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Bezlrk»a«»schuh. Der Bezirksausschuß »u Dresden hielt am Dienstag unter vorsttz de» Amtvhauplmann» Dr, Schulze die erste vssenttiche Sitzung Im Jahre >920 ab Au» den Mitteilungen de» Amt»- -auptmann» war zunächst bemerkenswert ein Schreiben de» vulkSbiidungSministerium» an den Bezirksausschuß über die Gewährung «ine» Baukosten beitrag« für die Lande»schulr, wobei aber auch die Frage de» Schleusen» baue» eine wichtige Stolle spielt In der lehr eingehenden »»»spräche wandten sich einige An-schuhmitglirder mit grober Entschiedenheit gegen die etwaige Einbeztrkuna de» neuen LandeSschulgebiete» »ach Dresden. Schließlich fand ein ent» sprechender Antrag Annahme. Nach Genehmigung des Gesuche» de» Verein« Volk«» gesundbeit Dresden u Umg. um Belallung eine» zum Be» triebe der Badeanlage am Waldleich in Eisenberg- Morttzburg aus Bezirkömtttel» gewährten Darlehen» aus ein weitere» Jahr ersvlgte die Wahl von Tntctgnungsiach. verständigen sür das Jahr 1920. Abgelehnt au» gruiidkätz- lichen Bedenken wurde da» Gesuch der Gemeinde Mohorn um Gewährung eine» kurzfristigen Darlehnv ov» 2500 Sieich». mark aus Bcztrkvmttleln zur Deckung von Baukosten slir das ncuerrichtcte Gemeindeamt. Da» Gesuch der Gemeinde Bannewitz »m Gewährung einer Beihilfe zu den Koste» der Beschleusung der Siolcntitzer Strasic wurde beim Finanz. Ministerium besurworlet. Dagegen wurde da» Gesuch der Ge- metnde Klingenberg um Gewährung einer Beihilfe aus BcztrkSmltieln zu den Kosten der Errichtung einer Schnl- turnhalle abgelehnt. Ein brandgeschädigter Mutvbcsttzer in Langebrück war um Gewährung eine» ZwtschenkredilS von OOtX) Mk. au» 4te- -irkSmitteln zu Wiederausbanzmccken eingekomme». Die Frage ist wegen der Folgeerscheinungen nicht ohne Bedeutung. ES wurde deshalb beschlossen, weitere Klärungen der Angelegen» heit herbcizusührcn. Der Antrag des Bürgermelsters zu Klotzsche um Gcnelnnigung zur Ausübung der Pvlizei- gewalt aus der SlaatSslrabe Dresden—Hoyerswerda inner halb de» Gemcindebczirkes Klotzsche wurde gegen drei Stim men abgelehnt. Eine lange, prinzipiell zngespitzte Debatte rief da» Gesuch de» D e u t s ch e n B e r e i n S g e g c n d e n A l k o h o l i S m » S um Gewährung eines Beitrags aus Bezirks» Mitteln hervor. AnS der Anssprache verdient fcstgehaite» zu werden, dah Lagerhalter K n m p lSvz.i daS Gesuch ans dem Grunde abzulchnen hat, well „an der Spitze des Bcreins Männer ständen, die dem Vager angehörtcn, da» mir — die Sozialisten — alv national bezeichnen" >!i. Der AmiShanvt- inann betonte, das, der erbetene Betrag, da der Bereit, seinen Sitz in Berlin hat, nicht unini 1 telbar für den Bezirk ver» wendet werden würde. Unter diesem Gesichtspunkte wurde das Gesuch schliesslich abgclehnt. DaS Ministerium bat der AmtShanptmannschaft au» dem L a st e n a u S g l e i ch S st v ck de» Betrag von 25,1 917 RcichS- mark überwiesen und einen Anhang beigcsiigi, der die Ber» tcilung regelt. Danach bliebe cS der AnitShanptmannschast überlassen, Korrekturen bis zur Höhe eines Drittels des scweiligen BertetlnngSbctrageS vvrznnehmen. Der Bezirks» anSschns, beschlos, aber, mit Stücksicht aus die Borzüal'chkcit deS Verteilungsschlüssels aus derartige Korrekturen zu verzichte». Die N c z t r k s u m l a g e und andere Schn l d c n, die die Ge meinden noch