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SperialitLt: übl)1886 OLumonzrllitten ^omLprooUsteUv >o. 878, ^ml. l. kiLrelne <Z»Ick-uvä La»»tUez4roi»Vi» LfückevLrdeilev. plomdlorungsn. Lckmor/.Ioss Aaknoperauollvn eto. Haupt ° Geschäftsstelle.- Marienstr. 38. Llnresgen-tanf. Aiinakime von Lnkandt,un,«N bis nachmilta,, » Udr. Sonn- und seien»,S nur Marienttrade A von II bis '/»l Ubr. Die Itvaltiae «rund- eeile ica. s Sildeiv 23 Pta. An- liiiidiauiiaen aut der Drivatteite Zelle UL PI» : die rtpattiae Zeile als „Ein- aetandt" oder aut Terttelte so Pta. In Nummern nach Sonn- und Feier- taaen r- de», utvaltiae wrundseilen 3v, « de,. so und so Pta. nach de iondcrem Tarif. Auswärtige Auf träge nur gegen Vorausbeiabiuug. Belegblätlcr werden mit loNtä. berechnet. vernlvrechantchluh: «Mt l Ar. U und Nr. -i«SS. iitlmr 8«Iimi«It, vwMiiMkliiist Vresäkll-Iiüdtsll koisoAitrsrslr. 81 ksissAitrorstr. 31. Llliutdwo vor, lasvrateo uaä ^bonnsmoot» kür äis „VrvsOovr Ai»vl»r!vl»tvn." »vieiei « i^uuinanu» urirnirrcliiliiii ' » ZI. IVivüvillLüI» , ^UA. Lüdllsokort L Sükllv <-roA»«o Z^I»i>vn»eI»v 8tK^L«»e 20 Verkstslteu lar Lisoulloostriillllollöll u. llssediüevbLii. Lsu- a. LlUlstsekIosssroi, Lllvsisvdwieäv. - Kexr. 1840. - Str'Ude-Ati'NSAv S, ruuliedst äor kra^orstr. UjU Ssrur. NsyvrZ LkdsrtrW-L-MN^Lou. ^önigl. fios-Ipowelre. » ,, „„ ,, 3,U3V/S.riiL. »D«-» vitL8I»LIV, «eo.-svotor. »M l»8«etnnl« dreucsteTrahlberichte. HMachrichten, Maiorv. Ronvit'» f. MaivrPuscher r. Dienstbotenauszeichilimz, Gcrichtöverliandlungen. v»«-»OOo Vj/lljlll. „Tannliriuset". 5>»t'eiik-!kvn;c>t. Brieftäilen. Montag. ri.MkrzUwz. Neueste Dralitmeldunnen vom 8. März Trier. Bon den liiesiaen Kanzeln ist soeben verkündigt worden, daß das dctänute Pnblikandum des Bischofs Ko rum als nicht geschehen zu betrachten sei. Budapest. Tie von der UnalMugigkeitspartei zum Protcst gegen die Wehrvorlage einveriisene Vollsveriammlung konnte vor den> Parlainenlsgebandc nicht avgelialten werden, da lOWO Sozialisten dort Anssiellung genommen hatte» und nicht einmal die Bildung eines Präsidiums zutießen. Die Teilnehmer dH ichwach besuchten Betsammlnng zogen in eine Pebengasie, >vv mehrere Abgeordnete der UnabhängigkeitSvartei slieden hielten, und begannen sodann einen Umzug durch die Straßen, wobei der Pöbel zahlreiche Fensterscheiben einichlng Es kam infolgedessen zu Zmämmenslößcn mit der Polizei, die mehrere Peiioncn seslnabm. Budapest. Das Mitglied drS Mngnatenhauscs. Stesan v.Bittu, Akinislerpräsioent vom Jahre 1871—1875, ist gestorben. Paris. Marie Daurignac ist heute früh vorläufig aus der Salt entlassen worden. Rom. Der Papst erklärte trotz der Bitten des Leibarztes Lapponi, daß er sich schonen möge, er befinde sich wohl und könne seine Pflichten nicht veriiachlässigen und die Gläubigen, die aus der Ferne gekommen seien, nm ihm zu huldigen, nicht länger warten lassen. Infolgedessen wurden heute mittag im Thronsaale gegen 5000 Pilger auS Deutschland, Oesterreich - Ungarn »nd Belgien empfangen. Ansprachen wurden nicht gehalten. Die Pilger zogen am Papst vvliiper, der lebhaft begrüßt, seinen Segen erteilte. Madrid. Nach einer Meldung des .Deraldo" erklärte Finaiizminister Villa Verde, er tc: entschlossen, den Forder ungen der übrigen Minister, welche für große Erhöhung der Aus gabe» im nächsten Budget eintreten, nicht nachtngcbc». DaS Blatt meint. eS sei infolgedessen ei» ernster Konflikt innerhalb des Kabinetts zu erwarten. Loudo n. Einer Depesche des Obersten Swapnc ans Bohotle vom 