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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 31.05.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050531024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905053102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905053102
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-05
- Tag 1905-05-31
-
Monat
1905-05
-
Jahr
1905
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I«. - » wurde bet dem Räumep der Abort- LKinde" atze 73 «in unden. der o Sleich « am mün». ... schon längere Zeit b« siegen hat, da er Anzeichen der Verwcmng Mutier de» Kinde» ist gestern in einer Person iswalde ermittelt worden. stern obend wurde di« Feu « rtvehr iwch Ried- sVorsiadt Mickten) und Förstrreiftrah« 48 in der 12. Stunde, soivie heute vormitt« br »ach den Strehlen) uni 12. Stunde, solvie heute vormittag Men Grundstücken SedlitzerStraheg Wor ld Kanal aasse 8 aerusen. Die Alarme ^ ^ laasse 8 gerufen. D der ersten und letzten Stelle betrasen nur Rauchnieder schlag«, während es sich im zweiten Falle um einen auf nock unermittette Weise im Erdgeschoß entstandenen Kainmerbraü handelt«^ durch den eine Bettstelle mit Matratze und Zederbetten, Die Feuerwehr kam in- die Bewohner beseitigt Alarm nach dem dritten handelte^ durch den eine Bettstelle mit Matt ein Reilekorh u. a. zerstört wurden. Die dessen, da sie die Vesahr schon durch die fand, nur kur»« Zeit in Tätigkeit. Der Ale— , Grundstück betras einen im Garten aus unbekannter Ursache entstandenen Abrvumbrand, den die Löschmannschaften bald er sticken konnten. ericht. Die Dresdner ufte vor einiger Zeit daS an —* Oberverwaltun. Male der Deutschen Ban der Johannesallee stück 933» de» Flu Zigarettenfabrik „Sul nno führte an dessen Stelle einen prächtigen Neubau ans, in den später daS Bankinstitut einzieben wird. Die IvhanneS-Allee bildet einen Teil der künftigen Ringstratze, deren Ausbau durch >860 ging die IrchanneEllee vom Fiskus in den Besitz der Stadtaemeinde über und wurde von 1897 ab von der Slraßen- vahn befahren, während sie dem öffentlichen Fußgängerverkehr schon langer diente. Aus Anlatz des geplanten Aus baues der künftigen Ri na st ratze hat der Stadtrat um 10. Mai 1901 inft dem Vorbcfitzer des Grundstücks 933u, sscn. wonach die Stadl lchassung. , . _ itze F. L. Wolf, einen Vertrag abgcschloj gemeinde, mit AuSnabuie der Landbch die zum plan- chmc der La»dbe>chaNu»g. die zu mähigen Ausbau der Straße in einer Breite von 24 Nietern sich notwendig macht und die den jeweiligen Anliegern obliegt, die Änliegerverbindlichkeitc» übernimmt. DaS genannte Bank institut hat denn auch gemäß des erwähnte» Vertrages anlötzUch deS vorliegenden Bausalles das etwa 9 Meter breite Vorgarlen grundstück 933b abgetreten, doch handelte es sich noch um Be schaffung von toeitercn 99 Quadratmetern Stratzenland, um eine durchgängige Stratzenbreite von '24 Meter zu erreichen. Die Stadtgemeinde verlangte, gestützt aus 6 3 des Vertrags, in Verbindung mit 8 '27 der Dresdner Stratzenbau-Qrdnung. von der Bank oauvoroedingungsweisc die Bestellung von 10 000 Mk. als Sicherheit für die der Bank für künftige Beschaffung von 99 Quadratmetern Stratzenland aus dem gegenüberliegenden Grundstücke 461b deS Flurbuches obliegende Entschädigungs- vslicht. Die Bank weigerte sich, dieser stadträtlichcn Aufforde rung nachzukommen, da'sie die'Ansicht