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I. 4i,v'»veeu.d:»peckIN«u Nir »Ile 2vi,ua».'„i». II. Nlllet-Verk»uf für «lia Drorj-Iovr Itz«»i,«r. III. Ltle« Ieu-1 onteole mttvr 0»r»»tl«. IV. tvNeetlov äer 8üedi. I-anäeslottefi-. «««««« vmj'tiktilt in >8«i»nI«,-^I»utvt kr »88vr ^U8- tlaveioele», rv-rlil laueh von 15> Llurlc un nw'Ii LI-ius») Dresden, 1804. L»r> I t«e1«u,»iiii, »oü vko imr ^llslnät: XUrlevklr»,.».«' 10. ^Mülleuntr-kke L8. ^euktnä» Uelurl«lidlrnkr,«, „8t»6t Kvrlltr^'. K ^1tu»»r1tt L — llialdlnrus). — ködert kun/e. tDItz» Aussöhnung des Kaiieis »nd "Altieicbslanzlers. Hosnachiichte», Harmonieiestmahl, Zlöilervmkrag IVO» L'prrffrp. Genchtsveihandlnngen. Tagesgeschtchle. „Hohes Lied von Palestrina". Politisches. Verrauscht ist die Herrlichkeit deö Tages, der den greisen Kanzler an der Brust seines Monarchen ruhen sah. Berlin »gen ist der Jubel, mit dem Altdeutschland das Ereignis; gefeiert hat, das einer inneren Wiedergeburt unseres Buttes gleichkvmmt. Die Blumen, die liebevolle Begeisterung aus den Weg deö .Kanzlers streute, sind verwelkt und il>r Dust ist vom Winde davvngetragen. DaS tosende Leben der Weltstadt geht wieder seinen altgewohnten Gang und das Schicksal aller zeitlichen Wonnen und Schmerzen ist auch hier ein kaltes „Vorüber"., Aber eins vermag der erkältende Hauch des Verwehens und Vergehens doch nicht zn crtödten. Es giebt ein die Flucht der Ereignisse überdauerndes EtwaS, ein seeli sches Asyl, in dessen heilige Räume sich der Geist der Menschheit flüchtet, wenn er den Lauf der Dinge fesseln will. Die Erinnerung ist es, die dem Menschen die Macht giebt, hemmend cinzugreisen in die Speichen des Rades der Zeit, indem er seiner Seele das Abbild denkwürdiger Geschehnisse mit nnanslöschlichen Zügen ciu- prägt, svdaß sie gewissermaßen als festes Besitzthnm ihn sein Leben lang begleiten. Sv wird denn auch der diesmalige Geburtstag Kaiser Wilhelms H. in der Erinnerung der lebenden Generation nimmer mehr erlöschen. Alle Deutschen werden seiner immerdar gedenken, als eines Marksteins in der Geschichte unserer inneren Entwickel ung. Es kann zwar nicht ernstlich daran gedacht werden, das; Fürst Bismarck wieder Einfluss ans die Führung der Geschäfte gewinnen werde. Schon die Last seines AltcrS würde das verbieten. Seelische Ruhe und körperliche Schonung sind die unerlässlichen Bedingungen des Wohlbefindens in dein LebenSstadini». das der Altreichskanzler erreicht hat. Ten Aufregungen, welche das politische Leben unter den heutigen Verhältnissen mit sich bringt, wäre die Konstitution des Fürsten nicht mehr gewachsen. Man braucht also nicht erst nach ferner liegenden Gründen zn suchen, um die Aus söhnung zwischen Kaiser und Kanzler auf das persönliche Moment zu beschränken. Aber selbst wenn man die Wicderanlnnpfnng der persönlichen Beziehungen zwischen Kaiser und Kanzler «edes politi schen Beigeschmackes entkleidet, bleibt ein so nachhaltiger moralischer Eindruck des Geschehnisses zurück, dich die unter feiner Einwirkung aufgczuckte Flamme der Begeisterung in dein Herzen der Ration sortbrennen wird, bis die Sehnsucht des deutschen Voltes nach Wiederherstellung der Harmonie in der inneren Entwickelung gestillt iit. Zwei Wahrnehmungen sind eS, die sich als bleibender Gewinn der Berliner Festlichkeiten mit überzeugungsvollem Nachdruck dein Gedächtnis; der Zeitgenossen einprägen werden; einmal die glänzende Bestätigung der Thatsache, daß die Liebe eines freien Volkes zn den Schöpfern seiner Grösse durch keine künstlichen Mittel in