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rne Schuldige» wohl Schmeq^^eÄm Spurc» davonttaarn, wie > B. nach dem Statten. Anläßlich de» 22. „Jnt«natio»ale" wurden masienha ..BrÄer, Brdriter uud Proletarier' kurzen geschichtlichen Urbrrblick über die ion t, worin nach einem . eit der ->.NL tionale" die italienischen Anarchisten yi halten, da der Tag der Revolul, »ch eine Volksmenge gegen die ver, nen. stürmte da» Redaktionslokal det lich für die Aushebung ausgesprochen und drodt», die Redakteure »u ^schlagen. Der Gememderatb beschloß, seinen Abschied zu geb«. sall» die Quarantänen nicht wieder eingesührt würden. , altanechob una der Ouarantä- diSicilla ist, der schlimme Ereignisse fürchten nt. ist die Hartnäckigkeit, der Werks- stige- sind der ^ „i Bilbao . , ^ ... ge.iangengehaltmrn Eivilistm sind bi» auf drei au» der Hast «nt- ^*^)ie Tochter de» General» Billakampa flehte die Intervention des Päpstlichen Nuntius an und telegraphirte an den Papst. Die Negierung ist unerschütterlich in dem Entschluß, die Ürtheile de» Kriegsgerichts aussührrn »u lassen. Tie „Kllrrcsplliidencia verlangt energisch die Ausweisung AorillaS aus Frankreich. Das Erscheine» neuer Banden in Katalonien wird der Nachsicht der französischen Grenzbehörden zugeschrieben. Mit Ausschluß von 7 oder 8 Jiisuraentenchess. erfährt das ,,B Twird bei den anderen Angeklagten die Todesstraie in Freiheits strafe urnaewandelt werden. Die Untersuchung hat die Ausdeh nung der Verschwörung auch auf andere Garnisonen ergeben. Die amtliche „Gaceta" veröffentlicht das Abkommen zwischen Dkulschland und Spanien betreffend die Verlängerung des HandelS- nnd SchiffiahrtSvertrages vom 12. Juli 1883. Belgien. Die Nachrichten aus dem großen industriellen Bassin Eharleroi verurkacheil der Regierung die schwersten Sorgen. Die Lage ist ernst; die sozialistische Agitation hat eine nicht erwartete Ausdehnung angenommen. Die Organisation der Arbeiter ist aller Orten durchgesührt. Von Tausenden besuchte Arbeiterversammlun gen. in denen der König auf das Heftigste angegriffen, der Krieg gegen die Reichen und die Direktoren gepredigt und das allgemeine Wahlrecht gefordert wird, finde» allioimläglich statt. Arbeiterkund- gebiingen, in denen nicht nur rvthe Fahnen und Abzeichen der Republik einheraetragen werde», sondem auch roch gekleidete Weiber und Kinder marlchiren, durchziehen Sonntags die Ärbeilerorte. Und dazu berichten die Behörden von direkter Auflehnung gegen das «besetz. In Binche sollte eine von 5000 Arbeitern, Männern. Webern und Kindern für das allgemeine Wahlrecht anarkündigte n'undgcbung stattfinden. Der Bürgermeister hatte dieselbe unter der Bedingung gestattet: »Keine rochen Fahnen l" Die Arbeiter über erschienen mit ihren Weibern und Kindern. 5000 Mann stark alle roth geschmückt, und entfalteten unter den Klängen der Mar- uillmse ihre rotbcn Fahnen. Der Bürgermeister und die Polizei l ickten gegen die Menge vor. „Eher das Blut, als die Fahnen " schrie sie. Es kani zum .Handgemenge, 32 berittene Gendarmen gaigen gegen die tobenden Arbeiter vor, sie mußten der Urbermacht weichen. Dazu fortdauernde Arbeitseinstellungen! Kaum ist aus eer einen Grube die Arbeit wieder ausgenommen, da bricht die stewegung an anderer Stelle aus. Mit einem Worte, es herrscht uii Ba'sin ein aufrührerischer Geist, läßt. Was diese Stimmung