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Dresdner? Nsrh ^setzten Mittwoch, tl. Mai tri«3 Nc. 13<» vernttyes und Süchfisches. Dreyden. M. Mai daher eine» Verstotz stellt." ^ Der Referent e Genehmigung deS Reichstags erfolgte und ! —* König Friedrich August in der Oberlnnsttz. !köni« zegen Artikel 3l der Reichsverfliisung dar- Friedrich August begab lich Litern abend halb 10 Uhr nach Auf >t Abg. K i r I ch. sowie die Ai>gg. Eick- vebung lxr Abendtasel zu F»tz mit Gewlgr »ach dem Gewand . , g. K > r i ai. ivwie die Al>gg. E i ck - oevut., . uoss ifrei». Poikp.i. Bachem iZenlrumi und Siorz iSüdd. b a n j e und wurde ans dem Hauptmarkteeinem vielt . Voiksp.j befürworten die Erklärung. Es bandle nch in dem köpsige» Publikum mit fteudigen. sich immer wiederholenden Falle uni eine flagrante Verletzung der Verfassung. u»> eine Hochrufen begrübt. Beim Eintreten in den Bürgerjaai Verletzung des Immunitälsrechls des Reichstags bezw. feiner er von den verfammclten städtischen Kollegien nnd einer Riitglieder. Während der Ausführungen dieser Redner herrscht lchtere R wurde »U/ A U U» Uttt» VkL dttrf vvt» <'«»>''»1, 44IN VI*. nuen!" lGroße Heiterkeit » — Abgg. Singer gebrachte Huldigung entgegenzunehmen. Der imposante Zug br üst ng lnat.-lib.» äuhern sich im Sinne der Bor- »and aus mehr als 600 Fackelträgern, Schülern der oberen «rer »pricht seine Verwunderung darüber aus, dab »lassen der Höheren Lehranstalten und außerdem aus mehr als er von den versammelten städtische» Kvtieqirn nnv einer Reih« . . . Vertretern von Handel, Gewerbe und Industrie mit einem Hoch groke Nnrmhe Als der legte re Redner den Präsidenten bittet, ' empfangen. Inzwischen nahte sich bereits d-r Huldigungs- Rahe herzuitellen, bemerkt dieser: „Das hätte ich Ihnen vor- zug. und der König begab sich aus den Balkan, um die chm var iier sage» können!" — lSoz-i und B redner. Letzterer spricht seine Verwunderung darüber aus, dab »lassen des „ , niemand am Bundesratstische anwesend sei. um sich zu der 100 Lampionträqer» Die Sängerschaft brachte unter Leitung 2ache zu erklären. — Abg. Jessen iDänej spricht seine Ge-j des Herrn Senunaroberlchrers Otto Heil dem Könia eine nugtuung aus über die im Haufe in der Sache hernchendc Ein-^ Serenade dar, worauf Herr Oberlehrer ScheUschmidt nach einer mütigkeir. -- Abg. Stockmann IReichsp.» wet>l eine Be-! kurzen Ansprache ein dreifaches Hoch auf den König ansbrachle, bauplung Jessens über die „deuttckie Reptilienpresse" in Nord-, ln das die Anwesendc» jubelnd enistimmten. Dirigent nnd 9!cd- Rüeswig zurück. Wo sei denn diese Repulieupresse'? Mit dem» ner wurden darauf zum Kouig besohlen, der ihnen in huldvollster elbeu Rechte, ivie Jessen von einer solchen Presse rese, könnte! Weise seinen Dank sür die gelungene Veranstaltung ausdrückte, r Ieisen krage», ob dieser für seine Tätigkeit Subsidien aus' Rach Abmarsch deS Zuges zog sich der König, indem er sich vor ranmark beziel>e. — Abg. Ietsen^Ein Blatt, das 8000 bis! dem ihm zuiubelnden Publikum mehrmals dankend verneigte, "MO Abonnenten hat. braucht keine Subsidien und bezieht auch ! vom Balkon zurück und ging