6. d. M. zufolge wurde am 3. Mär; eine kleine Abteilung abgeschickt, nm die Damot Quellen in Besitz zu nebmen. Dieselbe kam am nächsten Tage dort an und fand Damot von einer kleinen Reiterschar des Mullah besetzt, die sich eiligst nach Süden hin zmückzog i die berittenen Trnppen folgte» ihr sechs Meilen weit, lödteten drei Mann und nahmen sämtliche Kameele. K o n st a n t i n o p e 1. Der Sultan bat dem Könige von Griechenland den Isticharorden in Brillanten verliehe». Belgrad. Aus Anlaß der 2l. Wiederkehr des Tages, an dem S c r b i e n zum Königreich pwklamiert wurde, fand gestern im Schlosse ein Diner statt. Der König trank auf das Wohl der in Serbien vertretenen Souveräne. Der türkische Gesandte Fethp Pascha erwiderte im Namen des diplomatischen Korps mit einem Trintsprnch ans den König und die Königin, indem er den Friedens- beslrebniigeil Serbiens volle Anerkennung zu teil werde» ließ. Bukarest. B» der Angelegenheit der bei den Ziehungen der ReiitentilreS begangenen Unregelmüßiakeiten ist der Geldwechsler Isaak Haimowitsch verhaftet worden. Er wird der Erpressung gegenüber dem betrügerischen Beamten Dimilrescv bc schuldigt. Washington. Präsident Noosevelt bat dem Freiherr» Speck von Slernburg seine Antwort aus de» Vorschlag des Deut schen Kaisers, die Enthüllung des Standbildes Friedrichs des Großen bis zum Jahre 1901 zu verschieben, übermittelt, Ter Präsident erklärte sich mit diesem Wuniehe einverstanden, i» dem er hinzusügle, daß cs im Jahre 1901, wo der Ban der Kriegs schule Weiler vorgeschritten sein würde, möglich sein werde, die Zeremonie der Uevergabe mit der Feierlichkeit zu begehet,, welche der Würde des Geschenkgebers und dem Werte des Geschelltes entspreche. Alexandrien. Ter Dcntsehc Kronprinz und Prinz Eitel Friedrich von Preußen sind heute früh 7 Uhr nach guter Fahrt an Bord der Jacht „Saphir" wohlbehalten hier ciugctrofle» uud am Landungsplatz von einem Vertreter des Kdedive. dem deutschen Generalkonsul in zkdiro, dem hiesigen deutschen Konsul, sowie dem hiesigen Gonveuieur eniviaiigen worden. In Beglei tung dieser Persönlichkeiten unternahmen die Prinzen eine Wage» fahrt durch die von zahlreichen Zuschauern eingesäumtc» Straße» der Stadt nach dem Bahnhofe. Gegen Mittag erfolgte die Abreise »ach Kairo, wo die Prinzen nachmittags ankame» und ani Bahn- hese vom deutschen Generalkonsul und andere» angesehenen Mit gliedern der deutschen Kolonie einmaligen wurden. Tie Prinzen begaben sich direkt nach dem Savophotel. Tan» unternabmen sie eine Rundfahrt durch die Stadt und besichtigten in Begleitung des Gefolges und des deutschen Gesandten die SehenSwürdlgkeitc». Morgen werden sic offiziell vom Khediven cinpfangcn, der ihnen zu Einen am Dienstag ein Diner gibt. Morgen abend findet ei» Diner ans dc> deutschen Gesandtschaft statt. Sie gedenken drei Tage hier zu bleiben und werden sich sodann nach Afiua» begebe». Tanger. Nach einem beim hiesige» Gouverneur ei,«ge gangene» Brief vom 27. Februar ist der Prätendent mit un gefähr 10 Anhänger» bei der Zerstörung von Mn Medinna ent kommen und in das Senatiagebirge geflüchtet. Am Ende einer am I. März ans dem Woge nach dem Riss abgchaltene» Beratung beleidigte der Prätendent einen der Aniührer, welcher ihn darauf zn Boden schlug, indem er ihm vorwarf, er sei an allem Unheil, dessen Opfer die Stämme im Norde» geworden seien, schuld. Die übrige» Anwesenden halsen, den Prätendenten zn fesseln. Es wurde ein Bote nach dem fünf Stunden entsernte» Laaer des Kriegsministcrs