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Vrund läge. Nicht nur die geistige, auch die wirtschaft liche Existenz der Eingebvrenen kommt durch den Einbruch der neuen Jett ins Wanke». Eine neue Kultur - Kakao, Weizen. Baumwolle, Äanischuk »sw. rlnzufltdren. dazu gehöre» aller starke, gut geleitete wirtschaftliche Faktoren: >ci» Anschan- ungduntrrricht an Mnsterseldrr», de» der Etngedorene ver steht: »»entgeltliche Abgabe der Sämlinge und Anleitung zn ihrer Kultur, und uvr allen Dingen Abnahme de» Er trages zu lohnende» Preisen. Hier setzt wieder et» starkes »nd gesundes Missionsintcrcssc ei». Tic Mission must wünschen, da» die von ihr bearbeiteten Stämme eine ge sunde, der »cne» Zell angemesseiie wirtschastliche Erisiei»', finden: nnd bei ihre» weit reichende» Beziehungen im Lande, die ost noch durch nahe Berbindnngen mit grvsten .Handelst,ansern gestürtt werde», die in gleichen, Sinne und in gleicher Stichln»,, arbeiten, ist es ihnen verhättnismästig leicht, neue Kulturen rinznbnrger». In alle» afrikanische» Kolvnie» besteht ei» St a s s e n - gcgcnsatz zivische» Weil! »nd Lchwarz, der a»s seiten der Lchlvarzen durch das seit Jahrhunderte» erlittene Unrecht, die tausendsültige Bergewaltignng »nd das er drückende llebergewicht der Weisten versihnrst ivird. Tie christliche» Missionen sind ei» ivertvoller Faktor, der mil dernd, ansgleiche»d, versöhnend wirken kann. Tie Ein geborenen wissen, dast sie an ihnen treue Ire»,,de, einslnst' reiche Anwälte haben. Für die richtige Behandlung der Eingeborenen ist die Krniitnis ihrer Stechisanschannngen, der Litten, der lleberliesernngen, der Lagen, der religiösen Bv,-stell» »gen nnd der Bränche unentbehrlich. Gerade sür die Kenntnis dieser geheimnisvollen Tiefe» »nd Abgründe im Geistesleben der Eingeborenen liefern aber die Li »dien der Missionare die wertvollsten Beiträge. Wie sollten wohl die Beamten oder Kauft,-nie durch das bunte Sv> achgemirr sich znrechisinden, wenn nicht die Missionare diese Sprachen von den Rippen der Eingeborenen ausgenommen, in Lchrisl und Druck fixiert, in Grammatiken nnd Wörterbüchern uiedergelegl hätten. In fast alle» Kolonien naben die Missionare siir die Kenntnis der geogravstischen und ethno logischen Berbältnisse wichtige Beiträge geliefert. So liefert die Mission an ihrem Teil nicht nur die »»entbehrliche Grundlage für unser politisches und wirtschaftliches Wirtet, in den Kolonien, sie wird auch eine wichtige Förderin d< r K o l ,> n i a t ,v i s s e n s cli alt! Tie Missionen fönnen aber ihre so segensreiche nnd »nichtige Ausgabe in unseren Kolonien nnr durchführen, wenn das deutsche Bott ihnen grostherzig und generös die Mittel dafür zur Bersügnng stellt. Andere Weltvölker haben diese Generosität schon seil längerer ,'ieil gelernt. England und die nordamerilanischen Staaten haben verstanden, was sie an ideellen Weltwerien ihren Misnvnen verdanken. Es ist er. staunlich, in welchem Maste bei den Eingeborenen Afrikas sich der Eindruck festgesetzt hat, dast England unter allen K olvniainölke r n d a s n> o