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70. Jahrgang. As 4SS Dienstag» 28. September 1928 GegrUn-er issv Dradlanlchrtft: Vechrtchlen Dr«»t»n. Aemlprecher » Sammelnummer; LS 241. Aur itir Nachtaeipräch, - 20 011. - kAakiiikn "v'» >>i di» 3» Eeplemder IV2V o», >it,l. »weimaltaerJuiteilun« >r«, »au» -.do M» Poilbezugspreis -ur -N,ona> Seplember 1 Mar-, atme Poil-uftellunaigeeiidr. «t»,»,nu«m»r I« PieunI,. Dt» Anzeigen werden nach Soldmart, »»rechnet: di« »tntpalliq« iv mm drei!» 4lr»»air»ar»«ks>»'oiko» 3'll« ^ Pia-, tttr auiwärt» Zb Pjg. Yamilienanzeigen und SteUengr uche okne ^k"o"l9"K^>PtvlIL. Ravat lv Pia., auherdatd 20 Pia„ bis OO mm »rette R«tila>ne,«-te ISO Pia. -icherdotd 2tX1 Pia. Vfferlenaedtidr >0 Pia. 2l»«w. Auitr-tne '»»en Vora»»de,-i-i Echnitteituni and K-uplgetchäilsslell» Martenitra » e-L'4^. Drur» u. Vertan von ^ieniiti » rietchardt ,n Dreeden. Poittch»,»-Konto IOS-- vr»»d»n. Vachbrun- nur mtt deutticher Ltiielten-innade „Drss-dner -NaMr ' ziitnllta. Unnertonnts SwriitMtlt,» werden nun lu-oewabrt. Osten unc« HerNs lroukt man promvert im ^aeligsseliSkl Olts ögsgiL ^ 6k. ^ingek8tk. 13 k'ernsflrectier: IV262 btlttio portptatz. «tooN »Ue - Xr,i,I»n- unel S«»- >8 s/rirscirihi^' k>i-«,g»r SlrsIZ« DKglleli risosimlttergs uncl sbsncls unci Kabar-Stt Neueste ßlocislle vom eiti- facben dis 20m elsg-mteLtsci, LS ^pskss l.eclsrw-zr'sm Spezis!^6sc:^sfk. Psincarts Bedingungen für den Ausgleich. Aufrechlerhaliung -er Verträge und -er Kriegsschuldliige, vollkommene Enlwassnung! Hergt über Mitarbeit an der Auhenpolilik. - Die Bluttat von Germersheim. — Der Landesverräter D.eh als Polizeispitzel Severings. Ein Schlag gegen Thoiry. Paris, 27. Scpt. In der 2>cde, die Ministerpräsident Poinearä heute nachmittag in Bnr-Ic-D»c vor dem dor tigen G e n c r a l r a t seines H e i 1» a t d c p a r t e m c n l s gehalten hat, ging er zunächst ans die inner-politische und be sonders die finanzielle Lage ein. Er führte n. a. ans. als er dieRegierung übernonimen habe, sei die politische und sinan- zielle Lage in äußerster t'-leiahr gewesen. Er hatte sich gern die Mitarbeit von Periönlichletten ivic Maginot gesichert, aber anaesichtS der io ernsten Umstände halte er seine persönlichen 21 n s i ch ten z tl r ü ct st e l l e n und ein Kabinett der nationalen Einigung nnlcr Znriickstellnng aller persönlichen Jnieresien bilden müiien. Poincarö ging dann im einzelnen aus die bisher aeirosienen inneren Maßnahme» ein, wobei er sagte, das Schatzanil sei in einer kaiaslrophalcn Lage gewesen, als er die Regierung überno,»inen liabc, z n m Teil auch deshalb, weil DenticbI a » d m ehlcrc I a l> r e seine R e p a r a t i 0 n S z a h i n n a e n verzögert ha b c. Seit dem li>. Sinaiist sei eine Stendernan in der Lage ein- aelreten und die Ernenci-nng der SchatzbondS iei gegenwärtig stärker als die Zahl der Slniräae ans Rückzahlungen. Die 3!e- giernng habe die aebieterische Pilicbl gehabt, die Wtrderhcijtellnng einer geiunden Währung zu suchen. Der Endersolg hänge auch non einer Besserung und dein A usglci ch der international e 11 Vcrpslich - tiingcn Frank reiche- ab. Pvineare vcrwahrle sich bei dieser Gelegenheit dagegen, das; Frankreich etwa eine Schuld an der gegenwärtigen schweren WirtichaslS- und Finanzkrise