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«r-»S»»e »achrichk«, . Svuuadeu». II »»ve«tzer tS?2 Vkirk T Aeine KoallNonsregierung. Die Fraktion Ser Vereinlglen Loz«aldemokrattschen Partei heichätitgie sich au» gestrigen Freitag mit dein Er ebius der tehleii Laudlagowahten. Die Mehrheit sprach ch. »vte volaitszuseheti »var. argen leve Erweiterung der iegictitngSvastS au», doch »vurden bindende Beschlüsse »»och »ichi gelabt. Wie ferner verlautet, soll Liptnskl erklär« Häven, das, er die Wahl -um LandtagSabgeordneten nicht annrhiiie. Die Eirunde hierfür enl-tehen sich unserer Kenntnis. Die sächsischen Tenerungszahlen für -en vkkoder Die vom St ai-isti scheu LaiideSamt alluionatlich sest- gestelllcn Tcuci uttgSzahlcii sind im Oltober l93r geinz er heblich gesliegcn. Für die am teueiungSstatlstlschen Sil- kneusi beteiiigtei, Gemeinden iLripzig, Dresden, Chemnitz, ?'autzen. Annaberg Auerblich. Lebnitz und Grimmai beikug die turchsch-uitUiche TeuerungSzahI im Oktober > 7 80 1 M k. gegenüber l(l Süd Di k. iin Vormonat. DaS bedeutet eine Erhöhung von mehr alS ^ li>7ch Prozen»! gegenüber nichi ganz IV4.1 Prozent! »»'in August -um September. Wird die Vortrieg-le»renin,rSzabl. die I9I3/I4 im Durch- schniti »0,78 Mk. belrug. gleich Ivst gesetzt, so ergibt sich auf dieser Grundlage sur September eine Indexzahl der Gebens- haliungStoslen von llllö Pik., im Oktober eine solche von 19 130 Tie Preise der durch die TriwrniigSslalistik eriaßten LebcnSbedürlnifse sii'd demixich bis Oktober ansmehralS das lülfachegestiegen. Dir Indexzisser für die Er- naurung hat sich noch stärker crköht: sie überstieg daS Stilsachc der Vork ricgSprct s c. Das Verbot -es atzrense»er». In Envidei-ung aus die Zurückweisung deS Einspruchs des L»ichn>chcn MilikarvereinöbundeS gegen daS Verbot deS WasfeutiagcnS und der Abgabe vvn Ehrenicuern durch daS Diiiilsieriinn deS Innern hat der LächIischc Militär- vcrcinSdund eine erneute Eingabe an das Ge- saiiitmtuine!ium gerichtet, in der er sich gegen die Begrün- düng der Abweisung deS Einspruchs insbesondere Uber dir Darlegung der angeblich politilckw» Einstellung deS Bundes wendet. In der Eingabe leibt cs u a.: ..Die Militär»ereine sind nicht als Mittel, die sozial- bemotratische Beivegung zu bekampsen. gegründet worden. Das ergibt sich schon daraus. daß es lange vorher Militär- veieine gegeben har. ehe an die sozialdemokratische Be wegung überhaupt zu deuten war. Sie waren jederzeit und find noch potitlich neutral. w:c ihre BundcSsatznng in 8 3 Absah 2 verschreibt, und versoigcn neben der Pjlege der Kaineradschasi nur vaterländische Zwecke, vrrgl. 8 2 der Buiideüsntziing. Lelbsiveniaiidlich mußten sic in Gegen Tie 'Reichsbahn hat allerdings bereits vor dem Kriege ein- gehende Erfahrungen mit englischer Kohle gesammelt, so daß sie in der Lage war, auch letzt die in erster Glitte sür Lokomotiven in Betracht kommende englische Kohle rnSzu- wählen und daS Personal aus die Besonderheiten deS fremden Brennstoffs hiuzuivciscn. ES ist aber ebenso wenig wie bei der deutschen bei der englischen Kohle beul« kür den Verbraucher möglich, hin und wieder dir Belieferung mit Sorten -u vermeiden, die sich beim Gebrauch als weniger geeignet heraussteNc». Die englische Kohle verlangt vor allem eine besondere von der in Deutschland llo.ichc» ab weichende Bedienung der Lokomotive. Sic mnsi, va Ne zur O.iicilm- und Schlackcnbildung neigt, mit