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Nr. M Sei,- 2 — Dresdner Vachrlchte« — „Ich suhle mich ato Loimellcher des ganzen Bauernlandes, ivrni, ich an dieser Ltelle bekunde, daß »vi» Bauern stolz sind ans unsere pfälzische» Landsleute, dt.' die Wacht am Sitzes» /zwar nicht gesungen. aber destb besser mit Mut und straft , gestalten haben, Die psäziscst« Presse ha« die deutsche Hach« " glänzend nnd schneidig vertreten und bat in ihrer »VIN vaterländischen Gedanken getragenen Haltung und Arbeit erneut bewiesen, das« die moderne Ivurnciltsttk im öffentlichen '.'eben der oiegemvart einen Faktor bildet, der wohl zu be ichten ist, nicht nur als Sprachrohr der Meinung des Volke-, tandern auch als wertvolle Stütze der KtaatSantorität im ctanipi gegen sinitere Gcwalren. Darum erachte ich es auch als einen selbstverständlichen Akt dankbarer Anerkennung, wenn ich die geschichtliche Bedeutung des Astivehrkampses der Presse unterstreiche und ihr den Perbeer spende, den sie »er. dient, ''koch lauert liberal! die iSe'ahr, „och dark die Wach' am all,ein Sie Lagerfeuer nicht loschen, E» gehl darum: „In Iwene fest, Wir alle, alle wollen Hüter sein, dann wird nnS iroy allein der alte Mein doch bleiben," Der Minister für die deseyien Vebieie ?r. Koefle leitete seine :>lede mit einem Hinweis auf den am >7 Februar »n Reichstag veianstalleien Pfalztag ein. der in dag iSelobnia ansklang: deutsch ist und bleibt der Rhein Der Minister sühne dann u. a, iveiter auS: „Für mich alö Pliiijs.'er der befehlen Gebiete bedeutet die beutiae .stnnd- gebltiig einen neuen Ansporn, in der Fürsorge für daS be lebte Gebiet nicht zu eriahnien. Wenn ich mir vor Augen halte, das« immer noch 14g Mbl Deutsche auSgemiesen sind und noch I'itlil Deutsche im Eiesängnis sitze» nur ivegen ihres Bekenntnisses znni Denkschtuin. so könnte man an der Menschheit irre werden Verzagtheit und Zweifel drohen einznkcvren. Wenn ich alsdann aber sage, daß das gesamte Volk hinter der Negierung steht, um ihr in dein schweren stainvse zu helfen, dann wird neue Hvsfnung, neuer Muk sie cn neuer Tatkraft und neuer Energie an- wvrnen. Alle Mittel der Franzosen, alle Bedrückung, auch der trotz aller Ablengniingen Frankreichs sich ans die fran zösische» Basonetle nutzende Separatismus haben nickt ver mocht, die Psal; an ibrein Tentichinin irre zu machen/' Ter Minister schiost seine mit lebhaftem Beifall auf» geiioinmenen Aussubrunaei! mit den Worten: Ich seltne den Tag lierbei. der »liieren Slvltsgeiioisen gm Rhein und an der Ruhr, in Heuen, in Baden und in der Pfalz die Be- >ieiiing vo» Velden nnd Bedrückung bringt nnd ihnen Ord nung und Scherben «i'wie nel:es «Hlück bc'cherk. Ec- iolgleii dann noch eine Reihe von Ansprachen von Bern eiern der Stadt M a n n I> e i m sowie der Pfälzer Bürgerschaft und der Mannh.üner OandelS- ! » m in e r. die in ihren Ausführungen ihre Wünsche und Hoffnungen mm Ausdruck brachten. Montag. Z.7N»*, 1824 Sroßer Srfolg des ersten Meffetages in Auderse»AhiUtch flarker Verkrtzr. — Bereit» 12ÜVVV Besucher. L«tz>»ig. 2 Mär«, Am tzeutigen M«ß-So nitzag s«tzt« schon in den erste» vormttiagAstunden gleich nach Erössuung der Meßhäuser der Meßoerkehtt ««tz da» Geschäft es», dt« «ll«A l« de» letzten Jahren Gewohnt, bei nmltem Uheeirase«. US zeig«« sich im Durchschnitt, dach die Enttvtctlutzg der »«utlchen Wlristtzaft wieder auswärts gehl und der Let-ziger. Messe