gesandt, nm ihm die Gesaiigcnnnhme des Präten denten zn verkünden. Dem KricgSniinister wurden Geiseln gestellt, 'um die Auslieferung des Prätendenten innerhalb vier Tagen zu verbürgen. Bereinigte Baudner Papierfabriken, Bautzen. In der am Loimabcnd stattgehabte» General-Versammlung, zu welcher sich N Aktionäre mit M8 Stimmen eingesunden batten, fanden die vom Aus- sichisrate und dem Vorstände gemachten Vorschläge, laut welchen die Divi dende für das BetriebSjahr 1902 mit 6 Prozent dcmcffen wurde, einstimmig Genehmigung. Die Dividende kann von heute ab an den bekannten Zahl stellen erhoben werden. OertUches und Sächsisches. — Se. Masestät der Könijz wohnte mit den Prinzen und Prinzessinnen des Königl. Hauses gestern vormittag 11 Uhr dem Gottesdienste in der katholischen Hvskirchc bei. Nach mittags 2 Uhr fand Familiciitafcl statt. — Unter Vorsitz Sr. Majestät des Königs findet heute eine Sitzung des Geiammlmiiiiflcriums statt. - Se. Majestät der K ö » i g hat genehmigt, daß der Leut nant der Infanterie 2. Aufgebots Lr. El eine» des Landwchr- bezirks Leipzig den Preußischen Roten Adler-Orden 1. Klasse und der Hauptmann Pech mann, Kompagnie-Ehes im 105. Insan- teric-Regiiiieiit, das Ritterkreuz 1. Klasse des Wüittcml'crgischcn Friedrichs-Ordens anlcgcii. — Se. Majestät der König hat folgende Personal- v cr >'i» d c rn » ge n in der Armee genehmigt: -A Martini, Otcrltiit., bisher im I. Ostasiat. Jnf.-Rgt. der Ostasiat. BciatzungS-Brigade (bisherige Gliederung), mit dem Ausscheiden aus dieser Brigade iin Lchutzcn-Regt. wieder angcstellt. -)t- Do. Mansfeld, Stabs arzt, bisher denn Lstaüai. Feldlazarett Ar. 2, als Stabsarzt unter Vor behalt der Patentierung bet demielbcn Regiment wieder angcstellt. K- FI ade, Unlcrant beim 48. Feldart.-Regt., mit Wahrnehmung der beim Regt, offenen Aflistenzarztstetlc beauftragt. Rupp. Zaftlinstr.- Aspirant, zum Zahlmstr. beim 2. Lat. 2. Grcn.-Regts. vir. lvl ernannt. — Der „N. Fr. Presse" wird vv» nnterrichtcter Seite ver sichert: Prinzessin Luise von Toskana werde nach England reisen, nm dort die Entbindung abznwarlen. Ein Versprechen, Girvn nicht wiederzniehen, habe sie nicht gegeben. — Die „Deutsche Zeitung" meldete unter dem 7. d. M. ans Dresden, der Kammerdiener der ebemaligen Kronprinzessin, R ahni s ch, iei seit Freitag abend spurlos verschwunden. Ter Vorfall errege am Hose unliebsames Aussehen. — Wir vermögen hierzu mitzntcilen, daß diese Meldung vollständig unwahr ist. Es siegt eine Verwechselung mit einem Prinzlichcn Hausdiener vor, der bereits seit dem 2. d. M. vermißt wird. — Der so unerwartet aus dem Leben geschiedene Herr Major a. D. Julius von Ronvroy wurde gestern nachmittag 3 Uhr auf dem inneren Neustädter Friedhöfe zur letzten Ruhe be stattet. Die Fricdensstrahc war lange vor Beginn der Trauer- seicrlichkeit von Leidtragenden begangen und Wagen aus Wagen brachte immer neue Teilnehmer herbei. Besonders zahlreich war das Offizierskorps des 2. Grenadier-Regiments vertreten, dem der Entschlafene zuletzt als Kompcignie-Chep angchörte. Unter den Offizieren waren »u bemerken die Herren General-Leutnant Hingst, Regimentskommandeur Oberst von Hansen, Oberstleutnants von Kaufmann und Haupt. Eine große Anzahl inaktiver Osfizicre in Uniform und Zivil, sowie Abordnungen von Sachsens Mtlüär- Bereinen gaben dem Verblichenen die letzten Ehre». Am Ein- gonge der Parentationshalle hatte ferner eine Unteroffiziers' Deputation des 101. Regiments und daneben die Kapelle desiclbcn Regiments Aufstellung