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Zonnlaq. 1Z. Februar 1927 — »Dresdner Nachrichten* — Nr. 73 Sette 8 Sonntag Septuagesimae. Mit der Ktwdheit Iein und dem Helle» Lichte, da« sie durchflntcte, berührte sich das Alter im Greise und seinem Frohtvcken: „Herr, nun lrisse st du deine» Diener im Frieden fahren, wie du gesaut hast: de»» meine Auge» haben deine» Heiland gesehen!" Hitieii die Emgel Gottes das Mvrgenlted gesungen, so sttnimie Simeon das Abendlied an: und immer, wo ei» Lebe» voll heiliger Harmonie drin auskltngt, muss sich'S um ein ge segnetes Alter handeln. Doch ein Spruch könnt« das M>etf«Ihaft machen, wenn er lautet: Das Alter ist et» höflich Mann, Einmal Uber das andre klopft es an, Aber da sagt niemand: herein! Ist es dann rasch znr Stell', So heisst es. es sei rin grober Gesell'. Warum'? Doch wohl, weil es von Tag zu Tag deutlicher und »ncrbitllicher an Vergangenes erinnert. Wie von Bergen, die in den vsscnen Himmct hineinragten, lief der Weg zu Tal. Pläne. Wünsche, Hoffnungen einst in der jungen Seete: die Well lag lockend und verheisiend vor dem leuchienden Auge: aber bald traten Hemmnisse, Kämpfe und (k»lia>nchungen dazwischen. Manch schöne Blüte kam nicht zur Frucht, sondern welkte ab. Zahltose fragen blieben uir- veaniwortet. Frohes Atmen ivich der Beschwernis, und oft genug wurden salzige Tränen zum Mittel, den Staub ans den Augen zu spülen. Ist das unser Leben'? Hat der Dichter recht: ..In den Ozean schisst mit lausend Masten der Jüng ling, still auf gerettetem 'Boot kehrt in den Hasen der Greis!'?" lind allmählich längen sich die Schallen, und wer meist, wann und wie bald komm! der Tod und wird der ur alte Psalm zum Sterbeliedc: „Wenn unser Lebe» köstlich ge wesen ist. so ist es Mühe und Arbeit gewesen!" Gewiss — Mensch sein, he ist t Kämpfer sein, und lauge leben heisit lange leiden. Aber auch der Abend hat im Anken der Sonne seine Sckrönhcit, wenn der Mensch den Zweck des Lebens begriff das! es nicht blosi auf die Erde be zogen nt. wobei sich jeder täuscht, der es hiernach führt, daß es vielmehr in einen besseren Tag hinüberweist, wo seine givigkeltswerte in Herrlichkeit und Kraft zur unerschöpflichen isntsaltung gelangen sollen. „Der müden Pilger Leiden sind dann nicht mehr." Voranssetzuna ist nur. dasi der Mensch durch die dunkle Pforte still und gelrost mit der Erfahrung Innansiieht: „Meine Augen, Herr, haben deinen Heiland gesehen I" Iit'S dann noch recht, über das Alter zu schelten? Es mar ein schlimmes Wort: „Für alte Menschen sei der Bor- bang vor einer Komödie gefallen!" Der Prophet pries: „Um den Abend wird» licht sein." Und in Salomos Sprüchen wird gerühmt: „Graue Haare sind eine Krone der Ehren" tltl, bl». In der Anbetung dessen aber, der verkündigte: ,F>ch bin gekommen dasi sie das Leben und volle Genüge haben sollen", lasse» wir Kindheit und Jugend unter dem Bilde in Jeru salems Tempel auch für uns sich berühren: Um Kinder und Greisenlockcn leis F-limmert's wie Himmclsschcincn, So »ah dem Himmel schon wieder der GretS, So nah nach dem Himmel die Kleinen. ek. Weibliche Polizei. Nach monatelangen — Plahmussk In Neustadt. Aus dem Wasfenplatz vor dem Block bau«. etwa von 12.3» bis 1,15 Uhr mittags spielt die Kapelle des I. isiager-Matl. Ins.