hierbei eine führende Roll« zukommt, Vereils i» hen Mtit«»tzS- standeu betrua »t« Zah, »oe tz«scha«tlicha» ltkiachar auf G«»»d der anogoaedeaen Es«käuseral»»elcken »«d U«»st«I«r karte« über lÄttzchh. ein bisher am ersten Mefttagc ans keiner Meise erreichter Rekord. Auf der Textil messe, wo am Bormttlag das Glalstt-Terttl-MeßhauS al» »rhßte» Tertil-Mebhauo der Welt eröffnet wurde, war bet deutlich wahrnehmbarem Preis abbau das Geschäft lebhaft. Aut der deutschen Schuh- und Leder messe herrschte rege Tätigkeit, namentlich insvn>eit die Fabrikation de» berechtigten Wünschen de» ^arG«'» ent- gegenkominen konnte. Auf der NahrungS- und Genuß- m i t t e l in cs s e zeigte bet reger Belchicinng das Geschäft auch lebhafte Beteiligung deS Auslandes. Aul der Papier, und Vugramess« galt der erste Tag hauptsächlich ein- aelrender Orientierung, die in Anbetrgchl deS vorliegende» Bedarfs zu starken Ab'cb'nksen führen dürste, Die Edel metall.. Uhren- und Schmnctmesse wiesen flotte» Verkauf für dle Sommcrsatson aus. sowohl im JnlandSgeschlist wie nach dem AnSland«. welche» sich für die deutschen O. n a l t t ä t S w a r e n sehr interessiert zeigt. Die Mesipaiäste der inneren Stadt für Gla», Keramik, ««nfatzttken und da» Hau» der Ek« kdck o t e ch n t k -aben sich selbst Ubertiofsen Dt« A r m a t u r» n u> e s se und dir Bauweise stutz in Ihre« Urssugulßen absolut ein» mandsrei. Di« rexttlmaschinen melle wc-ist sire liest«» Fabrikate Deutschland» ans diesem Gebiete aus. Die Trans portmittel und dt« kleineren Fahrzeuge Nnd erstklassig vertreten. Diese »eff« befriedigt t« de»»« «ui die Aufträge Ich»» s« »tkstcn Ta» ^ "/ -E Das unprvdiMvr Ruhrpfand. Paris, l, März, Rach «ine« offiziösen Mitteilung hat die sranzüsisch-belgtschc Psänderkasse «n Koblenz au Eingängen aus dem besetzten Gebiet im Monat Januar IÜ1.8 Millionen Franken zu verzeichnen gehabt. Dazu kommt weiterhin der Gert der an Frankreich und Belgien ans Grund der Micum- vertrüge geleisteten NainraNieserungrn, der mit i>6 Millionen -ranken berechnet wird. Von dieser Gesamteinnahme von rnnd Mi Millionen kranken gehen die sehr beträchtlichen Kosten für die militärische Okkupation und den Btvilbeomien- npvarat sowie das immer noch sein erhebliche Defizit der krau» zöstsch-belgischen Etsenbabnregle ab Da sich da» festere atlein im Januar aus etwa >üll Millionen Kranken belausen soll, dürste al» tteberschus, kaum mehr viel übrig bleiben. V»«kschl«m» oersorzk -te englische Presse mtt slallslischem M«lerial. London, l, März. „Dailo New»' melden, daß die deutsche Regierung der englischen Prelle ein In englischer Sprache vgr» §ptelwar«n. stunftgewerbe. HanS- und Küchengeräte weisendie» ftatiftilches Werk zugestellt habe, iü dem Dentsch- c'lxnfalls eine hohe Besucherzahl ans, die ans starkes Geschäft lands wirtschaftliche Vage an Hand uilisgnLreichen MateBcrl» elxnsalls eine hohe Besucherzahl ans, die au, starkes Geschäft >anvö wlrlschaflllchc Vage an Hand un.fanareiclwn Material» schlicke» lacht «ns Grund der Eindrücke dev ersten Mesttagcs neschlldrrt wird. Das Werk verfolge bin Jweck. aus die Nöt» herrschte bei Ausstellern und Eiukänsern zuverfichtlick»c wendlgkeit hinznwciscn. das, die Tiabilisierung der di-i'^cken Stimmung. Wahrung vom Ausland unicrstützl werden müsse ni die Stimmung. Die technische Messe weift ausgezeichnete Leistungen der deutschen Maschinenindu» stric auf. Sie stehl im Zeichen der Qualitätsarbeit genauester Kalk» atton und seiner konstruktiver Ausarbeitung aller Ein zelheiten Der Andrang war schon l« de« ersten GonntagS- Wiederherstellung der denlschcn Wirtschaftseinheit nur mit Hilf« de» Auslände» möglich sei. Der Jechenverbanv lehnl Sen Schiedsspruch ab. Ellen, 1. März. Der Zrchenverband lehnte mit Id Der Pfalztali in Oslpreuhen. Königsberg. 