schürt, l'.ngcr, die keinerlei Zugeständnisse machen, und die Sorglosigkeit d.,. Ministeriums, das trotz aller Reden und Versprechungen nichts chm!, sondem die Dinge gehen läßt, wie sie gehen. England. Ter „Standard" schreibt: Fürst Bismarck wird der durch Tisza kundgegebenen Politik kein .Hinderniß bereiten. Die österreichisch- ungarischen Staatsmänner haben Rußland zu iliien: „Hände fort!" Die Karten einer Kontiiientalmacht 7 oiscn und passen ausgezeichnet für das ehrliche Spiel der engli- ube» Politik. — Die „Morning Post" sagt: „Wenn Rußland an der bewaffneten Intervention in Bulgarien verhindert werden soll, io haben die friedliebenden Mächte leine Zeit mit nutzlosen Ver handlungen zu verlieren." Aus London schreibt man: „Vom Hofstaate der Königin Victo- na haben sich in den letzten Tagen nicht weniger als 20 Paare verlobt. Darunter der erste Kämmerer der Königin, ein junger Lord von auffallend schönem Aenßeren, zwei Stallmeister, sechs Offiziere der Leibgarde, dann der Sekretär der Königin und drei ihrer Aerzte. Die Vermählungen finden theils schon Anfang Okto ber, theils vor den Weihnachtsfciertagen statt. Die Königin selbst bat niil großer Heiterkeit von dielen Massenverlobungen Kenntniß genommen." Tie „Mormngvost" hält einen europäischen Brand nur ver hütbar, wenn Deutschland Oesterreich unterstütze. England könne seine Flotte nicht über den Balkan setzen. Dort müsse ein anderer Polizist den Frieden aufrecht erhalten. Die erste Sorge der briti- ichen Regierung sei die Bewahrung des Bündnisses der parlamen- raiischen Unionisten. London. Ter Prinz von Wales weilt augenblicklich als Gast des Earl of Fise in Mar Lodge, um der Hirschjagd obzu liegen. Das Sportterrain ist bei Flansch« und Lims of Dee. Aach Damen nehmen an diesem Bergnügen Theil, das in mittel- alierlicher Weise vorgenammen wird. Falkomere reiten voran und man sicht die klugen Vögel aus den Händen der Herzogin von Manchester, der Vicomlesse Maudeville, Lady Fordes of Reine, der Marquise of Hartington. der Gräfinnen Hardwicke, Fargubar und fvasdale, wie zu Zeiten ihrer Ururgroßmütter, welche Illusion noch durch das malerische Kostüm vermehrt wird. — Der jetzt in Hawarden weilende Exprenuer Gladstonc hat seit zwei Tagen das Glück, abermals Großvater zu sein. Mrs. Drew hat einem Sohne, dem ersten Enkel des berühmten Politikers, das Leben gegeben. — Bei dem Meeting der Aldermen ist Sir Reginald Hansen für das nächste ffala ^um Lordmayor von London ernannt worden. — Der Bischof »an Salisbury weihte die Kirche für Marlborough College em. Tie Bischöfe von Bath und Wclles und gegen 70 Dekane der M'chlirchc waren anwesend Der Erzbischof von Wcstminster hielt Rede und gedachte darin besonders der Prinzessin voiz Wales, d e bedeutende Summen für den Bau der Kapelle gespendet hatte. Da-? in allgothischem Geschmack errichtete Gebäude kostete 30.000 TM Sterl. Tie Altargemäldc, Fenster, Leuchter, Vorhänge u. s. w. und alles Geschenke der englischen Aristokratie, deren Söhne in den, College erzogen wurden. — In Belfast fand abermals ein »crzweiieller Slraßenkamps statt. Die Arbeiter des großen Eisen werks von Combe u. Co., zur Hälite Protestanten, zur Hälfte Ka- rlwlitcn, griffen einander mit außerordentlicher Wildheit an. Zwei Ablbc,langen Polizei bemühten sich vergeblich, die Streitenden aus einander zu treiben, aber sic wurden znrückgedrängt und gelang es erst einer Eskadron des 5. Dragviierregiments, die Menge einiger maßen durch Abfeuern von Schüssen und Nicderrciten zur Ruhe z» bringen. — Ein entsetzliches Unglück ist auf dem Süddock in Wunderland paisirt. 