genommen. Unter den Klängen des Chorals „Jesus, meine Zuversicht", traten die Leidtragenden in die Halle ei», ivo der Sarg mmilten kirchlichen Schmucks aufgebohrt war, bedeckt mit Helm, Säbel, EpauletteS und Schärpe des Toten. Zn dessen Füßen ruhten ans seidenem Kissen das Eiserne Kreuz 1. und 2. Klasse, der Militär-St. Heinrichs-Orden, die Zentenarincdoille und die Kriegsdcnkmnnzen von 1866 und 1870/71. Herr Pfarrer Blcmetmcifler hielt die Trauerrede unter Bezugnahme aus das Kiagewort Davids: „Es ist mir leid »m dich. Bruder Jonathan: ich habe große Freude und Wonne au dir gehabt!" De» legten icines Stammes, so führte Redner aus, werde man hinauStragen und nun in deutsclier Erde bestatte», ihn, der, einer alten französischen Familie entsprossen, echt deutsch geworden sei und seine Maiincstreue bewährt habe, als im großen Kriegsjabre der König zum Kampfe rief. Aber nicht bloß ein tapferer Krieger, auch ein gläubiger Christ sei der Entschlafene ge wesen, der »nt dem Eisernen Kreuze auch das Kreuz der Leiden mannhaft getragen bade. Von 12 Unteroffizieren des 2. Grenadier Regiments wurde der Sarg cmporgchvbc» »nd, während die Militärkapelle den Ehvpinschen Trauermarsch intonierte, nach dem Erbbegräbnisse derer o. Rouvro» getragen Endlos war der Traucrzua und fast ohne Zahl die Kränze und Blnmengcbindc, die dem Verblichenen nachgetragcn wurden. Am Grabe sprach der Seelsorger Gebet und Segen und ries dem Verblichenen ein „Ruhe sanft und Habe Dank!" nach. Von ferne tönten die Klänge des Liedes: „Wie sie so sanft ruh'n!", als sich die Leidtragenden tief ergriffen von dem Grabe des zo jäh aus dem Leben Geschiede nen entlcrntcn. — Mit allen soldatischen Ehren fand gestern mittag 12 Uhr auf dem Militärfricdhofc die Beisetzung des auf der Heimreise von einem Erholungsurlaube schnell und unerwartet einer LungeiEnt- zünduug erlegenen, noch im besten Mannesalter stehenden Königl. sächsischen Majors und Bataillons-Kommandeurs im 177. Infanterie-Regiment, Herrn Kurt Pu sch er, statt. Eine große, glänzende Troucrvcrsammlung von Offizieren aller Dresdner Regimenter hatte sich zu der Feier eingcfmidcn, zwei Kompagnien des 1. Bataillons des 177. Regiments stellten mit Tambourzng und Spiellentcn die von Herrn Major v. Jsscndort kommandierte Leichcuparade. Bor dem Eingana zur Friedhokskapelle standen zwei Soldaten mit kostbaren Hächcrpalmen, gewidmet von dem Osfizierkorps und dem Untcroffizierkorps des 1. Bataillons ge nannten Regiments, mit dessen Führung der Verstorbene seit vier Jahren betraut war. Das Innere der Kapelle war von der „Pietät" schwarz ausgcschlagen worden: vor dem Altar stand der mit Helm, Säbel, Epauletten und Schärpe bedeckte und unter einer Fülle von Bliiive» verschwindende Mctallsarg, z» dessen Häupten das OrdcnSkisscn lag. Um den Sarg gruppierten sich die höheren Offiziere des Traucrgesolges, ihnen voran der kommandierende General des 12. Armeekorps, Se. Königliche Hoheit der Kron prinz, die Herren Generalleutnant v. Broizem, Generalmajore Stadtkommandant Freiherr v. Stralcnbeim, v. Schweinitz, v. Kaufmann. Basse und Elanßcn, die Obersten v. Eriegern, v. Hausen, v. Larisch und Ehrcnbcrg, der Kommandeur ber 177er Oberst Müller nebst den dienstfreien Offiziere», eine Deputation des auf der Fcstuna Königstein stehenden 2. Bataillons dieses Regiments u.a. Eröffnet wurde die ernste Feier mit dem vom Fricd- hosschor gesungenen Ehoral: „Jesu geh' voran, auf der Lebens bahn", Woraus Herr Militär-Ooerpfarrer Zschucke die Trauerrede