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^ 288. 13. Dezember 1910. Nichtamtlicher Teil. nvrienblatt f. v. Dtschn. Yuchhsmdel. 16481 Professor Albrecht Kossel-Heidelberg (Medizin), Paul Heyse- München (Literatur) waren die ersteren drei erschienen und empfingen aus der Hand des Königs den ihnen zuerkannten Preis, das Diplom und die goldene Medaille. Für Paul Heyse, den sein hohes Alter am persönlichen Erscheinen verhindert hatte, nahm der deutsche Gesandte Graf von Pückler Preis und Ehrung in Empfang. Die Erteilung des Friedenspreises der Nobelstiftung erfolgte an demselben Tage im Festsaale des Nobel instituts in Christiania. Der Preis wurde dem Inter nationalen Permanenten Friedensbureau in Bern zu erkannt. — Jeder Preis beträgt 140 000 Kronen. Friedrich Andreas Perthes, Aktiengesellschaft in Gotha. — Bilanz am 30. Juni 1910. Aktiva. .4 An Jmmobilienkonto: Grundstücke X 21 4SI,8V d> Gebäude ^112 144,60 133 606 40 „ Buchdruckereimaschinen- und Utensilienkonto. . 35 230 75 „ Schristenkonto 33 397 26 „ Buchdruckereimaterialienkonto 4 736 95 Steindruckereimaschinen, und Utensilienkonto 4 098 60 „ Steindruckereimaterialienkonto 1 157 70 „ Papierkonto 23 877 15 Buchdruckereibetriebskonto 11 760 56 „ Verlagskonto 498 896 14 „ Verlagsrechtekonto 10 000 Druckplattenkonto 16 500 Buchhändlerkonto 19 151 01 Buchhändler-Kontokorrentkonto 16 433 58 .. Leipziger Kvmmissionskonto 804 50 „ Leipziger Barpaketkonto 181 70 „ Hauptkontokorrentkonto, Debitoren „ Zeitungskontokorrentkonto (abz.Vorauszahlungen 47 332 16 44,46» „ Zeitungsabonnementskonto (abz. Vorauszahlgn. 8 884 120,01, 719 72 „ Säulenkonto 259 Pachtrecbtskonto der Zeitung 1 „ Mobiliarkonto „ Kassakonto 2 353 78 869 372 96 Passiva. § Per Stammaktienkonto 150 000 „ Prioritätsaktienkonto 600 000 — „ Hypothekenkonto 49 000 — „ Reservefondskonto 66 000 „ Hauptkontokorrentkonto, Kreditoren .... 52 891 22 „ Buchhändlerkonto 1 106!46 Buchhändler-Kontokorrentkonto 23l!,0 „ Gewinn- u. Verlustkonto (Vortrag aus 1908/1909) 3 S6S>S2 „ Reingewinn 47 574,26 869 372^96 Gewinn- und Verlustkonto. Debet. An Allgemeines Unkostenkonto 59 054 62 „ Vertriebsspesenkonto 17 727 08 Zinsenkonto 5 125 31 „ Abschreibungen: Jmmobilienkonto 2 288^5 Buchdruckereimaschinen- und Utensilienkonto 3 712^61 Schriftenkonto 3S8S!8I Steindruckereimaschinen, und Utensilienkonto 455 40 Verlagskonto 10SI2 34 Druckplattenkonto 1307 92 Buchhändlerkonto 698 74 Hauptkontokorrentkonto 162 35 Mobiliarkonto 28 Säulenkonto 18 60 Zeitungskontokorrentkonto 653 07 Gewinnvortrag 1908,1909 3 569 92 Reingewinn 47 674 26 166 675 68 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. Kredit. Per Vortrag 3 569 § 92 „ Geschäftsertragskonto (Buchdruckereibetriebs-, Steindruckereibetriebs-, Verlags- und Haupt zeitungskonto) 162 975 22 „ Eingänge auf abgeschriebene Forderungen . . 