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Nr. 1Z0 Sette 4 Oerlliches und Sächsisches. Derlönqerung der Pottzeiftunde? Vom sächsischen WirtschastSminIsterium wird die Frage einer allgemeinen Sierlängerungder Polizei stunde b i s 8 » h r v o r in erörtert Die Dresdner Handel», kammer ist ui» ein Gutachten ersucht worden Kür ein gemein. sameS Gulacblen der »ächstschen Handelskammern wie» die Kammer in einem Bericht an den Vorort daraus hin. daß die Verlängerung ovn einem Teil deS Gastwirt», und Hotel gewerbes un Kammei bezirk gewitnschi. von einem beträchtlichen Teil dagegen grundsätzlich abgelehnt wird Dle Kammer hält e» unter dieien llmständcn für zweckmäßig. durch die zustän- dtgen Behörden eine irei willige Abstimmung unter den Beseitigten durchzusührcn. — »vrrsimer Nachricht»«'' — «ine Pflanzstätte späteren LebenSglücke». Er wird dann gern nach seinen «rüsten bi« uneigennützigen Bestrebungen de» ver. ein» unterstützen, eingedenk der Mahnung Friedrich FrvbelS: Kommt, laßt un» unseren Kindern leben. -rettag. IS. März ISN Die Schulferien im Andre 1927. Da» Dreo-ner Schulamt gibt bekannt, daß die Ostei fer len im tausenden Fakire in den BolkS. und höheren Sthulen b e r e i t s a,» i. Avril beginnen. Der Unterricht wird nach de» Osierterien t» den 'Volks- und Berufsschulen am A' Avril t927 und in den höheren Schulen wegen der am ersten Schultage nach den Serien stattfjndenden Ausnahme» vriisiingen erst am 21. Avril >927 beginnen. Die Eltern der in die Volksschulen eiutreteude» Schulneulinge werden durch die Schule ihres Bezirkes noch rechtzettia benachrichtigt zu welcher Tagesstunde die Auniahmefeicr am 20. Avril 1927 stattfindet. Soweit die Anmeldung Ostern 1927 schulpflichtig werdender Kinder noch nicht geschehen ist. ist dies unverzüglich bei der Schule des W hnbezirkcs nachziiholen. Die Schulferien kür das Schuljahr 1927 28 sind festgesetzt: ,j für die städtischen Volks- und höheren Schulen: Osterferien 1. 4 bis 19. 4 1927, Pfmgstserien -t. 6. biS II. 6. 1927. Lomnieiierien 10. 7. bis 17. 8. 1927, Michaelisserieu ' 29. 9 bis 8. 10. 1927, Wciimnchisserien 21. >2. 1927 bis 7. 1. 1928, >0 für die städtischen Berufsschulen: Oster>erien 7. 1. biS 19. 1. 1927, Pnngstserien 1. 0. biS II. 0. 1927, Sommerserien 10. 7. bis 18. 8. 1927, Mi.haelisierien 2. 10. bis 8. >0. 1927, WeilmachkSferien 12. 12. >927 bis 7. 1. >928. Etwaiger Ngchinillagsnnlcrricht am letzten Tage vor den Ferien sackt aus. Warum Kindergärten? Zur Blichseiisaiiiiulnug des Fröbelschen ErziehnngSvereinS zum Besten feiner Voltskiudergärlcn am 19. und 20. März. Gibt cS etwas Tieferes. Bcgliickenderes. alS Kinder zu lieben, iiir >hr leibliches tlnd geistiges Kohl zu sorgen, sie glücklich zu mache»? Kie steht es in Wirklichkeit. An der Liebe zum Kinde fehlt eS wohl fetten Aber vielen vielen Ellern sind Grenzen gezogen, fick dem Kinde so zu widmen, wie sie es gern möchten. Der Alllaa mit seinen Mühen und Sorgen, mi: feinem Hasten und Fügen nimmt sic ganz in An- spruch zum Nachteil des Kindes, dem die Familie der natür liche Nährboden