niedriger ^ Brcnnstosfschicht verfeuert werden. Die Gewöhnung deS sah zur Sozialdemokratie tre.cn. weil diese vaterländische! Personals a» die veränderte FeucrungSar, wird durch be- ^oc»tc nicht vcrsolgtc und die damals bestehende Staats-! hadere Reileingenleure diirchgekührt. die die , einzelnen von Ehrensalven bei verrdtgungen von Mitgliedern »nd die Mitsührung vvn Waisen tu de« Gewrtzrletttoue» ge. stattet hat. —— Sera«» mir -rrW-yrhe« über dt» Flr«e>»sch«r»r Gedrängt butch dir össentliche Stimmung will letzt di« deutsche Regierung da» Prvblem drS Versailler Vertrag» mit der Lllge von Deutschland» Schuld am Weltkriege aul« rollen. Nur aus Grund der Schuldfragr ist. wle Llood George selbst sagt, der FrtedrnSvertrag ausardaut: er «tekl und füllt mtt ihr. Durch eigene, wie auch durch zahlreiche feindliche Dokumente ist sestgcstcllt worden, daß Deutschland den Krieg nicht gewollt bat. Alle Deutsche, gleich, welcher Partei, müssen darüber aufgeklärt werden und, um eine Revision des Versailler Ltrafdlktat« durchzudrllcken. muh da» gesamte deutsche Volk die ReichSrea ie- runa unterstUtzen. Zu diesem Zwecke hat sich ein Aufklärung-au-schuß gebildet, der mit Genehm», guna des sächsischen Ministerium» de» Innern auch in «achjen Gelder und Unlerschrisien sammelt, um der Rrtck»- rcgierung in einem geschlossenen BolkSwillcn zum Ausdruck zu bringen, baß Deutschland nicht gesonnen ist. die er drosselnden und schmachvollen Fesseln vvn Versailles weiter hin zu ertragen. Ausrufe und Listen sind bei der Haupt- gcschäfiSstellc T r c S d e n - A.. WalpurgiSstrabe lS, l.. oder bei der Zenlralstelle sür den Freistaat Sachsen. Lange- b r ü ct bei Dresden. Hermannstraße 4 «Oberst a. D. Alvrech» Freiherr Treulch v. Buttlar-Brandenlel-i zu haben. Neichsbrchn nn- englische Aoble. linier dieser ltrbcrschrift gebt un» au» dem Hauptbureau der ReichSbahndirckiion fvlgenöc Mitteilung zu: Die Reichsbahn ist wegen drS Mangel» an deutscher Kohle seit langen Monaten gezwungen, tn großem Umfange englische Kohle zu kaufen. Das bedeutet nicht nur eine starke finanzielle Belastung, sondern ist auch vom Stand groben Rechnungen nicht miglege« kvnnr». Mtt »lese» Revision hasst mau am schnellsten der Gesahr der Beo, äußerung der «Häuser an Au «länder zu begegne«. — D«« Dresdner Schlad wieder täallch zu« Velnch« frei. Da der Andrang »um Besuch« der Festräume im «h«, maltnen Slksideuzschlksir zu Llesden trotz der vorgeichrtil«» uen Jahrrszkit noch immer lehr erheblich ist. sollen dir Fest» räume nicht nur, wie bereit» betannigegeden worden ist. Sonntag», Dlen»tags und Freitag» sr von ll b>» 3 Uhr gedssntl lein, sondern auch an den übrigen Dagen s« nach Vcdars vormittag» ll Uhr, mittag» 13 Uhr und nachmittag» > Uhr sür Führungen ossengehalten werden. Da» Ein» lrttrdgetd zu den Führungen velrägt: Für ein« bi» fünf Versöhn 3000 Mk. sür fede wettere Person 400 Mk. RelchS- deuisch« und Deutschvsterretcher. die rtnen amtliche» Ltcht- blldauS-weiS vorzeigen können, bezahlen von vorstehenden Grundpreisen nur '/.» Kinder genießen bei diesen Führ»»- gen keine Lrmüßlgung, Schulen sind von der Beteiligung an ihnen au»geschlossen. Sonntag», DienStag» und Fiel- tag» stnd. wie schon mitgeteilt, dir Festräume im ehemalige» ResidenzsHlosse von >> bl» 2 Uhr znr allgemeinen Bestchtt» gung geössnet. DaS Eintrittsgeld an diesen Tagen betrügt 3VV Mk. Reichsdeutsche und TeutschSstcrreicher. die