3. März, Allerort» in Ostpreußen wurde »erice der Opsertag für Pfalz und Rheinland unter allgemei ner Anteilnnahmc der Bevölkerung begangen. In zahlreiche» Bcranikaltungen wurde der Brüder und -Schwestern der besetz. ien Gebietes anss herzlichste gedacht. Bei der Keier im Bör- s-.nsaal in Königsberg an der die Spitzen der Behörden teil- nahmen, ergriff auch der zurzeit in Königsberg weilende prenkische LlaatSinininster Dr, Mendorfs da» Wort zu einer Hirzen Ansprache, Tireklar Vogel, Leiter des GaarnereinS Berliiic-, schilderte in eindrucksvollen Worten die Leiden nnd daS unerschütterliche Standhallen der Bevö'kernng der be setzten Gebiete gegenüber der französischen Bedrückung und dem schamlosen Treiben der Separatisten. sW, T. B.) Macdonald erteilt Aenderson eine Riwe. London, l, März, Macdonald hat Hendcrion brieflich sein Mißfallen über die in Burnlci, gehaltene Rede znm Ausdruck gebracht. Diese Rede, deren Schlußfolgerung bekanntlich in der Notwendigkeit einer Revidierung des Versailler Diktats tüpfelte, hat den englischen Premierminister vercinlciftt, bei 'amtlichen Botschaftern der verbündeten Mächte mündliche Er klärungen abzttpcbcn, Ken-Bson gewä^'l. London, l, Marz, Bei der Nachwahl in Bmrnlev erhielten der Minister de? Innern Henderson 21571 und der Konservative Eampo 17 5.8 ! Stimmen. sW. T. B.i stnndcn io stark, dach zeitweise ein Zugang zu der Halle vnmög- gegen L Stimmen den gefällten Schiedsspruch in der Gchalts- lich war. Die B r a u n k o h l e n f a ch m e s s e war bereit» auf nnd Redet«»,ettfragc der Vergdavangestollten deö Nnhr- den ersten Wnrs gelungen. Die Rad io messe ist hervorragend, wenn auch etwas zersplittert. Der Verein Deutscher Werkzeugmascht. revter» ab, den dle Angestclltcnvcrhände angcnomnicn hatten unter der gleich'eiligen Beantragung einer allgenicinen Ver- btnblichkeitSrrklärnng beim RtichSarbcktSmtniNer, iW. T, BI Sine Finanzminifter-Kouferenz über die 3. Stenernotverordnung. Lloyd George über die Lattung gegenüber Atacüonald. London, '3, März. Llond George erklärte in einer Rede in West-Hanlevovl, es sei die Pflicht der liberalen Partei ge wesen, die unfähige Regierung Bglüwin zu stürzen, Tie Liberalen seien jedoch in keiner Weise zur Duldung einer io'iialisii'chen Politik verpflichtet In, übrigen übe die Ver antwortlichkeit einen offenbar ernüchternden EInflnch aui die A r b e i»e r v a r t c i ans, Sr sei ganz dafür, sie einige Zeit „zwischen den Griffen deS PslnaeS zu lallen", Nachsicht und Mitgefühl gegenüber einer in solcher Lage befindlichen Negierung >ei notwendig angesichts der ernsten Lage im In nern und nach Außen, Koalition sei jetzt keine praktische Alternative, Tie Arbeiterrcgiernna könne »nicht schlimmer sein als ihre Vorgängerin: es bestände io^ar «die dsnsstchs, dach sie besser sein werde Wenn sie allerdings eine Ver mögensabgabe oder Maßnahmen zur Beseitigung der pri vaten Unternehmungen vorscßiaaen würde, so würde die ge- «amte liberale Partei gegen sic stimmen, sW ,T, BI