fein soll, aus dem cS seine ersten richtung gebenden Triebe emvfangen ioll. Der einsame Bormittag vor allem ist des Kindes Feind Der 'Vater geht feinem Berufe nach, die Geschwister sind in der Schule, und die Mutter hat in der Wirtschaft alle Hände voll zu tun. Immer klingt cs dem Kinde entgegen: Sei hübsch artig, spiele recht Ichön. Ich habe keine Zeii. Die ungenügende leibliche Entwicklung des Kindes fällt der Mutter meist bald aus. Aber dag ihr Kind seelisch kümmert, das bemerkt sie nicht, und wenn nun aar daö Kind ohne Geschwister gufwächst. Das Einzelkind wird srüh ernst, altklug, eigensinnig und egoistisch. Die Gemeinschaftserziehung kann Nicht hoch genug c'iiigeschäyt werden. Noch viel ungün stiger aber liegen die Vcrhäittnsie für die Kinder, deren Mutter aus Broterwerb ansgehen muß, die ihre Gesellschaft wahllos aus der Strohe suchen und hier der sittlichen, körperlichen Ver kümmerung ausgesctzt sind. Die häuSttcbc Erziehung zu er gänzen und zu unterstützen, bemühte sich Friedrich Fröbcl für seinen Kindergarten. Er suchte Pestalozzis pädagogische und soziale Bestrebungen im vorschulpttichtigen Alter des Kindes zu verwirklichen. Mil scharfem Blicke erkannte er die Bedürf nisse dieser Aitersstitte. Der Kindergarten soll das Kind nicht nur beaussichtigen und vor äusseren Schaden bewahren, er soll dem Kinde eine seinen, ganzen Wese» entsprechende Betätigung geben. Nicht durch Unterricht, der wäre verfrüht und nähme dem Kinde die sorgloseste und glücklichste Zeit des Lebens, son dern durch Lniel — die Arbeit des Kindes, durch immer wech selnde Beschäftigung werden die Glieder ge'^'ckt und die Sinne, die Tore des Geistes, geöffnet. In Gesellschaft mlt selnesglcicbcn wächst das Kind bei Frohsinn und Spiel an Körper und Geist. Bei Eintritt in die Schule zeichnet es sich durch aröhere Schulreife und Frische anS. In Dresden unter hält der Fröbelsche ErziehungSvercin Vvlksklndergärten in fast allen Stadtteilen. Wer ein Herz hat für die Entwicklung unserer Kleinen besuche einmal einen solchen Kindergarten. Er wird ihn kennen lernen als einen Ort der Freude. alS —* Z«r vekämpsung der Arbeitslosigkeit i» Maler- gewertz« hat da» Gesamtmtnlstertum die Vebvrdenvorftände und die Gebäudeverwalter angewiesen, etwa dringend nötige Renan striche von SinrtchtungSgrgrnständen im Rahmen der versügbaren Mittel tunlichst sofort oder sogleich, nachdem neue HauShaltplanmtttel zur Verfügung stehen, ausführen zu lassen. —* Reutenerhshnng für Kriegsbeschädigte ««» Krieger» Hinterbliebene. Wie der Landesverband der Kriegsbeschädig, ien unb Krlegrrhtnterblicbenen brs Sächsischen Militär- Vereins-Bundes lDeutscher Retchökrtegerbund Kysfhäuterj, DreSden-A.. Struvestraße 81. initteilt, wird die zurzeit lü Pro zent der Grundrente betragende „Rcntenerhöhung" au» Al lah der Erhöhung de» Wohnungsg-elde» der Beamten vom I. April d. I. ab ans 22 Prozent erhöht. Um falschen Vor stellungen in ben Kreisen der Kriegsopfer wie in der All- geinelnheit vorzubeugen, wird mitgeteilt, dah dadurch a»s eine Mark Rente etwa zwei Pfennig „Rentenerlröhung" kommen Beispiel: Ein 30 v. H. Beschädigter lVerlnsi eine» AugrS oder eines KieserSi erhält — OriSklasi« V. ohne Kin der, mit einfacher AnsaleichSzulage — ab 1. April 30 Pfennig mehr lstatt 13,80 — l300 > — Beratungen und Vertretungen in allen VcrsprgungSIachen werden ovn der Geschäftsstelle deS obengenannten Landesverbandes, Dresden-A.. Struvestr. 