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Ar rso S:->„ I Serena. Bon Erich Ebeusiein. < K-i-vri^üc b)- Oroiner u. Evuip,. vorlm F'.llO. i-tiachSruch rerdoien» <48 Sortlehung,» A Ibens Gedankengang wurde durch ein schüchternes Klop'cn der Tür jäh zerrissen. Es gab ihm einen Stich in der 'Binst, er lief ein paarmal kopflos zwischen Fenster und 'Waicini'ck lün n»d lier, stieß sich dabei an die etwas vorstehende r .te »>:,'> kam dadurch soioeil zur Besinnung, daß er laut "ttem'' nes. Er ries eS init rauher. beinahe kampfbereiter .lüinine, a>s müsse er sich nach im letzte» 'Augenblick wehre» gezen >ci>i Schicksai, das da Einlaß b.gel>rie. . . e er ria>r.rtei. nar es Mar Um ,üaral>, die einirat, um das Vreia'üicl ,.n bringen ,v>rundlich, nüe immer, i'.'n lttUie ne ib.» eine» gntcu Nl'orgen und slrUle dabei die reift' aus den :iüb, a - >n l>eule ein menm sruiier ala sonst," saute sie lächelnd, ine . iüi lw'üe Sie l>ernnie,euen, da dachte ich, Sie ivolllen viel leiän sn-'geüenT" üeiue 'dlnuaari. wildert Saiorn stand sNinun an den Schrank geleimt und verschlang sie mit den Blicken. Wie aller liedü sie lienie mneder anasali, in dein hellblauen Hansllcid alle '..Illiin! ransruäi nüe eine ülase . . . .Wallen Sn' denie einen Ansftng nnterneknn.'n e» dem 'Ulanen Tag?" '.'eiii." u'-inn iail ich al>a daS Z>»in>er in Ordnung bringen. nin Sie ni.ttt ui stören?" .''aenn e-,- ?>lmen aenelnn ist. am tiebsten sauleich." '.'Wer daüi nichl, nmlireud Sie trübilncke»!" , SaU, an- stör: mich gar nnln .... lütte, saugen Sie »nr an . . ." a e gps; üci, eine Tasse K.iftee voll und stürzte sie aus einen .na lu ntt', nüe um sich Ntnt zu machen, 'Nun innsüe er cs ja irgendwie in Ordnung dringen. Wenn er dies; geivngl liätte, nne beginnen .... '.nsarttia lmne sich inzwischen schweigend an die Arbeit ..emn.m Sann 'aalten ne dadei immer geplaudert, aber lienle nnütte il>r nichts einsallen und Sataru lat den Nc'und nicht a»' Er daue die Taue mit dem Frnüstnclsgefthttr zurück ueichaden mar ane- Kenner getreten und sal, ilir schweigend zu. rr-aä er nur liade» machte tieitte? dachte Manila de üan > en. Und warum er ne sv anitarrte ... es war wirtlich »nun! ch . -ei Bi ck ader ''algie ttiren 'linken grauaien 'Beivegun- neii n aett'annier '.'ln>i»erkiantteit. Wie pralii'ch sie olles ,-:ii l ue und a gerän'ciNvs! Tae- deiendere- gettel ibln an ilir. ar'.a»schl>."e, lmiiämntterliche 'Walien, Zninnsksbilder ini'.iu i! er il'in ans. Wie tiübkck dos ieia nüirde, wenn ne > >>.' Frag laue nnd im eiaencn Heim sa schaltete! Frust ni.ten in,:.den ne dann natürlich gemeinsaili — nnd nicht sv in'ch. nne er dos legt iai. iandern ga>«z deliaglich. wie diel — Dresdner Nachrichten — Freitag. 11. Zull 1924 Eller» dalieim i» Waidhaus, wa Bitter sich »achher immer erst ein Pfeifchen anbrannie und mit der Mutter die TagrSetn- lciliing besprach, ein beide an die Arbeit ginge». Und Marilia musste immer hellblaue Mvrgenileidrr tragen ... die starb« stand ihr zu gut. zu ihrem braunen Haar und den Allgen .. . Dann würde sie einkausen gehe» und er. ivenn er keine 'Vorlesungen hatte, an den Schreibtisch, um zu arbeiten. Drei Liirben mußten sie haben: Ein Schlafzimmer, ein Eßzimmer und sein Arbeitszimmer, das zugleich Wohnramn sein sollte. Ja, und das