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Dresdner Nachrichten. Nr. rss. Seite 2. » » Niittwo». 2«. Mär, Lvna Klein»« rbn»f»p reffe von tv bi» 20 Mark da» Tausend 2.V0 Mark, über 30 bis 35 Mark da» Tausend 4 Mart, über 25 br» 30 Mark da» Tausend 6 Mark, über 30 Mark da» Tausend 10 Mark für 1000 Stück. Für Ziaarettentabak sind folgend« Sake an genommen: im KieinverkaufSprrise über 8 bi» 5 Mvrk^ da» genommen: >m x-iernverramsprerie uoer v oi» o rni» Kilogramm 50 Pfg. pro Kilogramm, über 5 bi» 10 Mark da» ztzilogramm 1 Mark pro Kilogramm, über 10 bi» 20 Mark da» Kilogramm 3 Mark vro Kilogramm, über 30 bi» 30 Mark da» Kilogramm 8 Mark pro Kilogramm, über 30 Mark das Kilogramm 5 Mark pro Kilogramm. Für Zigarettenhülsen und >,»geschnitten« Zigarettenblätichen ohne Rücksicht auf ihre Her- kunft 90 Pfg. für 1000 Stück. AI« Zigarettentabak im Sinn« diese» Gesetze« soll gelten: aller fein geschnittener Tabak, der im Kleinverkauf mehr als 3 Mark daS Kilogramm kostet. Aus genommen sind diefenigen vom Bundesrate zu bezeichnenden sein geschnittenen Tabake in der angegebenen Art, die zur Her stellung von Zigaretten nachweislich nicht verwendet werden. Vreusitfcsier Landtag. "" Berlin. (Priv.-Tel.) Am Herrenhaus würbe beute da» Kreis- und Provinzialsteuergeletz mit verschiedenen Aenderungen «»genommen. Morgen: Etat. Berlin. sPriv.-Tel.) Die Kommission deS Abgeordneten hauses für die Wahlrechtsreform lehnte die Resolution der Freisinnigen auf Neberlragung des Reichstagswahlrechts aus den Landtag, nnd den Antrag der Nationalliberalen aus Einführung eines Pluralwahlrechts ab und nahm die beiden Vorlagen unverändert an. Minister Graf Hohentlial. Berlin. (Priv.-Tel.) An dem heute abend dem Grafen Hohenthal von den Bevollmächtigten zum Bundesrate ge gebenen Abschiedsdmer nimmt Reichskanzler Fürst Bülow nicht teil. Er ließ sich entschuldigen, weil er einer Einladung des Kaiser» zu folgen hat. Berlin. sPriv.-Tel.) Zur Rede de» Grafen Hohenthal bei der Adschiedsfeier der hiesigen sächsischen Vereine schreibt die „Dtsch. Tagesztg. : „Wenn es dem Grafen Hohenthal gelingen sollte, ein neue» Wahlrecht zu schaffen, das den arbeitenden Klassen, nicht also der Sozial demokratie. eine Vertretung in der Kammer sichert, und gleich, zeitig eine Ueberstutung der Kammer durch die Sozialdemo kratie auf die Tauer verhindert, so werden ihm nicht nur die sogenannten Gemäßigten. londern auch die äußerste Rechte freu dig zuitimmen. Tie Ausdrücke „Gemäßigte und äußerste Rechte" hatte der neue Minister vielleicht, um Mißverständnisse nicht ailfkommen zu lassen, vermeiden können. Von einer äußersten Rechten daN man gerade in Sachsen nicht reden, am aller wenigsten in der Wahlrechtsfrage. Die ganze konservative -Partei ist mit ganz vereinzelten Ausnahmen über die Ziele der Wahirechlsänderuna vollkommen einig. Eine Scheidung zwischen der äußersten Rechten und den sogenannten Gemäßigten ist unmöglich. Wir glaube», gerade der lächsischen Rechten das Zeugnis nicht vorentyalren zu dürfen, daß sie vollkommen und ausnahmslos gemäßigt ist." iUuser Korrespondent