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«r. 7Z Seite V Lrerdner Nachrichten Sannt»-. IS. Aebrnar ISN Spielzeugweitbewerb der Iabresschau. In der IahrcSschau 1027 „DaS Papier* wird auch Spiel» »eug, -a» aus Papier gciertigt ist. ausgestellt. Neben dem von der Industrie hergestcllten Spielzeug soll auch solche- auS» gestellt werden, das von Kinderhand auK P a p l e r ae- sertigt ist. Die AuSstelliingolritung rust daher die Äliioer Dresden- lGebter der KretShanplinannschasii aus. in einen Wettstreit einzulreten. wer das schönste Spielzeug aus Papier machen kann. LS werden zwöls Preise »erteilt, und zivar ein I Preis zu >93 Mark zwei 2 Preise zu 7st Mark vier 8 Preise zu 53 Plark fünf -t. Preise zu 33 Plark. Anßcrdei» stehen »och zwanzig Dauerkarte» ftir 1027 als An erkennungen und 153 Mark sür Ankauie zur 'Versiigung. Die mit Preisen ausgezcichnclen Arbeilen gehen in den Besitz der IahrcSschau über nnd sollen ivähreiid der AnSstellungSzeit nkit den, Namen deS Verierltgers ausgestellt werden. ebenso die an» gelausten Lachen. Line Verpflichtung hierfür übernimmt die IahreSschan jedoch nicht Für die Annahme der Arbeiten ist das Höchstalter von 14 Jahren festgesetzt. Die Arbeite» sind b i s z u m 31. M ä r z unter einem Kennwort bei der Geschäilslcituiig der -Jahre-- schau t» Dresden-?!. Lcn»e>tr 3 iKarlenausgabe. Zimmer 2>, abznlicscrn Anherdem ist 'Name und Adresse des betreffenden Kiudcö nnd sein Lebensalter in etiiem oerschloslenen Brief umschlag. ans welchem a u s> e n da- Kennwort steht, mitzuieilen. Zu Ostern wird da- LrgcbniS bekanntgegcben. Die nicht prämiierten und nicht angckansten Lachen sind in der Zeit vom 23, bis 33, April abuiliolen. eine sttiicksendnng erfolgt nicht. Ebenso haftet die Jahre-ichau nicht sür Verlust oder Beschädigung. — »Um alte Türme* Unter diesem Leitwort steht der nächste l23.i HauSmuiikabendderDreSdnerLtadl- Mission. Leit August o I hat der MissionSposannenchor auf dem hiesige» .Krenmirm regelmäßige Tnrmmnsiken ivieder enigesuhrl Dabei sind die in alten Bibliotheken schlummernden allen Tnrmstückc ans Bäteriagcn wieder znm Leben erwacht Dieser Munk gilt der Hansninsitabend am Dienstag, dem 22. Februar, im groben Bercin-banSsaale. Zinzcndorsstr 17. Pfarrer Adolf Müller wird ein kurze- einleitende- Wort sprechen, der P o s a u n e n ch v r bläst alte Turmninsik. der Frauenchor singt alte Lieder Line besondere Bereiche rung erfährt der Abend durch die Mitwirkung von Mcii'tcr P f a n n st i e h l an der Orgel mit Werken au- der gleichen Zeit, .klarte» zu volkstümlichen Preisen und in der Kanzlei der Ltadtmission. Zinzcndorsstrabe >7 iTelephon >337B, bei Hermann Noch. Allmarkt. Optiker Noienmnller, Hauptstraße, und an der Abendkasse zu haben. Nähere- siche Inserat im heutigen Anzeigenteil. — Festgenommener SittlirbkeiiSoerleßer. Am 10« Februar wurde von einem Beamten der klriminaldtcnststclle Trachau ein 23 Jahre alter Maschinenbauer scstaenommen, der schon seit längerer Zeit in den Vorstädten Trachau. Traclxnbergc und Pieschen Lchulmädchen unsittlich belästigt bat. Wenn diese sich zur Wehr letzten oder um Hille riesen, erariss er stet- ans feinem Fahrende unerkannt die Flucht. '>''it Bestimmtheit ist anzunchmen. dah er noch zu weiteren derartigen Fällen als Täter in Frage kommt. Litern, deren Linder in den letzte» Monaten ebenfalls unsittlich belästigt worden sind, werden gebeten, die im Lchaukastcn de- Polizeipräsidiums, Tchicß- gasse 7. im Hanplportal, und in der Lriminaldienststellc Trachau. Roßmäßlcrstraße 11, auShängengcn Lichtbilder des Fcstgcnommcncn anzulehen und beim Wicdererkcnncn der Kriminalpolizei Kenntnis zu geben. , — ?tildf»»kvortra„. Mittwoch, 21. Februar. 