eine» amtlichen LichtbildanSwei» vorzeigen können, bezahlen, so» weit sie erwachsen stnd. hiervon nur -- 2U Mk.. soweit sie unter ls Jahre alt stnd, '/» — 10 Mk. Inlündlsche Schüler be»as,l«n vom Grundpreis -- 8 Mk. In Ptli- n I tz stnd die Führungen ab l. November eingestellt: t» M o r i tz d u r g stnden sie täglich noch metler statt. — Ehrenmal FeU»arttllerie»Neaime»ter 33 und »2 ln Riesa. Da» Preisgericht unter Professor Tessenviv. Albtkrr und Rüßler au» Dresden rrkanntr zu: Den t. Preis dem Bildhauer Lange, Dresden, Kaitzer Straße: den 3. Preis dem Bildhauer Born, Dresden: den S. Preis dem Bildhauer Berger, Dresden. Mit der AuSsülirnng ist begonnen, die pmiki de» spariamen KoblenverdrauchS lehr unerwünscht.! Einweihung für Frlllisahr in Aussicht genommen. Wetter« form. Sie Monarchie, bekämpfte. In dem großen Kriege aber verließen die Militärvereine ihren gegensätzlichen Slandvunk! und schlossen nicht mebr ciemalige Soldaten schon ans dem Grunde auS. weil sie sich zur Sozialdemo kratie bekannicn. Stach dem durch, den Umsturz bcrbei- geiübiten Einiriii der neuen LiaatSsorm laben die Milltar- vereine sich a n s d e n Boden der R e 1 ch S v e r s a s s u n g gesieü!, so daß nach 8 ßb ihrer Sitzung nur dcrjeii.ge ehe- malige Soldat von der Aufnahme grundsätzlich auS- geschlossen ist, ..der durch Handlungen oder durch Worte zu erkennen gegeben hat. daß er eirenhaste Gesinnung für Ordnung und Sittlichkeit. Treue für Vaterland und Reich, sowie Gehorsam gegenü-ber Gesetz und Obrig'eit nicht wahren und nicht fördern will". Dies: Satzungsänderungen sind in den Jahren Ililv und 1019 in den BundcSnersamm- liii gcn beschlossen und von dem Ministerium deS Innern genehmigt worden. CS ist deshalb unverständlich, wie da» Ministerium des Innern sich aus den Standpunkt stellen kann, die Miiitärvcrcine seien politische Vereine. Ferner bleiben wir dabei, daß daS Waffen tragen und die Abgabe deS LhrensencrS bei Begräbnissen nie e i n e S t v r u n g der öüeiiiliclken Ruhe und Ordnung herbcigcsührt haben. Wenn in eurem oder dem anderen Falle unruhige Kreise an der AuSülning iiircr Rechte durch die Militurvereine Anstoß gencnnmeu und Konslilte kerbci- geinhrl haben !o trifft die Schuld nicht die Militärvere ne sondern iciic Kreise und die Behörden, die n cht vermoch en, l solchen Ungehöiigkeiten enigegenzutretcn. Endlich müssen j wir eS aus »das schärsße zurü?weisen. wenn daS Ministerium des Innern die Abgabe de» CitrensenerS bei B erdignnaen,! mit der wir eine ieiiige Pilchi denen gegenüber erfüllen. > die ihr Leben für den Schutz deS V»i!erlandeS eingesetzt haben, als .. W a f s e n s p i e l e r c i " bezeichnet. Wir hoffen zuve-sichtlich, daß daS Mcinmtministerium die ungcrechtfert gte Schmälerung der Nerlite unserer Ver eine als solche empfinden und den von uns »'ertreienen MIM») sächsischen SiaatSbü-gern durch völlige Bes'It>auug der Verordnung vom 18. Oktober IV22. sowie Aushebung fämilicher. die alten Rechic der Dkiliiärvrrcine ein'chränke'.i- den früheren Verordnungen deS Ministeriums des Innern das wiedergeben werde, woraus sie infolge langlahrigcr Uebung ein wolIerivorbencS Recht haben." Gegenüber der biSler ablehuenten H,iltnng der sächsi schen lliegierung ist eS bemerkenswert, daß das preußische Ministerium deS Innern neuerdings wieder die Abgabe Stellen über die richtige Handhabung der Lokvmotiv- seucruns unterrichten. Die gesamte Kolilenbeichgssung