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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.09.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260928012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926092801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926092801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-28
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.09.1926
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Tagung de» Jenlrnlverelns für -eulfche Binnen srbisfahr». Im Festsaale brr Industrie- und Handelskammer zu Berlin fand am Sonnabend die dleSiährlge <87.» Hauptversammlnug de» Zentralvereins lür deutsche Binnciischissahrt statt. Im gcichäiilichcn Teil der Hauptversammlung erstattete der HauptgcschältSsiihrcr, SmidlkiiS Schreiber, den Geschäftsbericht. Er wies dabei daraus hin, daß die WirtschaftSknrve des IabrcS Ed sich in der Schiffahrt tviderspiegele. Er vermies aus die VcrkehrSzahlen, die die Abhängig keit der VcrkehrSlage von der allgemeinen Wirlichasistage ersehen lassen. Was die Reittnbllität der Betriebe anlanae, so sei da» Jahr 1U25 ein vollkommen imivtrtschaktlicheS Jahr gewesen, ivaS durch die Geschäftsberichte der SchisfahrtSgeiellschalten erwiesen werde. Die Gründe hiersür liegen ln der allgemeinen wirtschaktliche» Depression, In der Auswirkung der tarispolitischen Mastnahmcn der Reichsbahn »nd der steinende» Konkurrenz der ausländischen Gesellschaften aus den internationalen Strömen. Die Zahl der Mitglieder des Zentral Vereins ist im VerichlSsahre auf 1299 nestiencn. Der HauptgeschästS fsthrcr kam dann nuf die immer »och brennende Frage des Ber> hältnisscS von B i u n e n s ch i s s a h r t zur 31 e i ch S b a h n zu sprechen und verwies aus den „rosten Zwiespalt zwischen dem Lebensbedürfnis de» BinneiischissahrtSnewerbeS und der Tarispolitik der Reichsbahn. Leider seien die Hossniingen, die man an die Aeiistcrnngeil inastncbendcr Persönlichkeiten des Eiscubahnwesen» kniipsen zu dlirsen „laubte, enttäuscht worden. ES werde Sache de» ReichSanSschusseS siir Binnenlchisiahrt sein, sich mit aller Encr„ie der Frage ziiziiwendcn, aus welchem We„e ein mcwlus vivencii mit der 'Reichsbahn „csuiiden werden kann. Hinsichtlich der Binnen- schiksahrtSkredite lasse sich daS^ Er„ebni» der Arbeiten de» llleichS- anSIchiisscS dahin zusammeiisasten, dast die 3ieIchSre„ieriin„ der Binnenschiffahrt bei dem Ausbau ihrer Nealkrcdltornanilationcn zu Hellen „edenkt. Der NeichSverkehrSmiiiister hasse, noch Im Oktober 9 Millionen 'Reichsmark für den Ankauf von SchifsSpsandbricsen flüssig machen z» können. Der Redner betonte z»m Schlust, dast die für da? laufende Jahr vorliegenden BerkchrSzahlen gegenüber dem cnliprechcnden Abschnitt deS VqrsnhreS so gut wie keine Zunahme zeigen. Dabei müsse aber berücksichtigt werden, daß die deutschen Wagerstrasten in den letzten. Monaten einen verhältniSmästig „rosten BcrlehrSziiwachS durch die Auswirkungen deS englischen Berg- arbclterstreikS aus den deutschen Kvblenexport auszuweisrn