vertrat, sie sei den ihr aus dem Vertrage erwachsenen Anliegcrverpflichlungcn durch Abtretung ihres BorgartcnlandeS nachgekommen und ferner behauptete, rS handle sich hier um eine alte Stratze, sodotz nicht 8 27, sonder» 8 28 der Stratzenbau- Qrdnung einschlage. DieKreisl-auptmaniljchast a!S>Verwaltung-!, «richt wies den Rekurs der Bank als unbegründet zurück, indem sie den Standpunkt des RaleS teilte, datz die Anliegerverbind lichkeiten nach 8, 27 zu beurteilen sind, weil die Ringstratze sich als eine neue Stratze darjtelle. darnach sei aber der Ral be rechtigt, den Ausbau der Ringstratze in vollem Umfange von der Maricnstrahe bis zum ehemaligen Ministerialgebäude zu ver langen. Es müsse deSI)alb als ein Entgegenkommen des RaleS angesehen werden, wenn er, anstatt aus dem Ausbau der Stratze zu bestehen, sich mit der Hinterlegung einer Sicherheit begnüge, ganz abgesehen, datz später einmal der Besitzer des Grundstücks 461b zu entschädigen habe. Tie hierauf von der Bank erhoben« Anfechtungsklage betonte, datz die Vorinstanz die Bestimmungen des 8 42 der Strcchenbauordnung vollständig autzer Acht gelassen habe. Nach diesem sei aber nicht der Kläger, sondern der Be- jitzer des Grundstücks 461b zur Sicherheitsleistung verpflichtet. Der 1. Senat unter Vorsitz des Präsidenten Freihcrrn Tr. von Bernewitz hat die Anfechtungsklage kostenpflichtig zurückgewiesen, indem er im wesentlichen den Rechtsanschauungen und Gründen der Vorinstanz bestritt. — Amtsgericht. Der Kaufmann August Wilhelm Brauchmann in Wilsdruff Izatte in der zweiten Hälfte des vorigen Jahres einen Himbeersirup in den Handel gebracht, der nach dem Befunde des Ehemstehen UntersuchungSamtes der Stadt Dresden im Sinne des NayrungsmittelgescheS als ver- fälscht gelten mutzte. Die Prüfung der bei drei verschiedenen ?i einer normalen Ware zu geben, wurde er künstlich aufgesärbt mit einem roten Teerfarbstoff. Selbst der Verein deutscher Fruchtsastpresser ist sich dahin schlüssig geworden, mit Wasser vermischten >sirup nur unter der ausdrücklichen Angabe „Mit Zusatz von Wasser bezw. von Nachpresse", mit Teerfarbstoff her- gestellten Sirup dagegen übcrlfaupt nicht in den Handel zu bringen. Der Beschuldigte verteidigt sich mit dem Einwand, von der Herstellung solchen Siruvs in seinem Geschäft keine Kenntnis gehabt zu haben, da er sich vielfach aus Reisen bc- iunden habe. In dem Vorverfahren hat er indes zugegeben, das Rezept deS beschlagnahmten Sirups gekannt zu haben, der aus daS Verlangen eines Geschäftskunden nach einem billigen Beschuldigte . . . , ranten-Titel ausgezeichnet ist: ein Umstand, der ihm erst recht eine reelle Fabrikation zur Pflicht machen muhte. — Ter Hand- tungsgehilfe Johann Hermann Gerhard Hildebrandt, 1873 ge- boren, mietete sich mittellos in einem Gasthause hicrielbst aus die Zeit vom 16. bis 24. April ein und gab sich dabei aber als he,. Betrag der Oberkellner um . >en, die er nur infolge seiner unwahren Angaben erlangt hatte. Hildebronvt war schon seit längerer Zeit ohne Stellung und demzufolge auch ohne Einkommen. — Der Kellner Amandus Gerhard Partot, der erst am 2. Mai aus dem Gefängnis entlassen worden war, benahm sich in einer Schankwirtschaft am Postplatz so ungebühr lich, oah ein Gendarm zu seiner Entfernung »erbcigeholt werde» muhte. Ta er sich auch diesem widcrsekte, wird er zu 7 Wochen Gefängnis und 1 Woche Haft verurteilt. — Der