liegt tn den Händen deS Eisenbahn-ZentralginicS: kin wissen- sch-'silich vorgebildeter und im Lnfomotiodienst praktisch er- sahr-uer Beamter hat die Kostlensorte.i «» bestimmen, deren Beschaffung erfolgen soll. Die in der Presse ausgetretene Behauvtung. al? habe die N'ichSbastn eine kür Lokomotiven ungeeignete Kohlciisortc, näml'ch GaSkohle, beschafft, ist völlig unzutreffend. — Zn« Präüdenten des Ltz«t»rechn«nn»tz»se», der frllbcrcu OberrcchnungSkainmer, wurde der Vortragende iuristische Rat im Finanzministerium Ministerialrat Schiert ernennt. An der Svitze deS StaatSrechniinaS. bvseS stand bisher als Präsident Geheimer Rat Dr. Wahle, der vor einigen Wochen in den Ruhestand getreten ist. Präsident Walter Schleck wurde am 34. August >874 geboren. Iin April tvi>' wurde er juristischer Hilfsarbeiter bei der Gencraldirckiioii der StaatSoisenbahnen und arbeitete seit dem 1. November 1909 im Finanzministe!luin. Im Mai IVIN erfolgte seine Ernennung zum juristischen Hilfsarbcilcr im Finanzministerium. I9N zum Fiiranzrat und lvi!' zum Obersinanzral. Einige Jahre später wurde er zum Kch. Finanzrat ernannt. — Todesfall. Am 7. No' ember verstarb Im 72. LebenS- fahre der Königs. Geheime Baurnt a. D- Thieme-Gar- mann, früher technischer Oberrat bei der Eisenbahn, geiicrald'rektson. — Die Giiltiskeii»d««er be« Nstftestze» tz«r Stabt Dresden. Um jeden Zweifel aiiSzu!chlics>en. gibt der Rat bekannt, daß die Gutscheine über 50st M k. bis zum Ablauf der E nlisnngSfrist in Giiltiakcit bleiben, die bei ihrem Ausruf zur Einlösung öffentlich bekannt gemacht werden ivird. — Giiterspcrre. Heute, Sonnabend, und nächsten Mon tag wird die Frachefiiickgui Annabme in DrcSdcn-Fricd- richfiadt gesperrt. Eilgut und Fcuergut bleiben auS genvvimeu. — Rcelüon beS NcichSmieteunesetze«. Wir versaute«, sollen sich die zuständigen Instanzen deS Reiches überzeug! haben, daß eine Revision deS Reich» mieten- gesetzeS mit Hilfe der Länder notwendig gewor- .den sei. da dir MieiSznschläge der Geldentwertung nicht ent- i sprechen und die Umsageberechnuna insotern einer Ab- änderuag bedark. ^aft Vorschüsse von den Mietern aus die >Hau»lastcn zu leisten sind, da die meisten Vermieter die Mittel stnd nötig. Spenden ei beten aus Postscheckkonto Nr. l8k>«3 Dresden sMajor Kob. DrcSdenj. — «enehintitte Weiblotterien. DaS Ministerium be» Innern hat genehmigt, daß der Fachausschuß für Krüppels lirsorge tn Sachsen im Dezember >V2S eine Geldlotterie von MNstOO Losen zu je 25 Mk. veranstaltet. Ferner wurde dem Fachausschuß für da» Sama- rtterwesen ln Sachsen im August lü.'S eine Geld lotterie vvu üuOOOO Losen zu je 35 Mk. genehmig«, ebenso dem Sächsischen Journalisten- und Schrtst- stellrrhetm In Oberwartha einr össentliche Geld- lotterte tn Sachsen mit vstststO Losen zu je 25 Mk. Ter LoSvrrtrieb dieser Lotterien ersolgt durch die Firma Alexander Hellet in Dresden. — «erzie »ud Krankenkassen. Zu der aiuh von an gebrachten Meldung vom Scheitern der Verhandlungen zwischen Aerzten und Krankcnkallcn wird unS vvn der Dentschnationalen Krankenkasse. Hauptverwal» iungSstellc Dresden, mitgeleilt: ..Der Vertrag der Aerzte mit der dem Verband kairsmännisiher Bcrusskrankrnkassen nnaeschlosseren Krankenkasse ist weder gcküiidlgt, noch sind dir Verhandlungen zum Schellern gekommen. Lediglich die Verhandlungen zwischen den ZmaiigSkrankenknllrn und der Aerzteschast sinh gescheitert. Eine Gefährdung der