Volltext Seite (XML)
Xr. L»V reich. Die Zurückberusuag der Mischen MLUina« n nach Rußland nimmt einen günstigen Verlaus. ^ , vom 9.—12. d. Repatriirlen hrttägt 850. Man liofft, irden »weitm Tag 400 Flüchtlinge rurückbesördern zu können. falls die russischen Grenzbehorden den Uebertritt der russischen Grenze erleichtern. U>»ar« Misch« Schächter Schwär», der Mörder de- 7v in der Synagoge »u ESzlar, giedt, ewet«, sein Leugnen auf. Umsonst so en auf die Fragen des der Ä den , nn verbarrt schon in ... ngtrichterS, ob er noch leugne, der Mörder zu sein. Die Einweihung deS Stadthauses von Das Banket zu 520 Gedecken fand unter , statt. Rechts von diesem sab Sougeon, de« GriuriirderathS, und neben diesem der Senats- nt, der englische Gesandte Lord Lyon» und Frrycinet. Zur Frankreich. Die Ei Paris ist ruhig verlaufen, der Präsidentschaft Grevu'S Linken GrevyS hatte «revys yairr oer «einrpräsekt Floqurt» dann der Kammer präsident, der deutsche Botschafter Fürst Hohenlohe, der spanische und der österreichische Gesandte und der Minister Gablet Platz ge nommen. Gegenüber Grevy sab Viktor Hugo. Gambetta, dessen Schlag , war äuSgeblirben. Di: ge »ntgetl-eilt. Grevy sprach mit Mutter vom Schlage gelähmt worden haltcnen Toaste haben wir schon m« ... .. . luiiiger fester Stimme. Die Rede wurde mehrmals von lebhaftem Beifalt unterbrochen. Hierauf fand Empfang statt, zu welchem Tausende von Karten ansgcgeben waren. Von den Fenstern dcö Empfangsaals hatte man emrn außcrordentlickwn Anblick. Der sehr grobe Platz, die breiten Strabcn, die von ihm auSgchcn, waren mit einer unendlichen Menschenmenge bedeckt, deren dichtgedrängte Köpfe von verschwenderischem Lichte erhellt waren; über ihnen die Gnu landen von Glaskugeln, weit in die Straßen hinein die Linien der Gasflammen. So stand die vielleicht nach Hundrrttanscnden zäh lend« Menge drei Stunden lang ruhig da, nur zeitweilig die Mar seillaise anftimmend. Gleichzeitig mit dem grohcnBanketin dem neuen Stadt haus zu Paris wurden in der groben Halle des Stadthauses die Schüler der Gemeindeschulcn gespeist, welche als erstes Pariser Scdulbataillon vor dem Gcmeindcrathe dcfilirt und aus den Händen Jules Ferry's ihre Fahne empfangen hatten. Der UnterrichtS- minister kam vor Beendigung deS Bankets zu den kleinen Sol daten und hielt eine patriotische Ansprache an diese „zukünftigen Vertheidiger der Republik", was darauf von dem Grineinderathc Rcy dahm erläutert wurde, das, sie „Vertheidiger der Republik gegen daS Ausland" werden sollten. Der dem Banket folgende Empfang war echt demokratisch, ein entsetzliches Gedränge fand statt: thrilweise bemerkte man nicht ganz salonsähige Erscheinungen und sogar einige Blousen. Sodann wurde allgemein geraucht. Die reichlich ausgestattcten Bussels waren bald vollständig geleert, nur hielt glücklicherweise der Biervorrath bis zuletzt aus. Der Prä sident der Republik, die Minister und Diplomaten wohnten nur kurze Zeit dem Empfange bei. Bei der Abfahrt soll Grevy von einem Theil der Menge mit Zischen empfangen worden sein und die Polizei ist auch zu wiederholten Malen gezwungen gewesen, gegen die andrangende Menge vorzurücken. ^.rotz deS polizei lichen Verbotes wurde a», Abend ans den Straßen mit Pistolenschießen und allerhand Feuerwerk starker Unfug getrieben. Die Revue am Tage darauf, verlief unter massenhafter Bctlieilig- »ng der Bevölkerung aus dem Felde von Longchamvs in Gegen wart Grevy's und aller Minister. Das Defilü der Artillerie war vorzüglich. Als sich Kavalerie, die beim Publikum sehr beliebte Kriegsschule von Saint C»r und