haben, mit dem keineswegs als Dauerzustand gerechnet werden könne. Zu korrespondierenden Mitgliedern wurden gewählt Dr. Will). Bäumer iHambnrgi, Direktor Ricbowsku lBreSlan), RcgiernngSrat SieverS lBerlini, ferner der bekannte Nationalökonom Prof. Dr. Schanz lWlirburgi, sowie Senator Meyer iHameln). Die Neuwahl de» Vorstandes ergab die Wiederwahl der bisherigen Mitglieder, Generaldir r Ott iKöln). Geh. Slaurat de Thicrrn, StaatSrat Dr. von Grastiiiann lMüncheni. Als Ort der nächsten Haupt versammlung wurde Duisburg gewählt. In der ösfentltchen Hauptversammlung begrüstie Generaldirek tor Ott tstölnl die Erschienenen, Insbesondere den VerkchrSmiiiister Dr. Krohne und die 'Vertreter der Behörden, der Spitzenverbändc und der Hochschulen. Die Teilnahme des BerkehrSministcrS sei be sonders crfre ich. Er betreue auch die Biniienschisfahrt nach Kräften, wenn er auch die Kollision zwischen den einzelnen Ver- kehrSanstalten von seinem überparteilichen Standpunkt auS zn be trachten und zu lösen habe. Bon besonderer Wichtigkeit sei das ArbcitSbcschassungSprogramiii der NeichSregicrung und die Gestal tung des deutschen Wagerstrastc»nctze8. Falsche Sparsamkeit sei hier nicht angebracht, ebenso müsse man aber diese Frage vom Stand punkt deS sparsamen Hausvaters behandeln, Notwendiges dürsc dürfe nicht notleiden. OberrcgicruiigSrat Blank liberbrachte Dank und Griiste de» prcustischcn Ministers für Handel und Gewerbe. Das Handels ministerium nehme grösstes Interesse an den Bestrebungen deS Ver eins sowie an der deutschen Binnenschisfahrt. Erklärlich sei dies einmal ans dem Grunde, dast von den etwa 9299 Kilometer Wasscr- strastcn über sagst ober rund 77 86 aus prensttschcm Gebiete liegen, dann aber auch das prensstschc Handelsministerium voll und ganz davon überzeugt, dast das deutsche Blnncnschtssahrlßgewerbe von großer Wichtigkeit siir unser gesaustes Wirtschaftsleben sei. Die Export-Organisation der Bereinigten Staaten. Zusammenschlufzbeslredungen »er rheinisch.weMattskkien Kohleninduflrie. Zu den In Berlin ausgetauchten Nachrichten über Zusammen- schlnstbestrebungen in der rheinisch-westsälischen Kohleninduslric, die belonderS die Ausnutzung deS .KohlenoerslüssigiingSversahrenS be zwecken sollen, unter besonderer Hervorhebung der Beteiligung der Ülöckncr-Wcrke. Köln-Nenessen und ManncSmann erlährt der D. H. D. von einem Leiter eines der angeführten Konzerne zuverlässig: Die führenden Gesellschaften des rheinisch-westfälischen Kohlenberg baues haben schon in den letzten Monaten scde Möglichkeit überlegt, de» Kohlenbergbau mit allen Mitteln rentabel zn gestalten. Hierbei hat man bisher alle technischen Erfahrungen ziisammcngcsastt und versucht, diese weiter aiiSzubaucn. Sic erstrecken sich vor allem aus die Berslüssigung der Kohle, aus die Bcnzingcwliinung, aus Am- moiiiakhersteNiing und alle anderen Kohleniiebenproduktc. Auch an die GaSverwertung und Ferngasversorgung ist bei diesen Nebcrlegun- gcn immer gedacht worden, um die weniger gut uiitcrziibriiigcndcn Kohlensortcn, vor