3 Männer waren um den Danipskcsscl be lästigt, als plötzlich eine Pfeife brach und eine Fluth heißen Wassers sich über die 3 Unglücklichen ergoß, welche auf diese Weise riiren überaus schmerzhaften Tod erlitten. — In Lecaner sind mehrere bedeutende Fabriken abgebrannt, doch ist blos Schaden an Materialien, aber kein Menschenleben zu beklagen. Einige Feuer wehrleute, die sich besonders beim Löschen hervorthaten. sinv ver wundet. dock flößt ihr Zustand keine Besoraniß ein. Die Besitzer haben ihre Verluste gegen anderthalb Millionen, theilweise durch Versicherungen gedeckt. Rußland. Das Zolldcpartcment untersagt die Einfuhr von Lumpen und alten Kleidern über die österreichische Grenze. Der einzelne Eholeraerkrankungen und Sterbcfälle vorgekommen. .. . - ° musisch« """ Ueber das bereits gemeldete, gegen das russische Kaiserpaar geplante Attentat geht dem „B Tatst." aus Warschau noch die irügende nähere Mittheilung zu: Vor jeder Eisenbahmahrt des »'aisers wird die Gesammtlänge des Bahnkörpers nicht allein mili tärisch besetzt, sondern auch von Ingenieuren und Polizei auf's Genaueste untersucht. Bor der Hinfahrt des Kaisers zu den Ma növern in Polen wurde Alles in Ordnung befunden, wenigstens nichts Auffälliges bemerkt. Bei einer abermaligen Untersuchung vor der Rückfahrt entdeckte man jetzt in der Nähe der Station Luga, 130 Werst von Petersburg entfernt, in dem unterminirten Bahndamm eine Mine. Eine Menge Bahnarbeiler wurde sofort arre- tlrt, doch die Polizei sah bereits ein, daß sie in ihnen schwerlich die " in der »gelnedeii, ist Plötzlich spurlos verschwunden: der Polizei fehlt vorläufig jeglicher Anhalt über die Verbrecher. ES verlautet, infolge der Auffindung der Mine ski daS ursprünglich für einen früheren Tag anbcraumte Eintreffen des Kaiserpaares in Petersburg auf den 1. Oktober verlegt worden. Auch anS dem JckatrrinoslawUdeu läuft di« schlimme Nachricht eu>, oa> murr vrn ii^inz»eren eurer »einen coarnnon vcnecvst ver schiedene Verhaftung« wegen politischer Verdächtigkeit vorge- nommen wurden. — und Ordnung in Bnlzwrtr« Verkehr gesetzt, der ^ I beichüsilgt ist. Sarawrlow singe mr die Regentschaft, und Oberst Mutkurow's eu um ern. mrt Karawelow in tuiidea im russischen Konsulate ow sind di« russischen Günst- wechen di« Plätze Stambulvw'S einnehmen, nachdem diese Männer, die jetzt Bulgarien regieren, gestürzt Word« sind. Eine der ersten des Baron Kautba« war die Ersetzung de» Konsuls Nekliudow. der seinen Posten kaum 14 Tage innegehabt bat, durch den frühe, ren Konsul in Philivpopel. Jgelström. Die Gründe sür dl« Ent lassung sollen sein, daß Nekliudow die modisicirte Note dcS bub «arischen Ministeriums mit Bezug auf die Hinausschiebung des Prozesses gegen die Verschwörer und Meuterer acceptirte. anstatt Freigebung der letzteren zu verlangen, sowie daß er nicht gegen das Verbrennen der Sahn« Einsprache erhob. In dem Ccrnilar. welches General KaulbarS an di« russischen Konsuln in Bulgarien und Oftrumellen gerichtet bat, empfiehlt er denselben, den nachfolgenden Anschauungen der russischen Regierung die größtmöglichst« Publizität zu geben: 1) Der Kaiser hofft, daß in dem gegenwärtigen Augenblicke alle Bulgaren, nachdem sie ihre Parteikäinpfe de« Seite gelassen, ausrichtig und freundschaftlich Ruß land sich nahem und m»t vollstem Vertrauen an den Zar als ein zigen Besreier, der daS Wohl Bulgariens im Auge hat, wenden werden. 