nicht bezahlt habe», werde» bei der lieber» Weisung abgezogen, UebrigenS handelt es sich in der An gelegenheit tin ganze» wohl nur noch um die Anszah'nng von Spitzenbcträgcn, Zum Schlüsse nahm der BezirkSanSschnh noch die Wahl von vier Sachverständigen und vier Stellvertretern sür die Flurschädenkvmmilsivnen vor. — Ilicosophische Oieiellsäiast Ul T. V ). Al» ersten öffentlichen Vortrag cm neue» Inlire örlinndelie E. Bäzner, DieSden, nm 1t. Januar da« Tliema „Himmel »nd Hüll« im Lichte de» OkkulliS- mu«". Der wahre, innere Menich kommt au« dem Allbewuhtlein. verliert stch ln« Sonderdewusillein, werde durch Erwachen de« Ich. wahnö, und damit der Leldstiucht, ins Elend verstrlctl, gelange durch die Erfahrungen vieler Erdcnleben zum Bewusgieln leine« höheren, eigentlichen Selbste« und kehre zu seinem Ursprung, Gott, zurück. Durch feine Inneren Zustände gehöre er asten Bewuhtlcin-relchen de« Weltall« an. Himmel und Hölle leien Zustände »»lerer Seele »nd BewnsttleinSreiche liniere« Planeten — nicht S'rte irgendwo hinter den Wolken In die Hölle tiihrte» den Menschen für daueiii» oder vnrllbcrgehciid. alle lclostiüchtigcn Nestreönngen Wir gestalteten den Himmel in un« leidst durch Selbstlosigkeit und beständige Be tätigung der nntcrichlcdSlolen göttlichen Liebe. DaS Mittel, ln der Liebe zu bleiben, lei da« lheolophilche Gebet, da« die Erfüllung de« Gesetze« de« Dienen» let, — Deutscher Loldaienhnmor In Krieg und Friede». Der für nächsten Sonntag Uhr im BerctnSha»« angesagte vaterländische Abend „Deutscher Soldalcnhumor ln Krieg und Frieden" verspricht sehr abwechslungsreich z» werden. Die gesamte Kapelle de» 8. Ball. Ins.-Regl«. >9 nntcr Leitung Ihre» Dbermusikmelsters P, Arnold führt de» instrumentalen Teil a»S, der BoriragSkünstler »nd Front- Humorist Mar Wolf, ei» ehemaliger 198er, bring! ernste »nd heilere Erzählungen und Schnurren an« dem Frieden«- und KricgSleben beim Militär. P, Arnold« mustkalilche Illustration ..Mit dem Schüvenreglmcni 198 tn« Feld" wird ansgelührt, auuerdem die Parademärsche ehemaliger Dresdner Truppenteile. — Karten bet F. Nie« Secstraue Ll. — ZIrknS Sarrasani. Der sranzöstsche Rcnnlahrer FranceSeo tritt heule mit seinem neuartigen TodeSsprunge vor die Octscmiich. kcit. Er dreht mit einem Anio völlig bewiihl Saltomvriale. ein Schauspiel, da« al« da« ncrvenspanncndslc bezeichnet werden muh, da« te tn einer Arena erlebt wurde. SLchstfcher Landtag. Sllmmrech» der Aeferente« der Firetahouplmaanlchasl. — DeseUtßung de» Bttumzwange». — Not verordnung üdrr de» ütuau-au»gle1ch — Amnettteanlrilge. iss. Sitzung. DrcSde», 10. Jamrar ISA. - An erster Stell« sicht auf der heutigen Tagesordnung bi« zweite Beratung de» sozialdemokratischen Antrag«» auf Nenderun« des Gesetzes über die OrgantsaUoa der Behörden sür die innere Verwaltung. Abg. Fcllisch «Svz.s erstattet den Bericht de» NechtSauS- schnsse». ES handelt sich um die Streichung von 8 2V. lv, nach dem dt« Referenten der KrciSlwuptmannschast in den Ditzun- gen der KreiSausschttssc Stimmrecht besitzen. Der Bericht, ersiottcr schlägt vor, den Antrag anzunehmen, also den Re ferenten das Stimmrecht zu entzic'hen. Für den Antrag spreche da» drnivkrattschr Prinzip, dagegen, dah der Referent. LVhöhung' deHeindeanicUs "an" der ".