-Regt. IN iLcitung: Obcrmusikmeistcr Thiele!: Tie» Deutsch. Marsch, von Thiele, Aricdcnsseicr, Festouvcrlüre, von Reinccke, Donau-Sohc», Walzer, von Fncik, O Deutschland hoch ln öhrcn, Marsch, von vockenbcrgcr. — Anton-Gllnther-Abend. Um den vielsachcn Mißverständnissen zu begegnen, macht der Landesvercin Sächsischer Hcimalschutz daraus ausmcrksam, daß Anton Günther selbstverständlich selber zur Laute sm,N und daß es sich am Sonntag 8 Uhr im Gewerbchau» nicht um cme Neranstaltnng irgendeines Gesangvereins bandelt, der Anton stjmchcrsche Lieber singt. Im übrige» verweilen mir ans die Anzeige tu der vorliegende» Nummer. Milsionsabend. Znm Besten der Leipziger MIsslonsgesellschast nächste» Montag 8 Uhr im Gclnctiidcsaal, Königstr. 21, Mtssionüabend, veranstaltet von dem sreiwilligen SammclkrciS der Achrcnlcse. Mit glieder der Achrcnlcse bieten Bilder aus dem indischen Frauenlcbcn iowie Lologesänge dar. Ter Leiter, Pfarrer Tr. Göttsching, berichtet über die Aclircnlcsc selbst und deren gegenwärtige Aufgaben. IVIsx 3inS KunsiksnZIung, TtnalZs 36 llmM / linM / Irniiliillmrlii kigvna Katimsnnvskststt anSsichllich >,» März die e r st c n sechs io c t b - liche» Poltzetbcamten tn Dresden probe- weise in Dienst gestellt werden. Aus diesem Grunde dürste» die »achsolgcnden Anssühriingcn von Polizci- inator MatIhcs, der mit der Ausbildung des weib liche» PoUzetkorpa bcaustraat ivurde, über die bis- herlge» Ersahrungen mit diesem neue» Polizei-Organ und seinem Aufgabenkrcisc allgemeines Interesse er wecken. In Zetten schwerster politischer und wirtschaftlicher Not wurde im Sommer 182» die erste deutsche Franenpolizci in Köln geschaffen. Die Engländer hatten damals das Rheinland besetzt, ein buntes Bölkergemisch belebte die Metropole am Rhein, und die Lust an Abenteuern zog manchcs iinier- iiehmnngslustlge Mädchen und manche routinierte Iran der Lebewclt nach tenem angeblichen Dorado, wo sie Glück oder Abenteuer zu finden hoffte. Man konnte cö dem englischen Kommandanten der Bcsatzungötruppcn nicht verdenken, wenn er mit rücksichtsloser Strenge der platzgreiscnden Unmoral, die in der fortschreitenden Entwertung des deulichen Geldes einen guten Nährboden fand, cntgcgenirat und mit nnsern deutschen Gesetzen »»bekannten hohen Strafen alle jenen weiblichen Per sonen bedachte, die in verdächtiger Weise vdcr zweck- und ziel los aus ösfenllichen Straften und in Vergnügungöstätten be troffen wurden. Die Ordonnanz Nr. «8 enthielt diese strengen Strafen, die, in verhültnismäsiig harm losen Fällen angewcndct, manche Härten und höchst nnange- nehmc Auswirkungen, wie Festnahme oder Verwahrung an Polizeistelle, znr Folge Halle». Der Initiative einiger weitsichtiger deutscher Frauen, so besonders des Fräulein Erkens, ist cs zu danken, dasi da mals unter der Mitarbeit gleichgesinnter englischer Frauen, von denen sich praktisch besonders die Kommandnnlin Allen betätigte, in Köln eine Frauenpvlizci ansgcstcilt wurde, deren Aufgabe es mar, ihre ans abgleitcndcr Bahn betroffenen Ge- schlcchtsgenvssinnen zn warnen, ihnen zn helfen und Mittel und Wege zu finde», um in geordnete Verhältnisse znrückzukehrcn. Erst denen gegenüber, die diese Warnung unbeachtet liehen oder in leichtsinnigen Lebenswandel znrücksiclcn, mnsile der behördliche Zwang angewcndct werden. Diesen wirksam ans- zuübcn, hatten die Mitglieder der Franenpolizci die Bollmacht, Festnahmen und Durchsuchungen auszusnhrcn: im übrigen be sahen sie als Polizeibcamtinnen gegen Widerstand und Beleidi gung den Schutz der 88 l18, 185>ZW des Neichöstrasgesctzbnchcs. Hand