l> i w o l l e n d st e. liberalste, e n ! g e g e n k o rn m e » d st e sei, das nocl, a», ehesten für die Eingeborenen Berständnis und Snnipattiie bezeuge. Die englischen Missionare sind die Pioniere des englische» Gedankens in Afrika gewesen. Tust de», deutschen Bolle für die Bedeutung der christlichen Mission die Angen ausgehen. das, das deutsche Bois „eben der inlensioeu Pflege der materielle» Interessen »her Lee die schliestlich »nsschlag- geliende Bedeutung der ideellen Interessen nicht »er gcsse »nd nersänme, ist der Iweck dieser Nativnaljpende für die christlichen Missionen. Kann matt auch die israelitischen M i i >> ii r g e r zu einer Natioiialspende sür eine» solcheit Iweck ans fordern? llnsere Koloniett sind In tniisisland sür alle Kreise des deutschen Bolkes: an iltrer religiösen, sittlichen, mirischafttichen Emporeiitivicklnng mttztiarbeile», ivird kein guter Tenlschcr Bedenken tragen. Die humanitären Be strebungen der ärztlichen Mission nnd die umfassenden Auf gaben ans dem Gebiete des Lchnlwesc'iis gebe» erwünschte Gelegenheit für solche Stiftungen, bei denen die Geber den spezifisch christlichen Eharakter nicht betont sehen möchten. Um die Beteiligung Sachsens an der Lammlnng in einer Ser Bedeutung des Landes entsprechenden Weise in die Wege zu leiten, hat sich ein L a n d e s a » s s ch n st für das Königreich Lachse» gebildet. Als Hanptsainmelstelle ist die Sächsische Bank in Dresden, Lchlvststraste 7, be stimmt worden. Jede Gabe, auch die kleinste, ist will kommen. Sertliches und Sächsisches. -- Le. Majestät der K ü n i g, der st In mttt<- des I. See bataillons steht, ivird sich nach den Psingstseiertage» in W i l h c l m s h a v e n an Bord des Linienichisfes „D e n t s ch- land" einschifse», um den Hanpttcttcn der Frnhjahrs- üünng drr Hochseeflotte i» der Nordsee ans Enuadnng des Kaisers bciznivohncn. — Fnnfnhr-Tcc des Bcreino Dresdner Presse. Inm zweiten Male öffneten sich gestern die Pforten des Ita lienischen Dörfchens einer gesellschaftlichen Ber- anstaltnng. Diesmal Halle der B e r e i n D r e s d n e r Presse seine Mitglieder, Gönner nnd Freunde zu einem Fünsnhr-Tce in die mit auserlesenem knnstlerickhcn Ge schmack ausgestattetcn Bäume des neuen städtischen Elb- Restaurants am Opernplatz geladen und damit weiteren Kreiselt Gelegenheit geboten das Hans mit seinen verschick' denen Bier-, Nein- und Kasfeesülen vor der offiziellen Inbetriebnahme kennen zu lernen. Trug der Empfang am »'ergangenen Mittwoch bei Stadtbaurgt Professor Erlwcin einen mehr repräsentativen Eharakter, so war der Kreis der Gäste gestern natnrgemäst bedeutend kleiner, dafür aber auch intimer. Eine besondere Freude war es sür die Herren des Borst,indes, mit Schriftsteller v. Puttkamer an der Spitze, unter den etwa 350 Güsten auch den Erbauer dcS Italienischen Dörfchens. Ltadibanrat Prosessor Erl- iv e i » , begrüben zu können. Ilm die zahlreichen künst lerischen Darbietungen nicht zu zersplittern, hatte man nnr de» Konigssaal »nd das anstostende Eas,' in Be nutzung genommen, Beide Räume