allem die der Randzechcn, verwertbar zu machen. Alle diese Bestrebungen haben sich lediglich aus der Notwendigkeit ergeben, den Kohlenbergbau mit allen Mitteln in die Höhe zn brin gen. ohne dast dabei, wie die» tu den Berliner Gerüchten erwähnt war, an eine Konkurrenz stegrir die' I. G. Farbcnlndustrle gedacht war. Man hat sedoch bisher ans wirtschaftlichem, d. h. kauf männischcm Gebiet noch keiiwrlrt' 'Mastnahmen getroffen, um die bisherigen Erfahrungen anSzuwertcn. ES sind also noch keiner lei bindende Entschlüsse über Gründung einer neuen Aktiengesell schast, über Höhe der Beteiligungen der einzelnen Zechen bzw. über die Beteiligung der In Frage kommenden Zechen überhaupt gefastt werden. In dieser Beziehung eilen die in Berlin ausgetauchten Nachrichten den Tatsachen voraus.. Die Bereinigten Staaten exportierten im Jahre 1923 Waren im Werte vvn annähernd l>stonuooiE Dollar. Kegen 1924 lnibe» sie ihren Export um >3 Prozent vergrößert. Diese Ziffern reden eine iibeians deutliche Sprache, eine Sprache, die uns nm so verständlicher sein ivllte. als der amerikanische Export immer »och im Steigen begriffen ist. Man soll sich nicht den, Irrtum hingcben, anzunehmcn, das, das amcrikani sche Fabrikat ininderivcrtig sei. weil cs in der Massenfabrika tion erzeugt ist. Wenn man häufig sagt, die Amerikaner seien Kvnfeklivns-. wir aber Masiichneidcr. io wies Dr.-Ing. E. H Nötigen ans der Bersnininlung deS Neichöknratoiinins für Wirtschaftlichkeit Ende vorigen Jahres mit Recht daraus hin, dast darin „eine nicht berechtigte Herabsetzung dieser neuen Verfahren lder amerikanischen Fabrikattvnösysteincs und eine gewisse selbstgefällige Uebcrhebnng" liege. Die planmässtg dnrchgesiihrte Export«Organisa tion der Bereinigten Staaten hat cs zuwege gebracht, das, amerikanische Erzeugnisse heute in allen Ländern eine Nolle spiele», die noch vor einem Jahrzehnt ihnen niemand zngc- schricbcn haben würde. Auch England, das ehemals de» Weltmarkt beherrschte, wird immer mehr z n r ü ck g c d r ä n g t, namentlich in Lalcin-Amerika. Schon heute liefern die Ber einigten Staaten 99 Prozent aller in der Welt laufenden Automobile. Sie gehen in dieser Beziehung geradezu als Pioniere voran, erschlichen die Wüsten und bringen neue TicdlnngS- und ErwcrbSinöglichkcilcn. Der Export — Amerikas Wohlstand. Mit Recht wird in einem amerikanischen Blatte gesagt, das, ans dein Export nicht nur der Wohlstand Amerikas beruhe, sonder» auch die ständig wachsende Stabilisierung seiner Wirtschaft. Herbert Hvver, der Staatssekretär für den Handel, drückt daS so ans: „Kein vernünftiger Geschäftsmann wünscht Hochkonjunktur oder Krisen. Er wünscht Stetigkeit." Schon vor dem Weltkriege begann Amerika mit der Organisation seines Exportes. Die damals vorhandenen Organisationen haben den Amerikanern sogar während des Krieges grosien Nutzen geleistet durch die Erschlich»»« von Nohstosf- gucllen »sw. Sie sind »ach dem Kriege ganz erheblich ans gebaut worden. Ucbcrall in den grossen Handelszentren wie London, Paris. Berlin, Nom, Tokio