ihrer freien Entfaltung gehemmt oder in ihrer Entwickelung vcrtünnnert werden kann, und zum Anderen der von dem Lenker des Reiches gelieferte Beweis, das; der kaiserliche Hermelin eine Brust umhüllt, in den; nicht blos; ein selbstherrlicher Wille regiert, sonder» in dein die edelsten Tugenden ihren Thron errichtet haben. In dem Augen blick, wo unser Kaiser dem Fürsten Bismarck auS freiem Antriebe die Hand bot und dadurch die bisherige trennende Schranke zer trümmerte, hat er der ganzen Ration ein hehres Beispiel gegeben, daß auch aus der höchsten Höhe der Menschheit die Tugend der Selbstüberwindung ihren Platz hat. „Gegen die wahre Größe giebt es keine andere Waffe als die der rückhaltlosen Bewunderung." Ter Kaiser hat die Richtigkeit dieses Satzes anerkannt und dem entsprechend gehandelt, selbst auf die Gefahr hin, daß dadurch der Glanz des kaiserlichen Adlers für einen Augenblick vor der neu hervorbrechendcn Lichtfülle des bismarckschen Gestirnes zurücktretcn könnte. Die Nation wird diese Hochherzigkeit ihres Kaisers mit verdoppelter Liebe uird Anhänglichkeit erwiedern Der Enkel hat jetzt Alle», die daran noch zweifeln zn müssen glaubten, gezeigt, daß der edle Sinn seines kaiserlichen Großvaters, der in sorgfältiger Achtung vor fremdem Verdienst und fremder Ucbcrzeugung znni Ausdruck gelangte, auch in ihm lebendig ist. Für die unwandel bare» Verehrer unseres nationalen Heros versl offen bange Tage, che in dem hochstrebendcn Geiste Wilhelms II. der Kein» des Versöhnungsgedankens einen festen Platz fand, che aus dem Keim die Knospe des Entschlusses erblühte und aus dem Entschluß die Frucht der erlösenden Thal hervvrging. Uni so werthvollcr ist die kaiserliche That für das deutsche Volk, denn so ist gerade eine sichere Bürgschaft für ihre nachhaltige Wirksamkeit gegeben, während eine impulsive AugenblickSentschließung stets die Gefahr mit sich bringt, daß sic durch eine andere momentane Ein gebung i» ihr Gegenthcil verkehrt wird. Ter Bann, der infolge des unglückseligen Zwistes zwischen Berlin und Friedrichsruh au den Geninthern lastete, ist nun für immer gebrochen und neue Schaffensfreudigkeit erfüllt alle patriotischen Herze». An dein brausenden Jubel, der wie ein brandendes Meer die Stufen des Thrones umtoste, hat Kaiser Wilhelm II. ermessen könne», wie inbrünstig der Herzenswunsch gewesen ist, den er seinem Volke er füllt hat. indem er seine kaiserliche Huld dem greisen Kanzler un eingeschränkt wieder zuwendete. Mit ruhiger Zuversicht wird Wilhelm II. nunmehr wieder seine Aufmerksamkeit auf die schwierige innerpolitische Lage lenken dürfen, weiß er doch sein Volk fester als je davon überzeugt, daß er voll und ganz gewillt ist, dem großen Ziele seines verewigten Großvaters nachzuftreben. das dieser bei der Kaiserkrönung in Versailles mit den historischen Worten be zeichnet«: : „Möge Gott mir und ineinen Nachfolger» in de» Kaiser krone verleihen, allezeit Mehrer des Reiches zu sein, nicht durch kriegerische Eroberungen, sondern in den Werken des Friedens auf denr Gebiete nationaler Wohlfahrt und Gesittung." Dieses Vermächtniß Wilhelms!, hat der geniale Staatsmann, dem soeben eine einzigartige nationale Huldigung dargebracht worden ist, allezeit rastlos zu erfüllen gestrebt und der Erfolg entsprach seiner Be gabung. Ans der Grundlage dieses Vermächtnisses muß auch die ganze IicMe--Vrtitcel, Ilerrvn-Kaclecvauren, l-eclorviiaien. , ^M-^Soimtag, 28. Jainmr. zntünstige Politik des Deutschen Reiches beruhen, ivenn Dcutschlanv ! AusgemUen ist es. daß. während gestern zn Ebren Bismarcks an, ieineKnltnrmission ersiille» soll. Das WiederAusführung einersolchen > Beseht des Kaisers alle Reichs- und Staatsgebäude beflaggt wm Polilit kann natürlich keiner allgemeinen Schablone unterworfen l den, der Magistrat von Berlin es nicht snr nöthia gehalten hm. weiden. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe liegt in der Ergreifung j die Fahne ans dem Rathhansc zn hissen, obgleich Fürst Bismarck der rächten Mittel zur rechten Zeit. Es kann daher manches heule! Ehrenbürger von Berlin ist. — Eine ganz besondere Ausmertsn», nichi mebr anwendbar sein, was zn Bismarcks Zeiten ein Ausfluß teil bat. wie nachträglich verlautet, der^Kaiser dem Fürsten Bis bober Slaatsweisheit war. Wenn aber die vorgezeichnete Bahn > innegehalien werden soll, darf kein Nachfolger des Fürsten Bismarck seine Aufgabe anders anssasscn als in dem Sinne einer in zeit gemäßer Anvassung dnrchgeführtcn Tradition, die in ihrem Wesen nnoeränderlich sein muß, so lange Deutschland in seiner heutigen Machtsietlnng sich behanvtcn soll. Den Erben der Kaiserkrone kann daher die Nation in ihrem eigenen Interesse wie in dein der Dnnastie leinen besseren Wunsch widmen als den, daß der Geiß des ersien Kanzlers des Reiches allezeit in ihnen lebendig sein und ihre Politik beherrschen möge. Tann wird die Größe »nd Einheit Tenlichlands stets nnerschnttert und der Thron der Hohe»',oller» in allen Stürmen, die durch die Welt brausen, in Wahrheit „slabilirt sein wie ein weder clc- bwnc-e". Mil diesem trostreichen Ausblick ans tvnnnende Tage wird das deutsche Bolk die Ereignisse des 26. Januar Gilt in liebevoller Erinnerung bewahren und die Zeit genosse» werden sich glücklich Preisen, einen Tag erlebt zn haben, dessen ganze Weihe nur gefühlt, nicht beschrieben werden kann. Aernschrcib- nnd Acnnprcch-Verichte vom 27. Januar. B erli u. TaS bentige Geburtsiest des Kaisers wurde allen! halben im Reich festlich begangen. In Berlin balle sich eine un gewöhnlich große Zahl erlauchter Gratulanten zusannnengesunden, sodaß die ganze Ausfahrt ein Bild gewährte, wie eS selten noch in solchem Glanze gesehen wnrde. Ber der Graiulation des engeren HoseS erschienen die Prinzessinnen des König!. Hauses sowie die erlauchten Damen mit duftenden Blumenspenden : solche sind u. A. auch von dein König und der Königin von Italien eingesandt worden. Die regierenden Fürsten der auswärtigen Mächte hatten theils schriftlich, lheils lelegraphnch gratnlirt. Bei der Gratnla- tivns-Evnr, der ein feierlicher Gottesdienst in der Schlvßtavelle voranSging, begrüßte der Kaiser den Reichskanzler Grafen Ecivrivi mit Händedruck nnd sprach ihn in huldvolle» Worten an. Ebenso irenndlicli war der Einmalig der fremden Botschafter, deS Statt halters von Elsaß-Lotlmngen, Feldinarschalls Graten Blumenlhal, Generaloverslen v. Pape, des Ministerpräsidenten Graten Eulen bürg nnd der Präsidenten des Reichstags nnd des Landtags. Bei der Evnr umstanden den Kaiser der König von Sachsen in der Unisoim des 2. Garde Nlanen-Regiincnts. der König von Württem berg in der Parade-Attila der Leib Gardehusaren. der Gros,Herzog nnd die Großherzogin von Toscana, die Großberzöge von Hessen nnd Oldenburg und die übrigen Fürstlichkeiten. Während der Evnr feuerte die im Lustgarten ausgesahrcne Leib-Batleric den Königssalnl von 10t Schuß ab, in das sich das Geläute der Glocken mischte. Im Anschluß an die Grarnlations-Eour empfing der Kaiser eine Abordnung des Osfiziertorps des Regiments der Gnrdes du EvrvS. an deren