3 Ilbr, im Künstler- bauö „cmcinverstänblichcr Erpertmcniat-Vertrag über Bildfunk, Fcrnobotographic. elcktr. Fcrnlchen von Pinn'ilcr Wilhelm Paust, Dozent der Humboldt-Hochschule, Berlin. Karten nur in Carl Tttt- inannS Buchhandluna, Pragvr Ttr, Ig. — Tic BolkeuvoblabenVc bieten am Montag den Bortrag ..Durchs bäurische Hochland" mit rrachtvollcn farbigen Bildern von Ltudienrat Hermann Joch, Berlin. Am Tienötag folgt ein Lieder- und Balladenabend des Berliner Bariloni'tcn Her mann Lchen. dem stimmlich und hinsichtlich BorlraaS'iinsilertchtfl ein ungewöhnlicher !>!»s oorauSgehi. Am Mittwoch gelangt atS Neu- lxit für Dresden das Lustspiel ,,T e r neue Papa" von Robert Bürkncr mit Cito Mertens. Cstarloltr Friedrich Albert Martenß und Karl Ziminermaun zur Crstaussübrunz, Am TonncrStaa sprich« nachmittag» lfiir die äugendi und abends in der Kausnrannsch-afi der au» Neuvork stammende Prose.-or Z. L u S über „die Bere > n > a - ken Ztaakcn non Nordamerika" unier besonderer Bcrüst. sichktguna der kulturellen, socialen und industriellen Verhältniue. Zahlreiäre Lichtbilder »nierllüoe» diese sachlundtge Wanderung von Meer zu Meer. Karlen sür jedermann zu kleinen Preisen bei Rtc» und RSnisch. — Einbruch in ein Hnlgcschäst. Am II. Februar zwischen N »nd I Nbr mittags wurden mtilckS Nachlchtü,,eto au» einem Hutaelchäft !n der Lt i ft S st ra p e mehrere Tupend oerschiedensarbige Loort- mützen mehrere Tunend weiche Hrrrenliüte, ein« aröpere Anzahl Kieler Mützen und Kindermiitzcn auS braunem Wachstuch gestohlen. Tie TicbeSveute ist in einem großen braunen Pappkarton wcggebracht ivorden, Bor Ankauf wird gewarnt. Im Wigwam Ol- Shatlerhanös. Auf den Spuren Äarl May» in «adebeul. Von A. F. Strn»«l. Der große Bürger NadedeylS. In der Straßcnchah» konnte mir niemand über seine Woh- nung Auskunft gebe» — Auch nicht ledcr stladebculer scheint zu wissen, was für eine» berühmten Mann die Stadt in ihren Mauern beherbergt hat So traf ich z. B. einen junge» Mann, der — wie er selbst erklärte — in Radebcul „gut bekannt" mar. uird mir auf die Frage nach dem Wohnhaus Karl ManS ant wortete: „Karl Man ln Nahebei,!? ? — Deine Witwe? — Kenne ich nicht! — 'Was soll der sür ei» Geschäft haben? —* Und dieser brave Na>debeuler stand in dem Alter, in dem wir seinerzeit mit Begeisterung Karl Man lasen, ach nein, was sage ich — verschlangen. — 'Nach mancherlei Irrfahrten stan) Ich schließlich doch vor dem Hause Kirchstraß« 5, einer schimmernd weihen Villa mit der in goldenen Letter» prangenden „Firma* — „Villa Lhatterhand". die von der 32jährigen Witwe des „Ldlcn Freundes Winnetous" bewohnt wird. DaS „Lqnattcr-Homc*. Lin Vertreter des Nadcbeuler „Karl-Mai, Verlages* empfing mich an der Gilicrkür, um mich in da- indianische 2!eich zu sühre». Ans dem Wege durch de» Park gab er mir einige interessante Detail- Uber die Werke Karl ManS. Daraus erfuhr ich u a„ das, die