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««»trat, wurde erheblich verschärft durch dt« Art u»b vetse der Kriegführung. wt« Ne die verbündeten Engländer und Franzosen anwanbten. Ebensowenig. wie Ne dt« «rund- säve de» Völkerrecht» achteten, hielten Ne von ihnen im Sinzelfalle gemachte Zusicherungen über Schutz der Person und de» privaten Eigentum». Auch «hrenwürtliche Ver sicherungen, die deutschen Männern und grauen dahin ab verlangt wurden, daß sie während de» weiteren Berlaus» de» Kriege» nicht» gegen die feindlichen Verbündeten unter nehmen würden, brachten ihnen keine bessere Vehandlung. Sine große Anzahl von Beilagen zu dem umfänglichen Aktenstück bringt dt« Beweise für die Art der Behandlung, die sich auch Geistliche und Schwestern von den Engländern und ihren Verbündeten gefallen lassen muhten. Die neuesten Meldungen lauten: Maunschastsgesuche. Berlin, kl. Dez. An die Adresse der Obersten Heeres leitung. de» Groben Hauptquartier», de» Chef» de» Gene» ralttab» de» Feldheere» und de» Ersten Generalauartier- meister» werden fortgesetzt Gesuche gerichtet, in denen für Mannschaften um Urlaub, Verletzung, anderweitige Ver wendung usw. von ihren Angehörigen gebeten wird. Für die Entscheidung solcher Gesuche sind nicht die oben genannten Dienststellen, sondern die den Betreffenden Vor gesetzten militärischen Kommando st eilen zu ständig. Zur Vermeidung von Rückfragen empfiehlt e» sich, die Gesuche zunächst durch die zuständige Zivilbehörde aus ihre Notwendigkeit hin begutachten zu lassen. So dann sind sie dem Truppenteile de» Mannes oder dem für den Wohnort de» Antragsteller» zuständigen stellvertretenden Generalkommando etnzureichen. Die Eingabe an anderer Stelle führt nur eine Verzögerung herbei. (W. T. B.s Sin Erfolg unserer Unterseeboote. Lissabon, 5. Dez. «Agencc Havas.) Am Montag morgen drangen deutsche Unterseeboote in den Hafen von Funchal ein und griffen einen französischen Dampfer mit Kriegs- gcrät an. Ein englisches Kauffahrteischiff und ein franzö sisches Kanonenboot wurden versenkt. Die Landbatterien er- össncten bas Feuer, worauf die Unterseeboote flohen. (WT«> Englische Stimmen über das deutsche Hilssbieustgesest. London» 28. Nov. Der militärische Mitarbeiter der „Times" schreibt über das deutsche Htlfsdienstgesetz und das neue Kriegsamt: Der Zweck dieser groben Orga nisation ist. eine vortcilhastere militärische Lage im Früh ling zu schassen dadurch, datz Deutschland die Alliierten in der Bereitstellung von Mannschaften und Munition übcr- lrisst. Um das zu erreichen, muhte die Maschinerie sofort in Gang gesetzt werden, ohne eine Stunde Aufschub, in der Erwartung, datz die Alliierten ihre Zeit mit Palavern ver schwenden und, wie gewöhnlich, im Hintertreffen bleiben würden. — Ueber die Einführung des Hilfsdienste» meint ein anderer Mitarbeiter: Wir sind letzt auf den Felsen sehr elementarer Kräfte gestoßen, denen man nicht mehr mit Neben begegnen kann. Es ist klar, das, auch wir etwas »in müssen. Weiter heißt cS: Auch die Verbündeten müß ten alle Männer für die Armee und zur Erzeugung von Munition ausbringcn. Dieser Krieg sei nicht allein ein Krieg der materiellen Elemente. Die vielen Divisionen, die Deutschland im Felde