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Amerika erwartet Kouben. Mit welchem Jntere,,c man in der neuen Welt der Ankunft de« deutschen Melsierlänser» entgegeiisiebl zeig» ein Blick aus die Titelseite der „Evening World". einer der gröt,Ien der Neuyorker lieitungen, die seden Vibcnd erschein!. Man linde! da ein ganz aus gezeichnete» Bild „Hauben am Star!", das die Hallte der Leite ein» nimmt, mit der Ucberschrisl „Da» deulichc Wunder an Schnelligkeit, Hauben, der hierher kommt, um zu lausen, ist der Brennpunkt eine« Kampscs zwischen den Aihiclie-EIubS". Tann solgt ein langer Artikel, in dem gesagt wird, dag Hauben im Monat Februar neun Beranstallungen in Neuyork, Brooklun und Ncwark bestreiten wird, und -ah Murchisou, Hu„e>>, Bowinan, Mark und alle anderen daraus brennen, dem deutsche» Wunder eiilgcgenzutreten. Tann «eigt e» weiter: »Hier kommt ein Sprinter. der e» nicht bloß sertiggebracht hat, solche» Wunder» an Schnelligkeit, wie Paddock und Murchisou, a»S?,»rei»en, sondern der auch durch sein Kommen die großen Vereine im Ncnnorker Bezirk uni ihre Ruhe gebracht bat. Solchen Wettbewerb und solche Eüersiicht zwischen den Brr» einen hat ed noch niemals gegeben, wie seht durch das Kommen de» „rohen deutschen Läufers Hubert Houben bervorgerufen wurde. Der Kamps um dt« vier europäischen Star» lncbcn Hauben kommen »och Hofs, Paulen und tvoodwin ln Betracht- erreichte seinen Höhe punkt, al» bekannt wurde, daji Houben am 15. Januar ctntrtsst. Der Mistrose Alhletic-Elub l>?lt sein großes Hallensest am 4. Fc- bruar im Madlson Square Warden ab, und er silrchtet der Dumme zu sein, wenn die vier Europäer vorher au anderen Veranstaltun gen tcilnehmen. Tem Millrvse VI . E. lostet die Reise de» Quar tett» 8300 Dollar, und im Hinblick daraus möchte der Klub «In Verbot der Athletic-Unio» für die anderen Vereine, die vier, vor allem Houben, slir eine Veranstaltung vor dem 4. Februar zu verpflichten. Dem ovvoulcrcn diejenigen Klub», die in der zweiten Januarhälfie ihre Halleuveransialtun'cn haben und sic bieten alle» auf, um die Erlaubnis zu erhalten. Houben bei ihren Wcttkämpscn vorzusithren. Der Streit der Klubs wurde der Amatenr-Nthletic- Nnton zur Entscheidung vorgelcgt. Für die Zeit nach dem 4. Fe bruar ist Houben bereit» acht Verpflichtungen cingegangen: am „I. März will er mit der „Deutschland' wieder in die Heimat zurück- kehren. L S'/efSes-ott 2 Internationale Reit- und Faftrlurniere 1926 Da» erste international ausgeschriebene Neil- und Fabrturnier wird in diesem Jahr, da da» des NetchSverbandSturnierS im Februar In Berlin national beschränkt ist, da» des Eomitalo per manente vom 2. bis ». Mai tu N o m sein. Wenige Tage später, vom 13. bi» 18. Mai, folgt das Internationale Turnier der Societa napolitana caccia a eavalle in Neapel. Wiederum in Italien geht vom 20. bi» 80. Mai eine Internationale Neit- und F-ahr- veranstaltunn, durchgcfiihrt vom Comitato permanente, Palazzo dello Sport, in Mailand vonstallcn. Vom 8. bis 11. Juli ist das Turnier de» Schweizerischen Renn- cluv» Luzern t» Luzern ausgeschrieben. Bom >7. bi» 10. Juli folgt in Holland da» Internationale Turnier in Hilversu m, am 31. und 22. Juli die Veranstaltung In H o o f d d o r p