Öralttahrzeug- und Nach der Berküudung der Tagesordnung fsir dir nächst« Sitzung fordert der Abg. Renner, am Dvimerstag bereits de» kommunistischen Autrag aus Auslösung deS Landtages zu verhandeln. Vizepräsident Dr. Eckardt weist daraus hin, bah di« Fristen nicht gewahrt seien. Mehr als zehn Abgeordnete widersprechen der Behandlung des Antrages am Donnerstag. Dt« Fristen müssen also innegchalten werden. Vizepräsident Dr. Hübschmann lD. Vp.) erstattet den Bericht deS NechtsausschusscS betr. die Notverordnung über den Landesttnanzausglelch vom 29. Oktober 1928. Er beantragt, diese Notverordnung z« enehmigen sowie vv» der Erklärung der Regierung Über eine über die zur Abstimmung stehende Sache immer am besten unterrichtet sei. Abg. Blliher iD. Vp.) spricht gegen den Antrag, der im hohen Grade lhevrctisch und unpraktisch let. Das demokratische Prinzip könne nicht geltend gemacht werden, da man sonst dem KreiShauplmaiin ebenfalls das Stimmrecht nehmen müsse. Sämtliche KrciSausschllssc. mit Ausnahme von Leipzig, hätten sich sllr die Beibehaltung de» jetzigen Zustande» ausgesprochen. Abg. Dr. Dehne iTem.i kann cS auch nicht einsehen, dah man den Referenten das Stimmrecht entziehen wolle. Der Antrag sei geeignet, die Arbcitssrcudigkeit der Beamten »n erschüttern, anstatt sie immer fester mit dem Staate zu ver knüpfen, Mit Demokratie l»ibe der Antrag nichts zu tun. Ministerinlrat Jahn erklärt, di« Negierung wolle dem Landtage die Initiative tn der vorliegenden Frage Überlaste». Ein Bedürfnis sür di« beantragte Aendcrnng liege nicht vor. I» Prenhen sei daS Stimmrecht der StaatSvertrctcr viel stärker anSgebaut. Durch die Annahme des Anlragcs werde der Einfluh des Staates vermindert. Abg. Beutler lD.-N.) ist erfreut darüber, einmal mit der Deutschen BolkSnartel und den Demokraten vollkommen iibcr- ctnstimmc» zu können. Der Al>g. Blliher habe gewisse kon servative Ansichten gcänhert iHeiterkei-ts. ES sei außerordent lich wichtig, dah neben dem .Krciöhauptmanii noch der Refercni die Interessen des Staates vertrete. Abg, Fclllsch lSvz.i steht dagegen tn den zwei Stimme» etwas Unnatürliches. Di« Annahme des Antrages bedeute kein Misstrauensvotum gegen die höheren Beamten. Abg, Nenner lKvmm.i: Die Ausführungen zeigten deutlich, dah cS notwendig sei, den Antrag anzunchmcn. Es sei ganz selbstverständlich, dah den Referenten das Stimmrecht ge» nommc» werden müsse. Der Antrag wird mit 18 Stimmen der Linken gegen 18 Stimmen der Bürgerlichen angenommen. Für de« Antrag stimmt «. a. auch der Ministerpräsident Heidt. Abg, Dr. Hartwig iD. Bp i begründet den Antrag seiner Fraktion, die Negierung zu ersuchen, bet der Neichßregiernng dahingehend vorstellig zu werden, dah diese ihre Bemühun gen um die Beseitigung des DNumzroanges >m wechselseitigen Verkehr mit den benachbarten Ländern in erster Linie mit ans die Tschccho»Slowakische Re publik erstrecke. Nach Oesterreich und der Schweiz sei der Bilumzwang bereits aufgehoben, und mit bezug ans Holland erwarte man die Aushebung im nächsten Monat, Dah Ver handlungen mit der Tschccho-Slowakei im Gange seien, davon habe man aber bedauerlicherweise nach nichis gehört. Wir tn Sachsen hätten ein besonderes Interesse an der Aushebung. ES «sprächen hierfür wirtschaftliche Gründe Man müsse unserem Volke wieder die Wanderungen im böhmischen Mittel gebirge crmöglichczf, und in Zetta» der Arbeitslosigkeit sei cS zu begrüben, wenn die