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DerkehrswSnlche »es Verbandes retsender Kauf. leule Sürxltch hielt die Mitteldeutsche Verkehrs-Kommission be» BervandeS reisender Kaufleute Deutschlands eine Sitzung in Gera ab. Von den eingeretchtcn Anträgen auf Verkchrs- verbcsserungen wurden nach eingehender Prüfung folgend» zur Wetterlettung an dt« zuständige» Retchsbahndticekttonen angenommen: Zug Nr. NU» Zeltz-Altenburg soll statt 0 Udr 88 Min. abend» etwa um ll>,1» Uhr in Zeitz ahsahren, um den Nnschlutz de» L-Zuge» Sir. >09. von München—Nürnberg—Taalfeld kommend, auszunehmen. Zug »88 Ricia—Wurzen, ab Riesa 1,10 Uhr nachm., an Wurzen 2,1» Uhr nachm., soll bi» Leipzig writergesahren werden. Zug v 71 Chemnitz—Riesa, ab Chemnitz 7.N7 Uhr vorm., an Riesa 8,18 Uhr vorm., soll in Riesa Unschluh an den Zug l) SlU Leipzig— Riesa-Dresden, ob Riesa 8,02 Uhr vorm., erhalten. Der seit 1. Juni >03« ringe,ogene Haltepunkt Chrensrieder»bors soll baldmöglichst wieder erössnet werden. Der Zug 98», ab Hohenbocko 11M Uhr vorm., soll etwa zehn Minuten später nach Samen, abgehen, um den Slnschluh von 8-Zug 708 Magdeburg—Kalkenberg herzuftellen. Zug 708» Jena—«Orgel, ab Jena 0,47 Uhr «bend«. an Bärget 7,23 Uhr abend», soll bi» Eisenberg durchgesübrt werden. Andern, fall» soll Zug 71» bi» Bürgel durchfahren, um den Slnschluh de» Zuges 70b» in Bürgel aufzunehmen und bi» Sisrnberg durch, zuführen. P-Zug 88«, ab Weibenfel» 7,10 Uhr vorm., Ist etwa 8» Minuten .später zu legen. Aus der Linie Zella-Mehli»-Lchmalkalden soll Im Anschluh an den l'.Zug 28«, ab Crsurt 8,88 Uhr vorm., an Zella-Mehli» 7,«2 Uhr vorm., eine Krühverbtndung geschassen werden, wie solche vor dem Srtegc bestanden bat. Bei sämtlichen Schnellzügen nach Stuttgart, Kranksurt a. M„ Basel, Mannheim und Saarbrücken und mngckehrt sollen SurSwagen etttgestellt werden, um ein Umstetgen und den WitterungSverhiilt- Nisse» Auögesetztscin in Corbetha zu veri-etden. Weiterhin wird sich die Mitteldeutsche VrrkehrS-Sommtlston aus Grund von gegebenen Anregungen daslir einsetzrn, daß in di« ver» schieden«» SurSbücher die Autolinien mit ausgenommen werden. Desgleichen wird sich auch die M. 2«. S. bei der Mitropa für die Ein- legung «ine» Schlafwagens 8. Klasse bei dem Zuge BreSlau- München, ab BreSlau 8,,H Uhr nachm., verwenden. Neben diesen BerkehrSwll»scheu gelangte» noch andere Verkehrs- sragcn, die bas Aut», und Fliiaivelen betrcssen. zur Behandlung Tie Verhandlungen, an denen RegierungSra« Dr. Prang, Vorsitzender des Verkehrsamtes Gera, soivtc Verbands- direttor Günther teilnahmen, standen unter der Leitung des Obmannes, Robert Köhler. Dresden. Loch einmal oas RelnhaUeu der Sitzplätze in den Ktsei,b«chnn»agen. Aus unserem Leserkreise wird uns geschrieben: »In Ihrer Nr. 18 vom 8. Januar schreiben Sie unter »Ordnung muh sein" über Retnhalten bez. Ntchtreinhalten der Sitzplätze in den Personenwagen der Züge. Ich erlairüe mir, Ihnen hierzu folgendes Gegenstück zu erzählen: Ich benutze täglich von Weintraube biS Pieschen einen der Frühzllge zwischen 6 und 8 Uhr. Vor vierzehn Tagen fuhr ich schon sehr zeitig, und zwar mit dem Zuge ab Weintraube um 5,51 Uhr. Ich stieg wie immer in den ersten Wagen nach der Lokomotive ein und