bet Haarlem, am 24. und 25. Juli da» Internationale Turnier Im Haag. Bom 25. September bis 8. Oktober sinket dann in Stresa tItalieni da» Turnier der Soeieta Jppica del Berbano statt, und den Abschluß wird voraussichtlich auch in diesem Jahr wieder das Internationale Novembcrturnicr de» RetchsverbandeS für Zucht und Prüfung deutschen Warmbluts in Berlin bilden. Das Rcichsvcrbandsturnicr in der Wcstsalcnhalle. Vom 18. bis in. März veranstaltet die Turnterabteilung des NeichSvcrbandeS, Sportkarlcll Berlin, ein Turnier in der Wcst- salenhalle in Dortmund. Ausgeschrieben sind IN Wettbewerbe, dazu kommen Quadrille», den Abschluß bildet ein Aufmarich der ländlichen Ncitcrvcreiiie. Neben MatcrialSprüsungen für Reitpferde, Eignungsprüfungen für lDaiueni-Ncitpferdc und Neitprüsnngen sind Jagdspringen für die KGlien f„. kl und 8 ausgeschrieben, daneben Eignungsprüfungen für Wagenpferde und (bespanne. Ein Gruppen springen für ländliche Ncitcrvcreine Ist offen für Pferde im Besitz von Landwirten, zu reiten z» zweien vv» Mitgliedern ländlicher Neitervereine. Nenn u » aSschluß für alle PrcISbcwerbungcn ist der 12. Februar, schriftlich bei der T. A. des RelchSverbandcS, Berlin, Nankestrasie 8», für die PrciSbcwerbungen der ländlichen Neitervereine fönuen auch Nennungen bei -er Kommission z. P. v. W. in Westfalen, Münster, Schorlemerstraße 8, abgegeben werden. » Die Streitmacht des GcstittS Weil. Mit einem sehr stattlichen 88 Köpse »msagenden Aufgebot geht Meister Lippold In die neue Nennzeit. Tie alten Jahrgänge verirrten die letzt sünsiährigen Hornbori und Basur, sowie lech» Viersährige. darunicr Laiiiinnge. 'Rost, Heckenstrauch. Lelia und Tante Lotte. Auf Hornbori, der im vorigen Jahre bet sieben zweiten Plätzen kein Nennen gewinnen konnle, darf sein Siall in der neuen Nennzelt wohl mit Recht wieder Holsen. Ter Dunkelbraune, der bei gutem Willen alles kann, genießt alle Erlaubnlge und wird in «leinen Nennen seinen Gegnern höchstwahrscheinlich weglausen. Lei» AlicrSgcsäbric Balnr, cbcnsoNS »nziiveriälsin. soll wohl neben geeigneten Flachrennen in der Haupttachc die grogen Hürdenrennen lestreiten. Lanfinnge ist -er beste der Biersährigen, sedoch auch eicht ganz rein im Tcmveramcni. Als Sohn von Nuage kann er sich inbegen mii vorgeschrittenem Aller z» seinem Vorteil enlwickeli haben. Bon den neun Dreijährigen hat sich nur Rheinwein alS beste Klau« erwiesen. Löwcnberz II stehi sicher erheblich unter dem Sohn der ausgezeichneten Romanze, während Nunkler den von hinein Stall ziemlich hochgestellten Erwartungen noch gar nicht entsprechen konnte. Doch wird der letztgenannte Hengst, der, pracht voll gezogen, auch ganz nach einem Rennpkcrd aussieht sicher bald on sich reden machen. Unter den drei Stuten steckt in Tuberose ein .rsprrchcndcS Pscrd, aiisgclchloucii Ist e» nicht, daß sie be„er als -le mehrervrobte ..Qbnc Sorge" wird. Das Zweisährigenlot besteht eo» IS Köpfen, darunter zehn Hengsten. Geht man nach der leider ,u oft enttäuschenden Abstammung,, müßten Rhein und Ruhr, > Landgras-Rabenlocke und TaniniS. v. F-ervor-Tausendichön von den Hengsten, die Halbschwester der guten Lanseya, Lahncck und .Lonnes, v. ?lrranmorc-HcimI!ch, von den Sluien sich zu Rennpferden