Karl-May-Mgeisternng in aller Welt noch immer grob ist. Lo hat z. B, der Verlag allein in Deutschland bisher über 1'§ Millionen Karl-Man» Bücher verkauft,- auch erzählte mir mein sreundlicher Be- gleiter. dah -er Kamps ni» Man sich zu dessen Gunsten ent schieden habe. Hochangesehene Männer der Wissenschaft und 'Wirtschaft sitzen heute in dem Kuratorium der Man-Tttst»ng. die den Reinertrag der Manschen literarischen Produktion zu gcmcinniitzigen Zwecken vcrn»crtct, so wie cö der Verstorbene gewünscht hat. — Plötzlich taucht vor meine» Angen ei» anS roh behauenen Stämme» zlisamineiigesügicS 'Blockhaus zwischen hohe» Tannen auf. Wir schlagen mit dem eisernen Türklopfer drei mal an die Vohlentür und eine iibcrmnSknlöse. sehnige Gc- stalt lut u»S mit Herz hast ein Jndianergrnh auf. Diese Block hütte. die etwa zehn Meter hoch, nenn Meter breit und zwölf 'Meter lang ist stellt eine getreue Nachbildung der von Karl Man so oft eingehend b kchri'el>e»ei, Wohnstätte deS Pclzjcigerö oder «Goldgräber- in Wild Aßest, de- sog. „Sgnatter-Homc". dar. Patin Frank — der Verwalter dieses seltsamen Heilig- tumS — eine originelle Mischung zwischen kultiviertem Ln- ropäcr, freiem Trapper und kühnem Indianer, führt mich mit Stolz durch die einzelnen Nä»me. Zunächst zeigt- er mir leine Lammlnng indianischer Walsen und Kleider. Sieht man die indianischen Flecht- und Webarbciten. so ist man erstaunt, mit welcher beispiellose» Geschicklichkeit und mit welch künstleri schem Geschmack die Jndianersraucn diele Teppiche und Klei der diese Gürtel, Bänder und Decken gefertigt haben, trotz dem ihnen mir di - primitirsten Mittel zur Verfügung stcinden. 'An der einen Wand prangt die Skaipsammlung Franks, dt« mehr Skalp« umfaßt, al» sämtlich« deutschen Mns««n za« sammrti besitzen. Aus den Tischen und tn den Sckrn dräng«, sich ganze Stapel von bemalten Dterfellen. Nassen und ta- bläulichen KrlegSlnstgnten zusammen. Am Jener de- WtgmamS. Zuletzt slthrt« mich Frank tn das Hauptbelllgtum de» BlocklmuseS. da» «rohe Jagdzlmmer. — Sin mächtiges Feuer, von klobigen Buchenichelten genährt, prasselte aus dem au» rohe» F.lsblöcten zusammengrlllgten Herde. Wir lagerten uns auf den GrISlnbärfeUen, die über Holzklötze gebreitet waren, und der siauber konnte beginnen Patin Frank, der lahrzebnlclang ml» dem berühmten <l«issalo Bill ln allen Erd- teilen hrrumgezvgen Ist, der sich unzähllgemal mli Indianern berum«e!chla<ren bat. reicht uns die Frieden-vselte, dle mit „Kliini-Ktnnl* leine Art Wrldeurlndclü» gestvplt ist einen starkprozcnttgen. dafür aber umfangreichen Trank „Feuer, wasser* und kramt dann keine Lrinncrungcn auS. — Die prasselnde Flamme sagt die Schatten an de» Wänden ans und ab und beleuchtet bald da, bald dort ein Stück deS eigen artigen Wandschmuckco. Der durch Ma» weltberühmt ge. wordene Mchltssige „Hcnrnstutzen* blinkt vor mir an» der lkcke aus — Pelztiersallen. F-li'cl>ereigerät. Dolche, vorsintflutliche Pistolen und andere- Jagdgcrät drohe» herab und über 'Winnetous Bild grüht der ..HauSsege»*, die „Wester». Philosophie*, die dem Blockbausbeivohner folgenden guten Nat erteilt: „Lebe all« Tage so. das, du jedem verfluchten Kerl i« die -lugen schaue» und ihn in die Hölle schicken kannst!" — Die Zahl der „Fcuerwässcr* und da« hervorragende Erzähler- taleiil