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Nr. 1» SeitzS — »Dresdner Nachrichten" — Montag. 11. Jannar 1-L- Briefkasten. «»rechftunden des Vrteskastenvukel«: Vormittag» lauher an Sann, un» Feiertagen) täglich von U bi» >,1 Uhr: nachmiiiog» nur Montag» und Mtiiwocho oon b bi» « Uhr. Schriftlich können Anträgen nur beantwortet werden wenn NackvorIo beiaelüg, ikr. Die Souderlprechstundc in Answer,ungSIacheu. MietS. »ad SSohuungsaugetegenheiten findet jeden Dienötag nach, mittag von 4 bis 5 Uhr stall. *** Neffe Hin». „In manchen Gegenden wird gegen Unfälle aller Art eine Pflanze gelmltcn, die im VvlkSmunde mit „Fasle" bezeichnet wird. Da ich diese Pflanze un.cr dieser Bezeichnung in keinem batanischen Werk finden kann, so wäre ich für Aufklärung sehr dankbar/" — Deine Frage ist einer einwandfreien Beantwortung nicht zugängig. Wahrscheinlich ist der Name so verstümmelt, das! sich nichts AehnlicheS ans. finden läsri. In der gesamten Literatur für volkstümliche Bezeichnungen von Heilmitteln konnte nichts gefunden werden. Da sind nur die „Fastenbliimchcn" zu finden, womit Primel gemeint find, von denen man geglaubt hat, daft sic alS Hustenmittel verwendbar seien Aehnlich klingt die Klasse der „PhaSkacecn"---Laubmoose. Ob diese aber jemals als Heil mittel verwendet worden sind, läftt sich n.cht sagen. Das beste wäre. Du konntest das Wnnderkräutlein mal vorsiiliren dann wäre cS wohl möglich, zu sagen, was cS ist. Vielleicht Hilst auch die Angabe, in reichen Gegenden Deutschlands da- Heil kraut den von Dir genannten Namen trägt, auf den Trichter. *** M a S d a S n a n. Zu der Bricskastennotiz über vieles Thema schickt ein „Eingcweiter", der nach dem bei unS üblichen Deutsch noch ein ,h" in der Mitte haben mühte, noch folgende „Definition"": „MaSdaSnan" bedeutet Meislcrgedanke und lägt sich nichl in einigen wenigen Lätzen abln»: ich iviU nachstehend nur einen knappen Anhalt geben. Die Lehre will die weihe Nasse heben, dieser die verlorengegangcne altarische Kultur mit ihren Weisheiten wieder zum Bewuhtseiii bringen. Diele Weisheiten, die 4000 bis iBOO Jahre ziiriickgehen. umfassen alles, was im Universum vergeht, umfassen alles Geschehen und somit auch daS Leben des Menschen. Der Mensch soll die edelste Inkarnation deS LchöpsungSgedankenS sein, ist cS aber heute nicht, ist vielfach mehr Tier a!S Mensch. Der Mensch soll wieder bemüht Mensch werden und das Göttliche in sich fühlen und verstehen lernen. Dah bei so hoben Aufgaben auch eine entsprechende Behandlung von Körper und Auswahl der Nah rung nötig nt, versteht sich, denn mir tn einem reinen Körper kann ein reiner Gent wohnen, und ein reiner Körper darf keine BcrlvcsnngS-, also BernichtungScncrgten in sich aus- nchmen, sondern nur LebenSbciahnngSenergicn. ES sei noch daraus hingcwicsen, dah nur gesunde und Willensstärke Menschen die Lehre in ihrer ailnmsasscndcn Gröhe begreifen und nach ihr leben können: schwache lassen sie nicht und bringen »nr Irrtümer in Umlauf."" — GS scheint nicht, dah durch diese „Definition"" wesentlich mehr Klarheit über „MnSdaSnan" ge geben wird. *** Immer weiter. s50 Pf.) „Sin Freund von mir