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Dresdner Nachrichten : 11.11.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192211118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19221111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19221111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-11
- Tag 1922-11-11
-
Monat
1922-11
-
Jahr
1922
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.11.1922
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stelle de« Beamtrnrlngr-, verltn L. »k, Dircksenstraß« «/27. i. Eingang. 2. rrtetli. — Güntz-Bad. Der Famtltenbadetag tn der Da m e u jch >vt m m ha 1 l e Ist sv stark besucht, daß von Mviitag, den l». November, ab an beiden ragen seder Woche, also Montag- von - bi» Uhr und Dvnner-tag» von '/Z2 bi» >/08 Uhr. gleichzeitig auch tn der Herren- Schwimlnhalle Famillenbadetaa ftattfindet. — Hetdig-Konzerte t« Hoologtschen S-rle». Da vorigen Sonntag im Zoologischen Starten veranstaltete Helbig-Konzert liest durch Besuch und Aufnahme erkennen, dak damit vielseitige» Wünschen entsprochen worden Ist. Die reichhaltige Spielsolge wurde von der gut geschulten Kapelle, die auch über tüchtige Loktsten verfügt, unter Helbig» brwährter Leitung -an» vorzügltch zu Gehör gebracht Dem retchen Beifall solaren Zugaben, die ebenfalls dankbar aus- genommen wurden und gehobene Stimmung auslüsten. Die von der Direktion de» Zoologischen (»artenS auch an den nächsten Sonntagen veranstalteten Helbig-Konzerte dürsten eine» zahlreichen Besuche» sicher sein, zumal e» letzt zu den Seltenheiten gebürt, ein Militärkvnzert zu hören. — lle»lral»rbeater«Dlel«. Tie Kllnstlrrsplele tn der Eentral-Tbcater-Diele vslegen weiter dir Kabarrttknnft in althergebrachter Weise, sie stellen Vortragskünstler tn den Vordergrund und lasse» den Tanz nicht de» ganzen Spie», plan beherrschen. WaS aber da» einzige auftretendc Tanz, paar Eora und Tom Luden an spanischen Tänzen zeigt, vereint sich sowohl durch Heuer und Anmut der Bewegungen wie auch durch Pracht der Kostüme zu einem sehr hübschen Bilde. Juiiu» Ohl len, der blonde Tenor, fingt n. a. Balladen von Lvcmc und nach Lchlust de» offiziellen Teile- fröhliche Weinliedrr. Elsa Lconhardi ist eine Sttm« muiigSsängerin mit zwar kleiner, aber lieblicher Stimm-, von ihr hört man die neuesten Schlager, während die beiden routinierten Vvrtrngskünstleriniien Mila En dt resser und Martha Jaeckel einige reichlich pikante Ehansvn» bieten. Kurt Eric ist trotz leiner Jugend ei» Xylophon- Virtuos mit gutem musikalischen Verständnis und grostcr Fingergcwandthcit. Fritz Werner wirkt al» geschwätziger Ansager und weist mitunter recht amüsant zu plaudern. Al» eigenartige Parodistin erweist sich Margarete Liane, der mlt angenehmer Stimme in den verschiedensten Sprachen singt. Erich Kirsten spricht und singt nur selbst verfasste heitere und ernste Sachen, die stet» de» Beifall» sicher sind. Am Hlltgcl begleitet Waller Ltahlbcrg, die Salonkapelle Prltz spielt in den Pausen ans. — Bunte- Theater im Tivoli-Palast. Die frohgestimnnc Ksinstlerschar, die im November