Die Aolwendlgkeil neuer Einnahmequellen für Länder und Gemeinden. Die am SS kebrnar im pre»bischen Finanzministerium ! ahgchaltenc Konferenz der Ftnanzminister der größeren Lön- ! der beschäftigte sich mit der Auswirkung der durch die dritte ! Stenernotverordnung geschaffene» finanziellen Grundlagen ! aus Länder und Gemeinden Die Kinanzmintüer erönertrn, ivic der amliiche preußische Pressedienst »utleili, insbesondere die Mittel und Wege, wie sie zu einem Ausgleich der Haushalte der Länder und Gemeinden kommen könnien. Eingehende Behandlung erfuhren u. a, die Kragen deS Personalabbaues, der Ausschöpsung der eigene» Ein- nahmen auS Rcalslenern, ans Domänen und Forsten Die Kinanzministcr find zu d?m Ergebnis gelaugt, daß die Haus halte der Länder und Gemeinden auch bei ünserster Drosse lung der Sach- nnd Persoualausgaben ohne die Erössnnng neuer Einnahmequellen nicht in Ordnung ge bracht werden könnten; dach die alsbald cinznführcnde Gcldcutwcrtnngö-Ruügleichssteuer von, be bauten Grundbesitz flog. Mictzinostruer) Einnahmen In dem nötige» Ausmaß bringen könnte, wurde bezweifelt. Zu der Nichlhinzuziehung des NcichSsinanzministeriiims wird bemerkt, es sei „schon seit Jahren üblich, daß die kinanzmint- ster der größeren Länder non Zeit zu Zeit untereinander be raten, um zunächst einmal unter sich eine Klärung über ge meinsame Finanzfragen herbeizusühren," Freiherr o. Lersner qeqen Dr. S're'emann. Versäumnisse des Außenministers in der Kriegsschnlbfrage. Der dcntschvolksparteiliche Abgeordnete Freiherr von Lerviicr voröfienkUcht folgende Erklärung: Avcheinniiiister Strescmann hat in seiner Programm rede am Doiineretag wider Erwarten die Kriegs schuld s r a g c mit keinem Worte erwähnt, trotzdem der iranzösische Präsident Millerand dem neuen dcntschen Not schalter bei seinem offiziellen Empfang die Schuld Deutsch land-, am Kriege amtlich vorgehalten hat. Ich habe den Herrn Minister Llresemann im Auswärtigen Ausschuß und schriftlich ausgesvrdcrt, diese Aktion des sranzösischen Präsidenten, die eine neue Festlegung der deutschen Schuld am Kriege be- zweckte, neben einem scharfen Protest mit dem entscheidenden amtlichen Schritt in der KriegSschnldfrage zu beantworten. Tae- dem,che Volk hofft auf diese Tat seit Jahren, Wenn der Herr Außenminister diesen amtlichen Schritt zur Ausrollung der Kriegsschuidlrage, der nach meiner Ansicht setzt getan werden muß, nicht tun sollte, werde ich gezwungen, bei Siel, lnng der Vertrauensfrage gegen das Vertrauensvotum zu stimmen. Die ltztzlen Verleihungen des «isdrnen Ar«? ,^etz. Berlin, l, März. Das Reichswehrmintsterium, das die «eil mehr als zw i Jahren auSgeictzicn Ncstc.ccleihnugen des Eisernen Kreuzes mit größter 'Iieschleuntgung durchführen wird, gibt in Ergänzung der in den letzten Tagen er gangenen Meldung folgendes bekannt: Behandelt werden nur noch Gesuche von Frontsoldaten, die vor dem i. Dezember lüNi znm Eisernen Kreuz vorgeschlngcn waren. Neue »Ir suche, auch wenn ihnen Beschcinnngen der Feldvorgesctzten über einen bereits im Felde erfolgten Bor- «chlcig beiliegen, werden von den Milttärdtenststellen und noin Neichswehrininiiiertum nicht mehr angenommen und ansnabmslvs den GeiuchsteUern zurückgcgeben. Ber- leliiungen für Heimatdienst erivlgen in keinem Falle mehr; sie sind längst abgeschlossen. Berufungen gegen die Ent- scheide der Mtlitärbcsehlshaber oder de» RcichSwehr- mimstcrnims