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r«,e»l,tt für UnlsrWiu«,, weiMslSvretedr. ?>uc kür dn» »äcksiiägige kr Jiilezalc wird mäil gegeben Ästige JnIcrtionS'Auura^ aegen PwmuneillnblnalümiL durch Br:ts- morlkn ob. 'poncnijgmuna. Ämeraii nebnic» >仫niUt«bc renommiUk An- n«ncen-kij>ei>iUl>»ci: an. Sur N>«k- ,»be ein«««. Liannlcnplk keine ver- bmdlieMt- - Hernivrecli-Sielten II AU» . 832 Nculi.-DrcSvk». SluS- LaAr«i»»-OlU»rr«i>, ausssroräentlieli /xut. unä prsisväräje. Linreiodvock bvIlLimt äureli idrs LiMNSoitLNSN. . 32» Jahrgang. II borvorrüxolläon LxsnssoiiLktsn. Vas lau««»«! Sll «». Aufl.46,V00 Exernpl. !!/- ^ 01r6U88trL88v 24, Lolro klllllitr-orstr. Dresden, 1887. Ne»eftevSrseii-reIk»ram«r. Bee«l» u, Sb. »rede, irsseirek»,. marlij. Spiritus vr.Ib»L.lbb«/«cr«I. !>u Mark Bcrbraugisabgabc Decbr. ILM, Aprii-Mai I«,Ib, da. 7» M. Pr. Decbr. SS,«». Sipril-Mat »IM. Roggru Drccmdcr - Januar II»,»», Aprii-Mai ISI.Lb.Mai.Junt IS7.U». »««bol Dec.-Ja». —. April-Mat IS,Lu. u«„k sc». - Wetter: Cchün. Ltetitu. SU. Lee. l(fteire:»cu,.> weile» »mit. lvci> ILL.bb—»IHi.g». Dec.-Ja». »!».Lu, April.Mai >7b,0«. Roggin matt, laco liU >>«!, Z>ecbr.» J»»«ar Ilii.ub. Aprii-Mai lS:i,LU. Rudäl man. Deedr.- Vanuar I7.S», Aprii-Mai l«,Lu. Tpirnus »tcdriaer« aco aluie gas, SS.Lb. mit <Lu Mark) »ousiuuftrucr I7.UU, mit (70 'Marks »rmliims,euer.»1,(1», Dec.-Ja». S.I.U», Slvril-Mai s«,uu. Petraleum tue» verzol!! rs.I». 8 rvecirmüssi^ rusummeneosstst, von volfftliusullsr Mrkuox suk ILLImo unä Lstmüoiseli. Dose 1 illic. Koiü^l. UofLpotkvkv vresiIvL, k»m L>«ar«vutl»or. Irtztlvr>vtliirtzii-8pv6>iill1ü1! ki«k. vr. .IäZtzr'8 kMtztzlliilrli'-vtzckM, vrviato, 8ortio>»ut tv »lleo kr»l»Iar»o ' MekctinraetevoU« Neuheit«». ILU<r»8^«I7, N il8ilrulr6r«tr. 2, LuMeiist äom Lltmarkt. <llrü«8v IS" L»rr »Iit. I7.S». 2" "O. 22."", » I I»", 27."" vr««s« I""L8S INK. uiu! :rs."". vor Ltomnvl ortzvllt äo» vrois iilvkt, «onclorii loistot nur Karsntw kür Voüküvit äor ^Vaaro. BV »«««rt, LLolis. u. L§1. kr6N88. HofxikotoAMpd, j Vrosckvn, Kruiklirlu», 8«v8tr»88v Ho. 10. Svrlto, QvIpLlirvrpIal» >2» biss«, 7-7»7^ llilktpffpl'' Kriegsbeunruhigungcn und ihre Schäden: Weihnachtseinkäufe. Landtag, Dresdner Ausstellungsgcbäude, Landtags-Petitionen. «7»». Meierei Heinrichschal, Weihnachtsspaziergänge. Gerichtsverhandlungen. Kunstvercuisausslellung. Abor^rremerrt. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nach richten" (mit humoristischem Beiblatt) bitten wir das AfiMitMilL sm das erste WM 1888 baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werden können. Alle Postanstalten im Deutschen Reiche, in Gesterreich- Ungarn und im Auslande nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der Expedition (mol. Bringerlohn) 2 Mark 50 Af. vierteljährlich, bei den Aaiserl. Postanstalten im Deutschen Reichsgebiet 2 Mark 75 Wf-, in der Mesterreichisch - Ungarischen Monarchie 2 Hukden 20 Kreuzer ercl. Agiozuschlag. KpMioll der.Dresdner MrWeil". ) .IssL LedisLö I^Ledk., Drenilvn, Xvu^l. LritIUum8. Mittwoch, 21. Teebr. vermitwortllLkr Nedatteur kür PolttlschkA ve. Emil Biere« in Dresden Mach den Weihnachtstagen werden wir gewiß recht beruhigende Nachrichten