Volltext Seite (XML)
Mktwoch. ro. Januar 1S2V — „Dresdner Nachrichten" — Nr. 32 Setter Vewerbeoereln. >«f der DageSordnuna der letzten «ewerbeverein». »«rsammlung standen zwei tnterestante Vorträge. Rach Be. kanntgabe elniger Neuanmeldungen und nach Mitteilunaen üder den am 8. iVebruar stattsindrndcn Jamtltenabend sprach vtdltothekar Dr. Hofmann über die Sächsische LandeSbtbllotbek. Man mußte dem Redner betpslichten. wenn er saat«. «» mdae r4el« Dresdner neben, die nicht wissen das, -aö Japanische Valai» am Willirlmplav die LandeSbibltothck beherbergt. Die Landesblblivtbrk ist auch nicht etwa nur den Vertretern der Wtslenscsmft zugänglich. seit 20 Jahren bat sie sich daraus «tnaerichtrt. einem scden Vtldungsbcflillcnen. das seinen Wünschen entsprechende zu bieten. Der Redner verbreitete sich über die Geschichte des im Jahre >715 vom Gencralseld- marschall v. Jlemmlng als Sommerschloll errichteten Nau- «erfS und die Entstehung der LanbcSbibllotbck selbst, die man hid in die Kelten Vater Auansts zuriickverfolaen kann. Auch seine Nachsolaer baben eS an der Psleae der Vtbiiotbrk nicht fehle» lassen, wobei die Erwerbung der beiden bcrlibmten Büchereien der Häuser von Viinau und von Vriibi besondere Erwähnung verdient. Dadurch wurde die Bibliothek führend aus dem Gebiete der Geschichte Deutschlands und ist cS noch deute. Geaenwärtia umfaßt die Landesbiblivtliek etwa« über etne Million Bände und stebt nach Berit» München und Leipzig an vierter Stelle der deutschen Bibliotbekcn. Der Redner schilderte dann den Betrieb der Vibliotbek. ES lind über SU Personen beschästlat. Der Lesesaal und die AnSlcilic werden tänltch von etwa 200 Personen besucht Die mannia» saltiae Arbeit, die zu brwältiacu ist. erklärt sich aus den K». aänaen. die täaltch in die Bibliothek liincinströmcn. Wenn man die Bücher, die iäbrlich erworben werden. Rücken kür Rücken nebeneinander stellte, so würde eine Jront von SSl> Metern entstellen. Die LandcSbibliotI>ek ist eine Universal, dücherei. Sic sammclt Llitclicr auS allen Gebieten deS mensch. Itchen Willens, brvorzuat aber Geschichte. Erdkunde. Svrach- mGenschaftrn, Literatur. Kunst. Mullk »nd Philosophie, J-ür spezielle Bedürsuille steht Ne i» ArbeitSaemeinschast mit der Stadtbibllotllck und der Bücherei der Technischen Hochschule. Hst daö aewüuschtc Buch in Dresden nicht vorhanden, lo wird eS durch den soarnanntc» NeichSicillverkellr beschasst. der von den deutschen Bibliotheken eiuaericlltet worden ist. Die Ge bühr hierfür beträat nur IN Ps. Eine Jahreskarte kür die Sächllsche LandeSbibltothck kostet ltt Mk.. eine Halbjahres» karte 6 Mk. Wer nur aelraeutlich ein Ltticb braucht, lost sich «ine einfache Lcihlartc. deren Grundgebühr Mi Ps ist. Um eS dem Entleiher möglichst beauem z» machen, albt e» in ver- schsedrnen Bnchhandluuaen der Stadt Keitcliammelkäste» und besondere BcrmittlnnaSstcNen. Ein Heitcheu für 2U Ps. aibt über die Ncaeln der Benutzung erschöpfend Auskunft. Den zweiten Vortraa hielt Dr. Eduard Beyschlag über baS Thema SllaemcineS über Bnchhaltnna und Selbstkostenreckinung. ES kam dem Redner nicht daraus an. willenscllasiliche Pro bleme zu erörtern, er versolaie vielmehr den Kwcck. den Hörern