t» den Tempel der neunten Mule aul der Wcttiner-Strastc cingezogcn ist, hat sich nach den allabendlich zu verzeichnenden Beifallsstürmen zu ur teilen. die Gunst deS Publikums erworben. Nclly Marion eröffnet den Abend mit einigen netten Chansons. Lotte NS wer. klein von Statur, aber mit einem waschechten Berliner Sprachtalent und einem „entzückenden" Zungen- fehler begabt, parodiert „Lvhengrin". Hclgrit Sommer entfaltet mi» Ihren Charakter- und Phantasictänzcn ein be achtliches Mast von Grazie und Anmut. DaK geschmeidige Tänzrrpaar Erra und Harro bringt mondän-exzentri sche Tänze, deren allgemeine Einführung im Ballsaale man aber lieber nicht wünschen möchte. Die Varictkkunst ist durch die 2 EmannelS vertreten, die als männlicher und weiblicher Musikclvm», vor allem mit ihrem Boxkampf, die Zuschauer Tränen lachen lallen. George A. Nei fl and nennt sich zwar Meister-Jongleur, doch übersteigen seine Leistungen nicht baS Mittclmast. Eine temperamentvolle Vvrtragsküiistlcrln, die daS Publikum persönlich zu nehmen weist, lernt ma» in Helga Hessen kennen. Der Ansager Harry Zaubitzcr sollte bei seinen Witzen sich mehr aus eigene Hübe stellen. Seine Anekdoten und Scherzfragen stammen aus einer recht verbrauchten Dcssinkiste. Die Künstlerkapclle Rolf Hcrrmann-Hermany besorgt tn der bekannt dezenten Weise die Begleitmusik. — Dir neue Filmwoche. Im Prinzess.Theater läuft seit Hrcitag auster einem sehr guten Ticrsilm und dem Lustspiel „Der doppelte Knoppchen" rin SvenSka-Hilm der Decla-Btoskop. betitelt: „Die Landslüchtigen". DaS scchSattigc Schauspiel dielet einen Einblick in daS Leben der russischen Emigranten, wie e» bente tn den meisten der europäischen Hauptstädte anzutrefscn ist. Der erste Akt handelt noch vor der grosten Revolution und führt nach dem Landsitze deS Hürsten varantschesf. Buntbewcgte Bilder von der Hlucht im Dchnccsturm über die Landes- grenze folgen, dann gibt ein Stockholmer Luxushotel den Nahmen für daS Spiel ab. Hier harren die Heimatlosen besserer Zeiten, aber die Tragödie deS Vaterlandes wirkt sich auch in diesem Kreise au» und stihrt zu Intrigen und Mord. WaS der Handlung fehlen mag, daS wird durch die meisterhafte Regie Mauritz Stiller- ersetzt, der vor allem auch t» landschaftlicher Hinsicht teilweise grostartige Bilder geschlissen hat. Genannt seien nur die winierlichen Flucht- szcncn und der Anblick deS nächilichcn Stockholms. Dann habe» aber auch die Darsteller, insbesondere Jenny Hassel- gvtst, Ivan Hcdqvist »nd LarS Hanffon, dem Hilm zu keinem Erfolge verhelfen. — Die Kammer-Licht- fptcle bringen daö Sittenbild „Schminke, Sigrids Werde, gang" mit Anita Berber. Hanni Meiste. Wilhelm Tiegel- mann. Hermann Picha und Paul Otto in den Hauptrollen, ferner ei» Abenteuer im Wilden Westen „Der gelbe Streifen" mit Eddie Polo al» Träger der Hauptrolle. — „Am Rande der Grobstadt" nennt sich ein Drama, ba» mit Fr«» Kortner «n de« N-r-Lscht spiele« läuft. Auster, dem steh« auf dem Programm die Groteske „Chaplin bei Anna Bvleyn". — Da» O l y m p t a - T l, e a t r r bringt eine» histvrtschen AusstattungSsllm „Ter Gaukler von Part»" mit Eläre Lotto. Dora «ergner. llarl de Bogt und Paul Btensfeldt. dazu ein Dammann.Lustsptel. — Verurteilung ei««- gemeingefährliche« Wvhvuug-» Bebe». Der ltz«l zu Dresden geborene, erheblich vor- bestrafte Monteur Paul August Gustav Rüdiger mustte sich am Montag vor dem Dre-dner Schöffengericht wegen zahlreicher Wohnung-elnbrüche verantworten. Nach den Ermittlungen der Dresdner Krimtnalpoltzet kommen aus da- Konto de- Angeklagten etwa bt) Wohnu n gö rt nbrll che. wobei Beute aller Art tm Gesamtwerte von wett Uber eine Million Mark gemacht morden ist. DaS Gericht erkannte auf tn-gcfamt 7 Jahre Zucht- hau» und zehnsährtgen Verlust der bürgerlichen Ehren- rechte. — Führung durch dl» Gemäldegalerie zu« v»st«n d«S Bereins Heimatvanl siir dt» Eted, Dresden. I» dcr morgen. Lvniiiag. v dt» lU Uhr Itatislndeiiden Führung ivird die «»nstgcschtchtlertn Fräulein Melle die niederländischen Meister SiubenS, von Dyk und Rembrai dl beü'rcctien. — Dresdner BelkSLühn». In der kommenden Mache sind in den LloalSIHealeki, die Jnbober folgender Mitglieds»«»,»lern eintritiSbcrechiigt: am Montag im Ovcrnban» VoUvorsteNung „OroteuS und Eurvdikc", Sir. SNbOO bi« BUSH. M i t I m o ch tm vpcrntzau» „Figaro» Hochzeit", Sir. Lt >28 bl» LllO». Montag, den SO- November, tm Opernbau» «Die Kntsitbrung au» dem «erail" Nr. Liwi bi» LlL-tli. Die neuen gelben Vorstellung», marken L 80 Mk. sind vorher i» de» Zahlstellen zu ISIen. Hm Theater werden keine VorsteliunnSmarkcn verlaust. Da voraus sichtlich in der ersten Hälfte de» Dezember die Vorstellungen wieder mit Nr. > beginnen werde», ersucht der Verein alle, die ihre tn dcr «etchäNSstelle. Hauptstrake 8. abgegebenen Karte» noch nicht abgedolt baden, diele unbedingt bi» SY. November dort ab- znüolen. lieber nicht abgehotte Karten wird nach diesem Termin anderweit vcrlllgt. — Di« Feuerwehr wurde am Donnerstag nachmittag lt Uhr nach Kelsel-dorfer Sirahe t7 alarmiert. ES wurde blinder Lärm fcstgcstcllt, hervorgerusen durch da« Brennen lassen von KokSkvrbcn. — Gegen 8 Uhr nachmittag« erfolgte ein N»s nach dem ?I » » si e l l » n a » g r u n d s> i> 6 , wo die Laubeinpackung eine» Zierbruunen» durch Selbstentzündung in Vrand geraten war. Dereinsveranflalkungen. — Vereinigung ehem. Dietzescher Tanzscholaren 1»1». Heut«, Sonnat-->«d. Tanztest, Konzerlhan«. Nettbahiistiaste. — Vereinigung «be«. sächs. »Ser. Heute. Lonnabend, S Uhr, Moiialdvcliammtung, „Eiche", Drost« Plaue.'.Iche Ltrast« dl. — Militärnerel« nachm. MIlitärnereln „Fnstar»!nerte", Dresden. Morgen, Sonntag. s4» Uhr tm „Johannishof" HahreSbaiiptversammliing. Dresdner Mnsttlrhrerlnnen - Verein! Erster Musikalischer Nachmittag morgen, Lvuntag, 8 Uhr bet Fränletn Alberti, Nürn berger Play 4,». — Fnugmädchenverelu der Zentral« sllr Jugendfürsorge: Morgen, Sonntag: «uSsliig. Tressen 4 Uhr Postplay, Wartehalle der Straßenbahn. — VteblrgSoerein: Morgen, Sonntag: Hartmannmlihle— wcislngberg—Alteiibera—vuschmühle. Abfahrt 8,40. KonntagSkartc «eising-A. — Sektion Mettin de« Deutschen «nd Oesterreich! scheu Alpen- verein». Die Mand-ruiig