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Seite 4 .Dresdner Nachrichten- Seite 4 Sonntag. 2. Juni 1SV1 MM Str. 151 damit man erfahr», ob hinter derselben irgend rin» ernsthaft« An klage oder nur absichtliche haltlose Beleidigungen stecke«. Aste». Dir Blatter melden au« Pelina, der britische st landte Satolv habe di« chinesischen Bevollmächtigten benachrichtigt, daß die britische» Truppen da« Land nicht früher verlassen würden, bis die JudemnitÜtSfrag« geregelt sei. Afrika. Dir europäischen Truppen rücken in nächster China ab. so daß England — da ' Japan nicht willeni S Leit eile. , ^ uSgegrabene Kanone» und von den Farmen wrggetrieveiie und Hammel. Unter diesen Umstünden hat sich denn selbst her ruhmredigsten Jingoblütter eine starke Beunruhigung tigt, der sie mitunter recht deutlich Ausdruck geben. W selbst so waschechte „Patrioten- wie die Jingoblütter ihrem muth über die Lage Lust machen, so mutz eS mit dem Bertr zur Regierung trotz oller Ruhmredigkeiten der Herren Chambe aus China ab. so daß England ... , .. . ihm Handlangerdienste zu leisten — dort allein seinem Rivalen gegenüber bleibt; in Marokko dringt der sranzös stütz ersichtlich vor — in Südafrika aber m und dlewt testgeleq«. e« kann keinen Mann von dort Herausziehen. um il „ns anderen Punkten zu verwenden, wo seine bedrohten Interest, das nöthig machen könnten. Jni Gegentheil. immer mehr De Uarkungen verlangt ^ - des die , »nden Gefechte . , Berichten der englischen Blätter meist schlecht abschneiden. — da« Londoner KregSamt aber schweigt Alles todk. eS schweigt hart näckig und berichtet nur über gefangene Greise, grauen und Kinder, über ansgegrabenr Kanonen und von den Ochsen un der bisher bemächtigt, der sie mitunter recht deutlich Ausdruck geben. Wenn Un- mtl dem Pertrauen ... .atriten der Herren Chamberlain und Äilner sehr schlecht bestellt sein. Fast t» allen Londoner Blattern heißt cs immer wieder auf s Neue: .Wir wollen misten, was vorgeht Wir wollen die Wahrheit hören, und wir wollen wissen, wofür die ungezählten Millionen unsere« National vermögens vergeudet werden.- In einem Blatte beißt eS: »Die Wahrheit wird unS absichlich vorenthalten: jeder tobte Bur wird gezählt, und tedeSmal. wenn wir seinen Och'en. seinen Eiel oder was sonst sein ist. nehme», so telegrapbirt dies Lord Kitchener »ach London, und nichts könnte genauer lein, als diese Statistik unserer Sünden gegen die zehn Gebote. Es scheint feststehendes Prinziv zu sein, daß Kitchener säst gar nichts außer seiner wöchentlichen Schlächterrechnung nach Hause berichten darf. Warum erlaubt die Regierung den, General Kitchener. andauernd seine Operationen hinter einem so dichten Schleier auszusuhren. der dem Volke icden Einblick in die wahre Lage verbietet? ES müssen schwerwiegende, triftige Gründe für ein solches Verhalten vorliegend Die .Daily News' erwähnen, daß die .Pall Mall Gazelle- sich über die Censur beklage, daß der .Standard- nicht sicher sei. ob Lord Kitchener seine Beute nicht doppelt zähle. Sir zieht aus Alledem den Schluß: Die Wahrheit werde allmählich ausdämmern, und mit Ende des südafrikanischen Winters werde der Krieg so verabscheut sein, daß das Volk seine Vernunft wieder gewinnen werde. Wenn das Volk die Wahrheit wüßte, würde es