bemerkt dazu, er habe nicht den Eindruck gehabt, als ob Graf Hohenthal oer seiner Rede an eine äußerste Rechte speziell rn Sachsen ge- dacht habe, sondern daß er ganz allgemein gesprochen habe. Man ist hier vielfach der Ansicht, daß in Sachsen eine Probe auf das Wahlrecht gemacht werde, die dann, falls sie sich be währe, auch anderwärts Nachahmung finden werde.) Das Blatt fährt fort: „Troß dieser Kritik, die natürlich nur be dingt sein kann, weil wir «»nehmen zu dürfen glauben, daß die Worte des Ministers Grasen Hohenthal nicht richtig lvisdcraegeben sind, habe» wir doch keine Veranlassung, dem Grasen Hohenthal irgendwie unser Vertrauen zu versagen. Wir kennen ihn als «inen seiner Weltanschauung nach kon servativen, maßvollen und belonnencn Mann, der das Beste will, und der auch für die Bedeutung und die Lebensfragen der Land wirtschaft Verständnis hat. — Zu der gestrigen Rede des Fürsten Bülow bei der Abschiedsfeier der Hofgesellschaft schreibt die »Deutsche Tagesztg.": „Wvs hier den, bisherigen sächsischen Ge sandten nachgerühmt wird, ist vollkommen begründet und be rechtigt. Graf Hohenthal hat sich in seinem bisherigen Miste daS Vertrauen, die Hochschätzung und die Zuneigung aller erworben, die zu ihm in Beziehungen traten. Sein bei oller Vornehmheit schlichtes und liebenswürdiges Wesen hak ihm die Herzen gewonnen. In seiner diplomatischen Tätigkeit lvar er durchaus bemüht, die Beziehungen Preußens zu Sachsen aufs beste zu gestalten und dadurch Das ist ihm immer gelungen da manchmal der Meinung, Preußen hin und Meder zu weit gegangen sei. Wir haben unsererseits diesen Eindruck nickst gewonnen, sondern möchten seinem Nachfolger, dem Grafen Vitzthum v. Eckstädt, wünschen, daß chm beschieden sei. im Geiste seines Vorgängers zu wirken und gleiche Erfolge zu erzielen." Zur Lage in Frankreich. Paris. Im Departement Calvados wird jetzt ein von dem royalistischen General d'Arthenay Unterzeichneter An schlagzettel massenhaft verbreitet, in dem es heißt, daß die Regierung große Summen für die Wahlen brauche. Bankiers hätten sich bereit erklärt, das Geld vorzustrccken, jedoch ein Pfand verlangt. Die Regierung habe ihnen deshalb die in den Kirchen befindlichen Kostbarkeiten und Fundgeaenstäitde die mit der Krone desselben Orden». — Der Ober st«r in Leipzig erhielt anläßlich seine- Schei- ' n Charakter al» RechnungSrat. Dienst« kreuz t. Klaff« m oostlekrettr För den» au» dem D v«rliu. , _ kommission hat gestern Berlin verlassen und sich begeben, um dort die Kruppschen Werke zu bestchti fang April wird sie wieder nach Berlin »urückkeh, s-Tel.) Die chinesische Berlin. ES besteht die l«ich»tag »diäten möallchst keichSlag« zu unterbreite«. Sie > >e Vorlage über ch Osten: dem . -.mR. . -.^Mprtlg zu. stellen, wird für auSaeschloffrn gehalten. — In mehreren Blättern findet sich die Meldung, daß die Verhandlungen über den tritt de» Abgeordneten Dr. Paasch« in da» Koloni dstcht. die bald mack vor Ostern tudien- nach Essen Ugen. Aa ren, läge über Eiw . . .. ^ ».olonialanst geworden und deshalb ausgeaeben worden sei. . erhandlungen mit dem genannten Abgeordneten stütz ovtr überhaupt nicht gepflogen worden. Berlin. (Priv.