Rahvrodukten- händler Friedrich Hermann Biese riet am 26. März einem 19 Jahre alten Markthelfer ab, die „Rcichskrone" zu besuchen, über die damals die Sozialdemokraten den Boykott verhängt hatten. Der Marktheiser kümmerte sich nicht um die Ein- flüsterungen BieseS. Als er jedoch aus dem Lokal zurückkam, rempelte ihn B. an, verfolgte ihn und schlug ihn mit dem Regen- schirm und mit den Fäusten. Darnach ergriff Biese die Flucht, wurde jedoch von anderen Leuten gestellt und bis zum Eintreffen eine- Gendarmen festgehalten. Er erntet für dieses Verhalten 1 Woche Gefängnis und 1 Woche Haft. — Das Dienstmädchen Elise Olga Purlch aus Niederplanitz befand sich Anfang dieses Jahres nur wenige Wochen in einem Pensionat in Stellung, stahl aber dort, was ihr zwischen die Finger kam. Aus diese Weise eignete sie sich in der kurzen Zeit Sachen im Gesamtwerte von etivo 80 Mk. an. In ihrer stellenlosen Zeit gab sic sich einem liederlicheu Lebenswandel hin. Ab und zu ging sie als Weinkellnerin, aber unter falschem Namen, um möglichst nicht ermittelt zu werden, da sie von vornherein die Absicht batte, mit der Tageseinnahme und dem Wechselgelde zu verlchwinden. In einem Falle bereicherte sie sich so um 10 Mk.. in einem anderen um 11,30 Mk. 2 Mk. hat sie einer ihrer Bekannten gestohlen. Sie wird zu 10 Wochen Gefängnis verurteilt, von denen 2 Wochen als durch die Untersuchungshaft verdutzt gelten. «u» den amtlichen Bekanntmachungen. Wegen NmzugS bleibt das Gewerbe- und Kauf mann S g e r i ch t am 31. Mai, 2. und 3. Juni geschlossen. Die Geschäftsräume des Gewerbe- und Kaufmannsgcrichts befinden sich vom k. Juni ab im Erd- und ersten Obergeichotz des Grund stücks Bitztbumstrvhe 5 snahe ^ Vom ä. Juni ab wird di« vlumenstratze, zwischen Bönstchplatz und Ärnoldstrahe, wegen Verbretterung und Neu pflasterung und die Wormser Stratze, zwilchen Hutten» """ " ' S ^ " und Tittmannstratze, wegen Dauer der Arbeiten für stratze, wegen SchotterdeckenHrneuerüng auf die beiten für den Fahr- und Reitverkehr gesperrt. B»aNert»a«d der Eide und Moldau. Budwei« Prag Pardubitz vle'nik Lettniert» Nu Isla Dresden »S. Mai -t- «4 seblt -t- M ch so F. »s ^ na — «> so. Mai ch r» fehlt ch so -l- UV 20 ch 70 - 7» TageSgeschichte. X Deutsches Reich. Zur Erinnerung an jenen denk würdigen Tag, an dem Kaiser Wilhelm vor 17 Jahren als Kronprinz nnd Kommandeur der 2. Garde . Infanterie- Brigade im Schlotzgartcn zu Eharlollenburg seinem schwer- kranken kaiserlichen Vater die ihm damals »ntersielllen Rcgi- menter vorgeführt Hai. exerzierte der Kaiser gestern vormittag diese Brigade auf dem Truppenübungsplätze zu Döberitz. Ter Monarch hatte gegen 6 Uhr morgens mit dem Kronprinzen und der Kronprinzessin von Griechenland im Automobil die Fahrt von Berlin nach dem Bahnhos Priort angetrcien. Am Char lottenburger Schloß ließ der Monarch halten und legte au dem zur Erinnerung an den 29, Mai 1888 errichteten Denkstein im Schlotzpark eine» Lorbeerkranz nieder, der ans weißer Atlas- schleife die Initialen des Kaisers trug. X Zum Beschluß der A b s ch i e d s s e i c r l i ch k e i t e n s ür die Herzogin Eecilie fand gestern nachmittag im Bul garien deS Schweriner Schlosses ein Gartenfest statt, zu dem 16» Einladungen ergangen waren. 