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.G W3, 30. Oktober 1916. Fertige Bücher. Börsenblatt!. d. Dtschn. Buchjandkl. 7231 Große Kriegsgewinne für das Sortiment. as ist kein leeres Gerede, keine Phantasie oder Aropie, sondern Möglichkeit, Wirklichkeit, die der Sortimenter selbst herbeizusühren vermag. Einige Andeutungen mögen das Ziel erklären und den Weg zum Ziel zeigen: Im Weltkrieg bilden sich un geheure Vermögen. In Deutschland, in Österreich- Ungarn, in der Schweiz und den neutralen Ländern (mit den feindlichen Ländern haben wir es hier nicht zu tun) schießen die schwerreichen Leute wie Pilze aus dem Boden. Viele von ihnen sind zum Wohltun bereit, und wohl alle opfern kleine oder große Teile ihres neuen Besitzes ihren per sönlichen Liebhabereien. Wir wissen, daß von ihnen viel Geld z.B. für Schmuck, für Kunstwerke, für Wohnungseinrichtungen», dgl. ausgegebenwird. Warum sollte von ihnen nicht ein guter Teil als Bücherltebhaber und für Bibliotheksstiftungen zu gewinnen sein? Die Lerren Sortimenter müssen sich sofort und mit ganzer Kraft dieser Aufgabe widmen. Jedem dieser Reichen muß zu wissen getan werden, daß in seine Villa eine schöne und gute Bibliothek gehört und die ganz Großen müssen außerdem zur Stiftung von öffentlichen Biblio theken (Errichtung neuer oder Ausbau bestehender Anstalten) erwärmt werden. Insbesondere müßte man den großen Industrte-Llnternehmungen mit fetten Dividenden die segensreiche Nützlichkeit der Errichtung von Arbeiter-Bibliotheken nach dem Krupp'scheu Vorbild dringend nahelegen. Der Sortimenter muß aber in allen Fällen sofort mit fertigen Bibliotheksplänen (Büchergruppen, kleine und große Bibliotheken) aufwarten unter genauer Berücksichtigung der in Frage kommenden Personen, Geldbeutel und Verhältnisse. Also frisch ans Werk! Meine Memoirenbibltothek gehört wohl in jede dieser privaten und öffentlichen Bibliotheken entweder ganz oder in Auswahl, überhaupt ist die Zeit günstig für den Vertrieb solch gediegener Llnterhaltungsliteratur, wie sie meine M.-B. an erkanntermaßen darstellt. Ich stelle für Ihre Ver- trtebszwecke, besonders den obigen, Gesamtver zeichnisse und Auswahl-Prospekte zur Verfügung. „Die Memoirenbibliothek. Eine schöne Reihe packender, erschütternder Lebensschicksale. Reiz volle, bildende, spannende, humorvolle Unterhal tung für jedermann. Bisher erschienen 68 Bände." Mit diesem Wortlaut auf der Titelseite veröffentlichte ich soeben einen künstlerisch aus gestatteten 2farbiqen Prospekt über eine Auswahl der gangbarsten Werke der M.-B. Siehe Bestellzettel. Stuttgart, den 24. Oktober l9l6 Aoöerj EuH Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. 83. Jahrgang. S67