durch da» WesentyIal morgen, Tonniag. beginnt In ArnSdors «L o n n t a a « lahrkarie Nrii»>ort. Absahrt 7,<8 vorm. Hauptbahuhos), nicht tn Vühlau; ab Elbersdorf dann prograninmemäst. — Die aiistcrordentliche Hauptversammlung am Donnerstag letzte den Jahresbeitrag siir IMS aul »00 Mk., für Frauen auf 100 Mk. und die Aufnahmen,dlthr a»l Aid Mk. lest. De, Bezug der „Zcitschrist" letzt die Einzahlung von 40 Mk. an die Eektionskaffe voraus. Im Jahre 1V?0 lilnnen die .Mittciliiiigk»" n»r durch die Post bezogen werden. Die Bestellung must noch vor Ende Dezenibrr erfolgen. — CeffeSand«. Der tteberschnst der Vkn men- «nd FrüchteauSsteliuiig Eoffebande beläuft sich bet einer <tzc- lamletiiimhine von I44 4U8 Mk. auf 78 081 Mk. Nach de» Bc- Ichlliffen de« VerlchgiierungSverein» sind hiervon bereit» St 180 Mark siir gemeinnützige, MohlsahrtS- und «iidere Zwecke verteilt worden, lo dost der BcrcinSkalse noch 44 VSl Mk. zugetetll werde» konnic». — Pirna. Tin hiesiger Großindustrieller hat dem Br zlrke »nd der Stadt eine Million Mark zur Unter stützung von Kleinrentnern überwiesen. Die In Haber einer hiesigen Grostbandlung spendeten IVVVüi, Mark zur Unterstützung bedürftiger Einwohner. — Annaberg. Der Eltcrnbiind des hiesigen StaakS- realgymnasinm» hat da» SchützcnhanS zu Iöhstadt gekauft, um e» zu einem LandH ei in für die Schülerschaft ein zurichten. — Plane«, Kurz nach Vollendung seine» 0V. Lebens- sahrc» verschied nach schwerem Leide» der Ratsbaumrister bei dcr hiesigen Gasanstalt Johannes Sammler, der ein volles Vlcrtclsabrhttndrrt der Stadt Plauen seine Kraft ge widmet hat. — Die V a u g e l e l l s ch a s t, v. m. b. H. die seit 28 Jahren aus gemeinnütziger Grundlage insgesamt K> Wohnhäuser in Plauen errichtet bat, war infolge der un geheuer gestiegenen Preise den Ansordrrungrn nicht mehr gewachsen und beschloß ln einer außerordentlichen General versammlung einstimmig die Auslösung der Gesellschaft und freihändigen Verkauf ihres HauSbesitzeS durch den langjährigen ehrenamtlich tätigen GcschästSlührcr Kom merzienrat Poppitz, der zum Liauidator bestellt wurde. — Das Schwurgericht Plauen verurteilte die bllährtge Wirt schafterin Anna geschiedene Schweiger, gebürtig aus Rvgaendvrf, wegen versuchten Morde», begangen am 27. «prtl d. I. auf dcr Landstraße zwischen Elsterberg und Plauen, zu 7 Jahren 2 Monaten Zuchthan». AmMche Dekann1mach««gen. Ausschreibung. Lt« Maurer- «nd Zimmerarbeiten — Verkleidung der Klseu- konstruktton —, Zentralgeneratoreu-Rulaae. ttzaSwcrk Reick. ivUe» vergehen werden. Preislisten t» Hochbauamt, Neues Raiiiau«. Rlngstraste w. Zimmer S8S, kostenlos von 44» bi« l Ubr an diesige Bewerber. Dir Prrliiisten sind bi» »um kchlnstlermin. Mittwoch, den >8. November l»LS. vorm, lt Uhr. tm Hochbauamt«, etnzurelchen. Die Bewerber bleibe« bi» mit l8. November >022 an ihr Anaebot gebunden. Der Zuichlaa wir» nur laiche» Be werbern erteilt, dir zu hochbauamtliche» Arbeiten znnelasien ober aber »wrt Jahre tn Dresden lelbltändlg sind. Di, «eivätzr- letftungSsetll beträgt »wet Jahre. » Bezug »»« Angelkarten. Für de» Bezug