'An dem Feite nahmen der Gros-Herzog, die Grotzherzogin und sämtliche anwesenden Fürst lichkeiten teil. X Ten „Berl. Polil. Nachr," zufolge wird gegenwärtig bereits an den zuständigen Regierungsstellen estrig an der Fertigstellung der dein Reichstag im nächsten Winter vorzu- legenden Novelle zum Gesetz über de» ScrniSiarjs und die K l a s s e n e i ii l c i I u » g für L rlc gearbeitet. X Der S ch u e i d e r g e h i l s e >i v c r b a u d i» Braun schweig kündigte telegraphisch dem Münchner Zciilralvvrslaiid des Arbeitgeberverbandes jür beute de» Ausbruch des Ge leits c n st r c i l S in 6» Städten a», jolls der Giejener Streik nicht beiaelcgt werde. X Frankreich. Tie Kammer hat sich, nachdem sic zwei weitere Artikel des GefetzentwurlS über Trennung von Kirche nnd Staat gestern angenommen Halle, bis mm 3. Juni vertagt. Wegen des Besuchs deS Königs von Spatsten hat sich der S cnak bis 6. Juni vertagt. X Italien. Tie Koniercnz dcS Internationalen A ck e r b a »- I n st i t u > s hielt gestern in Rom eine Sitzung ab. Minister Tstlmii übernahm den Vorsitz und begrüßte die Delegierten, die sich zur Ausgabe gemacht halten, zum wirtschaft lichen und sozialen Fortschritt beizutragen. Ans Vorschlag des türkischen Botschafters Rcichid Bei als Tvhcns des diplomm tischen Korps genehmigte die Versammlung einen 'Antrag, wo nach dem Köinge die Huldigung der Konferenz ausgesprochen wird, und bestätigte dann Tttloni als definitive» Präsidcnlcn. Auf Vorschlag Tittoists wurden die Botschasicr. die an der Konferenz lcilnebmeii, zu Vizepräsidenten gewäbll. Fstloni übernahm hierauf endgültig den Vorsitz unter Ausdrücken des Dankes und erklärte, er rechne aus die Mithilfe der Veriamm- lung, in welcher Männer von so bedeutender Autorität sähen, zur Erreichung der der Versammlung zur Beratung vorgelegtcn Ausgaben, die namentlich die Verbesserung der wirtschaftlichen JntcrZsen der Völker beträten. Es lei zu boste», datz das Ge bäude, dessen Grundstein man heute lege, dereinst vollständig auSgebaut sein werde. Hieraus wurde in die Beratung cin- getretcn. x Rußland. In Nachitichewan (Gouvernement Eriwan) ist seit vier Tagen ein furchtbares Blutbad im Gauge. Die Tartaren machen dort die Armenier maiieiiweste nieder. Aus dem Basar wurden a 1 lc A rm eni e r ermordet, die Läden ge plündert und die Wohnungen angezündet. Die Mohammedaner beraubten die armenische Kirche lieber IW Armenier wurden in drei Tagen getötet. X In Warschau kam cs zu neuen Z u s a m m c n st ö ß c n zwischen den Arbeitern und Gesindel. Aus beiden Seiten wurden die Waffen gebraucht. Die Kosaken zerstreuten die Kämpfenden und nahmen 94 Berlzaftungen vor. Vermischtes. * Eine hübsche Episode vom Aufenthalt des Kaiscrpaares in Wiesbaden wird nachträglich dortige» Blättern berichtet. In der Stadt hatte sich das Gerücht verbreitet, die Verletzung der Kaiserin infolge des bekannten Unfalls sei ernster Natur. Daraufhin bestürmten einige kleine Mädchen die vor deni Königlichen Schlosse Posten stehende» Soldaten, sie möchten doch der Kaiserin gute Besserung wünschen nnd ihr einen Blumenstrauß, den die Kleinen mitgcbracht hatten, inS Schloß tragen, was den Soldaten natürlich ihre Wachtinstruktion verbot. Die Posten hatten Mühe, die Kleinen, die absolut ohne die er betene Nachricht von der erfolgten Besserung nicht gehen wollten, nbzuweise». Die ganze Szene war aber vom Kancr von einem Fenster aus beobachtet worden, und wenige Minuten »ach einem «eitens der Posten erneut abgeschlagenen Angriffe erschien ein Adjutant