etwas Praktische? zu bieten, was Ne im Berufsleben brauchen, und bclcate eS durch Beispiele. Er sprach über Wesen und Kwcck der Buchllaltuna. über die Hanvtregcln. den Unterschied zwischen den verschiedenen Arten der Buch haltung. wie einfache, doppelte und amerikanische, und aab Regeln für die Bilanzausstellnua. Der Kwcck. den die Buch haltung verfolgt, ist rin dreifacher. Sie soll das Vermögen jederzeit ersichtlich machen, ferner eine .Kontrolle über die richtige Verwaltung des Vermögens biete», und endlich einen Anhalt gewähre» für die Wirtschaftlichkeit des Be triebe-. Notwendig ist die Buchhaltung eigentlich für jeden Betrieb, und es gehört keine grolle Willenschgst dazu, die ein fachen Regeln der Buchhaltung zu verstehen. Diese Regeln wurde« von dem Redner in sehr klarer Meise daraeleat. wo bei er auch auf da» Durchlchrribesnstem einaina. daS er nicht empfahl, weil die Kontrolle fehlt. Auch kennzeichnete er den Wert der Additions- »nd Buchungsmaschinen, die besonder« bei den grolle» Banken etnaeführt sind. Kum Schlüsse ging der Redner ans die Selbstkostcurrchiiung oder Kalkulation ein. die den Kwcck verfolgt, festznstcllen. welche Erzeugnisse sich am meisten rentieren. Vereine und veranflo'tungen. — Mohltätlgkeitoverriu „Sächsische Iechtlchule", «. B„ Dresden. Zweigverein Dresden. Heine abends 8 Uhr Sitzung de» Gesamt»»» stände» im Restaurant rincist. — Braun.Weiß-Roi. Hcute 8 Uhr VereinSabend JobanncShot. — Mtuwocha-Grtelllchali Graste Wiritcstati Heute i ilvi ranz abend Kode I» Ubr — Sektion Svettin de» D. ». Oesterr. AlpenvereinS. Heule Im Gewerbehau» Lichtbildervortrag Richard Pohl: „Am Neckar und Rhein" tsiche auch heutige» Intcratl. - Erster Dresdner Daitienverein sür GabclSbergeriche Steno graphie, e. V. MviiaiSversaiiimlung: Donnerstag 7 Uhr im Heim. Landha»Sftra„e 18. ». — Dr. Fedor Stepun spricht morgen Donnerstag 8 Ubr im Iest- iaal der Harmonie über die „Dämonen" von Dostojewski und die bvlschcivistllche Dämonie. Ter Reingewinn zugunsten der russischen Studenten. Dr. Fedor Stepun war bis zum Herbst >922 in Moslau. — Karlen bei I. Ries. Scestraste 21. — Deutscher Jeldpostbuud, Ortsgruppe Dresden. Donnerstag Uhr Herzog Albrccht Familtenabeiid mit WeihnachtSnachseier. — Der srrauruvrrein Lolchwitz veranstaltet am Donnerstag 8 Uhr im Gemcindesaal Grundstragc !!«. einen Vortragsabend Frl. Dorothea Nagel wird sprechen Uber „Jraucnnot »nd Fraucndienst". — Aerztebund zur Iiiidetiing der Leibesübungen. Freitag !^7 bis 8 Uhr praktische UebungSstnnde LandeStnrnanstali KaruS- straiie !w. Anschließend wtgenschaslliche Sitzung daselbst. Vortrag Tr. GetS: Sport und Auge. — Deutscher Offizier Bund. Ortsgruppe Dresden. Infolge Ab lebens des Generalleutnants a. D. Hammer wird der D. O. B -Ball vom 2». Januar a»i den ». Februar, abends 8 Uhr, verlegt. iAuS- stcll u ngSpa last, Lenn-straße.i — Hermann und Anna Munier-KIo»; veranstalten am Sonntag, dem 24. Januar, 4 Uhr im Hotel Kurhaus. Blasemitz, Seidnitzcr Ttrajjk tg, mit ihren Schülerinnen Musik». Gesang». Gnmnaslik- »nd lanzaussührnngen. Progrannne sind im Institut, Mückiiltzstrasze 0 (Ecke MoScztiiSklistrastci zu entnehmen. Kleine kirckt'iche