-Tel.) Zur VermögenSregulierung de» Herzogs Paul Friedrich zu Mecklenburg wird einem hiesigen Blatte von einer mit dem mecklenburgischen Hose vertraulen iseite geschrieben: „Die Zahlungsrückstände. die auch nicht annähernd die wiederholt gemeldeten phantastischen Zahlen erreicht baue». haben ihren Ursprung vor allem in Unordnungen innerhalb der Haushaltung gehabt und fallen deshalb gerade elb^t viel weniger zur Last, al» vielmehr Preußens —^ -»» >rch das Reich innerlich zu festigen, zicns allein die mit der Wahlreform fii 'n. In Sachsen war man hier und bundene Gefahr obwenden könne, erklc , daß er in seiner Konsistenz argen Freiherr v. Gautsch, die Anträge hätte Pfand angeboten. und zu diesem Zwecke leien als kirchlichen Inventaraufnahmen veranstaltet worden. Dieser Anschlagzettel ifat unter der ländlichen Bevölkerung lebhafte Erregung hervor gerufen. Paris. (Priv.-Tel.) 22 katholische Laien, Abgeordnete. Akademiker u?w.. richten an die Bischöse Frankreichs ein Schrei ben. das sie beschwört, das Trennungsgesetz an-zunehmen und die vorgesehenen Kultusaenossenschasten zu bilden, da andernfalls die Kirchen Staatseigentum und der Bürgerkrieg entfesselt werden. „Wollen wir ihn wirklich." fragen die Unter zeichner, „sind wir bereit, die Verantwortung dafür auf uns zu nehmen?" Paris. Aus Lens wird gemeldet, daß die Westfalen nach Eindämmung des Grubenbrandes in einen Gang dringen konnten, wo nickt zu zählende verkohlte Leichen und Leichen- isile zu Haufen lagen. Trotz der enormen Schwierigkeiten, die das unaufhörliche Niederprasseln glühender Kohlenstücken von den Wänden auf die Lcichcnhügel bietet, wirb die Arbeit der Hebung diestr Reste der Kameraden heute begonnen. Große Kalkmengen wurden in den Gang gebracht, um auf die Lcich- uame geschüttet zu werden. Berlin. sPrio.-Tel.) Aus den Kreisen der deutschen Montanindustrie wird der Nat.-Ztg." geschrieben: „Es wird >m höchsten Grade unbillig empfunden, dag von oben herab die Kuappschasts-Berufsgenossenichast in dem Sinne beeinflußt worden ist. für die Hinterbliebenen der Katastrophe von Courriöres eine halbe Million zu stiften. Gewiß, dis deutschen Montan-Unterncymcr. die Arbeiter kühlen den schwe ren Schlags der die französische Kohlen-Jnduftrie und Berg leute beirosten hat, ebenso wie andere Deutsche. Das Kohlen- iyndikat hat denn auch sofort nach der Meldung von dem Un glück 100 OM Mark bewilligt. Dazu bat es auch sonst an An regungen und Beweisen des Mitgefühls nicht gefehlt: aber wir meinen, daß damit auch gesckfeheu war, was wir tun konnten, bei der vornehmen Zurückhaltung, die man auch fremdem Unglück aeaenüber zu beobachten Hot. Dopvelt geboten war diese Zurück- Haltung von oben namentlich in dem Augenblick, wo wir mit der französischen Diplomatie einen so schweren Kampf aus- sichten. An einem solchen Augenblick kann eine Anregung, wie die an die Knappschafts - Berufsgenoffenschaft ergangene, nur zu leicht falsch gedeutet werden. Im übrigen brauchen die Franzosen unsere finanzielle Hilfe gar nicht. Erstens ist die Gesellschaft von Courriöres, die von dem Unglück betroffen wo- sort eine ebenso energisch« wie wirksame Hilfsaktion ins Leben gesetzt. Wenn man die Angehörigen der Knappschafts-Beruss- aenossenschaft absolut veranlassen will, noch mehr Geld für die Wohlsahrtszwecke auszugeben, so dürfte sich dazu Gelegenheit genug im eigenen Lande finden." Berlin. (Priv.