waren infolgedessen dicht gefüllt. Bei dein braunen Trank Arabiens »nd siister In speise last man a„ den kleine» Tischen nnd lauschte den Borträgen einer erlesenen Kiinstlerschar, die sich in den Dienst der guten Lache gestellt hatte. Als Eonföreneiei' hatte man kich Robert Ltcidl verschrieben, der mit seinem liebenswürdigen Humor sofort für die nötige Stimmung sorgte. Der vielseitige, immer gern gesehene .Künstler liest alle Register seines frohen Ucbermittes spielen »nd zog sein dankbares Publikum sofort in seinen Ban». Ob er nun Lohengn» parodierte oder mit seiner Drehvrgelballade die Berliner Teleplionmiierc besang, stets setzte er die Lach »nokeln des Auditoriums in ansgiebigste Bewegung. Die künstlerische» Tarl'ietnngcn wurden durch drei Lieder des Dresdner B v k a l - O. n a r t e t t s ein- gcleitet die mit wohlverdientem Beifall ansgenonimcn wurde». Man hatte hier z»m ersten Male Gelegenheit, auch die Akustik des Saales zu prüfen, die eine recht gute genannt werden kann. Dies trat besonders bei de» Bvr- trügcn vvn Fräulein Alice Ritter-Schmidt i» Er scheinung, deren perlende Kvlvratilren besvnders bei der Pagcnartc aus den „Hugenotten" in blendender Schöne zur Geltung kamen. Bv» dem Köiiigk. Schauspielhaus boten die Herren Hvfschanspieler Alfred Me »er nnd Will» Dietrich Gaben sei» pointierter Bvrtragsknnst. Dank dcS llcbensmjirdigc» Entgegenkommens des neuen Leiters des Ecntral-Theatcrs, Herrn Direktor R a ch m ann , wett eiferten allster Stcidl noch eine ganze Anzahl erster Kräfte unserer neuesten Bartet,'bühne um die Gunst des Publi kums. Frau Direktor Rachmann sang ihre schelmischen losen Lieder mit derselben Charme, wie man sic einst an der viclgcfcicrten Miz zi - Giazi bewundern konnte. Hermann Klink, der sugendlichc Mecktcrrczitator, wnstte sich mit seinen beiden Borträgen in das Herz der schönen Frauen cinznschmeichcln. Maud Kerr», die „»mutige Bivll»- «irtnosin. entlockte de» Saiten ihres Metsterinstruments scelenuolle Töne. Ten orchestrale» Teil des Abends be stritten Mttglteocr der Kapelle des Eentral-Dheaters, während die Begleitung am Flügel Herr Kapellmeister Bradsky in feinfühligster Weise aussührte. Das neue Basteischlöstchen, das linker Hand vom Italienischen Dörfchen in unmiltelbarer Nähr des Hotels Bellevue „ns dem Areat des früheren Garteniestanrants gleiche» Namens erstanden ist. wird morgen für das Publikum geössnel werden. Ter zierliche Pavillon, der mit seiner Gnrte»ler,a,se gegen löo Personen auszunehmen vermag, dürste durch seine idyllische, gänzlich stanbsreie Lage »»mittelbar an der Elbe, mit dem nngehiiiderten Ausblick ans den belebten Strom und die lianninntttänzle Neustadt sehr bald ein bevorzugtet Anjeitthatt der Trrsdnrr nnd des Fremd,»vnblil»ms werden. Das von Banantt mann H i r s ch m a » n entworfene Schlöstche» enthält zu ebener Erde ein entzückend ansgestatteles Kneipzinunei, eine echte, rechte ,.Künstlerklanie". Daneben befinde» sich die Wirttckmslsrnnme und die Küche niit einem vom Kneip zimmer ans sichtbaren Ütost sü, die Nürnberger Glöckli Würstel, die hier zu ürm schäni», »den Fninziskanei kredenzt werden solle». In dem obere» Ltvckmeri tiegen noch eilt giösterer und ei» lleinerer :>!