerichtliche Zuständig keit beschränkt wurde. Trotzdem so die bessere Einsicht bei der Mehrheit der Kammer einstweilen gesiegt hat, erscheint bei der Unberechenbarkeit des fran zösischen Temperaments die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß eS der radikal-sozialistischen Agitation früher oder später doch noch gelingt, daS Feuer aufs neue anzublasen und die „Affäre" vom gerichtlichen Boden auf daS große Feld des eigennützigen partei politischen Getriebes zu verpflanzen. Jedenfalls.sind die politischen Beweggründe, die Herrn Jaurös und seine Gefolgschaft bei ihrem jetzigen Vorstöße geleitet haben, nicht zu verkenne»: sie liegen aus dem Gebiete des Haffes gegen die Armee, die völlig desorganisiert und aus den Stand eines Milizheeres herabgedrückt werden soll. DaS Schlimme sür die Armee ist dabei, daß sie selbst in ihren höchsten Svitzrn nicht völlig intakt ist- Wäre das der Fall, dann könnte sie in hoheitsvoller Ueberlegenheit im Bewußtsein ihrer moralischen Stärke verächtlich auf ihre Feinde hcrablächeln. Wie indessen die Dinge einmal liegen, ist es nicht zu bezweiseln, daß in dem festen Gefüge des HcereS in Frankreich schon manche Lockerungen stattgesundeir haben, und daß insbesondere in der Dreysus-Angelegenheit der unter jesuitischem Einflüsse stehende Generalstab sich nicht entblödet hat, mit bewußten Fälschungen zu arbeiten. Je weniger aber die benrfenen Leiter und Führer der französischen Armee persönlich so tadellos rein und unanfechtbar in allen ihren Handlungen sind, wie der echte Soldat es iein soll, desto mehr erscheint auch bie von einsichtigen Franzose» gehegte Befürchtung begründet, daß die Armee durch die fortgesetzt gegen sie gerichteten Angriffe am Ende gänzlich zerrüttet werden wird. sreuefte Draytmeioungen vom 8. April (NachtS eingehende Devesche» befinden sich Seite 4.» Berlin. (Priv.-Tel.) Der Kaiser nahm heute einen Vor trag des Kriegsministers v. Gotzler entgegen, besten bevorstehen der Rücktritt jüngst angekündigt wurde. — Der Kaiser wird ans Einladung des Großherzogs von Sachsen vom 20. bis 23. d. M. auf der Wattburg zur Jagd weilen. Heute früh besichtigt« der Kaiser Kartons des Malers Oettgen, die Mosaiken für die Elisa beth-Kemenate auf der Wartburg. — Der Präsident des Reichs gerichts, Dr. v. Oehlschläger zu Leipzig, erhielt das Groß kreuz des württembergischen Frievrichsordens, Oberpostdirektor Roehrig zu Leipzig das fürstlich reutzische Ehrenkreuz 1. Masse. Lübeck. (Priv.-Tel.) Hier ist heute nach empfindlichem Temperaturwechsel Sch nee fall eingetreten. Bremen. (Priv.-Tcl.) Aus Anlaß seines heutigen fünfzig jährigen Dienstjubilänms wurde vom Senat dem Obcrbaudirettor Franz ins, dem Schöpfer der Ilnter-Weser-Korrektion, die Goldene Medaille verliehen. Die Medaille, die einzige Auszeich nung, die der bremische Staat verleiht, trägt die Inschrift: „Dem Meister des Wasserbaues." Düsseldorf. 'Die Tochter des früheren Direktors der Solin ger Bank, Tauber, halte bei», Baden ihre Kleider an dem geheizten Ofen aufgchängt. Die Kleider fingen Feuer und setzten das Zimmer in Brand. Ehe .Hilfe kam, war das bedauernswerte Mädchen verbrannt. Wiesbaden. In Ockhcim wurde in der Rothäuser-Kapelle ein Einbruch verübt. Alle Kirchengeräte, sämtliche Skulpturen und der Bilderschmuck wurden demoliert und die Opferslöcke beraubt. Rom. (Priv.