hätte. Frankreich sei das Opfer einer Situation, die allein eine energische patriotische Begeisterung und die nationale Ein tracht ändern könnten. Poincare kam dann ans die Boklmachtcn zu sprechen, die der Negierung vom Parlament übertragen worden sind, und auf die damit im Zniammcnhang gctroücncn Maßnahme». Collie die Regierung mit ihren Vorlage» unterliegen, dann wäre zu befürchten, das; keine Reorganisation im Fnstizwcscn und auch im Berwaltnngsaebiet dnrchgesiihrt werden könne. Das Ausland schenke heute Frankreich eine nicht immer sehr wohlwollende Slnsmerkiamleit, und bisweilen habe Frankreich die Ansicht hören müssen, das; man von gewisser Seite den Bcrinch gemacht habe, indiskrete Blicke ans die Er sparnisse im französischen Budget und auf den Eharaktcr der Ausgaben Frankreichs zu werfen. Er habe nicht nötig, zu sagen, dak Frankreich nach einem Kriege, den eS nicht pro voziert habe, und nach einem Siege, den cs teuer bezahlt habe, solche Blicke für eine Bericjznnq der französischen Würde und der französischen Souveränität betrachten würde. Poincars kam im Slnichlus; daran ans die auswärtigen Schulden Frankreichs zu sprechen und sagte, Frankreich habe sich niemals geweigert, zu bezahlen. Es habe sogar bereits bedeutende Summen gezahlt und seine Zahlungen würden noch viel beträchtlicher gewesen sein, wenn Frankreich mit Rücksicht darauf, das; Deutschland lange Zeit seinen Berpslichtungen nicht »ach- gckommcn wäre, nicht gezwungen gewesen wäre, selbst die Last seiner Reparationen zu übernehmen. Für die Zukunft sei Frankreich nicht weniger entschlossen als bisher, loyal im Mas,e seiner Möglichkeiten und in den Grenzen seiner TranSfcrmögllchkcit sich seiner Berpslichtungen zu entledige». Aus das anvenpolitisrhe Gebiet und die Berhnnd ungen mit Deulschland übcrgehcnd, fuhr Pvincarc fort: «eine Ratio» hat sicherlich weniger den Krieg gesucht oder gewünscht als Frankreich, und die französische Negierung hat alles menschenmögliche getan, um ihn zu verhindern. Keine Ratio» ist schincrzticher mitgenommen worden, als Frankreich, tleiuc Ration hat »ach Uinerzeich»»ug der Fricdcnövcrträge sich so intensiv bemüh«, diese Beiträge innczuhaltc» nnd aus die Beachtung ihrer Bestiinmnngcn durch andere zn achten. Frank reich fordert nnr die Sicherheit für seine endgültig wicdcr- hcrgcstellten Kredite »nd die regetmüfiige Zahlung der ver sprochenen Reparationen. Frankreich hat es niemals abgclchnt, init Dentschland über Frage» zn sprechen, die beide Länder interessiere» können. Frankreich hat gegenüber leinen frühere» Gegnern niemals eine Politik der Ranküne oder des Hasses z» betreiben versucht. Es ist iniiner bereit, Schritte znr Annäherung zu versuchen, v 0 r a « s g c s c h t. das, diese sich mit den früher abgeschlossenen Bcrträgcn »nd Frankreichs Allianzen in Uebercinstimmung bringen lassen, das; diese nicht dazu führen, die Verantwortlichkeit der kaiserlichen Re gierung am Kriege in Zweifel zu ziehen und bah sic fer ner durch die vorliegenden und entscheidenden Beweise der materiellen nnd moralischen Entwassnnng Deutschlands gc- rechtsertigt find. Frankreich schnlde dieses seinem Nns der Noblesse und der Generosität. Aber niemand wird erstaunt sei« darüber, dab angesichts der Ungewißheit von morgen Frankreich