ärztlichen Behandlung der Mitglieder de» Verbände» kaiismännischer BrrusSkrankenkallen kommt daher nicht in Frage." — Der Tnrnoerei» ber Pirnaischen Vorstadt iMarschatl- straße 21» beging am 0. November in den „Eldoradv".S,1len sein Stiftungsfest, zu dem Turnerinnen »nd Turner auS dem weiten Gebiete deutschen TurnenS, getragen vvn Lust und Freude am Wagen und Gestalten, schöne AuS- sührnngen tn reicher Fülle zeigten. Ehrenmitglied niid Turnwart Fließ, der dabei mtt 77 Jahren al» Vorturner -ine Stabllbuna-griippe der Alten leitete, wie» ln seiner Schlußrede auf die Köstlichkeiten de» TurnenS sür da» inenjchliche Leben rimabnrnd bin. — Der Vtlctticnoerbanb Mittclsachse» sHlt morgen, Sonntag, seine erste Tagung in Dresden ab. und zwar mit einem Pontifikalamt vormittag« 9 Uhr In der Herz« Jesu-KIrche tn der BorSbergsiraße und einer Fe st sei er nachmittag- 4 Uhr im großen Saale de» AuSstellungS- palasteS — ReNglSse Erneuer«»«. Am Sonntag. 11 Uhr vor mittag». im Künstlerhau», spricht über da» Thema: Dl« Religion im GeisteSkamps ber Gegenwart, der tn religiös interessierten Kreisen durch dir Zeith',ritt „Eßristensetn und Gegenwart" weithin b kannte Nürnberger Geistliche Haupt- Prediger D. Dr. Christian Genrr, der ans einer Vor» tragSreile durch Sachsen begriffen ist. um über die Wra- zn einer religiösen Erneuerung zu reden. Karten bet F. Nie». Lecstraße 21. ' — Ring Deutscher VeamtenverbSnde. Der Mitte Oktober gegründete Ring Deutscher Beamtenverbände hat am I. November srine Tätigkctl aukgrnvminen. Zum Generalsekretär wurde der bisherige Generalsekretär der NcichSpvstgcwerkschaft. Gerhard Vogt, ernannt, der dir Ge schäfte bereits übernommen hat. Vogt war di» >«>» iikilver Postbeamter und ist seinerzeit auSgcschirden. um sich hauptsächlich der beuischen Beamienbewcgnng zu wid men. Ter Anschluß neuer Beamtcnvrrbände strbl bevor. Werdematrrial. Anskiärung ulm. wird von der Geschält»« auf da» ^7 Uhr hereingcfallen, und so cnispann sich während deS ganzen DonnerSiag an RcdaktionS- wie Prwattcle- phi'iicn ein wilde» Frage- und Aiiüvortspiel. Trotzdem halten sich um ^«7 Uhr aus dem Theaterpiay noch genug Auto». Wagen und eleganien FußvolkrS zusaminengesunden, während da» Opernhaus mit verschlossenen Pforten dunkel und düster dalag wie da» Holländcrschifs. Eist um >17 Uhr gab eS Tiniatz, und erst um 148 Uhr sing Tino an zu ver sichern. daß er freundlich auf diese und jene blicke. Immer hin noch gut. daß daS Versehen nicht umgck lirt lag und daS Publikum eine Stunde zu spät kam: daS hatte entschieden böseres Blut gemacht. 's Schauspielhaus. Die Lücke, die Mclijta LclthncrS Forigang gelassen hat, kann naiürlich nlcht durch Austeilung ihres Rollciigcbietc» auSgeniilt weiden. Wir brauchen un bedingt eine ech:e Heroine, die neben den klassiichcn Rollen auch die großen Iblen-Rollcn und andere moderne Aus gaben, die angeborene Größcnwirkung verlangen, dar- zustcllcn hat. Inzwischen darf man Alice Verden Danl willen, daß sie den Versuch wagle. die L a d n Milford in Schiller» ,Kabaie und Liebe" zu spielen. Die vielgewandtc Künstlerin halte sich mit Klugheit und Raffinement alles zu- recht gelegt, was sich mit äußeren Mitteln in ber Dar stellung dieser Rolle erreichen läßt. DaS ergab ein be stechendes Schauspiel sormaler Virtuosität. Blendendes Aeuhere. bewußte Gliederung des Charakters, gründlich studierie Einzelheiten — alle« mit voller Beherrschung der