in Hand arbeiteten ein Jahr lang deutsche und eng lische Frauen in Köln tatkräftig zusammen, von dem idealen Gedanken getragen, dasi die Frau in den weitaus meisten Füllen besser geeignet ist als der Mann, ans Abwege geratenen Frauen zu Helsen. Der Bericht über die Tätigkeit der Kölner Frauenpolizei läsit erkennen, dasi ihre Arbeit den besten Erfolg hatte. Es genügten in vielen Fällen ernste Warnungen und Heimbcglci- lung in die Wohnung der Angehörigen, um erstmalig unter verdächtige» Umständen Betroffene ans den rechten Weg zu- rnckzubringen. Die Zusammenarbeit der Franenpolizci mit den behördlichen Fnrsorgcstcllcn bzw. konscssioncllen Wohl- sahrtsorganisationcn war eine rege, sic führte dazu, dasi ge fährdete Frauen in Obhut genommen und ihnen vielfach Arbeit verschafft werden konnte. Nicht nur ans dem Gebiete der Gefährdetcn-FUrsorgc hatte die Francnpvlizet gute Erfolge zn verzeichnen, sondern auch ans kriminal-polizeilichem Gebiete. So wurde angcstrebt, die Franenpolizci zur Vernehmung von Franc» und Minder jährigen l»ei besonders gearteten Fälle», wie SittlichkeitSver- gchcn, Notzucht, Kinderschändung, Abtreibung zn verwenden in der Erkentnis, dasi bei derartigen Verhandlungen und Ver nehmungen durch eine Frau das sittliche Empfinden der zu Vernehmenden mehr geschont wird und die Betroffenen einer Frau gegenüber auch rückhalt loser znm Sprechen gebracht werden, als wenn die Ver nehmung durch einen männlichen Beamten erfolgt. Ein anderes Gebiet, aus dem die Tätigkeit der Jraucn- pvlizci von grvsicm Nutzen gewesen ist, ist das der Bekämpfung des KinderbcitclnS. DaS Eingreifen der Frau bei derartigen Verfehlungen, die, meist der Not der Zeit entsprungen, sich gehänst hatten, war ohne Zweifel ein hnmancrcs und weniger verletzendes, als Bvn Pvltzetmajvr MattheS, Dresden. Vorbereitungen werden vor- wenn der niännltche Beamte hiergegen einzuschreiten genötigt war: auch verloren die Erkundigungen, die fich ans Aniasi der artiger Verfehlungen in den Familien notwendig machen, viel an Schärfe. Nach dem Abzug der englischen BesatzungStriippen anS Köln und der Ausierlraslsetzung der strengen engtischen Ordonnanz, vor allem aber infolge gewisser Schwierigkeiten, die wegen der Uebernahme der Kosten für die Unterhaltung der weiblichen Polizei entstanden, mnsile die Kölner Frauen polizei leider bereits nach einem Jahr die mit so gutem Erfolg begonnene Tätigkeit wieder einsteücn. Wie oft im Leben die Verdienste erst nach dem Tode an erkannt werden, so erging cs auch der Kölner Francnpolizei. Die guten Erfahrungen, die man gemacht halte, und das Bei spiel verschiedener anderer Länder, wie Englands und Amerikas, die seit vielen Jahren Frauen im Polizcidienst nutz bringend verweiidcn, liesic» bei den Regierungen P r e u si c n s und Sachsens den Gedanken anslcbcn, in einigen grösseren Städten eine Franenpolizci einzurichten. Dieser Gedanke wurde gestützt und gefördert durch den Bund Deutscher F r a u e » v c r c i n c, der sich tatkräftig für die Schaffung einer weiblichen Polizei cinsctzlc. Während Prensscn die erste weibliche Polizei in Essen cinsührte, be schloss das sächsische Ministerium des Innern ans Grund eines Beschlusses des Landtags, versuchsweise in Dresden eine Francnpolizei anszn st eilen, und erteilte die Genehmigung zur Anstellung von sechs Beamtinnen. Weich grosses Interesse dieser Einrichtung cntgcgciigcbracht wurde, geht daraus