-Tel.) Sächsische Orden erhielten: der deutsche Gesandte in Athen, Prinz von Ratibor, das Groß- krcuz des AlbrechtsordenS, der Legationssekretär bei der Ge- handllchaft in Athen, Legationsrat v. Gelow-Saleske, da» Ritter- dem HerzogSpaare der großen Unübersichtlichkeit und Kompliziertheit ihrer Haus halte an den verschiedenen Wohnsitzen. Bei der Hochlchätznng, die der Großherzog genießt, wird e» gerade in den imn nahe- stellenden freundschaftlichen Kreisen lebhaft bedauert, daß diese A»geleaenneit in so unlieb'amcr Weise mit einer kränkenden Kritik oer Persönlichkeit verknüpft wurde. Es herrscht nach wie vor das innigste Einvernehmen zwischen dem Großherzoge und den Geschwistern und Verwandten, wie dem Großyerzogspaare. Potsdam. Heute mittag fand in der FriedenSkirche die Trauerseier sür die Herzogin Wilhelm ine von Mecklenburg geb. Prinzessin Alexandrine von Preußen statt. Der Sara war vor dem Altar aufgebakrt. Am Allarraum versammelten sich der Kronprinz, der Großberzog von Mecklen burg-Schwerin. die Prinzen Eitel Friedrich. August Wilhelm. Friedrich Leopold mit Gemahlin. Friedrich Heinrich, Joachim Albrecht, der Erbgroßberzog von Mecklenbiirg-Slrelitz. Mit glieder des fürstlichen Hanfes Reich mit Gefolge-, ferner waren u. a. anwesend ReickOkanzler Fürst Bülow, Dberhosmarschall Graf Eulenburg. Generalfeldmarschall v. Habnkc, Generaloberst Gras Schliefsen, Staatssekretär v, Tfchirschky und BögenSorfs. die kommandierenden Generale des GavdekorpS und des dritten Armeekorps usw. Um 12 Uhr betraten der Kaiser und die Kaiserin die Kirche. Der Kaiier und die Fürstlichkeiten batten mecklenburgische Ordensbänder anaeleat. Die Kaiserin nahm zwischen dem Kaiser und dem Größt,erzog von Mecklenbura- Sckiwerin vor dem Altar Platz. Hospreoiger Wcndlandt hielt eine liturgische Andacht. K Den der . . . . . . einsiellungen zu erwarten seien, da die Verhandlungen mit den Arbeitnehmern, obgleich höhere Akkordsätze, sowie höher« Stundeniöhne zugesichert wurden, zu keinem Ergebnis geführt l-aben. Die dringendsten Arbeiten müßten bis zum 1. Mat ve- endet sein. Straßbur a. Der Ausschuß für die Errichtung eines Kaiser Wilhelm-Denkmals in Strcchdurg beschloß, die Beiträge, die iiwLaufe der Jahre 1888 bis 1905 aus dem Dispositionsfonds des Statthalters zur Verfügung gestellt worden sind, insgesamt 160 000 Mk., abzulehnen. Als Gründ für diesen Beschluß werden bezeichnet die abfälligen Bemerkungen mehrerer Abgeordneter in der Sitzung des LandeSausschusses vom 20. März. und der Umstand, daß diesen Ausführungen von keinem Mitglied« deS LanbesauSsckiusses entgeaengetreten worden sei, obwohl dem Landesausschusse alljährlich von den gezahlten Beträgen Kenntnis gegeben