kam in ein kleines Abteil dritter Klasse, bestehend aus zwei sich gegenüberliegenden Reiben Sitzplätzen, also vier Bänken. Beim Besteigen deS Wagens war mir der Schaffner — nebenbei rauchend aus einem Nichtraucherabteil - aus dem Abteil entgegengekommen, und ich hatte den Ein- druck gehabt, bah er die Beleuchtungskörper eben angebrannt hatte. Als ich mich setzen wollte, sah ich aus der Mitte der Bank etwas glänzen: ich überzeugte mich, daß e» der Abdruck einer grasten Stiefelsohle war. Da gerade sehr nasse Witte rung und bi« Wege recht aufgewetcht und schmutzig waren, konnte man unschwer scststellen, bah nur ein« Männersohle in Frage kam. Mtr siel nun ein, datz ich den Schaffner eben noch im Abteil gesehen hatte, ossenbar mit Anbrennen der Lampen beschäftigt: ich untersuchte dt« vier Bänke und stellte seit, dost sich aus beiden Bankreihen, also aus allen vier Bänken, §enau gegenüberliegende Abdrücke schmutzigster Männerstiesel be, sanben. In Radebeul srug ich den Zugschaffner, ob der Schaffner kurz vor Weintraube die Lichter in diesem Abteil angezündct hätte, waS er mir besahte. Ich bat dann, er möchte daS Zugpersonal anweisen, nicht mit den Stiefeln aus die Bänke zu treten bez. diese dann wenigsten- abZuwttcben. Der Erfolg war, dast ich erstens den Zugführer kaum dazu be- wegen konnte, sich die beschmutzten Bänke anzusehen, und als ihm nicht» mehr übrig blieb, sich davon zu überzeugen, ent- gegnete er, der Schaffner habe trüb so viel mit Anzünden zu tun. dast er nicht Zeit habe, die Bänke nach dem Daranstreten abzuwischen. <!) In Trachau stiegen Zugführer und Schaffner nochmals in mein Abteil, der Zugführer wiederholte in Gegenwart deS SchastnerS seine Auslassung der Sa-H«. und der Schaffner wischte aus einer der Bänke den Schmutz ab — aus den drei anderen blieb er weiter kleben. DaS ist daS Be- nehmen der Schaffner, die zum Strafvollzug gegen daS Pu- blikum ausgeforbert werben, und zugleich ist die Ansicht der den Schaffnern Vorgesetzten Zugführer ersichtlich. Sollte da, ehe daS Publikum Anweisung und Strafdrohung erhält, nicht erst mal den Strasvollztc-Hern etwas Unterricht tn ihrer Pflicht und Arbeit gegeben werden?" Sächsischer Landtag. ge- Schulränme sür pvIMsche Orgautsattonen. — Die llnlerschlaqungeu beim ..Süchst'chen Dolkevpser". 181. Sitzung. Dresden, den 1«. Januar 1st2ü. Nach Eröffnung der Sitzung wird von dem Präsidenten Winkler mttgeteilt, doch die nächste Sitzung am Dienstag, dem Ist. Januar, stattsinden solle. Für dt« Statrede des KinanzministerS ist der folgend« Donnerstag, also der 2l. Januar, vorgesehen. Die Aussprache über die Rede soll am Mittwoch, dem 27.. und Donnerstag, dem 28. Januar, gehalten werden. SchulrSum« sür politische Viwungs- und Jugend organisationen. Abg. Wecke! (Soz.) begründet den Antrag seiner Partei, die Regierung zu ersuchen, eine Verordnung zu erlassen, wo nach auch den Bildung-- uud Jugendorganisationen der politischen Parteien Schulräumr zu überlassen sind, und die entgegcnsteheuden Bestimmungen tn der Bcrordnung vom 8. Dezember 1024 entsprechend abzuänbcrn. Diese Berord» nung hinke hinter den tatsächlichen Verhältnissen her. In DreSdcn richte sich die Schulverwaltung glücklicherweise nicht nach der