sind in keiner Form zulässig und werde« aus keinem Wege in Bearbeitung genommen. Die Beamten fordern Nachprüfung -er Abbaumaftnahmen. Berlin, I. März. Tie Spitzcnorgantsationcn der Be- cuntcnkchast haben einer Blättermeldung zufolge an die Par teien des Reichstages eine Eingabe gerichtet, in der dt« Ab änderung der Personalabbau Verordnung verlang! wird. Die Organlfattonen fordern die Einrich tung einer nnparlctischrn paritüMch zusammengesetzten Lchie-Sstelle, die alle Abbauinaßnahmen der Regierung nach- znprüfen hat. Weiter verlangen die Orvan sattonen, daß die Dauer der Beamtenabbanrerordnung bis zum 8l, März 1»25 beschränkt werden soll, und bitten, daß ihnen Gelegen heit gegeben werde, vor dem <5. ReirhStagsauSschuß ihre Forderungen mündlich zu begründen. Sine bemerhenswerle Snlschetdung des Karleklnerichl». Berlin, l. Mär-, Das K a r t e l l g e r i ch t bot in einer letzthin ergangenen Entscheidung da» Recht eine» Mitglieds de» Verbandes der Fabrikanten von Daincn- konfekttonS- und K o st ü m st o f fe n. E. B-, die Mit gliedschaft au» wichtigem Grunde zu kündigen, be stätigt. In der bemerkenswerten Entscheidung hat da» Karlcilgcricht auSgcführt, daß -war eine Aenderung der wirt schaftlichen Konjnnktnr keinen allgemeinen Kiindlgnngögrund bildet, -ab aber da» Kartell seinerseits -er Veränderung der wirtschaftlichen Verhältnisse durch Aenderung seiner Be dingungen Rechnung tragen »nd Maßnahme» auch zugunsten seiner wirtschaftlich schwache» Mitglieder treffen muß. Unter läßt das Kartell eine derartige Nnvnssuna und vereitelt cö da durch den Kartcllzweck vom Standpunkt seiner wirtschaftlich schwächeren Mitglieder, die unter Umständen in die Gefah« kommen, einen großen Teil ihrer Kunde» zu verlieren so wird in der Regel ein Grund zu sofortiger Kündigung gegeben sein. Zu einer solchen Klindlgung werden die Mit-Nieder ferner dann berechtigt sei», wenn daö Kartell in irgendeiner Meise anck ans einheitliche VerbandSpretsc htn- wirkt. lW.T.BI politische Verhaftungen in Stuttgart. Stuttgart, 1. März. Die Polizei verhaftete 18 Per sonen, die stark bewaffnet und mit falsckwn Pässen ver sehen vo» auswärts hierher gekommen waren. Die Erschwerung -er Ausfuhr durch die deutsche» Portosütze. Wiederholt ist aus die hohe Belastung mit PortoauSgaben, die unsere exportierend« Industrie zu tragen Hot. htngewiesen «vorden. Daö NcichSpostmiiilsterlum hat auf die Vorstellungen erwidert, daß die lhm notwendig erscheinenden Bercchnung-sormen für den dem Portosatz zugrunde liegenden Goldfranken dle Höhe de» Porto» not- wendig mrchlcn. Gewisse Konzessionen sind gemacht worben, sic sind aber durch andere Portolierschlirsungen wieder illusorisch geworden. Die gegenwärtigen Portosäyc sind geradezu eine Prämie für eine Versendung ausländischer Erzeugnisse und ausländischer Propa ganda nach Deutschland, Der Verband Sächsischer Fndnsirieller hat sich energisch für eine Aenderung dieser bedenklichen BerechnungS- «i-else eingesetzt. Die NeichSgo» begründet Ihre Portoderechnnng damit, dah sie den Goldsranken mit vc> Goidpfennigen elnsetzt und berücksichtigt nicht, dah der Franken ln der Schweiz nur 7S Gold- psennigc wert ist. Der Schweizer bezahlt leine Postgebühren nicht nach Gold, sondern nach Schweizer Franken, also mit 7k> Gold- Pfennigen, «nährend der Deutsche dieselbe Post mit Sk» Goldpfennigen bezahlen muß. Der Franzose zahlt