verlange», daß man zur Verständigung käme. Eine» Ausrottungö- krieg könne man nichr führen. — Datz daS englische Volk so schnell zur Einsicht kommen werde, glauben wir nun freilich nicht, meint die .Deutsche Tgsztg.". Aber einmal wird es so weit sein, und dann werden die Buren die Früchte ihres tapferen Kampfes um die Unabhängigkeit ihres Landes ernten. Vorher aber wird Eng land wohl noch manche empfindliche Schlappen erleiden müssen — und nicht nur in Südafrika. Einem der „Schles. Ztg." zur Verfügung gestellten Briefe eines schlesischen Landsmannes sind folgende herzzerreißende Schilderungen vom Burenkriege zu eninehmeir: .... 5. April. Wir näher» uns jetzt mit Macht dem Winter und der Kälte; fast täglich regnet es in Strömen, die Wege gleichen einem Morast und das „Leid- ist üppig grün. Bricht einmal die Sonne hinter den dicken Wollen hervor, dann herrscht ein« mollig« oder gar tropisch« Temperatur. Hier sind momentan sicher an 2000 Personen zu sammengepfercht; außerdem laufen draußen mindestens 25000 Stück Vieh herum und suchen hungernd nach GraS. Die Zeit ist sehr nahe, wo diese Viehmassen verhungern werden und dann zu Tausende» ihre faulende» Leichen das Feld bedecken werden; schon jetzt herrscht unter ihnen die fast stets tödtliche Lunzenseuche. Die Engländer halten das Vieh so nahe bei dem Ort innerhalb des Be reiches ihrer Kanone» und Maximgejchühe, um die noch fechtenden Buren draußen anszuhungern. Komisch ist nur dabei, daß alle Augenblicke kleine Burentrupps, sogar am Hellen lichten Tage, hcranlommen und Vieh wegholen. Von ai.shungern ist natürlich gar keine Rede, obwohl der ganze Distrikt völlig entblößt ist von Vieh, Getreide und Menschen, b. h. einer Wüste gleicht. Fast sänrmtliche Häuser sind von den völlig verrohten Soldaten ge plündert oder innen zerstört. Den friedfertigsten Buren, di« nie mals gefachten haben, die ins Dorf gekommen sind zur Beschützung, und deren Hab und Gut laut Anschlag unter dem Schutze der eng lischen Regierung steht, werden die Häuser ausgeplündert, das Vieh weggenominen, die Dämme zerstört, kurz und gut — sie werden an den Bettelstab gebracht. Dewetsdorp und Distrikt gleichen einer Ruine. Man bat alle Bewohner der blühenden Ort schaft nach Bloemfontein gebracht, und als sie kaum das Dorf verlassen hatten, alle Häuser geplündert. Ich möchte nur wissen, ime man sich den so viel behaupteten „riesigen Aufschwung des Lande» nach dem Kriege" vorstellt, wo doch von zehn Buren (und das sind die Bewohner des Landes) neun völlig an den Bettel stab gebracht sind. Die Pest, die so sehr in Kapstadt wüthen soll, ist noch nicht in s Innere des Landes gedrungen; sollte sie dies thun, so muß sie nothwendig entsetzliche Verheerungen hier anrichten. Gefechte finden hier herum täglich statt; gestern brachten di« Eng länder 31 Gefangene herein. Sind wir auch schon recht abge härtet gegen die Schrecken des Krieges, so sehnen wir Alle uns doch mit jeder Faser des Herzens nach Frieden. Daß morgen Ostern ist. erfuhr ich erst gestern zufällig. Es sieht hier nichts weniger wie österlich aus. Die ganze Nacht Regen, heute Morgen Kanonen donner; der Ort ein Chaos von Ochsen- und Maulthierwagen, Soldaten und Kaffern in kolossal schmutzigen Khakiuniforme» und l och zu Roß; Trupps von