Verordnung, aber aus dem Lande kämen Klagen. Volksblldungsminifler Dr. Kaiser ist erfreut darüb . dast auch der Abgeordnete Wecket der Meinung sei. die Schulräume gehörten ausschltcstlich den Kindern. Diesem Grundsatz laufe aber der Antrag zuwider. Der Abgeordnete Wecket müsse wissen, dast der Scbulbetricb und der Schulfrieden zum mindesten nickn gefördert werden, wenn man die Schulen zu anderen Zivrckcn verwende. Nach der einen oder anderen Seite hin sei doch mit einem ge wissen politischen Einschlag zu rechnen. Die lieber- kassuna der Schulräum« zu anderen Zwecken sei auch für die sachlichen Belange der Schulen nicht günstig. Man müsse zugebcn, dast cs für die Instandhaltung und Ausschmückung der Schule und das Schultnventar nicht förderlich sei. wen» tn den Räumen Versammlungen verschiedenartiger Parteien stattfänden. (Sehr wahr! rechts.) Wenn die Verordnung vom 8. Dezember >»24 aufgehoben würde, so trete der Zu stand ein. dast die Schulräume überhaupt nicht mehr zu einem anderen Zwecke überlassen werden dürften. Nicht znrück- revidiert worden sei der Zustand durch die Verordnung, er sei vielmehr weiter entwickelt worden im Inter, esse der Schule. ES sei nicht nur zugelasscn die Schul räume i» Wahlzeiten zu politischen Versammlungen zu ver wenden. sondern sie auch tm Kalle eines drinaendcn Vedürf- nisses zu Veranstaltungen für die Allgemeinheit bereltzu- Nellen. Bct dieser Verordnung habe er allerdings die Politik aus der Schule heraushabcn wollen, (Sehr richtig! rechts ) Das halte er nach mir vor für richtig. Wer wolle unterscheiden, dast eine Bildungsveranstaltung politisch sei oder nicht? Die Regelung der ganzen Materie habe einem dringenden Bedürfnis entsprochen. Wenn man die Verordnung anfhebe. müsse man etwas anderes an ihre Stelle setzen. Vom Standpunkte der Schule würde eS un erwünscht sein, wenn sie zum Tummelplatz der verschiedenste» Parteien würde. Abg. Grellman« lD^N.) lehnt den Antrag namens seiner Partei ab. Auch die Mehrzahl der Bolksschullehrerichast lei nicht mit dem Einzug der politischen Parteien tu die Schul- räume einverstanden. Die Jugendorgan'sationen seiner Partei seien in demselben Maste von der Verordnung be troffen. Die Schulräume insbesondere auf dem Lande bürsten nicht znm Schauplatz solcher blutiger Szenen werden. Mir sie tn letzter Zeit von kommunistischer Seite vcranlcrstt worden seien. Abg. voigl lD. Bp.) hält den fetzigen Zustand sür aus- reichend. Bei einer Aufhebung der Verordnung müssten die Dinge uferlos «erde», und e- würde schließlich kein Raum mehr übrigvleibcn für die eigentlichen Aufgabe» der Schule. Der Redner ist aber mtt der Ueberwetsung deS Antrages an den RechtSauSschust einverstanden. Abg. Granz-iKomm.) bezeichnet die Verordnung alS höchst überstüssig. Dadurch seien die Bildungsvereine des Prolera- riotS auS der Schule herauSgeworfcn worden. Granz wendet sich auch gegen di« Hindcnburg-Fctern der Schulen. Aba. Dr. Seqsert iDem.) erklärt, dast auch seine Partei sich nicht für be» Antrag erwärmen könne. Man müsse sich mehr daraus besinne», weiche Ausgabe die Schule habe. ES sei nicht Aufgabe der Parteien, die Jugend parteiisch zu bilden. Abg. Frau Büttner lSoz.) hält die Verordnung für be grüßenswert. ist aber