wollten sie sich recht gemütlich einrichien. Sin paar Möbelstücke würde Frau Korab ihrer Tochter ja wohl »litgele», die andern holte er sich aus Waldhauö. Da stauden, auf dem Dachboden verwahrt, 1a noch eine Unmasse hübscher Möbel auö srittreren «leiten wohlverwahrt. ..Die sind für Euch. stuugeiiS, ivenn sthr mal heiratet/ hatte Mutier oft lachend gesagt. ..Tenn Möbel sind heutzu tage teuer und nichla wert. Dir alte» da aber sind noch solide Ware und alle gut erhalten. Damit könnt sthr Euch schon sehen lassen . . ." tta. also daa Arbeitszimmer musste ein üa bin et Ist lick a» Äteöiiglilhlet! werden. „Wir machen ed so." sagte er plöhlich. mitten aus seinen lüedauke» heraus, laut und eifrig, „die eine Halste soll Wohn zimmer sein mit einer gemütlichen Ecke, in die ein Diimin kommt und ein runder Tisch mit Polsterstühlen st» der steiiiteiiii'che kann der Vkälitisch stehen, daneben ein Ständer mit Blumen. Die andere Hälslr gelwri mir für meine Bücher regale und die Hcrbarinmschränke. Den Schreibtisch stellen wir aner über die Ecke .. ." „Sie iränmen wohl noch, Herr Dozent? Wo wollen Sie denn das machen?" ,.^n meine,» Heim natürlich, wenn wir erst verheiratet sind!" Wischtuch und Staubwedel entfiele» MarihaS Händen. Sie war ganz blas; geworden. „Sie wollen heiraten?" „Wollen — »ein! Aber müssen — waS bleiöt mir denn anderes übrig? Sv gehtS ja nicht weiter . . ." „Sind Sie so unzufrieden bei uns?" stammelte Martha mit zuckenden Lippen. Da wurde er sich erst bewußt, daß er ja noch gar nicht um sie geworve» und i» die Zukunft hineingetränmt hatte, ehe die süegenwart erledigt war! Aber nun war er einmal im Zuge und überlegte nicht lange, sondern stürzte sich wie ein Schwimmer kopfüber ins Wasser — mochte eS auch noch so lait sein . . . „Bon nnznirieden sein kann ja gar keine Bede sein, aber ich in n g S.e doch heiraten, Martha, sonst verliere ich noch den Bcrstand darüber!" plahle er heraus. „Sie sind ja zu süß . > . und so lieb und gut . . . nein, eS gebt wirklich nicht anders! Also oo» unserem künftigen Heim sprach ich vorhin natürlich . . .! Haben Sie denn das nichl verstanden?" Da lachte ne belustigt ans. «Nein, wirklich nichil Wie konnte ich de»» annehmen. daß ein so erpichter Eheseind, der gar nicht heirate» will, sich rinredci. es zu müsscn und gar . . . mich! UeSrigen« l»ibe» Sie ja »och gar nicht gefragt, ob ich dieses ungeheure Opfer überhaupt annehuie» will!?" «lOh — Sie werden doch nicht nein sagen?" stammelte er erschrocken. «Jetzt, wo ich alles bereits so schön auSgebacht habe .. Martha nahm eine strenge, ahuxtsende Miene an- «Jawohl werde ich «nein" sagen! Denn Ich habe lvott sei Dank mein Brot und bin gar nicht so sehr ausS Heiraten an», -aß ich einen Mann nehmen würde, der mich heiraten «muß", iveil er sich »»fällig ein bißchen verliebt Hai — aber e» im Grunde ans «Prinzip" gar nicht will. Dazu bin ich mir zu gut und dazu ist mir die Ehe auch ctivaS viel zu Hohrs, Heiliges W c » » man schon heirate» will, so darf eS durchaus nickt in dieser Weise geschehen, die für mein Empfinden etwas leichtfertig Frivoles bat. Fm übrigen nichts für ungut. Wir können ja deshalb doch ganz gute Freunde bleiben, den» zum Freund scheine» Sie mir viel mehr Talent zu habe» als zum Ehemann!" Abgeblitzt! Albert Saturn