die Trommler, welche vom KriegS- jetzt wieder eingefllhtt sind, Neben dem Gencralstabe mio» verschwunden. ^Kit Hilfe der Zugleine wurden fünf EN auß dem Sumvse aezoaen. Spanien. Am 28. Juni liat sich ein fürchterliches Unglück in Barcelona zugetragen. In der Fabrik des Herrn More» Murillo platzte der Kessel der Dampfmaschine mit solcher Gewalt, daß durch die Explosion das ganze Haus emstürztc und sämmtliche Arbeiter begrub. Bisher bat inan 12 Todte und 40 Sckivrrverwundete auf- gesunden. Viele Nachbarhäuser drohen einzustürzen. Türket. Der Ministerrath bat beschlossen, zu versuchen, «b die Lösung der egriptischrn Angelegenheit ohne eigentliche mili tärische Intervention geordnet werden könne, salls aber die Mächte Hierarif nicht eingingen, sich zur Intervention bereit zu erklären. Griechenland. Die Fusel Mitylenc ist ain 24. Juni, von einem entsetzlichen -Ha gellchläge heimgesucht worden. Nach dem sich stundenlang ein nngewölmlich heftiges Gewitter ausgetobt hatte, begann ein wahrer Eicr-Regcn, welcher nicht nur die Fluren bis auf den Grund zerstörte, sondern auch mehrere Menschen und »ine Unzahl von Schafen getödtet hat. Die Eisklumven erreichten fast durchweg die Größe eines Tnubencies. Der Hagelschlag dauerte etwa 10 Minute». Erst nach mehreren Stunden vermochte die Sonne den Hagel wieder zu schmelzen. Egypten. Ein Telegramm ans Alexandrien vom 14. Abends meldet: Noch zwei große Quartiere sind inFlamwcn, 800 See- konntag, cksn I«. stall 1862 -s- Herr Urban, der Bräutigam des Frl. Lil. Lehmann, ist an das Hoftheater in Mannheim engagirt. -s- Die „Illustrirte Geschicl, tc der fremden Lite - ratur", hcrausgcgcben von O. v. Lcixner, schreitet in den Heften 8—17 zu de» Literaturen der altklassischcn Völker zu nächst zu den Franzosen vor, wobei dem originellen Satyriler Rabelais verdiente Beachtung geschenkt wird. Die Heroen der ftanzösischen Klasslkcrzcit, Eorneille, Racine, Montesquieu, Moliöre. La Fontaine u. >. w. erscheinen in scharsunirisscnc» Porträts; Vol taires umwälzendes Genie blitzt in tausend Funken auf, von der Lyrik der Revolutionszeit erhalten wir ergreifende Proben: Victor Hugo» die Sand und Müsset bereiten den Uebrrgang zur neuesten Zeit. O. v. Lcixner, der den glänzenden Vorzügen und den tiefen Schattenseiten der französischen LUeraturgrößen gleichmäßig gerecht wird, wendet sich mit Schärsc gegen den skandalösen Nattiralismuc. eines Zola, der hierdurch einen weit schlimmeren Einsluß auch aut die deutsche Literatur gewonnen hat, als es jemals französische Fr« volität vermochte. Weitere Hefte des im Verlage von Otto Spainer (Leipzig) erscheinenden trefflichen Wertes behandeln die Dichterfürsten der Spanier und Italiener. Was die legten Liese rungen noch ganz besonders aiizichend macht, das ist dcrNeichtlmm an außerordentlich schönen und durch den Gegenstand hochinteressan ten Illustrationen. Da ist z.,B. der Meneslreliönig Adenez als lcute, bis an die Zähne bewaffnet, durchsuchen die Stadt.' AuS den ! Vorleser bei der Königin^ von Frankreich in einem Vnnleiche Kellern werden noch viele Europäer, an dahin versteckt haben. Sie schildern die grauen, befreit, die sich ordnacht. Die Sol eg, . minister Farce abgeschafft waren und zeigten, wurden sie mit Jubel begrüßt, hielten zu Pferde die fremden Militär-Bevollmächtigten. DaS Wetter war sehr günstig, da eine leichte Wolkendecke die Hitze mil derte. Bei der Rückfahrt wurde Greon, welcher mit Freycinct den ersten Wagen bestieg, durch lebhafte Rufe „Es lebe Grcvy". „Es lebe die Republik" begrüßt. Auch sonst verlief die Feier deS