doch der Meinung, daß sie in einige» Teilen erweitert werde» müsse. Daher der Antrag ihrer Fraktion. Aba. Rcnner (Komm.) ruft mtt seinen Ausführungen ortcdcrholt stürmische Heiterkeit hervor. Er behauptet, daß der Schulunterricht von > »sang bis En^' ci'>e einstae politische riceiustussung sei. und zwar zum gute« Teile nach der Sette rer monarchistischen Reaktion hin. Der Antrag gehl an den RechtSauSschust. Die beiden nächsten Punkte der Tagesordnung, dt« neinsam behandelt werden, befassen sich mtt den Ai»I«rich»aaung»« vel der Lerwal ung de» ^SSchftschen Vvlsteopkers.- Es liegen hierzu Anträge und Anfragen der kommrunifti- ichcn und der sozialdemokratischen Partei vor. Abg, Tr. Schminke iKvmm I fordert dast die Organsia- ion „Sächsisches Bolksopscr" aufgelöst und jede weitere Sammeltätigkeit untersagt werde. Die noch vorhandenen Gelder tollten von der sächsischen Regierung für Wohiiahns. »vecke verwendet iverben Ter Redner zieht in seiner be- kannten Art alles Mögliche in die Debatte, Dinge, die gar nicht mit dem Thema im Zusammenhang stehen, sogar Homo- sexualität und Abfindung der Fürsten Die NcchtSorganilo- iionen setzieu sich aus einer demoralisierten Klasse zusammen and krönten dem gemeinsten Materialismus. Abg. FclUIch lSoz.« richte« die Aniragr an die Negierung, ob die auf Grund der BundeSraisorrordnung vom lö. Februar l»t7 erteilte Genehmigung des Sächsischen BolkSopserS von Bedingungen abhängig gemacht und bet Erteilung der Ge nehmigung die Eignung der Personen geprüft worden sei, die mit der Geschäftsführung deS BolkSopserS betraut worden sind. Ministerialrat Dr. Maier äustert sich über die Entstehung der Organisation. Als die Unterichlagungcn bekannt geworden seien, habe das ArbeitS- und WchlsahrtswinisteriU», das Sächliche Volksopser auf. gefordert, einen Nachweis über die Verwendung der Gelder einzureichen. Dieser Berich! sei von einem vereidiaten Bücher revisor angcsertlgi worden. Aus dem Berichte g ng hervor, dast nur der Hochschulrtng deutscher Art 7M Mark erhalten habe. Das Ministerium habe daher den Untersuchungsrichter ersucht, seine Ermittlungen auch darauf zu erstrecken, ob eine Reihe anderer Verbände, die der Redner namentlich anstibrt, ebenfalls Geldspenden erholten hätten Die Untersuch»««» be- fände sich noch tn der Schwebe. Nach den bisherigen Ermitt, lunge» bezisser, sich der als onterlchlans« anznuehmei de Fehl, betrag ans 88SSI>,12 Mark, Das Ministerium habe tn früheren Jahren keinerlei Aulast gesunden das Gk'«häktSg^baren der Verwaltung des VolksopscrS zu kontrollieren. Eine Kon trolle werde erst dann ausgcübt wenn Gründe Vorhand:» seien, nach denen ein« unsocheemäste Verwendung der aeiam- mclten Gelder zu vermuten sei. Die Anstöstina des B"lks- opsers komme nicht in Frage, da es sich nickt um einen Ver ein handle. Der Auskchust Sächsisches VolkSovfer habe leine Tätigkeit eingestellt, eine weitere Sammelerlanbnis st« ckm nicht erteilt. Eine Beschlagnahme der vorhandenen Ge'der beim Sächsischen VolkSor^er könne mangels gesetzlicher Grundlage nicht erfolgen. Dagegen werde das Ministerium die Verwendung der noch in den Händen deS Sächsische» Bolks"vserS befindlichen Gelder überwachen. Abg. Dr. Sretschmar lD.