habe, bewiesen das Gegenteil. Wenn Engtand und seine Verbündeten diese Ausdehnungs fähigkeit nicht durch eine noch größere auf ihrer Seite aus- gleichen könnten, so liefen sie Gefahr, daß der Krieg ohne Entscheidung mit einem Kompromißfrieden ende. Dies sei aber da» grüßte Unheil, das die Verbündeten und ihre Lache treffen könnte. sW. T. V.l Französische Sorgen um die Lage in Griechenland. Bern, 6. Dez. Der „Temps" bedauert die Wendung, welche die Ereignisse in Athen genommen haben, fordert dringend sofortige militärische Sicherheitsmaßnahmen und sulrt aus: Wir überschätzen zwar nicht die Mittel, über die der König, Streit und Duömanis verfügen, aber die öriciitaimee. die aus der ganzen Front vom Prespa bis uir Struma beschäftigt ist. braucht nicht nur materielle, Ku dern auch moralische Sicherheiten. Sollte das Athener ^orgebcn Nachahmung finden, und sollten in Thessalien sich siucku l'kuugcn zeigen, so müßte Sasoniki. der Grundpfeiler wn Sarrails' Armee, mindestens hinsichtlich der Vcr- zslcguna darunter leiden. Ohne die Frage der früheren üolomatischen Verhandlungen anzuschneidcn, müssen wir ms vergegenwärtigen, daß augenblicklich die Lage vor -llein militärischen Charakter hat, und daß diplomatische! Verhandlungen sic nur noch mehr verwickeln können. Die wütige Lage darf nur vom operativen Standpunkte ge prüft und ausgefaßt werden. lW. T. B.s Sertllches und SSchfisches. Dresden. 5. Dezember. —* Des Königs Dank. Die zur Aussprache über das Ge- Ktz betr. den vaterländischen .Hilfsdienst einbcrufene außer ordentliche Hauptversammlung de» Verbandes Sachs, .industrieller hatte an Se. Majestät den König ein Telegramm gerichtet, dessen Inhalt wir bereits mitgeteilt haben. Hierauf ist bei dem Vorsitzenden des Verbandes, Geheimem Kommerzienrat Lehmann, folgendes Antwort- Telegramm -eingegangen: Ich danke allen Teilnehmern an der Hauptversamm lung des Verbandes Sächsischer Industrieller für den mir übersandten Gruß. Auch ich erhoffe durch das Gesetz über den vaterländischen Hilfsdienst Ersprießliches für Sachsen und ganz Deutschland. Friedrich August. Bildnisse der Bischöfe WuschauSkt und Schäfer seien hier genannt. Bemerkt sei noch, daß die Gattin des Künstlers die Ausstellung ebenfalls durch eine Anzahl Blumenstücke und Sttlleben bereichert hat. Die Ausstellung ist bis zum 16. Dezember täglich von vormittags 11 Uhr bis nach mittags 3 Uhr geöffnet. t* Dresdner Sitnbler auswärts. Hoskapellmetster Fritz Keiner hatte als Dirigent «ine» Wagner - Abends In der berliner Philharmonie mit Heinrich Knote als Loltstcn bei Publikum und Kritik großen Erfolg. Hosopernsänger Joseph Schwarz singt in seinem Konzert >m Donnerstag: Schubert: „Dem Unendlichen". BrahmS: „Feld- itiisamkett", „Von ewiger Liebe". Schumann: „Stille Tränen", üomanze. Grteg: „EroS". Tschaikowsky: Arte aus „Eugen i>nealn". Goldmark: Arie aus „Königin von Saba" .Leoncavallo: Prolog zu „Bajazzo". — Karten bei RieS. ß* Reue Oper«. Das Königliche Theater in Kassel hat die Uraufführung der romantischen Oper von Ernst Hocbel „Alhambr a" für den 1». Dczonber festgesetzt. „Frauenlt st", die neue Oper von Hugo Rochr. ge langt am 27. Januar 1917 am Neuen Theater in Leipzig zur Uraufführung. Maeterlinck und Belgien. Maurice