Nationalscstes in bester Ordnung und ohne großen Lärm. Die eleganten Straßen sind fast so leer wie an anderen Sonn- und Feiertagen. Das wahre Fest muß man in den kleinen Gassen und in den Vierteln der Klcinbürgerschaft suchen-, hier sind überall im Freien Tische ausgeschlagen, wo von Familien oder Wirst,vhauS- gästen bescheiden getakelt wird. Gruppen durchziehen die mit Fah nen und Reisig geschmückten Straßen. Fast alle Welt trägt die dreifarbige Schleife, viele Mädchen oder Kinder dreifarbige Klei dung. Betrunkene sind nirgends zu sehen. Soeben, 8 Uhr Abends, beginnt die Illumination der Stadt. In allen Stadtvierteln finden Balle statt. Aus den Straßen ist die Eirculation der Wagen bei nahe gänzlich eingestellt. Die furchtbare Katastrophe der Gasexplosion in Paris, welche am Dienstag, den 11. d. M. in der Rue Francois Miron in der Nähe dcö neuen Stadthauses eintrat, machte einen peinlichen Eindruck. Ein Eckhaus flog in die Luft, viele Opfer begrabend. Die Explosion entstand im Cafö des Herr Duchesne. Die Ursache der Explosion liegt in der Ueberspcisung der Röhren mit Gas. da ans Anlaß des Nationalscstes für einen enormen Gasverbrauch und speziell für eine glänzende Beleuchtung des neuen Hotel de Bille vorgesorgt wurde. Schon AbendS spürte man in jenem Hause einen starken Gasgeruch, der Morgens sich ungemein verstärkte. Ui»7Ul,r ivar dir Lage unerträglich. Der Besitzer des Kaffeehauses mußte den strengsten Auftrag geben, nicht mit Licht in die Nabe des Kellers zu kommen, dem erstickende Dämpfe entstiegen. „Wir fliegen heute noch in die Lust," sagte -Herr DucbcSne. Während er mit cmem Freunde sprach, explodirte um 9 Ubr Morgens daS Gas in dein gegenüber gelegenen Laden des Friseurs Ebaland. wurden Alarm. «ritt eine Brig Feuerwehr herbei. Herr Duchesne beklagte sich, daß die Bediensteten der vollsten Beachtung wertst und ein Beweis dafür, daß die »er lagsbuchlmndlung stets das Schönste und Interessanteste zum Schmucke deS Buches auswählt. sich setzt aus Do ' va>- geführt, das uns von der feinen Miniaturmalertunst des Mittel ...... .... ^^. alters einen Begriff giebt; ferner sind die Torö'sthen IUnslrationen baten plünderten, der Pöbel und die entlassenen Verbrecher, sowie Dantes „Göttliche Komödie" und zu Cervantes' „Don Onijott Beduinen brachen i» die Häuser ein, deren Fenster vermauert und mit Schießscharten versehe» wurden. Emopäer, daimiter wohl habend, welche ihr Eigenthum nicht verlassen wollten, mit ihren Dienern täinpste» m» ihr Lebe». Namentlich in den drei Bank- gcbäuden ivar das Massaerr furchtbar und währte stundenlang. Das Geheul des Pöbels, die Pistolenschüsse, daS Geickwei der Sterbenden war entsetzlich. Die Zahl der Todten ist unbekannt. Die Sorge und Aufmerksamkeit Europas richtet Kairo, ob auch dort ein Ehristcn-Gcinctzcl droht. Dort befindet sich der deutsche Konsul v. Trestow mit etwa <>0 Neichsangcliörigeir, ebenso der italienische Konsul. Besorgnißerregcnde Nachrichten lind über dieselben nicht riiigcgangc». Bekanntlich steht Kairo über Port Said noch in telegraphischer Verbindung mit Europa. Alexandrien ist in alle» Tlicilcn jetzt von Marriicsoldatcn bewacht, welche angewiesen sind, die Soldaten zu entwaffne», die Plünderer zu erschießen. Tie Bevölkerung wird zur Nückkchr crmuthigt. Tie „Penelope" lauf welche Admiral .HoskinS, der Stellvertreter Scymour'S, seine „Alexandria" sind Abends nach FeuerSbrunst dehnt sich weiter aus. Darstellung des sehr englisch gesinnten Eorrcspondcntcn der „W. Allg. Ztg." aus Alexandrien: "Nachdem die in den Port Ncuf geflüchteten Europäer