-N.) äustert, daß es sich um ein schwebendes Strafverfahren handle, und eS entspreche nicht der Gepflogenheit seiner Partei, hier einzngretten Man Hab« nach den Begründungen der Anträae und Anfrage» um so weniger Veranlass»«« dazu. Di« Rede des Abgeordneten Dr. Schminke sei ein einz'ger demagogischer Erguß mit unglaub lichen Anaristen gewesen, io daß eS geradezu eine Kränkung der angegriffenen Kreise bedeute, wenn man ein Wort darauf entgeane. Abg. Lippe (D.Vp.) gib» eine ähnliche Erklärung ab. Seine Friktion bedairere daS Vorkommnis wolle ab-r nicht in ein schwebendes Verfahren eingreiscn. St« verwahre sich jedoch dagegen, dast die Sammlung ans volitik-b-n Gründen erfolgt sei und ein ideeller Untergrund gefehlt habe. Der Antrag wird an den RechtSauSschust verwiese«, die Art- fragen erledigen sich. Der Geschäftsbericht der LandeSbrandvcrstchernaaS, ansialt aus das Jahr 1S24 geht ohne Aussprache an den HauS- haltauS chust 8. Sehr »lsthst» Leite t QNIttos«. AHM S^RNUpkSNunM ttalskstsrrkenr d^arenrpll uncie» uncl Ourgein mit OK1n«»»«>I. L» Irl ein rtn Ke« »»er xSnri cd ungitrisss antirvv dum v.ckt NIu Llülenck. ontrllixlunerwiclsiL. tcockcciencl uva Neoencl. irl clarbslk ein au»- oereickmaie» dliltei rw Wunctvetianclluns bei diensoden unck Tieren. 8e> ottenen ssrosirctiSaen Zianclvunclea uns lenz- «cierigeo liautrcbücten besten» kewSkr«, Leit mein »Ir SO ladren m cler Srrtliccken uncl tierSirlllckvo Proxi- in» besiem Lckoltz vervenclet. 8edc «pai om un Oekioucbe. oarum dülitz. io sl eo äpoltiekea uncl Drogerien voriS»«. 11« /tzletlwng«»«! l»«ck,»kt. n i» n, d»»rg sondern aus den Kiesen auf der alten Oberfläche deS von der ersten Eiszeit hinterlassenen Bodens, falls der Mensch in der Zeit zwischen dem Ende der ersten und dem Anfang der letzten Bereisung dort gewesen. Sollte er aber während der Dauer der letzten Eiszeit die Obcrlausiv b treten haben, so müssen mir seine Snnren in dem feinen staubartigeu Löst suchen, der in dünner Decke tn Sachsen weite Flächen bedeckt, nachdem er während der letzten EiSzei» von den nördlich gelegenen vege tationslosen Flächen durch den Wind dorthin verweht ist. Kunst und WisieiMatt. f Dresdner Theaterspiclplau für heute. Opernhaus: »Die Fledermaus" s H8)^ Schauspielhaus: „Im meisten Rüstl" <>L8). Albertthcatcr: „Lady Frcderick" sH8». Rcsidenztheater: „Der Orlow" sX8). Neue- Theater: „Der Zerrissene" (>48). Zentraltheater: .Uschi» <8). s Mitteilung der Sächsischen StaatStheater. Schau spielhaus: Sonntag, den t7. Januar, auster Anrecht, wird Kleists „Hermannsschlacht" in neuer Einstudierung und Ausstattung gespielt. Die Hauptrollen sind folgcndermasten besetzt: Hermann: Bruno Tecarli: TbiiSnelda: Grethe Volck- mar: Marbod: Walther Kotlenkamp: Attarin: Adolf Müller: Wolf: Walter Ltcbtkc: ThniSkomar: AleriS Posse: Daoob-rt: Tom Farecht: Scloar: Frank Ostwald: Fust: Nndntt Schröder: Aristau: Paul Paulsen: QutntiliuS VaruS: Willi Kletno- schcgg: VcntidinS: F, Gteinböck: eine Alraune: "otte Crnsinv: Teulhold: Alfred Meyer. Gvielleitnna: Joles Gielen. Musik: Arthur Chttz. Bübnenbtld: Adnlk Mai'"*e »"d Georg Bran^t- Traki'ten: Leonhard Fanio. Anfang >L8 Uhr. Sonnabend, den 18. Januar, AnrecbtSrelhe v. wird daS Lustspiel „Die Journalisten" von Gustav Freitag ge geben. Spielleitung: Alerander Wiertli, Ankana X8 Uhr j Central-Theater. ?lm Sonntag (17.) Nndet um A4 Mir eine Vorstellung de» MSrchenlvteleS ..