bester Klage entwickeln. AlS Jockel wird, wie bisher, W. TarraS lür di« schwarz-roien Farben tätig sein. KaNenspvrtseste. Wieder Ist die Zeit -er Hallensporisefte gekommen. Die Leicht- athiclen und Turner, aber auch Io viele andere Sportarten, die an und sür sich oder wenigsten» in Ergänzung Ihrer hauptiächlich be triebenen Sportart ans die Halle angewiesen sind, wollen mitnichten während des Winters auf Training, Wetilamps und Propaganda verzichten. Au« diesen drei Beweggründen heraus haben die Hallen, sportseste von Fahr z» Fahr eine Zunahme erfahren. Auch iür diesen Winter stehen in Tcutschiand schon wieder eine ganze Reihe davon fest. Die Akademiker haben in Berlin bereit« den Anfang gemacht am 10. Januar steigt ein Hallensportsest In Hannover, acht Tage daraus halten die branbenburgischen Turner zum sechsten Male eine Heerschau, diesmal tn der Arena an, Kaiserdamm ab. am 24. Januar Ist die BreSlauer Fabrhunderihalle der Schauolay. am 7. 8 Februar steigt da» Hallensportsest des Verbandes Brandenburgiicher NthlcihU- verelne, der ja der Schöpfer der Hallevlvor,feste überhaupt ist Magdeburg, Stettin, Frankfurt a. M-, Königsberg und vielleicht auch noch andere Städte werden gleichfalls noch im Laufe des Winters derartige Hallenveranstaliungen sehen. Eigentlich bedeutet ein Halleiilvorisest sür die Mehrzahl derer, die e- bestreiten. In erster Linie der Leichtathleten, einen Bruch mit Ihrer eigenen Ueberzcugiing. Licht, Luft, Aschenbahn und grüner Rasen sind da», wonach sich der Sportler lehnt, lind das, was namentlich die ielchiaihlelischcn Hebungen so gesund macht, ihnen einen solchen Reiz verleiht. Und zu zweit hat man, früher wenigstens, angenommen, -ab die Weiikämpser, die den ganzen Sommer über Ihre Äußerste Kraft ür die Erringung deS Sieges hergabcn, auch ein mal einer längeren Ruhepause bedürfen. Sicht man sich diese Einwünde gegen die Deranstaliungen von Hallensportsesten allerdings näher an. so wird man zu einer anderen, zumindest nicht mehr verurteilenden Stellungnahme kommen. Tic Athletik must im Winter in die Halle, weil ihr die Ausübung ihres Sports im Freie» einfach nicht möglich ist. Gewiß ist der Waldlauf ein Mittel, tinigcrinasten gelenlig und in Form z» bleiben, aller hand ErgänzungSllbutt->en, insbesondere die Gpmnaslik, dienen dem gleichen Zweck, und nicht z»m wenigsten die Betätigung im Spiel, mag eS Handball, Hocken, Nugbn oder dcrgl. sein, gäbe genügend Gelegenheit, sich auch weiter zu ertüchtigen, aber das. was man wirklich Training nenn«, die ernste Vorb-rcituna aus einen Wett kampf, Ist eS nicht. All diele ErgäncungSgnmnasiik erreicht nicht, dast unsere Leichtatbteten dann zu Beginn des Frühjahrs schon wieder in Höchstform sind. Die Amerikaner mögen hier ein Vorbild sein, da» man gern und gut nnchahmen kann. Dort sind die HnNenkämpsc während des WinierS aus Erfahrung heraus schon seit vielen, vielen Fahren etwa» Selbstverständliche», der Kämpfer kommt nie eigentlich nutzer Form, und aus diesem Grund treten die ameri- konischen Athleten im Frühjahr auch immer gleich mit überraschend hohen Leistungen an. Hallensvortseste haben aber auch noch andere, nicht minder zu beachtende Vorteile. Sie sind ein ganz vorzügliches Werbe- mittel. M