Arbeiter sich jenseits der Grenz« Ver dienst suchen könnten. Der Redner zeichnete dann ei» Bild von der Politik der Willkür und brutalen Unterdrückung der S-udetciidentsclien. Man müsse bei, deutschen Brüdern den Existenzkampf erleichtern. Ministerialrat Wilisch erklärt, dah die sächsische Regierung oon jeheis dafür eingetrctcn sei. de» Sichtvermerks,zwang, ins besondere kn Verkehr mit der Tichecho-Slowakei, aufzulieben. Seit längerer Zeit bereits schn»ebte» Verhandlungen, Beide Negierungen hätten der Aufhebung des Stchtvcrmerkszwanges zugestimmt. Die Anshcbnng stehe unmittelbar bevor. Abg. Börner iD.-N.) stimmt namens seiner Fraktion dem Anträge ebenfalls zu. Abg. Scheinbar iSoz.s verbreitet sich insbesondere über den Grcnzverkchr im Zittauer Gebiet. Wenn der Visum zwang nicht aufgehoben werde, müsse die Zone des kleinen GrenzverkcbrS meitcrgczogen werden. Abg. Licbcrasch iKomm.j nennt di« Ausführungen beö Antragstellers eine nationalistische Hetzrede. (Vizepräsident Dr. Eckardt rltgl daS > In sofortiger Schlußberatung wir- -cm Autrag zu- gestimmt. Mtctztnsstcuer zustimmenü Kenntnis zu nehmen, Abg. Beutler <D.-N.j vertritt den Minderhcitsantrag, die Notverordnung vom 27. Oktober 1925 sowie die ans Grund dieser Notverordnung erlassene Laivdesverordnung über Wert- zuivachsstcuer vom 29. Oktober 1925 am 31, März 192« auhcr Kraft zu setzen. Di« grundsätzlichen Bedenken gegen di« Zulässigkeit der Notverordnungen hätten sich im Ausschüsse noch verstärkt. Sie sei ein Hohn aus die Rechte deö Parlaments. Der Redner bestreitet, dah cs notwendig gewesen sei. die Not verordnung über de» Finanzausgleich kurz vor dem Zu sammentritt des Parlaments zu erlassen. Auch hinsichtlich der Wertzuwachssteuer sei cs nicht dringend gewesen diele Materie durch Verordnung zu regeln. Ter Redner unterzieht diese Verordnung einer abfälligen Kritik. Es handle sich vielfach gar nicht um Wertzuwachs, sondern darum, bah der Verkäufer in der Inflationszeit falsch eingestellt gewesen sei. Aus dessen Dummheit mache ber Staat ein Geschäft. Er sei überzeugt, dah diese Verordnung ungültig sei. Es sei gesagt worden, dah die Negierung daS OderverwaltungSgericht vorher befragt habe, »n-d dieses habe gegen die Verordnung nichts etnzuwcn« den gehabt. Er wolle für alle Fälle die Meinung seiner Fraktion dahin deklarieren, dah diese cs sllr unzulässig halte» wenn die Negierung über derartige einzelne Rechtsfragen die Meinung des Obervcrwattnngs- oder ObcrlandesgcrichtS herbckZiehe. Es gehe nicht, dah die Negierung sich so leicht über Bcrsassuugsbeslimmungrn hinwegsctzc. Finanzminister Dr. Ncinhold äußert, bah daS Gesetz erst tm Dezember verabschiedet worden wäre, wenn die Negierung bis zum Zusammentritt des Land tages gewartet hätte. Die Regierung habe die dringende Pflicht gehabt, die Materie so bald als möglich zu regeln. Wie vvn einer VersallungSverlevung, auch dem Sinne nach, gesprochen werden könne, sei ihm unerfindlich. Abg. Nenner lKvmm.) ist der Meinung, dah die Regierung sehr wohl die Möglichkeit gehabt hätte, dem Landtage einen Gcsetzentwurs vvrzulcgen. Er hätte schnell verabschiedet wer den können. Die WertzuwachSsicuer gehe ihm nicht weit genug. Abg. Vlüher <D, Vp-i weist den Vorwurf der Verfassung»- Verletzung zurück. Wenn der Landtag sich mit der schwierige» Materie besaht hätte, würde Mitte