Stutze der General-Kommandeur Prinz Lcovold dem Kaiser einen Pallasch überreichte. Rach der Eour begab sich der Kaiser mit seinen fürstlichen Gästen zur großen Parvle-AnSgahe nach dem Zenalianie. ani dem ganzen Wege vom Pnl'litnin aus das Lebhafteste begrüßt. — Anläßlich des bcntigen GcluirtStages des Kaisers wurden ri. A. dctvrirl: der Handels-> minister Frl». v Berlepsch nnd der SlaatSsekrelär im RcichSpoft ! amt Dr v. Stephan mit dem Rothen Adlerorden mit Eicbenlanb,! Fürst Karl Ecwn zn Fnrslenberg mit dem Rothen Adlerorden > t. Klasse, der Gesandte am bäuerischen Hose Gras zu Enlenburg s mit der Könial Krone und dem Stern zum Rothe» Adlerorden 2. Kl. mit Eimentaub, der Reichstagsabgeordnete Gras p. Holstein mit dem Rothen Adlerordcn 2. Kl mit dem Stern nnd Eichen lanb. Fürst Radziwill mit dein Rvtbe» Adlerorden 2. Kl. mit dem Stern, der LandeSdirektor von Hannover Freiherr v. Hammerstein mit dem Rvtben Adlerorde» 2. Kl. mit der Krone, der Präsident des Lverkirchcnralhs Tr. Barthanscn. Fürst Awntius zn Bentheim- Bentheim, der Präsident der fiskalisch-technischen Reichsanstalt Geb. Rath Dr. v. Hclmholtz und das Herrenhausmitglied Gras v. Schön burg-Glauchan mit dein Kronenorden l Kl., Geh. Rath Prof. Dr. Hintzpetcr mit dem Kronenorden 2. Kl. mit dem Stern. — Die konnnandirenden Generale des lO. und 7. Armeekorps General- Leutnants v. Seebeck und v. Götze wurden zn Generalen der In fanterie befördert. Berlin. Die Nachricht, daß eine Besprechung des Fürsten Bismarck mit dem Reichskanzler Grasen Eapnvi stattgesnnden habe, ist unbegründet. — Das in den Räumen des Fürsten Bis marck veranstaltete Diner, zn dem auch die beiden Söhne deS Altreichskanzlers geladen waren, ging vom Kaiser ans und trug den Ebaraktcr einer Hostasel. Bei derselben zeichnete der Kaiser den Grasen Herbert Bismarck besonders aus und sprach die Hvss- nung aus, ihn bei der heutige» Evnr wiederzusehcn. Graf Herbert Bismarck nahm auch an der heutigen Gratulations-Cvur in der Reibe der inaktiven Staatsminister Theiß — Alle Dispositionen für die Einrichtung der Räume, die für de» Fürste» Bismarck im Schlosse bestimmt waren, sind bis ins kleinste Detail, unter Um gchung des HvfniarschaUansts, vom Kaiser selbst getrosten worden. — Gleich nach dem Empfange des Fürsten durch den Kaiser im Schlosse meldeten sich die beiden ältesten kaiserlichen Prinzen in Unisvrm als jüngste Offiziere der Armee beim Generalobersten Fürsten Bismarck. B crli n. Der „StaatSanz." veröffentlicht folgenden königlichen Erlaß: Zur Förderung des «Ltudimns der klassöchen Kunst unter den Künstler» Deutschlands will Ich ans Meiner Schatulle einen Preis vvn lOOO M. jährlich stiften. Diesen Preis werde Ich an Meinem jedesmalige» Geburtstage demjenigen Künstler verleihen, welcher aus einer von Mir ausgeschriebenen Konkurrenz als Sieger hervorgehen wird. Sowohl die Stellung der Ausgabe als auch die Verleihung des Preises behalte Ich Mir selbst vor. AIS erste Ausgabe stelle Ich die Restauration des in Meinen hiesigen Museen ausgestellten Peraamenischcn Frauenkvpses. lieber Ausschreibung und Einrichtung ber Konkurrenz erwarte Ich baldigst Ihre näheren Vorschläge. Wilhelm Rsx. An den Minister der geistlichen u s. w. Angelegenheiten. — Die in den letzten Tagen im Reichseisenbahn- Amt abgehaltene Besprechung höherer Staatseiscnbahnbeainten über die m Nordamerika von rhnen gesammelten Erfabrunacn sind bei der Reichhaltigkeit des Stoffes noch nicht zum Abschluß ge langt und solle» Anfangs März fortgesetzt werden. Berlin. Prof. Schweninger