2) Da die Zeit der leeren Worte und Kundgebungen vor ßland wünscht weder noch^stredt es die Vernicht«»« ördem. 3s . wünscht im Gegcntheil die Entwickelung Landes nach jeder Richtung: wenn die Bulgaren sich nur auch ihren russischen Brüdem freundschaftlich nähern, können sie aus volle Unterstützung in den Fragen rechnen, welche so innig mit ihrer Existenz und staatlichen Zukunft verknüpft sind. 4) Führt das Cirkular aus, daß die letzten Handlungen der Bulgaren nicht dos Vertrauen bekunden, welches Rußland von denselben zu erwarten daS Recht hätte und weist namentlich darauf hin, daß die Dank depesche des Zaren nicht im Publikum verbreitet wurde. 5) Die Vernichtung der Fabnen habe auf jeden Kriegsmann einen trauri gen Eindruck Hervorbringen müsse». Eine Fahne zerstören ist eine rohe, in der Geschichte unbekannte Thal, ein allen militärischen Gesinnungen und der Disziplin spottendes Attentat; denn die Fahne ist ein der Obhut einer militärischen Körperschaft übergebenes Symbol, welches ihr einfach entzogen werden muß, wenn sie si' desselben unwürdig zeigt; ebenso kann das. was bezüglich der Ka dettenschule geschah, nur den militärisch« Ehrbegriffen derkünftigen Offiziers-Generation abträglich sein. 6) Wenn cs wahr ist. daß dir. eine bulgarische Fahne schmückende St. Georgs-Dekoration vernich tet wurde, hätten die Bulgaren sich gegen die internationale Schick lichkeit vergangen. 7) Behandelt das Cirkular die ein lächerliches und unvorlheilhastes Licht auf die Deputirten der Sobranjc wer fende Inkonsequenz der gleichzeitigen Abiendung von Depeschen an den Zar und den Prinzen von Battenberg. 8) Weder der Prinz von Battenberg, noch irgend einer seiner Brüder werden unter irgend einem Vorwände wieder auf den bulgarischen Thron ge langen können. 9) Wir fordern, daß der Zusammentritt der großen Nationalversammlung erst nach den freie», ohne jeden Druck vvrge- nommenen Wahlen statmnde. 10) Wir betrachten es daher als un erläßlich und fordern, daß der Belagerungszustand aufgehoben, die an der Revolution betbeuigten Offiziere sofort freigelaffen und daß die Wahlen um zwei Monate verschoben werden. 11) Zur Unter stützung meines Verlangens nach Freilassung der Offiziere habe ich ausgesprochen, daß wir von unserem Gesichtspunkte aus der gegen wärtigen, aus den politischen Parteien entnommenen, der legalen und festen Grundlage entbehrenden Regierung nicht die moralische Berechtigung zuerkennen, eine andere politische Partei zu verurthei- len und zn verfolgen. 12) Endlich rathen wir allen bulgarischen Patrioten an. die Vergangenheit zu vergessen, nur an die Zukunft zu drnken und sich freundschaftlich und einmüthig an die Vorberei tung des neuen staatlichen Lebens zu machen, welches sich ihnen eröffnet, und derart ein von allen Miasmen gereinigtes Terrain sür ihre neue jugendliche Regierung vorzubereiten. — Man beachte wobt, daß in vielem Schreiben von „fordern" und von „verlangen" des Zaren die Rede ist. Der Zar „will gestatten", das Land soll „Ergebenheit" dem Zaren schuldig sein. General Kaulbars be schimpft die