31. 1.. erteilt. — Neue Verkehrskanzel in Dresden. An der Kreuzung der Waisenhaus-, Prager und Lcesirahe ist eine Verkehrs- kanzcl für den dort tätigen Vcrkchröschutzman» errichtet worden. — Luftpost Slerliu—Dresden—Wie«. Vom 21. März ab verlängert die Deuikche SuKhania ihren Flugdienst Berlin- Dresden bis Prag und Wien. Die Flüge verkehren am 21. März ab Berlin 9 Uhr 15 Min. vormlltagS. vom 22. März ab 9 Uhr 50 Min., an Dresden am 21. März 10 Uhr 15. vom 22. März ab II Uhr 20, an Prag am -1. Mürz 11 Uhr 55 Min., vom 22. März ab 12 Uhr 30 Min., an Wien 3 Uhr 20 Min. Zurück abWicn 9 Uhr 20 Min. vor mittags, ab Prag 12 Uhr 80 Min nachmittags, an Dres den 1 Uhr 10 Min., vorn 22. März ab 1 Uhr 20 Min., an Berlin 8 Uhr 10 Min., vom 23. Mürz ab 2 1I.hr 50 Min. nachmittags. Die Luftpost befördert nach der Tschech »--Slowakei bis Prag gewöhnliche und eingeschriebene Briefchen in jeder Art. nach Oesterreich, Ungarn und den Balkanländern bis Wie» gewöhnliche und eingeschriebene Bricfkcndiingcn jeder Art und Pakete, nach Oesterreich auch Zeitungen. Luftpost- briefseiidungen nach der Tschecho-Tlo-ivaket kosten wir Luft postsendungen im übrigen Auslandsverkehr, für Postkarten und für je 20 Gramm andere Bricssendnngen 20 Pf. Zuschlag. Die bis Wien zu befördernden Luflposbbricfscndungcn kosten ebenso wie die Luftsendungen des innerdeutschen Verkehr», also kür Postkarten und andere Briefsendun-gcn bis 20 Gramm lO Ps. Zuschlag. —* Spiclzengwettbewerb der IahreSscha». Der Termin des Mitte Februar ausgeschriebenen SpielzeugweltbcwerbeS dH Iahresschau für Spielzeug, das von Kinderhand and Papier gefertigt ist. läuft am 31. März ab. Für die An nahme der Arbeiten ist. worauf nochmals hingewicsen sei, daS H ö ch st a l t e r von 11 Jahren festgesetzt. Die Arbeiten sind unter einem Kennwort bei der GeschäftSleitung der IahreSiciiau in DreSden-A.. Lcnnckstraße 3 lKartenausgabe, Zimmer 2>, abruliefern. Ausrerdein ist Name und Adresse deS betreffenden Kindes und sein Lebensalter in einem ver schlossenen Briefumschlag, ans dem außen daS Kennwort steht, mtiniteilen. Das Ergebnis des Spielz-eugwcttbcwerbcs wird zu Ostern bekannlgegeben. — Mutter und Kind in den Tod. In den Morgenstunden des Donnerstag fand ein Streckenwärter auf der Linie Dresden—Kamen;, kurz vor dem Bahmväncrhaus Lückendorf, eine gntgekleidete Frau tot auf den Schienen liegend: der Kopf war ihr vom Nnmpse abgctrennt. Unmittelbar daneben lag ein dreijähriges Kind, das einen schweren Schädelbruch erlitten halte und dem die linke Hand abgefahren irmr, daS aber noch lebte. Die angesteNten Erörterungen ergaben, dah die 2ljährige. in Kamen; geborene und jetzt in der Nähe von Dresden wohnhafte Schlosscrsehcsrau