usw. sind den Botschaften und Gesandtschaften Handels-Attachcs oder Trade- Eommissioners zugetcilt. Diese „Handelsgcsandten", wie sic vvn der amerikanischen Presse genannt werden, unterstehen dem Bureau für Innen- und Außenhandel unter der Leitung von Dr. Julius Klein sei» echt amerikanischer Name!). Da mit hätten die Bereinigten Staaten unserer Export-Organisa tion im allgemeinen nicht viel voraus, was sie ihr jedoch über lege» macht, sind die sogenannten Eommodity-DcvistonS. DaS sind Br a » ch e n - A b t c i l u n g c n, die unter einem wirklichen F a ch in a n ne stehen und im Grunde von den vcr- chiedcnen Branchen selbst dirigiert werden. Die Funktion dieser Organisation geht so vor sich, dah die einzelnen Branchen ein Komitee bilden, daS selbst den Leiter der Abteilung er nennt. Es werden hierzu nnSschlichlich Fachleute aus dem in Frage kommenden Gebiete auSgewählt, die im Handel praktische A n s l a n d ö e r s a h r u n g e n Haben. Es handelt sich also nicht um Beamte,sondern nm erfahrene Kauf- len t e, die die Erfordernisse ihrer Branche genau kennen und mit derselben Sicherheit zn arbeiten imstande sind, mit der der eigene Vertreter eines Unternehmens arbeiten würde. Nebenbei stehen auch noch den Handcls-Attachöö und Tradc- Eommissioners bei den einzelnen Botschaften bzw. Gesandt schaften sachkundige Mitarbeiter zur Seite. So ist in Berlin ein Herr stationiert, dessen einzige Ausgabe es ist, ständig die Verhältnisse der Eisen- und Stahlindustrie zu beobachten, ein Von H. Kaspar. anderer widmet sich ansschliehlich der Kaliindnstric. usw. Tie Erforschung des ausländischen Marktes gehl bis in die aller- kleinsten Tinge,' die LebcnShallnngskoste» werden sestgestellt, die dnrchschnitilichen Arbeitslöhne bei dieser oder jener In dustrie, industrielle »nd wirtschaftliche Fortschritte werden be obachtet und dergleichen. Selbstverständlich bleiben die „Bevbachttiiigsvvsieii an der überseeischen Knmpssrvitt" gleich zeitig in ständiger Verbindung mit der heimatlichen Industrie und Hallen sich auch hier über das, was drüben erzeugt wird, genau ans dem lausenden. Eharnktcristisch für die amerikanische Export-Organisation ist deren grvhe Beweglichkeit. Ist irgendwo etwas Besonderes zn erforschen oder zu er ledige», Mithilfe zur Erleichierung der Einsuhr erforderlich, oder gilt cs. einer Pglentnerictzniig „ns die Spur zn kommen, slngö begibt sich der beavsirggte Agent an Ort und Stelle, um die Dinge ins reine zn bringen. Der „Hgndcls-Attgchü" oder „Tradc-Evinmissioner" ist also kein reiner Burcgnmcnsch. der sich auf fremde Informationen stützen mühte, sondern gleich- zeilig Auhcnbeamtcr. Daneben werden periodisch In formationsreisen unternommen, um den Kontakt mit der Praxis nicht zn verlieren, Nachrichten-Agenten in allen Gegen den und allen Branchen sorgen ferner dafür, dah nichts von Belang der Aufmerksamkeit entgeht. Personalwcchscl ist häufig, wer sich siir ictticn Posten als ungeeignet erweist, fliegt in allerkürzester Zeit! Die ganze Organisation