Volksvertretung, indeni er zugleich der bulgarischen Regentschaft jede Autorität abspricht und die Vernicklung der Fabnen der aufrührerischen Regimenter mit einer wunderbare» Begriffsverwirrung über militärische Ehre als ein militärischen Ge sinnungen spottendes Attentat bezeichnet. Wer eine solche Sprache führt, will es zum Konflikt treiben. Die bulgarische Regierung mag sie auch in untergeordneten Aragen, wie z. D. der Aushebung des Belagerungszustandes nachgepen, kann sich)dieser Sprache nicht fügen. Sie wird es um io wcisisier, nachdem ihr durch die Erklü niiig Tisza's der Schutz des Nachbarstaates gegen eine russische Okkupation, gegen den Versuch der Ausübung eines russischen Pro Lektorates und selbst gegen eine dauernde russische Beeinflussung ausdrücklich zugesichert worden ist. Die Antwort der Regierung acceptirt die vom General Kaul bars gestellten russischen Forderungen betreffs der Aufbebung des Belagerungszustandes und betreffs der wegen des Staatsstreichs Verhafteten, erklärt aber die Hinausschiebung der Wahlen zur großen Sobranje sür uuthunlich. Aus Varna wird berichtet, daß dort Gymnasiallehrer in Städten und Dörfern Unterschriften für eine die Wiederkehr des Fürsten Battenberg fordernde Petition sammeln, welche den Ver tretern der Mächte, während die Sobranie tagt, übergeben werden soll. Serbien. Bei den Freitag slattgebabten 7 Nachwahlen zur Skupschtina wurden die Kandidaten der Regierungspartei gewählt. Am 12. d. finden weitere 7 Nachwahlen statt. Amerika. Die „Chicago Times" wanit in einem Artikel Herrn Liebknecht und Dr. Aveling davor, die Sprache zu wieder holen, welcher sic sich in der jüngsten Sozialistenversammlung in New-Aork bezüglich der Anarchisten bedient hätten. Das Blatt sagt, daß man in Chicago mit ihnen kurzen Prozeß machen würde. Die Erinnerrmg an das Gemetzel auf dem Heumarkt sei noch zu friich, als daß man das Predigen von Lehren gestatten könne, welche zu solchen Verbrechen geführt hätten. Nachrichten aus Ottawa zufolge sind die Bloodindiauer der Crow-Creck-Agentur im nordwestlichen Territorium aus dem Kriegs pfade, um die Ermordung von 6 ihrer Stammrsangehörigen durch die Gros-Bentre-Jndianer zu rächen. Sie tödtetcn 100 Weiße, unter ihnen zwei katholische Missionäre und den Agenten der Re servation, und marschirten darauf nach der Gros-Ventre-Ansiedelung. Auf dem Wege begegneten sie 60 Groß-Ventres und es entspann sich ein Kampk. Es heißt, daß dir BloodS 9 Todte und 30 Ver wundete und die Groß-Äentres 9 Todte verloren. Persien. Nachrichten aus Teheran bestätigen^ daß die Nieder werfung des Kurdenaufstandes an der persisch-türkischen Grenze bei Sobntich-Bulack durch persische Truppen, in deren Lager öster reichische Offiziere als Instruktoren sungiren, sich vollziehe. Indien. Im Distrikt Godavery fanden verheerende Ueber- schwemmungen statt. Eine große Anzahl von Bewohnern der von der Ueberschwrmmung hemigeslichten Dörfer wollte einen Damm durchschneiden, um dem Wasser nach der entgegengesetzten Seite Abfluß zu schaffen. Die Bewohner der jenseits des Dammes liegen den Ortschaften leisteten indessen Widerstand. Es kam zu einem heftigen Zusammenstoß, bei welchem gegen 100 Personen getödtet wurden. Arvtlleton. ff DaS gestern Abend stattgesundene TbSLtr« pnrü verlies höchst glänzend. Die Ränge und das Parterre boten einen unge mein festlichen Anblick