versichert, daß Fürst Bismarck die Strapazen des gestrigen Tages vorzüglich überstanden habe. — Tic „Krenzztg." erklärt die Nachricht der „Voss. Zig." als infame Bcrlenmduira. daß Aba. v. Plötz, der Vorsitzende des Bundes der Landwirthe, sich nach Frirdrrchsrnh begeben hätte, nur den Fürsten Bismarck zum Ansgcbcn der Reise nach Berlin zn veranlassen. — marck dadurch erwiesen, daß er ans dem Schreibtisch rnies der de», Fürsten Bismarck zur Bersngnng gestellten Gemächcr sin Köuigl. Schloß die Anordnung treffen ließ, daß sein Bild nnd dasjenim- dcs Fürsten pendnntartig Aufstellung fanden. — Im Schlöffe wurde gestern Abend von dem Prinzen Heinrich nnd seiner Schwester, der Frau Prinzessin Adolf zn Schanmburg-Livve, der Einakter „Krirmärker nnd Picarde" a»sgeführt. Dieser Vorstellung ging ein vom Prinzen Heinrich verfaßter Prolog voraus. - H n m b >l r g. Die,,Hamburger Nachrichten" erfahren aus Friedrichs»»!,, daß dem Fürsten Bismarck die gestrige Reite nach Berlin gut bekomme» ist: der Fürst hat Nachts vortrefflich ge schlafen und fühlt sich heute völlig erholt. K v l». Der „Köln. Ztg." zufolge hat der badische Gesandte gestern dem Fürsten BiSinarck das Bedauern des Großherzoas ans gedrückt, daß dieser wegen plötzlicher Erkrankung ihn nicht habe persönlich i» Berlin begrüßen können. Eise ii. Geh. Rast, Krupp schenkte der Stadt Esten zum An denken an den heutige» Geburtstag des Kaisers, der durch die in ganz Deutschland mit Begeisterung mitgenommene Friedensbotschaft der letzten Tage eine besondere Weihe erhalten habe, 160,000 M. als Grundkapital für eine milde Stiftung, welche der Kaiser gestattet hat zn nenne»: „Kaiser Wilhelm II. — Fürst BiSmarck-Strstung". Stuttgart. Beim Festbankett der Bürgerschaft gestern Abend lain die Freude über die Versöhnung des Kaisers mit Bis marck in begeisterten Reden und Gelängen znnr Ansdruck W i e n. Eine brasilianische Offiziers-Kommission ist hier ein- getwfsen, um Namens der brasilianischen Regierung in der Waffen- fabrit in Stevr eine große Waffenbcstellung für die brasilianische Armee zu machen. Deren Miltheilung zufolge ist durch die jähr lich wachsende Anzahl der Einjährig-Freiwilligen der Kriegsbedarf an Reserveoffizieren aller Waffen gedeckt, theilweise sogar über schritten. svdaß in Zukunft die Einjahrig-Freiwilligen zunächst nur zu Reserve-Kadetten und erst dann nach Bedarf zu Reserve-Offizieren befördert werden. P e st. Zu sämiiitlichen Hosfestlichkeitc», die in Pest slattsiiiden. werden die Einladungen von jetzt ab nur in ungarischer Sprache ausgestellt. Tie Karten, die heute zu dem stattfindciidc» Hofdiner anläßlich des Geburtstages des deutschen Kaisers ansgegeben wur den, sind bereits in ungarischer Sprache abgesagt. Pari s. Bei der gestrigen Gaserplosion in Bonlogne sur Seine sind.ft Personen ums Leben gekommen, 3 wurden schwer verletzt. — Gestern fand im .Hotel Eontinental ein Festbankett zur Feier des Geburtstages des deutschen Kaisers statt, an welchem gegen 300 Herren und Damen der deutschen Kolonie theilnalnnen. Der bäuerische Geschäftsträger Baron Tücher hielt die Festrede, in der eS heißt: „Heute schlägt jedem Deutschen das Her; höher. Wir blicken freudig nach der.Hauptstadt Deutschlands, wo sich mit vielen edlen Gästen der Besten Einer befindet, dem der Kaiser die ver söhnende Hand cntgegenstreckte. lJnbelnder Beifall.) Wir trinken ans den großherzigen Kaiser Wilhelm, den Hort des Friedens, den- jeder Deutsche sehnlichsl wünscht." Die Festvcrsammliing stimmte begeistert