Maeterlinck, der als völlig französierter Flame non Kriegsansang an stch in wilden Beschimpfungen gegen die „Eroberer" seines belgischen Vaterlandes gewendet hat. setzt seine Hetzarbett unermüdlich weiter fort. Ohne jede Kenntnis der gegenwärtigen Zustände schreibt er Im „Figaro": „In Brüssel. Gent. Lüttich. Alost und anderen Städten des besetzten Belgiens wütet die Tuberkulose, und befriedigt grinsend schauen die Deut schen tatenlos zu, wie die Schwindsucht den Rest des kleinen belgischen Volke» vernichtet? Fa. er beutet sogar an, die Deutschen impften den Belgiern diese TodeSketme geradezu langsam und methodisch ein. Dem gegenüber ist festzustellen, daß von einer Zu nahme der Tuberkulose unterben Belgiern keine Rebe sein kann. Die belgischen Medtzinalkom- Missionen der Provtnzen melden auSnahm-lo» ln ihren regelmäßigen amtlichen Berichten, bah der Gesundheit», »ustand der Bevölkerung vorzüglich ist. Al» Beispiel diene —* G«. Majestät der Könt« nahm heute vormittag tm Residenzschlosse die Vorträge der Gtaa1»mtnister und de» König!. KabtnettBrkretär» entgegen. — Kriegsauszeichnungen an sächfische Gtaatvbahnbasmt« und -Bedienstete. Es erhielten: die Frtcdrlch-Augusi-Medatllr in »Uber am Bande skr Krieg«» bienst« und da« Eisern« Kren, 2. Kl.: Schlosser gl. F. Meißner und Statton»arbeltrr Sprung iDre»deu): die Frtedrlch-Auguft. Medaille in Silber am Bande sür Kriegsdienst«: Htlssstattons- ichasfner Do mm Ich (Lhemnttz) und Streckenarbeiter Hllbler «Tharandt), beide bereit» Inhaber de» Eisernen Kreuze» 2. Kl., Etsenbahngehtlse St atz schra (Dresden) und Gliterbodenarbeiter Rebsch (Sebnttz): die Frledrich-Auguft-Meballle in Bronze am Bande sür Krtrasdlenste und da» Eiserne Kreuz 2. Kl.: Stattons- arbetter Bauch (Waldenburg) und Streckenarbeiter Grase lKrlppen),- dir Friedrlch-Auguft.Medatlle in Bronze am Bande für Srlegsdtenstt: Hlljszugschassner Mädert, Reh» und -sänke» iEhemnttz^Ilbersdorf), HtlsSstationslchassner F. H. Morgenstern (Chemnitz), Streckengewerke Pretßner (Schüneck), Streckenarbeiter Grase (Meiden) und Rost (Grimma u»t. Bs.): da» Ehrenkreuz sür sretwllltge Wohlsahrlspslege und die Rote Kreuz-Medaille 8. Kl.: Schlosser E. WH. Conrad «Dresden): da» Ehrenkreuz für freiwillige WohlsahrtSpfleg« und dt« Oesterr-ll>^. bronzene Ehrenmedallle vom Roten Kreuz mit der KrtegSdckoratton: Streckenarbeiter Donath (Zittau): da» Ehrenkreuz für fretwtlltge Wohlsahrtsvilege: Etscnbahngehilsr Schuhmann (Oelsnttz, Erzgeb.t: das Eiserne «reu» 2. Kl. und die Reust j. L. silbern« Berdienftmedaille mlt Schwertern: Güter- bodenarbelter Hllpmann (Gera), inzwischen gefalle»: das Eiserne Kreuz 2. Kl.: Elsenbahnschrelber Groste (Meißen) und Hilssbureaudtener Ackermann (Schwarzenberg), beide bereits nhaber der Frlodrtch-Augusl-Medatlle in Silber am Bande sür ktegSdtenste, Elsenbahnasststent Drehler (Zittau», Babnmetster S e b a st t a n (Leipzig), Eisenbahnaspirant Breitling tDöbeln), Eisenbahnanwärter Kochte (Radebeul), Schlosser Wolf (Hains- bcrg), HtlsSbahnftetgschassner H e r r m a n n (Mtttelwittgensdors), Hilssbureaudtener Sachs (Plauen, Bogil ), Wagenrücker Sei del (Flüha), Streckengewerke Lederer lSchöneck), Strecken arbeiter Hofmann tLiebertwolkwttz) und Kluge