Technik. Jeder kleinste Ei'scki saß: die Stimme durcheilte die Skala von den spitzigen, kleinen Tönen der Mädchenhaftig keit bi» zu den Alttöncn der Willensstärke: die Gesten mit Zierlichkeit abgewogen, oft in wirkungsvoller Pose ver harrend. alle» aus Rokoko und Vornehmheit gestellt, ein be wundernswürdige» Kunststück sicheren Könnens. Und doch keine Schillersche Ladn Milfvrd. Kein warmer Atem ver band diese blendenden Teile, kein Scclcnschmerz einer hvhcttSvollen Naiur klagte mit den Tönen echten Gcsübl». keine innere Verwandtschaft deS KünstlerwesenS mit dem Gr- schöps de» Dichters. *mS eben gerade keine Nokokobamc iin innersten Seelenkcrn ist. brach durch die glänzende Hülle. Am unverkennbarsten mußte auf diese Weise natürl'ch der Schluß versagen. ES ist >a gar nicht zu rerwundern, daß die fortreißende Kraft Schillerscher GesUHISge''alt einer Künstlerin fehlen muß, deren Stärke aus ganz anderem Ge biete liegt. Ihre wahre Natur weist sie in Bahnen, weitab vvn allein Heroischen und GesühlSstarken. Nun ist die Ladn Milkord gewiß keine Heroine im eigentlichen Sinne, aber Ne ist Schiüerschen BlnteS und Temperamentes. DaS möch ten wir in Zukunft nicht länger vermissen, wenn unsere Klassitcrpslcge nicht der Aeiißerlichkcil und Blutleere vcr- jallcu soll. Schon diese Aussttliruiia litt an unerträglichen Schleppungen und Stillossgkcitcn Tie bedars durchaus einer gründlichen Ausiriichung durch die Stoßkraft elneS außer- halb drS Spi-le- stehenden NegtsseitrS mit Liebe zu Schisser und reinem Stilgckühl. k'. 2. ck Violin-Abcnd. Die künstlerischen Eigenschaften eine» Geigers lassen sich nach der Art beurteilen, mit der er Bachiche Sonaten und Suiten ersaßt und wirdergibt. Ihr Reichtum an Edclgchalt liegt nicht nn der Oberfläche. Soll er gehoben werken, dann ist vcrüeste KunstauSübung nötig, die völlige Beherrschung alles Technischen zur BoranSsetzung hat. und mehr noch ein Nachschassen, wie e» grund musikalischen Naturen zu eigen ist. die sich vvn blenden- ivol'cndcn Aiißenivi 'kuiiaei, fern Hallen »nd die den Geist der Musik mit der Seele suchen. Karl T h o in a » n hatte di: E Tur Partita sür Violinsolo gewählt und bot damit eine bcisallSwcrte Leistung, die freilich »ach technischer wie musikasicher Seite hin noch innncher Vervollkommnung be nötigt. Vielleicht lagS auch mit an der leicht vcrstiinm- baren, nicht sonderlich klangschönen Geige, daß die Charak teristik der einzelnen Lätze ziemlich matt auSficl. AVer auch den übrigen Gaben deS Abends kehlte eS an Abrundung »nd lctzlci» Schlisse. Tic raschen Sätze in Mozart» D-Dur- Konzert entsprachen nur teilweise höher gestellten An forderungen. Am besten gcsirl das unsagbar schöne Andante Auch daS die Veranstaltung beschließende Dworschak Konzert in A-Moll erweckte den Eindruck deS Nerbnlchlferttgen bei der Wiedergabe. Zudem fehlte die Farbensülle des Orchesters. Professor Georg Schumann «Berlins be gleitete mit musikalischer Sicherheit, mitunter allzu besonnen und mit viel Zurückhaltung. DaS Künstlerhau» war giu besetzt. ES fehlte nicht an warmherziger Zusttmmnng. L. ?. 