von Angtlkarten aus ba« Jahr 10k» tm Berelche de» II- Elb ström bezirk» ilinke« Mer: von Flur Laubeaast bi« mit Flur Batzdorf: rechte» Mer: von Flur Hosterwltz bi» mit Flur Lvrnewitzt werde» versSnliche An- Meldungen bei der Staatlichen Lauverwalterci Dresden, An der Frauenkirche lL. Erdneickost iinlS. »um Zweck« der Vormerkung in der Zeit vom lt. bi » mlt S 8. November d. I. werltaaS von v bl« l Ubr eutacaenaenommen. Bei IchriltUchem Amraa ist der Flurbezirk, für den die Kart« gewünscht wird, bestimmt »u bezeichnen. Dir Vorwerk««» ist nur für »wet Fluren »ulä'si». Angelkarten für mehr als einen Flnrbeztrk werte» an einen Be- Werber nicht auSgeaeben. Die Acbübr sllr eine Karte Ist aus 800.78 Mk.. für Schwerkriegsbclchädtaie. die sich als solche aus- weilen müsik», aul >80,78 Mk. — ie etnschUestlich 78 Pin Armen- kallengebübr — sestaeictzl. E« emosieblt sich vcrivntiche Anmeldung: schriftliche Anträge müssen Annaben de» ttzeburtSiabre» und .tage» sowie de» itzcburtborte« de» Bewerber» enthalten. Kann die Vor merkung nach den für di« AuSaabe von Angeikcirien 1«starlc«'>en Bestimmungen berücksichtigt werden, so erhält der Bewerber Mit- teilung. Im BeltungSberetch der Angelkarten ändert sich durch die tm vorige» Jahr« erfolgte» und später etwa noch ersolgenden Cinver- leibnnae» von Ortschaften nichts. Die für di« Flur Dresden au«, zustellcndcn Angclkarlen berechtigen zum Angeln nur innerhalb der z» Beginn de« Jabre» IVSI güllia aewelencn «renzen der Flur Dresden, nicht aber auch innerhalb »er elnverlelbte» Bor orte und umgekehrt. » DK HtirfsrgeamtS-Krri-sirll« Seev»rsiabt, die die Bezirke de» >.. >S„ 14., 18.. 48.. 80. »nd 8». PfleeerverelnS umfaßt, ist am 7. ». M. von BlSmarckstraste ü nach Polier st raste l. Erdgeschoh, verlegt worben. g, Die städtische S»tl«us«ngSanlage Im Lrunbststcke des Verein« sllr Obdachlose «Frauen und Kinders, Nolenftrab« 79, ist gebssnet Montag«. Mlltwoch» und Frei tag» von 7 bi» S Uhr vormittag« für Frauen »nd Kinder, von tl Uhr vormittag» bi» I Uhr nachmittag» für Männer. Mit Un- gezlefcr behaftete Personen wollen sich während der festgeseyten BetrlebSzeit daselbst einfinden und ihre» Einwohi,erschein vor- legen. Ansterhalb der festseletzlen BctriebSstuiiden finden keine Entlausungen statt. Die Gebühr beträgt für Männer oder Kinder >0 Mk., für Frauen 18 Mk. Nanz unbemittelte Personen wer den, wenn st« sich durch Einwohiicrschein als Dresdner Einwohner ober al» durchreisende Personen auSweisen, nnentgeltlich gereinigt » Strgstevsperrvng. Die Lira he 88 zwischen Leipziger- und Keblerstraste sowie die Jnncnivcac der Kriegerltedlung Trachau werde» wegen Beschotterung vom IS. November ab aus die Dauer der Arbeite» sllr den Fahr- und Rcitverkehr gesperrt. — Crimmitschau. An Stelle dcr Geldunterstütziinnen wird hier an Minderbemittelte jetzt Mittagessen kostenlos abgegeben. — Glaucha«. Bei der Stadtverorbnetenwahl entfielen auf die Bürgerlichen ll und auf die Kominiinisten st Sitze. Bisher standen 12 Bürgerlichen 8 Kommunisten gegenüber. — Leipzig. Die von hier ans verbreiteten Gerüchte, gegen