sodann wiederum zu Fuß mit dem fl me. — Hieraus wird der Antrag der Geschäftsordnung^- Gefolge nach dem Landhause, um sich zur Ruhe zu begeben. — t'vmmstsioii einstimmig angenommen. — Präsident Gras B a l l e-> Heule früh brachte die RegimentSmusik des 103. Jnfanterie- urem erklärt, er glaube, „daß wir am Schlüsse unserer > Regiments dem König von 7 bis 8 Uhr eine M o r g e n m u f i k käugkeit angelangt sind" und gibt eine kurze Uebersichl über dar. Hieraus besuchle der König das Schloß Orten bürg, die Geschäfte des Harnes während der Sitzungsperiode. Rach Nach dessen Besichtigung begab er sich um Ix>lb 9 Uhr zu Wagen ^ ^ ^ ^ . r ° ' 1, stalt. an dem Ausstellung ital besuchte, wobei er Stadtrat Reiche geführt König die lithographische „ . . , Gebrüder Weigang. ven Kaiser. in das die Anwesenden begeistert einstuumte». schloß ! —* Ihre Majestät die Kön i gi n-W itwe halte eine leid- d;e Sitzling gegen 3 Uhr ^ ' lich gute Macht und ivird heute stundcnweiie das Bett verlassen. Berlin. iPriv.-Tcl.j Der S c n i o r e n ko n ve n t des ^ Sie Hai die für morgen, Mittwoch, beabsichtigte Reise »ach Reichstags trat vor Beginn der heutigen Plenarsitzung ! Marienberg zum Besuche des Basars zum Besten des Vereins , einer kurze» Sitzung ,mummen. in der Präsident Gras! zur Förderung der »rankenpflege im Bezirke der Amtshcinpt- Rallestrem milteüte. das; der Reichstag heule geschlossen werden ^ uiannschast Marienberg ausgegeben. uuirde Die endgültige Nachricht vv» der Schlieizung habe er' erst gestern nachmittag um ,"> Uhr erhalten, bis dahin sei noch nichts enlschiedeu gewesen, ob Schliessung oder Vertagung cin- eicu iolite. ^>> iruic, sei der Beichluk keineswegs gejatzt, aiderii die besonders beteiligten Bundesratsoerlreter hätten sich nulmmiq für den Schlug erklärt, weil sie cs versaisungs- natzlg nicht für angezeigt erachteten, das; der Reichstag in Permanenz tage,^außerdem hätten sie erwogen, dag wahrscyein- uch die nächsle Session deui Reichstage große Ausgaben stellen § auf das (R'burtstagS-HuIdlguiigs-Telegramui an den »ön ig verde, die alsdann wichtigere Gründe sür eine Vertagung ! folgende Antwort zngegangen: „Wachwitz, iKönigl. Billa. Ich ' Das Gasimahl. das die Ritterschaft der Oberlausitz Sr. Majestät dem .» önig gestern i» Bautze». und das Iruh stück, das die Stadt Bauhcn heute dem »önig Friedrich August da.bot, waren von dem Pnuzlichen Hoftraiteur und »önigl. Hos- lieseranten M a r Strohb a ch , hier. Ostra-Allee 13. ui tadel- toser Bcichafseuheit geiiesert worden. —* Dem Lehrkörper der Universität Leipzig ist z. H. des Rektors, Herrn Geli. Kircheurats Professor Dr. Rietschel, Raebe» ivürdeu. Der Prändeut schlug dann vor, heute mir die criieu fünf Punkte der Tagesordnung zu erledige», bevor Gras Pwadowsl» den RcichSIaa ossiziell ichlietze, ai>" vor der Ab- nimmiiug über die Tualabahu abzubrechen. Abg. Licbermaiiii Sonneiiberg sWirlsch. Per.! wollte auch den süil'ten Punkt, VemeiSerhebnug über die Wahl des Abgeordneten Raab, ab- geietzi iviiien, zog aber sann seinen Widerspruch zurück, als ihm von allen Seilen i'vrgehalteii wurde, daß bisher einem Aniraa der