a i s c » v o r s ü h r u n g e n in einem gut zu über lebenden gedrängten Ra»:» vor einem Pubii.ni». da» vor den Un bilden der Witterung in sedcm Fall geschützt Ist. die Möglichkeit, diesen Zuschauern die ganze Entwicklung zu zeigen die ein Sportler nehmen must, »m wirklich zu Lcistun-c» zu kommen, die Viel seitigkeit unsere» ganzen Turn- und Svortbclrlebes einer breiten Mc>„e Vorgefühl! die Werbeivirknug, die in einer geschickten Zu- saminenstelliittg eine» farbciiirohe,, Programms begeht, all das sind Vorteile, die einem "oll-o'-w-ts-st invewostnen. Weiterhin können viele Vereine ans diese Weise ihre Miiatteder bc„er zusammen- baiicn: die Gefahr der Abwanderung wird vermieden. Leider fehlt cs bei uns in Deutschland allerdings nur allzusehr an dem wichtigsten kür die Veranstal tung derartiger Feste, nämlich an geeigneten Salle». Tie Eignung einer Halle iür ein solches Svorisest ist nämlich die unbedingt notwendige Grundlage, wenn sich wirklich Vorteile aus der Veranstaltung erzielen ia>,cn lullen, Borieile sportlicher ebenso wie werbender und wirtschaftlicher Natur. In weit gröberem Mastsiab als bisher müßten deshalb frühere Exerzier hallen, Ausstellungshallen und dergleichen zur Verfügung gestellt werden. ES ist recht Intereßant. einmal einen Bück In die Werkstätte eines Halieniporiscsies zu weilen. Tic Arbeit iüngt eigentlich schon bei dem vorangegangencn Fest an, indem man sich die neugewon nenen Erfahrungen sür das nächste Mal merkt. Vcrbe„erungen über legt. Fehler vermeidet. Dann heißt cs, die geeignete Halle besorgen und alles vorbereiien was mit der Nauwi'agc zulammenhäiigt. Zu schauerplätze usw. Ein grosteS Mast von Arbeit gebt der Ausschrei bung der Wettkämpfe voraus, und nicht minder nmiangreich ist sic, wenn daranihi» dann die Meldungen aus -er» und nah einlausen. Biele Slusichünc mü,,en angestrengt tätig lein der Werbeausichuß und der Wirtschaftsausschuß. der letzten Endes den Ausschlag gibt, mögen besonders erwähnt lein. Nebcrleate Sorgialt verdient die Ausarbeitung des Progrgmms und zuletzt die flotte und geschickte Abwicklung des Festes selbst, wenn es ein Ersolg werden soll. Von einem H a ! l c » s p o r ! > e st oder gor Festen Hat man in Dresden noch nichts gehört. Es kehlt, wie schon oben gesagt, auch Dresden an einer graste» Halle, die vor allem eine bedeutende Zu- schauermcnge zu sagen vermag. Es kommen in Dresden nur die Turnhalle des A. T. V. an der Pcrmoserstrastc und -er proste Saal der Ausstellung in Frage. Eine ideale Halle kür Svortleste, selbst Radrennen, hätte die Sängerhalle abgegeben. Man riß sie ab. wie einst die cinläulich der <'vgiene-An«stcllvng 1011 errichtete herrliche Tribüne mit den prächtige,, Umkleide-. Rade- und Dufch- ränmcn. Märe die Sängerhallc nicht dem Abbruch verfallen, dann wäre nicht nur allen Sportlern »nd Turnern u. a. geholfen worden, sondern Dresden hätte gegenüber anderen Groststädtcn wieder einmal etwas voranSgehabt. der nach Mlähriger erfolgreicher Tätigkeit sein Amt nicdcrlegte, ehrte die Borturnerschast, deren Ehrenmitglied er ist, durch Ueberrelchung einer künstlerischen Plakette durch den Vorsitzenden der Borturner schaft Göthel. Wehleo 1. gegen Neu- und Antonstadt 1. 