hielt über Jes. 5, 8, 9: „Denn meine Gedanken sind nicht eure Ge danken, und eure Wege sind nicht meine Weae usw.", und weiter über 1. Kor. 13, 8: „Die Liebe höret nimmer aus". Anknüpflmd an den schnellen Tod des Heimgegangenen führte der Geistliche aus. wie wir Menschen nur Pilger au> Erden seien, jede Stunde berufen, vor den Thron des Höchsten zu treten, vor allem der Soldat, der, wenn sein König ihn verlange, jederzeit bereit sein müsse, sein Leben auf dem Altar des Vaterlandes niederzulegen. Nicht sein irdischer, wohl aber der himmlische Kriegsherr habe dies mit dem Entschlafenen getan, und Ivenn es auch schmerzlich sei für die Familie, für seine Kameraden, ihn sich so plötzlich entrissen zu sehen, so sollen sie sich trösten mit dem Textestvorte „Meine Ge danken sind nicht eure Gedanken." Nicht lang war der Tag seines Lebens, aber er benutzte ihn zu guten Werken, deshalb erwarte Len hcimkchrcnden Krieger nun auch die Palme des Friedens, den treuen Kämpfer die Krone der Gerechtigkeit. Nachdem der Geistliche ge endet, sang der Jricdhofschor den Choral: „Wenn ich einmal soll scheiden", dann wurde der Sarg aufgehoben und unter Borantritt von vier Marschällcn der „Pietät" durch 12 Unteroffiziere des 177. Regiments zur Gruft getragen. Auf dem Wege dahin schlugen die Tamboure den Präsentiermarsch und die Kapelle spielte den Choral „Jesus, meine Zuversicht." Am Grabe selbst widmete der Regimentskommandeur, Herr Oberst Müller, dem Heim gegangenen Kameraden ehrende Worte des Dankes. Dann folgten Gebet »nd Segen, die Musik intonierte „Wie wohl ist mir, v Freund der Seelen", drei Gewehrsalven entboten dem heimg-gangc ncn Krieger den letzten Ehrcngruß und die ernste Feier war be endet. — Die Kommission zur Beratung dcr^üchsischen Forst- rcorganisation ist nun endgültig von dem Finanzministerium ernannt und letzt sich zusammen ans dein Landforstnieister. 4 Be- zirks-Oberforstmcistcrn, dem Direktor der ForsteinrichtungSanstalt. dem Direktor der Forstakademie, 8 Revierverwaltern und 1 Forst- tcnlbeamicn. Auch werden einige Mitglieder der Ständckaminern an den Sitzungen teilnehmen. — Der R a t in Lc i p z i g beschloß, in einer Eingabe an das Königl. Finanzministerium gegen die Durchführung der geplanten sächsische» E i s en b a h n t a r if-R e f o r in vorstellig zu werden und die Stadtverordneten zum Anschluß an diese Eingabe einzu laden. — Ter Stadlrat und die Stadtverordneten zu Chemnitz beschlossen, an die Regierung eine Petition abzusenden, in welcher nm Vermehrung der Landtagswahlkreise der Stadt Chemnitz »achgesucht wird. Die Petition entspricht der der Dresdner städtischen Behörden. — Das Bismarck-Denkmal ln Groitzsch Wird am j, Avril eingeweiht werden. — Die Schießübungen der sächsischen Feld artillerie finden in diesem Jahre in Zeithain in folgender Weise statt: 3. Feldartillcrie-Brigade Nr. 32 vom 8. bis 29. Mai, 2. Feldartillcrie-Brigade Nr. 21 vom 4- bis 24. Juni, 1. Feld- artillclie-Bligade Nr. 23 vom 26. Juni bis 16. Juli» 4. Feld artillerie-Brigade Nr. 40 vom 18. Juli bis 7. August. — Im Saale der Stadtverordneten fand gestern abend 6 Uhr die 62. öffentliche Prcisverteilung des unter dem Protek torate Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Mathilde sichen den Vereins zur Auszeichnung würdiger Dienst boten statt. Die Prinzessin erschien pünktlich zur festgesetzten Zeit in Begleitung des Kammerherrn Grafen Wuding von Kömgs- orück und der Hofdame Gräfin Vitzthum v. Eckstädt, wurde vom Vorsitzenden Herrn