oder Ende Februar heran gekommen sei», che die Vorlagen verabschiedet morden mären. Die Befragung des Oberverwaltungsgerichts halte er nicht lür so sehr bedenklich, DaS sei auch unter der konservativen Ne gierung vvrgckommen. Der Redner bedauert daS geringe Ent gegenkommen gegenüber den Gemeinden beim Finanz ausgleich. Viele Gemeinden wühlen nicht, wie sie ihre lausen den Ausgaben noch bezahlen sollten. Dem Anträge Beutler könne seine Fraktion nicht zustimmen. Die Nichtigkeit besten, was der Abg. Beutler gegen die Wcrtznwachöstcncr vor gebracht habe, sei nicht zu bestreiten, aber man könne nicht die ganze Notverordnung gefährden. Der Redner gibt dem Abg. Beutler anheim, einen entsprechende» Antrag zu stellen. Finanzminister Dr. Ncinhold nimmt Stellung zu den Ausführungen des Abg. Vlüher über die Not der Gemeinden. Infolge der zunehmenden Erwerbs» losigkelt befänden sich auch die Staatskassen in einer anher« Orlppe unci anctere an.-neckenäe Krsnkkelien verbotet man clvnj» Ourxeln unct -.'aseurpütungen mit Okinosoi. T^us einer proken lakietts im VVetts von 20 pkg. kann man i l.ner einer krSitixen, aber ßchnrlick unLiktipen anl>8es»>r,ciien KSsunx lierneiien, Ltnnn8o! vvnict blut^tiiienci, rusammenrwlrenlt ent- r0nc1unpr>victii8, trocknen« unct beiiencl. /gurxereictine« bewSlirl «eit mein al« 29 iakren ruc XVunclkebsnci unff bei dlenrctiea unct Pieren. Oikene ?ro«t«cb-tc1en, öranNwuncten. alte liaut- «ckSclen bei» e« «cbneii. secter ärrt unct Pwrarrt kennt unil «cbStzl e«. Vorrätig in allen /Vpotkeken unct Drogerien, ettinonolksdeilr ztzilsngsnsllscksri, Nsmlrurg. g skS8s. Neues Theater: „Wer seinen Baier lieb hat" l^8>. Ccntrnl-Thcatcr: „Uschi" 18). i Veranstaltung»». Heute 145 Uhr: Kleiner Kaufmannschaft», saal Literarischer Verein, Rezitation Sirilt: Arbeiterdichlcr: )H8 Uhr: Kleiner KausinannschaslSsaal Liederabend Schotet: Ge- ivcrbebanS Vol.Ssinfonietonzcrt. s* Violinkonzert. Eine» hochfeinen und an künstlerischem Erfolge sehr reichen Abend schenkte uns Jan D a h in c n mit Werken von Mozart. Vach und D w o: l ch a k. Schon die Auswahl fesselte. Mehr noch nahm die Ar» gefangen, wie sich dieser begabte Geiger mit seine» Ausgaben abfand. Das D -D u r - K o n z c r t des Salzburger Grohmeisterö erwuchs zu einer prächligen, geschlossenen Gabe, tm zierlichen Andante vvn bimmlischer Leichtigkeit getragen, daS Rondo von Anmut und Glanz erfüllt. Die von Dahmcn geschaffenen Kadenzen wahren den Stil und verwebe» führende Gedanken in sehr geschickter Weise zu Haltepunkten, die zu gleiche» Teilen dem Musiker und dem Virtuosen Gelegenheit zur Entfaltung vicl- citi>gen Könnens geben. An zweiter Stelle folgte für Violine vlo die um den Bourrecsatz verkürzte E-Dur-Suite des ThomaskantorS. einzig schöne Kunst, die viel zu selten geboten wir-. Welcher Reichtum »nd weiclie Tiefe In den Kraftlinie», die Dallinen mit gewählter Elmraktcrtstik der Siimmuiigen und in bestrickend schöner Dnnamik zur Geltung brachte. Das Schlußwort war dem ansdruckSmächtigen Böhmen mit dem A - M o l l - K o n z c r t iWerk 53) gegeben Kraftstrotzend erwachte daS warmblütig gehaltene EinleitnngSallegro, zu dem daS sich anschlichcnde F Dur-Adagio einen bestrickenden Gcgon- atz bildet. Tic ganze Eigenart deS Tondichters aber zeigt sich » dem D»r-Fi»alc, einem mvdnlalvrisch blendend reich an? gestatteten