2:1 s2: 1s. Wohl niemand hätte tn diesem Freuiidschastsspiele mit dem Stege von Wehlen gerechnet. Aber cs kam diesmal anders. Bcreiis nach zehn Minuten gelang Wehlen der erste Erfolg, dem die Ncustädter zwei Minuten später den Ausgleich eiitgcgeiistellicn. Nach weiteren zehn Minuten sicherte sich Wehlen durch einen Fernschuß den Sieg. Ncu- und Antonstadl spielte gleich non Ansang an »»sgcrcgt und ist der Bcrluft nur aus die Unstimminkciien innerhalb der Mannschalt zu- rückzusührcn. Schiedsrichter Schimek iM. T. B. 187V) leitete energisch. II KaSs/wr/ l 2 D.T.-Splcle 1V2S. Der SplckauSschust der Deutschen Tnrnerschaft hat In seiner Sitzung in Ilmenau beschicken, zur Teilnahme an den Deutschen Sampsspielen Im Schlagball die Meister der D. T. 1025 iMänncr und Frauen-, ebenso wie im FaustbaN zu entsenden, daaegen im Fustball und Handball »te D. T.-Mclslcr 1830. — Zum Thema der Beretnücitllchung der Spielregeln wurden diese für Handball. Fupball. Schleuderball und varlauf für 1830/38 sür bindend erklärt. Sch iedSrichtcr-Lchrgäng« linden im Handball und F»„l>c>ll am 81. Januar In Leipzig, in Schlagball und Faustball am 1 Mai I» Hannover statt. Die Sperrfrist wird für Handball und Fustball aus die Zelt vom 1. JuN b>S 15. Anglist festgesetzt. Allgemeiner Turnverein zu Dresden. Ein prächtig gelungene Weihnachtsfeier veranstaltete am Sviintagnachmittag der Allgemeine Turnverein tn seiner Hanvthallc, die. ebenso wie die Galerie, bis ans den letzten Platz gefüllt war. Ein von Elsa Wagner vorgc- tragcner Borspriich, der gleichzeitig zu flci„Igem Besuch der Hebun gen mahnte, leitete die Feier ein. Siudienrat Schwarze be grünte die Veriammknng In poesievoller Weise, dann turnten nach einander die sämtlichen Kinderabtellnngcn der Marschncr-, Scdan- »nd Haupthalle des A. D. V. »nd zeigten freudige Begeisterung für ihre Uebungcn, »nd diese bewiesen wiederum, ln wie vorbildlicher Welse die Schulung der Kinder in den ein',einen AllerSablcilnngen rrsolgt. Die Leitung der Vorführungen lag der Turnlehrers» Frl. Schürmann »nd den Turnlehrern Bessert und Klin- , e r ob. Konzertstücke unter Leitung von Vorstandsmitglied W. Stölzel umrahmte die Feier, die durch die vielen Musi.einlagcn »„nötig In die Länge ivicr Stunden- gezogen wurde, die ihren Ab- schiltst In einem vom Gaulinderiurnwart VIrtv ctngeübten Weih, ve-h Sse'tt Icl: „Ter armen Kinder WeihnachtSireude" in 7' 's- s-gz. Ga-Jndertnrinvart Willst Radrennen tm Berliner Sportpalast. Die ersten Radrennen dieser Saison hatten dem Berliner Sport palast ein volles Hans vcrichasst, 14 Mannschaften starteten zu dem Drel-Stnndcn-Rennen. Es wurde von Anfang an ein sehr flottes Tempo vorgelegt. Die erste entscheidende Jagd setzte nach einer Stunde ein. Bei dem ersten Spurt ging der Belgier Noels auf und davon und hatte mit Unterstützung seines Partners Macs beinahe da» Feld überrundet, als beide bei der Ablösung kollidierten und zu Fall kamen. Rocls konnte das Renne nnicht sortletzen. Sein Partner MaeS bildete mit Häusler, besten Partner Münzner eben falls ausgegcbcn hatte, ein neues Paar mit einer Runde Rückstand. Nach der ersten crsolgrcichcn Jagd lagen noch sieben Mannlchasten an ocr Spitze. Kurz vor ocr zweiten Wertung gingen Miethc—Koch -i», ggxs. D' ' ganze Wertung aus. Nur SvearS—Eorrn und Fesa—Kaletta konn ten den Ausreißern iolgen. Diese drei Fahrer ttbcrrundeien da» Feld. Fesa—Kaletta hatten vorher gegenüber den beiden anderen Paaren eine Runde verloren, io daß an der Spitze nur noch Mlethe—Koch und SvearS—Eorry lagen. In zwei Stunden wurden 88.200 Kilo- meter durchsahren. In der letzten Stunde nahm das Rennen den gleichen aufregenden Verlauf. Nach einigen belanglosen Vorstößen machten Koch—Miethe nencrlich einen Ueberrunbung-versuch. der aber nur einige schon überrundete Mannlchasten ins Hintertressen warf. Durch neue» glänzenden Spurt bet der lebten Wertung ver mochten Miethc—Koch, von denen besonders Mietbe ein auSgczctch. nete» Rennen fuhr, einen knappen aber immerhin sicheren Punkt sieg über die beiden Australier Eorrn—SvearS bcrauSzusahrcn. — Schluß ergebniS: 1. Miethe-Koch. 88 Punkte. 128,52g Kilo- meter: 2. Eorrn—SpearS, 20 Punkte, eine Runde zurück: 8. Fei»- Kaletta, 35 Punkte: 4. Mori—Rizctta. 21 Punkte: 5. Bauer—Schräge, 2 Pnn'te. zwei Runden zurück: Mepcr—Krüger, 16 Punkte, und Stolz—Bebrend, 13 Punkte. Der R. v. Wettin 18,88 kB. D. R.s stielt am 8. Januar seine FakreS-Hauptverlammsuna ab. Die Berichte der Vor- standschaU lauteten sekr zusried-nstcllend. Die sportlichen sowie finanziellen Ergebnisse waren festr aut. DaS EracbnIS der Nen- rvastsen: 1. Vorsitzender: Bruno Hänes. DreSden-A. 10, Fastrrabstau», GaVerssteraerstraste, 2. Vorsitzender: Artstnr Richter, 1. Schrsstküstrer: Alfred Avvelt, 1. Kassierer: Alfred Beier, 1. Tourcnsastrwart: Richard Weistbach, 1. Rennkastrivart »nd Prcstewart: Pank Gorlt. 1. Relaensastrrvart: Herbert Näde, 1. Zenawart: Moritz Könla, Gau- »nd Bezirksdeleaicrte: Paul Avvelt, Richard N»ssa»>. Versamm lungen finden seden Freitag nach dem 1. »nd 15. leben Monat» statt. Klublokak: Restaurant Sportheim, DUrcrplatz. Hauvtziese des Ver eins sind: Pflege -es Wandcr-, Neigen- und NennsahrersportS. Radrenn«« i» Paris. Die Pariser Winterbahn war am Sonnabend der Schauplatz eines Stunden-MannschastSsaürcnS, bas Fandct-Ehoury >14 Punkte- gegen Brocco-Eugnot <12 Punkte- und Wambst-Lacquebay lll Punkte- an sich brachten. In der Stunde wurden 41.240 Kilometer zurück- gelegt. Bei der Gelegenheit fand ein Nevanchctresfen zwischen Nigoulet und Eadlne, die die Franzosen als „stärkste Männer der Welt" bezeichnen, zum Austrag. Auch diesmal entpuppte sich RI- gonlet alS -er Stärker«. 2 Internationale Aniomobll.WIntersahrt. Die Winterfahrt 1020 wird am 0. und 7. Februar vom Baye rischen A. C. veranstaltet. Die Fahrt ist intcrnational «nd besteht au» einem Bergrennen. Gnmkhana lauf dem Mtejirrseei, daran schließt sich ein EiSsvortsest. Das Bergrcnncn, degen Sieger lin der Kloße der Motorräder «nd der Krastwageni den Titel „Beromelster der Winterfabrt Garmlsch-Parten'lrche» 1020" erhält, wird ans der Strecke der „Mittcnwalber Steige" anSacfahren. Im Nahmen des EiSspvrt- scstcs wird die EiShockenmannschast de» S. C. Rie„erse« gegen eine internationale Mannschaft antrelen. 