durch die Blaujacken in Booten gerettet worden waren, wurde von ilmcnmitgetheilt, daß noch z a li I r c r eh c E l> r i st en in Alexandrien zurügcblieben seieen. Man wollte es nicht glauben, aber der Admiral befahl doch sofort, daß Boote wieder in See stechen sollten, »in die Stadt zu durchsuchen. Wir landeten unsern von Ras-cl-Tin auf dem Quai der Douane. Es brennt aber dort so stark, daß Lieutenant Arowst Bestick gad, wieder rinzuschiffen und es anderwärts zu versuche». So landeten wir zum zweiten Ni nie bei der Mündung der Rue de la Marine. Dort war es Verhältnis) Flagge übertragen hat) Fort Said abgcgangc». und Die D nrchsuchung und Abpatwullirung der mäßig erträglich. Die . „ Straßen sing nun an. Voran gingen Blaujacken niit Faschinen Messern, dann ein paar Schritte hinter ihnen Marine-Insnnterie, dann Offiziere, mit dem Degen in der -Hand, dann der Trupp. So gingen wir durch die Rue de la Marine. Wir fanden Niemanden, aber viele Leichen lagen herum, nur MäLncr. Mir gingen dann dem Port Neus entlang, bei einem Theater, vorüber. Dort hing ein rothcr Zettel» der den „Barbier von Sevilla" antündiglc. Von da kamen wir in die Rue du Tölögraphe, zum Gebäude derOttoman- bank. Dort sicht cs fürchterlich ans. Die Lunchen liegen übereinander geschichtet. Die Farbigen find alle erschossen. Wir riefen aber eS zeigte fick kein Mensch. Nur zahlreiche.Hunde liefen herum Wir kamen endlich zur Plnec Mehemct Ali. Dort brennt Alles, trotzdem erwartete uns lebhafte Freude. Mir schrieen laut : Christian tlwra? Cl»-iMi.-um nlnn!« .Hier erhielten wir Antwort. Aus dem -Hause neben der Anstro-cgypliscklen,Bank ertönt: ein Laut. Eine Koptcnsamilie, Mann, Weib und zwei Kinder batten sich in den Keller Innnntergcflüchtc-t und konnten je-t keinen Ansgang im Finstern mehr finden. Die Blaujacken zogen sic an einem Seil heraus. Einer gab dem Weib ein Stück Käse, daS sic mit den Kindern tbcilte. Während das geschah, ivcrcn aus anderen.Häusern auch noch Versteckte herausgetommen^ Elewpacr, und zwar zumeist Griechen und Italiener, auch einige manyn darunlcr. Man konnte sie kaum befragen, so erregt waren sie -, die Unglücklichen waren stundenlang versteckt in steter Todesfurcht Sic hörten deS Geheut und das Schießen, wußten aber natürlich nicksts von dem was vorging. Es sind noch einige hundert Menschen gcyettct worden : Leute ker j verschiedensten Lebensstellungen. In den. Banken ist Niemand ain : Leben. IIm Böriensnale lag gerade in bc>e Mitte eine blonde todte Vermischtes. Sonderbare Tafclfr enden. Ein sehr originell.' ' Fest, das etwas starke Nerven erforderte, hat kürzlich in Phstadelpbm ! der Besitzer eines großen Geschäftes für Leichenbestntttm«i veransialtt >. Die Einladungskarten waren auf Traucrpapier mit Schädel nnd Knochen Emblemen geschrieben. Im -Hause selbst angekommen. fanden die Gäste das Speisezimmer mit schwarzen Fahnen und Flor verhangen und mit Wachskerzen beleuchtest Die Eßtnsel Halle da Ansehen eines Katafalks, und daS in Verwendung kommende Tafel geschirr bestand ans weißem Porzellan mit schwarzen Rändern. Ein ansgeiragener Puter war mit einem weißen Miniaüirkragen uns schwarzer Florhalsbinde garnirt. Das KartostclPul'-e wurde in Gestalt von,Grabhügeln ausgekragen. Ter Salat war mit dun Weiß von Eiern und schwarzen Trüffeln aufgcpntzt. DaS Geseorene trug statt der Form von Früchten diejenige von Miniatur-Sarge», Grabsteinen,^ Todtenkopfcn und Leichenwagen, und der schwarze Knssee endlich war >o schwarz, wie er kaum je von einer kunstcrfalirenen Köchin gekocht worden ist. Mit einem Worte, Alles