ans Petersburg, Wien und Berlin bekommen. Dann wird man übereinstimmend berichten, daß das Ende des jetzigen Kricgslärms durchaus nicht der wirkliche Krieg fein wird. Einst weilen schütteln die Diploniatcn die eisernen Würfel, aber sie schütten den Becher nicht aus. Von der Thätigkeit des auf seinen Petersburger Posten zurülkkchrenden deutschen Botschafters General von Schweinitz erwartet man die entscheidende Wendung, und zwar nach Seite des Friedens hin. Zu dieser Erwartung ist man um so mehr berechtigt, als die österreichischen Marschalls-, Minister- und Kron-Räthe schließlich nur Dasjenige beschlossen haben, was eben unerläßlich war: eine Sicherung Galiziens und der Bukowina vor russischen Einfällen. Diese Selbstvcrtbeidigungspflicht hatte Oester reich, „Bundesgenossen nnsrigcs", denn doch etwas zu sehr aus die leichte Achsel genommen. Seit Jahren sind in den polnischen Landestheilcn große russische Kavalcriemasscn angchäuft; es sind nicht weniger als II Kavalerie-Divisionen, 41 Regimenter, jedes Regiment zu 6 Schwadronen, die in allen Jahreszeiten auf dem Kriegsfuße stehen. Bei- jeder Division befinden sich 3 Dragoner- Regimenter. die mit Infanterie-Gewehren bewaffnet und znnr Fuß' gefecht eingeiibt sind. An reitender Artillerie fehlt es auch nicht, sodaß ein einziger Befehl genügt, mit mehr als 20,000 Reitern die österreichische Grenze zu überschreiten, die Eisenbahnen in Galizien und der Bukowina zu zerstören und die österreichische Mobilmachung zu verhindern. Tie österreichische Grenze liegt nun freilich keines Wegs vertheidigungslos da; sie wird von den zwei großen befestig ten Lager» Krakau und Przemysl geschützt. Aber die Streikräfte Oesterreichs in Galizien bestehen zumeist in Infanterie, der beste Beweis, daß Oesterreich nicht entfernt an einen Einfall in russisches Gebiet denkt. Nun hat Rußland eingestandenermaßen eine neue Kavalerie-Division sanS Moskau an die österreichische Grenze vor geschoben. Daß Oesterreich sich da gar nicht rührte, hat ihm den Warnungsruf aus Berlin zugezogen. Die Gegenmaßregcl wird nun österreichischerseits darin bestehen, daß es, um entsprechende Kavalcrie-Massen nach Galizien verlegen zu können, die hierfür nöthigen Baracken baut. Denn es fehlt vor Allem an gehörigen Unterkunftsräumen. Darauf dürfte sich im Wesentlichen das „Rüsten" beschränken. Niemand glaubt, daß Rußland abermals einen Trumpf darauf setzt und neue Truppen an seine Westgrcnzc wirft, nachdem Oesterreich Galizien besser gegen einen Ucberfall ge sichert hat. Diese Maßnahmen beschränken sich eben auf das Aeußcrste und tragen nicht den Charakter des Herausfordernden. So wird allmählich, nach dem jetzt beliebten Unterschiede, die „un günstige militärische" Lage einer „günstigeren diplomatischen" weichen und die Welt vaS im Grunde unnütze, jedenfalls sehr über triebene Kriegsgeschrei nicht mehr hören. Zeit wäre cs dazu. Ein gutkonservativeS, selbstständiges, also nicht die offiziösen Seitensprünge mitmachendes Blatt, die „Schlesische Ztg.", wendet sich mit Schärfe gegen die fortgesetzte Beunruhigung des deutschen Volks durch Schürung von Kriegsbesorgnissen, ohne daß es doch zum Krieg kommt. „Wir sind