1- Män»ekft<:san<t»-rrln Dresdner Ap»I». verstummt stnd die Lieder der bunlgcsiedcrtcn Sänger. DaS Groß- stadtlcben zwängt sich wieder in di« dumpfen Mauern und vertauscht den lonnendurchglänzten Wald mtt den licht- durchslutetcn Säle». Aber ohne Gesang kann der 'eben», frohe Mensch nicht sein. Er lauscht de» Melodien der karbtg gekleideten Frauen- und schwarzbefrackten Männerwelt, lind so rüsten sich Sänger und Zuhörer zn den Winterkonzerien. Am DonnerSiaa betrat der Dresdner Avollo daS Podium de» großen VeretnshauSlaalks. Von Liebe »nd Lust, von Met» n»d Weib wußte er dem vollbesetzten Saale zu Nngen. Dankbar waren die Zuhörer für die Gaben un- ehrten dir wackeren Sänger mit herzlichem Bcilgll. Nicht zu Unrecht. Da» Material dieser Sängerschaft ist sehr beachtlich. Die einzelnen Dttmmgruppcn sind im großen und ganzen gleich, wertig besetzt und Im Zulaminenklange gut ausgeglichen. Nur wäre ein Zuwachs an krischen Tenüren erwünscht. Diele Stimme klingt tmmerbin etwa» gequält. Aber gerade, weil da» Material beachtlich ist. muß man etwa» tiefer sondieren. Der umsichtige Liedermeister Alsreb Krahl muß e» sich angelegen kein lassen, die O-ualität diese» LiimmkörverS mehr z» ergründen und au», zuschöpfe». Er bat r» nicht immer getan: denn die ein- -clncn Chöre waren nicht gleichwertig. Am besten war .Nrbermui" von Wohlgemuth. Getragene Zeitmaße stell!«» überhaupt dir LeistiingSsähigkrlt deS Vereins in bat günstigere Licht. Auch muß noch aus bnnamischc Feinheiten und absolute Reinheit der Intonation grachtet werden. Die Lieder bewegten sich zu sehr auf der Linie mittelstark und mit voller Kraft. Infolgedessen ging der Schluß de- „Studenten NachtgcsangS" doch zu sehr über die Krnflsülle, so daß die KlanglchönbeU leiden mußte. Dir TertauSlorachr Ist deutlich, aber nicht immer edel. Wenn der Dirigent seinem Tri»pcra"'entr etwas die Zügel schießen lassen wollte und impulsiver aus seine Sänger cinwirkr» würde, dann ließe sich auS der Sängerschar bedeutend »>chr bera»»- lwlen. Einen auserlesenen Genuß bot dir Mitwirkung dc- LtrieglerguartettS lStrlcgler—Düledau—Nokohl— Schilling!. Ihre Gaben, da» Lerchengnartett von Hand» und die Variationen aus dem Schubertschrn D-Moll-Steeich« gnartett unter die kritische Luve nehmen zn wollen, hieße, die ganze Schönheit ihrer Kunst in Stücke zu schlagen. Dt« Künstler spielten von Herzen zu Herzen. O. II. s Deutscher Sprachverein. In der Oktober Sitzung be richteten der Vorsitzende und der l. Schrislsührrr Uber die wotlmer Hauptversammlung. An» einer 45 Namen ent- haltenden Vorschlagsliste wählte man l5 Mitglieder sür de» Gesamivorstaiid. Tic Geldentwertung nötigt zur Erhöhung des Jahresbeitrag». In seinem Vortrag Uber Eisen bahn deutsch bot Geheimer Baurat T ä u b e r t der Hörerschaft viel willkommene Belehrung mit sprachliche» »nd sachlichen Erklärungen. Im BrnvaltungSbereich der Eisenbahn ist die Verdeutschung wett durchgeiührt. sie be- iveist. daß die deutsche Sprache eine große Fähigkeit hat. für die Fachsprache Brzrichnnuarn neu zu bilden »nd alte zu verwenden szum Beispiel Welche, Zunge), an deren Stell« die sranzbsNchr sich mit Umschreibungen behilft. — Dt« die Straßenba-Hnverwaltung mlttcilt. bereitet ihr die Reklame- F-rkmdwörtcrei mancl^rkei Schwierigkeit. — Am 18. N»- vember wird Dr. Zaun Ick Uber die obersächstsche verg- mann'prache Vortrag halten. s Technliche Hochschule. Sin deutscher HilsS- verein tnNeuliork, vertreten durch selncn Präsidenten Dr. Karl Großmann. bat der Technischen Hochschule Dresden ein wertrwlle» Mikroskop im Werte vvn etwa 1 00 000 M k. al» Geschenk ge stlstet. Dieses kost- bare Instrument soll gemäß einem Wunsche der Slifler auch für Zwecke der Volkshochschule Dresden zur Bersügung ge stellt werden.