an diesem Tiner erinnerte an die schließlickc Bestimmung aller Menschen und an den Berns des Gastgebers. Nur die Stimmung der Gesellseba'i nicht, die sich um so schneller zu ungebundener -Heiterkeit entwickelte, als fie sehr bald merkte, daß cs sich hier nicht lckos um einen mim nellcn Spaß, sondern auch um eine noch originellere Geschäfts-Reklame ilireS Wirthcs handelte. D i e G a s pflanze. Eine der hübschesten und interessantesten Zierpflanzen — in vielen Gegenden Europas, so namentlich in de: Umgegend Wiens wildwachsend - ist der „Diptam", IN-stuiinim I-'raxin'-lla der Botaniker. Sie hat eickenartige, dnnkeigrüne, glän zende Blätter und schone, große rötlilickie in einer Mark amo weiße Blüthen, welche ans zwei Fuß hohen Stengeln wachsen. Alle Thcilc der Pflanze: Blüthen, Blätter und Stengeln, enthalten eine reichhaltige Quantität eines ätherischen Oeles, welches einen, den Citronenschnlen ähnlichen Geruch besitzt, der selbst ans sensitive Per soneii betäubend wirten kann. Außervem aber besitzt der „Diptam" eine, nicht allgemein bekannte Eigcnthiimlichteit und verdnnir er derselben den in der Ucbcrschrift angegebenen Namen. Die Oeldrnstn sind nämlich so zahlreich, daß an einem warmen Sommerabciide die laut,! Ausdünstung so zahlreich statlsindet, daß man sie wie Gas in Brand j zu setzen vermag. Wird zur Zeit der Blüthe ein brennendes Streich ! Hölzchen in die unmittelbare Nähe gebracht, entzündet sich äugen j blicklich der gasartige Dunst und der ganze Stock erscheint in eine blitzähnliche Flamme gehülli. Man sclltc wohl meinen, daß dadurch i die zarten Blüthen versengt würden, dem ist aber durchaus nick r j>>, i und bleibt die Witterung heiß, kann das, Experiment am nächsten Abend wiederholt werde». '-Der kleine Ferdinand ist bei Verwandte» auf dem Lande er licht nagerie von icl't Tlnere nnd Alles und besitzt schon eine ganze Me Hunden, Katzen, .Hühnern nnd Enten. Seine Muttee. die sich gerade iir gesegneten Umständen befindet, fragt ilui: „Was mochtest Du wohl liei'er hohen, Ferdinand, ein Brüderchen oder ein Schwesterchen ?" — Ferdinand denkt einen Augenblick nach und sagt schließlich: „.... Lieber einen kleinen — .Ha sc n." "'Ein neuer Stand. Einer Berlinerin siel jüngst in einem Badeorte eine Dame auf, welche ein wenig überladen gekleidet war nnd deren Gesicht ihr recht bekannt erschien. Schließlich als bei dee 'k'nhh, VH»», die Fremde ihren Nachbar bat, ibr einmal die „Atofiein" Frau. Die Plünderung der unglücklichen Stadt dauert noch rm-§ z,, reichen, cn.sann fie fich, cs scn die Gemüscchändlerin vom Gendarmen unterhrochen fort. Es läßt sich nichts d zogen unternehmen, begnügen, einzelne markt, welche dem! ... »iive iprncu, exproorrrc um nur Morgens das rtzas in dem , . ' müder gelegenen Laven des Friseurs Ebaland. Mehrere Personen , -G»nrcn ^c den durch Glassplittcr verletzt, nnd Vas ganze Viertel geriet!« in > MV, ^ > oder rm. Während verr Dnchrvne zur Polizei eilte, kamen schon im iplutern nnd cine> Matrosen nnd Marinesoldaten müssen si Hasen zunächst gelegene Straßen abzupalc online» und ob nicht noch da nnd dort Menschen verdingen find, die man retten kann. Weiteres ist unmöglich, weil die Flst'tte feine Landungstruppen ^ hat. Admiral Seumonr tlagt bitter geling darüber, aber er kann!^ .. . 