des zwischen uns hockenden Trappers beschwingt »nscre Phantasie, trägt uns über de» Ozean und wir sind plötz. ltch im Old Lhaticrlmndschcn Milien. Ter Hcnrnstuye» kracht. Winnetou steh» am Marterpkahl. Skalpe werden g«. schwnnge» »nd wir alten Trapper sind immer mittendrin. Im Feuer der Kampsbegeisterung taste ich nach der Brand,,, flasche, meine Hand streikt suchend a» der Bohlenwand ent. lang, um den „verruchten Feind* zu packen da flammt plötzlich über mir das elektrische Licht auf. — Man dark eben nicht, wenn man träumen will, zur Unrechten Zelt aus den be- wubten Knopf drücken! DaS kommende Uarl»Ma>i»Museum. Diese-Blockhaus und Mister Franks Sammlungen sollen nun, wie man mir berichtete, den Grundstock zu einen, „Karl- Man Museum" bilden. Dieses soll a»S Mitteln der Karl-Man« Stiftung »nd denen des schon genannten Nadebeulrr Verlag» im kommenden Jahre an der Kirchstraße in Nadcbeul unter Zuhilfenahme der schon vorhandenen Gebäude erbaut werdcn. — Doch schon heule kann ein Besuch deS „Old-Shatterband- Blockhauses". bellen Besichtigung bei vorheriger Anmeldung jedem frei steht, infolge der Fülle und der Qualität de» dort zusammengetragenen. völkerkundlichen Materials nur aus» wärmste empfohlen werden. Slr*me liir e?ne inri'aubliche Ro' eit. Am Abend des 17. Januar hatte die Ortsgruppe Dresden de- Stahlhelm im große» Saale dcö AuSstellung-palastes eine „Protestkundgebung gegen die Nclch-Swchrhetze ,»nd den LntivgfsniingSverrgt des Ncichsbanncrs" veranstaltet. Nach Lchlns, dieser 'Versamini»»,, ereignete sich in der ZirkuSstrabe ein unglaublicher Zwischenfall. Angehörige deS Stahlhelms waren geschloss t, nach ihrem Heim marschiert, um sich dort aufzulvscn. Auch Note Frontkämpser waren neben dem Zuge gelaufen. Lin Arbeiter, der sich angeblich zu di.'scr politischen Grruppc zählt, bekam plötzlich einen Krampfanfall. Hilfs bereit sprang ein Sanitäter Marc, narbt von der Stahl- Hclm-Organisalio» hi»',,, um cinzugrcisen, nmrde aber zu- rückgcwies.i, mit dem Bemerken, er wolle „wohl de» Arb iter vergiften". Tiefe schwere Anschuldigung verbat sich der Sani täter begreiflicherweise. Als weitere Antwort erhielt er plötz lich einen heftigen Fußtritt gegen den Unter, leib, brach sofort zusammen »nd mußte dann ärztliche Hilfe in 'Anspruch nehmen. Ter Täter flüchtete zunächst, wurde aber gest.llt »nd der Polizei übergeben, ES war dies der am 13 Oktober 1936 z-n Wien geborene Kaufmann Isaak Su. nick der sich am Freitag wegen gefährlicher Körperverletzung vor dem Amtsgericht Dresden zu verantworten hatte, Neben dieser Anklage wurde Sumck noch ein Paßvergch.u zur Last gelegt, Sanitäter Margnardt würbe im Krankenkristwagon der Feuerwehr wach dem Landgertchtsgebäude am Münchner Platz gefahren »nd aus einer Krankentrage in de» Berhrnd- lungesaal gebracht, um seiner ZSugenpfltcht zu genügen. Dr. mcd, Schmidt iKönigsbrücker Straßes erklärte als Sach verständiger. daß die schwere Verletzung am Unterleib« ein« HeiluiigSmögltchkcit hoffentlich zulallen werde. Dem An träge des StzratSanivaltes entsprechend wurde Sunick wegen gefährlicher Körperverletzung und Uebertretnng der Pah- Vorschriften zu vier Monaten zwei Wochen Gefängnis ver- urteilt. In ber Begründung des Urteils wurde betont, daß eS llch im inliegenden Falle um eine