Pöllchke mit Ihrem Kinde freiwillig den Tod gesucht hat, indem sie sich unter den Zug warf. Das Kind ist gestern nachmittag im Kranken- hause seinen Verletzungen erlegen. Was die Frau zu diesem Schritte veranlasst hat, ist noch in völliges Dunkel gehüllt. — DaS Wohltätigkcitsscst der HauSbeamtinncnschule von Dr. Katharina Spinner, das am Montag im Parkhotel Weiher Hirsch abgchalien wurde, hiiiterlicß freundlichste Ein drücke. Tie jugendlichen Künstlerinnen, in der Hauptsache Schülerinnen des Jnstiluis, wuchsen in ihren Darbietungen »ach Uebermtndung eine? anfänglichen Lampcnsiebers Uber daS Mast des DurchschnittsdilcttaniiSmus hinaus und gestalteten vor allem die „U n g a r i s ch e n Tänze" von BrahmS zu ent» zückenden Tanzbildcrn. Desgleichen erstand daS harmlos früh» liche Spiel Mosers und l'ArrvngeS: „Papa hat'» er» laust* »u einer unterbaltsamen Episode, in der all, Dar» stellertnnen aus ihrem Posten waren. Besonders amüsant war es. »u beobachten, mit welchem Geschick dt« Mädchen dt« thnra zufallenden Männerrollen mimten Die von Fräulein Mar. garet« Thteme zu Gebär gebrachten Gesangsstücke litte» etwa» unter zu gekünsteltem Bortrag. Dadurch wurde dt« Sängerin an der natürlichen Entfaltung ihrer an sich guten Stimmittel gehindert, und es erschien fraglich, ob sie bi» ln dl« letzten Winkel des Saale» durchdrang. Den Beschlich de» Bortragvtellr» bestritt Dr. P a u l mll seinem Kasperlhcaler ln unübertrefflicher Welse. Eine Mabenlotterie leitete über zum Tanz, der dle Anwesenden »och lange beieinander hielt. Möge auch da» materlelle Ergebnis de» Abend» dem künst lerischen glelchgekommen sein, damit der Zweck de» Abend», die Errichtung einer SäuallngSkrippe. seiner Verwirklichung nähergerückt sei. Die Ferten-Svnderzüne im Sommer 1927. In den Monaten Juni bl» A»a»st sollen auch ln diesem Jabre, wie schon kurz gemeldet, Fertenlonderzüge zu er mäßigten Perlten abgelnllcn werden. Um den Reitenden ihr« UrIoi,b»dISpoMlonen zu erleichtern, werden nachstehend die vor- an »sichtlichen VerkeheStage und Ztelort« diele« Sonderzilg, beknnntgegeben, wobei allerdings geringe Aciidernng«, Vorbehalten bleiben müssen. Für den Bereich der Reich»bahndirekiio» Dresden sind folgende Feriensondcrzüge i» Aussicht genommen: I. Rach München iüber Hos—RegenSbnrgt von Dresden am ist. Juni, 2., 1»., lü., >7., 18. und 80. Juli, 18. and 11. Aiigiist: von Leipzig am l8. Juni, 18., 18.. 17., 18. und 80. Juli, 18. an» II. August: von Chemnitz am 18. Juni, 8., 18., 17., 18. unb 80. Juli und 18. August, ocn Zwickau am 18. Juli. Ferner ln LSba» und Bautzen Fahrkartenausgabe bei ben Bre». lauer Zügen am 18. Juni, 0. Juli und 8. August. II. Rach Ulm—Frledslchsbasen iüber Hol—Nürnberg-Trail»bei«> von Dresden und Leipzig am 18. und 18. Juli. III. Nach ktnttgar« iüber Hat—Nürnberg—TrallShetnrj von Dresden und Leipzig am >8. Juli. IV. Rach Hambnrg von Dresden am 18. Juli; von Shemnitz und Plauen am 17. Juli. V. Rach vre»«»—Rorddrich von Dresden am >8. Juli. VI. Rach Hirschberg-Glast »nd Rielengeblrg« von Dresden am 18. Juli. VIl. Ra« der