sGriin- Hainichen-Borstenbors): die Oesterr. silberne TapserkeitSinedatlle 2. Kl.: Giitcrbodcnarbciter Kny lTetschen) und Löscher (Werdau), Löscher hat die Auszeichnung »um zweiten Male ver liehen erhalten: die Oesterr. bronzene TapserkeiiSmedaille: Gtttcr- bobenarbeiter Hauptmann (letschen). —* Geb. Rat Professor Dr. Walther Hempel wurde heute zu Grabe getragen. Zum letzte» Male wurde die große Liebe und Wertschätzung offenbar, die sich der hervor ragende Gelehrte in seinem reich gesegneten Lcbensgange erworben hat. In der Mittagsstunde füllte sich die Svrcch- halle des Tolkewitzer Friedhofes mit einer hochansehnlichen Traucrversammlung, in der man u. a. gewahrte: Kultus- minister Dr. Beck, Ministerialdirektoren Exzellenz Dr. Wacntig und Dr. Wahle. Präsidenten Geh. Rat Dr. Renk, Dr.-Jng. Ulbricht und Geh. Hosrat Dr. Vogel, Feldzeug- mcistcr Generalmajor Fellmcr, Geh. Rat Woermann, Ge heimer Rcgicrungsrat Schlippe, Oberregierungsrat Dr. Schmitt, Obermcdizinalrat Dr. Kunz-Krause, Oberstudien rat -Henke, Pfarrer Gampcr, Geh. Kommerzienräte Biencrt und v. Klempcrcr, Geheimrat von Heyden, Justizrat Dr. Thürmcr, Bankdirektor Reimer. Professor Dr. Seifert und Direktor Vorländer von der Ehemischen Fabrik von Heyden, Nadebcul. Der Lehrkörper der Technische» -Hoch schule mar mit Herrn Professor Dr. Elsenhans wohl fast vollzählig anwesend. Eine Abordnung der Sänger schaft „Erato" hielt mit der Fahne die Totcnwacht am Sarge ihres Ehrenmitgliedes und alten lieben Herrn. Weihevoller Gesang von Frau Schselderup leitete die Feier ein. dann würdigte Pastor Zillingcr in seiner eindrucks- tiesen Gedächtnisrede Leben und Person des Entschlafenen. Wenn jemals an einem blumcngcschmücktcn Sarge der tiefe Schmerz des Abschieds überbotcn würde durch das un aussprechliche Glück ungetrübter Erinnerungen, wenn je mals der Kummer um den Verlust weit überbotcn wurde durch innige Dankbarkeit und heiligen Stolz, dann ist cs heute und hier an Geh. Rat Walther Hcmpels Sarg. Denn er war unser. Sein Name klang weit hinaus um die Erde. Vor dem Ruhme des Forschers beugten sich willig die Großen seiner Wissenschaft, an dem Mund des unvergeß lichen Lehrers hingen Jahrzehnte hindurch Tausende junger wissensdurstigcr Seelen, die durch seine umfassenden Kennt nisse, durch den hinreißenden Schwung seiner Lebenskunst begeistert waren und die er zu erziehen wußte zu seinen Nachfolgern auf dem gleichen Wege. Unschätzbare Dienste hat der Gelehrte. Erfinder und Berater seinem deutschen Volle, ja der Welt geleistet. Wer so die Wissenschaft ge fördert hat, ist ein Bahnbrecher für die ganze Menschheit ge wesen. Und mag das Leben nicht der Güter höchstes sein, daß es ein köstliches gewesen ist, wenn jede Stunde von un ermüdlicher Arbeitslust erzählt und jeder Tag von großen Erfolgen, das hat dieses 65jährige Leben bewiesen. Jedoch er. der schlichte Mann, wollte nie gefeiert sein und noch heute beim Abschied ehren wir seinen Willen. Ihn wollen wir nicht rühmen, aber cs drängt uns, unserem Gott, seinem Schöpfer zu danken für das unermeßlich Große, was er in ihm uns geschenkt hat in dem wundervollen Menschen Walther -Hempel. Es ist ihm auch in seinem ganzen Leben niemals um sich selber zu tun gewesen, immer