Rondo mit geistvoll gestatteten Einführungen deS HanpigcdankenS und mit großartig ansgebautem Schlüsse. Dahmcn bewältigte die Schwierigkeiten de? Werkes mit Meisterhand und wurde mit stürmischen Kundgebungen be dankt. Schade, dah Heide Konzerte die Farbigkeit des Or- chesterS entbehren muhten. Ihre Wirkung märe eine noch be- gillckciidere gewesen. Ersatz am Ksanier zu bieten versuchte Mona Dahme», mit bestem Willen bemüht, ihre volle Schuldigkeit zu Inn, waS ilir auch bei Mozart in sehr a» rrkcniienSmcrter Weise gelang. Der schöne Abend iPalmen- garteni hätte noch nicl besser besucht iss» müssen sii. p. P Frelber-n-r Musikleben, Veran9altet von der Leitung dev hiesioen TladttlicatcrS. Direktor A, O, Erler, fand daS erste städtische Sinfonie..Konzert hicrselbst statt, Ansgeftthrt wurde daS Konzert oon dem aus 50 Musiker durch Mitglieder der hiesige» Reichsmehrkavelle sowie durch kiicKne nnd auswärtige Künstler verstärkten Theater-Orchester ilntcr ber künstlerisch seinfühkigen Leitung deS Theirter-Kapell- mctsterS Willi Gciihlcr. Als Solist betätigte sich der erste Kon zertmeister der Berliner Sladloper, WiadiSlam Waghalter. Die „Rienzl-Onveriüre" von Wagner, die sinfvnische Dichtung „Die Moldau" von Smctana, sowie die Sinfonie Nr. 1, E-Dur, OpuS 21, von Vceihovcn boten einen musikalischen Kunst- gcnub. Der Solist brachte daS Vlolin-Konzert Ovus 77, D-Dnr, von BrahmS prächtig zu Gehör. Der reiche Beifall, der allen Darbietungen folgte, mar wohlverdient. Für diese musikalische Wcihcstunde sei aber auch der Frciberger Theater- dircktio» im besonderen gedankt. s Eine Knnstlchule sür Arbeiter ist seit November vorigen Jahres tm Landlagkgcbände unter Leitung dev Malers Alexander Wattn eingerichtet worden. Sie hat setzt be reits gegen achtzig Teilnehmer auv allen Schichten, vorwiegend der handarbcitcndcn Bevölkerung, die wöchentlich ein oder mehrere Stunden sür einen kleine» Beitrag zu den Unkosten Zeichen- nnd Mgluntcrricht erhallen. Die Malmittel werden kostenlos geliefert. Zweimal tm Jahre sollen öffentliche TchüleranSstclliingen Zeugnis oblegen von der Methode, den Leistlingen und Erfolgen der Arbcttcrkunstschule. Matiiis Methode besteht darin, sofort nach lebendem Modell oder Still- leben mit schwarzer Kreide grohförmig und plastisch zeichnen zu lasse», um Auge und Hand von vornherein zum Erfassen der Form im ganze» zu erziehen. ES war für den Betrachter ein überraschender Eindruck, daS fast gleichartige Geschick der Wiedergabe nnd die gewandte Technik der zumeist vorher ganz Ungeübte» ans den zahlreichen Stasfcleicn wahrznnehmen, DaS so in wenige» Stunden Erreichte zeugt ebenso kür Nichtigkeit »nd Wirksamkeit der Methode Watiiiß wie sür die Begabung der Beteiligte» Denn eS schinminert in den Mallen et» starker Drang z»m Bildnerischen, der bisher viel weniger gepflegt worden ist als der zn Literatur und Musik. Aus diesen Gebiete» ist sür die Kunsterziehung de» Volkes schon sehr viel getan nnd Gutes erreicht worden. Nicht so für die bildenden Künste. Die Einwände, die sich sofort zu erheben pflege», sind die gleichen wie seinerzeit gegen VolkSsingschiilen und literarische ober theatralische BildungSbestrebiingen der Masie. Wenn man aber nicht» Falsches erwartet, wird man den Wert solcher Bemühungen nicht verkennen können. Genies werden nicht gezüchtet, aber wenn auch