hat sich jetzt ein Exlibris zeichnen lasten mit dem Wahlfpruch: „Immer weiter!"" Sr behauptet, vor Jahren einmal gelesen zu haben, dah diese- Wort in der lateinischen Form „l'Ius ultra"" der Wahlspruch eines deutschen Kaisers gewesen sei. Karmst Du unS sagen, welcher Kaiser daS war?"" — ES wird oon Kaiser Karl V., der ja bekanntlich auch Spanten bc Iierrlchie. erzählt, dah er in d-cm Wappen der Stadt Sevilla die Säulen deS Herkules mit der Inschrift fand: „Xoa plus ultra" iMS hierher und mcht weiter). Die Säulen nahm er als Schildhalter seines Wappens an, lieh aber das „Xoa" fort und schrieb: „?!>is ultra" iImmer weiter!» Dicke stolze Devise wurde nach der vergeblichen Belagerung von Metz 1652 durch eine Denkmünze verspottet, die einen an die Säulen -cS Herkules fesigebnndencn Adler zeigte. Darunter stand: „bGu ultra m--tas" »Nicht über die Grenzen hinausi. Darin sieckt zugleich das Wortspiel: „Nicht über Metz hinaus!" N e u g i c r i g e Ta n t c. fl Mk.) „Schon seit meiner ffiihestcn Jugend idaS ist schon ctwaö lange herf weih ich, dah die Wissenschaftlichen und die Knnitfammlungen in Dres den, wenn auch nicht alle Tage, so doch an bestimmten Tagen ni der Woche unentgeltlich geöffnet waren. Ich habe nun einen alrcn Freund inoch ein bihchen älter als ich>. der be hauptet. in seiner Jugend hätte cS daS nicht gegeben, da wären sic immer mir gegen ei» Eintrittsgeld zu besichtigen gewesen. Kannst Du entscheiden, wer recht hat?" — Dein alter Freund mühte älter als 97 Jahre lein, denn vom 1. Juli 1828 an wurden die Dresdner Sammlungen und Kabinette an gewissen Tagen in der Woche zum unentgelt lichen Beiucire geöffnet. *** B r n n o K. t n G. sl Mk.) „Isi eS wahr, dah Eng land immer mehr im Meer versinkt, namentlich ist an der Westküste Englands ein wesentliches Absresscn durch den Ozean festzustellcn?" — Alle Nachrichten Uber das allmähliche Versinken Englands sind „Irrtllmcr". Ein im Jahre 1907 er statteter Bericht einer Kommission von Geologe» und In genieuren ergab das Gegenteil. In den letzten 50 Jahren hatten England und Wales an ihren Küsten einen Landvcrlust non 1900 Hektar und einen Landgcwinn von 14 000 Hektar. Schottland verlor 600 Hektar und gewann 1900 Hektar und Irland verlor 450 Hektar und gewann 6100 Hektar. An der Steilküste von Dover werden allerdings jähr lich zwei Fuh sortgebrochen. Bei Dungeneh ist die Küste dagegen von 1792 bis 1650 in jedem Jahre drei Meter ge wachsen, von G50 bis 1671 im Jahre 4,5 Meter und tn den Jahren l67l bis 1697 im Jahre drei Meter. (s Ix, Mk.). Anfrage: „Bin 61 Jahre, habe noch 20 000 Mk. Kriegsanleihe Altbentz. verdiene mir derzeit noch meinen Lebensunterhalt mit 50 Mk. monatlich. Frau und Kind habe ich nicht: was ist mir zu raten, kann ich Borzugsrcnte beziehen, wie hoch stellt sich dieselbe bei obiger Abgabe?" — 1. Auher dem AnSlosungSbctrag. der in einem der nächsten 60 Jahre mit je 125 Reichsmark «samt 4Ü> Prozent Zinsen kür jedes Wartejahr) auf frühere 1000 Mk. fällig wird, erhält der Altbcsitzer von 20 000 Mk. Kriegsanleihe, der bedürftig ist, d. b. höchstens 600 Reichsmark Jahreseinkommen hat. auf Antrag eine Borzugsrenic, die im vorliegenden Falle 400 Mk. jährlich betrag!. Verzichtet der Altbcsitzer, der zur Zeit -es Verzichtes VaS 60 Lebensjahr vollendete, aus daS Auslösung-recht, so beträgt die Vorzugsrente im vorliegenden Falle 600 Reichsmark jährlich. — Wegen der weiteren, hier nicht abgedrucktcn Anfrage, beir. Angestelltenversichernug. wird empfohlen, sich zu wenden an die AuskunftSstclle der Angestell tenversicherung Dresden A.. Iohannstrasie 23. 