Osts,« von Dresden am 18. Juni, 2., 18., 18. und 80. Juli und 18. August nach Stralsund—Saßnitz: von Dresden am 18. Juni, 3., 18. und 80. Juli und 18. August nach Swincmüiidc—Larishagcn-Tr.: von Dresden am 16. und 18. Juli nach MiSdroy—Kosberg: von Dresden am 17. Juli nach Rostock—Warnemünde: von Chemnitz am 18. Juni, 18. und 17. Jult nach Ltrallund— Loßnitz und von Chemnitz am 18. Juni und 17. Juli nach Lwinemünde—Carl»- Hagen-Tr. VIII. Rach Dhürtugeu—Frankfurt sMalnj von BreSso» mit Fabrlartcnvcrkauf In Lübau, Bautzen unb Dresden am 8. und 8. Jult und 8. »nd 7. August. Endgültige Mitteilung und Bekanntgabe der Fahrpläne kann erst Mitte Mai erfolgen. DeutfekiesErzeugnsi SLnSS* Nähmaschine« sind Vsr^ZtldUeh u. sollten ln seinem deutschen Haushalte fehlen Me werden von Grund auf au» deutschem Nateriai von deutschen LidAtem in unserer Fabrik In Wittenberge Üczpotvbcuii helgcsteiit 8000 Lrdeltee und An-efteM» Air^ev Nähmaschinen Aktiengesellschaft- VsrkrmIttloUtm ln Drvsäon: ?r»r«r 3tr. 1> -> Kauple tr. S -- r»rcktu»«tl«tr. r doch sei kurz vermerkt, dost ich am meisten der Ansicht zuneige, er iei ans Wien oder a»S dessen Umaebung abgeschickt. Im Hinblick an! die junge Klavierspielerin, die Beethovens Terzett — wahrscheinlich das erste der drei Trios W. I — so schön mlt- geipieit hatte, erinnert Tonneck an das kleine Fräulein v.Kisivw igeb. 1783 in Augsburgi, die im Jahre 1795 zu Streicher nach Wien zur melieren Ausbildung im Klavierlviel geschickt wurde. Da mir auch aus anderen Ueberlieserungen bestimmt wissen daß sie den Tondichter kenne» lernte, da ferner der Brief vor 1800 aeschriebcn sein mnst. so wird man Sonnecks Vorschlag mit grösserer Gewißheit beivtlichten dürfen, als er ihn selbst vorgebracl» hat Ganz besonders fesselt aber in dem Schreiben die Stelle wo Beethoven ant seine «Art. Klavier zu spielen", cingcht. Zn der Gegenüberstellung von Klavier und Harfe sei nur bemerkt, daß noch die Jahre gegen 1800 als Uebergangszctt vom Eembalo. dem hartenartiaen Tonwerk zeug mit gerissenen Saiten, zum modernen Klavier mit Hammermcchanik z» gelten haben. Manchem alten Eembaio- lehrer mag es schwer geworden sein, sich die Legatotechnik, die den Soleiern seines Instrnmentes im strengen Sinne un- erreichbar und dem Hammerkiavicr Vorbehalten war, in voll kommener Weise selbst anzueignen und an seine Schüler wciterzugcüen. Kuntt und WMenschatt. s Dresdner Theatcr-Spielplan siir hente. Opern haus: „Die Frau ohne Schatten" 1^471: Schauspiel» Haus: „Des Meeres und der Liebe Wellen" (>48): Albert-T Krater: Geschlossene Vorstellung: Residenz. Theater: „Die ZtrknSvrtnzrssin" lsHSt: Die Komödie: „Das mias Wasier" l^i: Central-Theater: «Ptt- Pit" i'<B. „Die KomSdie." BaleSka Gert wirb am Sonntag, den 20. März, f<12 lllir. ein Tanzgastiviel in der Komödie absolvieren. Der Bor- verkanl kür dieses Gastspiel ist ervsinet. s Veranstaltungen. Heute '^8 Ubr: im Gewerbehaus M. G. V. „Orvbc»»",- im Palmengarten viederabend Lorenz Wosis. Um 8 Uhr: Drenßialche Singakademie: Beethovens >siaag »oiemnie in brr DreikönigSkirche: Bereinigung Dresdner Musikfreunde tm Saal de» Zooiogsicben Gartens: Beetbovenvortrag Engelsmann. Bayreuth««» straße 8«. f Der Dresdner Bnchdrniker - Gesangnerets veranstaltet am 27. März, abend» 7 Uhr, im VcreinSbauSlaale einen BolkSlleder- abend unter dem Titel: Ans alten Liederhandschrtsten. Herr Tenkünstler Theobald Werner ha» Lieder a»S dem 18. und 18. Jahrhundert ausgewählt, die einen Einblick geben tn die reich«, wundervoll innige Volkslied-Literatur lener Zeit «nb von Lrahm». Wühler, Heger, Humperdtnck, v. Othegraven, Schumann, Richard Strauß uns Thuille bearbeitet wurde». Durch eine Reihe dem Ganzen angepaßter Lieder wird Thea Wols-Hotmann lSovrani da» Programm ergänzen. ck Der Liederabend vo« Margarete Brandenburg, soltsttsche Mit wirkung und Begleitung Johanna Thamm, der tisiolgc Erkrankung verlegt werden mußte, sindet Donnerstag, den 24. März, abend» Z8 Uhr, im Festlaale der „Harmonie", Landhausstraße 11, statt. s* Der v. städtische Vcethoocnabcnd im Planetarium be gann mit dem ersten Quartett, das Beethoven komponiert hat. dem in D-Dur aus Werk 18. Ganz von reiner Begeisterung, von Innigkeit und Zartheit, von neckischem Humor und spru delnder Iugeiidlust erfüllt, gewann cs unter den Händen deS Dresdner Strctchauartettö volles, blühendes Leben. „Unter den Hände»" — nein, wie von einer Hand gespielt und gegriffen, wie aus einem Herzen empfunden, so quollen die Töne aus den vier Instrumenten. Genau so meisterlich kam das G-Dur-Trto aus Werk 9 heraus mit seinem Ueber- schwang und seiner Klangscltgkeit. Aber bet dem letzten Quartett, das Beethoven ei» halbes Jahr vvr seinem Tode vollendete, dem in F-Dur, Werk 135, zeigte es sich doch, daß der Meister auch beute noch den Künstlern und dem Publikum Rätsel zu lösen gibt. Schon der launisch-neckische erste Satz mtt seinen vielen Motiven, dle den Hörer nie zur Ruhe kommen lasten, ist für die Spieler kein leichtes Stück Arbeit. Es ist mtt etwas mehr Realismus vielleicht noch klarer zu machen. Im Scherzo blteb kein Wunsch offen. Die merkwür dige Stelle, wo die drei Untersttmmen 47 Takte hindurch die» selbe Figur spielen, wurde In threm trotzigen Beharren ge radezu unhetmllch-genial wiedergegeben. Daö kurze, ttef- Inntge Adagio mtt seinen Todeöschaucrn in den Cts-Moll- Takten kam gleichfalls vollendet heraus. Für den letzten Satz mit der Tragikomödie deS „schwergcfaßten Entschlusses" könnte man sich stellenweise auch ein paar realtsttlchere Akzente denken. Jedenfalls war aber die ironische Ucberlegrnhett, mtt der sich hier Beethoven über daS Ouartette-Lchretbcn und Gott und alle Welt lustig macht, ganz vo und die Ouartcttisten hätten einen sturm verdtent, den ein vollbesetztes hätte ausbrtngen können. —et>— s* Lieder« «nd Arien-Abend Iuaedor« Holmgre« tm Volkvwohlsaale. Wer gestern mit kritischen Ohren -te ersten wuchtigen, machtvollen Tonreihen der Händelschen „MesstaS". Arte: „Frohlocke, Jerusalem", ans dem Munde von Jngeborg Holmaren vernommen hatte, glaubte fast an einen Irrtum de» Programmzettelö, der die Berliner Sängerin alS einen K