Volltext Seite (XML)
Sonntag, S. Dezember 1916. r re«, » <«hl« »»re» cklr-ge stb der «lede, > ad«, iutzreu. i» war. «nl-st. -itngen >g ein. Gra«. Nach, v-st. e ver. iundeg ntschen ndeuz. > de» rtc tm H das lur ln ! wur- »gelle» llbelen ltgung »?Llge »er i» r tzr- ». Tic g »l» Vcr. ord. ' s>id< it der lgun-, )erli» . Der h dem Ml»M »lisch- Werte leite». ; «-> aussc- rstcht- Ber. ! Utt- >pek,i« teure, fträae » au l aus rügen Zu. b dt« S, Io o Ltc kon- allein bi»> Ionen c SW nn- ball», kisen. ; die ereil» chnci. strüge > das, cllner ch die s-lilt rksam indci: e u». tl->g iglXXI rggvll izooo rgdvo ria«, «isoo er«. nooag an»«! «7 0« »8 0«, cuner 61. I L8TG Hrahtanschrist: «achrichien »res-e«. Fernsprecher-Sammelnummer: »»»41. Rur stir Rachlgespriich«: 2V0U. §vnSku,t-8cko!il»la-» ^ . 8ck«kol»-« Äitter- AekastoluAe Echristleiiung und Haupigeichisttsilel«: Marienftrahr «K4«. Druck u, Verlag von Liepsch L Reichard» in Dresden, - - »lerMIOHrllch ,n DnU>m»«,lXlmUI^k Zu»-««» <-»S»i>n.und M,ul«»unur«Imual» ».««-. i Anz»saen«Nrk»isp ^I« «lulp-lli,« Zell« <«««-«Sllden» SS »s.. vorz»a»p1Lte und«->,ei«en In Nummern noch «»«,- tu den »ororlen »,»0 m. Bei »lu«»ll,er Zustellung durch dl« Post s.sv m. (»>n« «estelgeld». I undF»lmr««,»nlau,r-rls.—Auewllrllge Austtitgenur gegen Vomuiderihllliig.—Aelegblatt 1vPi. Nochdruek uue mlt deutlicher vuellen-n»-»« l.Dreedn«, «ochr.»» pUllsstg. — UnueN-ngl« Schrlliftllck« »erden nicht -ufdewahrt. l*rojektions-/^pparat mil -luklel-tster üllistdlrne gldl Kelle Niltlor von >'/» X >'/» ketee OrSSe. Peel» mlt r»mpa uns prolestlloni-cklrm U. . USnlgl. unv vrlnrl. Nollleteren», Ak,u,»e»»» 2, vresciner IlIlMMteIlII»j klöll Aklltek, LA'.' IZ. feIclscIiIö88clien-l^3Aer bleibt unübettrotkeo! »LLgO V. OemLItle, ttsnltreirknungen. i Nrlegsbilder. oevtknet von g-7 vkr. Sonntug, von it > vkr. 10 Kilometer vor Bukarest! Die Bucht der rumSuischeu Bevölleruug. — Neueintettung der deutschen Sberbesehls in NumSaiev. — Gespannte Lase in Griechenland. — Vertasuug desGeichrtaaer aus unbestimmte Seit. — Die strhShung der Samilieuunterstützunaen in Deutschland. 1« Kilometer d« »«Iireft I > Vollbesetzter srauzjjfischer Truppentransportdampser versenkt. b. Berlin, 2. Df». sEig. Drahtmelds «an der russische« Grenze wird gemeldei: „Odeski Liftok" meldet aus Reni: Die Hauptteile der rumänische« erste« «rmpe ginge» ««ter Ltesernng ziemlich erbitterter Rachhutgefechte hinter de« « rgesol zurück. Der Feind hat sich Bukarest dis auf 1» Kilometer genähert. In der Stadt dröhne« die Hänser «uter dem «rtillerieseuer. Bukarest befindet sich bereits «»»ständig inmitten des OffenfivkreiseS der Feinde. <„R«t.,Ztg."s Der deutsche Abeudbechht. Berlin. ». Dez. nbends. Mmtltch. W. T. B.s Im Weste» »Ad an »er Oft fron t nichts Weseni» lichg». In de» » arpatde » erneute, ader wieder »ergedlich« EntläPdug-vvrstöße. . Für nns günstig« Entwicklung der Lage in Rnmä. nie«. Rordwestlich Monaftir starkes Fentzr. Bnlgarischer B»rft»st warf d,rt de« Angreiser znrück. Sestrneichisch-uluarischer »riegrdericht. Wie«. Amtlich wird uerlautdart de« 2. De- zemderldld: vefMcher «riegsschauplatz. Südwestlich »»« «nkarest wurde der unterc Arges» g«»»»»eu. «üe Bersnche des Feindes, dem Bordringen der D»«an»Arm« durch Gegenangriff Halt z» gebieten» waren »ergedens. Süddstlich und östlich »»« Pitefti sielte sich di« erste rnmLnische Armee ernent Mr Schlacht, l^cneral Stratileüen trug in eine« Befehle glle« Offiziere» »nd Truppe» ans. ans idre« Plätzen z« sterbe«, da pon dem b«,»rstehe«de» Kampse-da« Schicksal Rumäniens abhänge. Dte österreichisch»«ngarischen «nd dentfche« Truppen warfen de« Feind «ach heftige« Ringe«. Sin baprischeS Regiment stieß im Argeso-Tale »eit über bi« durchbrochene Lini« be« Gegners hinaus. Die Rnmä««« wiche« in Unordnung. Auch i« Dambomita-Tale südöstlich ,»« Eampnl««» «nrd« rumänischer Widerstand gebrochen. Ein setndlicher vegenstob im Prahooa»Tale scheiterte am Mderstnnd der dort fechtende» österreichisch-ungarischen Regimenter. Di« Ve «te d«S gestrige« Tages — es »nrde« über k«00 Gelang«»«. 