ist kauf männisch aufgezogen: es gibt keine ruhigen „Pöstchcn" für reine Bcrwaltnngsmcnschcn! Nangstrcitigkcite». wie sie bet den deutschen A»slandsvcrtrcttingcn nur zu häufig an der Tagesordnung sind, sind ans diesem Grunde unbekannt. Dieser ungemein „rohen Beweglichkeit und dieser rein kanfmännischcit Organisgtion verdankt der amerikanische Ex port seinen gewaltigen Aufschwung! Die gusländischen Bureaus senden jede Woche einen telegraphischen Bericht nach drüben, in dem in grohcn Zügen ein Bild vvn der wirtschaftlichen Lage der bearbeiteten Bezirke gegeben wird. Daneben lausen dann ganz eingehende Berichte über die bestimmten Branchen n!w. Ta. wo cs die wirtschaftliche Lage erfordert, werden sogar tägliche telegraphi sche Berichte an die Heimat-Organisation gegeben. Mit Stolz weist ein aincrikanisches Blatt darauf hin. dah die Vereinigten Staaten durch ihre cinsivürligen Organisntivnen bereits vor dem offiziellen Abschlnh des Kali-Abkommens zwischen Deutschland und Frankreich über alle Vorgänge auf das gc- nauestc informiert waren. Han-in Hand mit dem Warenexport geht der deS amerikani schen Kapitals. Die Vereinigten Staaten sind heute bekannt lich die größten Darlehnsgcber überhaupt. England hat seine frühere finanzielle Wcltstcllung an Amerika -abtretcn müssen. Wenn also früher die Engländer mit Recht behaup ten konnten: „?tie cvoclci is gotimg ,1,050 gnc) More ^nglirli", so mnh man hcnie das „Englisch" Lurch „Amerikanisch" ersehen. ES ist interessant, fcstznstcllcn, worauf die Amerikaner selbst, neben ihrer Export-Organisation, ihre heutige Ueber- lcgcnhcit in Industrie und Handel zurückführen. I» einem Artikel der „Satnrday Evcning -Post" heißt es darüber: „Unsere Jugend lals Volk) gibt nnS geistige Elastizität, die Fähigkeit, neue Situationen zn erfassen und neuen Bedingun gen zn entsprechen. Wir sind wieder mit einer Anhäufung von Traditionen belastet, noch in der Entwicklung gehindert durch veraltete Geschäftspraktiken." Ob diese Praktiken immer unseren Anschauungen entsprechen, spielt dabei wenig eine oder gar keine Nolle. Wir können nichts weiter tun, als uns damit abzufindcn oder uns ihnen anzupassen. Berliner Schlich- und Nachbörse vom 27. Seplember. Im weiteren Verlause gewannen Schwartzkopff-Aktlen zu ihrer imsänglichen Steigerung noch 4 56. Schubert L Salzer noch 4A und Erdöl neue 8 56 hinzu. Auch Spritaltien befestigt, angeblich ln Erwartung einer neuen PreiSrcgelung. Montanalttcn setzten ihre Aiifwürtsbcwegnng um etwa 1 bis 1,78 56 fort, dagegen wurden SchissahrtSakticn auf Gerüchte über die Möglichkeit eines Hasen- arbelterstreiks »nd Bankaktien, später angebotcn. Die Haltung wurde daher unsicher und auch das Geschäft nm Montanakticnmarkt ruhiger. Im allgemeinen konnten sich die erhöhten Kurse jedoch be haupten. PrivatdlSlont kurze Sicht 8 /6, lange Sicht 4,878 56. An der Nachbörse trat gegenüber dcn amtlichen Schlusinotierungcn kaum eine Schwankung ein. Am Montaiiaktieiimarkt bröckelten die höchsten Kurse nm tt,t28 biß 9,28 56 ab'. Schubert