der Meinung", schreibt daS Blatt, „daß die ungeheuren Verluste am Nationalvermögen, welche durch das Schüren und Nähren von Kriegsbettirchtungen herbeigeführt werden, Deutschlands Widerstandskraft nicht stärken, sondern schwächen. Ganz abgesehen davon, daß sie die Steuerkraft und den Kredit des Landes schwer schädigen, ist doch wohl zu be achten, daß die moralische und physische Kraft der im Mobilmachungs- falle zur Jahne gerufenen Männer darunter leiden muß, wenn in folge Mangels an Arbeit und Verdienst schon lange, bevor sie Weib und Kind verlassen, Arniuth nnd Elend bei ihnen eingezogen sind. Bis die entscheidende Stunde schlägt, lasse man unser Volk ruhig bei seiner Arbeit. Der Teufel, den man nnt Druckerschwärze an die Wand malt, hat zur Stunde schon des Unheils genug an- gerichtct. Eine große Zahl von Frühjahrsbestellungen ist rückgängig gemacht oder herabgcmindcrt worden, und infolge dessen feiern viele Tausende von Händen. Dieselben Gründe, die unseren hochherzi gen Kronprinzen veranlaßt haben, öffentlich den Wunsch auszu sprechen, daß um seines Leidens willen von den im Winter üblichen festlichen Veranstaltungen, an denen doch die Existenz zahlloser Ge werbetreibender, Arbeiter und Arbeiterinnen haftet, nicht Abstand genommen werde, daß man vielmehr von Gott das Beste erhoffen und sich nicht vorzeitig in Trauer versenken möge, dieselben Gründe . lassen es dringend rathsam erscheinen, das Vertrauen in die Erhal tung des Friedens so lange lebendig zu erhalten, als dies ohne Verletzung der Wahrheit irgend zulässig ist." Gehe daher Jeder friedlich seinem Weihnachtsgeschäfte nach! Besorge ein Jeder ruhig seine Weihnachlseinkänfe! Bezüglich dies« wiederholen wir auch an dieser Stelle nochmals das schon gestern und schon oft Gesagte: Kaust bei soliden, seßhaften Geschäften, be rücksichtigt das Handwerk, meidet die Ramscher! Im Gctreidc- handcl mag, wie neulich der Landwirthschaftsininister Dr. Lucius im Reichstage bemerkte, Manches Vorkommen, was nicht eine strenge Prüfung verträgt: aber die Täuschungen, welche heutigentags massenhaft im Geschäftsverkehr zum Betrug des kaufenden Publikums verübt werden, gehen denn doch zu weit. Welcher Unfug wird damit getrieben, daß einheimische Waaren für ausländische. Fabrik schund für Handarbeit, Halbstoffe für echte ausgegeben und verkauft werden! Der sichtbarste Schwindel findet sich in den wohlfeilen Geschäften, den billigen Ausverkäufen, den Ramsch-Bazaren. Jeder mann sollte sich doch sagen, daß für die wenigen Nickel, welche die Waaren dort kosten, etwas Solides überhaupt nicht heraestellt werken kann. Wirklich sitzt denn auch in den vielen dort gekauften Gegenständen gleich von vornherein der Tod drinnen. Wer kauft nun in solchen Bazaren? Zunächst die armen Leute und die Land bevölkerung, beide theils aus Noch, theils aus Nnkenntniß. Der billige Preis besticht sie; schließlich bildet sich der Einzelne ein, er werde Glück haben und ausnahmsweise ein dauerhaftes Stück er wischen. Mögen sich doch die armen Leute und die Landbevölke rung belehren lassen, daß sie die größten Bcrschwcnder sind und noch obendrein ausaelacht werden, wenn sie für ihr sauer erworbe nes