verweinten Frauen und Kindern, die .estern gewaltsam durch eine tausend Mann stark« und mit zahl reichen Kanonen bewaffnete Kolonne von den Farmen hs«in ss Der Dresdner Männeraelanaverei« blt' MrS- tL-kV-«"'-' ^ Festconcrrt am Ü Oktober und Abends Sänarrkommer». i« tm die,es ^ Feier, bestehend in einem großen stconcrrt am IS Oktober, woran sich am IS. Mittaa» AktuS sowie am IS. Tafel und Ball an- „, nten-Männ«raesangv,r«in .Suomen Laulu" au« HeismgforS. welcher in Dwsde« am 10. d. M. im Gaal, de« BerrinSbaule« rin einmalige« Eoncert veranstaltet, wird nachstehende Vorträge bieten: Gene»: Heil dir. itnland: Fintsche« Bolkslled. arrongirt von JorSltrüm: Fallt«: m Kamps de« Leben«: Stveltn«: Wainamvinen« Wasseriahtt: Xertkaiito: Tod de« Bräutigam«: Mädchens Wünsche, finische« Volkslied, arrongirt von Gmrrtz (Baritvnlvlo. vorgetragen von Herrn Eino Routawaara) - Gideliu«: Da» Feuer aus der Ins, Gruß an den Mond . Merikanto . Trost : Gerxtz Hymne an sind sinnche Kompositionen. Der tz SLr Detter (l Nuscheln". ms« de« Orller in „ und .Levkojen". L. Mo , .Mondiaxin-, M Müller- «rNunstoerein Neu ausg« Gellt sind: ri) »Lerbstab««»-. L- Gersiner (Berlin) »Tomaten und den und Pfirsich«-. MakKrcitmayr (München»-König«. n (Berlin) „Linrmeliüilaffel- Lasten-. ^Alr« Weiden" und Dr»sd««> ' mundPfirsich«-. Mai Kreitmavr (Münch« rgenlonne", Lt. Lodedon (Berlin) „Lim, wach (Berlin) „k Landschaften-, „Ulte «uv esden) .Veilchen". .Apfelsinen- Ing) .Fasanen', .Mondschein-. MdftannuA-. ,«n der Isar". -rlchenu, »immun,-. g>» »Anemonen-, W. Schröter ommeraden» ain angrne und „Narzissm", ««er Baut MüSer , Buchenwald-, »Am Starnberg»»««". .. Aichwald-, .Blühend« Seid", .«bendnche- und ., ene Roack (Dresden) .HiminelschUtssel" und.Wild« B« K Rettich (Lübeck) .Vorsrütuür," und .Somiuermorgen". (Karlsruhe)-Wim« n» Walde". G. Steckow (Berlin) .Sein, Sktnsund". Mart« Straus, (Berlin)-Italienisch« Rosen . Berg wurde v « rkaust: Han« «. Volkmann .Sschenallee". tz Im Kunftlalon »er «öniyt Hoskunftdandluna Seng Arnold hat «in« vollständig« Neuausstellung stangestmven U. 1. find Arbeiten sehen von dem kuyti» verliordmm Wilhelu, Leidl. von Franz Stuck, l wald Aidenbach. Eduard Grüdner, Eduard Hilvedmndt (t). Simm. Max Liebernuinn, W. Lleinbausm. Fr Mackeulm. « Kannst ic. Dt« Kollek tion L. v. Hoimann. lowt« zwei Bilder r>«n Pros. Karl Haider bleiben nur noch diese Woche in der Ausstellung. ss DaS Ztttauer Stadttheater gelangt demnächst zur Ausschreibung. Ein von dem Thcaterdirektor Karl erneut angebrachte« Gesuch um Ueberlassung de« Stodttheater« auf mehrere Jahre hat der Stadtraib abgelebtst. Es wurde sodann in Uebereinnimmung mit einer früheren Abmachung die Aurschreib ung de« Stadttbrater« für einen längeren Zeitraum beschlossen, wobei eS dem Theaterdkektor Karl freisleht, sich glcichfall« mit zu bewerben. Für nächsten Winter ist das Theater bereit« an Herrn Direktor Karl vergeben. Die Ausschreibung bezieht sich also auf die Winterinison lli02/Ö8 und folgende. f Angesichts der demnächst bevorstehenden Enthüllung des Bismarck - Denkmals dürste für weite Kreise drS deutschen Volkes die Frage von Interesse sein: Wie steht eS mit der Errichtung oo» Bismarck-Säulen? Bekanntlich ist der Gedanke Vieser eigenartigen Ehrung des großen