vukfirltsfken. — SlnserstehnngSkirche. Mittwoch, abends 8 Uhr, spricht Pfarrer Reuter im kNrchgemcindehauS, illeckestrastc <>. beim kirchliche» Vesprcchungsabend über: „Das kirchliche Lebe» ln der AuscrstchuugS- ktrchgcmcinde im Jahre IV2ü". — Wilödruss. iS ch u ch - K o n z c r t.j Ein musikalisches Ereignis erlebte unser Wilsdruff nm Sonntagabend. Bor einem sehr kunstllnnigcn Publikum Wilsdruffs und der Um gegend konzertierten Liefet und Haus v. Schuch, am ivlügel von Dr. Arthur Chiv begleitet. im Adlcrsaalc. Solche Kunstabende können nur ei» Publikum adeln, das sich unter den Eiuslust solcher Kunst stellt. Nur ein Mort kann der dankbare Ausdruck sür solche hier gebotene Kunst sein: „Borwärts aus so herrlichem Wege!" — Nosnvcin. tTodessall.j Im 94. Lebensjahre ver starb hier die älteste Einwohnerin, Iran Berta Börner. Seit 44 Jahren Witwe, hat sie dem J-rauenvcrein fast ein halbes Jahrhundert als Vorsitzende gedient. —* Tanna i. N. <B c r h a s t n n g in der Ge f e l l e r Mordsache-i Ein Verwandter Jriedrichs, des Mörders des BankdtrcktorS der Bayrischen Hnvolhekenllank, Haller, ist verhaktet worden, weil er wahrscheinlich dem Mörder Unter schlupf gemährt hatte. — Scitendors bei Kittau. iE in zu Wasser ge wordener Gewinn.) Zu der Meldung im letzten Morgcnblatt schreibt uns der LandcSvcrein Sächsischer Heimatschutz: „DaS LoS, ans daS der 10 000-Marl-Gewinn gefallen ist, ist nachweislich in einer Meißner Kollektion ver kauft worden. Der Gewinner war ein Landwirt in der Nähe von Meißen, der die 10 990 Mark gegen Aushändigung des mit dem KollekttonSstempel versehenen Lose« bet unv gegen Quittung und gegen Vorzeigung von AuSwciSpapteren richtig in Empfang nahm. — Der angebliche Seitendorser Besitzer, der. wie er u»S geschrieben hat, sich über die Losnummern, die er besessen hat, gar nicht im klaren ist, kann diese» So nach Lage der Sache gar nicht besessen haben." Die Mach! des Gewissens. Knr Aufklärung der beiden Chemnitzer Mord^ taten — Erschießnna des Polizeibcamten Ludivla am 5. Mat 1929, und deS 49 Jahre alten Kallcnboten Gcora Richter vo» der Sächsischen Webstuhlfabrik am 24. Dezember 1924 schreibt eine Dresdner Korrespondenz eraänzend kolaendeSr Wie das Dresdner Polizeipräsidium meldete, kam am t2. Januar d. I. der 1904 zu Meißen geborene, zuletzt tn Ebemnitz mvßnhast gewesene Arbeiter Richard Ltvvert wegen einer geringfügigen Strallciche zur Hast, bat bann aber die beiden vorgenannten Mordtaten und eine Anzabl schwerer EinbriichSdiebstäble zuaegcbcn. Wie verlautet bat sich Livvert am sraalichen Tage unter der Sclbstbcschnldiauiia. einem Verwandte» eine acringe Summe Geldes aestoblen zu baben. srciwillia gestellt, und dann auf Vorhalte des erörternden Kriminalkommissars die andcrweiten Straitaten zngestanden. Livvert war von Gewissensbissen schwer geplagt und bedrückt, er will, um sich Uber die immer auslretendcn Erinnerunae» an die verübten schwere» Verbrechen hinwcazutäuichcn, seit langer Keit Kokain geschnupft haben. Aber auch dieser Kokainrausch war nur jeweils von ganz kurzer Wirkung, immer wieder habe sich das böse Gewissen einaestellt und ihm die Ruhe genommen. Bermutlich tn dem Wahne. daS Gewissen vorübergehend abzutvten. dürste