stand wie vor den Kopf ge» schlagen. An diese Möglichkeit Ixttlr er gar nicht gedacht. Aber sie lxttte ia recht . . . tauseudmal recht ... wie immer! Er war ein Esel gewesen . . . Niedergeschlagen starrte er vor sich hin. Plötzlich aber warf er de» Kopf zurück „Nein," rief er stürmisch ...Tie habe» nicht recht! Und das mit der Freuiidschrfl pasit mir nicht, das ist mir viel zu wenig! Frauen haben nur leine Logik, sonst könnten Sie nie zu solchem Trugschluß kommen!" „Trugschluß? Wieso?" ..Natürlich! Passen Sic dcnh aus: Natürlich will ich im allgemeinen nickt heirate» . . ." ..Entschuldige» Sic — man heiratet doch überhaupt nie im allgemeinen", sviiöcrn immer nur im besonderen!" «Ganz richtig! Und im besonderen will ich ja eben heiraten! Sic will ich doch unbedingt heirate» — nicht weil ich ein „bißchen verliebt" bin, sondern weil ich Tie auS ganzer Serie und mit allen Kräften liebe, so daß tch mir mein Leben ohne Sic überhaupt nicht mehr denke» kann! Und nun . . ." lKortletzun«, l»lgt.> xokiskm einV/unc«ek-ki rum lmch erneuten alten Leute wie eine gütige Mutter betreute, .solil >',il e die Gräfin recttt, ivenn sie sagte, daß nur bei jeder Mibe, die wir spenden, ein Stück von unserem .Herzen mitgeben miiisen. E ine intime, wohltuende Siimuiung lag über dem herr lichen Baume, in dein die lieben Alten gn weißgedeckien, mit ornchn'oüen Bosen bestreuten Tischen Platz genommen hatten und 'ich an vorzüglichem ttgssee nnd Knche» gütlich laten. Die ,ro'ne Siimmnna der Alien nnd der anwesenden Ehrengäste erreichie den .Höhepunkt, als Gsneraldireklor Butter sich an- chictie. Insliae, zum Teil selbst erlebte Schnurren znm Vesten zu geben nnd »ns den vielen sorgendnrchsnrchten Gesichtern einen ionniaen Schein ungezwungener Heiterkeit hervor- znzanhern. 'Allzu früh ichlng die Stunde des Scheidens. Es iei niciu vergehen, hervorznheben, dgß jeder Teilnehmer znm Schinne eine» Strauß wundervoller Bosen erhielt, die ihn »och lange dgheim an die erlebte schöne Stunde erinnern sollen. Auch der nnermndlichen Fürsorgerin Frau Hg m mann, die üc!i in oniovirrnder Weise den Allen widmete nnd sowohl non Generaldireltvr Bucker wie von Granu 'Blücher gnsgezeichuet wurde, iei rühmend gedgchl. Ermäßigte Fahrpreise sür deutsche Hörer an östcr- leichi'chen Hochschulen. 'Ans den österreichischen 'Bundesbahnen einschließlich aer vormaligen Sudbalin wird reichsdenischen Stiioeiile». die vorübergehend an österreichischen Hochschule» als vrdenrlich.' Hörer eingetragen sind, zwischen dem "Benz babiihoi und dein Universttalsorl der Fghrpreis in der dritten Blaße der vianmäßigen Züge bei Beginn und Schluß des Temeüers. sowie bei Beginn und Schluß der Weihngchisserien >1 m '> u P r o z ent e r in ä ß i g i. Um diese Ermäßigung zu erieichen, haben die Betreffenden hierfür einen 'Bvrdrnck, be uteln „Antrag ans Fahrpreisermäßigung für Schttlerfcrien- aneu . zu benutzen. Der Bvrdrnck ist an den Fahriarien- fchal! in der deutschen Beichsbah» erhältlich. 'Bei der ersten "iu.Bie iß die Eintragung als ordentlicher Hörer durch eine besondere Bestätigung der bet resse »i'de» Hochschule nach- iiiiveiieu ° Bindertest in Drcsdcn-Uebigau-Altmitticn. Anläßlich de.