2000 Mann, die er im's Land gesetzt bat, zer- > äj..,,-- U,äinr P,if,- cinem Uebcrsal, preisgebc,. In dcr,Rne Anastafie, ^'"'r P'-mme Pr.tc idr die Gemüse zu liefern pflegte. im ^ - Wie aber hatte lne . .. , reiche Hökerin die Rubriken im Fremdenbuch ansgesüllt? Name: nachznfehen, Schulze. Stand: Gendarmemnartt. A nck Deut s ch. Beim Postamt in Hirscbbcrg ging liirzlicli leine Postkarte folgenden Inhaltes^cin: „An Post Amt Hirscbbergk Bile Hern Bost Maister sann fogut wen jcb Bne Laufschritt eine Brigade Polizcimannschaft und eine Abtbeilnng der i verhältnißmäßig rvenig gelitten l.at, n»,d nus der Place de l'Eglise Fcnerwehr herbei. Herr Duchesne beklagte fick, daß die Bediensteten > 'v'/rden die Nlainnchnjten olniedies von. narbigen angeichosien der Olasanstalt nicht gekommen seien, trotzdem er sic verständigt habe ^ er fürchte auch, daß in seinem Lokale ein Unglück geschehe. Gegen ^ ^ 10 Ubr eilte er nach-Hause, zwei Mnutcn darnach vernahm man eine welche sin Atrcsirt Josef Tomasck'ek Post Lagern in Hirschbergk Bitc wensi mir Silcn nack, Lo.deschut sin! filaich 3 Stick. Bile sanfi sogut." Das eigentliümiickie Schristiveii sckireckliche Detonation, befand, stürzte krachend Das -Haus, worin sich das . . zusammen, und in den Laden dreier be-, nacbbarter Häuser wurden die Fenster, Spiegel und Möbel förmlich > zertrümmert und leider auch viele Menscl-en verwundet. Herr TnchcSnc und sein elfter Kellner wurden vom Schutte begraben. Die Paniguc' ivar entsetzlich; Alles irrte in höchster Angst und unter betäubendem Geschrei planlos umher-, Frauen wollten sich ans den Fenstern stürzen, Kinder schrieen um Hilfe; eine Zeit lang herrschte grenzenlose Verwirrung. Ohne die energische Hilfeleistung der PompierS, welche mit wahrem Hcldenmuth arbeiteten, bis einige von ihnen verwundet und ohnmächtig zriiamiiienstürzten, wäre das Unglück noch größer gewesen. Viele Geschäfte in den anstoßenden Elasten wurden ge ment. Eine starke Militärabtheilung zog einen Eordon nnd die Löschung deS Kellerbrandcs und die Bergung der Verwundeten ging vor sich. Die Detonation war so stark, daß etwa in dreißig Hünscrn sie Fensterscheiben zerbrachen. ES war ein schrecklicher Anblick, die stöhnenden, ächzenden und jammernden Verunglückten durch die Straßen tragen zu sehen. In das Jammergeschrei »lischtcn sich die lauten Klage» und das Weinen der Frauen. Es gab herzzerreißende Szenen, welche viele Personen heim Anblick ihrer verletzten An gehörigen boten. Der Fußboden deS großen RcttnngssnalcS der Polizei war von Blut gerötbrt. Frauen sammelten unter den, Publikum Sacktücher, Halstücher, kurz Alles, ,vaü geeignet war, Wunden damit zu verbinden. Alle Mediziner des Viertels eilten zur Hilfeleistung herbei. Acht Menschen starben sofort, fünf liegen im Sterben. Etwa dreißig Personen, darunter fünf Sichelheitvivachen, sind verletzt. Leider konnte man nicht gleich Maurer nnd Zinnncr- lente für die Demolirnng oder Stützung des ansloßendcn Hauses and die Abräumung deS geborstenen HauscS finden, man weiß daher nicht, ob nicht noch Opfer begraben sind. Nicht blos Gaste iin Cafö, wo die Explosion stattfand, sondern auch Neugierige, die sich in der Gnste ausliielte», wurden durch Hern» slicgendc Trümmer verwundet. Rnftland. In Moskau sahen sich die Behörden in Folge oes alarinircndcn Gerüchtes von der Vergiftung des Generals Skobelest durch Deutsche in die Unmöglichkeit versetzt, den wahren Gaclibcstand länger z» verleugnen. Die drei Dirnen,^«»» denen Skobelcsf schamlose Orgien feierte, die schließlich seinen Tod hcrbei- sührtcn, waren leider Deutsche: eine Schleswig-Holsteinerin und zwei Frauenzimmer aus Königsberg. Sehr bezeichnend für den Tentschrnhastcr Skobcleff. Die in der Nacht zum 12. Juli auf der Moskau-Kursker Balm erfolgte Entgleisung war durch cmcn Wolkcnbruch veranlaßt, welcher den ca. 15 Meter hoben Bahndamm