3., altcS Land haus. Genaue Wohnortöangabe iM. bei P. oder M. bei O.?) nötig.' E. Ser. „l. Der war Ga-nymcdeS? 2. Wo wohnten die Krisäer und iwn wem wurden sie besiegt? Dan»? 6. Weswegen war cö den Sparlaucrn verboten, Namen ani die Grabsteine ihrer Taten zu fetze»? 4. Minos war König von Kreta, woher stammten die beiden anderen Nickler im Hades, Nkadoinanlhys und AiakoS? 5. Hatten die Athcner Handelsbeziehungen oder kriegerische Zusamincnstöhe mit Karthagern? Mit Germanen?" — 1. GanymedeS war der Sohn des trojanischen Königs TroS und der Nymphe Kalli- rh-eö. Er war so schön, dah ZenS ihn als Adler auf den Olymp, drin griechischen Götteifitz, entführte und ihm ewig« Jugend verlieh. Er wartet« beim "Göttcrmahle auf: des wegen nennt man heute noch einen Kellner scherzhaft Gany med. 2. Die Krisäer waren die Einwohner der Stadt Krffa tn der griechischen Landschaft Phokis. Sie waren in gewissem Sinne die Herren de? alten HcillgiiimS Delphi »nd er'ohen von den dahin Pilgernden hohe Zölle. Im „Ersten Heiligen Kriege", von 596 bis 566 wurde Krffa von d«n Amphitryvnen zrrstörk. 3. In Svarta gehörte der Mensch. wentgsbenS soweit er Sr-arttat« ida» herrschende AdclSgeschlecht von Sparta) war. Mit fein«, ganzen Persönlichkeit dem Staate. Die Verehrung der Vorfahren wäre gegen dieses Prinzip gewesen. 1. Rhada- manthyS aal» «US der Bruder de» Mino-. stamm-te also auch aus Kreta. AiakoS wurde al» Sohn de» Zeus uud der Aeglna auf der Insel Oenone geboren, die später den Name« Aegina erhielt. 5. Die Handelsbeziehung»:»! »wischen Athen und Korinth dürsten nur gering gewesen sein, da dt« phönt- zischen Kolonien und die griechischen Kolonien ziemlich streng yvnelna«der getrennte Organisationen darstellten. In krie- gcrische Berührung dürfte» die beide» StaatSwefen nur i» lv weit gekommen sein, als die Athener die Svraknsaner tn den Kämpfen um di« Insel Sizilien gegen die Karthager unterstützten. Mit Germane» scheinen die Athener grade» ivcgs weder durch Handel noch durch Krieg ln Berührung ge kommen zu sein. K a tz e n f r c u n d I n. l20 Ps.) „Vor wenigen Wochen wurde mitgelcUt. das, ln Dresden eine Versammlung von Katzensreuwdcu ftattgcsnnden habe. ES soll dabet auch ein Verein gegründet worden sein. Kannst Du uns die Anschrist dieses Vereins sagen?" — Er hetstt: „Verein für Kvtzenschu und Katzenzucht". Die Mitglieder haben jederzeit Rat un tierärztliche Hilfe für ihre Katze, sowie wöchentlich ein Ver rinSblait. Die Geschäftsstelle ist DreS-den-A.. Pestalozzi strafte 11, 2. *** Alte Abonnentin. „In einer sehr befreundeten Familie, ivo ich die Feiertage verbrachte, kamen folgende kleine Streitigkeiten vor. Zum NachintttagSkaffee waren unS eben falls sehr