WahIpriiium'Skomminion aus Beweiserhebung noch niemals wider'proche» wurde. Ans eine 'Anregung, beim Polizei präsidium de» Mitgliedern des Reichstages die Möglichkeit zu geben, während der kommende» Ieiltagc die abgeiperrien Straßen zu passieren, hat die'eS zugesagt. dcitz es die Legitinration als - o» der Stübci-AUee Reichsiagsuiiiglieü als ausreichende LegiiimaNoii sür Paiiier sre'heit ketrochte Teutsckz-Sudlvestafrika Berlin Otach einer Meldung des Gouverneurs von danke dem Lehrkörper meiner llniperl'üät Leipzig herzlich für die Huldigung und seine treue» Wünsche. Friedrich August." —* An Stelle des pelitvrbeuen Brailddircktors Ocser Meißen ist Herr Brnndineitter H c r r in g » » - Dresden als .»reisver - treter iii de» Laiidesgusschiis; sächsischer I e uc rweh re» ge wählt ivordcii Der Wahibczirk nmsaßt Wehre» in den Amts- hauptmaiiiiichaften Dresden-AItsladl. Dresden-Renttadt und Großenhain - Se Majestät der.Köiiig hat uuiuuehr zugesagt, die Huldigung der säcksiiche» Automobilfahrcr ani L. Juli, »ach- mittags .'> Uhr, in Dresden eillgegeiizmiehmeii. Zunächst wird er die Parademlsslelluiig der mit Binnien geschmückten Automobile » a m e r u n brachen ll n ruhe n im Gebiete der zwi'chev den i ^ besichtige», da»u die Borbeifahrt an der Aohanii Geurgen-'Allec abnehiiien Die Beranstaltnng geht ariS voiii Gon Sachsen der Deutschen Motordauer-Bercinigiina in Ge- meinschait in» den iachsuchen Autoinobilbentzern Auskunft erteilen Tr. Iritz Krüger. Dresden S». und Direktor Hans Diele- sah wohnenden Riem Mako aus. 5, Iiuiien 'Rjors nud lich >Ü .».ausmann Hcrmaun ermorde« Europäer i't bedroht. Bei den Militarpoiten hatte lliileroiiizier »räw.cr ein Gefecht, um Die in Evolowa stationierte »ompagnic der Vciehl des Oberleutnants n. Sobbe >ii am 20. 8Rai naä; .»am abmarschiert: eine liiti'ormierte Eriatztompagnie ist joiort als Ersatz nach Elwlowa gesandt worden. Die im Eöolotvabezick an'ä'sigen Bulistämme sind noch ruhig. Ein Bild feucht-.s.röhllchcn siudentitchen Lebens «nt- . . ... - a« . wurde das ,zejt durch eine Begrüßungsansprache des Herrn »and. rer. techn. Groß mann >Polnhymniae> eröffne!, welcher in den einleitenden Worten nochmals des Geburtstages des »önigs gedachte und nach einem Hoch aus den Landesherrn die zur Leiliiahme am Iestc erschienenen Gäste feierte. „An uns ist cs, »ommililonen" — mit dieien Worten tchloß der Redner —, „uns würdig ,n zeigen des Ileißes und der Sorgfalt, die untere neuen Lehrgebäude entstehen ließen. Dies zu geloben sei unser Geichenk an unsere Protessoren. Dies unser doppeltes i Gelöbnis — der unwandelbaren Treue zu unterem Herrtcher- hau'e und des uucniwegten ZusammensiehcnS mit unseren vxr- ! ehrten Herren Professoren zu fröhlichem Gedeihen unserer Hoch schule und zur Ehre der deutschen Technik — laßt es uns i.auskiingen in einem festlichen Salamander, dessen Kommando B erli n. Der Kai'er verlieb dem Prinzen Arigu - t a m a den Schwarzen Adlerorden. Köln. sPriv.-Tels Gestern abend wurde zwischen den Vororlen Riehl und Meerhcim der Fabrikarbeiter Matthias Vlömer von dein Iagdhüter Wilhelm Trache erschossen. Ter ?,abrika> beiter war als Wilddieb bekannt und hatte in letzter Zen Dinercnze» »ui dem Iagdhüter gehabt. Letzterer will in Noiwehr gevandelt haben. , ^ , » r e' el d. lPriv.