das Leipziger BolkShauS sei ein Spreng st o s s - A t t e n t a t verübt worden, entbehren dcr Be- g r U n d » n g. Tatsache ist, das, in der Nacht zum v. No vember gegen ^12 Uhr ein sogenannter, mit sclnixirzem Pulver gefüllter Knnoncnlchlag in Grübe einer kleinen Kegelkugel, der am Eingang des Hauptportalö hinter die zusammcngcklappte Eiscntür gelegt worden war, explodiert ist. obn« irgendwelchen Sclmden anznrichtcn. Nur einige Scheiben sind eingedrückt, Personen nicht verletzt worden. Der Täter ist noch nicht ermittelt. Nach Annahme der Kriminalpolizei handelt es sich um eine politische Demonstration gegen die Feier des ö. No- vcmber. doch ist die ganze Ausmachung eher die eines D u in m e n - I « » g e n - S t r c I ch e S. Die glimmende Zündschnur Ist gesehen worden, e» hat sich aber niemand darum gckünimert, da angenommen wurde. cS liege ein glimmender Zlgarrenrest am Boden. Sonst lmtte durch AttSlrrlen oder D»rch-ch„ciden der Zündschnur die Explosion verhindert werden können. — Kehrödors (Lausitz). Bei -er Taufe deS ersten Sohne» deS Pfarrers Erich Sickert, hier, vollzog der 78jährige Urgroßvater de» Täufling», Pfarrer Mrolack auS Grödltz bei Weisienberg, der zurzeit älteste amtierende Geist liche der evangelisch-lutherischen sächs. Landeskirche, die »1 SH LL SS - - .i'D 'F'I I I ,'Kl 44n- un« v»rn»nl p»acu> »BI. 8lr. 40. 1- Universität Leipzig. Dem bisherigen Prioatdozenten an der Universität Bon» Tr. phll. Fritz Bach mann au» Plane» ! V. ist die Lehrbercchkigung für Botanik in der philosophischen Fakultät erteilt worden. s Uranssülirnng eine» neuen Dranca» ov« Mvknitr. Im Ungarischen Theater in Budapest fand die Uraufführung de» »cuen Dramc,» von M o l n L r „Himmlische und irdische Liebe" statt. Da» Werk, da» den Ltebrvtod eine» inngcn Mädchen» durch 5 Akte hindurch schildert, wäre seine» RcgnisitenbatlastcS wegen nur rin Bühncnschlager, wenn Molnaär nicht ein Dichter wäre, der die Zeitscele glänzend meistert. Da» Drama hatte einen starken Erfolg. Molnür. der selbst die Regie führte, wurde oft gerufen, und mit tlmi die Träge,in der weibliche» Hguptrolle. Fräulein Lilly Tarva ». die heute Ungarn» größte Tragödin ist. s Ein nenc» Ehrenmitglied der Innsbrucker U«i»erftt-t. Die Universität Innsbruck hat de» Hofrat Professor Dr. Adolf Lorenz für seine aufklärcndc, für Oesterreich in vieler, auch in philanthropischer Hinsicht nützliche Wirksam keit in Amerika zum Ehrciimilglied ernannt. s Berufung eine» deutschen Prosessvr- «ach Ärgsten. Der bekannte Wiener Ophthalmologe UnivcrsitätSprofeffor Primarius Dr. Moritz Sach» wurde eingelaben, in die- len, Winter einige Wochen in Alexandrien und Kairo »um Studium der dortigen Augenkrankhctten zu verbringen. Vrolellvr Sach» hat die Einladung angenommen und wird im Dezember tn Aegypten Ansentyalt nehmen. t Klein« Mnsiknachrichten. Mudoil Hindemitv k»I «ine Berufung an eine neuaelchafsenc Vrotellur lür Btoioncell» an die Wiener Akademie der Tonkunst erhalte» un» an- genommen. — Alexander LtszläS Oper „Die N a ch t I- a l I ", nach einem Ltbretw »en Else kuz, wird tn