2 Olympia oder fforluna? Endlich eine Klärnng tn den Leipziger Punktspiele». Wer so ganz tm stillen die bcschttdcne Holsnnng gehegt hatte, daß sich die Lage tn Leipzig nochmal» verwickelter gestalten würde. Ist nunmehr nicht ans seine Rechnung gekommen: denn durch die Niederlage» der Sportsrennbe Igegen Wacker» und -er Splelvcrclni- gong igegen Olympia - Germanlai ist die Lage wesentlich geklärt worden. AI» dritter könnte allerhöchsten» noch der V. s. B. in di« Meisterschaft «ingrelfen, ivübrenb Victoria durch ihre überraschende Niedersage gegen die Markranstädter Sportkreunde endgültig au« dem Rennen geworfen worden ist. Die Entscheid»«» kteat aller Bor- c"'»7'/t nach nur noch zv.'.iche» Olympia Germania nnd Fortuna. Olympia-Germania behauptet die Spitze. lieber den AnSgang des Tressen» am Scherbelberg war es außer ordentlich schwer, eine auch nur einiacrv'aßcn ans Tatsachen be ruhende Vorhersage z» geben, da niemand lagen konnte, welche» Aussehen Sic von der Tpiclvcrcinigung a»s die Beine gebrachte Mannschaft haben würde. Allgemein sah man daher diesem Spiel mit großer Spannung entgegen. Tie Lindcnaucr haben sich unter dem Drucke der Verhältnisse endlich enttibsossen. ihrer Mannschaft die schon lange nötige Verjüngung angcdcihcn zu lassen. Und man muß ihnen das Zeugnis anSstcllen. daß sich die neuen Leute außer ordentlich brav geschlagen haben. Zwar dauerte es einige Zeit, bis sich die Mannschaft richtig zniammensinden konnte, aber als dies end lich geglückt war, lickcrtc sic bis zur Paule nicht »»r ein ebenbürtiges Spiel, sondern war unbedingt im Vorteil. Das 2:1. mit dem eS In die Pause ging, ist auf icdcn Fall ctivas schmeichelhaft für Olympia- Germania gewesen. Nach dein Seitenwechsel kam der Platzbcsiver tedoch mit ocr fortschreitenden Dauer de» Spieles langsam, aber sicher auf,- doch verhinderte die mit außerordentlichem Geschick und einer gemaliiaen Dosis Glück kämpfende Hintermannschaft der Splek- vcreiniaung lange Zelt den in der Luki liegenden Ausgleich. Dieser glückte -an» Insofern, als Drcese bet der Abwehr eines Balles einen Gegner anschoß. van dem ans der Ball ohne sein eigenes Zutun InS Tor sprang. Ein Strafstoß, den der Tormann nicht sicher sinn, brachte Olympia-Germania die FNHrnng. Und wenig später folgte sogar noch ein viertes Tor, indem ein Ball vom Psostcn ans ins Tor prallte. Mit 4:2 mußte sich Spielvcrcinigung also geschlagen be kennen. Fortuna «nd V. s. B. siegen mit 8 :11 In Probstheida rechnete man eigentlich ziemlich sicher mit einen» Siege des Altmeisters über Eintracht, während man von T. u. B. gegen Fortuna ein weit beycres Ergebnis erwartet hatte. Doch wurden alle Berechnungen wieder einmal Uber den Hausen ge worfen. Denn beim Seitenwechsel lag Einiracht noch mit 1: 0 im Vorteil, obwohl V. f. B. last immer das Hclt in der Hand gehabt hatte. Nach der Panse erschien Edv tm Sturm, wo er das Kunststück fertig brachte, teils selbst, teils durch ausgezeichnete Vorlagen an seine Nebcnlcute innerhalb no» weniger alS zwanzig Minuten das Spiel auf 5 :1 zu stellen. Ein sechster Trester schuf dann Las End resultat. In Kleinzschocher aing Fortuna zwar in Führung, mutzte sich aber durch einen Elsmctcr den AuSaleich aesallen lauen. Trotz ebenbürtigen Spiele» konnte aber T. u B. nicht verhindern, daß Fortuna bis z»m Seiienwechsel noch zweimal ersolgreich war. wobei daS dritc Tor alcichsallß a»S einem Elser siel. Nach