befreundete, liebe Familien geladen, Duzfreunde Nachbem diese vom Mädchen bis zur Diele hiuctngelassrn waren, wollte ich hinauSgchen und die lieben Bekannten be- grüften, worauf mir die HauSsrau. meine liebe Freundin, sagte: das gehört sich nicht, das Dienstmädchen muft die liebe» Leute erst tnS Zimmer lasten, ebenso init den alten Eltern die später kamen. Mir kam diese Art und Weise neu vor bitte um Dein Urteil. Ebenso wie verhält sich diese-: In einen» Fainilicukasscckränzche» kommt einer von den Elic- inännern und will seine Frau abholen. Da cS alles gut be freundete Frauen sind, wie auch dieselbe Freundschaft mit den Männern ist behauptet ineine Bekannte, der betreffende Mann, der zur Abholung seiner Frau kommt, mttftte dieselbe zuerst begruben, dann erst die Anteilnehmenden. Ich bc Haupte, erst möglichst die Gastgeberin, die eigene Frau zu letzt." — Du weiht, das, der Onkel kein Kormalitätensex ist. Namentlich bei näherer Bekanntschaft und herzlichen Be ziehungen sollte man wirklich dem einzelnen daS Recht lasten nach seinem Gefüllt und seiner angenblicklichen Eingebung z» handeln. Man macht sich ja doch nur daS Leben schwer nnd nimmt leicht einen Ton der Wärme, der »ms in unserer Zeit nottnt, »vcg. Von einer» einzelne» Herrn, der in eine Damen gescllschaft kommt, gebührt nalürlich der erste Gruft der Gast gebcrin. Ob inan dann seine Frau oder zuerst alle anderen Damen begrüftt. hängt auch wieder vom Grade der Herzlichkeit ab, in dem man zu dcu Damen steht. Sind'- sehr nahe Be kannte, so »viirde wohl nach der Gastgeberin zuerst die Gattin zu begrüben sein. **» Treue Vugtländcrn. tl Mk.) „Sag' >m»l. kannst Du unS vielleicht erklären, woher dle vogtländische Redens art kommt: Du glihst sa »vie cne ButennisrvS? Ter Ton liebst auf dem „e". Wir denken d-abet an die spg-en-annde Pfingstrose, die bet »ns auch Pfundrose genannt ivird?" — Bei der Bezeichnung der Pfingstrose alS „Vutcniiisrosc" scheinen zwei IrNüincr vorzulicgcn. eine Na-mcnSvcrwcchsc-- lung und ein« Lnurverdrehnng. Die „Pfingstrose" li-eiftt näm lich init ihrem botanischen Namen ,.1'aecmia". Eine andere beliebte Gartenpflanze ist dir Leninia. Beide scheint man vcrwech'elt zu haben und Kat dann überdies aus der Petunie eine Putcnnic gemacht. Man hörte allerdings von Vogt ländern auch „BatteniSruS", was die Sache aber auch nicht ver ständlicher macht. Auch in der Dresdner Gegend sLöftnitz) nennt inan die Pfingstrose „Puttenta". -»»«- Erbschaftssteuer. ./Wie hoch ist die Erbschafts- steuer bet dem Erbe vom Vater ans de» Soh» bei einem Ver mögen von 15 000 bis 20000 Mark?" — Beim Erbe vom Vater ans de» Sohn sind alle HanShalliiiigSgeg-cnständ«, Kleider und alles, waö zum persönlichen Gebrauche des VcstcrS gedient hat. von der Erbschaftssteuer frei: ferner sind Schmuckiachen Edelsteine und ähnliches bis z-nm Werte von 5000 Mark beim Erbfall vom Vaicr auf den Sohn stcncrsrei. Für Vermögens werte, Geld, Guthaben. Wertpapiere. Geschäfts werte oder An teile Grundstücke bis zum Weite von 20000 Mark beträgt in diesem Falle die Erbschaftssteuer 2'- Prozent. *** Nickte N o s a I i e. „Kannst Du mir vielleicht einen guten