nur um die Sache, die er vertrat. Durch die Sache leuchtete doch jeder zeit sein Wesen. Er selbst war noch mehr, als der Ertrag seiner riesigen Arbeit. Sein Leben war nur der enge Spiel raum sür die Betätiguna von etwas weit Höherem, von seiner geistigen Persönlichkeit, deren Kräfte, Ziele und Ideale weit hinausmiescn über die kurze Erdenzeit. Die reine Güte strahlte aus seinen schönen blauen Augen. Das fühlten schon die Kinder, wenn sic ihn sahen, das wuß ten seine Angehörigen und Freunde aus der Jugendzeit, denen er goldene Treue bis zuletzt bewahrte. Aber seine Weichheit war nicht Weichlichkeit, und seine Güte keine Schwäche. Auch in der Zeit des WeltlrtcgeS hat Walther der letzte Bericht der „Commission Msbicale Provtnctalr d'AnverS" vom 8. Oktober 1016: „Der Vorsitzende gibt Be richt über den Gesundheitszustand in seinem Gebiet wäh rend der letzten sechs Monate. Dieser ist sehr zufrieden stellend geblieben, sowohl in Antwerpen wie in den länd lichen Bezirken. Die Sterbltchkettsztffer ist niedrig ge blieben: die prophylaktischen Maßregeln wurden überall streng durchgcstthrt." Im gleichen Sinne äußert sich der Amerikaner Dr. William Palmer Lucas in einem Bericht an den Präsidenten Hoovcr von der „Commission sor Re lief in Bclgium". Der Amerikaner, der das ganze Land be reist, die Hospitäler besucht und die Statistiken studiert hat, kommt zu dem Schlußcrgcbnis: „Die Bevölkerung ist ganz ausfällig verschont geblieben von epidemischen und über tragbaren Krankheiten. TypHus und Kinderkrankheiten sind ausfallend zurückgegangen. Die aufmerksame Wach samkeit der belgischen Aerzte und der deutschen Behörden haben jede Epidemie verhindert." Maeterlinck, der so schwere Anschuldigungen erhebt, weiß augenscheinlich nicht, daß die Deutschen an allen größe ren Orten Belgiens Fürsorge st eklen eingerichtet haben, in denen deutsche Aerzte und deutsche Schwestern auf klärend für die Bekämpfung der Tuberkulose wirken, baß die Schwestern in die Familien gehen, um die Not zu lin- dern, die Kranken den Aerzten zuführen, um die Gesund- hettöverhältntsse durch tatkräftige» Eingreifen und durch Belehrung zu bessern. Maeterlinck weiß nicht ober ver schweigt seinen Lesern, daß allmonatlich mit deutscher Hilfe viele Hunderte von schwächlichen belgischen Kindern nach Holland geschickt werden, um sich dort an der See zu kräs. tigen. Maeterlinck sst unbekannt, datz belgische und deutsche Aerzte in gemeinsamer Arbeit die Tuberkulose in Belgien etngedämmt haben und baß Belgien das Land ist. dem es in dem Weltkriege sozial, ökonomisch und hygienisch unter allen europäischen Ländern am besten geht. Das alles dank der deutschen Verwaltung! Ein Dichter, der seiner Phantasie so zügello» gegen die Wahrheit zu wüte» criaubt, hat da» Recht verwirkt, noch weiter unter die führenden Geister der Menschheit gerechnet zu werben, ,u deuen zuerst die Deutschen den Schöpfer de» „Blauen BogeiS" gezählt haben. Hemvel sein reiche» Visse« tu de« Dienst de» Batertanbe» gestellt. Wir dürfen von ihm sagen: katria« iarerviencko coniumor. Auch er ist für da» Vaterland gestorben und nun bahingegangen al» ein echter, frommer Christ, der nicht in Worten, sondern tm Leben die Newährung seine» Glau ben» fand. Im