weder seine kontraktlichen Rechte opfern noch in seiner Wachsamkeit Nach lassen wolle. * Poincinö ist also nur unter drei Bebingnngcn bereit, die Bcih'liii-dln>»'g-en mit DentichIand ivrizilsührcn: Einmal mus; der Bcri-ailler Bertraq iniliami den sranzösische» Tvndcrallian- ze» auir-cchierb-altei, werden. Sodann darf an der Krie-gs-ichuld der kaiserliche» Regierung nicht gerüttelt werden, nnd endlich ist die moralische nnd materielle Entir-afsnnng Dentschl-ands sichcrzustellen. Das heißt mit anderen Worten, es bleibt dem Wesen nach alles beim alten,- die Sl-»fsasin»-g Dr. StreicmannS, das; linier Eintritt in den Völkerbund gleichbedeutend sei mit unserer mor-aleche» Entlastung von der Kriegsschuldliige, wird nicht anerkannt. Tie alte Melodie, das; der Versailler Vertrag die Bibel Europas, die sakrosankte Unterlage der europäischen Rechtsordnung sei, wird weiter gesungen. Und diese Rede, die wie ein schriller Mistklang i» die Genfer Ereignisse tönt, die Locarnos Frie-denslicht wesentlich verdunkelt, ist vom Pariser Minister rat einstiinmig g-r-tge heißen worden! Was soll man da von B r i a n d denken? Dos ist die große Frage, die sich aiisdrängt. Es ist bequem, darauf die Slniivort zu geben, das; Briands versöhnliche, ja selbst fre-nnd- ichasiliche Worte nichts seien als m-achiaveilistischc Redens arten. hinter denen die Lüge deö katastrophalen N-ational- egoismnö lauere. Wenn jedoch Dr. Stresemann sich ans Grund seiner persönlichen Erfahrungen so nachdrücklich für die Lonalilät Briands cinicht, dann müssen wir ihm Glauben schenken. Seine mehr geschmeidige als starke Persönlichkeit ist aber nicht energisch genug, »m sich Pvinearc; gegenüber ohne weiteres durchsetzen zu können. Zwei Mächte kümpscn in Frankreich miteina-nder: die zivile Richtung Briands, die in Genf erklärte: „Zurück die Flinten und Kanonen! Platz für Frieden und Schiedsgerichte!", und die Militärpartei, deren Führer noch immer Potncaro ist. Eine schwere Gefahr bedroht also immer noch das Werk von Locarno »nd Gens, nnd Deutsch land muß wachsam ans Posten stehen. Poincare hat sich in St. Germa-In nnd noch mehr in Bar le Duc wie der Elefant iin Porzellanladen gebärdet. Und angesichts dieser Reden des Leiters der Pariser Politik, die durch die sranzösische Presse eine bezeichnende Ergänzung finden, ist cs schwer, an dcrOvssiiniig fcstznhaltcii, daß schließlich die polilischc Beinnnft doch den Sieg davvntragcn werde, wie cs die dem Ncichöanßcnniiinstcr nahestehende „Tägl. N»nL- schan" tut. indem sic schreibt: Um des großen Werkes willen, daS eine» friedlichen Ausgleich zwischen Deutschland und Frankreich schassen soll, ist die Rede P v i n c a r 6 s tief be dauerlich. Aber schließlich wird er sich doch dazu verstehen müssen, die von Ariand bcaviiuene Arbeit gelten z» lassen, und wen» er der Vollendung dieser Arbeit auch Schwierigkeiten in den Weg legen kann, so wird cS n i ch t g c l i 11 g c n, sie illuso risch zu machen. Es liegt in Frankreichs io gut wie im Inter esse aller Welt, daß diese Arbeit Früchte trage, und darum darf man hoffe», daß diese Früchte reifen werde», wenn auch Herr Poincare seinem AcolnS-Schlanch gelegentlich eisige Winde entströmen läßt. Poincare hat die Gedanken fast alter Franzosen ausgesprochen! „Abkommen