worden jei und daher seine Zustimmung aus der Erteilung der Decharge Hab« geschloffen werden müsfen. Wien. Abgeordnetenhaus. In der heutigen Sitzung wurde über Dringlichkeitsanträge der Alldeutschen und der freien Alldeutschen, betreffend Sonderstellung Galixiens, verhandelt. Nach Begründung der Anträge durch die Mag. Stein und Wolf, die betonten^ daß eine Sonderstellung Gali- nr daS Deutschtum ver- lärte Ministerpräsident hätten ihren Ursprung in parteipolitischen und pateitaktischen Absichten und bezweckten die Fcrnbaltung der Vertreter Galiziens von den Verhandlungen des Reichsrats. Die Negierung, die an der StaatSeinhcit fest- halte, müsse sich gegen jeden VeZuch einer Lockerung des Staats gefüges unbedingt ablehnend verhalten und könne daher dem Verlangen, ein Gesetz über die Sonderstellung Galiziens vor- znlegen, unter keinen Umständen entsprechen. (Lebhafter Bei fall, Protest bei den Alldeutschen.) Wien. Die Erzherzogin Maria Josefa wurde gestern abend ins Sanatorium Löve gebracht und heute früh wegen einer Blinddarmentzündung operiert. Die Patientin verweilt bei günstigem Verlaufe der Heilung zwei Wochen im Sanatorium. Ihr Gemahl, Erzherzog Otto, ist schwerkrank in Schönau und reist noch diese Woche nach Aegypten. Der älteste Sohn. Erzherzog Karl, ist zur Erholung nach dem Beinbrüche, den er sich beim Schlittschuhlaufen zu» gezogen hat, auf dem Lande. Weiter wird mitgeteilt, daß Erz herzogin Maria Josefa schon seit einigen Jahren an Schmerzen im Leibe litt, die ihr meist die Repräsentationspflichten, die sie als erste Dame des Hauses zu erfüllen hatte, sehr erschwerten. Wie weit daS Leiden zurückdaticrt, zeigt die Tatsache, daß die Erzherzogin bei den Festlichkeiten, die zu Ehren der Hochzeit des Herzogs von Orleans mit der Erzherzogin Dorothea stall- sanden, von einem Saale zum anderen in der alten Sänfte aus der Zeit der Kaiserin Maria Theresia getragen wurde. Immer verursachte der Erzherzogin auch kurzes Stehen qualvollen Schmerz, sodaß sie nur mit Neberwindung den Festen bis zum Ende anwohnen konnte. Die Aerzte konstatierten, daß die Schmerzen von einem Blinddarmleioen herrührten, und die Erz herzogin entschloß, sich schon vor drei Monaten, die^Operation llziehen zu lassen. Gestcr cslcrn abend , . , end führ nun die Erzherzogin mit ihrer Hofdame, Markgräsin Pallavicini, ins Sanatorium, verbrachte dort die Nacht und wurde beule um 8 Nhr früh von Professor Hochcneck in ruhiger Narkose operiert. Im Sanato rium waren anwesend außer der Markgräsin Pallavicini die Gräfinnen Zamcyska und Altems und Graf Salm. Die Opera tion nahm einen befriedigenden Verlauf, dauerte aber doch eine Stunde. DaS Befinden der Patientin ist den Umständen an gemessen. Die Svhne^ Erzherzog Karl und Mar. wurden erst »och erfolgter Operation verständigt. Wien. Der j drine zu Mecklen Der Kaiser empfing heule vormittag zunächst Ministerpräsidenten und dann die gesamten Minister des unga rischen Kabinetts. Bei dieser gemeinsamen Audienz, die 1»^ Stunden dauerte, ließ sich der Kaiser von sämtlichen Ministern über die Lage Vortrag haften, behielt sich aber weitere Ent- scheidungen vor. Freiherr v. Fejcrvary bleibt noch in Wien, die übrigen Minister kehren teils heute, teils morgen nach Pest zuruck. Wien. sPrio.