sich Livvert frei willig der Krimlnglvoli.zei gestellt und dann kvätcr auf da» eindringliche Knreden die übrigen Verbrechen einoeränmt baben. In der Kriminalaeschichte finden sich viele Beispiele aller Art. wo sogenannte Schwerverbrecher oitmalS aus dem Sterbebette iraendein vielleicht vor vielen Jabren verübte» Berl"--ckipn plötzlich einacstehen. »m ihr Gewissen zu entlasten, »nd dabei zugeben. daß sic weaen deS bösen Gewissens nie Ruhe und innerlichen Frieden gefunden batten. Amtliche Bekanntmachungen. Frcihaltcn der Jcucrhahndcckcl. Die Im Strapcnkürver befindlichen gupelscrnen Teckel tae Ieuerhähnc, deren Lage durch die an den Grundstückssronten an gebrachten Schilder mit dem Buchstaben ll besonders gekennzeichnet ist. sind zur Sicherung der schnellsten Aiissindung und Ingebrauch nahme bei FeuerSgesahr tcderzelt srelzuhatlen. SS ist deshalb ver boten. diese F-cuerhahndeckel mit AusgrabungSmagcn, Bauschutt, Bau» oder Brennmaterial, Asche und dergleichen zu bedecken. In« widerhandlungen wc»"en mit Geldstrafe bis zu »ist Reichsmark, nach Nesindcn mit Haftstrase bl» zu 14 Tagen geahndet. Vorschläge sü» den MittagScisch Wellfleisch mit Sauerkraut: Schweizer GrteßplattemnürSN. Gries,plattenmüeSli. In 44 Liter siebender Milch oder flitze« Sahne rührt man t8l> bis 2W Gramm seinen Grieß ein, fügt ein« reichliche Prise Salz hinzu und kocht davon einen nicht zu steife» Brei: dann bestreicht man eine feuerfeste Schlüsel oder Platte mtt Butter, schüttet den Grießbrei daraus, ebnet die Oberfläche gut mtt einem Lössel, überstreut llc mit kleingeschnittcnem Zitronat nutz gießt t2ä Gramm zu Karamel gebrannten Zucker, den man mit ganz wenig Wasjer ausgekocht Kat, darüber hin. Nun stellt man bas Müesli ani einen starken Ziegelstein tn einen Oien mit sehr guter Oberhitze so tauge, bi» e« ziemlich braun glasiert ist und richtet et dann soiort an. ruatieriianv oer Eid« uns ihrer Iuitui,». Knaben - Kleidung Sckllupk- u. Isck.-ünrüge 8port-knrüge Knaden-Nosen stak. 15.35 11.25 8.75 ll.50 8.75 575 stak. 33- 20.- 15.75 ivtzs 2S- 15- II- »rüN. 5.SV 4.50 1.85 jetzt « LS Z6S -45 klckl-llMlMII dt» 5tL/, ermSÜIgung stak. 35.- 31 - 21.- "" jetzt 26 - 23.50 ,6.75 Mnter-M3ntel. . . . stak. 32.- 2i.— 16.- jetzt 27 - 14.50 7 50 ^Vinter-kyjacks . . . kr0k. 28.- 20.- 14.- jetzt 25— 12.— 7 50 l Losten versctzieciene tzormc n Knaben-/XnLÜge 5.75. 4.75, 12.50. >8.59 ^oksnnslrsüs, keks Weills Sssss ^!snos k?iÜA6l von kio^vor-ogonrlor Sttto prot»«,ort I-eiki-pisnos Lirllusstrsüe ZV. WüenIMer MolNiIelder Wtrner Blalrn SalzüMeno» SNII>leld»r Schwere, allererste Qualitäten Hochelcqanle Modell» aach I r oxtraatsrle« onmsn Kantarrenzl»!» Preis»! v0Nl5b!S35Mlkl Einzelverkaui Sürgerwtele 2l, Hochpari. IE k^Iüsel Pianos PerleNhaNe Prell» Letlzaqlangr» Favrü»: Lsminai-üttske 20 ,Wettiner Badndoü cha mois Mo. dra» 91 tM- vuro staun Dranv- Mel- nit> Ue>t- m„ist>AuIstg Dreien «8 H. nuar l 41 ! -1-124 19 ^anuor I 41 I 4^1 <6 — > ^ 50 8! z- s, > sr> - z- 48> 4- 4- 7» > 86 - «1 7, riozkmcstlzkkiic-dcttL' «xsii »«Mw z« MMsch so. />6k'so /Ür /?6LkÜ6Lkä/rcke /e//s d/s au/ cl/e //ä//ke /re^adglose/L// -4u/ a//e TSAll/ck-en /l?^/s /^assLUtzabatk/ S. "V. Nlkk' k/6L /ü ««