L Salzer erreichten nach börslich ihren höchsten KnrS mit 191 und Berliii-KaLlSrnhe mit 1l2. Deutsche Erdöl gingen mit 148,878 und RiitgcrSwcrke mit 119,78 sehr scsi ans dem Verkehr. Im übrigen hörte man gegen 2,89 Uhr etwa folgende Kurse: Darmstädtcr und Naiional-Bank 227, Gelscnkirchen 199, Dciitsch-Liirembiirger 188,28, Köln-Nenessen 181,878, Harpcncr 198,78, Rheinische Braunkohlen 228, Mannesman» 141,78, ObcrkokS 118,8, Phönix 129,8, Rheinstahl 189, Siemen» 299. N. E. G. 188,78, I. G. Farbeiiiiidusirlc 278,78 bi« 279, Hapag 192,128, Norddeutscher Lioyd 189.878. Kriegsanleihe 9,81256. Am Kassamarkt wurde heute die erste amtliche Notiz der McichSbahn-VorziigSakticii-Zerttsikatc mit 97 56 scstgestcllt. Dem Vernehmen nach soll noch in dcn nächsten Monaten eine Einführung in dcn variablen Verkehr erfolgen. Im übrigen war der Kassa markt überwiegend befestigt. ES gewannen u. a. Pollack 9, Rheinische Spiegel 4, Schalkc-GlaS 8, Baroper Walz 11, Anhalter Kohlen 8, A.-G. für Verkehr 8, Optische Busch 8, Nlederlausttzer Kohlen 1,8, 2,928, Vereinigte Glanzstoff 2, Stocwer 8,78, Rositzcr Zucker 1, Adler Zement 1 56. Dagegen verloren u. a. WleSloch-Ton 8, GaS und Wasser 2, Hotclbetrlcbs-Gcsellschaft 2, Benedix 2, Lüneburger Wachs bleiche 2, Plaiicner Industrie 1,28, Bolkstcdtcr Porzellan 1,5^. Nm Markte der festverzinslichen Werte notierten Hypothekcnbank-Gold- psandbricse wiederum kaum verändert. BorkriegS-Hypothckcnpsand bricse waren angcbolen und bröckelten leicht ab. Frankfurter Abendbvrte vom 27. September Die Abendbörse behielt bei ruhigem Geschäft feste Haltung. Farben und Gelse».irchcn weiter leicht erhöht. Phönix 1 A> niedriger. Deutsche Erdöl zogen erneut um 1,28 auf 1,80 an. Einen scharfen Sprung hatten Ncclarsiilin, die von 87 auf 92 stiegen. Renten neigten weiter zum Nachbeben. Die Abendbörse schloß in fester Haltung. 85Ligc NcicbSanlcihe 9,81, Schutzgebiet 0,8. 8Aige Preuß. Konsuls 9,8. Tarmsiüdler Bank 227,89, Deutsche Bank 199,02, TlSconto 199,78, Dresdner Bank 141,87, Mctallbank 141,95, alles per Ultimo. Reichsbank 189, Hapag 192,89, Nordd. Lloyd 189,89 per Ultimo. Bvchiimer 182, VudcruS 98,89, Deutsch-Luxemburger 188,78, Ilse Berg 199,78, Harpcner 171,89, Gelscnkirchc» 195,89, Salz detfurth 127, Klöckncr Werke 119, ManncSmann 142, Mansfelbcr 119, Obercaro 87, Phönix 129,78, Rheinische Braunkohlen 229, Rhein stahl 168,8, alles per Ultimo. Laurahütle 84,99, Adlenverkc Kleycr89, A. E. G. Ultimo 189,89, Schcideanstalt 194, Daimler Ultimo 87, Deutsche Erdöl Ultimo 189, I. G. Farben Ultimo 289, Felten L Guilleaume Ultimo 18l, Goldschmidt 112, Lahmcyer Ultimo 141,26, Mctallgcsellschast 182,89, Ncckarsulm 99, Siemens L HalSke Ultimo 299, 91 iitgcrSwerke Ultimo 118,»7, Badischer Zucker 94, Frankenthaler Zucker 78,59, Stuttgarter Zucker 9Sch9. Nachbörslich: Metallgcscll schast Ultimo 184, Neckarsului 92. Dresdner Provulrlenbvrse vv« 27. Seplember. Welzen, Inländischer neuer, Basis 78 Kilogramm 295 bi» 279 (267 bis 272), ruhig, dergl. Basis 68 Kilogramm 281 bis 250 (288 bl» 288», ruhig. Roggen, sächsischer neuer, Basis 79 Kilogramm 228 bis 239 «227 bis 282), ruhig, dergl. Basis 99 Kilogramm 212 bis 218 s214 bls 217), ruhig. Sommergerste, sächsische 229 bis 289 <229 bis 259), ruhig. Wlniergerste, neue 188 bis 198 «188 bis 195), ruhig. Hafer, ausländischer 208 bis 212 <295 bis 212), ruhig, neuer 172 bl» 177 <172 bis 177), ruhig. NapS. trocken 899 bl» 819 <899 bis 819), ge- schäftSlo». MaiS, La Plata 189 bis 191 <189 bis 191), ruhig, neuer anderer Herkunft 184 bis 189 lI84 bi» 189), rnhlg, Clnguantln 220 bis 289 (229 bis 289), ruhig. Lupinen, blaue geschäftSloS, gelbe gc- schästöloS. Futterlnpinen geschäftSloS. Pelnschken geschäftSloS. Erbsen, kleine geschäftSloS. Trockenschnlstel 11 bis 11,89 <11,28 bis 11,78), ruhig. Zucherschniliel 19,89 bis 19 lI9.89 bis 19). ruhig. Kartosfelslocken 21 bis 21,8» i29,89 bis 21), fester. Futtermehl 18,99 bis 14,8» ii:>,9» bis 14,89), riihio. Weizenkleie 0,8» bi» 19,4» <19 bis 19,99), ruhig. Roggenkleie 19,89 bis 12,89 <11 bis 18), ruhig. Dresdner Marken: Kalscr-AiiSzug 49,80 bis 81,89 <49,89 bis 81,89), ruhig. Bäckermnndmehl 48,8» bi8 48,8» <44 bis 49), ruhig. Weizen- nachmehl 29 bis 21 <19,89 bis 29,89), rnhlg. Inlandsweizenmehl. Type 79 56 41 bis 48 >41,89 bis 48,89>, ruhig. Roggenmehl 9 1, Type 99 56 89,8» bis 88,89 «89,8» bls 88,8»), ruhig. Roggenmehl I. Type 79 56 84 bis 39.89 ,84 bis 89,89). ruhig. Noggcnnachmehl 29 bis 21 l2» bis 21), ruhig. Feinste Ware über Notiz. London, 27. September. 8,8» Uhr engl. Zeit. Devisenkurse. Nciinork 488,128, Montreal 484,89, Amsterdam 12,tl-'/,«. Paris 174,128, Brüssel 181,928, Italien 129, Berlin 29,89,89, Schweiz 28,11,28, Spanien 81,92,89, Kopenhagen 18,27,78, Stockholm 18,14,78, Oslo 22,18,89, Lissabon 2.88, HclsingsorS 192,78, Prag 198'-'/,,, Bndavest 22,78, Belgrad 274, Sofia 978, Rumänien 948, Konstantinopcl 927, Athen 299,89, Wien 84,44, Marschau 42,18, Buenos Aires 48,71, Rio de Janeiro 749, Alerandricn 97,88, Hongkong 2.1,128, Schanghai 2.8, . Yokohama 2,9,125, Mexiko 22, Montevideo 49,78, Valparaiso SV,49, Jcserlch-Asphalt 2,8, Glockcnstahl 2, DonncrSmarckhütte S, Bembcrg Buenos aus London 18,71, Neuqork, 27. September. Devisenkurse. Berlin 28,82,25, London Kabel 488'/,Paris 279, Schweiz 19,82, Italien 878,89, Holland 49,99, Wien 14'/,« bis 14,128, Budapest 14'/,« bis 14,128, Prag 299,28, Belgrad 177, Warschau 1l,09, Oslo 21,92, Kopenhagen 29,48, Stockholm 29,78, Brüssel 297,89, Madrid 18,2», Hclsingsors 282, Bukarest 88, Privatdislvnt 8,928 bis 4, Montreal 199,15, Sofia 72, Japan 48,9». Ncuyork, 27. Sept. Devisenkurse. lSchluh.i Berlin 28,825«, London-Kabel 488'/,«, London 99-Tage-Wechscl 489"/,«, Paris 27956. Schweiz 19,82, Italien 877. Holland 49,99. Wien 14'/« bis 14>4 nom., Budapest 14'/« bis I4<4, vom., Prag29956, Bclgrad177, Oslo 2t,91, Kopenhagen 29,84, Stockholm 29,73, Brüssel 299,8, Madrid 18,19, Bukarest 81, Argentinien: Goldpeso 198,18, Papierpcso 49,98, Rio de Janeiro 18,18, Sofia 72, Athen 118, Japan 48,89, Bankakzept Geld 8 