-Tel.) In Montreux hat sich die Gattin des Wiener UniversttätsprosessorS Theodor Beer, der im Herbste wegen Sittlichkeitsverbrechen zn 3 Monaten Kerker verurteilt wurde, erschossen. Mailand. sPriv.^Tel.) „Perseveranca" erfährt, daß Kaiser Wilhelm die Mailänder Ausstellung besuchen werde. Der Kaiser habe die einzelnen Plane der deutschen Abteilungen genau studiert »nd hege für das Gelingen der ersten italienischen Weltausstellung das größte Interesse. - Zürich. sPriv.-Tel.) Hier wurde ein junger Russe ver haftet. der mittelst gefälschter Wechsel die Staatsbank in Kiew und einige Privatbanken um bedeutende Summen be trog. Der Verhaftete behauptet, aus politischen Gründen ge handelt zu hoben. Bristol. In einer hiesigen Schuhfabrik brach heute Feuer aus und breitete sich, onaesacht durch den Wind, aus zahlreiche benachbarte kleinere Gebäude aus. Die Fabrik ist vollständig ausgebrannt. 50 den arbeitenden Klassen ongehörige Familien suchten, nur rwtdürstia bekleidet, in bitterer Kälte em andere» Obdach. Ein fienenvchnnam» ward« grtStet. Mch. rere hundert Arbeiter sind belchästigung»lo». Bukarest. Gestern abend veranstaltete» Chauvinist« bei einer Wohltätigkelt^Vorstellung «ine Kundgebung, weil nicht lauter rumanllche Stück« «nr Aufführung aeionat sei«, wahrend «S sich m Wirklichkeit um eine poutffch« Demaüsiratio» handelte. E» kam zu Zusammenstößen mit der Polizei, der «» erst gegen Mitternacht gelang, di« Ruh« wiederher,»stellen. varrow i. Furneß. sPriv.-Tel.) Der peruanisch« Kreuzer „Almerando Grau", der einer der schnellsten Kreuzer der Welt werden soll, ist heute hier in Gegenwarl von eng. tischen, fanzösischen, russischen und japanischen Offizieren vom Stapel gelaufen. Außer einem »weiten Kreuzer, der in einigen Monaten fertiggestellt sein wird, solle» hier mit "eit noch wertere Kriegssch iffe sür Peru gebaut werdeu. sobald' die Finanzlage de» Lande»^die» gestattet, 1Na««,»S e,narbe«»« DeVe«N,en V«N«»«« «teb G«lt« »»«Ittluri «». '«chna.» a»,»«» »10.7». Dai»»u> IMM. ««»»«» ««a >« »!. ,«» «o ko«»«r»^ MM Luu»tü»r, m«,-. MW».«,» MM rarknlol, «,haup>,t Gert«. a> Uhr ««Ol, »».». k»u, P.rUigUln, 7VM kürt,» lantftt Änl«>d«> M ««nlink M», , Lombard«, »LI.—. Gart«, Ura»»k,«nm,r«r Me»«, oe» matt. 0>irUu» „> M»e» MM o»> Se»I< V»r> »7.V. »er Seplemder.Detemdrr «,», lest. >«»«»,«, Pradutten«Verich«. Metten »er U»»,en Mir, —. rer Nat , »«El«lo». S»,N«>« »IM «mntt« M.17 " 70 rllrtenlott ll».-. Ov„ S«fi mar» —r Ne«-«»»u» «,7V. >>», Sepiember-Liemder NM, matt. «ta»N 'iE, VerlllcheS uud Sächsisches. — Im Nesidrnzschloffe fand gestern nachmittag 6 Udr zu Ehren de» Erzbe7zoa» Franz Ferdinand von Oester reich-Este königlich; Galatasel statt, zu der 70 Ge decke aufgelegt waren. Der Ballsaal de» zweiten Stockes wa aui da« prächtigste mit Schätze» de» Grünen Gewölbe« und d. Holsilbrrtamnier, blühenden Blumen re. geschmückt. Unter de, Teilnehmern befanden sich neben dem König und