Namen der Prosefforenschait der Technischen Hochschule sprach Rektor Professor Dr. Elsen Han». Ties erschüttert und schmerzlich bewegt stehe die Prosrfiorenschast wiederum an der Bahre eine» der Ihrigen. Obwohl der Verstorbene seit dem Jahre 1912 tm Ruhestand gelebt habe, sei er immer noch der Ihrige gewesen. Schon als Student an der Technischen Hochschule, sei er schnell aufgestiegen und habe al» Assistent, al» Prtvatdozent, al» außerordentlicher und ordentlicher Professor eine weithin wirkende Tätig keit als Lehrer und Forscher entfaltet. Das glanzvolle Auf blühen der Technischen Hochschule habe er nicht nur mit- sorgend und mttarbettend erlebt, sondern selbst auch dazu in hervorragender Weise betactragen. Tie hohen fach wissenschaftlichen Verdienste des Verstorbenen würdigte in eingehender Weise Geh. Hofrat Prof. Dr. Fritz Förster, Der Heimgegangene habe die Chemische Abteilung der Technischen Hochschule organisiert und ihr jahrzehntelang den Stempel seines Geistes ausgedrückt. Dann traten noch eine Reihe weitere Personen an den Sarg, um Walter Hempel Abschieds- und DankeSworte zu widmen. Geheim rat Hantzsch sprach für die Akademie der Wissenschaften der Universität Leipzig, Professor Scholl für die Chemische Abteilung der Technischen Hochschule Karlsruhe, Obcrjustiz rat Kormann für die sächsischen Privat-Blaufarben- werke, Dr. Dt eh iS sür den Verein Deutscher Chemiker. Dr. Mehner für die Direktion der Badischen Anilin- und Sodasabrik Ludwtgshasen, Geheimrat Dr. Gelbke für die Gesellschaft für Natur- und Heilkunde, ferner ein Vertreter der Sängerschaft „Erato" und der Berg akademie Fretberg, sowie Geheimrat Möhlau für die Freunde des Verstorbenen. Der Violinvortrag des Fva varum von Mozart (durch Professor Lewicki) und das Lied: „Cs ist bestimmt in Gottes Rat" beendeten die herz- anbrtngende Feier in der Halle. Dann wurde unter dev Klängen des Chopinschen Traucrmarsches, den die Kapelle des Ärtilleric-Ersatz-Bataillons Nr. 19 spielte, der Sarg hinauSgctragen in den Friedhof und nach Gebet und Segen des Geistlichen in die Gruft versenkt. —* M. I.) BiehhanbelSverband und Biehpreise. Die Landesslesschstclle schreibt uns: Da die Ansicht weitverbreitet ist, daß durch die Tätigkeit der Viehhandcls- verbände das Fleisch unnötig verteuert werde, wird cs für die Ocsfentlichkeit von Interesse sein, über die Ausgaben des Sächsischen Biehhandelsverbandes Näheres zu erfahren. Die Bilanzen des Verbandes vom 31. Oktober d. I. ergeben einen U eberschuß von 2,18Prozent des Um satzes, während die Geschäftsunkosten nur knapp Pro zent desselben betrugen. Diese Zahlen werden auch oom kaufmännischen Gesichtspunkte aus sehr gering erscheinen, zumal wenn man bedenkt, daß der ViehhandrlSvcrband ein beträchtliches Risiko zu tragen hat. also auch mit der Möglichkeit einer Unterbilanz in den kommenden Monatest rechne» muß, die aus den bisherigen Ucberschüssen zu decken wäre. Im übrigen besitzt der Verband an eigenem Vermögen nur den sogenannten GaranticfondS, -er aus den Gebühren für die Mitgliedskarten gebildet worden ist und etwa 9 bis ist Prozent des Umsatzes beträgt. Er muß also hiernebcn »och über flüssiges Betriebskapital verfügen und hierzu dient eben der bis Ende