Rat oder ein gutes Mittel Mitteilen, wie ich mir das lästige Abbeiftcn der Fingernägel abgewölinen kann?" — Wenn Du Dir selbst nicht durch festen Willen davon helfen kannst, wird wohl die Kräftigung Deines gesamten Gesund, hcitSstandcS nnd überdies die Behandlung durch einen Nerven arzt nötig sein. Mussolini. „Kannst Dn mir einiae nähere Daten über das Leben Mussolinis geben?" — Benito Mussolini ist geboren am 29. Juli 1883 in Prcdapvto tn der Nomagna. Er absolvierte zuerst VolkSschullclircr-Studien. wurde dann Sozialist und war längere Zeit tm Ausland. Dann war er biS 1914 Schriftleiter des „Avanti", der Mailänder sozial demokratffchen Zcituna. Während deS Krieges aber gründete er die „Popolo d Italia" fand seine nattonaltttischcn Nicht- linicn und wuchs sich damit allmählich zum Gründer des Faschismus aus. *** Neffe K. F. K. s, Mk.) „1. Am 8. Dezember 1881 brannte doch daS Ningthcatcr in Wien ab. ES war wohl eine der schrecklichsten Katastrophen. Weiht Du, wieviele Todesopfer man damals zählte? Soviel ich weift, kamen ganze Familien um. War die groftc Zahl der Opfer nicht hauptsächlich aus die Panik zurückznführcn? 2. Geschah nicht ausgangs der neunziger Jahre oder Anfang des Jahrhunderts ein ganz ähnliche» Unglück in einer deutsche» oder einer französischen Grvftstadt mit Hunderten von Todesopfer»? 3. Ist cS jemals bekannt geworden, wieviele ihr Leben ein- grbüftt haben bet dem Dresdner MunitionS-wcrkstättcnbrande Ende Dezember 1916. Ich war damals „sungcr" Rekrut. daS heiftt: als alter „Landsturmmann mit Waffe" cingezogener Soldat in der dritten Woche in der Achtun-dvierztger-Kasern«. wohnte aber in Klotzsche und mufttc abends nach jener ge waltigen Explosion um 6 Uhr über den stark gefährdeten Heller hcimlanscn. u. a. durch daS völlig verödete, geräumte Hellerau. lieber die Zahl der Opfer gab's mancherlei Ge rüchte. doch dürste wohl wegen Spionage nichts verlauten. Ob darüber später wohl aulhenttschc Angaben gemacht worden sind? 4. Welche früheren selbständigen Orte sind zu der Stadt Freital vereinigt?" — l. Beim Wiener Ringthcaterbrand wur den zuerst über lOOO Vermisste gemeldet. Später verringerte sich ihre Zahl aus 779. In der Tat kamen mehrere Ehepaare, zum Teil auch mit Kindern, um. Die grofte Zahl der Opfer war tn erster Linie durch die Kopflosigkeit des Theater- perlonalS verschuldet, daö den vorhandenen eisernen Vorhang nicht hcruntcrlieft. Dazu kam die völlige Verdunkelung deS Zuschaucrraums und der Gänge, tn denen die oorgeschrlebene Notbeleuchtung nicht brannte, und daS spät« Eintreffen von Polizei nnd Feuerwehr, obwohl das Polizelgcbäude am gleichen Platze lag wie das brennend« Theater. 2. Du dürftest den Brand eines WvhltätigkeltsbasarS in Paris am 5. Mai 18117 meinen. Hier kamen etwa 115 Menschen um- Leben. Die Hauptschuld lag hier daran, datz. well cS sich um eine Veranstaltung für geladenes Publikum handelte, gar keine feuerpolizeilichen Mas,nahmen getroffen worden ivaren, ob wohl das Fest tn einem 106 Meter langen und 60 Meter breiten Holzhaus« stattfand. Besonders groß war das Aus- sehen, das dieser Unfall machte, deswegen, weil viele sehr vorstehm« Leute nmkamen. darunter eine Herzogin von Alcn- «on. geborene Prinzessin von Bayern. 