Budapest m Februar bei ciner LLizlä-Woche ihre llrauilübrung tn der Kdnigl. Oprr unter de» Komponisten Leitung erleben. — Di« erste Eängcrln de» LantrS heater» in Tarmftadl, Fanno Eleve, ist sstr die nächste Sailen «n da» Opernhaus in K 8 ln «erpslichlet worden. — Im Neue» Wiener Stadttdeater san» die Uraussührung »er musikalilchen KomSdt« „Die Siegerin" von O»kar Fricdmanii-Luzer un» Bela JenSach statt. Der sllr »ie Bühne von ElaalSopcrukapellmeister Joses Klein eingerichteten Kon,»Sie. deren Musik »»» Peter I. Tichaikewik, ftan.mt. war ein lebhalter Erivlg beschieden. — Waldemar ». B « urner » bat dt« reichddeulsche Uraussührung seiner »welaktlgeu «emüdie »Satvro»". dcr «ocibc» «letchnamigr Dichtun« zugrunde liegt, dem Deuischen Nationalthealcr >» Weimar übergeben. Die erste angländtiche Anfiührung de« Werke» wir» I« Januar 10« tn Basel statlsindc». s Grete Wiesenthal in Pari». Die bekannte Tänzerin Grete Wiesenthal weilt seit einiger Zeit in Pari» «nd tritt tn der dortigen „Olympia" auf. Die Tänzerin k. wird von der französischen Hauptstadt au» eine Rundreise durch ganz Frankreich antrelcn. 7 Ein Vrvnzewerk »vn Georg Kolbe gestohlen. Durch einen soeben verübten Diebstahl hat, wie ma» uns schreibt, die deutsche Kunst einen schweren Verlust crlilt.'n. AuS einem Garten in Zehlendorf bei Berlin wurde ein« bronzene Brunnenfigur de» Bildhauer» Georg Kolbe entwendet, der heute wohl unser größter druts-hcr Plastiker ist. Ta» anmutige Werk, daS nur tn rlnem einzigen Abguß hcrgcstcllt wurde und daher heute unersetzbar ist, zeigt die Entwicklung de» Künstler» auS seinen lnterejsaiitcn Anfängen z» voller Nclfe und besitzt die ganze eigentümliche Verbindung von zarter Beseelung »nd straffer Energie, die Len Hauptrciz dcr brstcn Werke Kolbe» auSmacht. D-relsangstslisn auf Selgvlair-. Helgoland ist ein» der großartigsten Dogelparadiese der Welt, und be! den Zugzriten schwirren hier Zchntausende vv» Vögeln wie rin lebendige» Schneegestöber um den Lruchtlurm. Da c» aber »us Helgoland nur wenige Gärten gibt, so war die Kontrolle der aus dem Durchzug stier rasten- den Böget überaus e.schevert, und die« ist erst besser ge- worden seit ein wissenlchastltchrr BersuchSgarten mit vor züglichen Fangrinrichtungen dvrt geschallen wurde. In den „Naturwisienschailen" gibt Hugo Weigvld über diese wissen- schasiliche Vogelsangstativn im Helgoländer Biologischen Versnchsgarten näbere Au-kunst. In den Vogelzugzeiten wimmelt, kribbelt »nb flattert e» In diesem Garlcn. und r» ist sehr schwirrt-, ohne nähere Untersuchung die einzelnen Bogelarten zu bestimmen, zu- mal di« ziehenden Bügel nur selten Gesang hören lasten. Seit diesem Frühjahr ss» e» nun möglich, die Böget in Reusen und Netze hineinzulreiben und dann an; dcr Näh« betrachte» zu können. Die Vögel werden I» drei Meter hohe senkrechte Nctzwände hineingelrieben, dir in einem V-förmige» Trichter führen, der mit undurchsichtigem Buschwerk auSgesüllt ist. Am Ende de» Trichter» befindet sich ein Fallgaltrr. »nd duich diese» lahren die mit Gewalt zum Boden hrrabge-tvinigenen Vögel in einen kleinen