-Tel.) Die Sicherbeitsmaßregeln anläßlich des Generalausstandes sind umfassend. Trnpvenabteilungen sind in öffentlichen Gebäuden und Banken bereit, Patrouillen in Bewegung, Polizeittuppen an allen Hauptpunkten aufgestellt. Der Droschken, und Straßenbahnverkchr ist fast ganz eingestellt. In den späten Vormittagsstunden nahmen die Zusammenrottungen der Ärbeitermcttsen zu, sodaß Dragoner und berittene Carabimeri mit gezogenem Säbel Attacken aussühren mußten und viele Ver haftungen vorgenommen wurden. Die Bahnzüge sind voll ab reisender Fremocn. Madrid. In Saragossa fanden heute Nacht neue Ruhe störungen statt, wobei einige Personen verwundet und einige Verhaftungen vorgenommen wurden. In BnMvs veranstalteten die Studenten eine Kundgebung, um gegen die Vorgänge in Sala- manca und Madrid zu protestieren, und schleuderten Steine gegen das Gebäude der Mattsten. Die Ordnung ist wiederhergestellt. Gibraltar. Die königliche Jacht, mit König Eduard an Bord, traf nachmittags 2 Uhr unter dem Salut der Geschütze der Flotte und Garnison hier ein. Zürich. (Priv.-Tel.) Heute vormittag wurde die Lohn bewegung der Arbeiter an der Gotthardbahn zu einem beider seitig befriedigenden Ende geführt. Amslcroam. Das Schuhkomitee beschloß, heute den öli gem c i n e n A u s st a n d für alle Gewerbe und für das ganze Land zu verkünden. Haag. Die Zweite Kammer nahm mit 80 gegen 6 Stimmen Artikel 1 der die Ausstände betreffenden Vorlagen an: dagegen stimmten nur die Sozialisten. Das Schutzkomstce erklärte den Äusstand >m Baugewcrke. Die christlichen Syndikale bemühen sich sür die Fonsehnng der Arbeit. Das Schutzkomstce verspricht das Ende des Ausstandes für den Fall der Ablehnung des Gesetzes gegen die AuSsiändc. Rotterdam. (Priv.-Tel.) Ein königlicher Beschluß ordnet die Errichtung einer Berufungsinstanz zur Entscheidung über die Beschwerden der Eisenbahner anläßlich von Disziplinar strafen usw. an. Der Eisenbahner st reik ist allgemein auf folgenden Strecken: Harlem-Zanvoott-Belsen. Beverwyk-Mkmaar. Harlingen-Hccrenvcen-Drachten Wicnschotcn-Dclfzyl-Nicuweschans. in Arnheim und Utrecht, in Mostrich, in Nymwegcn, in Tilburg, und fast allgemein '» Saardam, in Harlcin und Groningen. In Groningen meldeten sich sämtliche Streikcr zum Dienst, wurden aber zurückgewicsen. Während der Dunkelheit fahren Eiscnbahn- züge jetzt wieder ziemlich regelmäßig, auch verkehren bereits G ist er zöge. Die holländische Gesellschaft gibt vorläufig den Maschinisten eine Gehaltszulage von 2 Gulden und den Heizern von 1 Gulden pro Tag. In Älmclo ist der Eisenbahnstrcik beendet. In Vcnl» weigern sich die Eisenbahner, zu streiken. Hier streiken sämtliche organisierte Arbeiter im Baugewcrke auf Befehl von Amsterdam. Vom Bäckerausstand ist hier wenig zu spüren. In Harlcin arbeiten nur die kleinen Bäckermeister. Tie Hausfrauen backen schon selbst Brot. In Amsterdam ist der Bäckcrstreik keineswegs allgemein, aber daS Brot wird vorläufig den Kunden nicht ins Haus gebracht. Rotterdam. (Priv.-Tel.) Ter International« soziali st ischeAus schuß, worin Delegierte aus allen Ländern Europas Sitz und Stimme haben, ist dringlich zusammenberufen zur Konferenz über den holländischen Generalstreik. Die Konferenz wird noch in dieser Woche in Brüssel ftattfinden. 'N8.I9U2Mvg «p,rnz^ 1SISMK ISUYSSId