Kanzlers von der deutsche» Stu- dentenschast auSgegangen und sodann in weitere Kreise gedrungen. Nicht allein in Universitätsstädte», sondern auch in anderen Orten, überall, wo Verehrer Bismarck'» wohnen, ist man an'S Werk ge gebracht und provisorisch in einem Gebäude zusammengepfercht sind. Alle diese armen Leute, deren Männer und Väter noch fechten, wdt oder gefangen sind, sind vorgestern an den Bettelstab gebracht. Ran hat ihnen Alles, aber auch Alles weggenommen, und die ver ödeten Farmhauser werden nun eine Beute der herumstreiscnden englischen Patrouillen den 20. April 1901. Von hier ist nicht viel Neues zu melden. Hol xaat nox Soest (eS geht hier nicht gut). Von Krieg hört man dank der strengen Censur fast nichts. Dagegen sehen wir jeden Tag mehr Elend, das keine Feder mehr schildern kann. Das Land ist jetzt fast ganz entblößt von Menschen und Bieh. Gestern kamen wieder 'mal zwei große Kolonnen an. Hunderte von Frauen und Kindern und Tausende Stück Vieh mit sich führend. Die Menschen sind dem schrecklichsten Elend preisgegeben, Alles. Alles hat man ihnen genommen mit Ausnahme des Geldes, das wohl jeder Bur vergraben hat. Das Vieh ist dem sicheren Untergange geweiht, da es, concentrirt, im Winter kein Futter finden wird. Gegen die Pest werden umfang reiche Vorkehrungen getroffen; man vertilgt Ratten und Mäuse > n p/ros. Jeden Abend liege ich dem Sport des Mäusefangens ob, vorgestern fing ich in einer Falle in einer Stunde sieben Mäuse! Das raschelt und krabbelt in allen Ecken des Hauses. Dazu noch Vas Heer der Wanzen! Wie scharf es jetzt hier zugeht, dafür ein Beispiel: Eine Proklamation ist erschienen, in der alle Einwohner des Ortes gewarnt werden, Briefe von draußen zu empfangen oder nach draußen zu senden, die nicht durch die Hände der Militär behörde gegangen sind. Zuwiderhandelnde werden bestraft ent weder mit lebenslänglichem Zuchthaus oder mit dem Tode. Das sind gemüthliche Zustände. Wie lange soll das noch dauern?! Kuust „nd Wissenschaft. Im König!. Hofopernbaule Anfang halb zur Aufführung. Anfang halb 7 giebt ,. Wallen st eins Tod eln- lusvtel gelangt l. Uhr. DaS Köntgl. . Anfang 7 Uhr. sRestdenztheater. Heute Sonntag gelangt al» vor letztes Gastspiel von Frau Anni« Dirken« der Schwank »Die Dame von Marin,- zur Aufführung. Nachmittag wirb bei ermäßigten Preisen der Schwank: .DieschöneCleo" gegeben. AI« Cleo wird ein neue« Mitglied de» Residenztheater» debutiren Frl. Franziska Hilpert, die Tochter de» Direktor« vom Münchner VolkStheatrr, eine Schülerin de« Hofschaulpieler« Schneider in München, die bisher mit gutem Erfolge am Hof« theatrr zu Stuttgart und am Stadttyeater zu Magdeburg 'iinstlrrisch thätig war. Montag verabschiedet sich Frau Dirken«. S - . . . lichkeit ausweisen, damit sie. ohne daß Bildwerk oder Inschrift daraus hiiidruten. dem Beschauer sofort als BiSmnrck - Säulen erkennbar sind. Dieser Gedanke lag auch der Konkurrenz zu Grunde, aus welcher vor etwa Jahresfrist der Dresdener Architekt W. Kreis mit mehreren preisgekrönten Entwürfen als Sieger hcrvorgina. Seitdem ist mast an die Ausführung der Säulen geschritten, lieber 200 deutsche Städte stehen im Begriff, Säulen zu errichte». Die Ausführung derselben wird aber nicht ganz uniform sein. Einige Orte haben sich