sind ohne Bedeutung, wenn Wilhelm II. Absolution erteilt wird." Paris, 27. Sept. Zit -den Reden Poincarös in St. Germoin und Bar-lc-Duc schreibt -der „Tenips": Poincarö sei so weit gegangen, wie er gehen konnte nwd mer-ßte, als er in Dt. Gcr- mai erklärte, die Franzosen wollte» „nicht alle" Deutschen für den Angriff von <814 verantwortlich machen. Dcntschl-and und Frankreich hätte» viele Jahrhunderte hindurch Krieg inikei»- andcr geführt. Sie sollte» »nunichr der Welt den nngchcnrcn Dienst erweisen, sich über die Vergangenheit auszn- schiveigen und sich i» der Zukunft zn verständige». DaS „Journal des Döbats" schreibt, Poincarö habe den Gedanken säst alter Franzosen ausgesprochen, die nicht alleDcutschcii ohne Unterschied für dcn Angri-sf oera nt wörtlich mache». Ein für allemal müsse man aber wissen, daß der Versuch, die Geschichte zn fälsche», ans energische» Widerstand stoßen werde. Hier ha»oele es sich »m ein moralisches Interesse erster Ordnung, denn der Triumph einer derartigen Kampagne würde die Gc- wisicn verwirren. Das sei nicht weniger wichtig in bezug ans die Beziehungen Frankreichs zu Dentschland, denn wie wäre cs möglich, dcn Abkommen, die Deutschland unterzeichnet, auch nur die geringste Bedeutung bei» znmcsscn, wen» es Wilhelm II. »nd seiner Regierung Ab- lolntion erteilte. Man müsse also auch -dankbar dafür sein, das; er das Not wendige aiisgesprvchen habe. Aber das genüge nicht. DieStaatcn die den Mittelmächten gcgcnübcrgcstanden baden, müßten sich vorbereitcn, eine Osscnsivc znrückznwciscn. die in der «ric§s- schnldfrage einmal in Genf zugunsten Deutschlands entfach« werde» könnte. Man dürse sich nicht überraschen lasten. Aeilgruppierinigen in Europa. Von den Erklärungen des NeichsalißeiimiiiisterS über die Ziele seiner Genfer Politik scheint ganz besonders der Hin weis wesentlich zn sein, das; cs bei dem Versuch einer dentich- sranzösischeii Einigung im Sinne von Thviry nicht bleiben solle und könne, daß vielmehr sein Bestreben dahingche, in der Folge auch andere VerständigiingSverinchc a"-oc - -"'en. Zur rechten Zeit erinnert Tr. Slrcicmann mit diesen Worten selbst daran, das; die mit dem Fcbrnariiiemvrandiim UM von ihm begonnene politische Offensive nicht einseitig westlich orientiert war, sondern das; als zweites Ziel dam US die Wiedererlangung der deutsche» BcwegniigssreihUI zur Ncgeluna der Ostsragen — wie Korridor und Obersthlesien — vorgcschwebt hat. So sehr man eö begrüßen muß, das; mit den Ereignissen in Genf die Regelung der vordringlichen Wcst- sragen in Fluß gekommen ist, so töricht wäre cS, wenn an die Augen verschließen wollte gegenüber der Tatsache, das; damit glcichzcitia die Ostproblcmc sich bis zur Unbcweglichk.-it ver steift habe». Mit den Locarno-Verträgen ist znglenh der deutsch-polnische Schiedsvertrag in Kraft aetreten. der eine Acndcrnng der unhaltbaren Grenzverhältnisie im "'«-'n von der Zustimmung des polnischen Nachbarn abhängig macht; zudem haben Polen »nd seine Freunde in der Kleinen Entente eine Reihe von Sitzen im Völkcrbundsrai, der Rcgiernngs- institiition des Völkerbundes, erhalten, und sind-somit in die Lage versetzt, allen etwaigen deutschen Wünschen in dieser Richtung wirksame Riegel vorznschieben. ES wäre hoffnungs lose Phantasterei, wollte