-Tel.s Der cr >te heiße Tag hat ve-! ich daS°hohc Präsidium zu übernehmen bitte." — Die Kaiser- rcitS zwei Opfer gefordert. Zwei Seminaristen des Lehrer- red e hielt Herr Rhode lArminiael, indem er das hohe Seiniuars in Liiinich nahmen ui erhitztem Zustande ein Bad' " - i der R'oer: »e versiarben innerhalb weniger Rcinnten. Ihre lchen wurden gelandet. In der heutige» Bürgerschaslsver'ammlung wurde rloge betr. die Reform des Wahlrechts >! b e ct die Senalsvorlog nr Beratung an die Kommission zurückverwiesen. L o n ö an. Die Jacht „H ambu r g" ist 3 Meilen westlich non Bühop Rock auf den Seillii-Inseln in Sicht gekommen. Es weht eine leichte westliche Brne. G n n t > cn u l i n. Prinz Friedrich Leopold von Preuße» ist honte früh im russischen Hauptauartier eingctroflen. istenera» Lincwit'ch empsing den Prinzen am Bahnhole, wo eine Ehrenwache Ausstellung genommen Halle. Inlereitc des Kaisers an den technischen Wissenschaften an erkannte, der von der richtigen Ansicht ausgehe, daß auf ihnen die Zukunft und die Größe unseres Paterlandes bastere. Die Technik habe lich aus eigener Kraft zu einer vollwertigen Wissen- Ichait emporgearbetlet, der nur die äußere Anerkennung noch fehlte. Diese verschafft zu haben, sei ein unbestreitbares, nicht habe habe noch Ideale, dies zu beweisen und die unbegrenzte Liebe zum Pater» lande und Herrscherhause zum Ausdruck zu bringen, fordere er die Kommilitonen aus, am Ehrentage der technischen Hochschule das Gelübde unwandelbarer Treue zu Kaiser und Reich zu er sehne. Liete vericham zu yaocn, sei ein unvetlrenvares, hoch genug anzuerkeimendes Verdienst des Kaisers. Man dem Kaiser das Wort untcrgelegt: „Die deutsche Jugend i keine Ideale mehr": nun, die studentische Jugend habe doch d. eöer Bildung. Das Doch war wanncnföruug ausgehöhlt, die m.uucklo'en Dachsruhlsensier schnitten tick in dessen Wölbung. Allani'ch und Aliarplalte, die noch wohlerhaiten sind, geboren wötaoilichem Stile an. die Kanzel mit Barockornamentcn in Holzielmigerei wurde 1736 über dem Altar eingebaut und gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch einen korinthischen Säulen- nu'bau ergänzt. Altar und Kanzel »indeu jetzt einstweilen Anf- listlung in der Pareuiaiionshalle des neuen Pestcrwitzer Iried» ovses, die als Interimskirche dient. Hier sind auch Altardecken, Leuchter und Abendmahlgesäßc, Kannen und Taufbecken unter- gcbracht und im Gebrauch, während einige altertümliche Ge mälde und andere Kunstwerke in historischem Interesse dem Palron oer Kirche. Ireiherrn v. Burgk, sowie vr anderweitigen Prwal- letitz überwiesen wurden. Eins der Bilder „Die Spei'ung des Tsterlainnies" stammt von 1630 und ist aus Eichenholz gemalt. Tos holzgelchnitzle Haupt einer Christnsfigur. das man auf dem 'tncheubodeu iaud, ist ohne Haupthaar dargcstelit, trug also wenellos eine Perücke Das einzige Glasgcmälde, ein kleines lenster mit dem Bildnis der tchweriourchbohrten Mutter Gottes und einem weißgekleideten