Konsistorialrat I). Kühn in den Saal geleitet und nahm auf der niit Blumen geschmückten Estrade Platz, woraus die Feier mit einem allgemeinen Gesänge begann. Darauf nahm Herr Pfarrer Boöß das Wort, anknüpfend an die Benennung des gestrigen Sonntags „Reminiscere", das heißt: „Gedenke Herr an deine Barmherzigkeit und deine Treue, die von der Welt her ge wesen ist." Dos Wort habe eine besondere Bedeutung: ein Jahr reicher Arbeit sei wiederum für den Verein dahingegangcn, wiederum sei cs ihm vergönnt, einer großen Zahl braver Dienst boten Anerkennung auszusprcchcn und ihre Treue, wenn auch nur in bescheidenem Maße, zn belohnen. In heutiger Zeit würden diese freilich immer seltener, das liege im wirtschaftlichen Leben, in dem Aufschwung der Industrie, im Geiste der Zeit. Die meisten wollten vom Dienen nichts mehr wissen, erachteten das Dienen wohl sogar als einen Makel, und doch sei cs ein großes Ding um treue Dienst boten. Den zur Prännirnng Versammelten rufe er heute da> Wort „Remimsccrc" zu. Gott Hobe ihr Los also gefügt, er stell.' seine Kinder dahin, wo er sie haben wolle, diese Gewißheit mache das Schwerste leicht und den dunkelsten Weg licht. Daran sollten sic immer denken, wenn es ihnen schwer falle, zu dienen, aus- harrcii in Treue und ihren Dienst getrost tun und mit Freuden Aber auch den Herrschaften gab der Geistliche zu bedenken, wicviet Selbstverleugnung und Entsagung zum Dienen gehör«, und wenn cs doch solche gibt, die es tun mit Aufopferung aller ihrer Kräfte, dann seien sie der höchstenAncrkennung wert und wert auch, daß die Herrschaft diese ihre Liebe mit gleicher Liebe lohne. „Remmiscerc". dieses Wort gelte beiden. Im Anschluß an die Ausführungen des Redners dankte der stellvertretende Vorsitzende, Herr Oberst z. D Hoch, den Anwesenden für ihre zahlreiche Teilnahme an der heutigen Feier, woraus er einen kurzen Ucberblick über die Vereinsbcweguug des letzten Jahres gab, zugleich aber auch die herzlich« Bitte aus sprach, picht müde zu werden »nd immer neue Mitglieder zu werben, denn die Ansvrüche an den Verein wüchsen täglich. Es freue ihn, von 114 eingegangcncn Gesuchen heute 88 berücksichtigen und neben 14 Ehrenzcngnisscn und 14 Ehrengeschenken 2530 Mark in bar verteilen zu können. Hierauf wurden die 88 für würdig befundenen Dienstboten namentlicü ansgeruscn, um aus der Hand der Prinzessin die ihnen zugedachtcn Auszeichnungen entgegen zu nehmen. Es erhielten der Diener .Heinrich Tainel Latwesen, 25 Jahre im Dienste der Stiflsoame Baronin Älome, vos Ehrenzeugnis. die große Geld Prämie und ein besonderes Ehrengeschclik, 13 die große Geld Prämie nebst einem besonderen Ehrengeschenk, 13 die große Geld " "" izeugnis, 3b Lr » Prämie <40 Mk.i und das Ehrenz 30 die große Geldprämie zesfin Mathilde zeichnete hieraus noch einige Mitglieder des Vor landes durch Ansprachen ans. — Die Erd erschüttern ngen der verflossenen Woche sind auch in weiter Ensternuiig vom Gebirge verspürt worden. So teilt uns ein Freund unseres Blattes in Pillnitz mit. daß er am Freitag früh 5 Ubr 59 Minuten ein Erzittern des Bettes wahr nahm, während ini Nebenzimmer die aus dem Tesche stehende Lampe klirrte. — Donnerstag abend Wo Uhr wurde auch in Roßwein ein Erdstoß bemerkt. — Bor Ablauf vieles Monats sollen noch einige, die letzten Nachktänge zum Marienbeucken-Uinban bildende Arbeiten von seiten des städtischen Tiefbanamtes begonnen werden. Bereits vor einiger Zeit ist das am Ende der Ostra-Allcc ans dem Areal des 8 !',« 8 s'U L -W-E kW Hz UH -8 <" N 4K