„»»>. Die Innenaiisstottnng ist sehr reiznoll. Uni die meist verputzten Wände laust eine graugrün gestrichene Tantieittäselinig, Grün sind auch die Banrrnliiche und Stnltte, Bon den oerbätt»ismästig nied rige» r!standen grüsten bekannte Gesichter, von Sierls Künstleiliand grinalt. Da sieht man Gras Lrebach, Ober, bürgermeister 'Beutler, Nkeiscer Scl,nck>, Siaalsminiüer Bitz- liuim n. Eckstädt, Erhelle».', Linanei. Dazwischen lningen in buntem Durcheinander zahlreiche vortreffliche Ltizze, und Studien unserer namhaftesten Dresdner Künstler, wie P>eü. Dorsch. Kneiil u. ,1. Hockn"ügjnell ist i» dein gröste- ren I,imitier des obere» Stocks ein Biedermeier!ichterieise», der lösttichr Topen Drrsdnrr Strastenoi iginale als ge schnitzte Figuren zeigt. ,o einen El>ai,enträger. Diensimann, Gendarmen. Haidnclen, Droichenlniicher 3. .Klasse und niete andere. Die Bewn ttchastnng liegt in den Händen des Hern, Philipp Lchwendimann der auch die Oetononne des Iialieniichen Dörfchens jiiiirt, - Dem Dresdner Kreisverband evangelischer Inng- jtanon verein,- lmi Le. Majestät der König genehmigt, aast der von. Bereit, gemietete Waldparl nabe am Finlchanck znnjchen det, Wegen Doppel li „nd Alte Acht «Abteil,,ng »8 des Illlersdorser Staatssorstreviersl „Prinzei sin- M a > g a r e t e n P a r l " genannt ivird. Die Einmeihnng des Waldparkes wird Sonntag, de» >>. Juni, nachmittags I Uhr durch Herrn Staattnoerintendenten K onsistoi ialral Dr .Kvtt.'ich erfolgen. Auster ihm werden nach di>- 'Bor. sitzenden des Kreisverbandes Her, Pfarrer Liz. Dr. Kültti una Herr Pastor ?>. Heber, 'vivie der Boiiitzeitde des Landesverbandes Herr Pastor v d. Trenck ,prechen. Ein Bolfsbildnngskongrrst in Leipzig Die dies iälnige Hanpine, iammlnng der Gesellckhas« sür 'Bew breitniig nvil Bvltsbildung sindet am Lonnabend, de» 7.. Lvinttag, den 8„ nnd Montag, den !». Juni d. I., in Leipzig stati. De» Bericht über die Tätigtest der Geieltt'chasi int Jahre N,i3 e>jialtet der Borsitzende Heinrich Prinz ,n L lh o c» a i ch E a r o i a > li. Tie '-.ttvrieäge lind Berband lntige» der Geieüschast bettriseu sämtlich die Psiege des geschichttichen Beivnsttieiiis in, 'Botte. 'Bon den einzelnen Boiträge» nna Üteseraien iiöer dieie wichtige und zeit tiemäste 'Bitdungsfiage lieben >vir svlgendc liert'or. „Das Iabr lütt! „uo das deutsche 'Bott non heitte" non llniver sitätsprvsessor Dr. bi > o ii d r n b n r g . Leipzig, nnd „Das patriotische Drama ans der Bolishnüne" von Unioersitäls- Professor Dr. W i t t o iv i > i Leipzig, jerne, „Geschichte im Lichtbilde" von Karl Scholz, „Geschichtliche Films" von Prosessor Dr. Karl 'Brunner. Eharlvktenbnrg, „Das Bvitslied als Träger geschichtlicher Erinnerungen" von Ivüanncs Beiden l'Berlinl »nd «Die Heimattunde als geschichtlicher Anschaunngsnitterricht" ldargestellt an dem Beispiel vvn Leipzigs. — Ter Sächsische Forstverein hält seine diesjährige Hauptversammlung