4» Geschütze. lM gesüüt« MnnitionSmage« gezählt — bietet elue» Maßstab für die Niederlage, dl« der <S«W,er erlitt, «ergedlich »ersuchte» die Russe« durch ihre Sarpathenossensiv« noch in letzter Stunde HUse z« bringe«. Dle Angriffe ber Rumäne« tm «renzgebirge west lich »»« Foesani, dt« Anstürme zweier russischer Armee« ge««« die Linie der Geueral« »»« «rz und »«« Soeveß scheiterte» gestern »t« a» a»e« »praugegaugetzeu Tage«. Außergemdhnlich hohe feindlich« «erlnste bilde« vorerst da« einzige Ergebnis, das di« «ntlastnngSoffenstoe i« de« «arpathe» für unsere «eguer aufzuwets«« hat. Ndrdlich der lkarpathe« dei den k. «. k. «trettkräfte» »ichtS Neues. Ätattenycher U-r<g»sch««platz. Die Italiener setzte» ihr «eschützsener i« « arft -« b- sch« ttt «it grossem MunitianSanfmand fort. Auch nachts wor her LrtiUeriekampf, iuSdesoudere im Südteil »er Hoch, släche. ledhaster gls bisher: Ei« Augrifs feindlicher Fli« ge raps Ortschaften ich Wtppach»Tale hatte «lcht de« geringster« Ersolch s GWSstttcher KrkegtzWa«plchtz. - i, I« - Mdüntea «uoerändert. '^ - ! Der «toToortreter de» «Hof» de» ltzaaeralstäbeS: Hös-r, FeldmarschgllHeüttiant. « Berlin. S. Dez. (Amtlich.s Eins unserer Unterseeboote hat am 27. November in der Nähe »o« Malta den französischen vollbesetzten Trnppentransportdampfer „Karnak" s6U1« Bruttoregistertonnen >, der sich ans dem Wege nach Saloniki defand, versenkt. sW. T. B.s Ae vaterlSMsche -UtzdlenftdslW ist nunmehr nach der mit überwältigender Mehrheit im Reichstage vollzogenen Berabschtedung Gesetz geworden und wird mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft treten. Die endgültige Gestalt, die der Entwurf erhalten hat. unter scheidet sich recht erheblich von der ursprünglichen Form» in der ibn di« Regierung'dem Reichstag oorgelegt, hatte. Der BilnbeSrüt hatte sich auf ein kurzes, in vier Paragraphen zusammengefabtes sogenanntes Mantelgesetz geeinigt, in dem in ganz knapper Weise lediglich die groben Grundzttge des gesetzgeberischen Prinzips entwickelt waren, während alle Einzelheiten nach gewissen in der Begründung ent haltenen Richtlinien den AusführungSbestimniungen Vor behalten bleiben sollten. Mit dieser Art der Erledigung der Sache erklärte sich indessen der Reichstag nicht einver standen. Er verlangte vielmehr angesichts der so überaus tief in die persönliche Freiheit jedes Staatsbürgers und in den Gang des wirtschaftlichen Lebens einschneidenden Neuregelung, dass der nationale Arbcttszwang während des Krieges mit genügenden Sicherungen gegen willkür liche und ungerechte Handhabung im Gesetz selbst aus- gcstattet werden müsse. Die aus diesem Standpunkt sich ergebenden Folgerungen wurden in der Vorberatung tm Hauptausschuh durch eine entsprechende Umänderung des Entmurscs gezogen und bet der zweiten Lesung in der Vollversammlung noch erweitert. Vergleicht man nun mehr den Entwurf, wie er aus der dritten Lesung hcrvvr- gegangen ist, mit der Regierungsvorlage, so ergeben sich vier grundlegende Umgestaltungen: 1. Der Entzpurf hat den Charakter eines blvtzen Mantelgcsctzes völlig verloren und enthält die wichtigsten Bestimmungen im Texte selbst, so dab also insoweit das freie Belieben der au-führenden Behörden ausgeschlossen ist und sie kraft Ge setzes in ihren Lntschliebnngen gebunden sind. 2. Die Auf hebung deS Gesetzes nach FriedenSschlub ist nicht, wie die Regierung wollte, in das Ermessen des Bundesrates ge stellt, sondern eS tritt von selbst aubcr .