nur eine echte Be gabung a»S ber Menge hcrauSspringt, ist daS schon Gewinn. Alle übrige» aber erwerben durch eine Kunstschule sachlich be- aründctcS Verständnis für die Kunst überlianvt, Urteilsfähig- kcit, Bescheidenheit Im Urteil. Sinn für die Formenmelt der Natur wie der Kunst, Entwicklung ihrer praktischen Handfertig keit und vieles andere noch Da» vermag sie anS dem G«. hnndcnseiii eines mechanisierten Lebens zu befreien. Die' Schätzung der ideellen Werte gegenüber den ökonomischen wird die Weltanschauung beeinflussen. Eine Kunstschule für Arbeiter tn dieser Weile und mit solche» Zielen vermag Bedeutendes und muh den bestehende» BolksbildniigSgcbtctcn voliwerttg angcschlossen werden. Die Entwicklung des Unternehmens, daö auch eine Mvdellterabtcilnng, einen ArchileklurklirsnS, Malstudicn tm Freien anzuglicdern gedenkt, erscheint sehr hoff nungsvoll und verdient, da eS nicht Partcisache Ist, die Förde rung aller Freunde künstlerischer Volksbildung. k" 2 s- Daneranöstcllung technischer Meßgeräte sür den AuS« tauschban in der Technischen Hochschule Dresden. DaS Meß wesen hat für die Durchführung deS Anstanschbaiies, bellen wirtschaftliche Bcdeulnng von Tag zu Tag immer mehr hcr- vortrttt, ständig an Bedeutung gewonnen. Um die Heran wachsende Generation auch in dieser Hinsicht cntsvrcchend vor- zubildcn und sie mit dem nötigen Rüstzeug für ihren künftigen Berus zu versehem wurde am 1. Oktober 1921 an der Tech nischen Hochschule Dresden ein neuer Lehrstuhl sür Meßtechnik und Grundlagen deS AnSlguschbaneS errichtet und ^rosellor Dr. Berndl aus diesen berufen. Nicht minder wichtig ist eS aber auch, den bereit» tn der Praxis Gehenden Ingenieuren und Technikern die Fortschritte, die tn den letzten Jahren — sich fast überstürzend — auf dem Gebiete deS technische» Meß wesens geschaffen wurden, zugänglich zu mgchen. So wurde denn der Plan geiaht, die Lehrmittcüammlung znaleich zu einer D a u e r a n S st e l l u n g technischer Meßgeräte zu gestalten, die allen Interessenten ohne Kosten zugänglich sein sollte. Selbstverständlich war dieser Plan nur durch die Unterstützung der Industrie zu verwirklichen. Es kann hier nur mit größter Dankbarkeit anerkannt werden, wie sich alle befragten Firmen fast ausnahmslos — trotz der schmierigen wirtschaftlichen Lage — und zum Teil in sehr großzügiger Weise dazu bereiterklärten, durch leihweise Hergabe von Ge räten ihres FeriigungSgebietes eine Ausstellung zustande zn bringen, die einen anSgczeichncten Ncbcrblick über dir heute der Technik zur Verfügung stehenden Meßgeräte liefert. —- Die AusstcNiing wird vom 20. Januar 1926 ab Mittwochs von 2 Uhr bis 1 Uhr nachmittags irnit Ausnahme der Hochschnl- serien) im VersuchSamt der Technischen Hochsulc Dresden, Helmboltzslrghe 7,1, allen Interessenten zur Besichtigung srei- stehen und unter besonderen Umständen nach vorheriger Ver einbarung auch zn andere» Zeiten besichtigt werden können. ES ist ferner dafür gesorgt, daß etwaige sachliche NnSküiiftt aus Wunsch an Ort und Stelle zn erhalten sind, irgendeine Empfehlung von Firmen ist dabei selbstverständlich anS- gcschlosicn. — Um den bereits im Berns, sei eS in der In« dnstrie, sei eS Im Lehramt, stehenden Juaenlenren und Tech nikern auch eine weitere Möglichkeit zu birien, sich mit der modernen Mehmttteln deS Maschinenbaues »nd den Grunh