ganz rohe und verwerf liche Tat gehandelt hat die unbedingt eine empfindliche Frei heitsstrafe als Sühne erforderte. >m Notel Westinlnsler 8rnw»iU»tr»v« icls. > »>« »«««»NN »»IHN, e«g»In>Nptp »>«>» b«I vn» »p«t»»n Tt,r:Nd»»t«Nuvg 4-KX,, - : --- ß druck, die in bezug aus Disionauzcnkürzc weitestgehenden Be fürchtungen enigegeiikomincn. Ein echter Faschingsschwank ist der siebente Latz iVivoi, der auch durch überraschende Kürze viel Spatz bereitete Lin richtiagehender Lsickt-Zchluß krönt das Ganze. D>e Wiederaabe war eine Virtuoicnlcistung aller ersten Ranges, die aufrichtiger Bewunderung wert war Den regen Beifall teilte B n i ch mit seiner i» den Leistungen über aus hochstehenden Künstlerichar. O p f* Waldemar Stacgcmann, der Vielseitige, ergötzte am Freitag im Harmoniciaal einen sehr zahlreichen Hürerkrcis durch ein buntes F a s ch i n g S - A l l c r l e t, das mit italie nisch gesungenen Ovcrnarien tau- dem „Barbier" und auS „Falstass"i begann und mit sächsischen Dialekidichtungen aus eigener Feder endigte. Dazwischen gab cs noch etwas ganz Apartes zu hören und — zu sehen: Paul Gracner war in eigener Perlon erschienen, um seine für Dresden neuen Vertonungen oon „Galgc»!iederi," und „Palmström".Dicht»»- gen Christian Morgensterns selbst am Flügel z» begleiten. LS war eine Freude, das Künstlerpaar Graener-Slaegcmann bei der Jntervretierung dieser den satirisch-trivialen Humor deS Dichters überaus alückluh kreisenden Lieder gemeinsam am Werke zu sehen. Die spürbare Lust der Gebenden am Musi zieren übertrug sich auch aus die Lmpsangenden. die llch mit ihrem Beifall noch zwei Zugaben t„Gcbct" und „Himmel und Erde"! erzwangen Im übrigen — u a. auch bei dem musi kalisch sehr hübsch illustrierten Aiiderscn-Märchcn „Die Nachtigall" tmclodramatisch bearbeitet von Wintcrnttzi und bet einer Arie aus den „Drei PinloS* von Weber — saß Walter Welsch am Flügel, der seine Liannng znm anichmiegenden Begleiter glänzend bekundete. Mit den sechs mundartlichen Vorträgen auS seiner Sammlung „Der 'Regenschirm* sicherte sich Stacgemann. wie schon manchmal zuvor, einen beilall- gekrönten Abgang. Man lachte viel und herzlich. —cki ch AqneS Sorma ch. Durch Funkipruch wird gemeldet: Agnes Sorma. eine der berühmtesten dramatischen Künstlerinnen, ist in PreScott tNrizonai im 62. LebenSIahre einem Herzschlag erlege». Tie in Breslau aeborcne Schau- ipielcrin war seit 1893 mit Gras Minotto verheiratet. Ihre künstlerische Laufbahn hat ansanaS besonders L'Arronge gefördert, der sie >883 an das Deutsche Theater in Berlin brachte. In Backfischrollcn eroberte lle llch die -Herzen. Vom Naiven gtna lle zum Rührenden über, ward Kätchcn vvn Heilbrvnn später Julia Ovhclta. Desdcmona Dann wirkte ne unter Barnan am Berliner Theater, war in wichtigsten weiblichen Nöllen Partnerin von Kainz und entwickelte llch z»r Jbicn-Svielerin und groben Bühnendame, Ans Gastresken in ganz Enrova errana lle llch Weltruhm, bis llr von der Bühne zneücktrat. Die Sorma war eine der charmantesten deutschen Schauspielerinnen, s Der Herzog von Anhalt betratet eine Bühnenkünstlerin. DaS Standesamt in Ballenstedt am Harz gibt bekannt, daß der Privatmann Joachim Ernst. Herzog von Anhalt und Dessau, und doS Fräulein Ottis«? Elisabeth Strick, rodt die Ehe etngehcn wollen. Der Bräutigam