<> a n S G r a l» e » u r ch" von P. H Hartwig stall. Tie Besetzung ist t»le der Erstaufführung, musska- llsche Leitung K. I. G, VollmSller. ss Veranstaltungen. Heute A8 tthr: Vortragsabend Mstllner tm VereinShanS: Tmilllnstlerverrin lm Palmengarten. Um 8 Uhr: Kon'ert ln der^Joüannc-klrche: Vortragsabend Rlngelnatz im Üiinstlerhan». -t Sächft'cher Kunftperein lBrlibllih« Terra,,»). Tle An-stellung Ist lieni« Freitag wegen Erne » er ungSar beiten ge- s"ck l v I i e n, von Lonnabcnb an wie sonst dem Besuche zugänglich. Tle " an < lel Ist g»ch be„-k Freiigg von >a bis l Nstr g c ö l l n c t. s*' „Unsere Kätc" im Volkswohltheatcr. Der unterhalt- samc Lustspiel-Dreiakter „Unsere Kätc" von Hubert H. Davies, der seinerzeit tm Albert-Theater mit'Olga Lim- bürg in der Titelrolle ungezählte volle Häuser erzielt hat. wurde am Mittwoch abend den Bolkswohl-Mitgltedern aus der BercinSbühue recht lustig vorgespielt und erwies auch bei dieser Gelegenheit seine ungcschwächte Durchschlagskraft. Der Gedanke, daß die als rettender Engel herbeigerufene Kusine Käte, die eine tn die Brüche gegangene Verlobung wieder zu- sammenletmen soll, von dem abtrünnigen Bräutigam selbst umworben und hetmaefühxt wird, ist namentlich im zweiten Akte <im „Eulennest"» mit viel Witz und Laune burchgesührt und belustigt bet auter Darstellung immer auss neue. D?n lebensfrohen Exbräuttgam spielte wie einst tm Albert- Theater Franz Schönemann, flott und srechdachSmästig, wie eS die Rolle erfordert. Die Llmburg-Rolle wurde von Ltly Horst lfrtther ebenfalls am Albert-Theater) mit ge reifter Bühncngewandthelt bargestellt: freilich hat sich wohl der Autor seine Käte etwas schlanker und jugendlicher vor- gestellt. Biel komische Wirkungen wußte Franz Kullmann auS seinem lammfrommen Vikar Vinzenz heranSzuholen, und alS schnellgetrüstete verlassene Braut ostcnbarte Elkrtede Luh ein reckt sympathisches DarstellungSvermögen und frische Jugendlichkeit. Die um «hre Tochter und ihren Entenbraten gleichermaßen besorgte Mutter stgttete Anna Schendler ialten Dresdnern vom etnsttgcn Königs. Hofscbauspikl her wohl bekannt) mit lebensechter Mütterlichkeit und wohlmeinender HauSfranentugenb a»S. In kleineren Rollen ergänzten Margarete Hamm und H. Myschke das vorzüglich klappende Ensemble. Es gab viel frohen Beifall. —clt. r* Elftes Sinsoniekonzert des Vereins Volksbühne. Eine ganze Reihe von Neuheiten hat Eduard Möricke neuer. dingS für die Philharmonie erworben, um leine Hörer auf dem laufenden zu halten über das Schassen der zeit genössischen Tonsttzcr. Dast nickt sedeS dieser Werke auch ein Treffer kein must, ist selbstverständlich un» zeigte sich bet der Neuheit des letzten AbendS. Der in Kamenz geborene und tn Köln wirkende, jetzt nterztgsährige Hermann ttng.'r hat ». a. eine Reihe von Bühnenmusiken geschrieben, und wie eine Zusammenstellung solcher Kompositionen mutet keine Suite „Jahreszeiten" an. ES sind Klangbilder, die vom stins- sgltig"« Kontrabaß bis zur Celesta das ganze interne Orchester beschäftigen, stärker als Studien in g-uchblten Orchestcrfarbcn. als