Oktober erzielte Ucberschuß. Selbstverständlich hat sich der Verband auch sonst flüssige Mittel verschafft. Diese bedürfen jedoch bei dem Umfange seiner Aufgaben, zu denen beispielsweise auch die Schaffung und Aufbewahrung 'einer Gefrierfleisch- rescrve für etwaige Notfälle gehört, unbedingt des eigenen Kapitals als Rückhalt. Ucberschüsse dcS Nerban- deS sind also keineswegs Geschäftsgewinne in landläufigem Sinne, sondern dienen auch weiter der Allgemeinheit und würden vor allen Dingen auch nach dem Statut nicht an die Mitglieder zur Verteilung gebracht, sondern nur öffentlichen Zwecken zugesührt werden dürfen. Eine Verbilligung des Schlachtviehs um 2,15 Prozent, den Betrag der Ucberschüsse, hätte ja keine irgendwie in Be tracht kommende Herabsetzung der Flcischprcise ermöglicht: —* Die Ortsgruppe Dresden der Mittrlstanbövereini- gung im Königreich Sachsen hielt kürzlich eine Vor st a n d s s i tz u n g ab, in der zunächst der Vorsitzende Stadt verordneter Rechtsanwalt Hans Kohlmann über die Bildung von Ausschüssen zur Förderung des Mittelstandes und deren Tätigkeit berichtete. Da diese unzweckmäßig zu sammengesetzt seien, sei deren Arbeit bisher auch erfolglos geblieben. Nach dem Bericht des VortragsausschusseS der Ortsgruppe wird in Anbetracht der ernsten Zeiten, durch die die Mitglieder anderweit stark in Anspruch genommen sind, von der Veranstaltung vo-n Vortragsabenden vor läufig möglichst abgesehen werden, doch sollen die wichtigsten Interessen der Mitglieder darunter keineswegs leiden, son dern nach wie vor energisch gefördert werden. Ter nächste , Vortrag findet über: „Die neue Warenumsatzsteuer" statt Stadtverordneter Hoflieferant Wendschuch berichtete übe? die Kasscnverhältnisse der Ortsgruppe. Die Einnahmen betrugen bis zum 36. Oktober 2616 Mk., die Ausgaben 236» Mark, so daß ein Kassenbcstand von 21i Mk. verbleibt. Tic Ortsgruppe zählt 515 Mitglieder, und es liegen bereits wieder 183 Neuanmeldungcn vor. —* Rorträ-vc des Unabhängigen Ausschusses für einen deutschen Frieden. Der morgen, Mittwoch, im Vereins- Haus stattsindcndc öffentliche Bortrag des Herrn Rcichs- tagsabgcordnetcn Dr. Wild grübe über: „Dcutichiands Weltstellung in der Zukunft" ist der erste einer Reihe von Vorträgen verschiedener Redner, die der Unabhängige Aus schuß sür einen deutschen Frieden, Ortsgruppe DreSden, über die Kriegsziele veranstaltet. Sie werben gewiß die weitestgehende Beachtung aller Kreise in unserer ernsten Zeit verdienen und finden. Der nächste Vortrag wird vor aussichtlich unsere Kriegsziele im Osten behandeln. —* Die sächsischen Verlustlisten sollen vom 7. Dezember ab, wie die übrigen deutschen Verlustlisten, in einer ande ren Form erscheinen. Es sollen in Zukunft die Namen der Heercöangehörigcn in allen Truppenteilen in aipba bctischcr Reihenfolge unter Angabe des Namens. Vornamens, Dienstgrades, Geburtsdatums und Ortes, sowie der Art des Verlustes erscheinen, aber unter Fort lassung der Truppenteile. Rei Anfragen an das Nach iveisebureau des König!. Sachs. Kricgsministeriums, Tres den-N., Königstraße 15, ist indessen die Angabe des Trnp- pcntcsls durch den Anfragenden erforderlich. Wettbewerb 1916: an der Front! vrelsgskrrntsr Entwurf von Loolsmanas^waat