Käsig au- Trabtstäbe hinein. Sind die Vögel in dem „Kon- zentration-käsig". so fällt da- Gatter, und dir einzelnen Tiere können dann in einem sehr praktischen Tran»port- käsig geborgen werben. Hinter dieser glänzend arbeitenden Fangreuse bejindct sich ein zweiter großer Fangapparat, der Drviiclbusch, au» dem die kleinen Vögel recht» und UnkS ait-brechen, während die gewöhnlich am Boden lausenden und schlüpfenden Vögel, wie Drossel. Schnepfen. Rotkehlchen, unter ein hier locker liegende- Garnnetz gelangen und sich In den Maschen verstricken. Diese Vögel werde» dann un versehrt unter dem Saum de» Netzes hervorgeholt. Ein dritter „Laus-DrosscUmsch" vereinigt beide Fangprinztpie» tn sich Die gefangenen Vögel werden gemessen, sn einer ge» teerte» H'apicrhülle genügen und vor allem „beringt". Da» Versehen mit einem Ring, eine Methode, die sich für da» Studium deS Vogelzüge» Io überau» wichtig erwiesen hat, geht rasch und ohne Brunrnhigung de» Vogel» vor sich. Wenn die Vögel dann wieder srcigelassen werden, so fliegen sie munter, ohne jede Scl-ädignng, davon. Da» Wiegen »nd Messen gestattet einmal, das Geichlecht ctnioondirci zu be- stimmen, denn die Weibchen haben kürzere Flügel, dann eine gewisse Rassensorschcing »n treiben und slngiechnische Fragen zu lösen. Dir Vögel einer und derselben Art weisen In den verschiedenen Ländern verschieden lange Flügel ans, und zwar haben dir nordischen Vögel, die am weitesten wandet» müssen, dir längsten Flügel. Gewisse Arten losten sich nur durch da» Schwingrnverhältnt» unterscheiden. So fördert dcr neue Fangapparat manche» Verborgene an» Licht. Beringte Vögel werden oft wiederholt gelangen, woraus man aus die Intelligenz der verschiedene» Arien schließen kann. Diese ist bei Notlrhlchen, dir sich dreimal am selbe» Tag« und Tag für Tag wieder sangen lasten, nicht sehr groß. Neue Möglichkeiten znr Klärung dev Vogelzüge» wer den dnvch diese erste wissenschaftliche Fangstation erüssnct. Vorläufig ls« man freilich bei der Zuriickmridung der Ring- vögel aus den Zufall angewiesen. Die Berichte über Jagü- vögel sind so verhältnismäßig hoch, bi» z» Ni Prozent, aber bei Kletnvögcln sehr selten. ES müßte» daher solche Fang- staltoncn überall an den wichtigen Rastplätzen, besonders auf allen Inseln mit Leuchtillrmen angebracht werden. Wie viel dabei für die Ertenntni» der Geheimnisse dcr Vogel- weit geleistet werden kann, »eigen die Arbeiten de» Ameriioncr» Prentiß Voldwi», der die Gäste seines Gartens jahrelang sing und beringte und dabei zum ersten Male nachevte«. daß dle gleichen nordischen Individuen Jahr für Jahr ivlederkrbre». Durch da» lausige Fangen ein „nd dkSsklben Vogels konnte er auch allerlei über die Intimi- täten de» Bogellebens hcrauSlesen «nd bei den einzelnen Tiere» Dauereben. Scheidungen, Inzucht usw. beobachten. Ter VeiingungSdlenst ist in den Vereinigien Staaten nach ValdwInS Beispiel im großen ausgenommen morde», und wenn dieses Beispiel Nachahmung sindct. könnte sich mit dem neuen Fangapparat sehr viel erreichen lassen. !
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