hervor, dass sich seinerzeit über BIO Frauen aller Bcrufsslände zur Einstellung in die Fr>. eiipoiizci meldeten. Seit August vorigen Jahres werden die zur Anstellung Ansgewählie» sorgfältig geistig und körperlich für ihren Berns ansgebildet. Sie werden mit den gesetzlichen Bestimmungen und Dienstvorschriften eingehend vertraut gemacht, werden über erste Hilfeleistung bei Unglückssäuen unterrichtet, lernen Schwimmen und Radfahren, werden körperlich durch Sport und Turnen gekräfiigt und erlernen die znr Selbstverteidigung notwendigen Handgrisse Ende März wird ihre Ausbildung be endet sein, sic werden dann im praktischen Polizcidienst ver wendet werden. Ten Aussendienst werden sic in der Regel in einer kleidsame» Unisor >» versehen, deren Fvrm noch im Einvernehmen mit dem Ministerium des Innern und »ach Aussprache mit den Beamtinnen gesunden werden wird. Ihre Aufgabe wird es vornehmlich sein, aus nächtlichen Dienstgängen aus allen Gebieten cinzugrcisen, wo Frauen und Mädchen als Gcschlechlsgcnossin gefährdet sind oder wo solche als Ob dachlose, Erkrankte, Geistesgestörte der Hilfe bedürftig sind. Ans dem Gebiete hilfsbereiter Tätigkeit wird sie sich ferner Kindern beiderlei Geschlechts annchmen, die den Eindruck körperlicher HilsSbcdürftigkcit, sittlicher Gefährdung oder Verwahrlosung machen. Die helferischc Tätigkeit der Francnpolizei wird sich, ohne in das eigentliche Gebiet des städtischen Fürsorge- und Pslegcamtcs übcrzugrcisen, darauf erstrecken, diesem die Fülle mitznteilen, die ans Grund polizei licher Beobachtungen ein pslegcamtlichcS Eingrcisen nötig er scheinen lassen. Die Abstreifung der städtischen Anlagen in Uniform oder Zivil wird mit eine der wichtigsten Auf gaben sein. Nus kriminalpolizeilichem Gebiete wird die Franenpolizci vornehmlich zuVcrnehmungen von weib- lichcn Beschuldigten und Zeugen bei Siltlichkeitsdclikten und bei gewissen andere» Vergehen und Verbrechen verwendet werden, wenn angesichts der Besonderheit des Falles die Vernehmung durch eine Beamtin angczcigt erscheint. Von den Erfahrungen, die man in Dresden mit der Franenpolizci machen wird, soll es abhängen, ob eine gleiche Einrichtung in anderen sächsischen Großstädten geschaffen werden wird. Möge die Dresdner Franenpolizci, deren Bestrebungen, wie ans den vorstehenden Ausführungen zu ersehen ist, von idealem und praktischem Geist getragen sind, sich durch ver ständnisvolle Arbeit bald das Vertrauen der Einwohner schaft erwerben und ihre Unterstützung finden. Die sorgfältige, sich auf alle Zweige der sozialen Fürsorge erstreckende Aus bildung, der grosse Ernst, mit dem diese Aufgabe von den anS- gcivälilten Beamtinnen erfasst wird, bürgen für eine wertvolle Arbeit in bezug ans die Einzelhilfe, wie für das Allgemein wohl. Wege» Erkrankung des GencralmusitdircktorS Fritz Ainch hat Kapellmeister -Hermann Kutzschbach die Leitung des -1. Beethoven-Konzertes am Montag, dem IT Februar, übernommen. Programm des Konzerts: I. (>. Sinfonie in F-Dnr: '2. Arien des Christus aus dem Lralviinm „Christus am Oelberge" und dcS Florcstan aus der Over „Levnvrc" ierstc Fassuna des „Ftdclio"!, gesungen von Kammersänger Enrt Taucher: 8. Ouvertüre „Levnvrc" 2. Anfang !zsti Uhr. — Die V v r a n f f ü h r n n g ö s f c n t l t ch e Hanptvrvbet findet am Sonntaa, dem 18. Februar, vor mittags ''>12 Uhr, statt. Leitung: Hermann Kutzschbach. Dienstag, den 1b. Februar, Anrcchtörcihc F, „Der ssrc > ich ü tz" von Weber, mit Fritz Vogclstrom, Elairc Born, Anacla Koinlak. SchvepsUn. Schmalnancr, Ermold, Puttlitz. Andreien Tesimer. Musikalische Le'tung: Kuvschbach: Spiel leitung: Toller. Anfang Uhr. Im 5. S I n f o n i e k o n z c r t der Reihe v am Frei tag. dem >8. Februar, werden nachstehende Werke gespielt: Ouvertüre „Der römische Karneval" von Verlioz: 2. Konzert iür Violine mit Orchester in D-Moll von SibeUus iSolsst: stran, v. Beesens: 8. 