«rast, wenn der Bundcsrat von seiner Befugnis zur Auherkrastsctzung einen Monat nach FriedenSschlub mit den eurvväischen Grobmächten keinen Gebrauch gemacht hat. 2. Die Rechte der Arbeiterschaft sind bedeutend erweitert worden, einmal durch weitgehende Besuantsse der Arbcitcrausschüsse und znm andern dnrch dte Vorschrift, dab den zum vaterländi schen Hilfsdienst cingezvgenen Personen das Vereins- und Versammlnngsrecht nicht beschnitten werde» darf. 4. Die grundsätzlich bedeutsamste Aenderung besteht in der Ein führung einer Mitkvntrolle des Reichstages, die von einem aus der Mitte der Vvltsvertretnng gewühlten Ausschub von 15, Mitgliedern ausgettbt wird, den das Kriegsnmt als oberster Leiter des gesamten Hilfsdienstes über alle wich tigen Vorgänge auf dem Laufenden zu erhalte» verpflichtet ist. Anbcrdem bedürfen alle auf den Hilfsdienst bezüg lichen bundcsrütlichen Verordnungen allgemeinen Charak ters der Zustimmung dieses Ausschusses. Der zur Mitwirkung bet der Durchführung des Ge setzes berufene R e i chs t a g sa n S sch ns, wird es sich natürlich angelegen sein lassen, bei den Schutzbestlmmungen siir alle Klassen der Hilfsdienstpflichtigen ein wachsames Auge ans die strenge Befolgung der gesetzlichen Vorschriften zu haben, und wenn etwas geeignet erscheint, die Zuversicht auf «tue erfolgreiche, nicht hemmende, sondern sürderndc Wirkung des Ausschusses zu verstärken, so ist cs das parla mentarische Austreten des Generalleutnants v. Grüner, des Chefs des neuen KrtcaSamtS, ln dcsse» Hände jetzt eine so ungeheure Machtvollkommenheit mit unabsehbarer Beranttvortung gelegt wird. Herr v. Grüner ist eine Persönlichkeit, die mit der selbstverständlichen strammen, soldatischen Auffassung ein hervorragende- Verständnis für dte Bebkrsniffe und Notwendigkeiten des bitrgerlichcn LedetzS veröinbet und dessen liebenswürdige Nmgangs- formen ihn zUm parlamentarischen Verkehr besonöers be fähigen. Der! fortgesetzte Beifall, der'seine Darlegungen. detzlBtcte, bewies hinlänglich/ dab er sich da- Vertrauen des Reichstages ip vollem Mäbe errungen hat, was nicht zum mindesten darauf zurttckzuMren ist,-hast er sich der Mit arbeit des RetchStagsausschuffeS vou rwrnherein keines wegs wideiksetzte, sondern dies« als esnsidurchau» zu be grüßende Lösung der Schwitsntckeiten anerkannte. Herr Dr. Helsfertch unterstrich dagagch» stark gewisse verfaffungS- mätztge Bedenken, dte.auf seite« der Regierung gegen dte Mitwirkung des Reichstags beständen, stellte diese indessen zurück, als ihm der nationalliberale Abgeordnete Schisser mit grobem Nachdruck erklärte, der Staatssekretär müsse doch wissen, dab ohne die Mithilfe des Ausschusses das Gesetz nicht in die Wett gehen werde. Alle Einwände müssen in der Tat ihre «rast etnbnben angesichts der mit keinem Mahstabe auszumcssendcn Grüfte der Ausgabe, die bei der vaterländischen Hilfsdienstpflicht bewältigt werden soll und die das können und Vermögen eines einzelne«. Und sei er auch noch io sehr befähigt, weit übersteigt. Es gilt hier im vollen Umfange, was der österreichische Jttstizmltttstcr Dr. Klein in seiner jüngst an dieser Stelle gewürdigten Antrittsrede gesagt hat, daß „sich jetzt kaum jemand anmaftcn könne, nur mit seinem eigenen Verstände die Angemessenheit uird alle Folgen wichtiger attgeincinei Verfügungen verläftlich vorauözubcstiiiiuien". Die Mit Wirkung des Reichstages bei der Dnrchsührung des Hilfs