dar. V«9 Uhr erschienen die hohen Neu vermählten im Amphitheater, neben ihnen nahmen unsere Maje stäten, Prinz Georg, Erzherzog Karl Ludwig und Gemahlin Platz. Bei ihrem Eintritt brachte Herr Oberbürgermeister Dr. Stübel ein dreimaliges Hoch auf die „kaiserlichen und königlichen Hoheiten, den Erzherzog Otto und die Frau Erzherzogin Maria Joseph« von Oesterreich" aus. in welches das ganze Auditorium jubelnd einsiel. Dasselbe wiederholte sich am Schluffe der Sachsenhymne, wo Dr. Stübel das Hoch auf Se. Majestät den König und das ganze Königl. HauS auSbrachte. DaS Festspiel brachte reizende Landschaft« und Schlösser sowie amnuthigen Gesang; der Text, etwas wirr aneinander gereiht, hinterließ jedoch keinerlei harmo nischen Eindruck. Um '/«10 Uhr war das Festspiel zu Ende; die hohen Neuvermählten und die allerhöchst« und höchst« Herr schaften verließ« unter brausenden Hochs der vor dem Theater cmgesammeltm Volksmassen daS HauS si Am Montag, dm 4. d„ wird aus besonderen Wunsch Sr. K. K. Hoheit deS Erzherzog» Karl Ludwig ün Altstädter Hvfttzeatcr die „Marquise von Vilette" gegeben. In diesem Stücke sind fast alle ersten Kräfte der Hofbühne beschäftigt. si Die neue komische yper „Auf hohen Befehl" von Karl Rein ecke, welche in einiger Zeit auch im hiesig« Hostheater in Szene gehen wird, erzielte bei der ersten Aufführung im Ham burger Stadttheater, am 1. d. ein« günstigen Erfolg. Der anwesende Komponist wurde am Schlüsse wiederholt bervolgerusen siRevertoirder Kgl. Hostheater. Altstadt. Sonntag : Der Freischütz — Montag: Die Marquise von Vilette. — Diens tag: Der Prophet. sAniang halb 7 Uhr.) — Psittwoch: Ter Trompeter von Säkkingen. — Donnerstag: Die Folkunger. — Freitag: Faust, II. Theil. (Ans. halb 7 Uhr.) — Sonnabend: Fra Dicwolo. — Sonntag: Die Königin von Saba. Neustadl Sonntag: Flickund Flock —Dienstag: Sie weint. Durch dieJntcndanz. — Mittwoch: Donna Diana. — Donnerstag: Der Landwirtb. — Sonnabend: Z. 1. Mal: Frau Susanne. Schauspiel in 5 Akte» von Lindau und Lubliner. — Sonntag: Frau Susanne. Am gestrigen Abend hat Frl. Ulrich im Neustädter Hoftheater den folgenden sinnigen und schwungvollen Prolog von Dr. F. Koppel-Ellseld vorgetragen: «r - l, re» iützt eqiuer Ihr »«»> t» dlrsr« Ha»S — wie »N I — «te s«o» «urwirh» io Hre»»' und Iraner, Ha»t mNaejarchirt, »liincdoist — Wie «r»a in Wahrheit Vu« aeschiihe, Wa» an« »ur,« geschehe» schein«, »I« gin,'» n« «„r «Nick un» Wehe, " Ihr, ' Hat« Ihr gelacht hier un» geweint. »a» Ist »er tiese «in» »er vübur, Daß fir »r» «a,.,en «alte» Herz nm Mittler zwischen Schul» un» Siihnr, nm Richter srht in Lust un» Schmerz. Za« «chöne Srcir« schön empiinden — Nein »nh'rrr Ssechtskah gilt «ür fir, — De« Zweifel» legte Halte» schwinheu vor'« Richters«»»! »er Shmhathie. ra«Herz»r«voltt — hirr hör« tuau'ö schlage» Un» seine Sprach' rrklingrt hier, Sri» Zürnen, Jubeln »der «lagen — wo schallt » »ee»kdml,ch so wie hier? 0 herrlich, wenn r- lang aetundea Mit rinemmal »ie Hksscla dricht, Da hat rö Döa« ilel« geiuuhe». Die ft,»'» ri, trh'Icher Singer »Ich«. Hirr wo »a» Volk in seiner Mine Do« Söniaöpiar so »ft umwrdl Un» immer wie t« Bund »er Dritte Der Herrscher Schicksal mileeled«. Hier ist »er 0>N und heut »ie Stuahr wo »och »a» Herz ihm schlügt und l»»1. Den» tim, ward eine srohe «»»de: DaS »önigohan» hat eine vraut. Wir leuchteft hoi»e aSnigöhliUhr ' - - ^ »std> Du in »er Jugend Maienscheia, Wie strahl, vom »uge Dir »ie «ftiitr. Wie lach« »e» Munde« »nmuih »rein Ja herrlich a« drr gold'nrn Schwelle De» höchste» Menichenglück» ftrhlt Du Drin wlück«ftern stehe seil und Helle: Da» rus« Drin tauchzr»» Volk Dir zu. Un» Du, rulsproffe» höchste» «hnrn. Die stark un» fromm — echt »rutscher «r« - Rn senen ersten Hadöturg «ahnen, Der einst hem vneftrr auf »er Hahrt Sein rtien Roh lieb goldgezänmet, Du snnger kail-rlicher Rar, Was »nserr RönigStanbe triinmrt von künst'grm Glück — mach'Du es wall' Dich ha« »a» Herz zu «u» gerrreirri, Die hiebe lachte Dir bei »u«, lös liegt aus Del em jungen Liebe» Drr Schimmer eines alte» «un»'»: Karl Ludrwig «nd Margarethe, Richt so» r« Heu«' vergrfsen sei». Wir schließen sroh in »ie Gehrte Für ikuer Heil — »ie Ramen rin. Gott halte segnen» sein« Hänhe Siet» über Habödnr, UN» Wrttin Un» iah »ie Liede ahne Sn»e In'S neue Haus neu mil i»uch zieh» ! Was an »er Doua«, an »er Gide Heul' allerWuuIch — wer»' Euch zu Dheil, Der Völker Nus dort, »irr »rrsrlde. Tönt: Heil Joseph», Ott, heil! si Residenz theater. Die hier mit äußerst günstigem Erfolge imigeführle Posse „Aus eigenen Füßen" geht hellte Nach mittag 4 Uhr bei ermäßigten Preisen zum letzten Male in Szene. Am Abend wird die reizende Operette von Joh. Strauß „Tie Fledermaus" mit Frl. Paula Löwe in der Partie der Adele, deren vorzügliche Darstellung seitens der Presse rühmlichst Erwähnung gethail wurde, nochmals wiederholt. Morgen, Montag, gelangt zum ersten Male in dieser Saison Millöcker s prächtige Operette „Der Bektelstudent" zur Aufführung. si Morgen (Montag) findet der erste Uebungsabend des Dresdner Tonkünstlervereins im neuen Vereinslokale (Meinhold's Säle) statt. si Eine Nachricht, die bei den Freude Hervorrufen wird, ist die, daß im Lame oieier Wagon <s i weig Hofer zu einem längeren Gastspiel an das hiesige Lokales. — Nack Schluß der Redaktion geht uns noch Folgendes zu: Gesten« Abend in der 7. Stunde bemerkte der Odstpächtcr Heinke in Zschertnitz, wie eine männliche Person in den Wein berg des Gutsbesitzers Winkler daselbst cindungc» wollte. El näherte sich derselben und batte den Eindrinsling auch-berrits ge saßt, alS der Letztere einen Revolver zog »nd drei Wchüsse aus Heinke abgab. Dieser erhielt eine Schußwunde über dem Unke» Auge und eine zweite am Hals; der dritte Schuß fehlte und auch die Wunden sind nach dein Gutachten des Heim Dr. Hering in Strehlen nicht gefährlich. Heinke halte noch so viel Kräfte, den Attentäter fest zu ballen, bis Hilfe kam, die denselben nach dem Grmemdeamte von Strehlen brächt» Ä »S « Theatersreundcn allgemeine g Lause dieser Saison Felix öerr Direktor Karl durch me ! A Residenztheater kommt. Gestern hat hiesige Martini'sche Agentur den Gastspiel-Vertrag mit Herrn Schweiahoser abgeschlossen. s In dem am Dienstag, den 26 d.. im Gewerbehause stattfin denden Konzerte wird Frau Sembrich viermal und zwar folgende Piecen singen: die große Arie „Jours de mon cnsance" aus Herold's Over „Le pro aur clercs", die Wahnsinns-Arie aus der „Lucia" ferner Arditi's brillanten Parla-Walzer, zuletzt eine Reihe von Liedern. . si Prof. Dr. Fritz Schnitze beginnt seine Vorlesungen am Kgl. Polytechnikum über systeinatische Pädagogik am Donnerstag, den 7. Oktober, Nachmittags 5 Uhr: über vergleichende Psychologie am Mittwoch, den 