Priester, ist schon seit langen Jahren im Schloß Rogthal. Der 'Altar stammt von 1660. die Orgel, ein Werk von .Kai'er. einem Schüler Silbermauns, wurde 1<97 sür 300 Taler erbaut. Manche historische» Rcliauic». Gewänder- rcsle und Schmuckstücke fanden sich in den alten Gräbern und Grustgcwölbcn der Kirche. Dieie Reliauien, ebenso wie Skulpturreste westen alle Stile vom Gotischen bis zur Gegen war! aus. besonders Barock und Empire. Die Skelette sind, 'aweit dies nur irgend tunlich, in neue Särge gebettet worden, ^ie zahllosen verstreuten Gebeine sind sti einem gemeiistchasl- l'chen Begräbnis aus dem neuen Iriedhose bcigetctzt. Die schönen altertümlichen Grabdenkmäler und Grnftplatten werden im neuen Triedlioie wieder aistgestelit werden. Das älteste Denkmal, eine Rcliestasel mit dem Bildms des Pesierwitzer Pfarrers Gabriel Vieweger datiert von 1607. Im prächtigsten Rokoko ist das Monument der Iamiste Opis; errichtet. Dachartige, kühn ge- 'chwnuaene Bcgreiiz»»asornamcnlc umschließen zwei kindliche Enqelssigiircn, die sechs blumennmrankle Karinschen, phaistastitch ausgerollic Schilder halten. Aus dieie» Schildern stehen die Rainen der Verstorbenen. Eine Totgeburt ist als „Anouhmus" bezeichnet. ..Anonmuns kam todt zur Welt den 3. März >739". An unterirdischen Gewölbe der Kirche waren mehrere Geistliche beigesetz!. Die Grüfte waren im >7. Jahrhundert mit äußerst stier Zicgelmauerung eingebaut. Tie ältesten Reiiaiiien des ehrwürdigen Bauwerkes aber sind die Mauersteine seines Fundaments. Diese Steine nämlich waren das Baumaterial einer Ritterburg, die 1068 erbaut und 1207 wieder geschleift wurde, also zur Zeit der Kirchengründung schon nahe an 300 Jahre in Trümmern lag. Eine irrige Ueberlieferung be hauptet, daß die Kirche aus dem Grund und Boden jener Burg errichtet sei. Die Forschung aber hat dargetan, daß die Grafen von Dohna ihr Kastell auf dem Burgwarlberge errichteten, welcher dem Erz- und Hammerberg, auf welchen Pesterwitz steht, vorgelagert ist. Die Grasen von Dohna wollten den Gau Nisan, ,ni dem auch Dresden gehörte, unteriochen. Sie batten ähnliche Burgwarten auch zu Briesnitz und Weißtropp erbaut. Der Bischof von Meißen erhob aber Klage beim Markgrafen. Nach langer Fehde ward »Reißen Zieger. Pesterwitz wurde als Küchengut dem Bischof zugesprochen und die stolze Burg ver nichtet. Das Rittergut Pesterwitz wurde 1651 aus vier Gehöften gebildet. Sein erster Herr war Christian Reichbrodt, 1646 ge adelt als Freiherr v. SchwenLcndors. Gtoße 'Verdienste um die Kirche und überhaupt ui» die Gegend erwarben sich die aus Schlesien eilige oanderten Freiherren o. Nimptsch, die Gründer des Obcrpcsterwitzer Herrenschlosses und des Dorfes Neuniinptsck. Die Ahnen dieses Geschlechts, Karl Siegmund tz. 