der Paule hatten die PannSdorser da» Svlcl lest in der Hand und sestlgten ihren Sieg durch drei weitere Treiscr. Beide Abstiegskandidaten siegreich! Sowohl bol Wacker wie auch bet den Markranstädter Sport- sreundcn mag e» enttäuschte Gelichter gegeben haben, als man — bas Endresultat des Gegners erkuhr! Glaubte man nach dem Schluß- psiss. nun endlich »m die berühmte Nasenlänge voraus zu lein, so mußte man bald scftstcllcn. daß sich dieser Glaube als trügerisch er wiesen hatte! Wacker halte die Sportirenndc als Gcaner, die noch immer als ernster Anwärter aus die Meisterschaft galten. Durch die überraschend glatte 1 :4-Niederlaae mlißen sie aber alle ihre Hoffnungen begraben. Wacker liBerie tm allgemeinen eine recht hübsche Partie: in icder Halbzeit kam er zu zwei Toren. Erst beim Stande von 4:0 kamen die Svorilrennde zum Ehrentor. Der Victoria wurde, wie schon ko manchem Verein. daS Markranstädter Plätzchen zum Verhängnis: mit 2:0 verloren sic da» Pnnktcpaar gegen einen heiß um leine Erstklassigkeit ringenden Gegner. 4- Fußballergevnlffe vom Sonntag: Brandenburg 2 gegen Ring 2. 8:2: Brandenburg 8. gegen Favorit 8. 2:0: Brandenburg 5. gegen Ring 5. 1:6; Brandenburg 1. Jun. gegen Svortlust 1. Inn. 2:0: Brandenburg 8. Inn. gegen Leubnitz I. Jun. 5:3: Branden burg 1. Jgb. gegen D. S. E. 1. Jgd 2 :2: Brandenburg 2. Jad. acgen D. S. C. 2. Jgd. 3:8: Brandenburg 2. Knaben gegen D> S. C. 2. Knaben 5:0. Weitere Fußballergcbuisie. 1888 2, gegen 00 2. 1 : 2 <88 Punktes: 1888 8. gegen 06 8. 4:0: 1883 4. gegen Sportklub 4. 3 :2: 1888 s. gegen N.-W. Mschkl. 2 : 8. V. s. B. 2 gegen G. M. Meißen 2. 5:2: V. f. B. 4. gegen 1863 5. 8 :3: V. f. B. 1. Junioren gegen Sportverein Heidenau 1. Ju nioren 4 :1,- V. f. B. 1. Knaben gegen Ring 1. Knaben 3 :1. Wer wird BrcSlancr Fnfchgsimristcr? Der letzte Sonnlag bat in der Franc der Breslauer Fußball- Meisterschaft keine Klärung gebrach!. Das Spiel zwischen den BreSlauer Svorisrciindcn nnd dem Breslauer S. E. 88 endete mit einem 8:1-Siege de» S. C.. der dadurch nur noch 2 Punkte hinter den setzt zweimal hintereinander geschlagenen Svonireundcn zurück liegt. Auch Schlcsien-Ravid kann schließlich nach dem 5:4-SIcge gegen den V. s. R. Breslau noch in die MeisterichasiS-Entscheidnng eingrciscn: Breslauer S. E. 08 gegen Svorilrennde 8 :1, Hertha gegen V. s. B. 8:0, F. B. gegen Vorwärts 5:4, Schlesien-Rapid gegen V. f. N. 6 : 4. Norddeutsche Fnßball-Nelfterschaft. Die Spiele um die Meistcrlchast der Weser- »nd der Elvesiasscl brachten am Sonntag nur eine Uebcrraschnng. sowohl der Favorit der Alslcrstassel, der S. S. B. aiS auch der voraussichtliche Meister der Elbcstassel VIIlona 88 konnten Ihre «viele siearesch beenden. Nur da» Ergebnis Viktoria gegen Polizei 0 : 2 bedcnlct eine Neberras^'»ng. Damit hat der H. S. V. In der Alstcr-Tiaisel einen klaren Vor sprung innc, denn Vi ioria stand bisher nur mit einem Pnnlt zu rück an zweiter Stelle. Auch Altonas Spitzcnsicliniig in der Elbcstassel Hai sich durch da» uncnilchicdcnc Spiel der Union gegen St. Pauli-Sport verbe»ert. Mit der Amcrlkareise der norddeutsche« Fußballer beschäftigte sich der Norddeutsche Fußball-Vcrband ln elncr Sitzung am Sonntag. lFortletznna siehe nächste Lei««.!