Geld sich Schotelwaaren kaufen! Sollte es denn gar nicht in die Köpfe, daß die Ramsch-Bazare große Posten von Gegenständen absichtlich so werthlos und unhaltbar Herstellen lassen, um davon noch gehörigen Gewinn zu machen? So billig, wie bei einem Ramscher, bekommt man die Waaren, die man braucht, auch in andere» Geschifften, nur noch außerdem solid. Schon die Konkurrenz nöthigt jetzt jeden einzelnen Geschäftsmann, sich mit einem bescheide nen Nutzen zu begnügen. Soweit aber nicht Unwissenheit die Leute in die Ramsch-Bazare treibt, verdienen die anderen Beweg gründe nur um so schärferen Tadel. Man kann in diesen Geschäf ten ost sehr vornehme Damen sehen, Damen, die dem Adel und dem wohlhabenden Bürgerstande angehören. Bisweilen hält 10 Schritt weit von dem Rainschgeschäft die wappengeschmückte Equi page, denn die „Gnädige" genirt sich doch, aus ihrem Coupee direkt in den Laden zn steigen, wo sic für ih'.e Dimstbpten „elegante Geschenke" einkansen lunn. O, wüßten d.rse Damen, welche bitte-! ren Gefühle sie erregen, sie schämten sich ihrer Handlungsweise! Die „Beschenkten" sind es aber nicht allein, die Uriache zur Klage baben; es sind nicht minder die Fabrikanten, Handwerker und Ar beiter ; ihre bessere Waare bleibt unverkauft und verdirbt. Die Ar beiter drücken aber, wenn sie in Ramschbazarcn kaufen, selbst wieder die Löhne herunter. Denn das Meiste von diesen Waaren stammt ans Fabriken, die wabre Hungcrlöhne zahlen. Die Vcrnunp Moral und das gemeinsame Interesse Aller weist darauf hin, die Weihnachtseinkänfe bei soliden, seßhaften Kanfleuten und Hand werkern zu machen: daun befinden sich Alle wohl. «eueste Telegramme Ser „DresdnerRachr." vom LO. Decbr. Berlin. Bei dem gestrigen Christfest der Gardehusaren in P otsdam hielt Prinz Wilhelm eine Ansprache, in welcher er sagte: „Seit dem Vorjahre, wo wir das Christfest hier feierten, hat sich die Zeit geändert, sie ist ernst geworden. Wir stehen vor einer vielleicht unsicheren Zukunft. Da ziemt cs sich, an unsere alte Devise „Mit Gott für König und Vaterland!" zu denken. Bor alle» Dingen: „Mit Gott!" Möge er uns bcistehen in dieser schweren Zeit, da einer unserer größten Heerführer, der unsere Ar meen angeführt hat in so manchen Kriegen, unter schwerer Prüs- ung steht." — Der RcichSkommissar für die nächstjährige Melbour ne! Weltausstellung macht bekannt, daß Anmeldungen für die Ausstellung noch berücksichtigt werden, wenn sie bis zum 29. ds. in Berlin, Wilhelmstraße 74, eingchen. — Die Fernsprechverbind ung Berlin-Leipzig wurde heute dem allgemeinen Verkehr überge ben. — Die Südwestafrikanische Gesellschaft wird in ihrem Be streben, so rasch und energisch wie möglich die Abbausähigkeit der Goldfelder ihres Gebietes durch Techniker sestzustellen, seitens der Neichsregierung unterstützt. Rcichskommissar Goering bcgiebt sich alsbald mit den Instrukteuren auf seinen Posten zurück, um die Scbutzmannschast zu organisiren. Ferner wird em Gold-Gesetz auSgcnrbeitct. welchem durch den alsbald zu gewärtigenden Erlaß einer kaiserlichen Verordnung, durch die die Konsnlar-Gcrichtsbar- keit aus die südwestafrikanischen Schutzgebiete ausgedehnt wird, di gesetzliche Grundlage gegeben werden soll. — Die „Post" giebt eine Zusammenstellung der Strcitkräftc an der russischen Grenze. Danach beträgt gegen Deutschland und Oesterreich-Ungarn der Ucberichnß auf russischer Seite 3 Armeekorps, 9 Infanterie-Divi sionen, 5 Kavallerie-Divisionen, 171 Bataillone, 100 Eskadrvns. 