unterwühlt nnd das anstoßende Terrain in einen vollständigen Sumps verwandelt batte. Gleichzeitig tobte rin furchtbarer Orkan, welcher Telegraplicnstangen auöriß ,»>d den Zug entgleiste. Acht Waggons stürzten bcrimtcr nnd versanken im Sumpf, so daß die Passagiere gleichsam lebendig begraben wurden. Ans der Abgangsstation sollen 239 Passagiere in dem Zuge gewesen iej„; davon sind Ol unverletzt, 35 verletzt nnd cS kam zu förmlichen Gefechten. Arabi ließ überall verbreiten, die'Engländer könnten nur von j dcr Sce ans kämpien, er beabsichtige, f^clizurückzuziehen. bis britische KnMvtzmiä i Truppen gelandet seien, »m dann c-Xie große Schlackt zu liesern. ! hatte seinen Zweck erreicht, indem dem Absender Briese nach Landes-- > Nachdem Senmonr erfahren batte, dch,- OttOO Mann egnptischer Truppen die Position anßerhalh der Stckst besetzt batten, verschob er die Landung weiterer Truppen, On er nur 30M Mann zur Ver fügung hat. i >2 , den I Alexandrien wie viel Schienen, Locomotiven in Egnptcn abzutreten in der Lage seien. Der ehrliche nnd friedliebende Kanzler' des HerzogtlmmS Lan caster, John Bright, ist vom seinem Posten zurückgetretcn, weil er init der egnptischen Politik dß?s KabineK nicht einverstanden ist. Tie „Times" veeöfientlicheii die Bedirgniige». unter welchen, wie es beißt, die Mächte eine lÜietiiche Intervention in Egypten znlasscn wollen. Tie Bedingung»-» find: -!) die Euiseeining Arabi Bcy's nnS Egypten. 2) "Aach Herslcliutng dcr^Srdnnng nnd dcr Autorität des Kbedive, wofür eine besli«n»te Frist an »beraumen ist, »nifien die türlischcn Trvppcn nbzietcn. :!> Zwei curopäiichc Konimisjare begleiten die lürki rlien Truppon. 4> Die enropäiichcn Mächte tragen die Kosten der Oecnpatiou. — Die „Daily News" erfahren, Frankreich sei geneigt sich an dg: Oeenpation in Egypten eilten zu bctliciligcn, wenn es von dtn übrigen.Mächten dazu cingeladen ivcrdc. Auch „Rcntee's Office" meldet: Ißinc größere Truppen- abthcilung unter Beihilfe dc-.r ncntralen ^ckiific soll gelandet wer den, um die Ordnung in Ale-zindrien anstzocht zu erlinltcn. i Hut nachgesandt worden sind. Dreizehn bei Tisch e. Wir leien im „Bär" unter dieser ^ llcbcrschrift: „IudaS Iichariot bei der Einsetzung des heiligen Abend- ^ mableS gilt für den Ahnherrn jener dem Tode verfallenen Drei- zchnle» bei Tische," schreibt uns ein Leser. Wnttte schreibl dagegen ! in seinem „der deutsche Volksabcrgtanbe": Drcizclm ist bei den j Menschen eine besonders unglückliche Zabl. Der Grund ist gewiß kein christlicher (denn Judas, den man ost herbeigczogen, ivar nicht Paulus», sondern ein scbr natürlicher: tlieilbare Zwölfzal»! folgende, nntve!!- rinharmoilische, unglückliche, die inan i»ve nön'MÜHsu diirch Entseriumg einer Einheit zu jener harmonischen machen tan». !>icn ^ Von dreizehn Pmoin-n muß also eine sterben." E. Muolhame schreibt in der „Urreligion des deutschen Volkes in hessischen Sitten" 180» Seite 203, daß der Glaube: „von dreizehn am Tiscn fitzenden Personen sterbe e.ne binnen Jahresfrist" vielleicht im Zusammenhang ! niit der nordischen Mythe liebe, nach welcher von den dreizehn Göttern in Walhall einer, Baldur, sterben mußte. Uebrigens le lianptet der Aberglaube stirbt der von den dreizcmi, welcher nnle, dem Spiegel oder in tan» einer Ecke sitzt, oder der zuerst die Hand nach denn Munde führt, oder zuletzt sortgcht, oder beim Bemevlen der bösen Zalst erschrickt. Die Furcht vor der verbängniswollen Dcntschh England. DieNegiermigkan'/teMO>0rumänischePionnier §Vist,M ipatcn nnd 5>>oo Manktliicire in-Spanien und Algier für en Feldzug