in ihrer thematischen Konstruktion, atonal bis zum gleichzeitigen Erklingen dreier benachbarter Tonarten, stellenweise aber mehr eine Art Salon Erpresst, nISmuS. Dem Publikum gefielen die vier Sätze „Vorfrüh ling". „Sommernacht". „Herbstste rm", „Wiiitersterneniiacht" recht gut. ES freut sich in solchen Fällen immer wenn eS aus diskret nachacahmtsn Vogclstimmen Froschgnaken, Sturmsausen und Fkostklirren dte Bestätigung der Ueber- schristen heraushört. ES hat aber auch das rechte Gcsühl da- für. wenn solche Dinge io virtuos vorgetragcn werden, wie das durch die Philharmonie geschah. Was echte Naturromaittik ist hatte man freilich in der den Abend eröffnenden „Frci- schlltz"-Ouverlüre mit ganz anderer Uebcrzeugungskrast er lebt. Natursrische wehte auch aus der gepflegte» Stimme Charlotte Schröders, die. von I o s c f G o l d st e i n be gleitet. Lieder von Schubert und Brahms eindrucksvoll zu Gehör brachte. Beethovens „Siebente" beschloß den Abend, im ersten Satze mehr Idyll, als „Apotheose des Tanzes" in den letzten aber ganz losgebundene Lebensfreude und Hellen Jubel auölüseud. —otr—- s Eine Dresdner Tänzerin s. Es wird für manchen Dresdner von Interesse lein, nachträglich zu erfahren, daß die einst so gefeierte Prima Ballerina Henriette v. Äose. spätere Frau Justizrat Dr Stein, am 5. d. M. sanft entschlafen und am st Januar in aller Stille hier beigesetzt worden ist. Henriette wurde alS Tochter deS Ed, Schneider und dessen Gattin Emilie geb. Manfroni tn Neiße am 14. Avril 1888 geboren und wurde in frühester Kindbett von Herrn Polizethauptmann v. Bose und dessen Gemahlin geb. Borkum in DreSdcn adoptiert. In ihrem vieelen LebcnSiabre nahmen die Adoptiveltern haS Kind mtt in das Nachmittagökonzert aus die Brühlsche Terrasse: dort tanzte, angeregt durch die Musik, das liebliche Blviidiilchc» derartig graziös daß der berühmte Tanzmctstcr Lcpitre sogleich die Bekanntschaft non Herrn und Frau v. Bole zu erlangen luchte, »m die ErlgnbniS zu er bitten, dieses, kur die Tanzk..nst prädestinierte Kind, kür die selbe vorbilden zu dürfen. Die Adovttveltern willigten et» und die kleinen Fustgclcnke wurden von dem tüchtigen Meister ztelbcwustt bearbeitet. Er duldete nicht, dast das Kind den Wea bis zu «einer Wohnung lies, sondern forderte, dass die Kleine in der Sänfte getragen wnrde. Herr und Frau v. Bose aber bemühten sich, der kleine» Henriette eine sorafältige Er ziehung angedetben »n la"en n"d ließen ihr den Nnter'Ocht in der vorzüglichen Natstöchterschule zuteil werden. ES ist rührend, wie in dem von Herrn n 'es>'h''cen Taaebncbe Seite für Seite der Freude an dem Fleiß und der Gewissen- bastigkeit d«S KindeS A,,sdr,,ck ist A'S Hen-'i-tte kaum der Schnle entwachsen war hatte Le'ssire daS gro'e H'lttck. seine Schülerin an der Dresdner Könlas Ho'nver unter- bringcn zu können. Ein mehrsähri->er b"-'' nun die iunac Künstlerin an dieses norn>'hme -HanS »nd sie wn'-de alsbald cin Liebling der Dresdner Th-gte'-besncher. A>S aber der Vcrtrga abaelgnfen mar. eilte d>e strer-c^mr Ballerina nach Paris, um dE ihre Studien knrt,nieder», d'<- ei- ---»ararel^eS Engagement an der dorriaen Hafoner »nr J-osae batten. Nach kurzem Aufenthalt tn Wien nnd einem glänzend verlaufenen