'Nimptsch und dessen Gemahlin. Fridcrike Sydonie geb. v. Haustein, rnl^n ebenfalls aus dein dortigen Friedhof. Ihr Wappen prangt noch jetzt am Schloß, obwohl dieses in den Besitz derer v. Burgk über ging. Das linke Feld zeigt die drei Mondsicheln der Haustein, das rechte Feld ein sitchtchwanztragendcs Einhorn, das Wappentier derer o. Nimptsch. Tie lebhafteste Bergwerkstätigkeit des Plauenschen Grundes hat vielleicht auf diesen Fluren zuerst be gonnen und früher Erfolge gezeitigt, als der Stcimohlcnbau von Zauckerode. Alan erzählt, daß ein Hirt auf dein Felde un weit Kohlsdorf im 16. Jahrhundert ein Feuer angeznndet habe. Hierbei sah er zu teinein Erstaunen, wie die schwarzen Steine, die ein Pferd soeben aus dem Boden gestampft hatte, mit heftiger Glut verbrannten. Weitere Versuche bestätigten des Hirten all seitig bezweifelte Mitteilung. So entstand der Steinkohlenba» in diesen Tälern. Auch eine Kuipferjzcche „Grüne Hoisnung" wurde 1764 in Pesterwitz erschlossen, ste ging aber bald wieder ein. Oberveslerwitz ist übrigens der höchste Punkt über dem ..Elbstolleil, einem uralten, unterirdischen Gang, der 3685,3 Meter weit uo» Zauckerode über Pesterwitz, Gorbitz, i Leutewitz nach Briesnitz führt. Darin waren Kahne und Wagen ! auf Schienen, um. wie man dies von 1830—33 beabsichtigte, die i Zauckeroder Kohlen zur Elbe zu besördern. Zerren Professoren ..... Dr. v. Meyer, Dr. Zürfter, ferner als Vertreter Tr. Könö Zobann Georg Herr Freiherr v. Berlepß , Vertreter des StadtrateA die Herren GtadtrSl« Lung- Gandii und Stadtoaurat Klette erschien«» waren. Herr k der Herren "" neuern, sowie. Kand. rer. teck Studierende» unter Herr , der Ts Dr. Moll Dr. Schcfsler, Dr. Hoheit des Prinzen und «IS Vertreter ' wth, Gandii und l Kund. rer. techn. Jehne gedacht« der Herren Professoren all'der Leiter und Führer der studierenden Jugend, während Herr Kand rer. techn. Behr die Damen, die in buntem Krön» die Galerie zierten, hoch leben ließ. In den Erwidernnasreden dankte Herr Sind. Schuhknecht im Namen der sächsischen Landes- Nniversität, Herr Stud. rer. tech». Äebke-Charlotten- bürg i» dem der Technischen Hochschulen. Herr Prch. Dr. Mollier, der Rektor der Dresdner Technischen Hochschule, trank ans das gute Einvernehmen zwischen Professoren und Studentenschaft, aus dem allein ein ersprießliches Resultat für beide Teile erwachsen könne. Wenn es auch nicht an Beispielen, gerade in der neuesten Zeit, fehle, daß Dstserenzen diesen Ein- klang gestört hätten, so nabe doch bei unS in keiner Weise ein Mißto» zur geringsten Trübung Veranlassung gegeben. Daß dieses harmonstche Verhältnis dauernd ungestört erhalten bletbe, das sei sein dringender Wunsch. Nachdem Herr Geh. tzofrat Prof. Kuehl kurz den Dank der Ehrengäste »um Ausdruck ' " " für den Begmn ^ r zur späten Morgenstunde vereinte. — Heute nachmittag 4 Uhr hat die Felsenkellerbrauerci die Festteilnehmer zu einem Kom merse in ihren Kellerräumen cingeladen. —* lieber die Arbeitslosigkeit in Dresden am l2. Oftober 1904 veröffentlicht der Dircktorialassistent des Statistischen Amtes der Stadt Dresden Herr Dr. Brehnier im hiesigen Amtsblatt einen längeren Artikel, dem wir folgendes entnehmen : „Als arbeitslos sind diejenigen Personen betrachtet worden, die ai» Zahltage leine Arbeit hatten, arbeitsfähig waren und eine Er werbStätigkeit in abhängiger Stellung suchten, außerdem aber auch die wegen Krankheit oder Schwangerschaft arbciiSunsähiaen und daher arbeitslosen. Darnach waren in Dresden nebst Blasewitz, das sich ivie srüher an der Zählung beteiligt hat, im ganzen 3492 Arbeitslose vorhanden, darunter 1081 männliche und 1108 weib liche Personen. Im Verhältnis zur Gesamtbevölkeruna des Er- hebnngsbezilks waren am 12. Oktober von 10000 männlichen Ein wohnern i. I. 1902 271, 1903 202. 