eigene Entwürfe anserkigen lassen, einige haben aus den Entwürfen der erwähnten Konkurrenz sich einen passenden auSgrwählt. viele aber haben die Anssühmna des an erster Stelle preisgekrönten Ent wurfs von Kreis in s Auge gefaßt. Dieser Eniwurs ist bereits ausgeführt in Markneukirchen, Rostock, Greifswald. Landstuhl, Pleitzenhansen bei Simmrrn, Kirn. Zehdcnick. Görlitz. Viersen, Bonn, Coburg und EmS. im Bau begriffen «n Erfurt. Itzehoe, Eisenach, Stuttgart, Braunschweig. Lüdenscheid und Hagen; geplant inDreSd « n, Jrtedrichsnrh. Fraustadt, Augsburg, Gera, Eutin, Köln. Hanau. Nürnberg. Bevern, Planen, Radekau, Ronne burg. Tharandt und Marburg. Die Höhe der Säulen bewegt sich zwischen 6 und 23 Meter, die Koste» zwischen 6000 und 10Mi Mark aller Säulen werden als Ausfichlstyürme gebaut. Das Material ist Sandstein, Granit. Basalt. Kalkstein, Grauwacke oder Findlinge, das Innere wird auch vielfach auS Ziegeln helgestellt. Die kleinste Säule l6 Meter) errichtet Tharandt, die größte (10,000 Mark» findet in Friedrichsruh. Dresden. Plauen und Hagen Ausstellung. Oben auf den Säulen wird ein schmiede eisernes Becken angebracht, aus welchem an nationalen Festtage» ein Jener abgebrannt werden soll. Hierfür ist «in leicht brenn barer Stoff, der hell leuchtet und kein Fluyteuer entsendet, von einem Brannschweiger Fabnkanten bereits geprüft und für gut be funden worden. f In Marbach, der GrburtSstadt Schiller's. fand am W. Mai dir Frier der Grundsteinlegung für da» Schiller-Muirum statt. Die Feier wurde verbunden mit dem üblichen Mai-Schlllerfest. Nach Ankunft des festlichen Zuges vor dem Grnndstei» spielte die Stadtkapelle „Stumm schläft der Sänger" und der Licdrrkran, sang das .Sankt»«- mit dem unter legten Text .Schiller, du sangst so Helle". Hieraus dielt Stadt schultheiß Hassner eine weihevolle Ansprache, an deren Schluß von ihm in den Grundstein nirdergelegt wurden: Die ersten fünf Rechenichasttzbenchte des Schwäbischen SchillervereinS. die zugleich die Bangeichichte und die Mitaliederverzeichnisse enthalten, sowie die Baupläne und eine Ansicht de« Gebäudes mit Umgebung, femer die Kundgebung de« Königs vom 8. Mai 1895, mit welcher zur Bildung des Schwäbischen Schillerverein» und zur Gründung vieles Museum« oufgefordrrt wurde. Dr. Müller'S Geschichte d«S Marbacher Schillervereins und Geschichte der deutschen Schiller- Verehrung. Palmers Geschichte de« Schwäbischen SchillervereinS. der erste Ausruf de« Schwäbischen SchillervereinS vom 10. No vember l88S:c. Hieraus «öffneten Stadtschuiiheih Hassner und Baurath Eisenlohr, sowie der 86jäbrige Privatier Glocker. der bet der Gründung de« Marbach« SchillervereinS >m Jahre 1835 Mit glied diese» Vereins wurde und e» noch heute ist, die Reihe Der«, die »um Homnierschlag berufen waren. Dann endigte di« Feier mit der herkömmlichen Mai-Schlllttfet«, z» deren Beginn die Kind« dq« Schiller-Denkmal am Blumen. Kränzen und Gutr- ianden schmückten. tz Der Hamburger Heldentenor Willi Birrenkoven, der bei einer Aufführung der Waczner'schen Oper „Rienzi " durch einen Sturz mit dem Pferd« in die Versenkung ziemlich schwer ver unglückt war. ist soweit wieder her-estellt, dag «r seine Thätigkeit mit Beginn der nächsten Saison im vollen Umfange aufzunehmen gedenkt. tz In der