man. wie dies in der Propaganda für den deutschen VölkerbnndSeintriit io übereifrig a>"'^'ehcil ist, auf Art. U> der Völkerbnndsjatznng Erwartungen ans eine Aktion im Sinne der dcniichcn Interessen gründen. Wohl wird hier die Acndcrung nnanwendbar gewordener Verträge oder sricdensbedrohcndcr internationaler Verhältnisse in Aus sicht gestellt, aber doch in unverbindlicher Form »nd ohne prak tische Durchsühruiigbmöglichkciicn, während tatsächlich der ent gegengesetzte Art. 10 mit seiner Garantie dcS Besitzstandes anS dem Versailler Vertrag der Kern- und Angelpunkt der ganzen Bölkerbundsiatznng bleibt. Ein Blick in die polnischen Blätter, die sich mit der cingeleitctc» deiitsch-sranzösischen Ver- ständignngöaktion befassen, zeigt, daß man dort auch gar keine Befürchtungen über eine solche Auswirkung der neuen polnischen Lage hegt. Im Gegenteil, man geht io weit, sür die Deutschland in Aussicht gestellte Nhcinlaiidbcsrcinng ge waltige Kompensationen für Pole» zn verlange»! Da mir der Lump bescheiden ist, verlangt man in NechlSkreisen nichts weniger als dcntichc Ziigeständnüse in dcn Zoll- licrhaiidlnngcn, einen deniichcn Verzicht ans Eborzoiv und die formale Einverleibung Danzigs in das polnische Staatsgebiet. Wen» demgegenüber auch die im Pilindski-Lagcr stehenden Parteien znrückbaltcnder sind und teilweise sogar ihrerseits für eine Verständigung und für dcn Ausgleich mit Deutsch land plädiere», io lehnen doch auch diese jede Berührung territorialer Fragen anödrücklich ab. Und wir habe» leider auch kein Mittel, »m der Warschauer Regierung einen solchen Ausgleich schmackhafter zu machen, etwa auf die Art, wie selbst die Pariser Nationalistcnkreiic für den Gedanken einer vor zeitigen Rhcinlandräiimiliig erwärmt werden konnte». Fe weniger wir aber miier den augenblickliche» Verhältnissen die Möglichkeit haben, die Lösung der deutsche» Ostsragcn aktiv vorwärts zn treibe», um io mehr erwächst nns die Pflicht, darüber zu wachen, das; nichts geschieht, nmS »ittere Stellung im Osten in der Zwischenzeit vcrichlechlern könnte. Tie polnische Propaganda ist mit großem Aufwand i» Ostpreußen und in Oberichlesicii nncrinüdlich tätig, »m auch diese Gebiete reis zu machen sür ihre Zwecke. Wir sind, den Blick starr a»f den Westen gewandt. leicht geneigt, dicie Gciahr zn übersehe». Indessen siecht der deutsche Osten dahin und erlahmt in seiner nationalen Widerstandskraft. DaS geringste, was wir gegen wärtig tun können, ist deshalb, das; wir die bedrängte Ostmark liebe- und verständnisvoll nnlerstützc» in allen ihren Lcbens- notivciidigkeitcn. Wird sie wieder wirischaftlich stark nns lebensfähig gemacht, dann erhält sic auch ihre kulturelle und nationale Ucbcrlcgcnhcit. Dan» wird der deutsche Osten auch nicht anfhören. seine natürliche Anziehungskraft aus die ab- getrennten Gebiete aiiszuübc». auch wen» Jahre darüber ver gehen. Nur damit schassen wir auch günstige Vorbedingungen für eine spätere Regelung, sei es durch einen Interessen ausgleich. sei cs bei einer Ncuaiisrollniig der deutich-polrriichcn Fragen von anderer Seite — wen» etwa der Sowjet- oder einer andere» riiisiichcn Negierung der polnische Pfahl im Fleische zu schmerzhaft werden sollte. Der Möglichkeiten sind ja viele und Vorbcrcitctscin ist alles. . .