vom stch bis M. Juni in Meisten ab. U. a. erscheint ans der Tagesordnung die sür viele Geinettiden bedeutsame Frage, welche Grenzen der Wa s s e reut n a h m e a n s d e m W atde ii» Interesse des guten Forttommetis desselben zu stecken sind. Den einleitende» Bvrlrag hierzu hält Herr Prosessor Dr. Bater von der König!. Forslatademie Tharandt, der ansterdem auch noch interessante Mitteilungen über Forschungen im bvdcnknndlichen Institut zu Tharandt machen wird. Herr K'önigl. Oberförster Wvls. Tharandt ivird einen Bvrtrag über den B v g e l i ch n tz halten, und weiter sollen spreche» Herr Königl. Forstmeister Groin»ann. 'Nieolsüvrs, über die Degeneiakiv» des grvsten braunen :>! ii s > e l t ä s c r s nnd seine 'Betämpsnng und Herr Prosessor Dr. Wislieenus, Tharandt, über die Anwendung von S p r c n g st v s s e n in der Fvrstivirtt'chast, svivic das von ihm lonstrnierte stiauch- nntcrsnchnngshaiis der Königl. Forstalademie Dhargndt. Als eiiet des forstlichen Togesaussliiges am .'ö. Juni ist das Mvritzbnrger Staatssvrstrcvier in Aussicht genommen. -- Artilleristcntag. Seit dem Jahre lllllü findet alljähr lich zur Pflege engerer Kameradschaft eine Iusammen- k ii n s t ehemaliger Artillcri st c n der P r n - v i n z Sa ch sen , der t li ü r r n g i s ch e n Staaten, der Herzogtümer A »halt und B r a n n s ch m eig , sowie der angrenzenden Landcsteile statt. Dieie Iusammenlünstc bähen sich bisher einer wachsenden Teilnahme vvn Jahr tt> Jahr zu erfreuen gehabt.» An ihnen kan» jeder Artillerist, gleichviel, vb er einem Militärvereine angehört oder nicht, teilnehmen. Für dieses Jahr ist Merseburg als Ort der Iiisaiiimeiikiinst ansersehe» und sind hierfür die Tage vom 31. Mai bis 2. Juni in Aussicht genommen. Dre Borhereittingen liegen in den Händen des Bereins ehe maliger Artilleristen daselbst, dessen Bvrsitzender, Rech- nnngsrat Eckhardt, jederzeit gern Anstuiist gibt Und An meldungen enlgege »nimmt. - Bon den Königliche» Sammlungen sind am e > st e n P s i ii g st s e i e r l a g die Sliilpttireiiiaiiimliilig und das Ivvlogische Mnseiim, am z iv e i t e n F eiert a g dagegen die übrigen Lainml nngen ivie an Sonn lagen geössnel. -- Bei der EnthiiUnngsseier des Bismarck-Denkmalet lFeneraltarsl ans der Herrentuppe bei Eostebande am Juni nachmittags Uhr wird Herr Reckhstagsabgeord- neter Ntargnart Leipzig die Weiherede halten. Abenos !l lthr soll das Abbrennen des ersten Feuers erfolgen. Die Hcbcscier des Sächsische» Journalisten- »nd Schriststellerheiins in Oberwartha soll Sonnabend, de» 17. Mai, nachinittags I Uhr stattsindcn. — Bo» 2-i Landgemeindeil beabsichtigt die Ljadt Dres den die K l v s e t t w ä s s c r in ihr Lchlenicunetz anszu- »ehmen und zur Rciiiignng nackt der Kaditzer Kläranlage zu leiten, von wo sie dann der Elbe zngesührt werden sollen. Berschiedene Gemeinden an der Elbe haben hier gegen Einspruch erhoben, darunter auch Briesnitz. — Dein Dcnischcn Iikd»stricschut;vc»band iSit; Dres dens. der — ohne zu Aussperrungen zu verpflichten - Ber- lnste ans Streiks nnd Aussperrungen