-- Bindeefc'tes, das der Berein christlicher Eltern der M Bollsschnle >!» Bororte Dresden-Uebigan-Altmiciten am Tonutag abhielk, trug der ganze Ortsteil festlichen Flaggcn- schmnei. Biele Häuser waren außerdem mit »kränzen nnd Gl Banden geschmückt. Ein stattlicher Fcslzng bewegte sich am 'rumn Bachmttiag von Allmickien ans noch dem Festplatz. Berittene eroisnelen ihn. Fünf ttcslwcigen, unter denen ein von der Uemgaiwr Fugend gestellter Wogen mit der die Elbc- uicberei darstellenden Grnvve. ein Wagen mtl jungen Mädchen in Ueid'amer Lchnitierinnenlrach! und ein Tirolerwagen be- 'andcrs aussie'eii, belebten den Zug. Auch die Kleinsten der linder wurden ans einem Wage» im Festzng mttgesülirt. Anger rnna Mü »lindern die aaii.zc Schule hat »nr rund '.uu Kinder beteiligten sich zahlreiche Erwachsene am Fest- zn e. 'Aut dem Fesiplaye wnrden die .Kinder bewirtet. Bogc!- ichwß.'n der Knaben, Llernschießen der Mädchen, Spiel-:, Beiaen, ein Kleiteröaum, Sackhüpfen, ein Pfcsscrknchenraö. Atti inni,'» und vieles andere lösten Helle Lni! und Freude bei de» ginger» aus, während die Eltern an einem Schießsiand und beim Bogelschießen sich erfreuten. Frohe Weisen einer Mv'ikkavcile und Liedcrvoriräge wechselten miteinander. Nach einer die Bedeutuna der Bolksgeniettischasl aut christlicher >>',! ttage lieroorheheiidcn ?Insprachc des Landesverbands- voruuenden, Dr. Hering, die reichen sBettali anslö'te nnd mi! einem Fiibclrns ans Heimat und Bctterland endete, er- solgie in langer, langer Beihc der festliche Lampivnzug der >>luder ua>h z'lttniickieu durch die von hengalischei» Feuer und Vamvions erlenchtelen Straßen. ?Nii Dankesivorte» dcS Bcr- ciu! 'rsitzeiiden, Henker, an alle Geber und Mitivirkenden und m.i e>uer Ermahnung des stellvertretenden Bvrsitzenden 'AS i ii l l e r, an die Kinder zu Gehorsam und Fleiß in Schule und MUS schloß das vom Geig christlicher BolfSgenieinschaft aet'ggeue Fest. Znm dritten Weidclehrgang der Arbeitsgemeinschaft sür Grt'ittandwirtschast im Freistaal Sachsen, r. B., vcr-- miueiieii fick ans dein Kamnierglit Pillnitz eine stattliche An zahl Laudivirle nitt iliren Damen. 'Nach einigen Be- i-,ru!uingsivorte» des Herrn Adm. tKneist, Pillnitz, ?Ni!glied des Arbeitsausschusses der Arbeitsgemeinschaft, begann die Besichtigung der Wiesen des »igimnergittes, aus denen Dr. Piever Dresden einige Erläuterungen über den Grasbestand gab, Ei» Bniidgaiig durch die staatliche Bersnchsslation Pillnitz unter der Führung des Herrn Dr. Pieper zeigte den Te-iuehmern die vorzüglichen Stämme von sächsischem Timottiee nnd welschem Weidelgras, die seit Jahren in Pill nitz mit großem Erfolg gezüchtet werde», und deren Anbau >ür die sächsische Lcmdwirischcifi von hohem Werte ist. Der Bundggng durch die Bersiichsansiglt bot auch sonst sür jeden cilnehmer eine Fülle von lehrreichem Anbau aller Art. ein viel Fiitcrcsse fanden auch die Bermchrungsgnbgustticke acs Mm»»',gutes Pillnitz von Tinwthcc nnd welschem Weidel- o.»s. die vorzüglichen 'Bestand zeigten Fm Schatten eines Eichenhaines fanden Borträgc der -Herren Tr. Pieper Dres den, 'Adm. Gneist-Pillnitz, Dr. Elans-Plauen und Prof. Dr. Neubauer-Dresden statt. Der GraSsamenbau und seine große Bedeutung sür die Landivirtschgst, das Ent- und Be wässern sowie die Bedeutung der Weidewirtschaft wurde von den verschiedene» -Herren behandelt. Bei der nachfolgenden