ist der 26sähriae ehemalige Herzog von Anhalt, der seinem Vater iw September >918 aus den anlmltischen Thron folgte. Da er noch nicht mündig war, führte sein Onkel. Prinz Aribert von Lachsen, die Regentschaft, die allerdings nur zwei Monate dauerte: denn am 12. November >918 hat der Vormund kür sctn Mündel den Thronverztcht erklärt. Eine Schwester von ihm nmr mit dem Prinzen Joachim von Preußen, dem jüngsten Sohn des Kaisers, rerheiratct. Die Braut ist die Tochter des Leiters des Sta-dt-Thealers in Plauen tm Vogtland, Intendanten Eurt Strickrodt. s Die öffentliche Pariser Erstansfiihrnng deS „Noscn- kavalicr* von Richard Strauß, die Freitag abend in der Gro- ßcn Oper stattfand. bestätigt die gute Ausnahme, die daS Werk anläßlich der Generalprobe gefunden hatte. DaS Pre- mtercnvublikiim bereitete der mnllkalischc» Komödie eine Auf. nähme, die llch zu einer starken Kundgebung sür das Orchester uirb die Darsteller, in erster Linie aber für den Komponisten gestaltete. Das Premierenpu-blikum hat damit bewiesen, daß cs llch bei seiner Beurteilung scrngchallen hat von politi schen Erwägungen, an denen mehrere Kritiker maßgebender Pariser Blätter sich leider nicht fernzuhalten wußten. ß* Nourdctö „Gefangene* in Amerika sreigcgcben. AuS Nciuiork wird durch Funkipruch gemeldet: Tie Thcalcr- dircklorcn, Sck>aulpicler uud Schauspielerinnen, die a» Aus führungen der „Gefangenen" von Bourdet mUgewirkt hatten »nd verhaftet worden waren, da nach Auffassung der Polizei das Stück unsittlich fst. sind gegen Kaution sreigclallcn worden. Auch die bereits verfügte Schließung der Theater, an denen das Stück gegeben worden war. ist aus eine Be schwerde hin wieder ausgchoben und die Fortsetzung der Auf- führungen der „Gefangenen* srcigcgebrn worden. ß Aus der Gkulpturcusammluus. Durch die Inter- nationale KnnstanosteNung des letzten Jahre» und den Wett bewerb für Kleinplastik um Weihnachten ist «ine starke Be- rcichcrung der Sammluna etngrtreten. Zum kleinen Teil Nnd cs Ankäufe, zum größeren Teil Leihgaben des Staates und der Stadt. Einiges davon ist ietzt im Saal der modernen Originale ausgestellt- Voran die große Holzskulptur von Albiker. der heilige Sebastian, die aus der KunstauSstcllnna zu sehen war. Nickt der schöne Jüngling, der stolz ausgerichtet und unverwundbar kick den Pfeilen darbietet, wie ihn die klassische Kunst ausfaßt, sondern brr am Baumstamm hängende, elend zusammengrbrochcne Märtyrer — malerisch ausgclockert. wie wir ihn z. B. au» einem Bilde Welßgerber» kennen. Diesem gegenüber steht der Torso eine» Mulattenknaben von ^em Dlllleldorser Bernhard So pH er S» ist eine ähnliche Ralle wie die. die Kolbe so oft gereizt hat: in erstaunlicher Bieasamkeit windet llck der schlanke Knabenkörver herum nnd richtet seinen anSbrnckSrollcn Kopf zur Seite Mit einer Bronzestatuette ist noch ein DrcSbner Künstler. Völker» sing, zum erstenmal vertreten der mit Glück versucht hat. au» den zahlreichen, aber schwierig zu erfassenden Bildern des PolospielS eines plastisch festzuhalten. Auch das AuS- land. das schon früher durch Treu tn der Sammlung stark zu Wort gekommen ist. ist diesmal durch einen bronzenen Frauenkops des Franzosen DeSpiaur vertreten. Hierzu tritt »och der soeben in Berlin geglückte Ankauf einer Statuette MaillolS, womit