nach festen Grund sätzen entschädigt und seinen Mitgliedern mit Rat nnd Unterstütz»»,, bei jeder Arbeiterbewegung zur Seite tritt, hat sich kürzlich der „I n d n st r i e v c r c i n EclIe iE. B.l' angeschlvsscn. Die Johl der mit dem Deutschen Indnstrie- schiitzvcrbanü ziisaiittnenarbeitendei, indnstricNcii Arbcit- geberverbände ist damit ans ttlli gewachsen. - Der Berband reisender Kauslcutc Deutschlands in Leipzig hielt ain N nnd 3. Mai in Dortmund unter dem Borsitz von Kaufmann Georg Haase-Leipzig seine 38. ordent liche Generalversammlung ab, die ans allen Teilen des Reiches zahlreich besucht war. Die Verhandlungen wnrdcn eingelegte! mit einem Bvrlrag des Direktors Hermann Pikz über: „Soziale Fragen im Jahre litt3". Der Geschäfts bericht wurde genehmigt »nd dem Anträge des Aussichts- rates n>U» der Verwaltung zugestimmi, der die Reform Witwen- nnd Waisen- nnd Alters- nnd Invaliden Uutei stütz»»,, bis ltlt.'> vertagt, weil bis dahin eine eigene Ltattstt« für die Verbandskasse» ausgemacht werden soll. Ais Or, der nächstjährigen Tagung wurde Halle a S bestimutt. Die Generalversamiulnng war eitle Sitzung de, Obmänner dcr Berkel,rskvtnmissivnen vorangegangen , i» der des,hl osten ivnrde, erneut siir die Einführung von Lchlaswagen :!. Klast> cinztttrcken. Am Avend des ersten Berhandlnngsiages fand ein üsseiiilicher Werbeabend statt, an dem n. a der stiegie ruiigspräsiüeii! v. Baake-Arnsberg ieilnahni und bei dem Direktor Georg Müller-Lcivzig einen Bo,trag über: „Die inirtsthastliche 'Bedeutung des Kanimanns" liieli, ivälirens Direktor Pilz-Leipzig über das Thema: „Was Doitninns seinen reisende» Kanslcitten in aller und neuer Jett ver- dankt" sprach. — Sport nnd Reizmittel. Tie Frage, wie sich der Lporl zu den Reizmitteln zu stellen hat, verdien, äugen blicklickt uni iv eingehendere 'Beachtung, als sich cinerieits immer writere Krette unteres Bottes dem Sporte widmen, anderseits die Abginenzdewegnng immer mein an 'Boden gewinnt. Deshalb l'ei ans eine Schritt hingewieie». die Herrn Overianiialsrai Prosenor Di nied., D>. inr. e. Ferdinand H neppe, i n. I. Hoirai, Diesden, :»»' 'l'enasjer l„tt und die im 'Berlage von Angnn Hirschmald in 'Berlin enchiene» i». Die Schrill sunt ans einem am ls. Dezember vorigen Jahres in Eharlvttenbnrg in de, „Bereinigung zur ivinenichai'Iickhen Ersorichnng des Sports und der Leibesübungen" gehalienen Bortrage. Tem ge da,ilen>e>ckien 'Ansiatze ieien ',nnä,hi> iolgende all- g e n, e i n e e in e r l n n g e n enlnommen, „Die Kennt »is von den guten Wiitnngen nnd >>on den 'üesahren der Reizmittel ist siir die Knllnrvottee wichttg geo,»rden. :llei', »!itt>'l. auch Ranichuittiel sind sür die Mcnichbeii i,eis reale Failoren der Eriüenzmöglichtett geioeien. und eines derselbe» üeransar, isen »nd belämole». l>eistt nichl die Iiage löten, londeri, oft nnr den Teniel ntt, üieelz^b,,l> anslreiben .sniolge der «Keianilln'tt der K nlinreinitüne und der beiondeten nngnnnigen Einiliine der «sivst nnd Iudnstrieslädte in die 'Anipannnng der K raste bei »ns eine so ansterordentliche