Besichtigung des Fnngvichs aus der Weide wies Obcrland- ivirlichaftsra! Dr. Bruchholz aus die Ziele des sächsischen Herd buches hin, die in dem Bestrebe» gipfeln, ein gesundes, leisttlngssühigeS Weidctier zu schassen, das den sächsischen Ber- hättnisse» angcpaßl ist. Nicht der Zukauf aus den alten Hoch- zuchtgcbieten, sondern die sachgemäße Aufzucht im eigenen Betriebe soll das Ziel der sächsischen Biehzlichter sein. Dazu gehört vor allen Dingen die Weide. Nach einer kurze» Mit tagspause sand noch eine Besichtigung des KammerguleS statt, das mit seinen svrtsclnEtlichen Ettirichiungen ganz besonders Fnieresse erregte. Warum ranke» Buschbohnen? Sv mancher, der in diesem Fahre im Garten oder Feld Bittch- oder Stvckbvhnen geneckt hat, muß zu seinem größten Erstaunen die Wahr nehmung machen, daß seine Bohnen nickt aushören wollen mit Wachsen und anfange» Naiiken zu treiben wie Stangen bohnen. Diese Erscheinung tritt nun vci einige» Sorten mehr oder weniger ans. ivenn die Witterung dem Wachstum so außerordentlich gnnstia ist. wie in diesem Fahr. Das llianken der nicdriaen Bohne» in also nicht ans minöerivcrti- acS Saatgut oder falsche Beliesernna,zurück',nsühren. sondern ist eine Folge zu feuchter und zu warmer Witterung. Das 'Blühen wird daher etwas später erfolgen und. vorausgesetzt, daß das Wetter nicht ganz ungünstig ist. wird immer »och eine Ernte erzielt werden. Mißglückte Flucht eines Schwerverbrechers. Am lü. Fnni war der IMi> zu Gnttcntgg geborene Fleischer August Ni ikvi ch mit mehreren Kompiicen in Dresden wegen einer Anzahl nhiverer Einbriichsdiebstühlc sestgenvmmcn worden. M'ttöicli ist ein gemeingefährlicher Einbrecher, der vor nichts znrnclschrecite. Er wurde von verschiedenen preußischen Be hörden wegen Nanbes und schweren Diebstahls seit längerer Zeit steckbrieflich gesucht In der letzten Zeit hatte er sich unter dem falschen Namen Fritz Kern, Fleischer aus Koennen, aus- gegeben und auch nach einer im November vorigen Jahres in Kötzschenbrvda erfolgten Bcrhastung unter diesem Namen bis Mitte April lll.'ll Strafe verbüßt. Seit der Entlassung aus dem Gesängins hielt sich Mikosch in Dresden aus und unter nahm hauptsächlich von der Zentralherberge aus mit fortgesetzt wechselnden Kvmvliccn nächtliche Naubzüge in die Provinz. Sv verübte der Spitzbube in der Gegend von Nicsa, Lange- briick—Nadebcrg, Pillnitz—Pirna usw allerlei Einbrüche in die Borratsränmc von Gasthäusern oder bei Landwirten. Als Fleischer schlachtete er auch Kälber und Ziegen ab, und iranS- vvrtierlc die oft umfängliche Beute aus dazu gestohlenen Handwagen nach Dresden. Seinen «omplieen gegenüber trat er äußerst gewalttätig, wie ein Nänberhauptmann, auf. Mitosch wurde vom Dresdner Polizeigcfängnis auö dem Untersnchnngögctängnis am Münchner Platz zugefnhri, wo er säst täglich vom Untersuchungsrichter vernommen wird. Nach einer solchen Bernehmung versuchte Mikosch auf dem Wege zur Gctnttgeiianstalt den ihn begleitenden Justizwachtmeister die Treppe littiabznstürzcn. Der hinterlistige Plan mißlang. Mikosch ergriff die .Flucht, konnte innerhalb des GcrichtS- gcbändes nochmals gefaßt werden, würgte aber den Beamten an der .Kehle und kam dann nach heftigem Ningcn ins Freie. ES gelang dem pflichttreuen Wachtmeister, die Verfolgung