o l o r a t » r. Sopran bezeichnete. Zudem wußte man, daß Jngeborg Holmgren bereit» tn Banreutb Lorbeeren gepflückt habe. Sollte eine so schwere, mächtige Stimme wirklich für den zarten musikalischen Zierat einer „Königin. der - Nacht". »^uarlrlke-sairriorn nno nz vorzüglich getroffen, ganz anderen Beifalls. Planetarium recht wohl Arte geeignet sein? So dachte man. Allein schon dte Fort setzung der „McssiaS"-Arte lehrte, daß der ungewöhnlich großen Stimme auch eine außcrordentUche Beweglichkeit zu eigen ist, dte auch Passagcnrcihcn. Triller und Stakkati verhältnismäßig leicht bewältigt. Allerdings hastet auch solchem Kolvratureniverk bet Jngeborg Holmgren stets etwas Massige», Gewaltiges, weniger der Charakter eines graziösen SchmnckwerkeS an, und ganz unfehlbar waren ihre Tonsprünge tn Mozarts be rühmter „Zanbersl0tcn"-Kolorat»rarie auch nicht. Indes — wohl kaum zuvor hat man Koloraturen mit solcher stimmlichen Kraft vortragcn hören. Dasselbe ließ sich später auch bei der tongewalttgen Ausführung einer Walzerarie anö Gounob» „Romeo und Julia" beobachten. Den Eindruck de» Phäno- menalcn wurde man auch beim Ltcdgesange lBrahm». Hugo Wolfs nicht loS: selbst durch dte „Mainacht" <„Menn der silberne Mond" nsw.s schallten Töne, dte alle Schläfer auf geweckt hätten. Zartere Satten zog dte Sängerin erst auf. alS sic Lieder ihrer nordischen Heimat von Alfvön, StbcltuS, Grieg u. a. tn schwedischer und norwegischer Sprache sang. Rein künstlerisch betrachtet, waren diese nordischen Gesänge die ein drucksvollsten deS ganzen Abends. Hier mußte die Sängerin auch auf begcistcrungSvollcs Drängen der Hörer ihr Pro gramm smtt GricgS ^Ich liebe dich"s erwcttern. Ein künst lerisch gestaltender Begleiter saß tn Dr. Carl Friedrich M U l l c r tBcrltns am Flügel. —ckt. s* Frankreichs Bcteilignng au der Internationale« B«chkunst-AuSs«cll,inil. Wie nunmehr feststcht, wird sich auch Frankreich an der Jnternattvnalcn Buchkunst-AuSstellung Leipzig 1927 tn umfastender Welse, beteiligen. AlS Vertrauensmann der Ausstellung Ist Franz Iourdaln. Präst- bent deS Salon ü Autmnne tätig, der von drei bervorragcnben Vnchkunstverlegrrn Ktcffcr. Plchon, Hellen und drei Gra- phtkern Pcrrlchon, Ouvrs und Hcltt unterstützt wird. In ben Ehrenausschuß der Ausstellung wurden ausgenommen: dte vorerwähnten Herren Iourdaln und Helle», der Alt- meister französischer Kunst Albert Vcönarb. als Vertreter der »ttngeren Maler AndrL Dunoner de Segonzae, und Roland Marcel. Generaldirektor der Nat«rnalbtbliothek tn Part«. s* Der Vambcrger Dom wirb anvllemalt. Die schon fett langem geplanten AnömalnngSarbelten am Vamberger Dom werden demnächst In Angriff genommen werden. Der Wcth« bilchof Dr. Sener. Bamberg, ist vor einiger Zeit In München gewesen, um dort mit den znständtgen Stellen über die Pläne zu verhandeln. Im Zusammenhang damit wirb der Bäuerische .KultnSminister Dr. Goldenberger demnächst tn Bamberg erwartet, »m den Abschluß der Verhandlungen an Ort »nd Stelle zu selten. Mit der Aufnahme der Arbeiten ist schon tn der allernächsten Zelt zu rechnen.