dem Euherzog Prinz Fohann Georg. Prinzessin Mathilde. Herzog Karl Borwi» ,» Mecklenburg-Strelitz. dir Staat-niintster. der ösreneichisch- »ngarischr Gefandte Baron Braun, die Oberhof- und Hofchargen, die Spitzen der Behörden, da- Gefolge de» Erzherzogs, dir zum Ehrendienst befohlenen Offiziere nii» anderen Offizieren re. Im Verlaufe der Tafel wechselten König Friedrich August und Erz herzog Aram Ferdinand sehr herzlich gehaltene Trtnkfprllche. Die Tcnelinusik führte die Kapelle des 17. Ulanen-Nrgimerrt» aus Olchatz unter Leitung ihre» Dirigenten. Herrn Otto Linke, au«. — Erzherzog Franz Ferdinand von Oester reich-Este legre gestern an de» Sarkophagen der Könige Albert und Georg zwei prachtvolle Blumenkränze mit Schleifen in den öste>reichilchen Landesfarben nieder. Diese herrlichen Bluineinpenben rittstamme» der Hofblumenhandlung von Paul Knauer, König Johann-Straße. — Se. Majestät der König hat dem K. « K. vsterreichisch- unganschen Generalkonsul, Herrn Gustav Ktemverer, Direktor de, Dresdner Dank, das Omzierkreuz vom AlorechtSorden ver liehen. , — Ge. Majestät der König verlieh au» dem Gefolge de» Erz herzog» Fra», Ferdinand dem Fürsten von Starhemberg vas Giotzkieuz vom Albrechtsorden mit dem goldnen Stern und dem Kämmerer Freiherr,, von Rumer-ttrch den Komtur 1. Klasse desselben Ordens. — AnS Anlaß de» Besuche» de» Erzherzogs Franz Ferdinand von Oesterreich ist ein reicher Ordenssegen gesioffen: E» erhielte» u. a. Kiieasnttnister Freiherr v. Hausen daS Großkreuz vom LeopoldSorbrn, Graf Serbach. Oberhofmarschall von dem BuSsche-Streitborst. Stadtkommandant Generalleutnonk v. Schweinitz, Generalleutnant v. Ktrchbach, General direktor v. Kirchbach die Eisern« Krone 1. Klaffe, Geheim- oat o. Bau mann. Krei»houptmann Dr. Rumpelt, ofmarschall Graf Rex daS Grotzlreuz vom Franz JosephS- rden, Oberbürgermeister Beutler den Stern zum Komtur vom Franz JosephS-Oiden. Polizeipräsident Köttig den Komtur mit Stern vom Franz Josephs-Orden, Flügeladjutant Oberst v, Wilucki, Oberst Bierling die Eisern« Krone S. Klasse, lntzmaior Major He in icke den Komtur vom Franz Josepds- rden, Hauptmann Freiherr 0' BVrn daS OffuierSkieuz vom F»anz Joseph-Orden, Hofbaurat Frölich, Kanzleivorstand «schrotb. Geh. Sekretär Finsterbusch, HouSmarschall- sekretär Schubert, HofwirlschaftSsekretär Walther, Sekretär Fischer im Ministerium der auswärtige» Angelegenheiten, Kanttiicrzahlmeister «ch lieber daS Ritterkreuz vom Franz Joseph-Orden. Außerdem erhielten u. a. die Offiziere der beiden Ehrenkompagnien, der EhreneSkadron und der Ordonnanzdienst Ordensa uszeichiiungen. — Der Erzherzog Franz Ferdinand von Oester reich erhielt von Sr. Majestät dem Könige ein wertvolles Er zeugnis der König!. Porzcllanmaimfaktur. — Dem Rechtsanwalt Direktor der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstnlt Dr. Harrwik in Leipzig ist der Titel eines Juslizratö mit dem Range in Klasse IV Nr. 1 der Hofrang- ordnung verliehen worden. — Dem Vernehmen nach sind vom I. Juni ab RegierungSrat Freiherr v. Welck im Ministerium deS Innern zum ÄmtSdarwt- mann in Annaberg