aus der Vildstäche, der die Posten fragte, was da vor- ginge, und von ihnen eine wortgetreue Meldung des Falles empfing Ter Kaiser tief;, als er den Hergang der Tinge erfahren hatte, die Kleine» sofort inS Schloß holen und teilte ihnen selbst mit, daß sie sich um ihre Kaiserin keine Sorge zu machen brauchten, da cs ihr gut ginge. Die Kleinen wurden mit Kaffee und Kuchen bewirtet, mit Süßigkeiten reichlich beschenkt, auch wurde ihnen durch einen Hoibediensteten auf Befehl des Kaisers daS ganze Schloß'gezcigt. " Ucber die Torletten der zukünftigen deutschen Kronprinzessin und der Großherzogin Anastasia, die bei Morin Blossier in Paris hergcstellt wurden, schreibt der „Coitt.": Die Gottcsdiensttoilette der Braut ist aus blaßblauer Gaze MoolotiS mit Inkrustationen aus alter Spitze, die Einzugstoilettc aus rosa Seidenmonsscline. Brodericn ans Rosen nnd Bändern perbinden die Spitzen points d'Angleterre des Rockes mit dem Stoff der Robe. Eine Ballrobc besteht ans weißem Samtband silbergesticktem Tüll und Velourspaillettc. Ein Straßenkostüni ist in Drappastel hergestellt. Tic Gottcsdienstrobc der Großherzogin Anastasia bestellt ans Gaze mauve mit Volants ans Spitzen points d Angletcrre. Tie Gioßherzogin wohnt den Feierlichkeiten in ihrer eigenen restaurierten Brauttoilcttc bei. Die Kleidung der 100 Ehrcnjuiiasralleii beim Einzug der Prinzessin-Braut in Berlin beschäftigte seit Wochen die Phantasie der .zraucinvelt. Die Toilette wurde in den Ateliers der „Modcnwelt" nach dem Entwurf der kuiistgeübten Gattin des Bürgermeisters Tr. Rcickc bearbeitet. Es ist aber weder ein Resormgewand noch ein Gretchenkostüm, wie vielfach angenommcn wurde, sondern ein zier lich modisches Kleid aus duftigem, weißem Voile in reiche, »in gezwungene Falten arrangiert, die an der leicht ausgeschnittene» Taille fichuartig wirken und von einem hohen Seidenvandgürtcl »mspannt werden. Ter weite fnhfreic Rock, der halblangc Puff ärmel und der Rosenkranz in> welligen Haar verstärken den jugend lichen Eindruck der Erscheinung. " Reisende, die mit dem Dampfer „Vectis" in der vorige» Woche in Malaga landete», waren Augenzeugen einer ergreifenden Szene, die eine Folge der schrecklichen Hungersnot in Süd spanten ist. Fast 4000 i» Lnmpen gekleidete, hungcrndc Arbeiter waren von den Törfern Colmcnar, Casaberinaia, Alsar- nate, Cutar und Borge nach Malaga gekommen, um dort »in Brot und Arbeit zu bitten. Sie wurden von Landbesitzern gc- '»hrt, die noch vor kurzem in guten Verhältnissen lebten, sich aber etzt in einer ebenso traurigen Lage befinden wie ibrc eigenen Pächter und Arbeiter. Tie bnnt durcheinander gewürfelte Menge og vor die Präfektur, »nd eine Abordnung begab sich zuni Prä- ekten. Er bat sie, ruhig in ihre Dörfer zurückntkehrcn, »nd verbot hnen das Betteln. Die Führer baten ihn inständig »nd erklärten, daß sie langsam HnngcrS sterben müßten, wenn sie ohne Hilfe umkehren mutzte», denn ihre Hilssgncllcn seien erschöpft. Viele Bauern fielen nach dem Marsch vor Schwäche infolge von Nnd- ' " ' ^ ^ "'-'ährC —------ ?räß Hil! chwäche , auf de» Straßen nieder, Ihre Gefährten weigerten sich fortzngchen, die Lcnte setzten sich vor der Präfektur auf die Erde unv erklärte», sie würden ohne pekuniäre Hilfe nicht nach Hause gehen. Die Führer gingen dann i» die Häuser der reichsten Einwohner und baten um Hilfe für die Bauern. In Montalban ln der Provinz