Rhein-Allee zu Mainz wurde «in ungemein reicher Fund von römischen Alterthümern gemacht. AkS be sonders charakteristisch für dies« Fundstelle war daS Vorkommen vieler Amphoren, an drei verschiedenen Stellen wurden 23 gut erhaltene, über 1 Meter hohe zweihenklige Gefäße dieser Art. me als Wernbehälier dienten, aufgesunden. Aus messen und auS den übrigen sehr reichhaltigen Funden glaubt der Konservator des römisch - germanischen Lentral-Museums, Herr Lindrnschmit, schließen zu können, daß man e« hier mit einem Depot von Kauf mannsgütern zu thun hat, die auf der fördert wurden. Alle Funde n. Chr. an. -f PaudHeyse ist au« Sardone am Gardasee wieder in Mllnchen eingetroffen. Der Lichter, der sich erfreulich« Weise recht wohl befindet, gedenkt die Sommermonate ln München zu ver bringen. ss Da« Deutsch« Voltttheater zu Wien hat eine glänzende Vorstellung von Raimund'» ^Verschwender" in Scene gehen kaffen, deren Srträgniß der Herstellung de» gänzlich verfc" Schaffung iatte de» svlederherstelluna de» Grabe« bracht« man durch rin« Gz unter den Mitgliedern de» Larl-Theater« und unter Wien« freunden aus. Da» Grabdenkmal wurde von Antonie errichtet 'ritzten Pyramide Sammlung "unst Jä einer Rische de» großen uud tn Form einer adge- M Gral" " auHgearbeiteten Grabsteine» wurde ...WWMDI« e aufgestellt, umgeben von den Sinnbildern der Ewigkeit und der Ewigkeit und -infache Inschrift: Schauspieler, ge tember 1836." - der Porst«. Auf dem Ptedestal lieft man di« «iw,,,. .Ferdinand Raimund, dramatischer Dichter und Schai boren am 1. Juni 17S0. gestorben am 8. September ^ Jedenfalls erwirbt sich das Deutsche Bolkstheater durch seine Sorge um dir Wiederherstellung de« Dichter-Grabe« den Lank aller Ber- ehrer Raimund ». ss Die jüngsten Vöckltn-Berkäusr daben ein Ovker ge fordert. Laroche-Ringwold, der bekannte Baseler Millionär, der Freund Böckiiu'K und Besitzer einer Reihe der derriichsten Arbeiten au« de« Meisters bester Zelt, bat beschlossen, seine Vaterstadt zu verlassen, da di« Angriffe der Schweizer Zeitungen wegen der von ihm in letzter Zeit mehrfach bewirkten Verkaufe Böcklin'scher Bilder in'« Ausland in ihrer gehässigen Form dv, Mareen empfindlich verletzt haben, ss Auf Anregung de« rumänischen KönigSpaareS tollen in llen größere» Land«meindcn Rumäniens Theater ins !ebe» gerufen werden, aus denen gute wandernd« Schauspiele,, truppen de» Bauern Stücke mit vorwiegend moralischem Inhalt ein- oder zweimal di« Wvcde vorgewieli werben. Die Königin, als Carmen Sylva aller Welt durch zahlreiche poetische Werke bekannt, wird die Durchsührung der einzelnen Unternehmen per sönlich überwachen. Gvort - Ruchrichteu. LteAeltdrrUnmelduNkgrn sttr dmvanvour, dtppiau«. welcher ln diesem Jabr« am «.. S, und 10 Juni auf der Renndnbn ,u w « st « « b b. Berlin ftaitsmdet. bat soeben begonnen. Zur Erletchiciung Anmeldungen bat der .Deutsche Sport-Verein" eine kleine Broschüre Ilndalt«,untre für di« Beictnrnin« und Anspannung dn der Anmeldungen hat unt« dem Ttzt »Unh^ ^ den Fabrvrew Vewerdungen- berausaegeben. «eich« koiienlo« vom Kanzler an» des Deutichcn wporl-Berein», Berlin k«Ne. 7, Schadowftratz» 8, 2. «, ist. Der lebt« Tenn», für die Anmeldungen ist der 4 Juni, an weichem Tag» Nachmittag« « ll-r die R«nnung»liften geschlossen