geworden, dast nnier üjerveniniiem nacl, mel,r Reize» verlang«, aber auch von Ileberreiznngen be drolü in, während anderietts die :>,ckrve»er,cl,öos»ng »ich, immer eine voilbesriedigende Tätigtett zu sicher» vermag, weil die Rulie zur Erholung jehtt. Die lSen,>stmittel Wirten deshalb nnier dieien 'Berliäliniiien bei zu lianiigem nnd reget »lästigen' Gebrauch in beionders gesäi'riick'er 3'sette ans GBg und Kart','' ein. Tas 3tze,enttick'e der üleiz ntttt-i liegt nicht ia >el,s darin, dast sie die taioeriiclnn 'lli beiten erleichtern, als dast ne ans das ganze Ne, vens,>nem als Erregnngsmiliel einaürlen." tteoer die p'vckialv g i ' ck> e 3s e d e n > n n g d e r ist e i z m > llel lästl üc!> der Berjajser solaeuderiaas'.en ans: „Tie Reizmittel sind, was m, ist nicht beachtei oder aeraeisen wird, instintttve Berinche drr '.ülenichen. um einer realen Lebenslage Rechnung zu tragen, über die ste »ns binanshelsen, indem sie entweder wie. e,ne Peiiiche ans den, »törper die lebten Kräne berans lielen oder als Sorgenbrecher über nnangenebme ettistände der Umwett liinweglielse» odrr binivegianiche»." Dann ^ irgrde» die einzetnen Reizmittel in eii'gebender 3'eette be 8« jproche», wol'ei n a. der iolgende Lchlnst gezogen wird: „Es ^ iil eine nnerirenlickie Heuchelei, dast bei der gewaltigen Innahnie des Mistbrauches >w» rabal durch die Innahme !?7 des Iigaretieiiraiichei's nianche 'Allaliolabninenten diese!: Gefahren saii i'ernai'dnislvs gegen überstellen. nn> siir ibren ^ eigenen :>.i,'istbranch nnd ilire '"angelnde Selbstbelierrichnng eine billige Enttchnldigung zu »oben." lieber die viel um sii ittene Frage, ab d e r sti l l v i, ol al s r i n N ä ii r st o is ^ . z» bezeichnen iei, wgi der Liersgster n. a. leigendes: „Es Z grl,i ans den immer wieder bestäiigten tlitteriuchnngen ein deiitig liervor, dast bei Slvsswechtz'lversnchen der A l t o l> o ! Z auch als ä b r ii o s s berücksichtigt werden must, und ich' ^ hgtte schon srülier darani hingewieien, dast, weni' dies oi,ne z» ^ Schaden geichelien soll, der Eiiveistgelialt des Körpers e>" ausreichend hol,er iei» »inst, weil Altohol den Sttckstoss -2 -L gehall der stkailrnng relativ herabdi stell. Ebenso »erlangte ^ Rnbner ausdrücklich, dast der Altöl,ol in einer E'näbrnngs r: bilanz als eine „mastgebende Gröste" eingenellt ivird." Die 77 ^ 3sedentnng der alkoholische» «üetränte sür de» Spori-—^ b etri e ö ivird nachstehendermasten char iktcrisieri: „,vst, ^ - den sportlichen 'Bstrieb von Körpernd,luge» haben die * alkoholischen Getränke iw allgemeinen >nel>r Nachteile als Bvrkeile, und die nach Umständen nerwerstk'dre Reizwirlnng lleiner stlliaholmengen ivird ganz ist'erslüing, ivenn der Körper durch zielbewusste Hebung und ein richtiges Tritt W lttng ökonomisch und technisch Heuer arbeiten gelernt bai. 2. Aber bei der Art, wie ein Bvlt unter natürlichen Berhätt ittsjeu »ns dem Lande Kölperiibnngen belreibi, ist ein mästi- . gcr, nicht rcgclmästigcr Altoholgennst nnk'edenllich. Un,er den Lebensverhäitnisien der tKroststadl ivird man aber die Borteile von Körpcrübnngen nicht ansnntzen können, wenn man die rnhebediiisliaen '.