in das ansgebrachte Hoch ein. Der Botschafter Gras Münster war infolge eines Familientrauersalles verlnndert. dem Bankett beizutvvhiieii. Der für heute eingesetzte Empfang ans der Botschaft ist deshalb abgesagt. P a r i s. Die Gnabenkoinmission hat sich gegen die Begnadig ung BaillantS ausgesprochen. Die Hinrichtung desselben dürfte in den nächsten Tagen slattsindcn. B e r n. Der Verwaltunasrath der Jura-Snnblonbahn geneh migte den Vertrag betr. die Pslichtübernahme der Thririier Seebahn unter Vorbehalt einer «'monatlichen Kündigungsfrist, falls die Ein sprüche der Dampffchifffahrtsgesellschast als begründet befunden werden sollten. Petersburg. Der deutsche Botschafter am hiesigen Hofe General v- Werder erhielt den Schwarzen Adlerorden. Belgrad. König Milan stattete gestern den Vertretern der fremde» Mächte, mit Ausnahme des russischen und sranzösiichen Gesandte», die im Gegensatz zu den Vertretern der anderen Staaten ihre Karte bei Milan aozuaeben unterlassen hatten, Besuche ab. Man glaubt, das; die Stellung der erwähnten Gesandten durch das Vorgehen des Königs erschüttert ist. Ecttinic. Der Bali von Kossowo hat sämintlichc Stammes häuptlinge von Plava, Guff'inic und Scopljc nach Kossowo bcrnsen, um ihnen den entschiedenen Befehl des Sultans bekannt zn geben, daß sie sich Montenegro gegenüber friedlich zu verhalten haben. N e w - 2) v r k. Aus Montevideo wird gemeldet, daß die brasi lianischen Föderalisten Vautisla eingenommen haben. Tic Ein wohner seien aus Furcht vor Ausschreitungen der Truppen geflohen. — Aus San Salvador wird berichtet, daß General Ortiz. Befehlshaber der Truppen von Nicaragua, in die Vorstadt von Tegucigalpa cingezvge» sei. Ein Tbcil der Stadt stehe in Flammen. Kairo. Ter Khedive ist heute früh hierher znrückgekchrt »iw von den rgvpkischen und britffchen Stal>sofsi;ieren sowie von den Ministern empsangen worden. Die Berliner Börse verlies lustlos »nd schleppend. Ter erneute Rückgang der italienische» Werthc verstimmte: gleichzeitig waren deutsche "Anleihen schwach nnd zwar infolge der bis ietzl unbestätigten Meldungen, daß demnächst die neue Ausgabe von ftvrozcntigen Anlcihen erfolgen soll. Für Italiener waren schwache Pariser "Notinnigen und die vielen Fallinicntsineldiiiigen von ita lienischen Plätzen maßgebend. Die Nachricht von einer Erhöhung der Gas- und Flamiiiei.kohlenpreise seitens des rheinisch westfälischen KohlciispiidikatS wurde durch andere Meldungen über "Absatzschwierig keiten sowie eine Ermäßigung der englischen Kohlenprcisc in Ham burg baralnsirt. Kohlenweribe deshalb angeboten nnd gedrückt. Hüttenwcrthe besser behauptet. Banken schwächer. Es verlautet, daß bis zum 1 Februar wieder verschiedene Firme» ihren Austritt ans dem Lianidationsvcrein erklärt haben Von Eisenbahnen Ita liener schwächer, schweizerischeEentralbahn befestigt. dentscheBahiien unverändert. Von fremden Renten Mexikaner angeboten, Russen fest. Für russische Note» bestand Nachfrage, sodaß der Deport aus eine Mark stieg. Im späteren Verlause befestigte sich die Tendenz allgemein, auch italienische Rente. Bahnen und Bergwerke holten einen Theil ihres anfänglichen Verlustes wieder rin. Im Kaffa- vcrkehr 3prozentiae deutsche "Anleihen 0.15—0.20. auch 3V»vroz. niedriger. In Dividendenvapiercii waren die Umsätze meist ge ringer. Privatdiskont 2'* Vroz Nachbörsc fest. » - m » ur - Tc> .sximt'Ulacl Pesidamvlcr »Sürst Bismarck" ist bcutr wMbclialtrn m Sicw Verl munlomnccii. PfiniS's «S Kindermilch. KL Sres-uer A-llitrei Gebr. Pfnud, Vtmtziltr-r. 7S.