Toledo ist die hungernde Bevölkerung in Aufruhr. Häuser sind »iedergcbrannl worden, die Bezahlung der Dienern wird verweigert, nnd das Leben der Stenererheber bcdwlst Eine große Polizeimacht ist in den Bezirk geschickt worden, in» die Ordnung wiedecherziistellen * lieber die ? ötu»g des kranken indischen Elt sauten im Bertimr Zoologischen Garten wird folgendes berschtet: 'Am Freitag stillt NM sechs llhr gaben sich vor dem Porta! des Zvologi-chen «Rittens die Herren ein Stelldichein, di> auS wtstcmcoatllichen te.ninpan de, Fötinig des großen indischen Elefanten beiwohnen wotltcn Professor Tr. Schnialtz von on Tierärztlichen Hochntmle war mi! leinen Assistenten nnd mehreren iniveren Zoologen mchiene», Herr E G Schillings »ist seiner sicher Irenenden Biichie war anwesend, Tiietlor Tr. Heck traf die nötigen Anordnungen Nachdem ein Staltgenoffc des er krankten Riesen, der a» seinem rechten Vorderbein einen un gehenren Absteß zeigte, hinailsgestihtt worden, ionnle die Eretutio» vor sich gehen, Tie Annahme mit Blausäure prävarierter Bananen verweigerte der kluge Patient, während er harmlose Früchte mit gutem Appetit verzehrte. Man mußte sich alio zum Tod durch die Kugel entschließe». Herr Schillings hatte eine Buchte Mode» »8 vv» 9 Millimeter Kaliber, Mantelgeschoß mit Blenpitzr, g> Mähll. Damit weder der Schädel noch das Gehirn verletzt ivnrde. mußte ciu Blatlschuß angewendet werde». Der erste Schuß au> daS linte Blatt blich zunächst ohne sichllichc Wirkung. Das Rieseiiticr zuckle zusammen und maß den Schutzen, der -eilmärl- vor dein Gitter von ilnn stand, mit einem erstaunten, säst vor ivinfsvollen Blick: schmerzvoll stöhnte es ain. wie unterirdische Schlnrbzcn klang sein »röcheln. Tunn erhielt es den zweiten Schn-: giif das rechte Blatt. Langsam laut der .Koloß ans die säulen artigen Hinlerveine zusammen: ein ergreisender 'Anblick, mir sho der nngebenre QrganismnS gegen die Erplosivgewall des Ge-choae wehrte. Laiig'am sant der gigantische Körper ans die linte Seit-. im Fallen zerivlsttcrleii die Ketten, mil denen er an den Fiißeo gesesfelt war. wie Glas. Ans dem linken Ennchnß strömte iei' das Blut iinlcr sörmlichen Fluten hervor. Todesziictimgen wäre' fast gar nicht benierkbar. Das arme Tier wurde durch den tre" sicheren Schuß sosort voll allen seinen analen erlöst. Lchisfsbewegnngcn. Norddeutscher Lo»d IMitacleilt von Fr. Bremscmrnn, General Agentur, Prager Straße «!!). .üannover" 20. Alai Prawte Psiai oai>. ..OKn" 20. Mai Dover vais. „Zielen" 2t». Mai von Echangba! ad acg. „Friedrich der Grosse" 2t». Mal Scitlv vasi. „Preußen" 2'» Mo- "> Ave» angct. „SeiMb" 2t). 'Mai in Aden angcl. „Köln" va. Win ca Bremerhaven anaet. ,.vohe»;o!I-rn" 20. Mar i» Alc»a»drien ange!. „Sachsen" St». Mn- von Port Sa-d abgeg. ..Lannover" 29. Mai Torcr pah. »Prinz tzitel Friedrich" 20. Mai Dover vah. „Königin Lui'r" 20. Mai von Gidraltar abgcg. „Schtesnuz" SV. Mai in Marseille ange!. „Halle" A>. Mai von Antwerpen abgcg. Lainburg ^ Aincrika Minie. „AnLaluiia", nach Baltimore. 