1904 176 arbeitslos, von 10000 weiblichen Einwohnern 1902 66, 1903 56, 1904 33, von Ist'"10 Einwohnern überhaupt in de» genannten drei Jahren 166. 127 und 111. Zieht man von den Gesamtsummen die arbeits unfähigen Personen ab, so beziffern sich die arbeitsfähigen Arbeitslosen für daS Jahr 1903 auf 4307, 1904 auf M4 männliche Personen, 1903 aus 1171, 1904 ans 1077 weibliche Per soncn, 1903 auf 5681, 1901 aus 1671 Personen zusammen. Daraus ergibt sich, daß bei der letzten Zählung 1010, das ist um 18 Prozent, arbeitslose Personen weniger vorhanden waren, als st» Jahre >903, daß alto seitdem eine naiiihastc Besserung des hiesigen Arbeits- inarktes cingctrcien ist. Gehl man ans die einzelnen große» Ge- werbszweige ein. so zeigt die Ucbersicht. daß sich die Zahl der Ar beitslose» gegenüber dem Jahre 1903 nur in 1 Produktionszweigen nntcr 23 etwas, aber ganz »nbedentend, erhöht hat, nämlich in der Papierindustrie um 42, in den künstlerischen Gewerben um 19, in der Kunst und Handelsgärtnerci um 3, in der Industrie der Leuchtstoffe uni 3. Ohne Bcrussangabe stnd 161 Arbeitslose mehr als im Voriahre, das sind aber immer »och 917 weniger als bei der ersten Zählung. Im Baugewerbe sind nach wie vor die meisten Arbeitslosen zu finden, wenn auch die Zahl seit 1902 um 120 oder um 31 Prozent kleiner geworden ist. Ihm schließen sich an. ebenso wie im Vorjahre, das Beherbergungs- und Erquickungs- ' as Nahrnngs- r gewerbe, das Hcuidelsgewertze, das Nahrnngs- uird Gennßmittel- gewerbe, die Gewerbe sür Bekleidung und Reinigung, sür Maschi nen- und sür Metallverarbeitung, wo jedoch überall die Zahl der Arbeitslosen seit 1903 abgenominen hat. Was die Ursachen der Arbeitslosigkeit betrifft, so hat ivie bisher Äushören der «Saison arbeit. schlechter Geschäftsgang und Geschüstsslille verhältnismäßig die meiste Ärbeitslosiakeit, säst ein Viertel derselben, erzeugt Fast ein Achtel der Arbeitslosen ist durch eigene Kündigung ar beitslos geworden tbci den Frauen allein fast ein Viertel; und ebenso viel auswärts arbeitslos gewordene Personen waren Vor hände», die hier Arbeit suchten. Bei einem Zehntel bildet Kündi gung durch den Unternehmer die Ursache des Fcicrns und ein Sechstel bis ein Siebentel ist durch Krankheit arbeitslos geworden: von diesen 776 Erkrankten waren aber 101 oder 13 Prozent am 12. Oktober 1904 bereits wieder arbeitsfähig. Hinsichtlich der Stellung, die die Arbeitslosen bei ihrer letzten Erwerbstütigkeit innc hatten, ist zu bemerken, daß wie im Vorjahre die gelernten Arbeiter die Hälfte, die nngelernteu mehr als ein Viertel der Dresdner Arbciterreserve bilden. Diese beiden Gruppen haben also unter den Veränderungen des Arbeitsmarktes am meisten zu leiden: das wird st> der Hauptsache durch das Aufhören der Saisonarbeit und den Eintritt der Gescl können, wovon die übrigen überhaupt nicht betroffen