8. Eine andere Zahl von Opfern des Dresdner ExplosionSunglückS. alS sie damals angegeben wurde, ist nt« bekannt geworden. Es ist auch wohl möglich, datz in der Tat der Unfall nicht viel« Opfer gefordert hat, da die eigentlichen schweren Explosionen ja erst erfolgten, al» dt« Werkstätten schon hatten geräumt wertzrn köuncn. Bet solchen Explosionen ist die Zahl der Opfer >«lt«n grvtz. Wie lehr Gerüchte übertreiben können, davon hat ja der Krl«g mehr Bel,viele gegeben. 4. Znr Stadt Freital sind vereinigt: Potschappel. Druden. Döhlen, die drei Grund- gemeinden, zu denen vorher schon Niedcrbäsltch und Schweins» dort gekommen waren. Zauckerode. Birkigt, Nledervetteriottz, Burgk. Zschiedg« und dt« «rft jüngst «tnvcrlrtbtrn Kammer- gUler. Da» Alleinsein. ,80 Ps.j .Ich habe ein vier Jahre alte» Töchterchen. Sie ist «in kluge-, munteres, brave» Kind. Will ich in»» tagsüber oder abend» mal Weggehen, io schreit sic zum Erbarme», ein wahres Jammern. Sie Ist nie ohne Aufsicht, wird auch nickt z»in Fürchten gemacht. Ich er mahne sie im gute», habe auch schon die Rute gebraucht, aber keine Besserung. Ich bitte um Deinen Rat." — WaS toll denn da die Rute? Willst Du Deinem Kinde die grobe Anhänglich- kcit an Dich auSbläuen? Und waS sollen Ermahnungen? Ein vierjähriges Kind kann man nickt ermahnen. Da- kann man nur gewöhnen. Nach Deinen Mitteilungen scheint da- Ktnd das einzige zu sein. Einzige Kinder brauchen viel mehr und viel vielseitigere Sptelsgche» alS andere Kinder, damit sie sich selbst beschäftigen Ma» mnk ihnen ablauschcn, womit sie gern spielen. Dun» beschäftigen sie sich damit selbst und merken gar nicht, wenn sic zuerst einmal kurze Zeit allein sind. Natüt- lick bars man da nicht erst mit Ermahnungen gerührten Ab. schied von ihnen nehmen. DeS abends sollte eine Mutter, die keine svnsltge Aussicht für ihr Kind hat. nicht früher Weggehen, als bis das Kind fest schlaff. Dazu ist eS nötig, daft da- Kind an zeitiges Schlafengehen gewöhnt ist. und daft ev nicht gleich »ach dem Abendessen schlafen gelegt wird ES gehört eine Paule von mindestens zwei Stunden zwischen das Abendbrot eines Kindes und das Schlafengehen, damit der erste Schlaf gleich rulilg und fest ist. *»» Das Tigerfell. Die Ansrgge nach dem Gerben eines FellcS hat eine treue Leserin vcranlaht. mitzutel-lcn, mir sie seit Jahren Felle gerbt. Die Vorschrift wird auch mancher Lands rau erwünscht sei». Sie schreibt: „Aus fe einen Liter Wasser nimmt man eine Tasse voll Alaun und eine Hand-voll Kochsalz: dies lässt man In einem Gefäft auffüsen. Das frisch-abgezogene Fell legt man mit der blutigen Sette einige Sliinten in kaltes Wasser, und drückt eS dann tn die aufgelöste Lauge. Jeden Tag drückt man daS Fell einmal unter, damit cS von der Gerblauge tüchtig durchtränkt wird. Noch acht bis zehn Tagen nimmt man daS Fell heran» und spannt es zum Trocknen au- aber ja nicht am Ösen. Wenn cS ziemlich trocken ist. schabt man mit einem stumpfen, breiten Messer so lange, bis sich alle Fett- und Hautteile gelöst haben und daS Fell ganz weift und welch