13. Oktober, Nachmittags 6 Uhr. An diesen Vorlesungen können gebildete Männer als Hospitanten Thcil nehmen. Die öffentlichen Vorträge für Damen und Herren werden wie im vorigen Winter erst nach Neujahr beginnen. siJn der Ausstellung des sächsischen Kunstvereins im Brubl'scheii Palais. Angustusstraße (geöffnet Sonntags von 11—3, Donnerstags von 10—ü, an den übrigen Wochentagen von 10—4 Uhr) sind ferner neu ausgestellt: 1) Oclgemäldc. Bildniß in halber Figur von Bertling (Dresden): Genrebilder von Hochmann (Dresden), Schulz (Weimar) und Stichln t (Dresden); Landschaft von Wchreyer (Blasewitz b. Dr.); Stillleb« von U. v. Schönberg (Dresden). — 2) Aquarelle, Zeichnungen re. Damenbrustbildniß. Pastellgemälde von Prof. Woltzc (Blaseiritz b. Dr); 36 Blatt ar chitektonische und landschaftliche Studien von Claudius, 3 Blatt' dcsgl. von Reinhardt; 3 Blatt Farbenskizzen von Täubert; Frucbl bild von Elise Gcudtner (Dresden). — 3) Plastische Gegenstände Rcliefbildniß in GYPs. mod. von Bernkvpf, Gruppe desgl-, mod von Hintzelmann (Dresden). ^ si Eine der gelungensten Photographien des Neuvermählte» hohen Paares Sr. k. k. Hoheit des Erzherzog Otto »nd Jhrci k. k. Hoheit der Erzherzogin Maria Josefa, Prinzessin von Sachsen, welche aus dem Atelier von Teich u. Hansstcumgs (hier) hervorging, wurde von Th. Weger (Leipzig) in Stahlstich wiedcrgegebe», und zwar in ganz vollendeter Weise. Tas ganz reizende Bild ist im Verlag der Dürrschen Blichhandliing (Leipzicv erschienen. Jedenfalls verdient dieser schone Stahlstich, der die Porträts der Neuvermählten io zart und sein vorsührt, unter de» verschiedenen bildlichen Andenken an das prächtige Fest des säclu. Königshauses warm empfohlen zu werden. si Entworfen und lmsgeiührt von Paul Rehm und Paul Preißler, liegt „ns ein schönes G eben kbla tt zur Erinnerung an" d« 2. Oktober, den Tag der fürstlichen Hochzeitsseier, vo>. Ausgclcgt »1 allen größeren Kunsthcmdlimgcn, stellt es das habe Brautpaar lebensvoll dar, über ihm der sie segnende Engel, zu beiden Seiten Kinder als Genien. Im Vordergründe hebt sich das Stillleben als Symbol des Glückes ab. während die Rose das Ganze in lieblicher Form umrahmt. Das Blatt verdient >» weise ren Kreisen bekannt zu werden, und es dürste Vielen ein liebes Er innenmgsblatt sein. si Se. Maj. der Kaiser Wilhelm hatte ans die telegra fische Meldung voll dem Ableben des Generaliittendanten vo» -ülsen von Baden-Baden aus den telegraphische» Beseht nach ierlin ergeben lassen, daß am Freitag Abend das Opern- und das Schauspielhaus geichlossen werden sollten, zugleich mit dem gnädigen Ausdrucke seines Beileides für die Familie des Eittschlasciien. si Frl. Lilli Lehmann wird am 6. d. von Bremen auS ihre Rückfahrt nach Amerika antrctcn. Frl. M ariannc Brandt, die noch durch ihre Mitwirkung bei der Berliner Lisztfeicr am II. d. aufgehaltcn wird, folgt erst später nach. si AuS Preß bürg wird telegraphirt: „Die gestrige dclitsche Eröffnungs-Vorstellung im neuen Theater — inan gab Wilden bruch's „Harold" — konnte nicht zu Ende geführt werden, weil Regisseur Liebhardt von einem mehrere Klafter hohen Gerüste in den Bühnenranm stürzte. Der Verunglückte winde in schwer ver letztem Zustande in das Krankenhaus überführt. Tas Publikum verließ, als die Vorstellung nicht fortgesetzt wurde, in Ruhe und Ordnung das Theater." u I « 'S s ^ k> » i " « s s