eine seit langem lehr empfundene Lücke tn der Sammlung ausgesüllt wird. — Gleich, zeitig ist die Ausstellung der Skulpturen tm Sinne einer ge- schichtlichcn Reihenfolge verändert. Bon dem Tborwaldlen. Schüler Joseph Herr mann, der neu hcrausgeßeNt ist. undRauch geht setzt die Entwickluna durch vtS Lebmbruck. während auf der Gegenseite die etnbetmtschen Künstler zu- lammcngcstcllt sind: tn der Mitte die Franzosen. Die Raum- »ot wird freilich immer schlimmer. Nickt nur muß setze Aus» stelluna provisorisch bleiben, sondern die grundsätzliche Aus scheidung des weniger Wesentlichen ist auch an der Grenze an. gekommen. Fast sede Ausstellung eines neuen Werke« muß mit AuSschvtduna eines wertvollen anderen erkauft werden. v. ri. s Gllchfischer S»aft»«rei» ,» Dresden, vrühtsch« Terra,je. Kür die Sorin>h-Gedächtnt».Au»ltklluna ist ein <i«rzeichnl» vom Sunit» vcretn herauSgeaeden worden, da» dl« GemälS«. Zeichnungen und druckgraphtlchen Arbeiten aetrennt tn zrltlicher Reibens»!«« »ussührt. Ferner find bel den dructgrophtschen Arbeiten die Nummer« de» Lchivarzschen Luevre-,Kataloge» angegeben. Auch die I>S Abbildungen Nnd zettlich angeordnrt: man ist bemüht gewesen, au» jeder Lchotsrnd» Periode llorinth» dle charakteristischen Werke »bzubtlden. so da» diese« Ä^erzeichnt». zu dem Galerle-Ttrektor Dr. Vop« «tn Vorwort ge- schrirben bat. ein Erinnerung-besi von dauerndem Wert bilde«. — Die Ausstellung iß geöffne» Werktag» von U, bl» 4 Uhr. Konnlag» von >sll bt» fsS Uhr. s lldalrrl« Srnft Arnold. Sonberaudslellung Richard vtrn- ftengel: Landschaften von der Mosel, PortrSt» und Zttllebe» Im kleinen Laal sind sech« Gemälde von Sorinth. zwei Ihoma n. » audgestellt. Ferner Tierplastiken von Otto Pilz und Radierungen von Fritz Paukt, sowie Bewegungsstudien der Anna Pawlowa von Arthur Grünender«. DI« Galerie ist Lonntag von lt bt» l U-r geässnet. s- «toatlsche» anoftgrwerdemns«»« tEllasstrahe »41. Die Holz« arbeiten von Prosepor Th. «rtur Winde können nur noch bl» einschließlich tzonndag, den I». Februar, gezeigt werden, während dcr folgenden Wochentage tl4. dt» 1N.I bleibt da» Museum wegen Neno- vterungSarbeitrn geschtvuen. Für die Zelt vom SO. Februar bi» AI. März sind dl« Läl« sür Londerau»stell»ng«n der Deutschen Ge sellschaft s st r -ch r I st l I ch e K u n st, «. B., München, überladen wovdrn. die ein« «mso„ende Ausstellung christlicher Kunst lMalertl, Plastik. Kunsthandwerkt vorbereitet. s »tädtlsche» A»Sftrlln«g»fi»b»nb« LennSftraß«. Dt, von »er Galerl« Neue Kunst Fide» ln Umtlichen Räumen veranstaltete Fudd- läum»au»st«llung der Gemälde von Sinti Nolde lst auch Lonntag» geöfsnrt toon 1t bl» « Uhr>. Lle umfaß« über WO Gemälde von 18»', I02N. In besonderen Gruppen sind di« religiösen Werk«, di» Lüdsrcbltdre, die Großstadtbilder. die Blumengemälde und die srüden Werk« vereinigt. Neue Kunst Fide«. Struvestraße »: Aquarelle von Emil Nolde. Lonnkan» gevlsne, von It di» l Ilde. 9m Kabinett am Ferdtnandplatz Loi»devaii«ftellung von Arbeiten de« Degnurr Bauhaus«». s KnnftanSftelnna Moz «I»». Eon»«rau»Nellung von cii« Ptpprl. Planecm bei München. GonderauSstellung von Monatvoie« von Engelharbt.Knsshäuser, Görlitz. Ferner Einzelwerke von: Emme Müller-Müller, Wilhelm Eller» E. Ktekrbusch, Christian Heuser, Paul Vurkhavdt» E. Mllller-Wehl.