tortznsetzcn. In den Anlagen am Münchner Platz konnte der über große Körpcrkräste verfügende Verbrecher gestellt, über wältigt und der Gefangenansialt wieder zugcführt werden. —* Ein ungetreuer Landbriesiräger. Wegen eines groben Bcrtrgnensbrnchü mußte sich der 1888 zu Langcnburkcrsdorf geborene frühere Telcgrciphenarbciter. späterer Postschaffner in Kviiigstein, Ewald A. Schierz, vor dem „Gemeinsamen Schöfscngerichi Dresden" verantworten. AIS Landbriesiräger hatte der Angeklagte in der Zeit von Ende Januar bis Anfang Mai in zahlreichen Fällen ihm anvertrautc Gelder, die er vslichlwidrig nicht in sein Annahmebuch eingetragen, und die kür auSmürtigc Empfänger bestimmt waren, veruntreut, die dazu gehörigen Zählkarten oder Postanweisungen vernichtet nno weiterhin 1ü.üü Mark vereinnahmte Fernsprechgebühren nicht avgeliefert. Es standen sechzehn Fälle zur Aburteilung nittcr Anklage, wobei der ungetreue Landbriesiräger rund ik»> Mark erlangt''. Die Geschädigten wohnen in der Um gebung von Königsteili. Schicrz wnr im allgemeinen geständig und gab z». gelegeittiich über seine Verhältnisse getrunken zu haben. Er Hai weiterhin während der vorgenannten Zeit einen Vorschuß in -Höhe von 2N0 Goldmark erhalten. Nach dem Urteile des Gerichts muß Angeklagter seine Handlungsweise mit sechs Monaten Gefängnis sühnen. -- Volkshochschule. Lonnabend: Tr. H>,»S V o l k ni a n n: Zivettc midtzclchichtlichc Fltl,rung ttzlias- und TrlnitMissrlcdhoft. Tressen michiinttiigs 7, Mir Votliringcr Straße, vor de», Hauvietngang des AmtoacrillücS. Teilnehmerkarten hierzu in der Gcsihättssiellc oder Heini Vertrauensmann, — Tr. Fobaiiiied L ii ß und Tr, Gotilwlo A c i ck c r: Aut alte» Liraße». Sonntag, den l3. Füll: tPirna, tziroßsesliv. Dohna, Kreischa. Seiscrsdors». Abfahrt 6.17 Uhr nach Pirna, zurück !',!» Ubr ab Seifersdvrs, —* Zwei Betröge, scßgenommen. Von der Polizei wurden der Buchdrucker H und der Arbeiter F, wegen Betrugs scsigenommen. Tic beide» Personen spräche» bei hiesige» ÄeschastSieutcn und Firmen mit einer Sanimcllisie vor und ersuchten um Zeichnung eines Meldbeirages. der angebiich zwei in Not geratenen Schrift stellern zur Heranogahc eines Buches zufUeßcn sollte. Wer einen Betrag zeichneic, sollte snr seine gezeichnete Spende ein derartige» Buch erhalten. Tic Sache ist Schwindel. Die beiden Lc-nie haben das Geld lediglich zu ihrem persönlichen Vorteile gesammelt. —* Zum tzeichensund am Stancnftcin werden wir um die Mit teilung gebeten, d». S sich am die Tochter der Frau Margarete verw. Kaufmann Sata in Tresdcn Handel«. — Ehcmnil;. IS ch w c r c r K r a f t w a g e n u n f a l l.j Am Mittwoch vorinittag ereignete sich mittags „Am Tunnel" ein schwerer Unglnckssall. Die 2S Jahre alte Gattin eines Silldicnraics wurde von einem Kraftwagen angcfahren und so schwer verletzt, daß sic dein Krankenhanse zngcsührt werden mußte. Neben einem komplizierten Bruch des rechten Fußes wurden innere Verletzungen festgcstellt. Der Unfall erhält durch den Umstand eine besondere Tragik, daß die schwer verletzte Frau unniittclbar vor ihrer Niederkunft steht — Auerbach. Das Betteln n wesen nimmt hier in neuerer Zeit wieder einen recht bedauerlichen Umfang an. Wie einträglich die Bettelei ist, beweist, daß junge Burschen in einzelne» Fällen