an. Tie Truppen kvon (5opcrn scknfiten sich »ach! M ß^"'du>)chc, ol> tkicil lexandrienei». Die"Aegiernng sorocrte !»eBahnen nus, anzngeben,' „Dreizelm bei Tuche" herrscht iir bland wie in Frankreich, i> Aienilleron. R c si d c n z t lie n t c r bringt heute Abend nochmals die Millöcler'schc Operette „Ttns verwunickictle Schloß", da dieselbe bei »wer Wiedeinufnalmie am Donnerst«» z einen überraschend günstigen Erfolg batte. Das sehe zahlreicl» erschienene Publiiüm ward in die nnimirtesle Stimmnng versetzt^ die vielen reizenden ch Das die Mi England, Amerika :c. In Paris hat sich das Institut der „Viel zehnten" gebildet. Das Geschäft dieses „Vierzehnten" d. h. eines guten Gesellschafters, der ans kürzeste Notiz bereit ist, sich als Vier zehnter einznsteUen «sollte man plötzlich die Entdeckung machen, dag in irgend welchem geselligen Kreise durch einen unglücklichen Fin'eül ihrer Dreizehn zusammengckommen), hat sich in Frankreichs Hanpl slndt längst als lohnend erwiesen. In Amerika gebt man dem alle» Aberglauben praktisch ni Leibe und zivnr mittelst eines „Dreizelmer- Clnbo": Man speist in diesem Club nur zu Dreizelm. Auf andere Weise, aus arithmetischem Wege, bekämpft ein gewisser Hnroen, Be amter einer Missour-ierLcReusverficherungsgesellschall denAberglanb. E»- weist nach, daß, falls a»S einem gewöhnlichen Dnrch'chnittszil! l von dreizelm Personen eine binnen Jahresfrist slirbl dies allen B« rechmingendrirchschiiittiicherLebenSdallcrwideeiprichl. DieMiigli«wc>- av«» Darstcllu tergtzitige .. , . ld Roisa prächtige Leistungen,! "io Jak,re fest, so müßten cs der Gäste hmidcrt 'ein, NM einen Tode cni Ä'Äsall gelohnt wurden.! soll biinien Jahresfrist wahrscheinlich zu machen. Zahlen bewenen. Keife»- dringt eine Wieder-! ^ hossentlick, trägt denn also dieser unwiderlegliche Zal'Ieiibcweis Melodien elcktrifirtcn fönnlicki. He Da^stcllinig speziell dieser j solchen Gest-UN,ast müßten sämmtück, bereu pcrette ist von früher her noch als mnsterg ' ^amen Frl. Bendel, Frl. Offene», Frl. Lander Herren Rüdinger, Korschen, Schwarz und R die ibnen neulich mit ziiwesten stürmischen bekannt bieten nnc die die salir zurückgelegt "Wahrscheinkichkeit as 70. Lebens haben, um einen solchen Fall in s Bereich der zn rücken. Setzt man daS Durüischniltsalttr ans Die Nachmittagvorstellung bei halben Pecise»-. bringt eine Wieder-!, .whcntuch tragt denn al,o die,er ninvioerleglich« Holling der lustigen Post: „Das Mädel ohne Geld" mit Herrn ! das Scmige dazn he«, alle el va ob der faialen Dreizel' Rank" als Gast, der zwar. mit. vieler Lusti gkcit, aber auch mit Gemnther ihres Al'erglaiihcnS ,nnc werden zu laßen izelm beniiruhiaten gcthan haben würde,! Pflasterergestlle in einem Tr als Gast besonders! Tage nun fand der Mann i> vieler Derbheit in das hiesige Ensemble ciiHsprniig nnd die Rolle! W e in g e!, ö rt' s? des „Teltow" mehr chargirte, als ec daS woh wenn cS sich nickt darum gehandelt hätte, hcroorzutrcten. Frl. Hansel, Frl. Bendel nnt» Frl. Lanhcr soieltcii mit bester Stimmung, ebenso die Herren Willst Inn, Rost-, Richterw. -j- Tie akademische K u n st a n S st c st n n g' auf der Terrasse wird heute Nachmittag 0 Ubr geschlossen. In Schwcinsurt kansle nenlicl, ein armer rövlergeschäst einen alten Rock. Dieier in cineln Seitentäschclien des stkocke- ein Loos, ans Vas ein Trester von 1200 Mark gefallen war. Die In haber!» des Trödlergeichäites erfuhr von der Sache nnd jetzt stellt Brülil'lchen ^ die Frage osten, wem dee Gewinn gehören soll, dem erüc!'. Verkäu'er, der Trödlerssian, oder dem letzten Käufer des Rockes.