130 44 156 676 58 Nach Feststellung durch die Generalversammlung vom 6. De zember 1910. Gotha, am 6. Dezember 1910. Der Vorstand. (gez.) Rumpler. Die Auszahlung der Dividende — 80 für die Prioritäts aktie, 16 für die Stammaktie und 15 für den Genußschein — erfolgt an der Kasse unserer Gesellschaft und bei den Bank häusern Veit L. Homburger-Karlsruhe, Filiale der Bank für Handel und Industrie, Frankfurt a. M., und Bank für Thüringen vormals B. M. Strupp A.-G., Filiale Gotha. Gotha. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 289 vom 9. Dezember 1910.) * Bereinigte Berlagsanstalten Gustav Braunbeck ä- Gutenberg - Druckerei Aktiengesellschaft in Berlin. — Aus dem Aufsichtsrat der Gesellschaft sind die Herren Graf Adalbert von Sierstorpff (Berlin) und Richard Israel (Berlin) aus- geschieden. Eingetreten in den Aufsichtsrat ist Herr Rechtsanwalt vr. Leo Schachtel (Berlin). (Nach: Deutscher Reichsanzeiger Nr. 288 vom 8. Dezember 1910.) * Jugendschriften-Ausftellung. — Eine Ausstellung von Bilderbüchern und Jugendschriften, die die Buchhandlung Hugo Heller L Cie. in Wien (I, Bauernmarkt 3) unter dem Namen »Die Buchkunst im Leben des Kindes und das moderne Buch« veranstaltet hat, findet rege Aufmerksamkeit. Das Wiener Blatt »Die Zeit« widmet ihr in ihrer Nummer vom 10. Dezember eine empfehlende Besprechung. * Bortrag. — In der Berliner Typographischen Gesell schaft hielt am 29. November der Verlagsbuchhändler Herr Max Paschke, dem Buchhandel aufs beste bekannt durch sein mit Philipp Rath herausgegebenes vortreffliches »Lehrbuch«, einen Vortrag über den deutschen Buchhandel und^seine Organisation. In öfterreich verboten. — Das k. k. Landesgericht Wien als Preßgericht hat mit dem Erkenntnisse vom 5. Dezember 1910, Pr. XXXV 308/10/3, auf Antrag der k. k. Staatsanwaltschaft er kannt, daß der Inhalt der Druckschrift: «Bekenntnisse eines Schriftstellers. Meine Sexualität« (Privat druck) in seiner Gänze das Vergehen nach § 516 St.-G. begründe, und es wird nach § 493 St.-P.-O. das Verbot der Weiterverbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen, die von der k. k. Staatsanwalt schaft verfügte Beschlagnahme nach § 489 St.-P.-O. bestätigt und nach § 37 Pr.-G. auf die Vernichtung der frisierten Exemplare erkannt. Wien, am 6. Dezember 1910. (Amtsblatt zur Wiener Zeitung Nr. 280 vom 8. Dezember 1910.) Zum Nachlaß des Grafen L. N. Tolstoj. (Vgl. Nr. 280 d. Bl.) — Im Nachlaß des Grafen Leo Tolstoj fanden sich nach Mitteilungen russischer Blätter auch noch 17 Kapitel eines Romans aus der Epoche Peters des Großen. Das Material dazu hat er aus dem Moskauer Archiv des Justizministeriums geschöpft. Anfangs war ihm die geheime Abteilung dieses Archivs nicht zugänglich, auf ein Gesuch Tolstojs 1879 an das Justiz. Ministerium wurde ihm aber auch diese Abteilung zugänglich ge- macht. Das Dokument des Ministeriums vom 17. Mai a. St. 1880 findet sich im Archiv vor. k. BiSmarckS »Gedanken und Erinnerungen«. — Zu einem Artikel des Reichstagsabgeordneten Konrad Haußmann in der »Vossischen Zeitung« (Nr. 658 Abendausgabe), wo der Verfasser seiner Verwunderung über das bisher nicht erfolgte Erscheinen des dritten Bandes von Bismarcks »Gedanken und 2006