bis zu dreißig Mark täglich zusammen- gcbettclt haben. Bei nächtlichen Strcifzllgen hob die Polizei in Scheunen Trupps bis zu 18 Mann aus. — Neichenbach. lM l n c i i c - E r z c im VogilandeF Seit einiger Zeit werden in der Umgegend von Neichenbach Minciic-Erzscider ausgebeutei, die über 12 00t! Morgen groß sind. Das mittelharte Erz ähnelt der lothringischen Minette. Es liegt nur wenig uittcr der Erdoberfläche und kann größten teils rm Tagebnu gewonnen werde». Das Erz ist für das TlivmaSverfahre» geeignet, auch lohnt sich bei dem hohen Eisengehalt der Versand auf weite Strecken. Wilirrungsüversiehl der Landeswetterwarte vom ll, Juli 8 Uhr morgens Slationen Lr_- w - Wind U-Still >2Orba» Weiler. iustand rvitlerunqs« verlaus Tieche ! Höchste r g Temperaiur M LZ s «i d vergg.! d.gesir. L -oi-S-- Aachl j Tages Lrerden . -t-tS »VdlVV: oedech. Regenschau -i->4 z-2, Wahn,dort -i-I.i »V 2 dedez-kl dewdidi -!->> -t-20 Dorbum f-tt waldig wlkl.d.kaldb DerNn K-«d,r» S»I»»»ande Danzl, Memel Aachen <->8 vv I wolkenlos wiki.d daldd -t-ia -t-2- Wagdebar, d, dedecll Degenlchau, -t-n P24 Dee.lau i-i-, dt»v z haibbedech! dawüttU >22 Franks, a.w. 2 kalbdedertkl wiki.d.kaibd K>7 >2« München g-IS Vv I heuer oswöit» -t-,0 -t» Jtchlelder« Bro«»en f- n d,zv - ! - 4 vedeck! I ^ dewöNit >'r Eonnenlchstndauer am w. Nult: 7.8 Stunden. ^ 2ii-dri§s1c Teinp-raluv im ErkilwdHN m verqanci. Nacht -4- 10.2. Lnsldruckvcrteilung über Europa. Tiefer Druck »nler 7«>i! Millimeter nördliches Eismeer, Finn land. Pole». Hoher Truck über 76ö Millimeter Frankreich, Deutsch land bis zur Oder. Depressiv» 74lt Millimeter südlich von Island. Wetterlage. TaS in den letzten Tagen über Nordostcurova gelegene Ilef- driickgcbicl hat »„erwartet eine Berlagcrnna »ach Süden erfahren. Seine kalte nördliche Nttckscitcnströmuiig tristt deshalb Sachsen und Schlesien vorübergehend nochmals, so daß hier am heutigen Morgen bei steigendem k'usldruck starke Bewölkung und etwas Abkühlung cingctrcten ist, Westdeutschland und Teile Frankreichs, außerhalb dieser StörniigSzoiie gelegen, wetten kcttcrc» bis wolkenlolcn Himmel aus, Tie Störung wird voraussichtlich bald vorüber sein. Die Depression über 'Nordweslcuropa scheint soweit nördlich vorüber- zuzichen, daß die Beeinfluß»«» der Witterung Mtttcleurova» durch diele Depression nur gering lein wird. Wettervorhersage. «oranosage sür tl. Juli abends bis lL. Juli abends: Walkig bis heiter, trocken, gemäßigt warm, schwach« Lnftbrwegnng. Flngwetter über Täcksen. In der Svhc schwache Hiistbewcgnng. hohe und mittlere Be wölkung, Sicht gut. Wassrrttand der Slbe und ihrer Fuslüsse 8»l> . gut' Bud. Mo- dran Jung. dun'lau i,'o„» Par» Mei ..Nc tt,u» Auäig Dresden — -z« — - SZ: - g- Z« >7U , > >2 - >27 — - Z8 - - 22! > 8 >7, > -> 8 - >40 IN, II Ausltlärende Broschüre N-MLL dauernd» Heilung atme Qu»<1>stn>»r u, Saluarsan. okne g«NN>rüch» Pachdranbdeu»» und »kn» «erutaNdrung ein», neuen, glänzend dewädrten, gisüreie» .tzeäverladr»»». IE" Diele degeisterl« iUnerdeni ungen iwer d-.irä greüend» Erseiae. wo ander« Kuren jahrelang verqedlich waren. Brvscdüre m» UrieNen und Gutachten zahl reicher är ll'cher Autoritäten IIi> Selten. Drei» A>. n,A>. Porto Aachnah«» epra, in verlchlohenem Umtchiag durch 4.tttag!» - Vortag, eaaaal 24».