dtenstgesetzes ist einfach eine unumgängliche Nvtwcndigkcil, und deshalb mub sie auch gntacheiften werden. Die der Arbeiterschaft in der jetzigen Fassung des Entwurfs gewährte» Rechte sind so umfassend, das, sie selbst vvn sozialdemokratischer Seite unumwunden anerkannt wurden. Insbesondere die Befugnisse der Arbeiteraus schüsse gehen sehr weit, so dab die von der rechten Seite dagegen geltend gemachte» Bedenken wohl zu verstehen sind. Ja. sogar auf der aubcrstcn bürgerlichen Linken lasten sich zu diesem Punkte kritische Stimmen hören. Sv schreibt z. B. ein sehr radikales Berliner Blatt, man werde nicht verkennen dürfen, das, gerade die Interessen der Arbeiter, ja darüber hinaus die Ziele der sozinldcmotrauschen Partei eine» auberordentlichcn Erfolg dnvongctrageii bitten, einen E> folg zum mindesten, an den in normalen Friedensverhäli nisten nicht entfernt hätte gedacht werden können. Man müsse sich darüber klar sein, das, die Interessen der übrigen Berusöschichtc» in dem neuen Gesetze nicht mit der gleichen Entschiedenheit mid Klarheit gewahrt worden seien. Die von verschiedenen Seiten erhobene Forderung, das; dem Arbeitszwange eine Rcschränkuna des Unter n ehm e r ge w i n n c S entsprechen nist nicht in das Gesetz ausgenommen worden und soll auch nicht ans dein Wege der Ausfttbrungsbcstiinmiiiigen erledigt werde». T>.' Regierung steht ans dem Ttandvinikte. das, diese Maftnanni: am beste» mit Htlse des Kriegsgewinnstencrgeictzes verwirk licht werden könne. DaS Prinzip selbst ist nnaiifrrhtbar und hat auch in Enaiand bereits Verwirklichung gesunden. Dvrl tritt nämlich, sobald der Mnnitionsiinnister ei>"'n Betrieb seiner Kontrolle unterstellt, eine aeietzliche Gcwinnbe'chräu kung ei», derart, da» ei» Teil des Netioverdieustes »aöi einer gesetzlich sestgelcgte» Norm n» das Schatzamt gezahU werden mub. Nicht unbemerkt kann es bleibe», das, im Lause der Beratungen der patriotischen Tätigkeit der Presse von seiten der Regierungsvertreter wiederholt hohes Lvk> ge spendet wurde, wie es auch in dein Glückiv»n,chtclegraui»i des prenftischen Ministers des Inner» v. LvebeU an den Königsberger Verleger »nd Hgiivtsctniftleiter Ähneten i» snmpalhi scher Weise znm Ausdruck, gelangt iii. Die Wichtigkeit der Presse in dieser schwere» Zeit als des groben Hguvtnervcnstrangeö, der zwischen Ne giernng, Heer und Volk die ständige Verbindung vermittelt nnd den gesamten BolkSorganismns mit Kraft, Zuversicht, LebenScnrrgie und Siegesgewib- heit erfüllt, liegt so klar guf der Hand, Las, darüber kein Wort weiter verloren zu werden braucht, und es ist daher auch in jeder Hinsicht gerechtsertiat, das, nach der mehr maligen naclsürücklichcn Versicherung Dr. Helsferichs die Presse „ohne weiteres" denjenigen Betrieben zugezühlt werden soll, die für Zwecke der Kriegführung oder der Vol'kSvcrsorgung unmittelbare vder mittelbare Bedeutung haben. Alles tn allem muh dem Reict>»taqe da» Zeugnis aus gestellt werden, das, er bei der-Schaffung des Hilfsdienst gesetzes ein gute» Stück Arbeit geleistet und sich als Meister tu der Kunst einer zugleich raschen nnd gründlichen Gesetz gebung gezeigt hat. Ihn, gebührt daher der Dank der Nation, dle hiüter tl,uv bet'diesem neuen grundsiürzrnden Beweise der allgemeinen vaterländischen Opferwilliglei: steht. Der gleiche Dank mub aber auch unserer Heeres leitung gezollt werben, auf deren zielbewusstes Eintreten der Entschluss z» einer solchen riesenhaften Anspannung unserer gesamten Volkskraft zurückzufüHren ist. Unseren Feinden kann rS nun nicht mehr zweifelhaft sein, dast -er Steges Wille des deutschen Volkes nicht nur ungebrochen, sondern stärker als je ist.