ist: dabei must man daS Fell immer dehnen. Am besten macht man das auf dem Knie. Will man die Felle nicht gleich irisch geschlachtet gerbe», »o müssen sic zum Trocknen aufgesvannt werden. Ehe sie dann in die Lange kommen, müssen sie in kaffem Wasser aus- geweicht werde». Ein Liter Lauge reicht für ein Kanin- oder Hasenfell. Für den Tiger wird mehr ges"-ancht werdest." *** Langlähriger Bezieher. „Wann erfolgt bek einem Staatsbeamten die Versctzuna tn den dauernden Ruhe stand? Nach Bolleiiduna deS 64. LebenstohreS zu Beginn des 65.. oder nach der Vollendung des letztgenannten IabroS?" — Nack Vollendung deS l>5. Lebensjahres. *** HrlraiSschusuchtSecke. Neffe K. v. P. <» Mk.» Junger Adliger wiinscht eine gesunde, schlanke, auch bürgerliche Nichte von 18 bis LI. Der Neffe iss spater ürbc eines gropen Riiicrgute», deS- balb ist Vermögen nicht Bedingung, doch wünscht er ein Mädel von achtbaren gücrn »nd nationaler Gesinnung. — Nicht« Inge ll Mk.i, E„d>: LO, gesund an Leib »nd Seele, geschäftstüchtig un wirtschaftlich, wünscht einen Neffen mit lauterem tzharakter. dem ge ein rechter Kamerad fürs Leben sein kann, vielleicht auch eint» Witwer mit Kind. — Nichte Erika tt Mk.». Mitte 3». dunkel, gesund, au» bürgerlicher Iamilie, einfach und wirtschaftlich ««zogen» mit viel Freude an der Natur und Sinn für «tn gemütliches Helm, ml» Wohnung tm eigenen Grundstück, sucht als Lebenskameraden gebildeten, treue» Mann, der gesund und in sicherer Lebensstellung ist: er kann auch Witwer sein. — N i ch t e M l a sdO Ps.I. Anfang <0, gebilbelc Witwe, stattliche, »ugendliche Erscheinung, sucht «tuen Resstn t» gesicherter Leben-dstellung, dem sie mit ihrem sonnigen, wirtschaft liche» Wesen ein treuer LebcnSkamerad sein möchte. Sie bewohnt eigene Billa mit grogcm Garten in schönem Borort Dresdens. — Neffe Gerhard tl Mk.», 27. möchte gern heiraten und sucht dacu eine Nichte von gutem Ekaraktcr. Er ist von schlichtem, auf richtigem Wesen und möchte gern daS elterliche Geschält übernehmen. Dazu wäre Ihm etwas Vermögen erwünscht. — Nichte Ilse tl Mk.t möchte gern einer Freundin, einem lieben, herzensguten, blonden Mädel von M, einen gute» Mann verschaffen. Sie ist Guts» bcstverStochtcr und besitzt auher allen Tugenden ei..er tüchtigen Oandsrau vollständige Ausstattung und noch manches andere mehr. Ihr Wunsch wäre ein Lehrer ober Beamter. — Nesse B. L. il Mk.», 82, strebsamer Geschäftsmann leidlich hübsch, blond, von Herz und Gemüt, sucht inngc Dame zwischen 20 und 80, dt« ihm «tn gcmlkt- licheS Heim bauen Helsen will. Sie mühte charakterfest und treu sein, Herz und Gemüt besitzen und ei» paar tausend Mark zur Ge- schäftScrwciteriing. "Neue Wohnungseinrichtung bis auf Weniges hat sich der Nesse schon geschasst. — 'Nichte Ilse ll Mk.i. 28. möchte anständigen, strebsamen treuen und ernstdenkenden Nesseu, der sich gleich ihr nach einem glücklichen Heim sehnt. Sie ist mittel- groh, dunkel, evangelisch, von angenehmem Acuheren und hat gut mütigen. offenen Charakter. Sic besitzt schöne Ausstattung und ist im Nähen und Kochen gut bewandert. Dem Zukilnttigen wäre auch Gelegenheit geboten, in ein schön gelegene« Landhaus in der Bauyner Gegend eiinuheiratcn. — Nesse Georg ff Mk.» sucht sür sein« Nichte. 