seine Porlvjtiye mit sranzvsilchrn Frauken, d. h. mit IS Goldpsennigrn pro Franken, wShrend der Deutsche gegenüber diesen IS Goldpfennigen SV Goldpsennige zu be zahlen hat. Durch solche Berechnungen erlchwerl daS RetchSposi. mtnistcrium der Industrie, Uber deren hohe Gestehungskosten die Oeffcnlltchkeit ja hinreichend unterrichtet ist, die AuölandSkonkur- rcnz, GS ist zu hoffen, bah hierin schleunigst «in« Aenäeruug eintritt. Die -eutfch-polnischen Berbanölungen auf dem toten Punkl. Gens. 1. März Die beuLch-polnischen Verhandlungen, sie seit über 11 Tagen im Genfer VölkerbundSsekretartat stattsinden. sind in eine ziemlich schwierige Phase ge- treten. Die Vollversammlung, welch« vorgestern zum ersten Male zusammentrat, konnte noch keine E i n i g u n g über den Abkommen»entw»rs erzielen. Da der Leiter der Ber- Handlungen, daS brasilianische Mitglied de» VölkcrbundSrateS S u z a T a n t e S. sich am 8 März nach Pari» begeben will, wo der MinbcrhcitcnauSschuß de» VölterbundSrateS zu- sammcntreten soll, werden im gegenwärtigen Augenblick in Genf die grüßten Anstrengungen gemacht, um vor diesem Zeit» punkt noch zu einem Abschluß zu gelangen. Sollte da» nicht gelingen, so ist damit zu rechnen, daß dem BölkcrbundSrat auf seiner Tagung am 10, März kein fertiges Abkommen, sondern nur ein Bericht über den Stand der Verhandlungen vor- gelegt werden kann und der Rat bann nochmal» zu den Ver- handlungSgegenständrn Stellung nehmen muß. — Auch die Arbeiten de» McmelauSschussc» kommen nur langsam vorwärts, weil «S bisher nicht gelang, die verschiedenen Bor- schläge de» Ansschusses mit den litauischen Forderungen in Einklang zu bringen. lW.T.BI Verpfändung der Ihorner Skaa«,sorfien an Frankreich Warschau, 2. März. Die Regierung yat einen Gesetzent wurf «ingebracht. ber sie ermächtigen soll, " - forsten der Thorner Forstdirektton an stu verpfänden al» Sicherheit für die im Dezember bewilligten dl» Million«« Francs MllUärkredU. sW. L. KI Deutsche in Ober^chle^en rnMimdell. Nach einer Meldung des „Oberschlesischen Kurier»" hat der Aufruf des polnischen Bundes der Aufständischen wegen der Verhaftung von 70 Polen in G'eiwitz die Wirkung gehabt, daß deutsche Reisende, die sich aus der Fahrt von Hindenburg nach Kattowitz befanden, von polnischen Banditen im Zug belästigt und mißhandelt wurden. Auch bienst, tuende deutsche Eiscnbahnbeamte entgingen diesen Mißhand lungen nicht, die die polnische Polizei nicht verhinderte. Feststellungen bei Grenzbcamtcn in Beuthen habei er geben. daß etwa 20 Deutsche vergangene Nacht über die Grenze gekommen sind, die in Polnisch-Ober» schlesten überfallen und verprügelt worden waren. General wränget in Paris. Paris, 1. März. „New Nork Hcra.b" teilt mit, baß Gene ral Wränget, der frühere Oberbefehlshaber der weißen Armeen in Südrußlanb, inkognito in Part» eingetrofscn ist, um mit dem Großhcrzog Nikolaus wichtige Be- sprechungen abzuhalten, Es heißt, daß der Großherzog be- abstchtige, sich an die Spitz« der antibolschcwisttschen Bewegung zu stellen. Umfangreiche Schiffsversteigenmg in Amerika. Pari», 1. März. Eine Drpesche auS Washington besagt, daß ber „Shipping Board" der Vereinigten Staaten beabsichtige, am 11. Mär, seine gesamte Flotte »»« « «ersteiger«. die Staat»- >888 Schissen, von denen 128 im Dienste Stehen, Frankreich Unter diesen Schissen befinden sich auch der „1 "Bater'lanL".sr°ßcu. MM tzW sM «MM