28. Mai von llustsaven abgeg. „Virginia", »ach Wciiindien, 28. Mai von Cuxhaven abgcg. „Poti-ncs-a", nach der Wesiküsic Amerika!,, 28. Mai von Cuxhaven abgcg. „Trat Äaiversec" 27. Mai von Newnork über Dover nach Lamburg abgcg. „Hamburg" und „Armcnia" 28. Mai in Aewvvt' nngek. „Aragonia" 27. Mai in Hongkong anaek. „Nhaetta", nach Acw »ork, 28. Mai von Vcmlogne abgeg. „Allemania", nach Havana mW Mexiko, 28. Mai in Havre angck. „Prinz Slug»!! Wilhelm" 28. Mai von Vera arm nach Havana abgeg. ..Batavia", aus Hcimreiic, 28. Mai von Port Said abgcg. ,.t.a Plnia", von dem La Plala nach Genua, 28. Mai Gibrallar paslirl „Ambria", nach Oltasicn, 28. Mai in Singapore angck. „BeU-ania", au- Hciinrei'c. tu. Mai Perim pass „SNHonia", nach Oli- asien, 28. Mai in Linaavorc anget. ,S>. Jan" 28. Mai in SI. Thomas angck. „Moria" 27. Rai von Ph-ladclrbia nach Hamburg abgeg. „Sur. via", von Osiahen. 27. Mai von Havre nach Hamburg abgeg „Spezia", nach Oslasien, 27. Mai Gibrallar pah „Bnlgaria", aus Heimreüe, 27. Mai von Lac, Palmas abgeg „Anlonina", nach dem La Plaia, 27. Mai von Genua abgcg. „Aleranvria" 27. Mai von Baltimore nach Hawbura abgeg. „Markoincmnia" 27. Mai in Colon angek. „Claverley" 27. Mai von Tsingtau abgeg. „Galicia", von Galveiton, 27. Mai von Norlotk abgeg. . Prinz Eitel Friedrich , nach Mineibrasilien, 27. Mai Tenerife pah. .Clrnria", vom La Plaia. 26. Mar von Aunchal noch Ham bürg abgeg „Prinz Waldemar" 27. Mar in Rio de Jancrro angek. „Kar lbago". nach Sudbralilicn, 27. Mar von Lihabon abgeg. „Latiiornia", von der Weslkiilic 'Amerikas, 26. Mar in Tenerile angek H o 11 a n d - A m e r r k a. L i n i c. „Ryndanr". von Rotterdam nach Newvork, 28. Mar Lizaro paff. UnioN'CallleLini« „Tmtagct Castle" und „Clunv Castle" LS. Mai aus Hein-veile von den Kanarischen Inseln abgeg. „KtnfaunS Castle" 28. Mai aus Ausreise in Ralal angek. Offene 8f6Üen. ^U88vdrswull8. Bei der Ehristuskirche in Tresden-Ltresilcn ist demnächst die Glöckner- »nd Hcizerstelle zu besetzen. Bewerber, welche czelcriitc Schlosser oder Mechaniker sein, die Heizetvrüstiiig bestanden haben und womöglich auch in der Bedienung elektrischer Anlage» erfahre» sein müsse», wollen ihre schriftlichen Gesuche unter Beifügung des Lebenslaufes und Angabe der Gehaltsaiisvrüche bei dem »»terzeichiielcn Planer, Wasi- slraße15,p , bis Montag den .1. Jnni vormittags cinreichcn. Dresden-Strehlen, am 30. Mai 1905. In MnMslM in MAsmMk. Pfaircr Tie. t! eol. Hlvlitor. pkSgtt. welcher aus einer Krauseschcn Blitzvrcsse gearbeitet hat u. die Malrizcn selbst, hcrziistcllcn versl., wird bei giilem Lohn für danenid sosort okzcvtiert. Aitt'.äqc erbeten a» F- Etablissements für Trnck- und Papier-Industrie i» Koli» a. C. bei Prag. l MlllMltt-Mtr, Mo-elltifchlev rr. Tischlev sos. in dauernde Stell, bei 4.5 b. M Pf. Stundeillohn gesncht. EZtiirtaer Usuf«, Allcnianncnstraftc Nr. 2. TÄeLtixs Laclritttt onck Maler für dauernde Arbeit sosort gesucht von itlid MMim- 8ürik «sm. M. Vnntzen. (>ch suche für meinen kleineren V' Hausliall ein anständiges, nicht ;» junges Willen», welches im Koche», Plätten, Bc- sorhling der Wäsche, sowie leinen weibliche» Arbeiten erfahren ist. Antritt 1 Juli od, auch 15. Jinn Anerbietiiiigen mit Zeugiiisabschi. erbittet Frau Geh. Qekanamierai t Isloinann, Gut GörliN, Post Schrebitz, Bcz. Leipzig. Kescliälls- Ln- tun! Vekkmife. er schnell eine Stelluiig in der Schweiz oder in Fiank- reich sinden will, wende sich a» die Agentur David in Gent Schön eingerichtetes Milch- «nd Butter- Geschäft Nt.div. Nebencirtikcl» vesoitd. Um stände halber für den Spottpreis v. lOOO M. sosort verkäuflich. Off.» ». «. vv« Erved. d. Bl. Dvesdnev Nachrichten. Mitttvock,. »1. Mai IVOS Nr. I8V
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