werden UBetterAericht des Kgl. Sächs. Meteorolog. Jn>tttut» in Ehe>„ntb vom 1 o« Lrein»», «Nach.» »tznftxml» heearand ««ud-enaz KevenZ««, «emel Swine«, SW,», «,l» Juni, 8 Sa« I »totz, I »euer, k« ,e»ig« s«n!d«>«n »» s v gmi««!», t-lchie-u»«». Tn M«avn orgen« (Temperatur nach EelsiuS). sw ssn »«<» »v stark N«I »eicht««,,» Ichwoch d»L»(N »ichichear, leiert er te,ch,««-,<N tetchrdedelN ss" 4» rrr vk». tetchl »«de« letcht Negen ttllch »°IN, r«zchr»«« OSO r» i» i- n 17 »2 -j-l» 420 KU» !«,lk»»l , 4-r: letcht'»«« >4r< leicht »«l»d«» i«Ü« w«M, «»Itenl, gehören dem ersten Jahrhundert Wass dem 1862, vor dem Verfall bewahrt werden. Kosten der »weiten H,I»e» SeM» SNinstee See», N-ecerul,» ^«»r,,« Münch«, wtnü»um und -!>«deetchia,e «erde« am VNU», atztet«,. Unter dem Einfluß alerchmatzia oertbeilien hohen Druckes auf dem Kontinent und der sich allmählich abfl»ch«»dc» Depresßon tm Zlord-Weslen herrscht anhaltend ruhiges, trockenes, bei un« heileres und sehr warmes Wetter, da« wiederum nur durch Gcwiltcr unterbrochen werden dürste. Bei Marienbera fielen am Vormittag de« »0, Mai unier Gewitter S4 Mül,. Meter, in Konenhaide am Nachmittag l« Millnneter, in Elster 17 Rill, Nieter, Der »1. Mai bracht« vereinzelt schwache Niederschläge (Lauft»), m Allenberg sand am Nachmittag nabe» Gewitter statt. Dir Temvrratur stieg noch weiter an; >»> Mmiiirunr ging ft« nrcht unier lO Grad (Reihenhain, herab, ihre Mittelwerihe waren 8—lö Grad übenwrinal, dieMaxima tage» ielsach über »ö Grab lLeipzig. Tchneeberg 28'/, Grad). Barometer von Ovlitcr Wiegand «vorn,. Abends « Udr: 7b« Millimezer. » ,Balle», Dresorn. l, Juni. Otto Bölold). Wallftratz« S. . _ Aussichten: Gewitter, rbermomelrograph nach Celsius. Demperatür dö.biie 21 Gr. Wärme, niedrigste 15 Gr. Wärme. Vormittag« und Mittags bester. Nachmittag« Gewitterregen, bester, dunstig. Slld-Siwok- wind. «v»ll«r»e»»«r» «vru» »»v >«»»»»». SudwetZ Pr», Pmdudl, »ein» L-iwreN» «re«»«n «.«-». 4-» -re -»»>-»» -I» -N- 2u,t 4-« -ir - ,o - ,s — ,r -irr Safierwänne der «Id« am I Juni: 7« <str 0. -str »Niere Hansfrane«. Was speisen wir «orgen? Für höhere Ansprüche: Supp« mit Eierstanb. Krebs- Ragout. Backfische mit Salat. Rinderbraten mit GrieSklösen und Kompot. Ouarkkuchen. —Für einfachere: Gekochte Kalbs brust mit Nudeln. Ein- Saur« Milch ist in heißen Tagen «in« herrlich« Er wenig« Ktadtsrauen halten «» für möglich, dieselbe ohne -u .Kellen-. Und doch läßt sich da« rn der kleinsten, beiß«««' ,a in solcher besonders gut, west da die Milch schnell zurami , zig« Bedingung des Gelingens ist «in zuverläiflger Lieferant, der tem Wasser »usetzt. Man gtehl die Milch in enge ' oder Liler-GIäser. stellt diese auf «in feste« Wandbrett, da« kein» Erschütterung rrsähri. legt üb« jedes zwei Hokzsväne, darauf ein Stück Papve, daß die Luft Zutritt hat und lag« sie Iwri Tage in der Küche stehen. Am dritten kommen Ke in das kubiere Speisezimmer, dann bat die Mich bi« «um Abend den rechten Grad rrreicht. SM« Blerielstunde vor dem Essen stellt man da« Glas in eine etwa« niedrigere große Kafferole unter die Wasserleitung, deren stets fließen der dünner Strahl das Wasser in dem gröberen Gefäße beständig erueueri und damü di« Milch obküd». Sie schmeckt dann beim Genuß so vorzüglich wie di« beite Sauermilch