4. Sinfonie in F-Moll von Tschaikowskn. Leitung: F-rik Busch- Das k>. Beethoven-Konzert am Montag, dem !1. Februar, brinat folaende Werke zu Gehör: 1. Ouver türe „Eoriolan": 2. 4. Sinfonie tn B-Dnr: 8. b. Sinfonie tn (HMvll. Leitung: Fritz Busch. Schauspielhaus: Shakespeares „König Hein rich IV." (2. Teilt, wird am Mittwoch, dem 16. Februar, außer Anrecht, unter der Spielleitung von Josef Gielen tn neuer Inszenierung und Ausstattung ausgesührt- Am Donnerstag, dem 3. März, wird dann auch der 1. Teil In teil- wciier Neubeset'nna wieder ausgenommen, so das, dann das gcsanne 'Werk dem Spiclplan angehört. Die nächste Morgenfeier, welche Frank Wede lt» d gewidmet ist. wird erst gm Sonntag, dem 6. März, statt- finden. Montag, den t4. Februar, AnrechtSrcihe F, .Hugend- ircnnde" , on Ludwig Fulda. Spielleitung: Georg Ktesa». Anlana ' .'>8 Uhr. i Kall,»lisch« Hofkirche. Morgen Sonntag tin.t. norm. 11 Uhr: Reite tachtslinnnigt von Elt: Grodiialc: De ProsnndiS von Mülln«r: Lncuenuin: Pcrsicc crcuns von Aiblinger. — Nächsten Sonntag (20.!: Mina Pavac Marcelli (sechssiimmigt von Paleslrina. 1 Liedcr-Nbend des Tenors Edmnnd Iosesiak, Freitag s2s. Fe- dnwrl 8 Ubr. iin großen Saale her Dresdner K aus man nsänift. tAm Kluges: üarl O t l o.t Die Bortrags-solgc verzeichnet Lieber von L. m»i Beethoven, Fr. Schubert, Gustav Mahler »nd Hugo Wolf. Knrten lm Rcla. s Pcranstaltungen. Sonntag l13.j »m 8 Uhr Im BcreinShauS: - <!v> .crt der Dvn-Kvlakcn. Montag: Konzert -Hclmolt-Klinger. -iicninaa: Konzert „Musil am sächs. .Hose" im neuen Kolping-Taal: Liederabend Lvtlc Kreisler: Uebungsabcnd dcS Tonkttnstlervercstts: Mittag Walter v. Molo. Miilwoch: VvlkSbühncnkonzcrt: Konzert Rericr-Solct Th. Blnmcr: Bcclhovenabcnd im Planeiarinm. Frei los» MGP. der Slädi. Bcamlen: Mnsikabend des Wettiner Gnm- nasnims. Sonnabend: Mnsikvereln Dresden-Nord. ß Bachvcrein. Die AiiMhrung der I o l> a n n c s p a s s i o n findet Sonntag, den l 3. M ä r z, in der Kreuzkirche statt. Es siwd hervorragende Solisten gemonn-cn worden, u. a. Dr. von ,'jcn,irr st! ose nt Hai aus Leipzig. s- Tonklluftler-sstercin. Spi-elsolge des am Dienstag, dem 15. Fe bruar, j-68 Uhr, im Palmcngartcn stattsindcndcn allsten llebungs- abcndcs (Mitwirkung: Friß Maiata, Franks,irr a. M.i: l. Robert Fuchs: Trio iB-Dur, O>>. 72j, für Klavier, Violine »nd Violoncello. (Jur Feier des 8ä. Gcburlslagcs des Wiener Meisters». ,8iim ersten Mal«. 3. Arnold Mendelssohn: Sonate sA-Moll, Ob. 7Ns für zwei Violen und Klavier. — I»m ersten Riale. 3». Vsia Bartel: Snile (Op. 13, komponiert I!»R für Klavier. 