38 Jeldbatterien und 7 reitende Batterien. — Das gestern in Wien aufgctanchte Gerücht von einem Attentat auf den Czaren war auch an hiesiger Börse verbreitet, doch lag keinerlei Bestätig- nng vor. Daß man einer größeren Nihilistcii-Brwegung ans die Spur gekommen, daraus läßt die Tbatsache schließen, daß außer den Universitäten Moskau und Odessa nun auch die Universitäten Kasan, Charkow und Kiew auf unbestimmte Zeit geschlossen wor den sind. Pest. Infolge starken Schneefalls ist die Kommunikation mit der Stadt gestört. Die telegraphische Verbindung ist vielfach unterbrochen. Paris. Präsident Camot beauftragte den Botschafter Hcr- bette, der deutschen Neichsregierung die ausdrückliche Versicherung zu geben, daß er aus allen Kräften an der Erkaltung guter Be ziehungen zu Deutschland arbeiten werde. -- Der „Figaro" ver zeichnet die Aeiißerung eines französischen Diplomaten, nach wel cher Frankreich in einem russisch-österreichischen und selbst deutschen Kriege uni die Balkan-Herrschaft unbedingt neutral bleiben würde, um beim Friedensschiust seine eigenen Interessen mit unerschöpfter Kraft walirnehmen zu können. — Die radikale Presse wärmt die Afsaire Kaufmann wieder auf. Die „France" verlangt schleunige Repressalien. Man solle die Deutschen verfolgen, wo man sie inde, und sic bei der geringsten Bewegung, bei dem geringsten Wort eiligst über die Grenze tagen. Georg! verfaßter London. Dem „Globe zufolge beabsichtigt der gestcm Finanzen vor. Na Abend über Berlin nach Petersburg abgerciste Lord Rcmdolph Churchill bis Ende Januar in Rußland zu bleiben. Die Berliner Börse zeigte eine schwankende, aber mehr zur Festigkeit neigende Haltung. Ein Gerücht von einem Atten tat aus den Czaren übt nur geringe Wirkung, da keinerlei Bestä-, tiguug dafür vorlag, dagegenivcraiilaßte dic gestrige Auslassung Sa- i lassen. lisbury's über die Lage Deckungen, »ach deren Befriedigung das Ge- - „ .. ., schält iehr still lag. Deutsche Bahnen wurden später aus starke Pariser! Abg. v. Polen; eiugchendcn Bericht über die der Kammer zur Ge- Abgaben Rothschild's sehr matt, was die Gcsammt-Tendenz un günstig beeinflußte. Bergwerke waren auf angebliches Scheitern oer Verhandlungen wegen Bildung eines Verkaufs-Syndikats der Sicgener Werke, geplante italienische Zollerhöhungen, nachgcbcnde Glasgower Notmingen, sowie das Ergebnis; des ersten Quartals der Laurahütte schwach. Russische Werthe am Schluß gegen die Anfangs-Kurse etwas höher. Im Kassaverkehr waren deutsche Bahnen schwach, österreichische beseitigt, Banken ziemlich fest, In dustrien theilweise erholt. Solbrig 1 Proz. höher, deutsche Fonds schwächer, österreichische Prioritäten kaum verändert. Privatdis kont 2'/i Prozent. r - aki » rt «. M., S». Decbr. Kredit AI'/.. «laalld-Su >7L>/,. «em- darbe» 68. «ali»Irr 1L6>/,. «Lavier 71,i«. ivric. Ungar, wolvreutr 77,1». »«Scout, 187,L». Mer