>»'erven durch häufige» und reget mastigen stUkoholtoiiinm überreizt." lieber den Einslnst des Alkohols ans militärische U e h u n g e n wird folgendes sestgesieltt: „Man wird es im allgemeinen nicht nötig haben, bei unseren tlimattschen Insländen unter mili täriichen Bcrhättnisseir eine völlige Enlbattnng von Alkohol zu fordern. Man wird unter Umständen sogar für Feld züge, besonders im Winter und bei schwieriger Ernährung, die Erfahrungen über dann sogar nützliche Wirklingen oder Nebenwirkungen des Alkohols sür die gesamte Ernährung und sür das pslichischc Berhallen beachten müssen, wie es die Javaner mit grostcm Erfolg getan haben." Die Frage der Abstinenz wird dahin beantwortet: „Im normalen Tagesbetricbe verrät die Nvttvendigkett des Auserlegens der Abstinenz gegenüber Gennstmitteln oft eine nnerfre» lckhe Charakterschwäche, die sich aber einfach als eine Nvl Wendigkeit ans der Innahme der Hniierie und Nenraslhenie durch unsere wirtschastliche Entwicklung erklärst. Die Svphrvinne. die Selbsibeherrckhung auch im Genüge, er schein! kulturell von Hinterem Werste, setzt aber auch eine gesunde, vernünftige Erziehung zur Selbstzucht »orans. Praktisch wird Abstinenz immer eine vvn Fall zu Fall z:: beurteilende Form der Müstigleit sein, ivenn ne im Rahmen iinscrcr gesamten Knltiirznslände nnd nitter Be iücksichtianng ihrer geschichtlichen Entwicklung Erfolge er ringe» will," Am Ende seiner lehrreichen A»sfnhrni,aeo loinint der Bcrsaiier zu folgendem Schiltst: „Die Körpe, übniigen hghen nicht blost durch die Entwicklung des Körpers und ihre» Einfliist a»s BoUserttckhtt'gung und Bvltsgeiundniig, sonder» Mich durch die Erziehung zne M ästigkeit n n d Sel b st z ncht i ui <'> e n n s s e eine hohe Kiiltiirailsgabc zu ersüllen." - Ausbildung von Damen zu Röntgen- bz>v ärzt lichen Assistentinnen. Bor einiger Jett ist hierorts 'Breite straste l7 ein Institut zur Ausbildung von Damen zur Röntgen- bzw. ärztlichen Anisientin eröffnet worden. Ein derartiges Institut entspricht einem langempsniidene» Be dürfnis. Es finden abends täglich Demviislrations- vvrsträge, und zwar phnsikalttche, eleltrvtechnische und phvtv graphische statt. Anatomische Boisträge werde» jeden Sonn abend gehalten. Die Leitung des Instituts liegt in den Hände» der Herren Dr. nied. Fritzsche »nd Obcringcnicnr Lindehvlz. — Metevrsund In sasi iliimittelbarer 9,'älic des Gast Hauses „Inm Fuchs" bei Schm jede seid lAintshanpl uiannschast Pirna) ivnrde beim Ackern ein etwa l Ienttier schweres Meteor gesunden. Es besteht ans Meteoreisen: beim Ankiopsen ertöni reiner Meiallklnng. Es bat die Form eines i» der Mitte »bgedreblcn Kegels nnd ist 73 Ienti Meter hoch: die Griindslänie beträgt 7,t> Icnttmetcr im Quadrat, die Abbruchsläche am oberen Ende 10 : 15 Ienti- meter. Der intcressante, plaiictarische Körper ist an der grvsten Linde im historisch bekannten Gasthaus „Inm Fuchs", in dem "vr 100 Ial,reu Kaiser 'Napoleon übernachtete, aus gestellt worden