auf dem Dorfe, Magenkranke. Blutarm« essen Mxcke's Geiuvdheitsbröt <Vl«ezrt-»m<-1i,) au« beiter ostiiidischer Wurzel destillirt, empsiehlt als einen seinen, aronia tischen, mnaenstärkenden Täselliüueur in V, und '/« Liter-Flaschen ä 100 und a 50 Pfennige die Liqueurfabrik mit Dämpfbemeb von SA KÜr««r, große „ ijt Zne anerkannt ^eine Liauenr L. v v ttzk, geictzl, ^ . Gpezialitat der Destillirnnstnlt l Otlbk, CircuSstr, ^«I»eant«e bester Qualität, mehrfach p Gc t te^ Weinessigsabrik. Hoslies.. Klallra»«» - prümiirt. empfehlen Meis,««. >n Zucker verkocht, zur Herstellung einer vorzüglichen, aromatischen «toMl« empfehlen SalrNItna Gc I^Snn^r, Likvrfabrik. gr. Brüdergaffe IS. '/»»-Literflasche L 40 Psg. genügt für 1 Flasche Wein. Wiexs - Lilas - Vermählt: k. C. O. , Handelsmann, m. a. Ä. E. Gansaug«. «. ^ A. Enderlein, Richter. M. C. O. Werner, Friseur, m. A. Heischmanii. Gaszählerwürter, m. A. E. Busch. F. H. Paul. Zimmermann, m. K. E. Thiele. O. W. K. Löffler, Schneider, m. A. I. Stiller. K. I. Philipp, Arbeiter, m. F. Richter. Ä. Frosch. Kaufmann, m. K. I. E. Pietzsch. F. W. Stange, Verkäufer, m, M. E. Appel. G. Pctters, Schisffahrtsbeamter, m. M. M. Wickel, E. I. Drogist, m. H. E. Krämer. G. A. Löwe, Markthelfer. in. L. A. Egerlanv. W. H. Wagner, Markthelfer, m. M. Baum. A. P. Schöne, Geminarlehrer und Kantor, m. E. O. L. Rtzedel. H. Lnl, Arbeiter, m. A. Wurb». H. M. Krüger, Handlungsaehrlfe. m. E. H. Ziegs. A. O. Helwig, Kutscher, m. A. B. Stelzer. E. G. K. Radeke, Kaufmann, m. C. M. Schuh. K. G. Smmrich, Straßm- bqbnschaffner, m. E. Hausmann. Dr. Phil. F. B. I. Wuttiq. Di rektor der städt. höh. Töchterschule, m. T. Meirich. A. F. Böhme, Kaufmann, m. M. H. A. Wiese. W. Mesche, Kaufmann, m. S. Seyfert. O. C. Plötze, Kaufmann, m. L. E. Schubert. F. Braus, Ratbsarbeiter m. M, qesch. Hrrrmann geb. Kloda. K. ik. Berber. Molkeretgehilfe, m. M. Hahn. A. Schneider, Schneider, m. A. Einenkel. R. Carnarius, Tischler, m. E. verw. Oelschlägel oeb. Iänichen. F. Meiner, Geschäfttfübrer, m. A. Fuch«. G. Bitoer. Brauer, m. L. Liebeskind. E. Michaelis, Kaufmann, m. M. RrtsHel^ F. Rudolpb^ Kellner, m. E. Flechtner. A. Konrad, Artist, . Sandweaer. Dieminger, Kuischer, m. M. Siegert. A! G«pp«rt. Maured, m. M. Belger. A. Römisch. Kasstnr. m. H. R. ß.,P. Würfel. Stadtbezirrsaufseher. m. Ä. L. Hern«, — stimmt ' nne» Riedel. Dahlen, m. Jo- ' m. Lii Ro ^ . Stadtbezi lich in Dresden. — Diatonu« Jol nna Bartsch, Leipzig. Hermann Thiimmel m. Linda Laüi mmer, Zwickau-Rülbrtz. Paul Philipp m. Alma Lommatzsch, Plauen. P. H. W. Rakette, Zahlmeisteraspirant. Franffvrl a. M, m- A- E- Weber, Dresden. Z. K. Leichert, Maurer, Mickten, m. JM.E. verw. Faßke geb. Stöhn. R. A. Dietzscho/d, PlomLeuc. Reichenberg, m. I. M. Schreiner, Dretden. E. S. Döhnert, Lehrer, Leipzig, m. G. Beaumont, Dresden. S. A. Teichmonn. Bäcker meister, Hainichen, m. A. E. Wetnhold, Dresden. «. tz. Popp«. voNtschullehrer, Chemnitz, m. M. H. Ni-tz-l, Melden. R. Griitt- ner. Bäcker Döhlen, m. «. Henk«. Drerdep. A Lehman«. Schuh macher, Altwaffer, m. L. Mehlhorn. Dresden. P. Hiersemann. inner. Trachau, m. F. Böhme, Dresden. M. Riedel, Sergeant, n astrin, m. «. M. Nerger. Dresden. Dr. «r. uat. M. K. Hauftr. Apotheker, Meßlirch, m. M. DUrfeld. Dr-«drn. ^