Russe» —. Handels«. —. Laura —. Schwächer. Wie», SL.December. Kredit S6S.2». Eta« lSdad» SIS,K». Lombarden 81,L». Rordweftb. lLS.O». Martuoteu SS.IO. Uno- Kredit S7l,Sö. Schwächer. , ,r > S. S». Decdr. «Schluss.! «euie 8I.S7. «»leide lIN.SS. IlaUcuee SSM. SlaatSdad» 161.SS. Lowbardeo I8S.L». do. «rtorttite» Svauier 67»/,. ««»vier S7S.1S. Ottomane» b»6,87. Neue Anleibe —. Türke» —. Behaupte«. London. S0. Deccmber, vorm. Il lldr 10 VN». CoasolS >01»/«. l873er Russen SS-/«. Italiener SL>/>. Lombarde» 7-/„. »ouv. Türken 13»/,». ">roc. iundirte Amerikaner IS8'/,. 1»r,c. Ungar, «oldrenle 77-,,. Oelterr. <Soid- rrnte 85. «reuss. EonIolS 106. Sgvvier 7»>/,. Neue «ghpter S8>/>. «Sara»». SgiiVter i0IV». Ottomanbank l0-/„. Suez-Aktie» 8S. Spanier 66-/,. — Stim mung: Ruhig. — Wetter: «alt. A m ft e r d a m, SO. Decemher. Prodntte» «Schluss!. Wlizen per März ISS, per Ria« 1S3, ftan. Roggen ver März 106, prr Mal 107, matt. «art» (Produkten!. 20. Deccmber. «Schluss ! Welsen ver Dccember 22.78, ver Märr-Juni 23.eo. bekauvtet. SvirituS ver D-cembcr is.so. ver Mai-August 17.76. fest. Rüböl ver December 57.28. ver März-Juni bs.so. ruhig. 8 Lokales und Sächsisches. — Se. Majestät der König und Sc. Königl. Hoheit Prinz Georg begaben sich gestern m«t mehreren Cavalicren zur Jagd auf Wachwitzer Revier. Das Diner ward in der Königl. Villa zu Strehlen eingenommen. — Am Neujahrstage werden Ihre Majestäten der König und die Königin in den Paradesälen des Königlichen Schlosses Glück- wünjchunas - Evuren in nachstehender Reihenfolge annehmen und zwar: Nachmittags 1 Uhr: von den Herren Staatsmimstern, Nach mittags 1 Uhr 15 Minuten: von den Herren des Corps diploma tique und den am Königlichen Hofe vorgestellten fremden Cavalie re». Nachmittags 1 Uhr 30 Minuten: von den hier anwesenden Herren Mitqliedern der beiden Hohen Ständischen Kammern, Nach mittags 2 Uhr: von den ain Königlichen Hose vorgestellten einhei mischen Herren voin Civil, sowie von den Herren Militärs z. D. und a. D., Nachmittags 2 Uhr 15 Minuten: von der Generalität und den Offiziers-Corps. — Ihre Majestät die Königin empfängt Abends 7 Uhr 30 Minuten: die Frauen ObechofmeiÜerinnen, die Zutrittsdamen und die Hofdamen, Abends 7 Uyr 45Minuten: die Damen des Corvs diplvmatiaue in ihren Zunmern. — Darauf werden Abends 8 Uhr beide Königlichen Mshestäten.sowie die an wesenden Prinzen und Prinzessmncn des Königlichen Hauses, Königliche Hoheiten, die genehmigten VdrsteMigen der angemelde- tcn Damen und Herren in der Präsentations-Cour annehmen. Die Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses, Königliche Ho heiten, werden in der AssemblLe Abends 8 Uhr 30 Minuten die all gemeine Gliickwiinschimqs-Cour entgegennebnien. — Am Montag Nachmittag besuchte Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich August Moritzbmg und nahm daselbst in Adams Gasthoi (Naumann) den Kaffee ein. Ter Prinz befand sich auf einem Ritt nach Großenhain zum Besuch des dortigen Oifizierkorps. — Gestern beehrte JhreMaj, die Königin wiederholt das Magazin feiner Ledcrwuarm des Hoflieferanten Bernhard Schäfer: Ihre Kgl. Hoheiten die Prinzen Johann Georg und Max kauften in Begleitung des Herrn Major von