56, Brief 356. Tägi. Geld 8,8. * Weitere Terminpapiere an der Berliner Börse. Die erst vor kurzem zum Berliner Börsenverkehr cingeiührtcn Aktien der Metallbank und Metallurgischen Gesellschaft in Frankfurt a. M., die an der Frankfurter Börse bereits lm Tcrmin- vcrkchr gehandelt werden, sind vom 1. Oktober ab auch zum Termin- Handel an der Berliner Börse ziigclassen, und zwar in Abschlüssen von 8999 Reichsmark und einem Mehrfachen hiervon. Zu dcn übrigen beabsichtigten Ncuciliiiihriingcn zum Tcrminhandel erfährt der „D. H. D.", daß seitens de» Berliner Börscnvorstandcs beim Nclchörat bisher die Genehmigung siir die Aktien der Ver einigten Stahlwerke A.-G. in Düsseldorf und der Philipp Holzmaiin A.-G. in Frankfurt a. M. nachgcsucht worden ist. Da die nächste Vollveriamiiiliiiig de» NelchSratcS erst nm 7. Oktober ziisanimeiitrilt, ist bei diesen Werten nicht vor dem Medio Oktober mit der Terminciiistthriing z» rechnen. Ein offi zieller Antrag aus Zulassung der Aktien der N l l g e ni c I n c n Deuts che ii Crcdttaiistalt in Leipzig zum Terminhandcl liegt beim Börsciivorstand und somit auch beim NcichSrat noch nicht vor. ES ist aber möglich, dast noch vor der nächsten NcichSratßsitzung die notwendigen Schritte erfolgen, so daß die Ndca-Aktien dann ebenfalls zum Medio zur Tcrmincinführiing gelangen würben. * Ansterkrafttreten des Gesetzes über die Wertbeftimmuag der Elufuhrschcine erst am 19. Oktober. Von der Nachrichtenstelle de» RetchSsinanzmintsteriiimS wird nnS mitgcicilt: Nach Mitteilung in der TageSprcsse hat der NcichSrat angeblich beschlossen, dem Entwurf einer Verordnung ziiziisttinmcii, nach der das Gesetz iibcr die Wcrt- bcstimmiing der Etnfiibrschcttie für eine UebergangSzeit vom 14. Juli 1929 zum I. Oktober 1929 aufgehoben wird. Diese Mit teilung Ist iiisvscrn unrichtig, als nach dem von der Rcichsregicriing vorgclcgten Entwurf, dem der NcichSrat ziigcstimmt hat, nicht der 1. Oktober, sondern der 19. Oktober der Tag ist, an dem daS Gesetzt vom 14. Juli 1929 anher Kraft treten soll. Der Entwurf der Auf- bcbiingSvcrorbiiiing bedarf auch noch der Zustimmung eines Aus schusses de» Reichstages. Die Sächsische Bank zu Dresden hat Grünvainichcn l. Sa., Naun hof «nd Pocka» im Flöbatal ai» Partplätzc ausgenommen. - Deutsche BerkehrS-Krcdftbank A.-G., Berlin. Die Gesellschaft, deren Aktien zu 76/6 im Besitze der Reichsbahn sind, hat im Gc- schäftSsahr 1925/29 auf dem FrachlstnndiingSkonto 1898 112 >011 484), an Zinsen 2 982 721 <1 709 418) und an Provision 263 189 <241 892) Reichsmark vereinnahmt. Entsprechend der Vermehrung der Ein- nahmen haben sich auch die lliikvslen erhöht. Sic find von 1 478 957 aus 2 414 339 Reichsmark angcivachscn. Die Steigerung der Ein nahmen an» FrachtstiindiingSgcbühren und Zinsen erklärt sich daran», dast daS Unternehmen Im vorigen Jahre die alleinige Hand habung der langfristigen Frachtstnndiing und die Bewirtschaftung der RctchSbahngelder erst während einiger Monate durchzuslihren
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