wer! für gelernte und ungelernte Arbeiter <n der mene. ... messen sind, werden mit dam beitragen, daß Entlassungen rascher und leichter gegeben und gefordert werden. —* Der verewigte Geh. Schulrat Grüllich tvar ein eifriger Förderer des Ant i alkoh ol - Unterr ich 1 s an den Volks- tchulen und namentlich an den Bildungsstätten der VolkSschul- lehrer, an den Seminaren. Er Pflegte über diese ebenso dringende wie schwierige Frage einen regen Meinungsaustausch mit dem Vorsitzenden des sächsischen Landesverbandes gegen den Mißbrauch geistiger Getränke. Bereits vor etwa fünf Jahren suchte er durch diesen im ganzen Lande Aerzte zu gewinnen sür die Uebcrnahme regelmäßiger Vorträge über die Alkohol- frage vor den Seminaristen. Doch stellten sich damals nur ganz wenige Aerzte dem Kultusministerium für diesen Zweck zur Verfügung, so daß Grüllich seinen Lieblingsplan ausgeben mußte. Etwas bessere Erfolge ergab eine Umfrage bei den , Geschäftsftille erklärt werden igcn Gruppe» naturgemäß weniger oder werde» Auch die Kündigungsfristen, die ritte Arbeiter in der Regel sehr kurz be- Aerc , „ . . reminarärzten, ob sie geneigt seien, an den Seminaren .... fahren. Das Haupt. liegt eben immer noch darin, daß weitaus die meisten Aerzte und Lehrer in der Alkoholsrage nicht genügend bewandert sind, um über dieselbe Unterricht erteilen zu können. Die allseitig für notwendig gehaltene Nutzbarmachung der Schule im Kampfe gegen den Alkoyolismus gehört aber auch in mancher anderen Beziehung zu den schwierigsten Problemen der Gegenwart. Um so dankbarer ist es Zu begrüßen, daß der Dresdner Bezirks- Misch"' ^ — verein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke das Thema: er „Drei bringt. —* Im Möbelmagazi» der Firma Gebr. Beer (Weißegassc 1) ist sür kurze Zeit die vorbildliche Einrichtung eines RechtS- anwalt - Bureaus ausgestellt, deren Entwurf von den Ber liner Architekten Romcts ch und Suppcs herrührt. Die Ein- iichtuiig, die einen großen Aktenschrauk, eine» ungemein geräu migen Schreibtisch, Eckbank mit Tisch und Büchergestell lalS Warteecke), Maschinen- und Kopierpreffeiitische. bequeme Lehn stühle w. answeist, zeichnet sich im ganzen ebenso sehr durch geschmackvolle und gediegene Ausführung, wie durch praktische Ausgestaltung der einzelnen Stücke aus. Die Formen sind aus absolut notwendigen Konstruktionen entstanden, die ruhige künstle- riiche Wirkung wird lediglich durch die fein abgestiuimten Größenver- hältnisse erzielt. Dabei ist jedes einzelne Stück seinem praktischen Gebrauche bis ins kleinste angepaßt. Die treffliche Ausführung der Einrichtung in Erlenholz, braun gebeizt und gewichst, stammt aus den Werkstätten von Gebr. Beer. —* Polizei bericht, 30. Mai. Aus einem an der Johann Mcycrstraßc gelegenen Mietsaarten sind in der Nacht 14. d. Mts. 13 wertvolle Ralsetauoen gestohlen zum .. worden, von denen 13 Stück Malteser»Tauben . Alunrinium-Klubnnge mit Gravierung nnd ein Paar >enannt« "polnische stöhlen« Aus der Weinligstraße wurde am Sonnabend ein acht ÄHhre alter Knabe von einem unbekannten Radfahrer uingcnffen und überfahren, wobei der Kleine «inen Beinbruch er»