Oär im Magazin Olivier ein. — Lanotag. Die erste Kammer erledigte in ihrer gestrigen einstündigen Sitzung -- der letzten in diesem Jahre — eine An zahl Petitionen. Ohne Debatte ließ die Kammer die Petition der Gemeinde Spittel um Restitution von Armemmkosten, über welche Kammerhcrr v. Mctzsch Bericht erstattete, aus sich beruhen, derglei chen die Petitionen der Eheleute Rösch in Dösen, die Feststellung des Grundeigenthums derselben im dortigen Flurbuch betreffend, und Christian Julius Wagners in Zschopau um Erhöhung der Ent- chädiguna wegen erlittenen Brandunfalles. Ueber beide Petitionen referirte Kammerhcrr v. Schönberg. Zum Schluß erstattete Bürger meister Heinrich Bericht über die Petition des Superintendenten Opitz in Dippoldiswalde und von 64 Geistlichen nnd Lehrern der Parochie um Aushebung der Bestimmung des Gesetzes vom 9. April 1872, nach welcher das Einkommen der Lehrer aus dem Küchen dienst, daS über 200 Thaler hinausgeht, dem Einkommen derselben nicht zugcrechnct zu werden braucht. Er beantragte, die Petition aus sich beruhen zu lassen. Oberhofprediger Dr. Kohlschütter gab in Kürze die Gründe an, die ihn veranlaßtcn, für diesen Antrag zu timmen. Der Petition hätte zum Mindesten eine bessere Begrün dung gegeben werden müssen. Schon zu wiederholten Malen habe die Frage das Landeskonsistoriiim beschäftigt, dasselbe-habe jedoch die uebcrzeuguna, das; aus der Erfüllung des Wunsches nur einem wringen Theil oer Interessenten Vortheile erwüchsen, der größere Theil jedoch beeinträchtigt würde. Die Kammer Pflichtete einstim mig dem Deputations-Antrag? bei. Präsident v. Zehmen schloß die Sitzung mit einer kurzen Ansprache, in welcher er im Namen der Kammer deren Theilnahme an dem schweren Leiden, das den deut schen Kronprinzen heimsucht und das dieser mit heroischem Muthe ertrage, und die besten Wünsche für dessen Wiederherstellung zum Ausdruck brachte. — Die Petitions-Deputation der 1. Kammer beantragt in einem von Bürgermeister Belttler-Jrcibcrg verfaßten schriftlichen Bericht, die beim Landtag um Verkürzung der Fortbildungs- Schulpflicht eingegangenen Petitionen der Negierung zur Kenntnißnahme zu überweisen. Die Deputation äußert hierbei den Wunsch, das Kultusministerium möge in einer allgemeinen Anord nung an die Schulvorstände die Dispensation der fortbildungs- schulpflichtigcn Knaben, welche das 17. Lebensjahr erreicht haben, znlassen und den Schulvorständen in einer offizielle» Aeußerung wissen lasten, daß die Dispcnsations-Bcsugniß sich namentlich ans solche Knaben beziehe, welche die Forlbildimgsichnic 2 Jahre mit guter sittlicher Führung besucht und da? Ziel derselben erreicht haben. Der 2. Kammer lieqr ein von den Abag. Hartwig und Bericht über den Etat des Departements der Nack demselben stimmt die Finanz-Deputation -s. allenthalben den Vorschlägen der Regierung zu. Im Anschluß hieran beantragt die Deputation, die Petition der Straßcnwarter Hin Ausbesserung ihres Dicnsteinkommens für erledigt zu erklären nnd die Eingabe der Gemeinde Frankcnstein re. um Erhöhung der jetzt üblichen Lohnsätze für Schneeailswcrfen ans sich beruhen zu ' ssen. Die Finanz-Deputation k der 2. Kammer erstattet durch