ernaimt, RegierungSrat Dr. Streit bei der AmtShauptmannschaft DreSden-Altstadt als Hilfsarbeiter in da» Ministerium des Innern, RegierungSrat Dr. Roßberg bei der vlmt-hauptmannschast Frrlbera zur ÄmtShauptmannschaft DreSden- Altstad» „nd RcgienmgSassessor Dr. Grtlle bei der ÄmtShaupt- mannschaft Glauchau zur Amtsha»rptmannschast Freiberg versetzt worden. — Dem Webermeister Berger in Hainichen, der über 70 Jab re dem Kirchen sä» ge rchor angehört, wurde die silberne Friedrich August-Medaille verlieben. — Dem Lehrer an der lü. Bezirksschule Bemhard Hermann Uhle, der mit Schluß dieses Schuljahres nach 41 lühriger Dienst zeit im öffentlichen Volksschuldiciille in den Ruhestand tritt, ist von den» Kultusministerium der Titel „Oberlehrer" verliehen worden. — Herr Theodor Kasselt, Inhaber deS LnxnSstidraeichSstS Dresdeu-Neuiindt. ist zum Kammer-Lieferanten deS Erzherzogs Franz Ferdinand von Oesterreich ernannt worden. — Nach den Vorschlägen deS SchnlauSlchuffeS werden die Nadelarbeitslrhrerrnnen Schröder, v. Klllinger, Lorenz und Helsig vom 16. Aprll ab mit Pensionsberechttgung angestellt. — Bei dem Vorträge, den vorgestern nachmittag Herr Haupt- Mann Bayer im Generalstabe der Schutzlruppe für Cüvwest asrika i» Anwesenheit de« König» in der Prinzenschule über seine KriegSrrlrbnisie hielt, war di« Ausführung der Lichtbilder, wie auch bei früheren Gelegenheiten, Herrn Ovtiier B. WaSmutb in Fimia Ferd. Deltniann üliertragen worden. — Aus dem DeputationSbrricht über die bereits im Abendblatt au macht wurden, seien noch folgende Ausführungen leben: Zur OrgnuisationSfrage hat die Regierung be- , , offen, die jetzige Einrichtung, wonach ein« General- drrektion den Betrieb unter Oberaufsicht deS Finanz ministeriums leitet, beizubehalten. Be» der Vorberatung deS Etats wurde erneut der Wunsch zum Ausdruck gebracht, daß die 4. Wagrnklaffe für den Personenverkehr auch an Sonn- und Feiertagen zur Einstellung kommen möchte. Dabei wurde besonders betont, daß ein« solche Maßregel im ^ Worten sei, ^ klaffen der . .. . . . triebsmittcln und zu denselben Preisen möglich fei, während allein den Rettenden der 4. Wagenklaffe ein etwa bllprozeniiger Zuschlag anaesonnen werde, obgleich auch ihnen kaum andere Wtagen zur Verfügung ständen, sondern die Wagen 4. Klasse im SonntagSverkchr mir durch Verhängen der 4 mit einer 3 in 'olche 8. Klaffe umgsvandelt würden. Betreffs der Ab- chasfung der 1. Klasse im Vorortverkehr erklärt« >ie Regierung, diese Maßregel könnte wohl ergriffen werden, wenn die ausschließliche Verwendung gesonderter Wagenzüge sür den Vorortverkehr eingerichtet würde. Solange diese Regelung, für die zurzeit kein Bedürfnis besteht, nicht getroffen ist und Abteile 1. Klafft in den Wagen 2. Klasse zumeist vor- l-andcn sind, würde die Abscliaffung der 1. Klasse keine nennens werten Vorteile bieten, insbesondere keine Ersparnisse «rmög- richt über die SiaatSeisentahne». tt ausführliche Mitteilungen gc- olgende Ausführungen wisder- lchen. wch zum Aus den vorstehend dargeleglen Gründen, und z mindesten zweifelhaft ist, ob selbst bei den jetzt