20. braun, mit blauen Augen, ausgezeichneter Herzens bildung und christlicher Gesinnung einen Gatten mit ehrlichem nnd gutem Charakter. Eine schöne WälcheaiiSsteuer und Möbel sind vor. banden, später auch etwas Vermögen. Ihre beste Mttgis» ist bi« wirtschaftliche Erziehung »nd besonder» ihre geschickten Hände. — "Nesse Alexander ll Mk.I. 20. lebt ln besten B«rhältnl„en ist begütert un- möchte gern ein frohe« Mädel von deutschem Wesen kennen lernen. daS gleich Ihm Freude an der lchönen GotteSnatur ha» nnd nicht völlig mttteloS ist. Er ist groh. schlank, dnntelblond. — Nichte Heimchen am Herd ff Mk.». «l. bittet Umschau zu halten, ob sich nicht ein lieber, warmherziger, doch charakterfester Nesse kür sie siiidc», der Im Alter !U ihr paht. die Häuslichkeit klebt wie sie. sowie alles Gute und Schöne. DI« Nichte stammt an» guter Famllte vom Lande, mit makelloser Vergangenheit Ist vollschlank, jugendlich frisch, von fvnnlg heiterem Wesen, besitzt gute Wäsche- ausstaltung, für Möbel wirb gesorgt, vielleicht auch kür Wohnung lm eigenen Grundstück. Ter Nette kann mittlerer Beamter, auch Geschäftsmann lcln. weil Heimchen lcbr geschältStüchiig ist. Sie ist sehr kinderlieb nnd ein Witwer mft >>-bcn «'^irt-crn wäre ihr lehr willkommen. — Nichte Litt <40 Ps.». 24. als einzige Tochter ans guter Familie, ln ollen Fächern einer guten HauSsrau tüchtig, gesund nnd lustig, dle c» aber auch zuwege bringt, einmal aul et« Vergnügen zu verzichten, selbst ganz gut Klavier spielend, de« Wintersport zugetan, sucht einen Neffen von 38 bi» 82 au» guter Familie, am liebsten Staatsbeamten ober Lehrer In Dresden ober näherer Umgebung mit gutem Charakter »nd nationaler Gesinnung. — Nichte Elisabeth ISO Pf.). 24 wünscht sich zum Geburtstag einen Nellen. Sie stammt an« guter deutscher Famllle und Ist ln allen häuslichen Arbeiten erzogen, lebt al« Haustochter bet de» Eltern, ist mnslkallsch. liebt die Natur: für übertriebenen Grohstabt- rummel ist Ne nicht lehr eingenommen. Für Ausstattung würde ge sorgt werden. Ter erhoffte Nette möchte 80 bl» 82 sein, von guter, deulscher Gesinnung und festem Charakter, au» guter Familie un möglichst tn ober um Dresden wohnen. Er möchte in der Zelt rat- sprechend gesicherter Position kein. — N l ch t e E l s e >oo Pf.i 2b, vom Lande sucht einen Netten In sicherer Stellung. Sle ist wirtschaftlich und besitzt alle guten vtge»schaftcn. dle einer Hausfrau zukommen. Sie sehnt sich nach einem eigenen Helm. » In dieser HeirasSlebnlnchiSecke will Onkel Schnvrke nur bll Wllnlche «einer Nichten und Neffen zum Ausdruck bringen Taarge« kann er e« nicht llbernebmen die hieraus etnaehenden Briet» all diele weltcrzuletten. Wer ml» den Helratokusilaen >n Yrlelverkehr u treten wün»ch> wird gebeten sich de» Anzeigenteil» unleret Malte« z» bedien-n. der deh tute tru, gen dcu de» NöOt Aste deu »an IN Ol rüg träil b»g, «»'» 8per. Psir-Nsus 'vulse vorm Xüklsi kllr Vu«M>» u pr«1,«0kcklg»c»tt. uv«». Ath! zahl Spr Deu v. d Amc 10 : reift feste 8t. 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