8s>. Igor Siraivinskn: Drei Siiicte aus „Pctruschka". — Znm ersten Male. 4. Franz Schubert (I71I7—l828j: Quartett (G-Durs für Flöte, Gitarre, Bratsche und Violoncello (komp. 181 i>. Rach der Urschrift hcransgegebcn von Georg Killsky. Zum ersten Male. 4Ofährlgon Bestehen des Römhildchors. E>Tgl. UKusikdlrrktor Plrosessor Älbrrt LXömhlld (4 12. Frbr. >ch>4), (Hberlehrer an der IV. Bürger schule, gründet« al» Kantor der IVartln-knthrr- ^Kirche tm Februar >697 den ersten JrrlwltNgrn ^trchenchor ln Dresden. s Pallcnberg-tKastspicl im Albert-Theater. Max Pallcnberg tritt am Dienstag, dem 15. ds. Mts. zum ersten Male vor das Drcsdncr Piiblikiim. Er spielt den I. Nepomuk Zawadil im Schwank „Familie Schime k" von Gustav Kadclburg, die Rolle, die er mit außergewöhnlichem Erfolg in ganz Deutschland, Oesterreich, Schweiz, .Holland »sw. über Ivcm Male dargcstcllt hat, und der er hauptsächlich seinen europäischen Ruf verdankt. s Vortrag i» der Landcsbibliothck. Der nächste (zweite! Vortrag des Landcsbiblivthelars Tr. Richter über „Bismarck in Forschung und Literatur" in der von der Laiides-bilstiothek im Japanischen Palais iWilhelmpiahj veranstalteten Vortragsreihe „Wege zn Büchern" findet Montag, den t I. Februar, abends X-8 Ubr, statt. Die Teilnahme ist für tcdermann unentgeltlich. V Das fünfte Sistso^iekonzert fRcihc im Opernhaus brachte im erste» Teile klassische Knust, im zweite» zeitgenös sische Rtnsik. Den AbenV crösfiietc H a n k> n mit öcr Sin fonie „Le Rtidi". Sie löste durch die ganz prachtvolle Orchestcr- besetznng Heltes Entzücken ans. Hier ist Gelegenheit geboten, den Reichtum der Staatskapelle an trefflichen Solisten zn be wundern bei Streichern »nd Bläsern, die znm Tntti wundervolle Klanggcgensatzc hcrvvrzanbcrten. Mit besonderer Liebe sind Solovivline und Solocello bedacht, deren Vertreter mit Aus zeichnung am Werke waren. Busch sorgte für hochfein ab getönte Dynamik, die im Adagio mit der Rccitativo-Einlcitnng ihren Höhepunkt fand. Glänzend gelang das Finale, anss beste ansgcseill in den Einzelheiten und machtvoll gesteigert in maje stätischem E-Dnr. An zweiter Stelle kam Mozart mit dem A-Dnr-Vioiinkoiizert zn Worte, das Jan Dahme» »»sag bar schön spielte. Prächtigere Gcigcninnsik lässt sich wohl kaum denken, als die, die uns der Götterliebling hier mit vollen Hände» gegeben hat. Sv gesund »nd natürlich, so innig und warm, so wahr und fern von Phrase. Dahme» liess die nn- gezähltcn Reize in Hellem Lichte ansicnchtcn. Seine Nach dichtung fand »»gesucht den Weg zn Herzcnsiiesen, aus denen das Werl geschöpft ist. Will man etwas besonders hcrvvr- heben, dann tan» das in erster Linie nur der E-Dnr-Satz (Adagios mit seinem berückenden Siimmnngswcchsel sein. Ein Sondergcnnss war es, auch die geistvollen Eiiisührnngcn des Hanpigedankcns tm letzten Satze zn verfolgen. Für die er lesenen Gaben dankte inan mit Begeisterung. Dahme» wurde gefeiert. Nach der Panse folgte I gor Sir a w i n s l n , der Vertreter der neuen russischen Musil. Wir horten die P n I - c i n c I l a - 2 n i t c für kleines Orchester. Das Werk hält sich fern vom Radikalismus, der bei anderen Werten dieses Kom ponisten zutage tritt. ES ist Vallcltmnsik, die in geistreicher Art den Karnevalslnp mit Motiven vergiiickt, die den Schöpfun gen des AliilalicncrS Pergvlesi entflammen. Einiges mntct wider altes Erwarten harmlos an, z. V. der Einlcitnngssatz (Sinsonias sowie die Serenata. Das Originelle im Schassen dieses Russen tritt im Rhnihmischen und in der Instrumen tation tn die Erscheinung. Klangliche Ucberraschnngen, wie sie der dreiteilige Scherzinv-Satz bringt, zwingen zum Aufhorchc». Nicht minder die Gestaltung der gesanglichen Linie mit ver schobene» Rhisthmc» in der „Tarantella". Vcrncinungswillc gewinnt tn den beide» Variationen des Gavvttcn-Satzes AnS-